Chronik 1945.02-III: Unterschied zwischen den Versionen

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== <center> '''Nach seiner Kriegserklärung an Deutschland wird der ägyptische Ministerpräsident erschossen''' </center> ==
  
 
<center> [[Datei:Map Deutschland 1945-02-15.jpg|800px]] </center> <br> <center> '''Deutschland am 15. Februar 1945; nur in den weißen Gebieten stehen noch keine feindlichen Truppen. <br>Die dunkelrot gefärbten Gebiete gingen Deutschland seit Anfang des Monats verloren.''' </center>
 
<center> [[Datei:Map Deutschland 1945-02-15.jpg|800px]] </center> <br> <center> '''Deutschland am 15. Februar 1945; nur in den weißen Gebieten stehen noch keine feindlichen Truppen. <br>Die dunkelrot gefärbten Gebiete gingen Deutschland seit Anfang des Monats verloren.''' </center>
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| style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres [[Chronik 1944|1944]]''''' || style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''[[Chronik 1944.01|Januar]] / [[Chronik 1944.02|Februar]] / [[Chronik 1944.03|März]] / [[Chronik 1944.04|April]] / [[Chronik 1944.05|Mai]] / [[Chronik 1944.06|Juni]] / [[Chronik 1944.07|Juli]] / [[Chronik 1944.08|August]] / [[Chronik 1944.09|September]] / [[Chronik 1944.10|Oktober]] / [[Chronik 1944.11|November]] / [[Chronik 1944.12|Dezember]]''' <br>
 
| style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres [[Chronik 1944|1944]]''''' || style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''[[Chronik 1944.01|Januar]] / [[Chronik 1944.02|Februar]] / [[Chronik 1944.03|März]] / [[Chronik 1944.04|April]] / [[Chronik 1944.05|Mai]] / [[Chronik 1944.06|Juni]] / [[Chronik 1944.07|Juli]] / [[Chronik 1944.08|August]] / [[Chronik 1944.09|September]] / [[Chronik 1944.10|Oktober]] / [[Chronik 1944.11|November]] / [[Chronik 1944.12|Dezember]]''' <br>
 
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Sowjetunion / Großdeutsches Reich / Republik Polen
 
• Eine Veränderung der allgemeinen Lage an der Ostfront ist nicht zu verzeichnen. Bemerkenswert sind starke deutsche Jagd- und Schlachtfliegereinsätze, durch die zu einem wesentlichen Teil der deutschen Infanterie an mehreren Frontabschnitten Unterstützung gebracht wird. Auch die Sowjetunion setzt Schlachtflieger in erhöhtem Maße ein, so an der südpommerschen Front im Ringen um einige Stützpunkte zwischen Pyritz und Arnswalde, die kürzlich von Truppen der Reichswehr wieder genommen werden konnten. Der Kriegsberichterstatter Werner Ellerbrock meldet über die Kämpfe bei Pyritz: „Lodernder Feuerschein erhellt die Nacht, hüllt Menschen, Fahrzeuge und Geschütze in flammendes Rot. Die erste Batterie einer Flakabteilung, die bei dem Kampf um Pyritz das Rückgrat der Verteidigung bildet und innerhalb von zwei Wochen 30 Panzer abschoss, fährt in eine neue Stellung, nachdem die Absicht der Sowjets erkannt wurde, an Pyritz vorbeizustoßen, um an eine in nordwestlicher Richtung nach Stettin führende Straße zu gelangen. Die Männer blicken nach Westen, wo die Sowjets soeben in eine Ortschaft eingedrungen sind und einen großen Teil der Häuser angezündet haben. Bellende Abschüsse von Panzern, Granatwerferfeuer und ab und zu das helle Tacken eines Maschinengewehrs.“
 
• Verschiedene Moskauer Zeitungen berichten, wie beispielsweise Stettin und Belgard in Pommern nach dem Krieg „ihren rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben werden“ sollen. Die „rechtmäßigen Eigentümer“, auf die der Kreml anspielt, sollen die Polen sein, die ihre Verwaltungshauptstadt inzwischen wieder von Lublin nach Warschau verlegt haben und deren Land nach dem Beschluss der Jalta-Konferenz seine Grenzen „weit nach Norden und Westen vorverlegen“ will. Dass innerhalb dieses geplanten „Sowjet-Polens“ Stettin liegen soll, wird durch die Moskauer Zeitungen offen bestätigt.
 
  
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Großdeutsches Reich
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In Washington wird ein amtlicher Kommentar zu dem Ergebnis von Jalta veröffentlicht. Darin heißt es: „Deutschland wird auf Generationen hinaus nicht von Deutschen regiert werden. Es ist die Absicht der alliierten Regierungen, die militärische Besetzung des Landes auf unbestimmte Zeit fortdauern zu lassen, vermutlich in das nächste Jahrhundert hinein.“ Washingtoner Sachverständige fügen erläuternd hinzu, dass die vorgesehenen Abtrennungen deutscher Gebiete – so der gesamten Ostseeküste von Königsberg bis Stettin und des Ruhrgebietes – neben der Besetzung des gesamten übrigen Reichsgebietes vorgenommen würden. Der „Mechanismus“ der Besetzung von Restdeutschland durch alliierte Truppen sei zweckmäßiger als eine Aufteilung dieser restlichen Gebiete an andere Länder.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote''  <br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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'''Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:''' <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br><br> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br>
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* Eine Veränderung der allgemeinen Lage an der Ostfront ist nicht zu verzeichnen. Bemerkenswert sind starke deutsche Jagd- und Schlachtfliegereinsätze, durch die zu einem wesentlichen Teil der deutschen Infanterie an mehreren Frontabschnitten Unterstützung gebracht wird. Auch die Sowjetunion setzt Schlachtflieger in erhöhtem Maße ein, so an der südpommerschen Front im Ringen um einige Stützpunkte zwischen Pyritz und Arnswalde, die kürzlich von Truppen der Reichswehr wieder genommen werden konnten. Der Kriegsberichterstatter Werner Ellerbrock meldet über die Kämpfe bei Pyritz: „Lodernder Feuerschein erhellt die Nacht, hüllt Menschen, Fahrzeuge und Geschütze in flammendes Rot. Die erste Batterie einer Flakabteilung, die bei dem Kampf um Pyritz das Rückgrat der Verteidigung bildet und innerhalb von zwei Wochen 30 Panzer abschoss, fährt in eine neue Stellung, nachdem die Absicht der Sowjets erkannt wurde, an Pyritz vorbeizustoßen, um an eine in nordwestlicher Richtung nach Stettin führende Straße zu gelangen. Die Männer blicken nach Westen, wo die Sowjets soeben in eine Ortschaft eingedrungen sind und einen großen Teil der Häuser angezündet haben. Bellende Abschüsse von Panzern, Granatwerferfeuer und ab und zu das helle Tacken eines Maschinengewehrs.“
  
 
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Deutsches Reich
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote''  </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br>
373 Maschinen der britischen Royal Air Force fliegen einen Angriff auf die Ruhrgebietsstadt Duisburg; am selben Tag ist auch Dortmund Ziel eines schweren britischen Luftangriffs.
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* Verschiedene Moskauer Zeitungen berichten, wie beispielsweise Stettin und Belgard in Pommern nach dem Krieg „ihren rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben werden“ sollen. Die „rechtmäßigen Eigentümer“, auf die der Kreml anspielt, sollen die Polen sein, die ihre Verwaltungshauptstadt inzwischen wieder von Lublin nach Warschau verlegt haben und deren Land nach dem Beschluss der Jalta-Konferenz seine Grenzen „weit nach Norden und Westen vorverlegen“ will. Dass innerhalb dieses geplanten „Sowjet-Polens“ Stettin liegen soll, wird durch die Moskauer Zeitungen offen bestätigt.  
 
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* In Washington wird ein amtlicher Kommentar zu dem Ergebnis von Jalta veröffentlicht. Darin heißt es: „Deutschland wird auf Generationen hinaus nicht von Deutschen regiert werden. Es ist die Absicht der alliierten Regierungen, die militärische Besetzung des Landes auf unbestimmte Zeit fortdauern zu lassen, vermutlich in das nächste Jahrhundert hinein.“ Washingtoner Sachverständige fügen erläuternd hinzu, dass die vorgesehenen Abtrennungen deutscher Gebiete - so der gesamten Ostseeküste von Königsberg bis Stettin und des Ruhrgebietes - neben der Besetzung des gesamten übrigen Reichsgebietes vorgenommen würden. Der „Mechanismus“ der Besetzung von Restdeutschland durch alliierte Truppen sei zweckmäßiger als eine Aufteilung dieser restlichen Gebiete an andere Länder.  
Wieder ein schwerer Luftangriff auf Wien, bei dem außer Favoriten und Simmering neuerlich Schönbrunn sowie der 1. und der 6. Bezirk besonders betroffen sind. U.a. werden das Rathaus und die Universität schwer, das Burgtheater und die Votivkirche geringer beschädigt.
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* Der Wehrmachts-Führungsstab sendet ein Fernschreiben an den Oberbefehlshaber der Heeresgruppe A über die Einsatzmöglichkeiten für den Volkssturm: Es sollen besondere "Vernichtungsgruppen" aufgestellt werden, die die feindlichen Marschgruppen an sich vorbeilassen und hinter ihnen den Kampf nach Partisanenart führen und die aus dem Land heraus versorgt werden sollen.
 
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* Der Wehrmachts-Führungsstab legt dem Oberbefehlshaber der Heeresgruppe mitte eine Beurteilung des Volkssturmes vor. Danach hatten sich selbständige Volkssturmeinheiten im Kampf wenig bewährt. Der Oberbefehlshaber Heeresgruppe Mitte schlug Eingliederung in Truppenteile des Feldheeres, Einsatz in bekanntem Heimatgelände, in rückwärtigen Stellungen zur Bewachung und Sicherung und zum Stellungsbau sowie den Einsatz ortskundiger kleiner Volkssturmgruppen in Flanken und Rücken des Gegners vor.
Die Zeitung „Feste Küstrin“ berichtet heute, dass ein von einem Standgericht ausgesprochenes Todesurteil gegen einen Pionier vollstreckt wurde. Bereits am 15. Februar 1945 sind per Verordnung Standgerichte in den „feindbedrohten Reichsverteidigungsbezirken“ eingerichtet worden. In dieser Verordnung heißt es: „Wer versucht, sich seinen Pflichten gegenüber der Allgemeinheit zu entziehen, insbesondere, wer dies aus Feigheit oder Eigennutz tut, muß sofort mit der notwendigen Härte zur Rechenschaft gezogen werden, damit nicht aus dem Versagen eines Einzelnen dem Reich Schaden erwächst.“ Auch im Operationsbereich der 9. Armee werden eine unbekannte Anzahl von Todesurteilen wegen angeblicher Feigheit, Plünderungen oder anderen Vergehen gefällt. Hinter der kämpfenden Truppe entstehen in den nächsten Wochen tief gestaffelte Auffanglinien, die mit verschiedenen Streifenkommandos bestückt werden, um zurückgehende Soldaten wieder in die Verteidigung einzubinden. Der letzte Befehlshaber des hier zuständigen Feldjäger-Kommandos III, General der Flieger Wilhelm Speidel, hat diese Maßnahmen als ein „Produkt des Misstrauens“ bewertet.  
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* Der Dortmund-Ems-Kanal kann noch befahren beziehungsweise umfahren werden. Eine weitere Kanal-Störung im Mittellandkanal südlich Magdeburg.
Die Ortschaft Sophienthal ist nach einem verlustreichen Häuserkampf durch sowj. Infanterie – unterstützt von 15 Panzern – in der Nacht besetzt worden. Zwar wird in den frühen Morgenstunden das Dorf durch Nahkampf und unter Abschuss von drei T-34 wieder genommen, aber nur für wenige Stunden behauptet werden. Nach dem die deutschen Soldaten Sophienthal aufgeben müssen, tritt das Füsilierbataillon 303 mit einer Sturmgeschützkompanie zum erneuten Gegenangriff an.  
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* Da die Eisenbahnen jetzt mit 50% Braunkohle fahren, muß nach 70-80 statt 200 Kilometern neu gekohlt werden. Dadurch ergibt sich auch Funkenflug.  
Einen Angriff auf Wuhden wehren die (dtsch.) Verteidiger mit dem Feuer aller verfügbaren Waffen ab. Das Armeeoberkommando 9 meldet vom heutigen Tag den Abschuss von sechs feindlichen Panzern und 13 Geschützen. Weitere Einheiten der 712. Infanteriedivision sind in Richtung Lebus in Anmarsch. Darunter die Reste des Volksartilleriekorps 608 und ein Panzerjagdverband der 600. (russ.) Infanteriedivision mit Stab und drei Kampfgruppen zu je 10 Trupps. Ein Generalstabsoffizier des Generals der Freiwilligenverbände meldet, dass sich die Aufstellung der 1. (russ.) Freiwilligen-Division wahrscheinlich bis Mitte März verzögert und bei einem vorzeitigen Einsatz mit dem Versagen der Division zu rechnen ist.
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* Der Reichsminister Speer hat vom Führer den Auftrag erhalten, allen Transportraum zu verteilen und die Rangfolge festzulegen (dabei Vorrang für operative Bewegungen). Er soll (2.) Maßnahmen für die Erhöhung der Leistung, die Beseitigung der Schäden und die Abschaffung von Belastungen ergreifen.
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* Aus dem Ruhrgebiet sind in der letzten Zeit statt 13.000 (nur) 8000 Waggons täglich abgefahren. Aus Oberschlesien werden noch 3000 bis 4000 Waggons abgefahren, im gesamt 26.000 bis 28.000 (erforderlich sind 36.000).
  
 
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br>  [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center> ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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* Die Zeitung „Feste Küstrin“ berichtet heute, dass ein von einem Standgericht ausgesprochenes Todesurteil gegen einen Pionier vollstreckt wurde. Bereits am 15. Februar 1945 sind per Verordnung Standgerichte in den „feindbedrohten Reichsverteidigungsbezirken“ eingerichtet worden. In dieser Verordnung heißt es: „Wer versucht, sich seinen Pflichten gegenüber der Allgemeinheit zu entziehen, insbesondere, wer dies aus Feigheit oder Eigennutz tut, muß sofort mit der notwendigen Härte zur Rechenschaft gezogen werden, damit nicht aus dem Versagen eines Einzelnen dem Reich Schaden erwächst.“ Auch im Operationsbereich der 9. Armee werden eine unbekannte Anzahl von Todesurteilen wegen angeblicher Feigheit, Plünderungen oder anderen Vergehen gefällt. Hinter der kämpfenden Truppe entstehen in den nächsten Wochen tief gestaffelte Auffanglinien, die mit verschiedenen Streifenkommandos bestückt werden, um zurückgehende Soldaten wieder in die Verteidigung einzubinden. Der letzte Befehlshaber des hier zuständigen Feldjäger-Kommandos III, General der Flieger Wilhelm Speidel, hat diese Maßnahmen als ein „Produkt des Misstrauens“ bewertet.
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* Die Ortschaft Sophienthal ist nach einem verlustreichen Häuserkampf durch sowjetische Infanterie - unterstützt von 15 Panzern - in der Nacht besetzt worden. Zwar wird in den frühen Morgenstunden das Dorf durch Nahkampf und unter Abschuss von drei T-34 (Panzern) wieder genommen, aber nur für wenige Stunden behauptet werden. Nachdem die deutschen Soldaten Sophienthal aufgeben müssen, tritt das Füsilierbataillon 303 mit einer Sturmgeschützkompanie zum erneuten Gegenangriff an.
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* Einen Angriff auf Wuhden wehren die (deutschen) Verteidiger mit dem Feuer aller verfügbaren Waffen ab. Das Armeeoberkommando 9 meldet vom heutigen Tag den Abschuss von sechs feindlichen Panzern und 13 Geschützen. Weitere Einheiten der 712. Infanteriedivision sind in Richtung Lebus in Anmarsch. Darunter die Reste des Volksartilleriekorps 608 und ein Panzerjagdverband der 600. (russischen) Infanteriedivision mit Stab und drei Kampfgruppen zu je zehn Trupps. Ein Generalstabsoffizier des Generals der Freiwilligenverbände meldet, dass sich die Aufstellung der 1. (russischen) Freiwilligen-Division wahrscheinlich bis Mitte März verzögert und bei einem vorzeitigen Einsatz mit dem Versagen der Division zu rechnen ist.
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:'''  <br>
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Insgesamt wurden jetzt 6000 bis 8000 Panzer abgeschossen.
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* Heeresgruppe Mitte: Nach zuverlässiger Nachricht ist aus Litzmannstadt noch ein Telefonanruf eingelaufen, in dem um Verhaltungsmaßregeln gebeten wurde. Diese Nachricht bestätigt die auch sonst gegebene Gewißheit, dass die Russen im Hintergelände keine regelrechte Besetzung durchgeführt, geschweige denn eine Verwaltung aufgebaut haben.
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* Örtliche Kämpfe in Südostschlesien. Bei Strehlen Fortgang des Kampfes; jedoch wurde die alte Linie im wesentlichen behauptet; 20 Panzer abgeschossen. In Breslau weiterer Kampf um den Südpark. Kämpfe bei Löwenburg und bei Lauban, wo die 8. Panzer-Division in Richtung Görlitz zurückweichen mußte. Anschließend die vorgesehene Absetzbewegung, der der Feind bei Sorau und südlich Krossen folgte. Bei Guben wurde der Feind abgewehrt. In Glogau besteht die Besatzung aus 9000 Mann (von diesen jedoch nur 1500 grabensicher; 1200 Verwundete). In der Stadt befinden sich noch 1000 alte Menschen, ferner 560 Ausländer.
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* Heeresgruppe Weichsel: An der Oder nichts besonderes. Bei Kienitz (nordostwärts Küstrin) ein feindlicher Einbruch. Bahn ist jetzt abgeschnitten. Ostwärts davon feindliche Angriffe. In Arnswalde wurde ein Einbruch beseitigt; doch bleibt die Lage gespannt. Bei Reetz stellt sich der Feind bereit, ebenso bei Konitz. In der Tucheler Heide schob er sich weiter vor. Auf der eigenen Seite noch keine feste Front. An der Weichsel schob sich der Feind näher an Meute heran. Westlich Graudenz wurde der Feind abgewiesen. Aus Posen Meldung des Kommandanten, dass er weiter halten werde, dass dies jedoch nur noch einige Tage möglich sei. Die Besatzung ist auf einen Raum von zwei mal zwei Kilometer zusammengedrängt. Der Feind griff mit 21-Zentimeter-Mörsern, Fliegern und so weiter an. Die Verluste sind hoch; der Abwurf genügt nicht für den Bedarf. Es besteht Wassermangel.
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* Heeresgruppe Nord: Weitere Kämpfe bei Braunsberg, Mehlsack, an der Ostfront und der Haff-Straße. Bei dem Angriff westlich Königsberg konnten sich die von Osten und Westen vorkämpfenden Teile vereinigen. Der Feind drückt dagegen von Norden. Hier sind die Haff-Straße und der Schiffskanal nunmehr wieder benutzbar. Der Kreuzer SCHEER und VIER Artillerie-Träger sowie ein Schulschiff griffen in den Kampf ein. Feindliche Jagdbomber-Angriffe waren erheblich. Insgesamt 230 feindliche Einsätze gegen Ostpreußen.
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* Kurland: Wieder starke Angriffe bei Prekuln. Der Südteil des Ortes ging verloren. Ein Gegenangriff schlug nicht durch. Falls erforderlich, darf das L. Armeekommando die Südostecke auf eine Sehnenstellung zurücknehmen.
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* Luftwaffe: Insgesamt 4300 Einsätze gegen 965 eigene; dabei 54 Abschüsse bei 11 eigenen Verlusten. Die Steigerung erklärt sich durch die Aufnahme der freien Jagd. Der Feind griff unter anderem einzelne Brücken und Bahnhöfe bei Stettin an. In Saßnitz ist der Dampfer DEUTSCHLAND mit 8000 Menschen eingetroffen; der Dampfer HAMBURG folgt mit ebenso vielen. In Pillau ist nunmehr die 93. Infanteriedivision ausgeladen.
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Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
 
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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* Auf der Halbinsel Samland greift der Gegner unsere Positionen an, um aus Königsberg Richtung Westen auszubrechen. Die Deutschen haben starke Kräfte an Infanterie und Panzern konzentriert und versuchen zum Hafen Pillau durchzubrechen. Sie werfen immer neue Abteilungen in die Schlacht, ohne sich um die horrenden Verluste an Mensch und Material zu kümmern. Allein am Abschnitt einer unserer Abteilungen wurden an einem Tag 1600 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet.
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* Südwestlich von Königsberg wurden die erbitterten Kämpfe im Vorfeld von Zinthen fortgesetzt. Die sowjetischen Verbände überwanden den Widerstand des Gegners, rückten weiter vor und besetzten mehrere Eisenbetonbunker. An einem anderen Abschnitt versuchten die Hitleristen wiederholt, den von unseren Truppen am Ostufer des Flusses Passarge aufgebauten Brückenkopf zu liquidieren. Zum Tagesende hin waren alle Gegenangriffe des Gegners abgewehrt. An mehreren Abschnitten konnten die sowjetischen Infanteristen ihre Positionen verbessern.
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* In der Provinz Brandenburg rückten unsere Truppen unter Kämpfen weiter vor. Die sowjetischen Infanteristen und Panzerbesatzungen überwanden ein großes Waldmassiv und führen Kämpfe an den Zufahrtswegen nach Guben. Andere Abteilungen haben die deutsche Verteidigung im Gebiet der Seen durchbrochen und eine sieben Kilometer von dem Industriezentrum Forst entfernte Ortschaft im Sturm genommen.
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* Am Nordufer der Donau haben unsere Truppen östlich von Komarno die Angriffe des Gegners abgewehrt. Die Deutschen hatten frische Kräfte in den Kampf geworfen, aber nichts erreicht. Vor unseren Stellungen blieben Hunderte Leichen von Hitleristen zurück.
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* Die Artilleriebatterie von Leutnant Giremoi hat einen Angriff des Gegners zurückgeschlagen und zwei deutsche Panzer vernichtet. Im kritischen Moment nahmen unsere Artilleristen den Nahkampf gegen die feindliche Infanterie auf und töteten eine Gruppe deutscher Soldaten und Offiziere. Der MG-Schütze Mucharjamow vernichtete mit gezieltem Feuer 20 Hitleristen. Vier Kampfpiloten unter Leutnant Malzew trafen auf sechs deutsche Kampfbomber. Im Luftkampf schossen unsere Piloten drei Flugzeuge des Gegners ab.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]]  <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br>  [[Datei:Schweden.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Königreich Schweden 1945|Königreich Schweden]]'''  <br>
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<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum:''' <br>
Die Lage an den Fronten am 21. Februar 1945
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Im Raum nördlich Narvik führt das Generalkommando XIX. Armeekorps (gleichzeitig Befehlshaber Narvik). Die „Semmering"-Stellung und die schwedischen Pässe werden von der 6. Gebirgs-Division (die durch eine Grenadier-Brigade verstärkt ist) mit Front nach Südosten verteidigt, die Seefront durch die gleichfalls verstärkte 270. Infanterie-Division Vorwärts der Stellung liegt noch ein Regiment, vor diesem noch ein Battaillons-Stab mit den vier ski-beweglichen Gruppen, die bis zum Porsanger-Fjord aufgestellt sind. Der Flugplatz Bardufoss soll gehalten werden, da er dem Feind eine gute Basis bieten würde. Südlich Narvik führt das Generalkommando LI. Armeekommando mit der 140. Infanterie-Division (verstärkt durch die Brigaden 503 und 139), der 210. (bodenständigen) Infanteriedivision und der Festungs-Brigade auf den Lofoten, südlich davon mit der 230. Infanteriedivision, welche die 199. Infanteriedivision abgelöst hat. Insgesamt also zwei bis drei Divisionen. Das rückkehrende Geleit wurde durch Torpedoflieger angegriffen, die einen Kreuzer, mehrere Zerstörer und Schiffe versenkten sowie eine Reihe von Schiffen torpedierten. Die U-Boote wurden unter Wasser gedrückt und können sich höchstens noch anhängen.
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Auf der Halbinsel Saamland greift der Gegner unsere Positionen an, um aus Königsberg Richtung Westen auszubrechen. Die Deutschen haben starke Kräfte an Infanterie und Panzern konzentriert und versuchen zum Hafen Pillau durchzubrechen. Sie werfen immer neue Abteilungen in die Schlacht, ohne sich um die horrenden Verluste an Mensch und Material zu kümmern. Allein am Abschnitt einer unserer Abteilungen wurden an einem Tag 1.600 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet.
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| <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Slowakei 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Slowakische Republik 1945|Slowakische Republik]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:'''  <br>
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* Heeresgruppe Süd: Im Gran-Kopf verstärkt sich der bisher schwache Widerstand. Der Angriff auf einen Ort diesseits des Flusses schlug nicht durch. Heute neuer Angriff mit Flammenwerfern und so weiter. Bei der 8. Armee örtliche Kämpfe; starker Luftwaffeneinsatz des Feindes, 200 eigene.
  
Südwestlich von Königsberg wurden die erbitterten Kämpfe im Vorfeld von Zinthen fortgesetzt. Die sowjetischen Verbände überwanden den Widerstand des Gegners, rückten weiter vor und besetzten mehrere Eisenbetonbunker. An einem anderen Abschnitt versuchten die Hitleristen wiederholt, den von unseren Truppen am Ostufer des Flusses Passarge aufgebauten Brückenkopf zu liquidieren. Zum Tagesende hin waren alle Gegenangriffe des Gegners abgewehrt. An mehreren Abschnitten konnten die sowjetischen Infanteristen ihre Positionen verbessern.
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:'''  <br>
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* Feindlicher Druck gegen die Sperrsteilung nördlich Mostar. Eigene Kräfte werden von hier über Serajewo nach Travnik gezogen, wo der Rückschlag gleichfalls durch das Versagen der kroatischen Kräfte erfolgt ist. Die 22. Infanterie-Division hatte Angriffe von Westen, die durch russische Jagdbomber unterstützt wurden, abzuwehren; dazu auch Druck von Osten. Die Gruppe der 114. Jäger-Division, die von Bjelina entgegenkam, sowie die weitere, die von Westen aus bei Gracanica drückte, werden jetzt abgezogen. Die Donau ist 3,30 Meter, die Drau 2,30 Meter gestiegen.
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* Dem Oberbefehlshaber Südost wurde freies Handeln im Raum von Serajewo eingeräumt und die 7. SS-Gebirgsdivision freigegeben. Das an der Dalmatinischen Küste geplante Unternehmen, das vom Führer genehmigt worden war, soll jetzt doch nicht durchgeführt werden. Bei Bihac sollen neue Säuberungen anlaufen.  
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In der Provinz Brandenburg rückten unsere Truppen unter Kämpfen weiter vor. Die sowjetischen Infanteristen und Panzerbesatzungen überwanden ein großes Waldmassiv und führen Kämpfe an den Zufahrtswegen nach Guben. Andere Abteilungen haben die deutsche Verteidigung im Gebiet der Seen durchbrochen und eine sieben Kilometer von dem Industriezentrum Forst entfernte Ortschaft im Sturm genommen.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br><br>  ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:Frankreich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Niederlande.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]  </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen|Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Königreich der Niederlande]] /  [[Großherzogtum Luxemburg 1945|Großherzogtum Luxemburg]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:'''  <br>
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* 373 Maschinen der britischen Royal Air Force fliegen einen Angriff auf die Ruhrgebietsstadt Duisburg; am selben Tag ist auch Dortmund Ziel eines schweren britischen Luftangriffs.
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* Von Westen die drei US-amerikanischen Divisionen, von denen 150 über Holland zurückkehrten, die übrigen 1100 einen schweren Angriff gegen Nürnberg durchführten. Dagegen keine Jäger; drei durch Flugabwehrkanonen abgeschossen. Den Schwerpunkt hat die feindliche Luftwaffe jetzt im Abschnitt Arnheim-St. Vith gebildet, wo 2800 Jagdbomber anzunehmen sind; demgegenüber im breiteren, 300 Kilometer langen Abschnitt von St. Vith bis Mühlhausen nur 1500. Nachts Angriff gegen Dortmund; dagegen sofortige Nachtjagd; da jetzt dafür nur Spitzenkräfte eingesetzt werden; 25 Abschüsse. Ferner zweimaliger Moskito-Angriff gegen Berlin. Verminung der Deutschen Bucht und des Oslo-Fjords.
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* 21 S-Boote liefen aus. Ein Teil konnte nach Kampf durchbrechen. Im Raum von Kleve führt der Feind weitere Kräfte zu. Unklar ist, wo die drei großen britischen Verbände zur Zeit stehen. Die Kämpfe in diesem Raum, die dem Gegner 20 Kilometer eingetragen haben, dauern nunmehr 14 Tage. Bei der 9. und 1. US-amerikanischen Armee wurde festgestellt, dass hinter die Front Panzer vorgeschoben wurden. Diese können nur aus der operativen Reserve stammen.
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* Die Kämpfe bei Kalkar und Goch bedeuteten den bisher schwersten Tag; jedoch konnte der Feind im wesentlichen aufgehalten werden, und die Panzer-Lehr-Division vermochte ihn sogar wieder zurückzudrängen. Gelände ging nur vor Kalkar verloren. 28 Panzer wurden abgeschossen, und trotz Abwehr wurden 142 Gefangene gemacht. Eingeschoben ist zur einheitlichen Kampfführung hier das II. Fallschirmjägerkorps. An der Maas-Front führt das LXXXVI. Armeekommando. Südlich davon wird jetzt die 8. Fallschirmjägerdivision herausgezogen.
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* Bei der 7. Armee setzte der Gegner seinen Kampf gegen die Flügel fort. Im Norden hat er jetzt die Linie Pronsfeld - Stalbach - Binscheid - Fischfeld erreicht. Er ist hier durch den Westwall durchgestoßen, der nach Westen hin noch gehalten wird. Im Süden schwenkte der Feind nach Westen ein und schnitt dadurch eine Regiments-Gruppe ab. Da die Bunker nur zur Hälfte besetzt sind, gelingt es dem Gegner immer wieder, einzelne zu besetzen. Es werden jetzt eigene Kräfte herangeführt, dabei auch Panzer und Sturmgeschütze.
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* Heeresgruppe G: Am Orscholz-Riegel gleichfalls kritische Lage. Der Bogen bei Tettingen ist nunmehr verlorengegangen. Der Feind stieß in die neue Front, die noch im Aufbau war, hinein. Der Oberbefehlshaber befahl, dass Feld-Ersatz-Bataillone in den Sperraum einrückten. Saarburg soll gehalten werden. Es kommt alles darauf an, den Westwall dicht zu machen. Südlich Saarbrücken gleichfalls heftige Kämpfe. Der Ort Spichern ging verloren; doch werden die Höhen, die den Einblick nach Saarbrücken freigeben, noch gehalten.
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Am Nordufer der Donau haben unsere Truppen östlich von Komarno die Angriffe des Gegners abgewehrt. Die Deutschen hatten frische Kräfte in den Kampf geworfen, aber nichts erreicht. Vor unseren Stellungen blieben Hunderte Leichen von Hitleristen zurück.
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|  <center>  [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]<br><br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] /  [[Niederlande 1945|Reichskommissariat Niederlande]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br>
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'''Die militärische Lage der Seekriegsführung:'''  <br>
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Schnell-Boote kamen an ein feindliches Geleit heran und versenkten vermutlich sieben, vielleicht noch zwei weitere; ferner Beschädigung von zwei Dampfern. Auf der eigenen Seite nur leichte Schäden. Auch die gegen die Schelde eingesetzten Kräfte kamen zurück, die Kleinstkampfmittel jedoch ohne Erfolg.
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Die Artilleriebatterie von Leutnant Giremoi hat einen Angriff des Gegners zurückgeschlagen und zwei deutsche Panzer vernichtet. Im kritischen Moment nahmen unsere Artilleristen den Nahkampf gegen die feindliche Infanterie auf und töteten eine Gruppe deutscher Soldaten und Offiziere. Der MG-Schütze Mucharjamow vernichtete mit gezieltem Feuer 20 Hitleristen. Vier Kampfpiloten unter Leutnant Malzew trafen auf sechs deutsche Kampfbomber. Im Luftkampf schossen unsere Piloten drei Flugzeuge des Gegners ab. <td></tr></table>
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Belgien.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Niederlande 1945|Reichskommissariat Niederlande]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage der Luftkriegsführung:'''  <br>
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* In Peenemünde trifft Dr. Wernher von Braun, der Leiter, zum letzten Mal zu einem Besuch ein.
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* Von der V-2-Startbatterie 485 mit der Leitstelle in Den Haag starten folgende Raketen:
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** 0912 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt im Londoner südöstlichen Vorort Chislehurst ein, fünf Menschen werden verletzt. [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb|''V 2'']] 
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** 1117 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt im Londoner Stadtteil Beckenham ein, 23 Menschen werden verletzt.
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** 1152 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete wird zu einem Fehlstart.
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** 1249 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Ilford in Essex ein; ein Mensch stirbt, 43 werden verletzt.
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** 1620 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in South Ockendon Essex ein, Schäden werden nicht bekannt.
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** 2212 GMT - Eine in Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete schlägt in Ilford in Essex ein, acht Menschen sterben, 21 werden verletzt.
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* Von der V-2-Startbatterie 836 der Wehrmacht in einem Waldgebiet zwischen Hachenburg und Hillscheid im Westerwald wird eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen gestartet, schlägt aber an einem unbekannten Ort ein, keine Verluste.
  
Mittwoch, 21. Februar 1945
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Wieder ein schwerer Luftangriff, bei dem außer Favoriten und Simmering neuerlich Schönbrunn sowie der 1. und der 6. Bezirk besonders betroffen sind. U.a. werden das Rathaus und die Universität schwer, das Burgtheater und die Votivkirche geringer beschädigt. Die Beförderung von Paketen, mit Ausnahme von Arzneimitteln wird eingestellt. - Das Kinderspital im 9. Bezirk wird wieder eröffnet.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Alpen- und Donau-Reichsgaue]]''' <br>
 
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* Gegen Wien wieder 120 Flieger aus dem Süden (mittelschwere Schäden). Außerdem jetzt erhebliche Zerstörungen in den Eisenbahn- und Nachrichten-Verbindungen. Ferner Angriff gegen Triest und Pola, wo schwere Schäden zu verzeichnen sind. Ferner 150 Flugzeuge gegen Kroatien, die den Angriff abbrachen.
 
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* Wieder ein schwerer Luftangriff, bei dem außer Favoriten und Simmering neuerlich Schönbrunn sowie der 1. und der 6. Bezirk besonders betroffen sind. Unter anderem werden das Rathaus und die Universität schwer, das Burgtheater und die Votivkirche geringer beschädigt.  
Die Beförderung von Paketen, mit Ausnahme von Arzneimitteln wird eingestellt.  
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* Die Beförderung von Paketen, mit Ausnahme von Arzneimitteln wird eingestellt.
 
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* Das Kinderspital im 9. Bezirk wird wieder eröffnet.
 
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Französische Republik (LIBANON) / Französische Republik (SYRIEN)
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<tr><td colspan="1">
In einem von US-Botschafter Jefferson Caffery in Paris überreichten Memorandum schlagen die Vereinigten Staaten Frankreich vor, seine Mandate über Syrien und den Libanon den zu gründenden Vereinten Nationen zu übertragen.
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'''Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:'''  <br>
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TBD
 
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
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Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) bieten Wirtschaftscharta für die Länder Amerikas. Ein jährliches Treffen aller amerikanischen Außenminister wird beschlossen.
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Italien 1861-1946.png|70px]] [[Datei:Italienische Sozialrepublik.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Königreich Italien 1945|Königreich Italien]] / [[Italienische Sozialrepublik]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br>
 
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<table border rules="1">
Mit 25 Flugzeugen greifen japanische Kamikaze-Piloten drei US-Flugzeugträger und ein Begleitschiff an. Zwei Träger werden beschädigt, die USS „Bismarck Sea“ versenkt. 318 US-Matrosen kommen ums Leben, auch weil japanische Flugzeuge mit Bordwaffen Bergungsarbeiten behindern.
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'''Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:'''  <br>
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Wiederum örtliche Angriffe bei der 232. Infanteriedivision, wobei der Monte Belvedere verlorenging. Dabei starker Jagdbomber-Einsatz, insgesamt 1000, dazu 250 zweimotorige, die bis zur Brenner-Strecke hin angriffen. Diese wird ab 25.2. wieder befahrbar sein.
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| <center> [[Datei:Pixabay-Globus.jpg|70px]] <br><br> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Frankreich.png|70px]]  </center>  || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Provisorische Französische Republik 1945.02|Provisorische Französische Republik]] ([[Libanon 1940|Libanon]]) / ([[Syrien 1940|Syrien]])''' <br>
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In einem von US-Botschafter Jefferson Caffery in Paris überreichten Memorandum schlagen die Vereinigten Staaten Frankreich vor, seine Mandate über Syrien und den Libanon den zu gründenden Vereinten Nationen zu übertragen. <br>
  
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Philippinen 1941-1945.png|70px]] <br><br>[[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik der Philippinen 1945|Republik der Philippinen]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>
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Mit 25 Flugzeugen greifen japanische Kamikaze-Piloten drei US-Flugzeugträger und ein Begleitschiff an. Zwei Träger werden beschädigt, die USS BISMARCK SEA versenkt. 318 US-Matrosen kommen ums Leben, auch weil japanische Flugzeuge mit Bordwaffen Bergungsarbeiten behindern. <br>
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]]  </center>  || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br>
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Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) bieten eine Wirtschafts-Charta für die Länder Amerikas. Ein jährliches Treffen aller amerikanischen Außenminister wird beschlossen. <br>
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
 
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{| class="wikitable" |  cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
 
{| class="wikitable" |  cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
 
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|22.02.1945]]''' </center>
 
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|22.02.1945]]''' </center>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
Nach vier Monaten beendet die 5. US-Armee die Schlacht um Monte Castello zwischen Bologna und Florenz. Wesentlich mitgewirkt haben daran die Soldaten des Brasilianischen Expeditionskorps. Die Offensive wird zunächst gestoppt, um Kraft zu Sammeln für den geplanten Marsch in die Po-Ebene.
 
  
Deutsches Reich
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Wehrmachtsbericht - Die Besatzung von Breslau verteidigt sich entschlossen gegen den von Süden und Westen angreifenden Feind. An der nordluxemburgischen Grenze greifen Verbände der 3. amerikanischen Armee seit gestern am Südostrand der Schnee-Eifel nach Süden und aus dem Sauerbrückenkopf in nördlicher Richtung gleichzeitig an.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote''  <br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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'''Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:''' <br>
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Sowjetische Truppen erobern die ostpreußischen Städte Insterburg und Allenstein. Mit über 3700 Maschinen fliegen die Luftstreitkräfte Großbritanniens etwa 9000 Einsätze gegen das deutsche Verkehrsnetz. Rund 90% der Verkehrsknotenpunkte im Deutschen Reich werden lahmgelegt.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote''  </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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Britische Truppen erobern die Stadt Goch am Niederrhein.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
Seit Beginn der militärischen Handlungen beiderseits der Oder beobachtet die Armeeführung die Wasserführung der Oder. Es existieren Pläne, Deiche zur Stabilisierung der eigenen Verteidigung zu sprengen. Eine Aktennotiz zur „Überflutung längst der Oder“ betont, dass der Wasserstand der Oder zurückgeht und weitere Dammsprengungen vorbereitet werden. Gleichzeitig wird aufgrund des geringen Wasserstandes kein erheblicher Erfolg erwartet.
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* Die Besatzung von Breslau verteidigt sich entschlossen gegen den von Süden und Westen angreifenden Feind. An der nordluxemburgischen Grenze greifen Verbände der 3. amerikanischen Armee seit gestern am Südostrand der Schnee-Eifel nach Süden und aus dem Sauerbrückenkopf in nördlicher Richtung gleichzeitig an.  
Die militärische Führung schlussfolgert, dass die Rote Armee ihren Aufmarsch zur Eroberung Berlins abgeschlossen hat. Hier irren die Generalstabsoffiziere, denn Marschall Shukow kann seine Hauptkräfte – vor allem die schlagkräftigen Panzerarmeen – noch nicht an der Oder entfalten, weil erst die Gefahr an seiner nördlichen Flanke beseitigt werden muss.
 
Der am Vortag begonnene Angriff des Füsilierbataillons 303 auf Sophienthal hat Erfolg. Den gesamten Tag über kommt es allerdings noch zu Kämpfen im Westteil des Ortes.
 
Der Divisionsstab der 712. Infanteriedivision übernimmt den Abschnitt des Fahnenjunkerregiments Wiener Neustadt und sichert damit Lebus. Sowjetische Einheiten durchbrechen die Vereidigung an der Reichsstraße 112 und dringen in die Ortslage Wüste Kunersdorf ein. Sofort setzen deutsche Soldaten zum Gegenangriff an. Die Bedeutung des Raumes wird aus der nachfolgenden Feststellung Himmlers deutlich: „Aus dem Brückenkopf Lebus droht die Gefahr eines Feindvorstoßes in den Rücken des festen Platzes Frankfurt und auf die Autobahn nach Berlin.“ Im Abschnitt Lebus Nord wird es am Vormittag lebhaft. Sowj Panzer mit Begleitinfanterie werden durch Kräfte der Division Kurmark noch vor dem Ortsrand abgewiesen. Danach schießen die dtsch. Geschütze und Werfer eine Artillerie-vorbereitung und Flugzeuge der Typen Ju 87, Me 109 und FW 190 halten die feindlichen Panzerabwehrmittel nieder. Teile der Panzerabteilung „Brandenburg“ und zwei SPW-Kompanien der Panzeraufklärungsabteilung Kurmark greifen vom Westen des Schäfergrundes in Richtung Lebus an. Die sowj. Gruppierung in Lebus wird durch massives Artilleriefeuer von Batterien ostwärts der Oder und durch eine dichte Flaksperre unterstützt. Gut getarnte sowj. Pak-Geschütze beschießen die angreifenden Panzer von drei Seiten, sodass der Angriff stecken bleibt. Daraufhin befiehlt der in einem SPW mitfahrende Divisionskommandeur Oberst Langkeit den Rückzug. Damit scheitert der letzte größere Angriff zur Rückeroberung der Stadt Lebus.
 
Für die Festung Küstrin ist die Zuführung von zwei Festungsartillerie-abteilungen vorgesehen. Die Panzerabwehrkanonen und Flak- Geschütze werden zur Abwehr von gepanzerten Angriffen am äußeren und inneren Verteidigungsgürtel konzentriert. Der örtliche Volkssturm wird heute in den Festungsbestand eingegliedert und untersteht nun ausschließlich den militärischen Befehlsstrukturen.  
 
  
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
 
 
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<table border rules="1">
<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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<tr><td colspan="1">
   
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br>
Die Lage an den Fronten am 22. Februar 1945
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* Heeresgruppe Mitte: Ruhe auf dem rechten Flügel. Schwächere Angriffe im Abschnitt Strehlen als bisher. Nur geringe Geländepreisgabe. Fortgang des Kampfes in Breslau-Süd, unterstützt beim Gegner durch Artillerie und Luftwaffe. Nordwestlich Breslau drängte die 8. Panzer-Division den Gegner zurück und fiel ihm ostwärts Lauban in die Flanke. Nordwestlich davon kam ein eigener Angriff voran. Die Luftwaffe erhielt einen Befehl, den Schutz von Breslau in der Luft durchzuführen. An der Neiße Abwehr. Südostwärts Guben wurde die eigene Linie zurückgenommen. In Guben drang der Feind ein.
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* Heeresgruppe Weichsel: Es ist nunmehr anzunehmen, dass der Feind gleichzeitig gegen Westen, über die Oder und in Richtung Stettin angreifen wird. In der Tucheler Heide ging weiterer Boden verloren. Der Feind erreichte die Bahnlinie Konitz - Dirschau. Bei Mewe wurde er abgewiesen. In Graudenz, das von allen Seiten angegriffen wurde, ernste Lage. Auch hier starke feindliche Propaganda. In Posen Fortgang des Kampfes.
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* Heeresgruppe Nord: Südlich Braunsberg wurde der Feind aufgefangen, im Süden und Osten abgewiesen; jedoch ging Zinten verloren.
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* Westlich Königsberg wurden Angriffe des Feindes gegen die neue Landebrücke abgewiesen, 1300 feindliche Einsätze allein gegen Ostpreußen. Zurückgeführt sind nunmehr 124.000 Verwundete und 403.000 Flüchtlinge.
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* In Stettin und Danzig weiterer Zulauf. Am Tage sind jeweils etwa 30 bis 35 Schiffe unterwegs. In Libau sind die Verladungen durch das feindliche Artillerie-Feuer gestört worden.
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* Kurland: Bei Prekuln griff der Feind auf 20 Kilometer Breite mit 26 Schützen-Divisionen an. Auf einer inzwischen bezogenen Sehnenstellung wurde er abgewiesen.
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* An der Ostfront Feindangriff. Nach dem Abtransport von zwei Sturmgeschütz-Brigaden nach Danzig wird jetzt eben dorthin die 215. Infanteriedivision abgefahren. Im gesamt 3150 feindliche und (wegen schlechten Wetters) 590 eigene Einsätze; 20 Abschüsse und sieben eigene Verluste.
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<td></tr></table>
  
In der Nacht auf den 22. Februar flogen unsere schweren Bomber einen Massenangriff gegen Objekte der Kriegsindustrie des Gegners in Königsberg. Es brachen 40 Brände aus, begleitet von schweren Explosionen. Beobachtet wurden außerdem Brände auf dem Territorium einer Maschinenbaufabrik und des Gaswerkes. In derselben Nacht bombardierte unsere Luftwaffe Objekte der Kriegsindustrie in der tschechoslowakischen Stadt Bratislava. Auch hier loderten Brände auf, begleitet von schweren Detonationen.
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Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front: <br>
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* In der Nacht auf den 22. Februar flogen unsere schweren Bomber einen Massenangriff gegen Objekte der Kriegsindustrie des Gegners in Königsberg. Es brachen 40 Brände aus, begleitet von schweren Explosionen. Südwestlich von Königsberg führten unsere Truppen Kämpfe zur Liquidierung der ostpreußischen Gruppierung des Gegners. Zu erbitterten Kämpfen kam es im Raum Zithen. Die Deutschen hatten diese Stadt in einen mächtigen Stützpunkt ihrer Verteidigung ausgebaut. Sie errichteten Eisenbetonbunker, gruben Panzerabwehrgräben und konzentrierten auf den Anhöhen um die Stadt mehr als 80 Artillerie- und Minenwerferbatterien. Die sowjetischen Abteilungen unternahmen Ungehungsmanöver von Norden her und schnitten alle von Westen zur Stadt führenden Straßen ab.
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* Andere Abteilungen drangen von Südosten in Zinthen ein. Es kam zu erbitterten Straßenkämpfen. Die Deutschen unternahmen zahllose Gegenangriffe, mussten sich unter den Schlägen unserer Einheiten aber immer wieder zurückziehen. Heute haben unsere Truppen die feindliche Garnison zerschlagen und die Stadt von den Deutschen gesäubert. In den Kämpfen um Zinthen wurden bis zu 4000 Soldaten und Offiziere des Gegners vernichtet. 520 Deutsche wurden gefangen genommen.
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* Südlich von Danzig setzten unsere Verbände die Offensive fort. Waldmassive, eine Vielzahl an Seen und Flüsschen behindern die Beweglichkeit der sowjetischen Abteilungen. Die Deutschen nutzen das zur Verteidigung gut geeignete Gelände und haben die Ortschaften stark befestigt. An den Straßenkreuzungen haben sie Widerstandsnester mit Bunkern errichtet. Unsere Abteilungen brachen den Widerstand des Gegners und nahmen den Eisenbahnknotenpunkt Long im Sturm ein. Der Gegner ließ 400 Leichen seiner Soldaten und Offiziere zurück.
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* In der Provinz Brandenburg sind unsere Truppen unter Kämpfen weiter vorangekommen und südlich von Guben in breiter Front an die Neiße vorgestoßen. Das drei Kilometer südlich von Guben gelegene Dorf Schenkendorf wurde eingenommen. Unterabteilungen der Einheit X haben ein Bataillon des Gegners an den Fluss zurückgedrängt. Der größte Teil der Hitleristen wurde vernichtet, der Rest gefangen genommen. Es wurde viel Beute gemacht.  
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]]  <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br>  [[Datei:Schweden.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Königreich Schweden 1945|Königreich Schweden]]'''  <br>
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum.''' <br>
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Nordraum
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* Die Luftwaffe hat bei dem Angriff auf das Geleit, das von den U-Booten nicht mehr eingeholt werden konnte, sicher vernichtet: Ein Kreuzer, ein Zerstörer, ein Frachter (8000 BRT), wahrscheinlich: Ein Kreuzer, ein Zerstörer und 45.000 BRT. Schwer beschädigt wurden zwei Frachter mit 23.000 und getroffen ein Frachter mit 7000 BRT. Im Kattegat ging ein eigener Dampfer (ohne Truppentransport) von 6000 BRT unter. Es trafen fünf Schiffe ein, die wegen Nebels längere Zeit unterwegs waren.
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* Störflüge, Verminung im Skagerrak und abermals Versorgung in Norwegen, was sich in der letzten Zeit öfters ereignet hat. In der Nacht 66 Abschüsse bei nur drei Verlusten. In der Ostsee keine Ausfälle.
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Südwestlich von Königsberg führten unsere Truppen Kämpfe zur Liquidierung der ostpreußischen Gruppierung des Gegners. Zu erbitterten Kämpfen kam es im Raum Zithen. Die Deutschen hatten diese Stadt in einen mächtigen Stützpunkt ihrer Verteidigung ausgebaut. Sie errichteten Eisenbetonbunker, gruben Panzerabwehrgräben und konzentrierten auf den Anhöhen um die Stadt mehr als 80 Artillerie- und Minenwerferbatterien. Die sowjetischen Abteilungen unternahmen Ungehungsmanöver von Norden her und schnitten alle von Westen zur Stadt führenden Straßen ab.
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| <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Slowakei 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Slowakische Republik 1945|Slowakische Republik]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front: <br>
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Beobachtet wurden Brände auf dem Territorium einer Maschinenbaufabrik und des Gaswerkes. In derselben Nacht bombardierte unsere Luftwaffe Objekte der Kriegsindustrie in der tschechoslowakischen Stadt Bratislava. Auch hier loderten Brände auf, begleitet von schweren Detonationen.
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Andere Abteilungen drangen von Südosten in Zinthen ein. Es kam zu erbitterten Straßenkämpfen. Die Deutschen unternahmen zahllose Gegenangriffe, mussten sich unter den Schlägen unserer Einheiten aber immer wieder zurückziehen. Heute haben unsere Truppen die feindliche Garnison zerschlagen und die Stadt von den Deutschen gesäubert. In den Kämpfen um Zinthen wurden bis zu 4.000 Soldaten und Offiziere des Gegners vernichtet. 520 Deutsche wurden gefangen genommen.
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:'''  <br>
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* Heeresgruppe Süd: Am Gran wurde jetzt die am Vortage angegriffene Ortschaft genommen und darauf ein weiter nördlich gelegener Ort auf dem diesseitigen Ufer angegriffen. Auf beiden Seiten über 200 Einsätze. Bei der 8. Armee entspannte Lage.
  
Südlich von Danzig setzten unsere Verbände die Offensive fort. Waldmassive, eine Vielzahl an Seen und Flüsschen behindern die Beweglichkeit der sowjetischen Abteilungen. Die Deutschen nutzen das zur Verteidigung gut geeignete Gelände und haben die Ortschaften stark befestigt. An den Straßenkreuzungen haben sie Widerstandsnester mit Bunkern errichtet. Unsere Abteilungen brachen den Widerstand des Gegners und nahmen den Eisenbahnknotenpunkt Long im Sturm ein. Der Gegner ließ 400 Leichen seiner Soldaten und Offiziere zurück.
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:'''  <br>
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* Nördlich Mostar wehen die eigenen Kräfte weiter aus. Bei Travnik, wo der Gegner konzentrisch angreift, verschärft sich die Lage. Auch im Raum von Vi&scaron;egrad nimmt der feindliche Druck zu. Die 22. Infanteriedivision, die nach Norden durchgezogen und dann im Raum von Bjelina eingesetzt werden soll, wurde wieder von Westen angegriffen. Am 22.2. kam das Unternehmen "Werwolf" zum Ende.
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* Die 7. SS-Gebirgsdivision soll nunmehr im rückwärtigen Gebiet eingesetzt werden.
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* Die Division „Skanderbeg" soll aufgelöst und auf drei Verbände verteilt werden.
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In der Provinz Brandenburg sind unsere Truppen unter Kämpfen weiter vorangekommen und südlich von Guben in breiter Front an die Neiße vorgestoßen. Das drei Kilometer südlich von Guben gelegene Dorf Schenkendorf wurde eingenommen. Unterabteilungen der Einheit X haben ein Bataillon des Gegners an den Fluss zurückgedrängt. Der größte Teil der Hitleristen wurde vernichtet, der Rest gefangen genommen. Es wurde viel Beute gemacht. <td></tr></table>
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br><br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:Frankreich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Niederlande.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]  </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen|Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Königreich der Niederlande]] /  [[Großherzogtum Luxemburg 1945|Großherzogtum Luxemburg]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
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* Britische Truppen erobern die Stadt Goch am Niederrhein.
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* Luftangriff auf Pforzheim. Durch die Bomben und den anschließenden Feuersturm werden 17.600 Menschen getötet, knapp ein Drittel der Bevölkerung. 98 Prozent des Stadtgebietes Pforzheim werden durch den Luftangriff dem Boden gleich gemacht.
  
Donnerstag, 22. Februar 1945
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Seit Kriegsbeginn veröffentlichen die Zeitungen keinen Wetterbericht, der als militärische Geheimsache gilt. Vor allem sollen damit die feindlichen Luftstreitkräfte keine Anhaltspunkte bekommen. Den geheim gehaltenen Aufzeichnungen der Meteorologen ist zu entnehmen, dass der Februar 1945 sehr kalt und schneereich war. Der Großteil Wiens ist auch am eiskalten 22. Februar ohne Gas und Strom. In vielen Haushalten gibt es als einzige Heiz- und Kochmöglichkeit kleine eiserne Öfen, "Hausfreund" genannt. Als Brennmaterial dient meist Holz aus den Wäldern um Wien, die dabei schwer geschädigt werden.
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:'''  <br>
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* Von Westen über 1000 US-amerikanische Bomber zum abermaligen schweren Terrorangriff gegen Nürnberg. Im Westen je 1000 ein- und zweimotorige Flugzeuge. Eigene Einsätze: 48 Blitzbomber und 87 zu freier Jagd, ferner 24 Jäger gegen 31 Aufklärer, wobei drei Abschüsse erzielt wurden, was als ein Erfolg anzusprechen ist. Am Tage 16 Abschüsse bei vier eigenen Verlusten. In der Nacht 800 britische Bomber in zwei Gruppen gegen das Industriegebiet und Verkehrsziele. Davon 350 gegen Worms. Dagegen 129 Jäger, die 62 Abschüsse erzielten. Ferner zweimaliger Angriff von 60, dann 40 Moskitos gegen Berlin. Dabei drei Abschüsse durch (Messerschmitt) Me-Flugzeuge, was eine vielversprechende Leistung bedeutet, da es sich um einen Kampf bei einer Geschwindigkeit von 650 Kilometer handelt.  
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* Die durchgebrochenen Schnellboote fanden kein feindliches Geleit. Die Vorstöße werden fortgesetzt. Ferner Ausfahrt von 20 Kleinst-U-Booten.
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* Der Verdacht, dass die feindlichen Luftlande-Verbände bereitgestellt werden, ist durch neue Anzeichen wieder gesteigert worden.
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* Bei Echternach hat der Gegner die 6. Panzer-Division (vielleicht auch die 4.) eingesetzt. Jedenfalls verfolgt er hier keine operativen Absichten, da noch nicht mehr Verbände aufgetaucht sind. Der starke Druck im Orscholz-Riegel erklärt sich durch den Einsatz einer weiteren US-amerikanischen Division. Bei Kalkar und Goch flauten die Kämpfe ab. Bei Goch setzte der Feind nur Panzerkräfte ein, die abgewiesen wurden. Nordostwärts davon folgte der Gegner der eigenen Absetzbewegung, wurde aber gleichfalls abgewiesen. Die Panzer-Lehr-Division ist wieder als Reserve herausgezogen worden. Fallschirmjäger sowie 238. Infanteriedivision im Zulauf. Bei der 7. Armee Fortdauer des Druckes von Norden und Süden mit weiteren Geländeverlusten. Auf der eigenen Seite wird mit Aushilfen gearbeitet. Im Süden gelang es, die Verbindung mit dem Infanterie-Regiment 79 wieder herzustellen; doch ging sie dann wieder verloren. Es werden jetzt aus der Front schwache Teile herausgezogen, um den rückwärtigen Riegel zu besetzen. Im Orscholz-Riegel Fortdauer der Kämpfe. Die 256. Infanteriedivision und der rechte Flügel der 426. Infanteriedivision sind nunmehr hinter die Saar zurückgedrängt. Die eigenen Brückenköpfe gingen verloren, und der Gegner konnte in Saarburg eindringen. Bei Serrig stieß er örtlich auf die Saar vor. Die noch nicht abtransportierten Teile der 11. Panzer-Division, deren Abtransport fortgesetzt wird, werden zum Gegenstoß eingesetzt. Bei Forbach gelang es dem Gegner, in den Ort einzudringen und zwischen ihm und den Spicherer Höhen auf die Höhe zu gelangen und einzelne Bunker zu nehmen. Ostwärts davon konnte er bei Schönbach zurückgedrängt werden; jedoch besitzt er jetzt von zwei Stellen aus Einblick in das Tal von Saarbrücken und Völklingen. Der Oberbefehlshaber West führt die bereits herausgelöste 559. Infanteriedivision sowie Sturm-Geschütze der 17. SS-Panzer-Division heran.
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|  <center>  [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]<br><br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] /  [[Niederlande 1945|Reichskommissariat Niederlande]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br>
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'''Die militärische Lage der Seekriegsführung:'''  <br>
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Der Großteil Wiens ist auch am eiskalten 22. Februar ohne Gas und Strom. In vielen Haushalten gibt es als einzige Heiz- und Kochmöglichkeit kleine eiserne Öfen, "Hausfreund" genannt. Als Brennmaterial dient meist Holz aus den Wäldern um Wien, die dabei schwer geschädigt werden.
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Belgien.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Niederlande 1945|Reichskommissariat Niederlande]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage der Luftkriegsführung:'''  <br>
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* Von der V-2-Startbatterie 485 mit der Leitstelle in Den Haag starten folgende Raketen:                    [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb|''V 2'']] 
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** 0920 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Epping in Essex ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 1437 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Eynsford in Kent ein, zwei Menschen werden verletzt.
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** 1747 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Heston in der Grafschaft Middlesex ein, 25 Menschen werden verletzt.
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** 2009 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Nordsee 25 Fuß vor der Ufermauer von Clacton-on-Sea in Essex ein, 32 Menschen werden verletzt.
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** 2058 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Romford in East London ein, ein Mensch wird verletzt.
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** 2143 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Althorne in Essex ein, ein Mensch wird verletzt.
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** 2244 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt im Londoner Stadtteil Greenwich ein, zwei Menschen sterben, 37 werden verletzt.  
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** 2244 GMT - Eine in Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete schlägt in Warley in Essex ein, ein Mensch stirbt.
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** 2400 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in East Ham im Londoner Stadtbezirk Newham ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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* Die SS-Abteilung 500 in Dalfsen (Hessum) auf dem Anwesen Mataram in der Provinz Overijsel starten folgende V-2-Raketen:
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** 1400 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nördlich von Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 1533 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt südöstlich von Gooreind in den Ardennen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 1706 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt südlich von Zandvliet in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 1820 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in die Marselaarstraat in Wilmarsdonk nordwestlich von Antwerpen ein, es werden 57 Gebäude leicht beschädigt.
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** 1911 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordöstlich von Verrebroek in Ostflandern ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 2222 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt westlich von Merksem in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
  
Seit Kriegsbeginn veröffentlichen die Zeitungen keinen Wetterbericht, der als militärische Geheimsache gilt. Vor allem sollen damit die feindlichen Luftstreitkräfte keine Anhaltspunkte bekommen. Den geheim gehaltenen Aufzeichnungen der Meteorologen ist zu entnehmen, dass der Februar 1945 sehr kalt und schneereich war.
 
  
Der Stürmer: Demokratie! Es ist ein leer' Gehäuse.  
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Alpen- und Donau-Reichsgaue]]''' <br>
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* Seit Kriegsbeginn veröffentlichen die Zeitungen keinen Wetterbericht, der als militärische Geheimsache gilt. Vor allem sollen damit die feindlichen Luftstreitkräfte keine Anhaltspunkte bekommen. Den geheim gehaltenen Aufzeichnungen der Meteorologen ist zu entnehmen, dass der Februar 1945 sehr kalt und schneereich war. Der Großteil Wiens ist auch am eiskalten 22. Februar ohne Gas und Strom. In vielen Haushalten gibt es als einzige Heiz- und Kochmöglichkeit kleine eiserne Öfen, "Hausfreund" genannt. Als Brennmaterial dient meist Holz aus den Wäldern um Wien, die dabei schwer geschädigt werden.
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* Der Großteil Wiens ist auch am eiskalten 22. Februar ohne Gas und Strom. In vielen Haushalten gibt es als einzige Heiz- und Kochmöglichkeit kleine eiserne Öfen, "Hausfreund" genannt. Als Brennmaterial dient meist Holz aus den Wäldern um Wien, die dabei schwer geschädigt werden.
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* Seit Kriegsbeginn veröffentlichen die Zeitungen keinen Wetterbericht, der als militärische Geheimsache gilt. Vor allem sollen damit die feindlichen Luftstreitkräfte keine Anhaltspunkte bekommen. Den geheim gehaltenen Aufzeichnungen der Meteorologen ist zu entnehmen, dass der Februar 1945 sehr kalt und schneereich war.
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* Der Stürmer titelt: "Demokratie! Es ist ein leer' Gehäuse."
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'''Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:'''  <br>
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* Von Süden wiederum ein Einflug in den Raum von Wien, dabei 20 Flugzeuge gegen Pola (dass der Feind seit dem 13 . 2. ununterbrochen die Einsätze fortsetzt, bedeutet eine Leistung, wird aber die Kräfte abgenutzt haben).
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Italien 1861-1946.png|70px]] [[Datei:Italienische Sozialrepublik.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Königreich Italien 1945|Königreich Italien]] / [[Italienische Sozialrepublik]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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* Nach vier Monaten beendet die 5. US-Armee die Schlacht um Monte Castello zwischen Bologna und Florenz. Wesentlich mitgewirkt haben daran die Soldaten des Brasilianischen Expeditionskorps. Die Offensive wird zunächst gestoppt, um Kraft zu sammeln für den geplanten Marsch in die Po-Ebene.
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'''Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:'''  <br>
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* Einsatz der Luftwaffe wie bisher. Fortgang der Kämpfe bei Monte Belvedere unter starkem feindlichen Luftschutz. Ostwärts von ihm verschärfte sich die Lage; jedoch ist ein Regiment der 224. Jäger-Division im Herankommen (auf der Gegenseite greift die 10. US-amerikanische Infanteriedivision an). Eingesetzt sind nunmehr an der Westküste die 1. italienische, dann die 4. italienische Division; dahinter die 248. Infanteriedivision, dann die 232. Infanterie-Division (dann Naht), 94. Infanterie-Division, 257. Gebirgs-Division, 63. Infanteriedivision, 305. Infanteriedivision, 1. Fallschirmjägerdivision, 334. Infanteriedivision, 713 . Infanteriedivision (wird durch die 270. Infanteriedivision ersetzt), 90. Panzer-Grenadierdivision, 4. Fallschirmjägerdivision, 26. Panzer-Division, 98. Infanteriedivision, 362. Infanteriedivision, 42. Jäger-Division, 162. (Turk)=Infanteriedivision.
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* Bei den Angriffen gegen Pola und Triest gingen zwei Torpedoboote verloren; eins wurde beschädigt. Ferner sonstige Ausfälle und Schäden in den Werften.
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* Der Oberbefehlshaber der Marine hatte in der Führerlage darauf hingewiesen, dass das weitere Verhalten des Feindes in diesem Raum beobachtet werden müsse. Auf der Feindseite sind zwei neue italienische Divisionen fertiggeworden. Im Raum von Rom ist die 2. britische Luftlande-Brigade, die bisher in Griechenland angenommen wurde, festgestellt worden. Die 5. Luftlande-Division verfügt also jetzt über 3 Brigaden in Italien und wird nicht als Ersatz-Verband benutzt. Wo die 4. Brigade liegt, ist unklar. Im Hinblick auf den Frühling verlangt auch diese Tatsache weitere Aufmerksamkeit.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Philippinen 1941-1945.png|70px]] <br><br>[[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik der Philippinen 1945|Republik der Philippinen]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>  
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|23.02.1945]]''' </center>
 
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
Vereinigtes Königreich von Großbritannien / Großdeutsches Reich
 
Luftangriff auf Pforzheim. Durch die Bomben und den anschließenden Feuersturm werden 17.600 Menschen getötet, knapp ein Drittel der Bevölkerung. 98 Prozent des Stadtgebietes Pforzheim werden durch den Luftangriff dem Boden gleich gemacht.
 
  
Die Rotarmisten in den Brückenköpfen empfinden den heutigen Tag wohl kaum als einen Feiertag. Die 1. Weißrussische Front befindet sich keine 80 Kilometer vom Zentrum Berlins entfernt, doch muss dessen Einnahme auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Shukow steht vor einer komplizierten Aufgabe: Es gilt, einerseits die Brückenköpfe unbedingt zu halten und anderseits den Angriffsschwerpunkt nach Pommern zu verlegen. Aber auch in anderen Abschnitten steht die Aufgabe, den deutschen Widerstand endgültig zu brechen. Besonders um die Stadt Posen ist von beiden Seiten mehrere Wochen hart und verlustreich gekämpft worden. Erst heute wird es den sowjetischen Verbänden gelingen, Posen nach schweren Straßengefechten vollständig einzunehmen. Damit können die Einschließungskräfte in Richtung Frankfurt verlegt werden. Der aktuellen Lageentwicklung geschuldet, klingt auch die Wortwahl Stalins im „Befehl zum 27. Jahrestag der Roten Armee am 23. Februar 1945“ äußerst vorsichtig: „Der endgültige Sieg über Deutschland rückt näher. Aber der Sieg kommt nie von allein – er wird nur durch harte Schlachten und ständige Mühen errungen. Der dem Untergang geweihte Feind wirft seine letzten Kräfte in die Schlacht, leistet verzweifelten Widerstand … Deshalb müssen wir beachten: je näher unser Sieg rückt, desto größer muss unsere Wachsamkeit und desto stärker müssen unsere Schläge gegen den Feind sein.
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Mit besonderem Interesse verfolgt die sowj. Führung die Lageentwicklung im Westen und die politischen Äußerungen der Alliierten über die Fortführung der Kämpfe zur Beendigung des Krieges. Die Westalliierten haben in der Zwischenzeit die deutsche Ardennenoffensive nicht nur gestoppt, sondern dringen auf das Reichsgebiet vor. Das Alliierte Oberkommando räumt nun der schnellen Vernichtung deutscher Verbände westlich des Rheins größte Priorität ein. Dies ist eine Voraussetzung, um den Fluss in breiter Front zu überschreiten und weiter in Richtung Berlin vordringen zu können. Die Westalliierten haben ihr Ziel, die Reichshauptstadt vor dem Eintreffen der Roten Armee einzunehmen, noch nicht aufgegeben. Berlin gehört aber zu den wichtigsten erklärten politischen und militärischen Zielen der Sowjetunion. Als Churchill sich von Stalin nach Abschluss der Konferenz von Jalta verabschiedet hat, sagte er: „Auf Wiedersehen Mister Stalin in Berlin“. Daraufhin antwortete Stalin: „Seien sie herzlich willkommen“. Dieser nie offiziell ausgesprochene „Wettlauf um Berlin“ bestimmt in einem hohen Maß das politische und militärische Handeln der Sowjetunion. Dieses Ziel, vor den Alliierten in Berlin zu sein, beeinflusst in einem hohen Maße die Kampfführung der 1. Weißrussischen Front in den Monaten Februar und März sowie die Vorbereitung und Durchführung der „abschließenden Operation zur Beendigung des Krieges“ – der Berliner Operation.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote''  <br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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'''Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:''' <br>
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Deutsches Reich
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Die zur Festung erklärte Stadt Posen in Westpreußen wird von sowjetischen Einheiten erobert.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote''  </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br>
Die zur „Festung“ erklärte Stadt Posen kapituliert. Rund 5000 deutsche und 6000 sowjetische Soldaten sind in den vierwöchigen Gefechten ums Leben gekommen. Drei Viertel der Altstadt liegen in Trümmern. Nennenswert verzögern konnte die Verteidigung der Stadt den sowjetischen Vormarsch aber nicht.
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* Mit besonderem Interesse verfolgt die sowjetische Führung die Lageentwicklung im Westen und die politischen Äußerungen der Alliierten über die Fortführung der Kämpfe zur Beendigung des Krieges. Die Westalliierten haben in der Zwischenzeit die deutsche Ardennenoffensive nicht nur gestoppt, sondern dringen auf das Reichsgebiet vor. Das Alliierte Oberkommando räumt nun der schnellen Vernichtung deutscher Verbände westlich des Rheins größte Priorität ein. Dies ist eine Voraussetzung, um den Fluss in breiter Front zu überschreiten und weiter in Richtung Berlin vordringen zu können. Die Westalliierten haben ihr Ziel, die Reichshauptstadt vor dem Eintreffen der Roten Armee einzunehmen, noch nicht aufgegeben. Berlin gehört aber zu den wichtigsten erklärten politischen und militärischen Zielen der Sowjetunion. Als Churchill sich von Stalin nach Abschluss der Konferenz von Jalta verabschiedet hat, sagte er: „Auf Wiedersehen Mister Stalin in Berlin“. Daraufhin antwortete Stalin: „Seien sie herzlich willkommen“. Dieser nie offiziell ausgesprochene „Wettlauf um Berlin“ bestimmt in einem hohen Maß das politische und militärische Handeln der Sowjetunion. Dieses Ziel, vor den Alliierten in Berlin zu sein, beeinflusst in einem hohen Maße die Kampfführung der 1. Weißrussischen Front in den Monaten Februar und März sowie die Vorbereitung und Durchführung der „abschließenden Operation zur Beendigung des Krieges“ - der Berliner Operation.
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* Wehrmachtsbericht - Mit besonderem Nachdruck setzte der Feind seine Angriffe im Abschnitt zwischen Konitz und der Weichsel bei Mewe fort. In die Südfront von Breslau konnte der Gegner geringfügig eindringen. Feindliche Terrorflieger warfen Bomben auf zahlreiche Orte in West- und Nordwestdeutschland sowie Südbayern, Tirol und Vorarlberg.  
  
Wehrmachtsbericht - Mit besonderem Nachdruck setzte der Feind seine Angriffe im Abschnitt zwischen Konitz und der Weichsel bei Mewe fort. In die Südfront von Breslau konnte der Gegner geringfügig eindringen. Feindliche Terrorflieger warfen Bomben auf zahlreiche Orte in West- und Nordwestdeutschland sowie Südbayern, Tirol und Vorarlberg.  
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br>  [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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* Sowjetische Truppen erobern die ostpreußischen Städte Insterburg und Allenstein. Mit über 3700 Maschinen fliegen die Luftstreitkräfte Großbritanniens etwa 9000 Einsätze gegen das deutsche Verkehrsnetz. Rund 90% der Verkehrsknotenpunkte im Deutschen Reich werden lahmgelegt.
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* Seit Beginn der militärischen Handlungen beiderseits der Oder beobachtet die Armeeführung die Wasserführung der Oder. Es existieren Pläne, Deiche zur Stabilisierung der eigenen Verteidigung zu sprengen. Eine Aktennotiz zur „Überflutung längs der Oder“ betont, dass der Wasserstand der Oder zurückgeht und weitere Dammsprengungen vorbereitet werden. Gleichzeitig wird aufgrund des geringen Wasserstandes kein erheblicher Erfolg erwartet. Die militärische Führung schlussfolgert, dass die Rote Armee ihren Aufmarsch zur Eroberung Berlins abgeschlossen hat. Hier irren die Generalstabsoffiziere, denn Marschall Schukow kann seine Hauptkräfte - vor allem die schlagkräftigen Panzerarmeen - noch nicht an der Oder entfalten, weil erst die Gefahr an seiner nördlichen Flanke beseitigt werden muss. Der am Vortag begonnene Angriff des Füsilierbataillons 303 auf Sophienthal hat Erfolg. Den gesamten Tag über kommt es allerdings noch zu Kämpfen im Westteil des Ortes.
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* Die Rotarmisten in den Brückenköpfen empfinden den heutigen Tag wohl kaum als einen Feiertag. Die 1. Weißrussische Front befindet sich keine 80 Kilometer vom Zentrum Berlins entfernt, doch muss dessen Einnahme auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Schukow steht vor einer komplizierten Aufgabe: Es gilt, einerseits die Brückenköpfe unbedingt zu halten und anderseits den Angriffsschwerpunkt nach Pommern zu verlegen. Aber auch in anderen Abschnitten steht die Aufgabe, den deutschen Widerstand endgültig zu brechen. Besonders um die Stadt Posen ist von beiden Seiten mehrere Wochen hart und verlustreich gekämpft worden. Erst heute wird es den sowjetischen Verbänden gelingen, Posen nach schweren Straßengefechten vollständig einzunehmen. Damit können die Einschließungskräfte in Richtung Frankfurt verlegt werden. Der aktuellen Lageentwicklung geschuldet, klingt auch die Wortwahl Stalins im „Befehl zum 27. Jahrestag der Roten Armee am 23. Februar 1945“ äußerst vorsichtig: „Der endgültige Sieg über Deutschland rückt näher. Aber der Sieg kommt nie von allein - er wird nur durch harte Schlachten und ständige Mühen errungen. Der dem Untergang geweihte Feind wirft seine letzten Kräfte in die Schlacht, leistet verzweifelten Widerstand … Deshalb müssen wir beachten: je näher unser Sieg rückt, desto größer muss unsere Wachsamkeit und desto stärker müssen unsere Schläge gegen den Feind sein.“
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* Der Divisionsstab der 712. Infanteriedivision übernimmt den Abschnitt des Fahnenjunkerregiments Wiener Neustadt und sichert damit Lebus. Sowjetische Einheiten durchbrechen die Vereidigung an der Reichsstraße 112 und dringen in die Ortslage Wüste Kunersdorf ein. Sofort setzen deutsche Soldaten zum Gegenangriff an. Die Bedeutung des Raumes wird aus der nachfolgenden Feststellung Himmlers deutlich: „Aus dem Brückenkopf Lebus droht die Gefahr eines Feindvorstoßes in den Rücken des festen Platzes Frankfurt und auf die Autobahn nach Berlin.“ Im Abschnitt Lebus Nord wird es am Vormittag lebhaft. Sowjetische Panzer mit Begleitinfanterie werden durch Kräfte der Division Kurmark noch vor dem Ortsrand abgewiesen. Danach schießen die deutschen Geschütze und Werfer eine Artillerie-Vorbereitung und Flugzeuge der Typen Ju 87, Me 109 und FW 190 halten die feindlichen Panzerabwehrmittel nieder. Teile der Panzerabteilung „Brandenburg“ und zwei Schützenpanzerwagen-Kompanien der Panzeraufklärungsabteilung Kurmark greifen vom Westen des Schäfergrundes in Richtung Lebus an. Die sowjetische Gruppierung in Lebus wird durch massives Artilleriefeuer von Batterien ostwärts der Oder und durch eine dichte Flugabwehrkanonen-Sperre unterstützt. Gut getarnte sowjetische Panzerabwehrkanonen-Geschütze beschießen die angreifenden Panzer von drei Seiten, sodass der Angriff stecken bleibt. Daraufhin befiehlt der in einem Schützenpanzerwagen mitfahrende Divisionskommandeur Oberst Langkeit den Rückzug. Damit scheitert der letzte größere Angriff zur Rückeroberung der Stadt Lebus.
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* Für die Festung Küstrin ist die Zuführung von zwei Festungsartillerie-abteilungen vorgesehen. Die Panzerabwehrkanonen und Flak- Geschütze werden zur Abwehr von gepanzerten Angriffen am äußeren und inneren Verteidigungsgürtel konzentriert. Der örtliche Volkssturm wird heute in den Festungsbestand eingegliedert und untersteht nun ausschließlich den militärischen Befehlsstrukturen.
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* Die zur Festung erklärte Stadt Posen in Westpreußen wird von sowjetischen Einheiten erobert. Rund 5000 deutsche und 6000 sowjetische Soldaten sind in den vierwöchigen Gefechten ums Leben gekommen. Drei Viertel der Altstadt liegen in Trümmern. Nennenswert verzögern konnte die Verteidigung der Stadt den sowjetischen Vormarsch aber nicht.
  
Einheiten der US-amerikanischen 9. Armee unternehmen einen Vorstoß gegen die Stellungen deutscher Truppen an der Rur im deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Außerdem treten sie an der Ruhr zum Großangriff an und nehmen Mönchengladbach, Neuss und Venlo.
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:'''  <br>
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* Heeresgruppe Mitte: Abnahme der Kämpfe bei Strehlen. Angriff gegen Breslau von Süden und Westen. In der Nacht Versorgung. Ob der vorgesehene Einflug von einem Battailon Fallschirm-Springer in der Nacht durchgeführt wurde, ist noch nicht bekannt. Bei Goldberg wurden drei bis sechs Kilometer freigegeben. Bei Lauban eigene Angriffe; im Waldgebiet weiterer Druck des Feindes, der jedoch abgewiesen wurde. ln Forst drang der Feind ein, wurde jedoch wieder zurückgeworfen. Nördlich davon versuchte er über die Neiße vorzudringen. Bei Guben wurde er zurückgeworfen.
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* Heeresgruppe Weichsel: Die Oder führt Hochwasser. Von drei Brücken, die im Bau sind, wurde eine zerstört, eine beschädigt. Ferner sind fünf Fähren vorhanden. Nördlich Arnswalde setzten sich die eigenen Truppen ab. Zwischen Konitz und Weichsel gleiche Lage. Graudenz wurde von allen Seiten angegriffen. In Posen morgens früh Meldung, dass der Widerstand des Kernwerks zu Ende gehe, da neue, tiefe Einbrüche erfolgt seien. Ab 14.40 Uhr keine Meldung mehr. Westlich der Oder wird die Division HOLSTEIN eingesetzt. In den Raum westlich Küstrin kommt die 10. SS-Panzer-Division Die Führer-Divisionen kommen jedoch zur Heeresgruppe Mitte. In Danzig Ausladung der 281., 389. und der ersten Teile der 215. Infanteriedivision Die Transporte verlaufen weiter ohne Verluste.
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* Heeresgruppe Nord: Alle Fronten weiter angegriffen. Einbrüche im Südweisten. 20 Angriffe von Süden. Heute früh 4.15 Uhr begann ein eigener Angriff vom Samland aus in nordostwärtiger Richtung. Die Kriegsmarine unterstützte weiter.
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* Kurland: Abnahme der Kämpfe bei Prekuln. Abwehr auf der Armee-Naht. Zurücknahme des Südostbogens. Rückgang der Lufteinsätze wegen des Wetters: 600 feindliche und 273 eigene, ferner nachts 100 eigene Einsätze für Versorgung und so weiter, sieben Abschüsse, ein Verlust.
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Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front: <br>
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* Die Truppen der 1. Weißrussischen Front haben die Zerschlagung der eingekreisten Gruppierung des Gegners abgeschlossen und die Stadt und Festung Poznan eingenommen. Ende Januar hatten unsere Verbände durch eine schnelle Offensive in Poznan starke deutsche Kräfte gebunden. Die sowjetischen Abteilungen hatten mächtige Befestigungen an den Zufahrtsstraßen der Stadt überwunden und waren zum Stadtzentrum durchgebrochen. Die Hitleristen hatten sich in den alten massiven Gebäuden verschanzt. Um jedes Haus wurde erbittert gekämpft. Zugleich blockierten unsere Truppen die Poznan von Norden und Osten deckenden Forts und vernichteten deren Garnisonen.
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* Nach erfolgreichen Handlungen der sowjetischen Verbände wurden Poznan und seine Vorstädte am Morgen des 17. Februar von den Deutschen gesäubert. Reste der eingekreisten Garnison des Gegners verschanzten sich in der Zitadelle, einer alten, mit modernen Waffen ausgerüsteten Festung. Die Zitadelle befindet sich auf einer Anhöhe und ist von einem hohen Erdwall umgeben. Hinter dem Wall verläuft ein acht Meter breiter und fünf Meter tiefer Panzerabwehrgraben. Hinter dem Graben hatte der Gegner eine Vielzahl an Eisenbetonbunkern errichtet, die untereinander durch unterirdische Gängen verbunden sind. Hinter den Bunkern erhebt sich die Festungsmauer. Die Zitadelle wurde von Infanterie- und Artillerieeinheiten des Gegners, von SS-Leuten sowie Junkern und Unteroffiziers-Schülern verteidigt. Die deutsche Garnison besaß viel Munition und einen Vorrat an Proviant für vier Monate. Allen deutschen Soldaten wurde der Befehl Hitlers verlesen, Poznan mit allen Mitteln zu halten. Unsere Verbände säuberten durch einen schnellen Angriff den Wall von den Hitleristen, überwanden den Graben und begannen den Sturm der Zitadelle. Mächtige Geschütze übergossen die Festungsmauern mit Feuer. Sowjetische Infanteristen führten Sprengstoff an die Festungsmauern heran und sprengten sie. Durch die dadurch entstandenen Durchbrüche rückten die Sturmabteilungen vor. Viele Infanteristen erklommen die Festungsmauer mit Hilfe von Strickleitern und Seilen. Nach einem hartnäckigen Kampf besetzten die sowjetischen Abteilungen das Festungsgefängnis und die Funkstation. Die deutschen Verbände hielten dem Schlag unserer Truppen nicht stand und begannen, die Waffen niederzulegen und sich zu ergeben.
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* Heute in der zweiten Tageshälfte haben die heldenmütigen sowjetischen Kämpfer die Zitadelle vollends eingenommen. Sie war der wichtigste Verteidigungsknotenpunkt der Deutschen in Poznan. Mit großer Begeisterung nahm das ganze Sowjetland den Befehl von Oberkommandeur und Marschall Genosse Stalin zum 27. Jahrestag der Roten Armee auf. In vielen Städten und Dörfern der Sowjetunion, in Fabriken und Organisationen sowie Kolchosen fanden viel besuchte Versammlungen und Kundgebungen statt. Das sowjetische Volk begrüßt seinen geliebten Führer und Heerführer, den Organisator und Initiator der historischen Siege über den Feind. Das sowjetische Volk rühmt die siegreiche Rote Armee, die in großen Kämpfen gegen die deutschen Okkupanten die Freiheit und Unabhängigkeit unserer Heimat verteidigt hat. In äußerst gehobener Stimmung verlief die Diskussion des Befehls von Genosse Stalin im Moskauer nach Kirow benannten Dynamo-Werk. Der Meister der Gießerei Genosse Kurin sagte in seiner Rede: „Der große Stalin betonte die gewachsene Stärke und Macht der heldenhaften Roten Armee. Die Hitleristen prahlten damit, die deutsche Erde hätte mehr als hundert Jahre keinen einzigen feindlichen Soldaten mehr gesehen. Die frechen und anmaßenden Hitleristen wollten glauben machen, die deutsche Armee werde stets nur auf fremdem Territorium kämpfen. Die Rote Armee hat den Hitleristen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Rote Armee hat die Deutschen von der sowjetischen Erde vertrieben und den Völkern Europas geholfen, das deutsche Joch abzuschütteln. Die siegreiche Rote Armee ist sich der ungeteilten Unterstützung des gesamten sowjetischen Volkes sicher. In diesen Tagen der entscheidenden Kämpfe gegen die deutsch-faschistischen Eroberer werden die Werktätigen im Hinterland ihre Hilfe für die Rote Armee noch verstärken. Wir scheuen keine Mühe zum Erreichen des vollen und endgültigen Siegs über die deutschen Okkupanten.“ <td></tr></table>
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Brief des Rotarmisten Iwan Adrianowitsch S.: "Zurzeit stecke ich in den Kämpfen auf dem Territorium Deutschlands (Oberschlesien). Schon mehrere Dutzende Kilometer habe ich auf dieser verfluchten Erde zurückgelegt. Kommt man in ein Dorf, ist es überall menschenleer. Kommt man ins Haus, liegt der ganze Hausrat da. Aber viele Deutsche schaffen es nicht, vor uns wegzurennen. Sie schaffen es nicht!" <br>
  
Die britisch-kanadische 21. Heeresgruppe unter dem Oberbefehl von Feldmarschall Bernard Law Montgomery tritt zu einer Großoffensive an, um die deutschen Verteidigungsstellungen bis zum rechten Rheinufer zurückzudrängen.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]]  <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br>  [[Datei:Schweden.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Königreich Schweden 1945|Königreich Schweden]]'''  <br>
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum.''' <br>
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Aus Oslo fuhren drei Transporter aus. Die 163. Infanteriedivision ist nunmehr übergesetzt. <br>
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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| <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Slowakei 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Slowakische Republik 1945|Slowakische Republik]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
 
 
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<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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Die Lage an den Fronten am 23. Februar 1945: Die Truppen der 1. Weißrussischen Front haben die Zerschlagung der eingekreisten Gruppierung des Gegners abgeschlossen und die Stadt und Festung Poznan eingenommen. Ende Januar hatten unsere Verbände durch eine schnelle Offensive in Poznan starke deutsche Kräfte gebunden. Die sowjetischen Abteilungen hatten mächtige Befestigungen an den Zufahrtsstraßen der Stadt überwunden und waren zum Stadtzentrum durchgebrochen. Die Hitleristen hatten sich in den alten massiven Gebäuden verschanzt. Um jedes Haus wurde erbittert gekämpft. Zugleich blockierten unsere Truppen die Poznan von Norden und Osten deckenden Forts und vernichteten deren Garnisonen. Nach erfolgreichen Handlungen der sowjetischen Verbände wurden Poznan und seine Vorstädte am Morgen des 17. Februar von den Deutschen gesäubert. Reste der eingekreisten Garnison des Gegners verschanzten sich in der Zitadelle, einer alten, mit modernen Waffen ausgerüsteten Festung. Die Zitadelle befindet sich auf einer Anhöhe und ist von einem hohen Erdwall umgeben. Hinter dem Wall verläuft ein acht Meter breiter und fünf Meter tiefer Panzerabwehrgraben. Hinter dem Graben hatte der Gegner eine Vielzahl an Eisenbetonbunkern errichtet, die untereinander durch unterirdische Gängen verbunden sind. Hinter den Bunkern erhebt sich die Festungsmauer. Die Zitadelle wurde von Infanterie- und Artillerieeinheiten des Gegners, von SS-Leuten sowie Junkern und Unteroffiziers-Schülern verteidigt. Die deutsche Garnison besaß viel Munition und einen Vorrat an Proviant für vier Monate. Allen deutschen Soldaten wurde der Befehl Hitlers verlesen, Poznan mit allen Mitteln zu halten. Unsere Verbände säuberten durch einen schnellen Angriff den Wall von den Hitleristen, überwanden den Graben und begannen den Sturm der Zitadelle. Mächtige Geschütze übergossen die Festungsmauern mit Feuer. Sowjetische Infanteristen führten Sprengstoff an die Festungsmauern heran und sprengten sie. Durch die dadurch entstandenen Durchbrüche rückten die Sturmabteilungen vor. Viele Infanteristen erklommen die Festungsmauer mit Hilfe von Strickleitern und Seilen. Nach einem hartnäckigen Kampf besetzten die sowjetischen Abteilungen das Festungsgefängnis und die Funkstation. Die deutschen Verbände hielten dem Schlag unserer Truppen nicht stand und begannen, die Waffen niederzulegen und sich zu ergeben. Heute in der zweiten Tageshälfte haben die heldenmütigen sowjetischen Kämpfer die Zitadelle vollends eingenommen. Sie war der wichtigste Verteidigungsknotenpunkt der Deutschen in Poznan. Mit großer Begeisterung nahm das ganze Sowjetland den Befehl von Oberkommandeur und Marschall Genosse Stalin zum 27. Jahrestag der Roten Armee auf. In vielen Städten und Dörfern der Sowjetunion, in Fabriken und Organisationen sowie Kolchosen fanden viel besuchte Versammlungen und Kundgebungen statt. Das sowjetische Volk begrüßt seinen geliebten Führer und Heerführer, den Organisator und Initiator der historischen Siege über den Feind. Das sowjetische Volk rühmt die siegreiche Rote Armee, die in großen Kämpfen gegen die deutschen Okkupanten die Freiheit und Unabhängigkeit unserer Heimat verteidigt hat. In äußerst gehobener Stimmung verlief die Diskussion des Befehls von Genosse Stalin im Moskauer nach Kirow benannten Dynamo-Werk. Der Meister der Gießerei Genosse Kurin sagte in seiner Rede: „Der große Stalin betonte die gewachsene Stärke und Macht der heldenhaften Roten Armee. Die Hitleristen prahlten damit, die deutsche Erde hätte mehr als hundert Jahre keinen einzigen feindlichen Soldaten mehr gesehen. Die frechen und anmaßenden Hitleristen wollten glauben machen, die deutsche Armee werde stets nur auf fremdem Territorium kämpfen. Die Rote Armee hat den Hitleristen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Rote Armee hat die Deutschen von der sowjetischen Erde vertrieben und den Völkern Europas geholfen, das deutsche Joch abzuschütteln. Die siegreiche Rote Armee ist sich der ungeteilten Unterstützung des gesamten sowjetischen Volkes sicher. In diesen Tagen der entscheidenden Kämpfe gegen die deutsch-faschistischen Eroberer werden die Werktätigen im Hinterland ihre Hilfe für die Rote Armee noch verstärken. Wir scheuen keine Mühe zum Erreichen des vollen und endgültigen Siegs über die deutschen Okkupanten.“ <td></tr></table>
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:''' <br>
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Heeresgruppe Süd: Im Gran-Abschnitt Fortschritte bei der Bekämpfung des zweiten Brückenkopfes. Bei Barcs 200 feindliche Einsätze.
  
"Düsseldorfer Nachrichten": Der Kriegshilfsdienst des BDM hat jetzt in den Einsatzscharen eine neue Form gefunden, die sich bemüht, den vielfältigen und fast immer unvorhergesehenen Anforderungen an hilfsbereite Hände möglichst weitgehend nachzukommen. Sie stehen für Verpflegungsaufgaben bereit, werden in Nähstuben eingesetzt, als Nachrichtenscharen in den Befehlsbunkern der Gauleiter und Kreisleiter oder als Gesundheitsscharen in Revierstuben, Lazaretten und Verbandplätzen.  
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:'''  <br>
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* Weiterer Druck bei Serajewo. Die 26. Bandendivision wird gegen Travnik geführt, wo die Lage kritisch geworden ist, da die Sperrsteilung aufgespalten wurde. Aus dem drei Kilometer tiefen Brückenkopf bei Zenica stößt das dortige eigene Regiment nach Süden vor. Beim Gegner tauchten erstmalig Panzer und Artillerie auf. Gegenüber der 22. Infanteriedivision ließ der Feinddruck nach. Sie hat vom 14.1. bis 20.2. über 900 blutige Ausfälle gehabt.
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* An der Drau, hinter der Panzer (bulgarische oder rumänische?) stehen sollen, nahm das Störungsfeuer zu. Bulgarischer Übersetzversuch wurde abgewiesen.
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Die Studierenden der Universität werden zu Aufräumungsarbeiten herangezogen.  
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br><br>  ''siehe Fußnote'' <br><br>  [[Datei:Frankreich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Niederlande.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]  </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen|Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Königreich der Niederlande]] /  [[Großherzogtum Luxemburg 1945|Großherzogtum Luxemburg]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
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* Einheiten der US-amerikanischen 9. Armee unternehmen einen Vorstoß gegen die Stellungen deutscher Truppen an der Rur im deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Außerdem treten sie an der Ruhr zum Großangriff an und nehmen Mönchengladbach, Neuss und Venlo.
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* Die britisch-kanadische 21. Heeresgruppe unter dem Oberbefehl von Feldmarschall Bernard Law Montgomery tritt zu einer Großoffensive an, um die deutschen Verteidigungsstellungen bis zum rechten Rheinufer zurückzudrängen.
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* "Düsseldorfer Nachrichten": Der Kriegshilfsdienst des BDM hat jetzt in den Einsatzscharen eine neue Form gefunden, die sich bemüht, den vielfältigen und fast immer unvorhergesehenen Anforderungen an hilfsbereite Hände möglichst weitgehend nachzukommen. Sie stehen für Verpflegungsaufgaben bereit, werden in Nähstuben eingesetzt, als Nachrichtenscharen in den Befehlsbunkern der Gauleiter und Kreisleiter oder als Gesundheitsscharen in Revierstuben, Lazaretten und Verbandplätzen.  
  
Werdende und stillende Mütter erhalten ein Kilogramm Äpfel.  
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:'''  <br>
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* Wieder Einsatz von Süden, diesmal gegen Eisenbahnziele in Südbayern (darunter auch kleine Ortschaften) sowie zwei Elektrizitätswerke. Von Westen gleichfalls Einsatz der drei Divisionen gegen Eisenbahnziele (darunter auch gegen kleine Ortschaften): 1) im Raum Salzwedel - Lüneburg - Ludwigslust, 2) im Raum Halberstadt - Hildesheim, 3) nach weitausholendem Einflug über Süddeutschland nach Nordwesten Rückkehr nach Schwaben, wo wolkenlose Ausweichziele beworfen wurden. Dagegen 34 Messerschmitt: Fünf Abschüsse, fünf Verluste.
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* Ferner Einsatz von 34 Blitzbombem, die durch 109 Jäger über den Plätzen geschützt wurden. Ferner bei Rheine und so weiter 113 Tiefflieger. Im Süden eine weitere Gruppe. Beim Feind außerdem 200 britische Einsätze gegen das Industriegebiet, davon 50 gegen Viadukte; der bei Altenbeken wurde beschädigt. Zusammen 38 Abschüsse, 32 Verluste. Beschädigt wurden drei Weserbrücken. Nachts 60 Russen im Raum von Wien, 80 Moskitos gegen Berlin usw. Das feindliche Luftwaffenoberkommando verlegte von Paris nach Reims, was die erkannte Schwerpunktbildung unterstreicht. Beginn der feindlichen Großoffensive.
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* Heeresgruppe H: Bei Goch verstärkte der Gegner den Schwerpunkt durch den Einsatz der 15. britische Infanteriedivision. Wie erwartet, hat das XII. Armeekorps den Befehl übernommen. Bei Monschau wurde die 28. Infanteriedivision bestätigt; bei Hagenau ist die 42. US-amerikanische Infanteriedivision nach Westen verschoben; dort ist die 45. Infanteriedivision als Reserve herausgelöst worden. Im Elsaß ist neu festgestellt die aus der Bretagne gekommene 19. französische Infanteriedivision, die jedoch noch nicht voll aufgestellt ist. Bei Goch ließ der Kampf nach. Gegen Einbrüche eigene Gegenstöße.
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* Bei der Heeresgruppe B begann heute um 2.45 Uhr nach Artillerie-Vorbereitung der erwartete Großangriff, auf dem rechten Flügel wegen der Überschwemmungen bisher noch weniger. Schwerpunkt bisher bei Linnich, wo für den Feind die Wasserverhältnisse günstiger sind. Dort traten auch Panzer auf. Der Feind bildete einen Brückenkopf von zwei mal zwei Kilometern; weitere errang er bei Jülich und Altenburg, die jedoch nur örtlich sind. Weitere Köpfe beiderseits Düren im Abschnitt des XXXXVIII. Panzer-Korps. Ferner Angriffe gegen die noch auf dem Westufer stehende 353. Infanteriedivision Wo die Schwerpunkte liegen werden, wird erst nach Wegzug des Nebels und Einsatz der Bombenteppiche zu erkennen sein. Als dem Oberbefehlshaber West-Reserven sind nunmehr die Panzer-Lehr-Division und die 8. Fallschirmjägerdivision bereitgestellt, die durch Zuweisung von Kolonnenraum und Betriebsstoff verstärkt wurden. Die 9. Panzer-Division ist voll da, die Panzer-Brigade 106 und Teile der drei Volks-Artillerie-Korps fehlen noch.
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* Bei der 7. Armee erneut schwere Kämpfe auf dem Nord- und dem Südflügel, bei denen wieder Gelände verlorenging. Durch das Abschneiden weiterer Teile Ist die infanteristische Stärke weiterhin gesunken. Es kommt die 5. Fallschirmjägerdivision in Teilen heran.
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* Heeresgruppe G: Südwestlich Trier kam der Feind bei Ockfen voran. Bei Serrich und Hamm verschlechterte sich die Lage, weil es dem Feind gelang, seine Köpfe zu vereinigen und sich auf die Saarhöhen vorzuarbeiten, ein Wehrkreis-Battailon kommt heran. Bei Saarbrücken konnte der Feind Bunker auf den Spicherer Höhen einnehmen; jedoch ist die Aufklärungsabteilung der 2. Gebirgsdivision herangekommen, welche die Höhen selbst zurückgewann. Es besteht die Aussicht, bis heute Nachmittag die Lage wieder stabilisieren zu können. Die 2. Gebirgsdivision wird jetzt bei Pirmasens heraus- und nach Nordwesten herumgezogen.
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Wassersparmaßnahmen werden verordnet: Baden ist verboten, ebenso der Gebrauch von Wasser für gewerbliche Zwecke außer im Lebensmittelhandel.  
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|  <center>  [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]<br><br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] /  [[Niederlande 1945|Reichskommissariat Niederlande]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br>
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'''Die militärische Lage der Seekriegsführung:'''  <br>
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* In der Irischen See versenkte ein U-Boot wahrscheinlich zwei Schiffe. Es torpedierte noch zwei weitere.
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<td></tr></table>
  
Die Wiener Raucher erhalten aus Anlass des letzten Bombenangriffes eine Sonderzuteilung von zehn Zigaretten.
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Belgien.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Niederlande 1945|Reichskommissariat Niederlande]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage der Luftkriegsführung:'''  <br>
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TBD
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* Von der V-2-Startbatterie 485 mit der Leitstelle in Den Haag starten folgende Raketen:                    [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb|''V 2'']] 
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** 0058 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Waltham Holy Cross in Kent ein, über Schäden oder Verletzte wird nichts bekannt.
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** 0432 GMT - Eine von der Plattform in Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete schlägt in Theydon Bois in Essex ein, allerdings zerbricht die Rakete vor dem Aufprall, über Schäden oder Verletzungen wird nichts bekannt.
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** 0741 GMT - Eine von der Plattform in Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete explodiert über East Ham im Londoner Stadtbezirk Newham ein, keine Angaben über Verletzte oder Beschädigungen.
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** 0759 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt ungeplant 10 Kilometer östlich von Amiens im französischen Département Somme ein, über Schäden oder Verletzte wird nichts bekannt.
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** 0903 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete explodiert über Walthamstow im Marshland ein, keine Angaben über Verletzte oder Beschädigungen.
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** 0942 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Sevenoaks in Kent ein, ein Mensch stirbt, vier werden verletzt.
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** 1119 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Cheshunt in Hertfordshire im nördlichen Ballungsraum Londons ein, keine Angaben über Verletzte oder Beschädigungen.
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** 1235 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Nordsee vor Folkestone in Kent ein, offenbar keine Schäden.
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** 1334 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt Epping Upland in Essex ein, es werden keine Schäden gemeldet.
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** 1419 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Blackmore in Essex ein. Es werden keine Schäden gemeldet.
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** 1636 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Purleigh auf der Halbinsel Dengle in Essex ein, fünf Menschen werden verletzt.
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** 1656 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Chelmsford in Essex ein, ein Mensch stirbt und 16 werden verletzt.
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* Die SS-Abteilung 500 in Dalfsen (Hessum) auf dem Anwesen Mataram in der Provinz Overijsel starten folgende V-2-Raketen:
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** 0328 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Esbeek in Nordbrabant in den Niederlanden ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
  
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Alpen- und Donau-Reichsgaue]]''' <br>
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* Die Studierenden der Universität werden zu Aufräumungsarbeiten herangezogen.
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* Werdende und stillende Mütter erhalten ein Kilogramm Äpfel.
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* Wassersparmaßnahmen werden verordnet: Baden ist verboten, ebenso der Gebrauch von Wasser für gewerbliche Zwecke außer im Lebensmittelhandel.
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* Die Wiener Raucher erhalten aus Anlass des letzten Bombenangriffes eine Sonderzuteilung von zehn Zigaretten.
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'''Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:'''  <br>
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KRIEG IM PAZIFIK
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Die Besetzung von Manila ist abgeschlossen.  
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Italien 1861-1946.png|70px]] [[Datei:Italienische Sozialrepublik.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Königreich Italien 1945|Königreich Italien]] / [[Italienische Sozialrepublik]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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'''Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:'''  <br>
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In der Luft geringere Tätigkeit auch im Abschnitt der 232. Infanteriedivision. Der Feind wurde abgewiesen. Ein Gegenangriff westlich des Monte Belvedere schlug nicht durch. Wieder Unterstützung durch feindliche Jagdbomber und starke Artillerie. In Ancona sind erstmalig wieder Landungsmittel aufgetaucht, jedoch bisher nur in geringem Umfang. Die Heeresgruppe soll dazu Stellung nehmen, ob sie mit ihren eigenen Munitionsvorräten ein Unternehmen gegen die auf der feindlichen Seite eingesetzten italienischen Divisionen durchführen kann. <br>
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Die Zeitungen berichten über japanische Kamikaze-Flieger, die sich mit ihren Flugzeugen voller Sprengstoff auf feindliche Schiffe stürzen.
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| <center> [[Datei:Frankreich.png|70px]]  </center>  || '''[[Provisorische Französische Republik 1945.02|Provisorische Französische Republik]]''' <br>
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Die französische Provisorische Regierung verfügt die Einrichtung von Betriebsräten in allen größeren Fabriken des Landes; sie sollen sich vor allem um soziale Belange der Arbeiterschaft kümmern.<br>
  
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| <center>  [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center>  || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br>
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Der US-amerikanische Kriegsminister Henry Lewis Stimson teilt in der Hauptstadt Washington mit, dass seit der Landung anglo-amerikanischer Truppen in Nordafrika im November 1942 rund 1,1 Millionen deutsche Soldaten in Gefangenschaft geraten seien.<br>
  
Deutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
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Der US-amerikanische Kriegsminister Henry Lewis Stimson teilt in der Hauptstadt Washington mit, dass seit der Landung anglo-amerikanischer Truppen in Nordafrika im November 1942 rund 1,1 Millionen deutsche Soldaten in Gefangenschaft geraten seien.
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| <center>  [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] [[Datei:Türkei.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]] / [[Republik Türkei 1945|Republik Türkei]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br>
 
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Im Zuge des feindlichen Druckes auf die Neutralen, denen im Falle der Weigerung der Zutritt zur Konferenz von San Francisco versperrt wird, erklärte die türkische Nationalversammlung dem Großdeutschen Reich und dem Kaiserreich Großjapan den Krieg. <br>
 
 
Deutsches Reich / JAPAN / TÜRKEI
 
Die Türkei erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg und hat damit die Möglichkeit, als Gründungsmitglied der UNO beizutreten.
 
 
 
 
 
Französische Republik
 
Die französische Provisorische Regierung verfügt die Einrichtung von Betriebsräten in allen größeren Fabriken des Landes; sie sollen sich vor allem um soziale Belange der Arbeiterschaft kümmern.
 
 
 
 
Brief des Rotarmisten Iwan Adrianowitsch S. Zurzeit stecke ich in den Kämpfen auf dem Territorium Deutschlands (Oberschlesien). Schon mehrere Dutzende Kilometer habe ich auf dieser verfluchten Erde zurückgelegt. Kommt man in ein Dorf, ist es überall menschenleer. Kommt man ins Haus, liegt der ganze Hausrat da. Aber viele Deutsche schaffen es nicht, vor uns wegzurennen. Sie schaffen es nicht!
 
  
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Philippinen 1941-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik der Philippinen 1945|Republik der Philippinen]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>
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* Die Besetzung von Manila ist abgeschlossen.
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* Die Zeitungen berichten über japanische Kamikaze-Flieger, die sich mit ihren Flugzeugen voller Sprengstoff auf feindliche Schiffe stürzen.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
 
...
 
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{| class="wikitable" |  cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
 
{| class="wikitable" |  cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
 
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|24.02.1945]]''' </center>
 
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|24.02.1945]]''' </center>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
Deutsches Reich
 
Sowjetische Truppen durchbrechen in Hinterpommern die deutschen Linien und stoßen weiter nach Westen in Richtung Oder vor. Einheiten der 1. Ukrainischen Front der sowjetischen Roten Armee unter dem Befehl von Marschall Iwan S. Konew erobern die oberschlesischen Industriestädte Oppeln und Gleiwitz. Neiße und Leobschütz gehen an die Sowjets verloren. In Breslau beginnt ein Kampf um jede Straße und jedes Haus.
 
  
Zum 25. Jahrestag der offiziellen NSDAP-Gründung lässt Hitler eine Proklamation veröffentlichen, in der es heißt: „Es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen dem Deutschland von 1920 und dem von 1945. Damals eine völlig gelähmte Nation, heute ein sich mit äußerstem Fanatismus wehrendes Volk.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote''  <br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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'''Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:''' <br>
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* Der Deutsche Wehrmachtsbericht meldet täglich erfolgreiche Abwehrkämpfe und sogar siegreiche Angriffe. Gleichzeitig werden täglich neue umkämpfte Orte und Gebiete gemeldet. Wer auf der Landkarte nachschaut, erkennt, dass die Wehmacht an allen Fronten auf dem Rückzug ist.
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Wehrmachtsbericht - Im Süden der Ostfront blieb die Kampftätigkeit gestern gering. An der Lausitzer Neiße scheiterten die Versuche der Sowjets, auf dem Westufer des Flusses Brückenköpfe zu bilden. Torpedoflugzeuge versenkten im Nordmeer ein einzeln fahrendes vollbeladenes Handelsschiff mit 7000 BRT. Im Westen wurde der Feind nach geringfügigem Bodengewinn zum Stehen gebracht.  
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote''  </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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* Aus Anlass des 25. Jahrestages der Verkündung des Parteiprogramms der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) findet in München eine Feierstunde statt, bei der Staatssekretär Hermann Esser eine Rede des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler verliest. Trotz der aussichtslosen militärischen Lage spricht Hitler von einer "geschichtliche(n) Wende", die noch in diesem Krieg eintreten und das Deutsche Reich zum Sieg führen werde. In einer Proklamation Hitlers heißt es: „Es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen dem Deutschland von 1920 und dem von 1945. Damals eine völlig gelähnte Nation, heute ein sich mit äußerstem Fanatismus wehrendes Volk.“ Er schließt mit den Worten: "Vor 25 Jahren verkündete ich den Sieg der Bewegung! Heute prophezeie ich, wie immer durchdrungen vom Glauben an unser Volk, am Ende den Sieg des Deutschen Reiches!" 
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* Geheimbericht der Wehrmacht. Im Wartesaal des Spandauer Hauptbahnhofs wurde von zwei Arbeitern darüber gesprochen, dass es Zigaretten künftig nur noch für die berufstätige Bevölkerung und Soldaten geben sollte. Jedenfalls könne man eine solche Regelung nur begrüßen, vielleicht zwinge sie doch diesen oder jenen zur Arbeit, nachdem er bisher einen weiten Bogen um sie zu machen verstanden habe.
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* Tagebuch Ernst Jünger. Vormittags Überfliegungen, während ich an der Abschrift meines brasilianischen Tagebuches arbeitete. Es wurden drei "Teppiche" gelegt. Ich sah aus dem Fenster wieder die schwarzen Rauchwolken über Misburg aufsteigen und hörte später, dass man ein Scheinwerk angesteckt hatte. Burgdorf wurde getroffen; Kirche und Pfarrhaus sind zerstört. Jetzt kommen die kleinen Orte an die Reihe, als letzte Residenzen der alten Zeit.  
  
"New York Times": Eisenhower eröffnet breite Roer-Offensive, die 1. und 9. Armee streben zum Rhein: Seit die 1. amerikanische Armee am Fluß Roer steht, scheint der Kampf um die Kölner Ebene begonnen zu haben. Nachdem Truppen der 1. Armee heute die Roer überschritten haben, konnten sie bis zur Dämmerung bereits ein bis zwei Meilen Landgewinn östlich des Flusses verbuchen. Es war eine Art zweiter D-Day.  
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br>  [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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* Sowjetische Truppen durchbrechen in Hinterpommern die deutschen Linien und stoßen weiter nach Westen in Richtung Oder vor. Einheiten der 1. Ukrainischen Front der sowjetischen Roten Armee unter dem Befehl von Marschall Iwan S. Konew erobern die oberschlesischen Industriestädte Oppeln und Gleiwitz. Neiße und Leobschütz gehen an die Sowjets verloren. In Breslau beginnt ein Kampf um jede Straße und jedes Haus.
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* Wehrmachtsbericht - Im Süden der Ostfront blieb die Kampftätigkeit gestern gering. An der Lausitzer Neiße scheiterten die Versuche der Sowjets, auf dem Westufer des Flusses Brückenköpfe zu bilden. Torpedoflugzeuge versenkten im Nordmeer ein einzeln fahrendes vollbeladenes Handelsschiff mit 7000 BRT. Im Westen wurde der Feind nach geringfügigem Bodengewinn zum Stehen gebracht.
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* In der Tagesmeldung der Heeresgruppe Weichsel an das Oberkommando des Heeres steht heute über die 9. Armee nur kurz: „An gesamter Armeefront keine wesentliche Kampftätigkeit. Örtliche Säuberungskämpfe im Westteil Sophienthal noch im Gange.“ Die (deutsche) Infanteriedivision hat in den Kämpfen um diesen Ort im Zeitraum vom 20. bis 23. Februar insgesamt 12 Panzer und 22 Pak-Geschütze vernichtet. Auf Befehl Himmlers wird im Bereich der Heeresgruppe eine Eingreifreserve aufgestellt. Die SS-Panzerjagdabteilung 560 wird im Raum Bad Saarow, das Marschregiment 2 (motorisiert) bei Bernau und das zweite Sicherungspolizeibataillon nahe Schönwalde formiert. Als möglichen Einsatzraum nennt der Befehl den Raum Frankfurt, Seelow und Wriezen. Für den letzten Einsatzraum sieht die Heeresgruppe für die gepanzerten Kettenfahrzeuge der SS-Panzerjagdabteilung 560 – die bereits am 28. Januar aufgestellt wurde – Eisenbahntransport vor. Dafür halten sich in Fürstenwalde zwei Züge bereit, um drei Stunden nach der Alarmierung eine zügige Verladung der Jagdpanzer „Hetzer“ und der Sturmgeschütze abzusichern. Bereits am 1. März wird die genannte Abteilung im Landmarsch nach Biegen und Niederjesar verlegt werden, um dort die Ausbildung des Personals fortzuführen und als bewegliche Einsatzreserve bereitzustehen. Mitte März wird der erste geschlossene Einsatz bei Lebus erfolgen. Wenige Tage später gehört die SS-Panzerjagdabteilung zum Rückgrat der Kampfgruppe „1001 Nacht“ und wird mit ihr am 27. März für den Angriff auf Genschmar bereitgestellt werden. Eine weitere interessante Meldung der Heeresgruppe Weichsel lenkt heute die Aufmerksamkeit auf den Einsatz von Angehörigen der Marine an der Oderfront. So heißt es: „Über das Ergebnis der Sprengbootaktion gegen die Brücken kann nichts mitgeteilt werden.“ Dabei handelt es sich offensichtlich um den ersten geplanten Einsatz von vier Gruppen der Kleinkampf-Flottille 217. Die Gruppen sind zur Brückenbekämpfung mit Kommando- und Ladungsbooten vom Typ „Linse“ (mit 300 kg Sprengstoff TNT) ausgestattet. In ein paar Tagen werden zwei Sprengbootgruppen der Division „Brandenburg“ und Kampfschwimmer der Kleinkampfgruppe „Ost“ die Marineeinheiten komplettieren. Sie zerstören die Übersetzstellen bei Vogelsang, Zellin und Lebus. Angesichts der erheblichen personellen und materiellen Verluste bei diesen Aktionen sowie des raschen Wiederherstellens der Übergänge durch sowjetische Pioniere sind das zweifelhafte, auf jeden Fall aber nicht lang anhaltende Erfolge. Das erste Bataillon des Panzergrenadierregiments 119, das mit dem dritten Bataillon des Panzergrenadierregiments 35 und der Panzeraufklärungsabteilung 125 die Panzergrenadierdivision „Kurmark“ verstärkte, kehrt zur 25. Panzergrenadierdivision zurück. Damit ist die Division wieder komplett.
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:'''  <br>
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* Heeresgruppe Süd: Bei dem Kampf gegen die letzten Brückenköpfe über den Gran kamen die eigenen Kräfte im Süden wenig, im Norden besser voran. Gezählt wurden über 2000 Tote; jedoch wurden nur 500 Gefangene gemacht. 71 Panzer und 64 Geschütze wurden erbeutet; es ist strittig, wieviel Divisionen nun zerschlagen worden sind.
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* Heeresgruppe Mitte: Bei Ratibor kamen die eigenen Kräfte etwas vor; in der Front von Strehlen feindliche Angriffe gegen den Zobten als Pfeiler der eigenen Stellung. An der Nordostfront mußte die Linie etwas zurückgenommen werden. Im Südteil von Breslau wurden einige Straßenzüge preisgegeben. Bei Goldberg drückte die 10. Panzer-Division den Feind zurück. Zwischen Löwenburg und Lauban feindlicher Druck. Nördlich davon kam der eigene Angriff nicht vor. Bei Muskau wurde der Feind abgewiesen. In Forst drang der Feind ein; wurde dann aber wieder herausgedrängt. Zwischen Forst und Guben besteht noch ein feindlicher Brückenkopf. Bei Guben wurde der Feind abgewiesen, ebenso bei Glogau.
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* Heeresgruppe Weichsel: An der Oder Ruhe; bei Konitz eigene Fortschritte. In der Tucheler Heide mußte bis zu zehn Kilometer Gelände preisgegeben werden. Gegenangriffe sind geplant. Fortdauer des Druckes bis zur Weichsel hin. In Graudenz geht der Widerstand weiter, in Posen ist er erloschen. Anstelle des Armeeoberkommandos 10, das einen Sonderauftrag (Auskämmung im Heimatgebiet) antrat, übernahm das Panzer-Armeeoberkommando 3 den Befehl in Westpommern (zwischen dem Armeeoberkommando 9 und dem Armeeoberkommando 2). Der Feind behauptet, in Posen 20.000 Mann und den Kommandanten, General Mattern, gefangen zu haben; jedoch führte dieser nicht mehr das Kommando, und die Zahl ist offensichtlich zu hoch.
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* Heeresgruppe Nord: 700 feindliche Luftwaffeneinsätze und Angriffe wiederum gegen alle Fronten, die jedoch meist abgewiesen wurden. Karschau (südlich Königsberg) ging wiederum verloren. Die 5. Panzer-Division und andere Kräfte stießen im Samland nach Nordosten vor. - In Kurland wiederum Angriffe auf 20 Kilometer Breite bei Prekuln sowie Vorstöße an der Ostfront.
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* In Potsdam ist ein Lettisches Freiheitskomitee zusammengetreten, dessen Vorsitzender, ein Lette und Höherer SS-Offizier, jetzt Chef der Zivilverwaltung in Kurland geworden ist. 1300 Einsätze der feindlichen Luftwaffe. Auf dem Rückmarsch ging der Dampfer GÖTTINGEN durch ein U-Boot-Torpedo unter.
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* Erwogen wird die Zuführung von ein bis zwei Transportern aus dem Skagerrak.
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* Insgesamt 2400 feindliche und 176 eigene Einsätze, dabei ein Abschuß und sechs Verluste. Der Gegner hat die frontnahen Plätze stark belegt.
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Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front: <br>
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* Südlich von Danzig zogen die Deutschen frische Kräfte hinzu und versuchten durch Gegenangriffe die Offensive der sowjetischen Truppen aufzuhalten. Unsere entlang dem Westufer der Weichsel agierenden Verbände schlugen die feindlichen Gegenangriffe ab und verdrängten die Deutschen im Vormarsch aus mehreren Ortschaften. Andere Abteilungen besetzten den Verkehrsknotenpunkt Messin. An einem anderen Abschnitt warf der Gegner Panzer in die Schlacht. Ihnen schlug das Feuer der sowjetischen Artillerie entgegen; die Deutschen verloren 17 Panzer und wurden zurückgeschlagen.
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* In Grudziadz (Graudenz) setzten unsere Verbände die Kämpfe zur Liquidierung der eingekreisten Garnison des Gegners fort. Sowjetische Artillerie und Luftwaffe zerstörten durch massiertes Feuer und Bombenangriffe die Festung, Forts und Bunker. Die feindliche Garnison hat große Verluste und verliert unter den Schlägen der sowjetischen Einheiten eine Stellung nach der anderen. In der Nacht ist ein fast ein Bataillon starker Teil der deutschen Infanterie aus der eingekesselten Garnison ausgebrochen, hat die Weichsel überquert und versuchte, sich in den Wäldern zu verbergen. Die Hitleristen gerieten in eine Feuerfalle und wurden zum größten Teil vernichtet.
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* In Breslau ziehen unsere Truppen den Ring um die Garnison des Gegners immer enger zusammen. Die von Süden her in die Stadt eingebrochenen sowjetischen Abteilungen rücken weiter vor, wobei sie die feindlichen Widerstandsnester auslöschen. Nach Artilleriebeschuss und einen anschließenden Angriff wurden die Deutschen aus den Kasernen verdrängt. Auch der Wasserturm, der in einen starken Verteidigungsknotenpunkt verwandelt worden war, wurde besetzt.
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* Die sowjetischen Artilleristen vernichteten bei der Säuberung des Terrains für die Infanterie durch gezieltes Feuer die Maschinengewehre und Geschütze des Gegners in den Kellern und auf den Dachböden der Häuser. An einem anderen Abschnitt besetzten unsere Abteilungen einen Vorort und eine Eisenbahnstation. Es wurden viele Trophäen erbeutet. 22 Panzer und zwölf Schützenpanzerwagen des Gegners wurden vernichtet.
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* Mit großem Enthusiasmus nahmen die sowjetischen Kämpfer, Sergeanten, Offiziere und Generäle den Befehl des Oberkommandierenden, Marschall der Sowjetunion, Genosse Stalin zum 27. Jahrestag der Roten Armee auf. An der Front, in den frontnahen und rückwärtigen Garnisonen vieler Abteilungen und Unterabteilungen fanden Massenkundgebungen und Versammlungen statt. Die Reden der Auftretenden sind durchdrungen von heißer Liebe und grenzenloser Treue zu Genosse Stalin und unserer mächtigen Heimat. Die sowjetischen Krieger sind unerschüttert in ihrer Entschlossenheit, zusammen mit den Armeen unserer Verbündeten die Sache der Zerschlagung der deutsch-faschistischen Armee zu Ende zu führen und den vollen und endgültigen Sieg zu erringen.
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* An der 3. Weißrussischen Front trat der Rotarmist Iwanow in der Einheit X mit einer Rede vor seine Genossen. Er sagte: „Die Hitlerschen Tiere haben auf unserer Erde gewütet. Sie haben mein Dorf verwüstet und meine Familie verbrannt. Die Rote Armee hat die geheiligte sowjetische Erde von den deutsch-faschistischen Eroberern gesäubert und ist auf das Territorium Deutschlands vorgedrungen. Wir werden den Deutschen auf ewig die Lust nehmen, friedliche Völker auszurauben und sie zu verhöhnen.“
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* Bei einer Kundgebung im Panzerabwehrregiment X trat Sergeant Nowopotinski auf. Er sagte: „In vierzig Tagen des offensiven Vorrückens hat die Rote Armee mehr als eine Million deutsche Soldaten und Offiziere außer Gefecht gesetzt und viele deutsche Städte erobert. Die Rote Armee hat diese glänzenden Siege deshalb errungen, weil sie von dem großen Feldherrn, unserem geliebten Genossen Stalin geleitet wird. In den kommenden Kämpfen wird die Rote Armee gemeinsam mit den Armeen unserer Verbündeten die deutsch-faschistische Armee zerschlagen und in Asche legen.“ <td></tr></table>
  
In der Tagesmeldung der Heeresgruppe Weichsel an das OKH steht heute über die 9. Armee nur kurz: „An gesamter Armeefront keine wesentliche Kampftätigkeit. Örtliche Säuberungskämpfe im Westteil Sophienthal noch im Gange.“ Die (dtsch.) Infanteriedivision hat in den Kämpfen um diesen Ort im Zeitraum vom 20. bis 23. Februar insgesamt 12 Panzer und 22 Pak-Geschütze vernichtet.  
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Auf Befehl Himmlers wird im Bereich der Heeresgruppe eine Eingreifreserve aufgestellt. Die SS-Panzerjagdabteilung 560 wird im Raum Bad Saarow, das Marschregiment 2 (mot.) bei Bernau und das zweite Sicherungspolizeibataillon nahe Schönwalde formiert. Als möglichen Einsatzraum nennt der Befehl den Raum Frankfurt, Seelow und Wriezen. Für den letzten Einsatzraum sieht die Heeresgruppe für die gepanzerten Kettenfahrzeuge der SS-Panzerjagdabteilung 560 – die bereits am 28. Januar aufgestellt wurde – Eisenbahntransport vor. Dafür halten sich in Fürstenwalde zwei Züge bereit, um drei Stunden nach der Alarmierung eine zügige Verladung der Jagdpanzer „Hetzer“ und der Sturmgeschütze abzusichern. Bereits am 1. März wird die genannte Abteilung im Landmarsch nach Biegen und Niederjesar verlegt werden, um dort die Ausbildung des Personals fortzuführen und als bewegliche Einsatzreserve bereitzustehen. Mitte März wird der erste geschlossene Einsatz bei Lebus erfolgen. Wenige Tage später gehört die SS-Panzerjagdabteilung zum Rückgrat der Kampfgruppe „1001 Nacht“ und wird mit ihr am 27. März für den Angriff auf Genschmar bereitgestellt werden.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]]  <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br>  [[Datei:Schweden.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Königreich Schweden 1945|Königreich Schweden]]'''  <br>
Eine weitere interessante Meldung der Heeresgruppe Weichsel lenkt heute die Aufmerksamkeit auf den Einsatz von Angehörigen der Marine an der Oderfront. So heißt es: „Über das Ergebnis der Sprengbootaktion gegen die Brücken kann nichts mitgeteilt werden.“ Dabei handelt es sich offensichtlich um den ersten geplanten Einsatz von vier Gruppen der Kleinkampf-Flottille 217. Die Gruppen sind zur Brückenbekämpfung mit Kommando- und Ladungsbooten vom Typ „Linse“ (mit 300 kg Sprengstoff TNT) ausgestattet. In ein paar Tagen werden zwei Sprengbootgruppen der Division „Brandenburg“ und Kampfschwimmer der Kleinkampfgruppe „Ost“ die Marineeinheiten komplettieren. Sie zerstören die Übersetzstellen bei Vogelsang, Zellin und Lebus. Angesichts der erheblichen personellen und materiellen Verluste bei diesen Aktionen sowie des raschen Wiederherstellens der Übergänge durch sowjetische Pioniere sind das zweifelhafte, auf jeden Fall aber nicht lang anhaltende Erfolge.
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TBD
Das erste Bataillon des Panzergrenadierregiments 119, das mit dem dritten Bataillon des Panzergrenadierregiments 35 und der Panzeraufklärungsabteilung 125 die Panzergrenadierdivision „Kurmark“ verstärkte, kehrt zur 25. Panzergrenadierdivision zurück. Damit ist die Division wieder komplett.  
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum.''' <br>
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* Bei den Angriffen gegen die beiden Geleite haben die eigenen U-Boote acht Dampfer mit 52.000 BRT, zwei Zerstörer und ein Bewacher versenkt sowie zwei Dampfer mit 14.000 BRT torpediert. Die Luftwaffe setzte gegen das Geleit noch 26 Torpedoflieger ein, traf jedoch nur noch einen 7000 Tonnen-Dampfer, der vernichtet wurde.
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* Der Abtransport der 199. Infanteriedivision geht flüssig; von der 169. sind jetzt Teile in Dänemark eingetroffen; von der 163. ist nur noch ein Rest vorhanden. Die Sabotage geht weiter.
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* In der Nacht 90 Feindflugzeuge gegen die Werften, zur Versorgung im Hinterland und zur Verminung (von einer Widerstandsbewegung ist bisher noch kein organisierter Widerstand zu spüren; jedoch verlangt die in der letzten Zeit fortgesetzte Versorgung Aufmerksamkeit).
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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| <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Slowakei 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Slowakische Republik 1945|Slowakische Republik]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
 
 
<table border rules="1">
 
<table border rules="1">
<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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<tr><td colspan="1">
   
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:''' <br>
Die Lage an den Fronten am 24. Februar 1945
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TBD <br>
  
Südlich von Danzig zogen die Deutschen frische Kräfte hinzu und versuchten durch Gegenangriffe die Offensive der sowjetischen Truppen aufzuhalten. Unsere entlang dem Westufer der Weichsel agierenden Verbände schlugen die feindlichen Gegenangriffe ab und verdrängten die Deutschen im Vormarsch aus mehreren Ortschaften. Andere Abteilungen besetzten den Verkehrsknotenpunkt Messin. An einem anderen Abschnitt warf der Gegner Panzer in die Schlacht. Ihnen schlug das Feuer der sowjetischen Artillerie entgegen; die Deutschen verloren 17 Panzer und wurden zurückgeschlagen.
+
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:'''  <br>
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* In Rhodos traf ein Dampfer des Roten Kreuzes zur Versorgung der Zivilbevölkerung ein. Teile von ihr wichen in die Türkei aus.
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* Fortdauer des Druckes bei Serajewo. Bei Travnik konnte die Lücke noch nicht geschlossen werden, jedoch besetzte der Feind noch nicht die Straße. Es handelt sich offensichtlich um eine konzentrische Operation, um die deutschen Kräfte im Raum Serajewo herauszudrücken, für die sich der Feind verstärkt.
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* Falls die Divisionen an der Drina nicht gebunden werden, könnte der Gegner auch hier 5 Verbände heranziehen.
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* An der Drau Einsatz von Salvengeschützen und Ortung weiterer bulgarischer Divisionen.
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* Abschlußmeldung des Unternehmens "Werwolf": 1988 Tote, 30 Geschütze; also ungefähr soviel wie bei dem Vorstoß im Gran-Bogen.
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In Grudziadz (Graudenz) setzten unsere Verbände die Kämpfe zur Liquidierung der eingekreisten Garnison des Gegners fort. Sowjetische Artillerie und Luftwaffe zerstörten durch massiertes Feuer und Bombenangriffe die Festung, Forts und Bunker. Die feindliche Garnison hat große Verluste und verliert unter den Schlägen der sowjetischen Einheiten eine Stellung nach der anderen. In der Nacht ist ein fast ein Bataillon starker Teil der deutschen Infanterie aus der eingekesselten Garnison ausgebrochen, hat die Weichsel überquert und versuchte, sich in den Wäldern zu verbergen. Die Hitleristen gerieten in eine Feuerfalle und wurden zum größten Teil vernichtet.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br><br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:Frankreich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Niederlande.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]  </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen|Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Königreich der Niederlande]] /  [[Großherzogtum Luxemburg 1945|Großherzogtum Luxemburg]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
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Die "New York Times" schreibt: "Eisenhower eröffnet breite Roer-Offensive", die 1. und 9. Armee streben zum Rhein: Seit die 1. US-amerikanische Armee am Fluß Roer steht, scheint der Kampf um die Kölner Ebene begonnen zu haben. Nachdem Truppen der 1. Armee heute die Roer überschritten haben, konnten sie bis zur Dämmerung bereits ein bis zwei Meilen Landgewinn östlich des Flusses verbuchen. Es war eine Art zweiter D-Day. <br>
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:'''  <br>
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* Wiederum von Süden 350 Einflüge, die zu Angriffen gegen kleinere Bahnhöfe im Raum Salzburg - Linz mit Teilen gegen Udine - Verona aufgesplittert wurden.
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* Aus dem Westen gleichfalls wieder die 3 US-amerikanischen Divisionen in aufgeteiltem Angriff gegen Verkehrsziele im Raum Jena - Zeitz - Gera sowie Crailsheim - Nürnberg und Kitzingen. Ferner 2500 Jagdbomber und 400 britische Bomber gegen das Industriegebiet. Auf dem linken Rheinufer werden jetzt alle Flugplätze - außer fünf - unbrauchbar gemacht.
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* In der Nacht 280 Bomber, zum Teil gegen Pforzheim, zum Teil gegen Düsseldorf usw. Durch 14 Nachtjäger wurden sechs feindliche Flugzeuge abgeschossen.
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* Gegen Berlin und Frankfurt a. d. O. 60 Moskitos.
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* Acht von den 14 Kleinst-U-Booten kehrten zurück, ohne auf Feind gestoßen zu sein. Jedoch wurde der Untergang von einem Zerstörer und zwei bis drei Dampfern beobachtet. - Bei dem erfolgreichen Schnellboot-Angriff von 22 Booten haben drei Flottillen bei schlechter Sicht zusammen operiert; dabei ist ein voller Erfolg erzielt und die Durchführung solcher Maßnahmen als möglich erwiesen worden.
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* Die Briten gruppieren sich um und griffen nur mit zwei Divisionen an.
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* Bei den Amerikanern sind noch nicht alle Verbände erfaßt. Die 9. US-amerikanische Armee verbreiterte ihren Abschnitt nach Süden. Ihr Ziel wird der Durchbruch nach Düsseldorf - Köln sein. Demnach hat die 1. Armee die Aufgabe der Abdeckung in der Flanke. Das Herausziehen der drei Luftlande-Verbände wird weiter wahrscheinlich.
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* Bei Goch erzielten die Briten einen Einbruch, gegen den jetzt wieder die Panzer-Lehr-Division sowie die 15. Panzer-Grenadier-Division und zwei Bataillone und acht Fallschirmjäger-Divisionen eingesetzt werden können.
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* Westlich Köln: Im Abschnitt des XII. SS-Korps wurde der Feind aufgehalten. Auf der Naht drang er bis Baal vor. Beim LXXXI. und LVIII. Armeekorps drang der Feind an vielen Stellen über die Rur (besonders bei Linnich, Jülich und Düren) vor. Die eigenen Kräfte wurden in die Artillerie-Schutzstellung zurückgedrängt. Kämpfe in Jülich und Düren. Bei der 353. Infanteriedivision nur schwächere Kämpfe; jedoch ein feindlicher Brückenkopf bei Krauthausen. Die Rur-Talsperre wurde erneut gesprengt, wodurch binnen sechs Tagen 4 Millionen cbm Wasser ablaufen werden.
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* Eine Kampfgruppe der 11. Panzer-Division wurde vorgeschoben, ebenso die 9. Panzer-Division, die auf der Korpsnaht steht. Die 3. Panzer-Grenadier-Division ist im Herauslösen. Die sonstigen Zuführungen von hinten sind durch die Eisenbahnschäden blockiert. Wiederum sehr starker Einsatz der feindlichen Luftwaffe.
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* 7. Armee: Wieder schwere Kämpfe bei der Prüm-Stellung. Neue Einbrüche führten zu dem Entschluß, in sie zurück auszuweichen. Dadurch werden die zwei eingeschlossenen Regimentsgruppen preisgegeben. Das Absetzen ist gelungen. In der Südecke Fortgang der feindlichen Angriffe.
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* Heeresgruppe G : An der Saar besitzen die Amerikaner zwei Brückenköpfe. Ockfen ging verloren. 7 Battailone werden jetzt übergesetzt sein. Es ist gelungen, den Vorstoß bisher zu lokalisieren. Nach Eintreffen der 2. Gebirgs-Division ist eine Besserung zu erhoffen.
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* Ferner wechselnde Kämpfe auf den Spicherer Höhen, auf deren Höhe die eigenen Kräfte stehen, der Feind jedoch noch in Bunkern sitzt.
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In Breslau ziehen unsere Truppen den Ring um die Garnison des Gegners immer enger zusammen. Die von Süden her in die Stadt eingebrochenen sowjetischen Abteilungen rücken weiter vor, wobei sie die feindlichen Widerstandsnester auslöschen. Nach Artilleriebeschuss und einen anschließenden Angriff wurden die Deutschen aus den Kasernen verdrängt. Auch der Wasserturm, der in einen starken Verteidigungsknotenpunkt verwandelt worden war, wurde besetzt.
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|  <center>  [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]<br><br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] /  [[Niederlande 1945|Reichskommissariat Niederlande]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br>
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'''Die militärische Lage der Seekriegsführung:'''  <br>
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Die sowjetischen Artilleristen vernichteten bei der Säuberung des Terrains für die Infanterie durch gezieltes Feuer die Maschinengewehre und Geschütze des Gegners in den Kellern und auf den Dachböden der Häuser. An einem anderen Abschnitt besetzten unsere Abteilungen einen Vorort und eine Eisenbahnstation. Es wurden viele Trophäen erbeutet. 22 Panzer und zwölf Schützenpanzerwagen des Gegners wurden vernichtet.
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Belgien.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Niederlande 1945|Reichskommissariat Niederlande]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage der Luftkriegsführung:'''  <br>
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* Von der V-2-Startbatterie 485 mit der Leitstelle in Den Haag startet folgende Rakete:                    [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb|''V 2'']] 
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** 0737 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Dagenham in East London ein, zwei Menschen sterben und 43 werden verletzt.
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* Von der V-2-Startbatterie 836 in einem Waldgebiet zwischen Hachenburg und Hillscheid im Westerwald werden folgende Raketen gestartet:
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** 1111 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt südwestlich von Mechelen in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 1202 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete wird nur 66 Sekunden verfolgt und schlägt an einem unbekannten Ort ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 1341 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordwestlich von Mechelen in der Nähe von Walem ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 1728 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Kanunnik Peeterstraat in dem südöstlichen Stadtteil von Antwerpen, Berchem, ein, ein Mensch stirbt, ein Haus wird beschädigt, 71 Häuser werden ernsthaft beschädigt.  
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** 1901 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Koewacht ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt. Koewacht ist eine Stadt, durch die die belgisch-niederländische Grenze führt,
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** 2002 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Wijnegem in der belgischen Provinz Antwerpen ein, es werden keine Schäden gemeldet.
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** 2224 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt östlich von Brasschaat im Großraum Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 2239 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordöstlich von Rumst in der belgischen Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 2310 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Welvaartstraat in Boechout in der belgischen Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
  
Mit großem Enthusiasmus nahmen die sowjetischen Kämpfer, Sergeanten, Offiziere und Generäle den Befehl des Oberkommandierenden, Marschall der Sowjetunion, Genosse Stalin zum 27. Jahrestag der Roten Armee auf. An der Front, in den frontnahen und rückwärtigen Garnisonen vieler Abteilungen und Unterabteilungen fanden Massenkundgebungen und Versammlungen statt. Die Reden der Auftretenden sind durchdrungen von heißer Liebe und grenzenloser Treue zu Genosse Stalin und unserer mächtigen Heimat. Die sowjetischen Krieger sind unerschüttert in ihrer Entschlossenheit, zusammen mit den Armeen unserer Verbündeten die Sache der Zerschlagung der deutsch-faschistischen Armee zu Ende zu führen und den vollen und endgültigen Sieg zu erringen.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Alpen- und Donau-Reichsgaue]]''' <br>
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'''Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:'''  <br>
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An der 3. Weißrussischen Front trat der Rotarmist Iwanow in der Einheit X mit einer Rede vor seine Genossen. Er sagte: „Die Hitlerschen Tiere haben auf unserer Erde gewütet. Sie haben mein Dorf verwüstet und meine Familie verbrannt. Die Rote Armee hat die geheiligte sowjetische Erde von den deutsch-faschistischen Eroberern gesäubert und ist auf das Territorium Deutschlands vorgedrungen. Wir werden den Deutschen auf ewig die Lust nehmen, friedliche Völker auszurauben und sie zu verhöhnen.
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Italien 1861-1946.png|70px]] [[Datei:Italienische Sozialrepublik.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Königreich Italien 1945|Königreich Italien]] / [[Italienische Sozialrepublik]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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Die Funktionen der am 11. November 1943 eingesetzten Alliierten Kommission werden auf im wesentlichen beratende Funktion beschränkt; jedoch gilt Italien noch nicht als alliiertes, sondern nur als mit-kriegführendes Land, wird daher auch nicht in die Vereinten Nationen aufgenommen. <br>
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'''Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:'''  <br>
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* Es soll ein Befehl herausgehen, um sofort den Kartoffelzufluss nach Italien zu unterbinden, der durch Reislieferungen an die Truppe ersetzt werden soll.
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* 220 Einsätze gegen die Brenner-Strecke; ferner 800 Jäger und 70 Flugzeuge gegen Verona. Ab 25.2. wird die 715. Infanteriedivision von Verona aus abgefahren.
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:Türkei.png|70px]] </center>  || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Republik Türkei 1945|Republik Türkei]]''' <br>
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Im Zuge des feindlichen Druckes auf die Neutralen, denen im Falle der Weigerung der Zutritt zur Konferenz von San Francisco versperrt wird, erklärte die türkische Nationalversammlung dem Deutschen Reich den Krieg. <br>
  
Bei einer Kundgebung im Panzerabwehrregiment X trat Sergeant Nowopotinski auf. Er sagte: „In vierzig Tagen des offensiven Vorrückens hat die Rote Armee mehr als eine Million deutsche Soldaten und Offiziere außer Gefecht gesetzt und viele deutsche Städte erobert. Die Rote Armee hat diese glänzenden Siege deshalb errungen, weil sie von dem großen Feldherrn, unserem geliebten Genossen Stalin geleitet wird. In den kommenden Kämpfen wird die Rote Armee gemeinsam mit den Armeen unserer Verbündeten die deutsch-faschistische Armee zerschlagen und in Asche legen.<td></tr></table>
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Philippinen 1941-1945.png|70px]] <br><br>[[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik der Philippinen 1945|Republik der Philippinen]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>  
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US-amerikanische Truppen schließen die Eroberung der philippinischen Hauptinsel Luzon erfolgreich ab. <br>
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Samstag, 24. Februar 1945
 
In München findet eine große Kundgebung der NSDAP statt. Im Mittelpunkt steht eine Rede Hitlers, die er jedoch nicht selbst hält, sondern verlesen lässt. Er schließt mit den Worten: "Vor 25 Jahren verkündete ich den Sieg der Bewegung! Heute prophezeie ich, wie immer durchdrungen vom Glauben an unser Volk, am Ende den Sieg des Deutschen Reiches!" - Der Deutsche Wehrmachtsbericht meldet täglich erfolgreiche Abwehrkämpfe und sogar siegreiche Angriffe. Gleichzeitig werden täglich neue umkämpfte Orte und Gebiete gemeldet. Wer auf der Landkarte nachschaut, erkennt, dass die Wehmacht an allen Fronten auf dem Rückzug ist.
 
 
 
Der Deutsche Wehrmachtsbericht meldet täglich erfolgreiche Abwehrkämpfe und sogar siegreiche Angriffe. Gleichzeitig werden täglich neue umkämpfte Orte und Gebiete gemeldet. Wer auf der Landkarte nachschaut, erkennt, dass die Wehrmacht an allen Fronten auf dem Rückzug ist.
 
 
Aus Anlass des 25. Jahrestages der Verkündung des Parteiprogramms der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) findet in München eine Feierstunde statt, bei der Staatssekretär Hermann Esser eine Rede des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler verliest. Trotz der aussichtslosen militärischen Lage spricht Hitler von einer "geschichtliche(n) Wende", die noch in diesem Krieg eintreten und das Deutsche Reich zum Sieg führen werde. Er schließt mit den Worten: "Vor 25 Jahren verkündete ich den Sieg der Bewegung! Heute prophezeie ich, wie immer durchdrungen vom Glauben an unser Volk, am Ende den Sieg des Deutschen Reiches!" 
 
 
Geheimbericht der Wehrmacht. Im Wartesaal des Spandauer Hauptbahnhofs wurde von zwei Arbeitern darüber gesprochen, dass es Zigaretten künftig nur noch für die berufstätige Bevölkerung und Soldaten geben sollte. Jedenfalls könne man eine solche Regelung nur begrüßen, vielleicht zwinge sie doch diesen oder jenen zur Arbeit, nachdem er bisher einen weiten Bogen um sie zu machen verstanden habe.
 
 
 
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) (PHILIPPINEN)
 
US-amerikanische Truppen schließen die Eroberung der philippinischen Hauptinsel Luzon erfolgreich ab.
 
 
 
Italienische Sozialrepublik
 
Die Funktionen der am 11. November 1943 eingesetzten Alliierten Kommission werden auf im wesentlichen beratende Funktion beschränkt; jedoch gilt Italien noch nicht als alliiertes, sondern nur als mit-kriegführendes Land, wird daher auch nicht in die Vereinten Nationen aufgenommen.
 
 
 
Tagebuch Ernst Jünger. Vormittags Überfliegungen, während ich an der Abschrift meines brasilianischen Tagebuches arbeitete. Es wurden drei "Teppiche" gelegt. Ich sah aus dem Fenster wieder die schwarzen Rauchwolken über Misburg aufsteigen und hörte später, dass man ein Scheinwerk angesteckt hatte. Burgdorf wurde getroffen; Kirche und Pfarrhaus sind zerstört. Jetzt kommen die kleinen Orte an die Reihe, als letzte Residenzen der alten Zeit.
 
 
 
 
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
 
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{| class="wikitable" |  cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
 
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|25.02.1945]]''' </center>
 
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|25.02.1945]]''' </center>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
Großdeutsches Reich
 
Aus Furcht vor Seuchen werden 6.865 Opfer der amerikanischen und britischen Luftangriffe auf Dresden auf dem heutigen Altmarkt, weitere im Krematorium Tolkewitz verbrannt. Die meisten geborgenen Opfer können nicht mehr identifiziert werden.
 
  
Gleichzeitig beginnen die Angriffe der 9. und der 3. US-Armee auf die beiden letzten größeren Flüsse, die noch zwischen ihnen und dem Ruhrgebiet liegen: der Ruhr und dem Rhein. Doch Befehlshaber Omar Bradley fürchtet, dass alle Brücken vor Eintreffen seiner Truppen gesprengt werden.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote''  <br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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'''Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:''' <br>
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Deutsches Reich
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Wehrmachtsbericht - In der großen Schlacht um Ostpreußen haben unsere seit sechs Wochen ununterbrochen in hartem Kampf stehenden Divisionen dem Ansturm von acht Sowjetarmeen standgehalten. Zwischen Roermond und an der Bahnlinie Geilenkirchen-Erkelenz konnten die Verbände der 9. amerikanischen Armee unsere Vorposten an einzelnen Stellen auf das Ostufer der Rur zurückdrücken.  
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote''  </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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* Wehrmachtsbericht - In der großen Schlacht um Ostpreußen haben unsere seit sechs Wochen ununterbrochen in hartem Kampf stehenden Divisionen dem Ansturm von acht Sowjetarmeen standgehalten. Zwischen Roermond und an der Bahnlinie Geilenkirchen-Erkelenz konnten die Verbände der 9. amerikanischen Armee unsere Vorposten an einzelnen Stellen auf das Ostufer der Rur zurückdrücken.  
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* Aus Furcht vor Seuchen werden 6865 Opfer der amerikanischen und britischen Luftangriffe auf Dresden auf dem heutigen Altmarkt, weitere im Krematorium Tolkewitz verbrannt. Die meisten geborgenen Opfer können nicht mehr identifiziert werden.
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* Spitzel der Wehrmacht berichten: „Die Stimmung der Berliner zeigte sich zwar nicht so nervös wie noch vor etwa drei Wochen, war aber dennoch, trotz der zur Schau getragenen Ruhe, sehr gespannt. Jedoch ist nicht zu verkennen, dass die Sorge um einen guten Ausgang des Krieges steigt.“
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* Brief des Soldaten Hans K. an seine Frau und Tochter: "Man müßte diesen Herren, die uns ans Messer geliefert haben, ordentlich ins Gewissen reden. Das vermögt jedoch nur ihr in der Heimat. Die Ratten verlassen nämlich bereits das sinkende Schiff. Vorgestern fuhr Hauptmann K. in einen vierwöchigen Urlaub. Übermorgen soll ein Kompanieführer nach Nürnberg fahren, um Nachersatz für die ausgefallenen Leute zu holen."
  
In einem dringenden und streng geheimen Fernschreiben teilt der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Weichsel, Reichsführer-SS Himmler, dem Oberkommando des Heeres die geplanten Aufgaben der 9. Armee mit. Die Hauptkampflinie ist beiderseits von Küstrin durch das XI.-SS-Panzerkorps und das CI. Armeekorps zu verteidigen. Die 9. Armee bildet durch die beiden Volksartilleriekorps 404 und 408 beiderseits von Seelow einen starken Artillerieriegel. Ein Pak-Riegel ist auf der Linie Müllrose Ostrand Fürstenwalde westlich Müncheberg Buckow Frankenfelde westlich Bad Freienwalde zu errichten. Diese Planung beruht auf der Einsicht, dass die eigenen Kräfte zur Zerschlagung der feindlichen Brückenköpfe nicht mehr ausreichen und eine standhafte Verteidigung ein erwartetes Vordringen der 1. Weißrussischen Front zu verhindern hat.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br>  [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
Die Tagesmeldung der 9. Armee informiert über starke Schanzarbeiten, besonders vor den eigenen Brückenköpfen östlich der Oder. Aus Oderberg trifft eine Sturmgeschützbatterie bei Neuenhagen (Oderinsel) ein.
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* In einem dringenden und streng geheimen Fernschreiben teilt der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Weichsel, Reichsführer-SS Himmler, dem Oberkommando des Heeres die geplanten Aufgaben der 9. Armee mit. Die Hauptkampflinie ist beiderseits von Küstrin durch das XI.-SS-Panzerkorps und das CI. Armeekorps zu verteidigen. Die 9. Armee bildet durch die beiden Volksartilleriekorps 404 und 408 beiderseits von Seelow einen starken Artillerieriegel. Ein Panzerabwehrkanonen-Riegel ist auf der Linie Müllrose - Ostrand Fürstenwalde - westlich Müncheberg - Buckow - Frankenfelde - westlich Bad Freienwalde zu errichten. Diese Planung beruht auf der Einsicht, dass die eigenen Kräfte zur Zerschlagung der feindlichen Brückenköpfe nicht mehr ausreichen und eine standhafte Verteidigung ein erwartetes Vordringen der 1. Weißrussischen Front zu verhindern hat.
Heute meldet ein Generalstabsoffizier der Heeresgruppe starke Bedenken gegen die von Hitler befohlene beschleunigte Aufstellung von weiteren Infanteriedivisionen in den Wehrkreisen an. Er schlägt vielmehr vor: „Da bei der derzeitigen angespannten Personallage und der Ausgeschöpftheit aller Wehrkreise eine derartig aufgestellte Division einem Großkampf kaum gewachsen sein wird, wird die Aufstellung von Schattendivisionen vorgeschlagen ... Eine derartige Infanteriedivision wird einer abgekämpften Inf.-Div. zugeführt, in diese eingegliedert.“ Der Oberst geht davon aus, dass wenn die Felddivision zerschlagen ist, ja noch die Stäbe vorhanden sind, die dann den Kampf fortsetzen können. Hieraufhin wird Hitler befehlen, zwei Schattendivisionen und ein verstärktes Grenadierregiment der Heeresgruppe zuzuteilen. Die Grenadiere sollen der 712. Infanteriedivision unterstellt werden. Aber eine Eingliederung kann nicht vorgenommen werden, da die drei Fahnenjunkerregimenter in harten Kämpfen stehen. Schattendivisionen sind ein weiterer Versuch, die letzten mangelhaft ausgebildeten und ausgerüsteten Mobilmachungsreserven zur Kriegsverlängerung in den sinnlosen Untergang zu schicken. Längst stehen 16-jährige Flak-Kanoniere an der Oder im Kampf mit sowj. Panzern. Einer von ihnen Günter Westphal ist bereits am 11. Februar 1945 nahe Reitwein gefallen und auf dem Seelower Friedhof beigesetzt worden.  
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* Die Tagesmeldung der 9. Armee informiert über starke Schanzarbeiten, besonders vor den eigenen Brückenköpfen östlich der Oder. Aus Oderberg trifft eine Sturmgeschützbatterie bei Neuenhagen (Oderinsel) ein. Heute meldet ein Generalstabsoffizier der Heeresgruppe starke Bedenken gegen die von Hitler befohlene beschleunigte Aufstellung von weiteren Infanteriedivisionen in den Wehrkreisen an. Er schlägt vielmehr vor: „Da bei der derzeitigen angespannten Personallage und der Ausgeschöpftheit aller Wehrkreise eine derartig aufgestellte Division einem Großkampf kaum gewachsen sein wird, wird die Aufstellung von Schattendivisionen vorgeschlagen ... Eine derartige Infanteriedivision wird einer abgekämpften Infanteriedivision zugeführt, in diese eingegliedert.“ Der Oberst geht davon aus, dass wenn die Felddivision zerschlagen ist, ja noch die Stäbe vorhanden sind, die dann den Kampf fortsetzen können. Hieraufhin wird Hitler befehlen, zwei Schattendivisionen und ein verstärktes Grenadierregiment der Heeresgruppe zuzuteilen. Die Grenadiere sollen der 712. Infanteriedivision unterstellt werden. Aber eine Eingliederung kann nicht vorgenommen werden, da die drei Fahnenjunkerregimenter in harten Kämpfen stehen. Schattendivisionen sind ein weiterer Versuch, die letzten mangelhaft ausgebildeten und ausgerüsteten Mobilmachungsreserven zur Kriegsverlängerung in den sinnlosen Untergang zu schicken. Längst stehen 16-jährige Flak-Kanoniere an der Oder im Kampf mit sowjetischen Panzern. Einer von ihnen - Günter Westphal - ist bereits am 11. Februar 1945 nahe Reitwein gefallen und auf dem Seelower Friedhof beigesetzt worden.  
Kein Land hat systematisch so junge und alte Soldaten an die Front geschickt, wie das nationalsozialistische Deutschland.  
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* Kein Land hat systematisch so junge und alte Soldaten an die Front geschickt, wie das nationalsozialistische Deutschland.  
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:'''  <br>
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* Heeresgruppe Süd: Am Gran wurden die feindlichen Brückenköpfe beseitigt. Eingesetzt gewesen sind beim Feind neun Verbände (diese jedoch nur teilweise in Front). Bei der 8. Armee nur geringe Tätigkeit.
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* Heeresgruppe Mitte: Bei Strehlen geringe Tätigkeit, dabei Einbrüche des Feindes, ebenso zwischen Jauer und Goldberg. Die 10. Panzer-Grenadierdivision drang nicht durch. Bei Lauban führte der Feind einen Gegenangriff nach Süden. In Lauban selbst Kämpfe. Nach neuerer Meldung soll die Stadt wieder feindfrei sein. Bei Muskau wurde der Feind abgewiesen; bei Forst Kämpfe am Stadtrand. Zwischen Forst und Guben kamen eigene Angriffe voran. Breslau wurde in der Nacht durch 18 Flugzeuge versorgt. Die Hauptkampflinie wurde weiter zurückgedrückt. Angriffe gegen den Flugplatz wurden abgewiesen. Im Osten wird ein neuer Flugplatz hergerichtet.
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* Heeresgruppe Weichsel: Der Weg nach Wahn konnte wieder geöffnet und die Stadt versorgt werden. Bei Pyritz wurden Angriffe abgewiesen. Den Befehl in diesem Abschnitt hat der Korpsstab Munzel übernommen. - Im Raum von Schlochau griff der Feind mit fünf Divisionen an und errang Gelände. Westlich Konitz erzielte er eine Einbeulung. In der Tucheler Heide hat sich die Lage entspannt. Angriffe in Graudenz, wo Munitions-Mangel herrscht, wurden abgewiesen.
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* Heeresgruppe Nord: Wieder Angriffe von allen Seiten, dabei gegen Süden Gelände verloren. Der eigene Angriff im Samland kam gut voran. Auf dem Nordhügel eigene Angriffe zur Fesselung.
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* Heeresgruppe Kurland: Eigene Gegenangriffe. Es ist nicht möglich, die feindliche Marinebasis in Memel durch Luftangriffe zu zerschlagen, da Betriebsstoff fehlt; jedoch wird sie durch Verminung nach Möglichkeit lahmgelegt. Die aus Dänemark herangeführte 169. Infanteriedivision wird nach Jüterbog verlegt.
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* Die Heeresgruppe Nord hat in der letzten Zeit 100.000 Mann Ausfälle gehabt.
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* Wegen schlechten Wetters nur 680 feindliche und 66 eigene Einsätze.
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Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front: <br>
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* In Ostpreußen hat der Gegner am frühen Morgen nordwestlich von Königsberg unsere Stellungen angegriffen. Auf einem kleinen Abschnitt warfen die Deutschen starke Kräfte an Infanterie und Panzern in die Schlacht. Die erbitterten Kämpfe dauerten den ganzen Tag an. Bei der Abwehr der feindlichen Angriffe vernichteten unsere Truppen bis zu 2.000 deutsche Soldaten und Offiziere. Südwestlich von Königsberg zogen unsere Truppen den Ring um die ostpreußische Gruppierung des Gegners enger. Die Deutschen leisten hartnäckigen Widerstand. Teile der Einheit X rückten vor und verdrängten den Gegner aus mehreren Ortschaften nordwestlich von Zinthen. Andere Abteilungen überwanden den starken Widerstand der Deutschen und nahmen die Eisenbahnstation Tiefensee ein.
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* Südwestlich der Stadt Chojnice (Conitz) griffen unsere Truppen nach Artillerievorbereitung den Gegner an. Sie durchbrachen die Verteidigungslinie der Deutschen und rückten auf die Stadt Preuß.-Friedland vor. Die sowjetischen Abteilungen überquerten den Fluss und nahmen nach einem schnellen Vorstoß Preuß.-Friedland ein. Unsere Infanterie rückte mit Unterstützung von Panzern und Selbstfahrlafetten zehn Kilometer vor und verdrängte die Deutschen aus der Ortschaft und Eisenbahnstation Bischofswalde. Der Gegner zog sich unter den Schlägen unserer Verbände zurück und verlor allein an Gefallenen bis zu 3000 Soldaten und Offiziere. 23 deutsche Panzer und 47 Geschütze wurden vernichtet, mehr als 200 Hitleristen wurden gefangen genommen.
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* In Breslau setzten unsere Verbände die Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten Gruppierung des Gegners fort. Sowjetische Sturmabteilungen säuberten mit Unterstützung der Artillerie mehrere Häuserblocks im Südteil der Stadt von den Deutschen. Zu erbitterten Kämpfen kam es am Hindenburg-Platz, wo die Deutschen Flakgeschütze konzentriert hatten.
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* In Ostpreußen haben unsere Truppen viele deutsche Soldaten und Offiziere gefangen genommen. Der gefangene Kommandeur der Kampfgruppe der 349. Deutschen Infanteriedivision Oberleutnant Andreas Zucher sagte aus: „Für Deutschland ist der Krieg unwiderruflich verloren. Ein Teil der deutschen Soldaten zieht jetzt Zivil an und versteckt sich in den Ortschaften. Hunderte, Tausende Deserteure irren an der Front umher. Ich hielt den weiteren Widerstand für Wahnsinn und traf die Entscheidung, mich zu ergeben.“
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* Die gefangenen Soldaten des 117. Deutschen Wachbataillons Herbert Brendel und Kurt Scholz teilten mit: „Unser Bataillon hatte den Befehl erhalten, dem Druck der Russen standzuhalten, solange die Sperrabteilungen die auseinander gelaufenen Soldaten der 286. Wachdivision einsammelten. Wir wissen nicht, ob es gelungen ist, die vom Schlachtfeld weggelaufenen Soldaten aufzuhalten. Unser Bataillon wurde zerschlagen, und wir gerieten in Gefangenschaft.“
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* Der gefangen genommene Soldat des 911. Deutschen Regiments Karl Weber erzählte: „Nach zwei Tagen hatte unsere Kompanie die Hälfte der Mannschaften verloren. Die Verwundeten mussten zurückgelassen werden. Der panische Rückzug der Truppen und die Flucht der Bevölkerung machten einen erschütternden Eindruck auf die Soldaten. In diesen Tagen begruben viele deutsche Soldaten die letzte Hoffnung auf einen Sieg Deutschlands. Ich warf die Waffen hin und versuchte zu fliehen, war aber bald schon in russischer Gefangenschaft.“
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Schweden.png|70px]] </center> ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Reichskommissariat für die besetzten norwegischen Gebiete]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Königreich Schweden 1945|Königreich Schweden]]''' <br>
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum.''' <br>
Die Lage an den Fronten am 25. Februar 1945
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* Die Schweden haben ihren Verkehr auf der Narvik-Strecke eingestellt; jedoch verkehrte auf dieser nur noch ein Zug täglich. Schneeverwehungen hemmen die eigenen Marschbewegungen. Wiederum Verminung und Versorgung der Widerstandsbewegung.
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Die sowjetischen Truppen, die am 25. Oktober die Finnmark besetzten und die deutschen Truppen aus dem Norden Norwegens vertrieben, ziehen unter ihrem Kommandanten Wladimir Iwanowitsch Schtscherbakow aus Norwegen ab. <br>
  
In Ostpreußen hat der Gegner am frühen Morgen nordwestlich von Königsberg unsere Stellungen angegriffen. Auf einem kleinen Abschnitt warfen die Deutschen starke Kräfte an Infanterie und Panzern in die Schlacht. Die erbitterten Kämpfe dauerten den ganzen Tag an. Bei der Abwehr der feindlichen Angriffe vernichteten unsere Truppen bis zu 2.000 deutsche Soldaten und Offiziere. Südwestlich von Königsberg zogen unsere Truppen den Ring um die ostpreußische Gruppierung des Gegners enger. Die Deutschen leisten hartnäckigen Widerstand. Teile der Einheit X rückten vor und verdrängten den Gegner aus mehreren Ortschaften nordwestlich von Zinthen. Andere Abteilungen überwanden den starken Widerstand der Deutschen und nahmen die Eisenbahnstation Tiefensee ein.
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| <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Slowakei 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Slowakische Republik 1945|Slowakische Republik]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
  
Südwestlich der Stadt Chojnice (Conitz) griffen unsere Truppen nach Artillerievorbereitung den Gegner an. Sie durchbrachen die Verteidigungslinie der Deutschen und rückten auf die Stadt Preuß.-Friedland vor. Die sowjetischen Abteilungen überquerten den Fluss und nahmen nach einem schnellen Vorstoß Preuß.-Friedland ein. Unsere Infanterie rückte mit Unterstützung von Panzern und Selbstfahrlafetten zehn Kilometer vor und verdrängte die Deutschen aus der Ortschaft und Eisenbahnstation Bischofswalde. Der Gegner zog sich unter den Schlägen unserer Verbände zurück und verlor allein an Gefallenen bis zu 3.000 Soldaten und Offiziere. 23 deutsche Panzer und 47 Geschütze wurden vernichtet, mehr als 200 Hitleristen wurden gefangen genommen.
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:'''  <br>
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* Die Donaufront ist durch Angriff von Süden aufgerollt und Budapest eingeschlossen worden. Die Heeresgruppe Süd unter General Wöhler vermag sich zusammen mit den Resten der ungarischen Armee zu halten, indem sie sich an den Plattensee und an den Bakonywald anlehnt. Die aus Westen herangeführte 6. SS-Panzerarmee unter Sepp Dietrich vermag die Lage nicht zu ändern. Auch Gegenangriffe über Waag und Gran nördlich des Donauknies (ab 19. Februar 1945), durch die der im Januar gebildete Brückenkopf über den Gran eingedrückt wird, und Stöße aus dem Raum Stuhlweißenburg auf Dunaföldvar wie von Süden über die Drau haben nur vorübergehende Erfolge. Die deutschen Zeitungen feiern die Zerschlagung eines sowjetischen Brückenkopfes an der Gran als Beginn der großen Gegenoffensive in Ungarn. In Wirklichkeit bereitet sich die Rote Armee in Ungarn auf ihre letzte große Offensive vor, den Angriff in Richtung Wien.
  
In Breslau setzten unsere Verbände die Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten Gruppierung des Gegners fort. Sowjetische Sturmabteilungen säuberten mit Unterstützung der Artillerie mehrere Häuserblocks im Südteil der Stadt von den Deutschen. Zu erbitterten Kämpfen kam es am Hindenburg-Platz, wo die Deutschen Flakgeschütze konzentriert hatten.
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:'''  <br>
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* Weiterer Druck auf Serajewo. Fortgang der Kämpfe bei Gorazda. Bei Zenica Verschärfung der Lage. Angriffe von Westen wurden abgewiesen. Ostwärts der Stadt versammelten sich feindliche Kräfte. Die 22. Infanteriedivision zog ihre Nachhüten weiter nach Norden. Durch Versagen der Ustascha ging Gracanica verloren. Vom Einsatz der 7. SS-Gebirgs-Division ist ein Wechsel der Lage zu erhoffen.
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* An der Drau Störungsfeuer. Der Termin ist vom 25. auf den 27.2. verschoben worden. Die Kosaken-Brigade schließt im Papuk-Gebirge zusammen. Es werden Vorbereitungen für die Aufstellung einer bulgarischer Armee auf eigener Seite getroffen.
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In Ostpreußen haben unsere Truppen viele deutsche Soldaten und Offiziere gefangen genommen. Der gefangene Kommandeur der Kampfgruppe der 349. Deutschen Infanteriedivision Oberleutnant Andreas Zucher sagte aus: „Für Deutschland ist der Krieg unwiderruflich verloren. Ein Teil der deutschen Soldaten zieht jetzt Zivil an und versteckt sich in den Ortschaften. Hunderte, Tausende Deserteure irren an der Front umher. Ich hielt den weiteren Widerstand für Wahnsinn und traf die Entscheidung, mich zu ergeben.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br><br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:Frankreich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Niederlande.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]  </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen|Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Königreich der Niederlande]] /  [[Großherzogtum Luxemburg 1945|Großherzogtum Luxemburg]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
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* Gleichzeitig beginnen die Angriffe der 9. und der 3. US-Armee auf die beiden letzten größeren Flüsse, die noch zwischen ihnen und dem Ruhrgebiet liegen: der Ruhr und dem Rhein. Doch Befehlshaber Omar Bradley fürchtet, dass alle Brücken vor Eintreffen seiner Truppen gesprengt werden.
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* 1112 Bomber der US-Luftwaffe werfen unter Geleitschutz von 700 Jagdflugzeugen bei einem Großangriff auf Berlin 2800 Tonnen Bomben ab; der deutschen Luftabwehr gelingt der Abschuss von 13 Bombern und zwei Jagdflugzeugen.
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* In Brombach bei Lörrach im Gau Baden ereignen sich die bis dahin schwersten Kriegshandlungen, da die Gegend wegen der geografischen Nähe zur Schweiz bislang weitestgehend vom Krieg verschont wurde. Französische Fliegerangriffe zerstören neben der Rüstungsfabrik Teves auch einige Häuser rund um den Bahnhof. Der Angriff fordert über 40 Menschenleben und 100 Verletzte. <br>
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:'''  <br>
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* 250 Einflüge gegen Graz und Klagenfurt, ferner gegen Kroatien und Norditalien. Wiederum die 3. US-amerikanische Division gegen Verkehrsziele im Raum Hamburg - Hannover - Bremen - Bielefeld (mit Teilen gegen Wesel), ferner 400 britischen Bomber gegen Dortmund - Rheine. Ferner 1500 Jagdbomber, acht eigene Blitzbomber bei Linnich, ferner 200 Jäger gegen Tiefflieger; dabei sechs Abschüsse und 21 eigene Verluste. Der Raum Antwerpen - Dover - Hull wurde aufgeklärt.
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* Nachts Angriffe gegen Düsseldorf, Neuß und Siegen. Ferner 80 gegen Berlin. Eigener Nachteinsatz gegen Jülich. Die Verkehrslage ist durch die letzten Angriffe sehr erschwert worden. Im Augenblick hat das Reichsverkehrs-Ministerium mit 26 Eisenbahndirektionen keine Verbindung.
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* Es soll die kampferprobte 50. britische Infanteriedivision als Ersatz aufgelöst worden sein. Das Bild des US-amerikanischen Abschnittes ist noch nicht klar. Aus der Reserve ist zumindest eine Panzer-Division eingesetzt worden. Von der operativen Reserve (11 Divisionen) sind die 3 Luftlande-Verbände abzuziehen, mit deren Versammlung vermutlich das Z-Lager in Sisonne zusammenhängt. Von den restlichen acht Divisionen sind bisher zwei an die Front herangezogen; bei dem Rest handelt es sich um drei Infanterie-Divisionen und drei bis vier Panzer-Divisionen. Die 4. US-amerikanische Panzer-Division ist bei der Heeresgruppe G eingesetzt, die 12. Panzer-Division bei Spichern. Bei der Heeresgruppe G sind die operativen Reserven also auch zusammengeschrumpft.
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* Bei den Briten wieder Schwerpunkt bei Goch und ostwärts. Jedoch erzielte der Feind nur örtliche Einbrüche. Die Panzer-Lehr-Division wird hinter Venlo bereitgestellt, sodass sie in diesem Abschnitt und auch nach Norden und Süden verwandt werden kann.
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* Westlich Köln: Schwerpunkt bei Erkelenz und an den Straßen nach Köln. Der Kampf wird in der Artillerie-Schutzstellung geführt; an einzelnen Stellen ist der Feind durch sie durchgedrungen. Es wird versucht, sie mit Hilfe der operativen Reserven (9. Panzer-, 11. Panzer- und 3. Panzer-Grenadier-Division) aufzuhalten. Die Lage ist jedoch ernst. Von der Panzer-Brigade 106 hängen die Gleisteile noch in Süddeutschland fest, ebenso die Abt. 654.
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* Bei der 7. Armee Fortgang der Kämpfe in der Prüm-Stellung, durch die der Gegner an einer Stelle durchstieß.
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* Heeresgruppe G : Bei Ockfen zog der Feind Kräfte nach und versuchte, sich weiter durchzuboxen; jedoch konnte er hier und bei Serrig lokalisiert werden. Die 2. Gebirgs-Division ist noch nicht eingetroffen. Auch bei Saarbrücken gingen die Kämpfe weiter. Der wichtige Bunker 4 in der Straßenschleife ist in eigener Hand. Auch sonst wurden örtliche Erfolge erzielt. Kämpfe auch in der Blies-Saar-Schleife. <br>
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Die gefangenen Soldaten des 117. Deutschen Wachbataillons Herbert Brendel und Kurt Scholz teilten mit: „Unser Bataillon hatte den Befehl erhalten, dem Druck der Russen standzuhalten, solange die Sperrabteilungen die auseinander gelaufenen Soldaten der 286. Wachdivision einsammelten. Wir wissen nicht, ob es gelungen ist, die vom Schlachtfeld weggelaufenen Soldaten aufzuhalten. Unser Bataillon wurde zerschlagen, und wir gerieten in Gefangenschaft.
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|  <center>  [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]<br><br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] /  [[Niederlande 1945|Reichskommissariat Niederlande]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br>
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'''Die militärische Lage der Seekriegsführung:'''  <br>
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Der gefangen genommene Soldat des 911. Deutschen Regiments Karl Weber erzählte: „Nach zwei Tagen hatte unsere Kompanie die Hälfte der Mannschaften verloren. Die Verwundeten mussten zurückgelassen werden. Der panische Rückzug der Truppen und die Flucht der Bevölkerung machten einen erschütternden Eindruck auf die Soldaten. In diesen Tagen begruben viele deutsche Soldaten die letzte Hoffnung auf einen Sieg Deutschlands. Ich warf die Waffen hin und versuchte zu fliehen, war aber bald schon in russischer Gefangenschaft.<td></tr></table>
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Belgien.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Niederlande 1945|Reichskommissariat Niederlande]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage der Luftkriegsführung:'''  <br>
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* Von der V-2-Startbatterie 836 in einem Waldgebiet zwischen Hachenburg und Hillscheid im Westerwald werden folgende Raketen gestartet:                                        [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb|''V 2'']] 
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** 0126 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt im Liersteenweg in Mortsel in der Region Flandern ein, 100 Grundstücke sind betroffen. Eine weitere V-2-Rakete schlägt nordwestlich von Mechelen in der Provinz Antwerpen ein, über Verletzte wird nichts bekannt.
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** 0315 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Edegem in der Region Flandern ein, zwölf Häuser werden zerstört, sieben schwer beschädigt und eine Person wird verletzt.
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* Die SS-Abteilung 500 in Dalfsen (Hessum) auf dem Anwesen Mataram in der Provinz Overijsel starten folgende V-2-Raketen:
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** 1036 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nördlich von Malle in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 1047 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordwestlich von Wommelgem in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 1118 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Oogststraat in dem südöstlichen Stadtteil von Antwerpen, Berchem, ein, fünf Grundstücke werden schwer beschädigt.
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** 1250 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Brecht in Flandern ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 1330 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordwestlich von Schoten in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 1344 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Zwijndrecht in Südholland ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 1745 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt westlich von Borsbeek in der Region Flandern ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 1842 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Malle in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 1905 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Schoten in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 2206 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Ordanstraat im nördlichen Antwerpener Bezirk Oorderen ein, zwei Grundstücke werden leicht beschädigt.
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** 2230 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordöstlich von Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 2350 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Turnhoutsebaan/Laar im kleinsten Antwerpener Bezirk Borgerhout ein, sechs Menschen sterben, zehn Grundstücke werden zerstört.
  
Sonntag, 25. Februar 1945  
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Im Dianabad veranstaltet die HJ (Hitlerjugend) ein "Pimpfenschwimmfest", wo "Pimpfe" (das sind die Zehn- bis Vierzehnjährigen) und "Jungmädel" ihr Können unter Beweis stellen sollen. - Notdienstverpflichtung: Zur Behebung der Bombenschäden werden die Betriebe mit ihren Gefolgschaften aufgefordert, für Aufräumungsarbeiten zur Verfügung zu stehen. - Die deutschen Zeitungen feiern die Zerschlagung eines sowjetischen Brückenkopfes an der Gran als Beginn der großen Gegenoffensive in Ungarn. In Wirklichkeit bereitet sich die Rote Armee in Ungarn auf ihre letzte große Offensive vor, den Angriff in Richtung Wien.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Alpen- und Donau-Reichsgaue]]''' <br>
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'''Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:'''  <br>
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* Im Dianabad veranstaltet die HJ (Hitlerjugend) ein "Pimpfenschwimmfest", wo "Pimpfe" (das sind die Zehn- bis Vierzehnjährigen) und "Jungmädel" ihr Können unter Beweis stellen sollen.  
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* Notdienstverpflichtung: Zur Behebung der Bombenschäden werden die Betriebe mit ihren Gefolgschaften aufgefordert, für Aufräumungsarbeiten zur Verfügung zu stehen.  
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* Die deutschen Zeitungen feiern die Zerschlagung eines sowjetischen Brückenkopfes an der Gran als Beginn der großen Gegenoffensive in Ungarn. In Wirklichkeit bereitet sich die Rote Armee in Ungarn auf ihre letzte große Offensive vor, den Angriff in Richtung Wien.
  
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Italien 1861-1946.png|70px]] [[Datei:Italienische Sozialrepublik.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Königreich Italien 1945|Königreich Italien]] / [[Italienische Sozialrepublik]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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'''Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:'''  <br>
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* 250 feindliche viermotorige Bomber über Kroatien gegen Udine und Ferrara. 250 gegen die Brenner-Strecke; nachts 70 gegen Brescia. Fortgang der Kämpfe bei der 232. Infanteriedivision, die zum Zurückweichen von einem Kilometer zwangen. Außer der 10. US-amerikanische Gebirgs-Division ist auch die brasilianische Division beteiligt. Die feindliche Luftwaffe erschwert die eigene Kampfführung. Die 90. Panzer-Grenadierdivision wird jetzt hinter der 5. Panzer-Jägerdivision bereitgestellt. Ab morgen wird die „Armeeabteilung Ligurien" wieder zu einer Armee zurückgebildet, welche die Führung des LXXV. Armeekorps und des Korps „Lombardia" übernimmt. Das Armeeoberkommando 24 tritt wieder unmittelbar unter die Heeresgruppe und führt jetzt auch das XIV. Panzerkorps. Dafür übernimmt die 10. Armee außer der Führung des 1. Fallschirm-Korps, des LXXVI. Korps und des LXXIII. Korps auch den Befehl über die Operationszone „Adriatisches Küstenland".
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Notdienstverpflichtung: Zur Behebung der Bombenschäden werden die Betriebe mit ihren Gefolgschaften aufgefordert, für Aufräumungsarbeiten zur Verfügung zu stehen.  
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| <center> [[Datei:Ägypten 1923-1952.png|70px]] [[Datei:Syrien 1932-1958.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote''  </center>  ||'''[[Königreich Ägypten 1945|Königreich Ägypten]] / [[Republik Syrien 1945|Republik Syrien]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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* Ägypten erklärte dem Reich den Krieg. In der Parlamentssitzung wird der Ministerpräsident Achmed Macher Pascha  erschossen.
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* Am selben Tag verkündet auch Syrien den Kriegszustand mit dem Deutschen Reich.
  
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Philippinen 1941-1945.png|70px]] <br><br>[[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik der Philippinen 1945|Republik der Philippinen]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>
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KRIEG IM OSTEN EUROPAS
 
Die Donaufront ist durch Angriff von Süden aufgerollt und Budapest eingeschlossen worden. Die Heeresgruppe Süd (General Wöhler) vermag sich zusammen mit den Resten der ungarischen Armee zu halten, indem sie sich an den Plattensee und an den Bakonywald anlehnt. Die aus Westen heran geführte 6. SS-Panzerarmee (Sepp Dietrich) vermag die Lage nicht zu ändern. Auch Gegenangriffe über Waag und Gran nördlich des Donauknies (ab 19. Februar 1945), durch die der im Januar gebildete Brückenkopf über den Gran eingedrückt wird, und Stöße aus dem Raum Stuhlweißenburg auf Dunaföldvar wie von Süden über die Drau haben nur vorübergehende Erfolge.
 
 
Die deutschen Zeitungen feiern die Zerschlagung eines sowjetischen Brückenkopfes an der Gran als Beginn der großen Gegenoffensive in Ungarn. In Wirklichkeit bereitet sich die Rote Armee in Ungarn auf ihre letzte große Offensive vor, den Angriff in Richtung Wien.
 
 
 
Brief des Soldaten Hans K. an seine Frau und Tochter: Man müßte diesen Herren, die uns ans Messer geliefert haben, ordentlich ins Gewissen reden. Das vermögt jedoch nur ihr in der Heimat. Die Ratten verlassen nämlich bereits das sinkende Schiff. Vorgestern fuhr Hauptmann K. in einen vierwöchigen Urlaub. Übermorgen soll ein Kompanieführer nach Nürnberg fahren, um Nachersatz für die ausgefallenen Leute zu holen.
 
 
Großdeutsches Reich (Reichskommissariat für die besetzten norwegischen Gebiete) / Sowjetunion
 
Die sowjetischen Truppen, die am 25. Oktober die Finnmark besetzten und die deutschen Truppen aus dem Norden Norwegens vertrieben, ziehen unter ihrem Kommandanten Wladimir Iwanowitsch Schtscherbakow aus Norwegen ab.
 
 
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
 
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|26.02.1945]]''' </center>
 
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|26.02.1945]]''' </center>
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Deutsches Reich
 
1112 Bomber der US-Luftwaffe werfen unter Geleitschutz von 700 Jagdflugzeugen bei einem Großangriff auf Berlin 2800 t Bomben ab; der deutschen Luftabwehr gelingt der Abschuss von 13 Bombern und zwei Jagdflugzeugen.
 
  
Spitzel der Wehrmacht berichten: „Die Stimmung der Berliner zeigte sich zwar nicht so nervös wie noch vor etwa drei Wochen, war aber dennoch, trotz der zur Schau getragenen Ruhe, sehr gespannt. Jedoch ist nicht zu verkennen, dass die Sorge um einen guten Ausgang des Krieges steigt.“
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'''Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:''' <br>
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Sowjetische Truppen der 1. Weißrussischen Front formieren sich zum Großangriff auf das Stettiner Haff und die Stadt Kolberg an der pommerschen Ostseeküste; Teile der 2. Weißrussischen Front stoßen auf Köslin vor.
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* Der Dortmund-Ems-Kanal ist an einzelnen Tagen befahrbar, sodass 40 bis 50 Kähne mit 40.000 bis 50.000 Tonnen Kohle durchgeschleust werden können.
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* Der Reichsführer SS Heinrich Himmler ordnet die Einrichtung von sogenannten Sonderstandgerichten an, die bei Auflösungserscheinungen in Teilen der Wehrmacht und der Zivilbevölkerung tätig werden sollen.
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* Der Stellvertreter des Führers, Martin Bormann, schreibt an seine Frau: "Jetzt habe ich gerade gehört, dass drei weitere Formationen feindlicher Bomber sich Berlin nähern. Hier und da können wir in der Ferne dröhnende Explosionen hören. Ich frage mich, wie Berlin aussehen wird, wenn ich es das nächste Mal sehe."
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* Stimmungsbericht der Wehrmacht. Die Stimmung der Berliner zeigte sich zwar nicht so nervös wie noch vor etwa drei Wochen, war aber dennoch, trotz der zur Schau getragenen Ruhe, sehr gespannt. Jedoch ist nicht zu verkennen, dass die Sorge um einen guten Ausgang des Krieges steigt.  
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* Hitler vor dem Rest seiner Gauleiter: "Wenn auch meine Hand zittert, und selbst wenn mein Kopf zittern sollte - mein Herz wird niemals zittern!"
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* Tagebuch Thomas Mann: "Der deutsche Widerstand vor Köln scheint zu versagen. Gefangene bataillonsweise. Der Rhein unhaltbar. Aber ich glaube wohl, dass es nie eine Kapitulation und noch lange kein Ende der Kämpfe geben wird. Berlin aufs neue von 2000 Flugzeugen eine Stunde lang ungestört bombardiert. Danach von der (britischen) Royal Air Force."
  
Wehrmachtsbericht - Die Besatzungen von Breslau und Glogau verteidigten sich in erbitterten Straßenkämpfen, so dass dem Feind nennenswerte Erfolge versagt blieben. Zwischen Neu-Stettin und Konitz konnte der Gegner auf schmalem Raum unsere Sicherungslinien durchstoßen und nach Nordwesten Boden gewinnen.  
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br>  [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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* Sowjetische Truppen der 1. Weißrussischen Front formieren sich zum Großangriff auf das Stettiner Haff und die Stadt Kolberg an der pommerschen Ostseeküste; Teile der 2. Weißrussischen Front stoßen auf Köslin vor.
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* Wehrmachtsbericht - Die Besatzungen von Breslau und Glogau verteidigten sich in erbitterten Straßenkämpfen, so dass dem Feind nennenswerte Erfolge versagt blieben. Zwischen Neu-Stettin und Konitz konnte der Gegner auf schmalem Raum unsere Sicherungslinien durchstoßen und nach Nordwesten Boden gewinnen.
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* Heute übergibt der Kommandeur der 32. SS-Division „30. Januar“ seine Stellungnahme zum Bericht eines ihm unbekannten SS-Obersturmbannführers über den „Einsatz und Verhalten der Wehrmacht“ im Raum Müllrose vom 16. Februar 1945. Er bestätigt die verbreitete Desorganisation der Stäbe, ein mangelhaftes Abstimmen mit den Nachbarn und Probleme in der Führung von Volksturmein-heiten, Versprengten und Marschbataillonen. Er wehrt sich gegen den Vorwurf einer zunehmenden Demoralisierung bei den Soldaten. „Die in den ersten Tagen nach dem russischen Durchbruch feststellbare Panikstimmung und Apathie hat sich grundlegend verändert.“
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* Die 9. Armee meldet die Abwehr eines sowjetischen Angriffes auf die Festung Frankfurt und die Zerstörung einer Brücke bei Reitwein durch sieben Granatwerfertreffer. Das CI. Armeekorps führt mit Teilen einen Angriff auf Karlsbiese. Die eingenommene Position muss allerdings nach kurzer Zeit aufgegeben werden.
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* Marschall Schukow trifft die letzten Maßnahmen zur Durchführung der Pommernoperation. An der Oder tritt eine Pause ein, die für Teiloperationen mit begrenztem Ziel genutzt wird. In den Divisionen der sowjetischen 8. Gardearmee laufen die Vorbereitungen eines Angriffes zur Einnahme Rathstocks und Hathenows. Der Hintergrund für diese Handlung wird anhand der Lage deutlich. Der vordere Rand des sowjetischen Brückenkopfs im Abschnitt Herzershof, Bahnhof Reitwein, Dorf Reitwein und Reitweiner Höhe macht ein Knick. Hier besteht die akute Gefahr, dass bei einem entschlossenen Angriff von deutschen Truppen die Korps der 8. Gardearmee an ihren Nahtstellen voneinander getrennt werden. Deshalb hat General Tschuikow bereits gestern Abend den Entschluss bestätigt, die Frontlinie entlang der Straße Manschnow - Lebus zu begradigen. Für diese Handlungen stellt er die 57. und 79. Gardeschützendivision sowie zwei gepanzerte Artillerieregimenter bereit. Unter Hinzuziehung aller Artillerieeinheiten, auch der zur Unterstützung zugeteilten 100. Haubitzenartilleriebrigade mit 203-mm-Selbstfahrlafetten und einer Abteilung der 25. Garde-Granatwerferbrigade mit Raketenwerfer M-31, kann der Angriff mit einer Dichte von 131 Rohre Artillerie unterstützt werden. Bis Angriffsbeginn verbleiben den Truppen noch gut fünf Tage.
  
Heute übergibt der Kommandeur der 32. SS-Division „30. Januar“ seine Stellungnahme zum Bericht eines ihm unbekannten SS-Obersturmbannführers über den „Einsatz und Verhalten der Wehrmacht“ im Raum Müllrose vom 16. Februar 1945. Er bestätigt die verbreitete Desorganisation der Stäbe, ein mangelhaftes Abstimmen mit den Nachbarn und Probleme in der Führung von Volksturmein-heiten, Versprengten und Marschbataillonen. Er wehrt sich gegen den Vorwurf einer zunehmenden Demoralisierung bei den Soldaten. „Die in den ersten Tagen nach dem russischen Durchbruch feststellbare Panikstimmung und Apathie hat sich grundlegend verändert.
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Die 9. Armee meldet die Abwehr eines sowj. Angriffes auf die Festung Frankfurt und die Zerstörung einer Brücke bei Reitwein durch sieben Granatwerfertreffer. Das CI. Armeekorps führt mit Teilen einen Angriff auf Karlsbiese. Die eingenommene Position muss allerdings nach kurzer Zeit aufgegeben werden.  
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<tr><td colspan="1">
Marschall Shukow trifft die letzten Maßnahmen zur Durchführung der Pommernoperation. An der Oder tritt eine Pause ein, die für Teiloperationen mit begrenztem Ziel genutzt wird. In den Divisionen der sowj. 8. Gardearmee laufen die Vorbereitungen eines Angriffes zur Einnahme Rathstocks und Hathenows. Der Hintergrund für diese Handlung wird anhand der Lage deutlich. Der vordere Rand des sowj. Brückenkopfs im Abschnitt Herzershof, Bahnhof Reitwein, Dorf Reitwein und Reitweiner Höhe macht ein Knick. Hier besteht die akute Gefahr, dass bei einem entschlossenen Angriff von dtsch. Truppen die Korps der 8. Gardearmee an ihren Natstellen voneinander getrennt werden. Deshalb hat General Tschuikow bereits gestern Abend den Entschluss bestätigt, die Frontlinie entlang der Straße Manschnow – Lebus zu begradigen. Für diese Handlungen stellt er die 57. und 79. Gardeschützendivision sowie zwei gepanzerte Artillerieregimenter bereit. Unter Hinzuziehung aller Artillerieeinheiten, auch der zur Unterstützung zugeteilten 100. Haubitzenartilleriebrigade mit 203-mm-Selbstfahrlafetten und einer Abteilung der 25. Garde-granatwerferbrigade mit Raketenwerfer M-31, kann der Angriff mit einer Dichte von 131 Rohre Artillerie unterstützt werden. Bis Angriffsbeginn verbleiben den Truppen noch gut fünf Tage.
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Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front: <br>
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* In Ostpreußen griff der Gegner nordwestlich von Königsberg wiederholt an. Hatte er an einem Abschnitt keinen Erfolg, griff er an einem anderen an. Mit mächtigem Feuer und Gegenschlägen warfen die sowjetischen Abteilungen die Hitleristen zurück. Vor unseren Stellungen blieben viele feindliche Leichen, kaputtes Gerät und Waffen des Gegners zurück. Südwestlich von Königsberg überwanden unsere Verbände den hartnäckigen Widerstand der Deutschen und nahmen mehrere Ortschaften ein. Nordwestlich von Zinthen wurde eine Kompanie des 123. Deutschen Infanterieregiments mit ihrem Kommandeur gefangen genommen. An einem Tag wurden mehr als 2000 Hitleristen, 33 Geschütze und 200 Maschinengewehre vernichtet.
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* In Breslau führten unsere Truppen Kämpfe zur Liquidierung der in der Stadt eingeschlossenen gegnerischen Gruppierung. Die Deutschen haben die Straßen mit Barrikaden und Gräben abgesperrt; viele Häuser haben sie in stark befestigte Verteidigungsknotenpunkte verwandelt. Die sowjetischen Sturmgruppen rücken beharrlich weiter vor und säubern ein Haus nach dem anderen von den Deutschen. Besonders erbitterte Kämpfe gab es um den Hindenburg-Platz. Unsere Infanteristen, Pioniere und Artilleristen griffen den Feind von drei Seiten an. Die Deutschen waren in eiserner Umklammerung. Nach harten Kämpfen wurde der Platz von unseren Truppen eingenommen. Andere Abteilungen besetzten das Straßenbahndepot. Im Laufe des Tages wurden mehr als tausend Soldaten und Offiziere des Gegners vernichtet. Es wurden sechs Panzer und andere Trophäen erbeutet. Mehr als 300 Deutsche wurden gefangen genommen.
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* Wie bereits berichtet wurde, haben unsere Truppen bei der Liquidierung der in Schneidemühl eingeschlossenen Gruppierung des Gegners mehr als 5.000 feindliche Soldaten und Offiziere gefangen genommen. Außerdem haben die sowjetischen Abteilungen in den Wäldern nördlich von Schneidemühl zwei deutsche Gruppierungen liquidiert und viele Gefangene gemacht. Unter den Gefangenen sind der Kommandant der Stadt Schneidemühl Oberstleutnant Heinrich Remlinger und sein Stabschef Karl von Haase, der Leiter der Ingenieursabteilung der Garnison Schneidemühl Oberstleutnant Alfred Kurhaup und andere deutsche Offiziere.  
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* Der gefangene Oberstleutnant Heinrich Remlinger erzählte: „Am 27. Januar kam ich nach Deutsch-Krone in den Stab von Himmler, der die deutsche Armeegruppe „Weichsel“ befehligt. Himmler erklärte mir, dass ich zum Kommandant von Schneidemühl ernannt wurde, und fügte hinzu: „Sie kriegen uneingeschränkte Freiheit und müssen die Festung um jeden Preis halten.“ Bald darauf hatten die Russen die Stadt eingekreist. In wenigen Tagen haben wir an Gefallenen und Verwundeten mehr als 4.000 Soldaten und Offiziere verloren. In der Stadt herrschten Panik und Chaos.  
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* Viele Offiziere kamen zu dem Schluss, dass die Garnison vor der Vernichtung steht, und sprachen sich für eine Kapitulation aus. Ich ließ mich per Funk mit dem Stab verbinden und teilte mit, dass die Lage kritisch sei. Als Antwort kam ein von Himmler unterzeichnetes Radiogramm: „Ihre Lage ist uns bekannt. Haltet durch. Es ist Hilfe unterwegs.“ Ohne die Hilfe abzuwarten, entschloss ich mich, auf eigene Gefahr aus Schneidemühl nach Norden auszubrechen. Aber wir stießen auf die Russen, hatten äußerst schwere Verluste und wurden versprengt. Mich und den Stabsleiter nahm man gefangen.
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* Der gefangen genommene Oberstleutnant Alfred Kurhaup gab an: „Der Kessel von Schneidemühl wurde zum Grab für viele Tausende deutsche Soldaten. Nicht mal die kleinste Einheit konnte aus der Umklammerung ausbrechen. Die aus der Stadt ausgebrochenen Abteilungen wurden in den Wäldern von den Russen eingeholt und eine nach der anderen vernichtet. Auf den Wald- und Feldwegen sah ich Tausende von Leichen deutscher Soldaten, liegen gebliebene Panzer, Selbstfahrlafetten und kaputte Automobile. In der Gefangenschaft traf ich viele Offiziere der Garnison Schneidemühl, die zusammen mit zerstreuten Gruppen von Soldaten die Waffen niedergelegt und kapituliert hatten.
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:'''  <br>
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* Heeresgruppe Süd: Angriffe entlang dem slowakischen Erzgebirge, die südlich und östlich Altsohl dem Gegner geringen Geländegewinn einbrachten.
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* Heeresgruppe Mitte: Fortgang der Kämpfe an den bisherigen Brennpunkten (nördlich Zobten, südlich Goldberg und bei Lauban) ohne wesentlichen Erfolg des Feindes. Auf dem Westufer der Lausitzer Neiße Vernichtung zweier feindlicher Brückenköpfe. Abwehr an den Stadträndern von Forst und Guben. In Breslau und Glogau Fortgang der Abwehr.
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* Heeresgruppe Weichsel: Abwehr von Aufklärungsvorstößen. Zwischen Neu-Stettin und Konitz Durchstoß des Feindes auf schmalem Raum. In der Tucheler Heide und westlich der unteren Weichsel erfolgreiche Abwehr.
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* Heeresgruppe Nord: Erfolgreiche Abwehr an allen Fronten. Fortgang der Angriffe im Samland. Die Kriegsmarine half der Heeresgruppe Kurland im Abwehrkampf bei Prekuln. Rund 2000 feindliche Einsätze gegenüber 500 eigenen. Bisher wurden 441.389 Flüchtlinge abgefahren. Ein Kohlendampfer von 4800 BRT lief auf eine Mine. Bei dem Angriff sind zwei Schiffe von je 600 BRT vernichtet worden.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br>  [[Datei:Schweden.png|70px]] </center> ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Königreich Schweden 1945|Königreich Schweden]]''' <br>
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum.''' <br>
Die Lage an den Fronten am 26. Februar 1945
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Wieder Versorgung der Widerstandsbewegung.
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In Ostpreußen griff der Gegner nordwestlich von Königsberg wiederholt an. Hatte er an einem Abschnitt keinen Erfolg, griff er an einem anderen an. Mit mächtigem Feuer und Gegenschlägen warfen die sowjetischen Abteilungen die Hitleristen zurück. Vor unseren Stellungen blieben viele feindliche Leichen, kaputtes Gerät und Waffen des Gegners zurück. Südwestlich von Königsberg überwanden unsere Verbände den hartnäckigen Widerstand der Deutschen und nahmen mehrere Ortschaften ein. Nordwestlich von Zinthen wurde eine Kompanie des 123. Deutschen Infanterieregiments mit ihrem Kommandeur gefangen genommen. An einem Tag wurden mehr als 2.000 Hitleristen, 33 Geschütze und 200 Maschinengewehre vernichtet.
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| <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Slowakei 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Slowakische Republik 1945|Slowakische Republik]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:'''  <br>
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In der Slowakei beginnt eine Großoffensive der Roten Armee mit der Stoßrichtung gegen Preßburg und Wien. Im Zentralfriedhof finden wieder Beerdigungen statt, jedoch ohne Aufbahrung und Kondukt. Den Angehörigen steht es frei, die Trauerfeiern am offenen Grab abzuhalten. Über diese Neuerungen erfahren die Angehörigen aus der Zeitung. - Viele Straßen Wiens sind wegen der Trümmer- und Schuttberge nahezu unpassierbar. Starke Stürme hüllen die Stadt in Staubwolken, die das Atmen erschweren. <br>
  
In Breslau führten unsere Truppen Kämpfe zur Liquidierung der in der Stadt eingeschlossenen gegnerischen Gruppierung. Die Deutschen haben die Straßen mit Barrikaden und Gräben abgesperrt; viele Häuser haben sie in stark befestigte Verteidigungsknotenpunkte verwandelt. Die sowjetischen Sturmgruppen rücken beharrlich weiter vor und säubern ein Haus nach dem anderen von den Deutschen. Besonders erbitterte Kämpfe gab es um den Hindenburg-Platz. Unsere Infanteristen, Pioniere und Artilleristen griffen den Feind von drei Seiten an. Die Deutschen waren in eiserner Umklammerung. Nach harten Kämpfen wurde der Platz von unseren Truppen eingenommen. Andere Abteilungen besetzten das Straßenbahndepot. Im Laufe des Tages wurden mehr als tausend Soldaten und Offiziere des Gegners vernichtet. Es wurden sechs Panzer und andere Trophäen erbeutet. Mehr als 300 Deutsche wurden gefangen genommen.
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:'''  <br>
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* Abnahme des Druckes bei Serajewo; Abwehr bei Gorazda. Zum Freikämpfen der Straße von Serajewo nach Nordwesten werden zwei Bataillone eingesetzt. Bei Zenica wurden Angriffe abgewiesen. Bei Busovaca wurden die eigenen Kräfte aufgespalten. Bei Gracanica sind die Kroaten fluchtartig davongelaufen.  
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* An der Drau wurden Übersetzversuche abgewiesen. Die Bahn von Süden nach Esseg ist wieder befahrbar.
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* Am 25.2. hat der Oberbefehlshaber Südost, Generalfeldmarschall Freiherr von Weichs, dem Führer Vortrag gehalten. Darauf erging eine neue Weisung für die Kampfführung.
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Wie bereits berichtet wurde, haben unsere Truppen bei der Liquidierung der in Schneidemühl eingeschlossenen Gruppierung des Gegners mehr als 5.000 feindliche Soldaten und Offiziere gefangen genommen. Außerdem haben die sowjetischen Abteilungen in den Wäldern nördlich von Schneidemühl zwei deutsche Gruppierungen liquidiert und viele Gefangene gemacht. Unter den Gefangenen sind der Kommandant der Stadt Schneidemühl Oberstleutnant Heinrich Remlinger und sein Stabschef Karl von Haase, der Leiter der Ingenieursabteilung der Garnison Schneidemühl Oberstleutnant Alfred Kurhaup und andere deutsche Offiziere.  
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br><br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:Frankreich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Niederlande.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]  </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen|Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Königreich der Niederlande]] /  [[Großherzogtum Luxemburg 1945|Großherzogtum Luxemburg]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:'''  <br>
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* Wieder Einflug von Süden in den Raum Wien. Ferner Angriff der drei US-amerikanischen Divisionen von Westen gegen München (vornehmlich Verkehrsziele), ferner Aschaffenburg und Flugplätze mit Fertigung des Typs 262. Eigene Blitzbomber bei Jülich sowie 136 Jäger. Nachts 60 Russen gegen Mährisch-Ostrau. Ferner 60 Moskitos gegen Erfurt und 20 gegen Berlin. Vorübergehend werden für die Festungen zehn Heinkel- und eine viermotorige Maschine eingesetzt. Die Aufklärung über Ostengland ergab eine durchschnittliche Belegung und einen starken Handelsverkehr: in der Themsemündung allein 7800 BRT in See. Landungsvorbereitungen sind nicht festgestellt worden.
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* An der unteren Maas ist die holländische Brigade eingesetzt. Im britischen Kampfraum sind die Infanterie-Divisionen mit Panzer-Brigaden gekoppelt. Die britischen Reserven sind jetzt gebunden. Die Amerikaner führen Pionier-Bataillone heran. Es ist anzunehmen, dass die 2. US-amerikanische Armee bald zum Angriff antritt. Aus der operativen Reserve ist die 23. Infanterie-Division herangeführt worden. Demnach beträgt diese noch zwei Infanterie-Divisionen und drei bis vier Panzer-Divisionen. Gegen die 7. Armee griffen drei Panzer-Divisionen und zwei Infanterie-Divisionen an. Es besteht wohl die Absicht, von Ockfen und Serrig und von Saarbrücken aus eine Klammer zu bilden, um die dazwischen liegende Front herauszubrechen.
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* Bei Goch (18. Kampftag) wurden 200.000 Schuss verfeuert. Im heldenhaften Widerstand wurde der Feind bis auf kleine Einbrüche aufgefangen. Von Norden kommt die 6. Fallschirmjäger-Division heran; die 338. Infanterie-Division wird nach Süden verschoben. Westlich Köln (3. Tag) stieß der Feind bei Erkelenz nach Norden vor. Weiter Druck an den Straßen von Jülich und Düren nach Köln. Der Feind erreichte die 2. Stellung, die gehalten wurde; nur bei Holzweiler und Rödingen stieß er durch sie durch. Der Wald südlich Düren hemmt die Panzer. Auch die 353. Infanterie-Division ist jetzt von der Rur abgedrückt. Die 5. Panzer-Armee riegelt deshalb an diesem rechten Flügel ab. Wiederum starker Einsatz der Luftwaffe. An Reserven stehen die 1. Panzer-Division und die Panzer-Brigade 106 zur Verfügung; die übrigen hängen wegen der Eisenbahnlage ab.
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* Bei der 5. Panzer-Armee nur örtliche Kämpfe; jedoch wird ein Angriff erwartet. Bei der 7. Armee, deren infanteristische Kräfte ausgebrannt sind, konnte der Gegner durch die Prüm-Stellung bis Bitburg durchstoßen, örtliche Maßnahmen zur Abriegelung. Auch die feindlichen Verluste sind hoch.
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* Der Oberbefehlshaber drängt auf Zuführung von personellem Ersatz; jedoch erlaubt die Eisenbahnlage nicht die beschleunigte Heranführung.
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* Heeresgruppe G: Es gelang dem Feind, seine Brückenköpfe bei Ockfen und Serrig zu vereinigen und sich an Saarburg heranzuschieben. Einzelne Bunker noch in eigenen Händen. Die ersten Teile der 2. Gebirgs-Division sind nach Westen angetreten, dazu Kräfte des Wehrkreises XII, wobei Erfolge errungen wurden. Nach unbestätigter Meldung ist die Auftrennung der beiden Brückenköpfe wieder gelungen. Jedoch hat der Feind bereits 100 Panzer über die Saar herangebracht. Die Lage in diesem Abschnitt erweckt Bedenken.
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* Bei Saarbrücken (8. Kampftag) einzelne eigene Vorstöße mit Gewinnen.
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Der gefangene Oberstleutnant Heinrich Remlinger erzählte: „Am 27. Januar kam ich nach Deutsch-Krone in den Stab von Himmler, der die deutsche Armeegruppe „Weichsel“ befehligt. Himmler erklärte mir, dass ich zum Kommandant von Schneidemühl ernannt wurde, und fügte hinzu: „Sie kriegen uneingeschränkte Freiheit und müssen die Festung um jeden Preis halten.“ Bald darauf hatten die Russen die Stadt eingekreist. In wenigen Tagen haben wir an Gefallenen und Verwundeten mehr als 4.000 Soldaten und Offiziere verloren. In der Stadt herrschten Panik und Chaos.
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|  <center>  [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]<br><br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] /  [[Niederlande 1945|Reichskommissariat Niederlande]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br>
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'''Die militärische Lage der Seekriegsführung:'''  <br>
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Viele Offiziere kamen zu dem Schluss, dass die Garnison vor der Vernichtung steht, und sprachen sich für eine Kapitulation aus. Ich ließ mich per Funk mit dem Stab verbinden und teilte mit, dass die Lage kritisch sei. Als Antwort kam ein von Himmler unterzeichnetes Radiogramm: „Ihre Lage ist uns bekannt. Haltet durch. Es ist Hilfe unterwegs.“ Ohne die Hilfe abzuwarten, entschloss ich mich, auf eigene Gefahr aus Schneidemühl nach Norden auszubrechen. Aber wir stießen auf die Russen, hatten äußerst schwere Verluste und wurden versprengt. Mich und den Stabsleiter nahm man gefangen.
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Belgien.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Niederlande 1945|Reichskommissariat Niederlande]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage der Luftkriegsführung:'''  <br>
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* Von der V-2-Startbatterie 485 mit der Leitstelle in Den Haag starten folgende Raketen:                    [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb|''V 2'']] 
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** ???? GMT - Eine gestartete V-2-Rakete hat eine Fehlfunktion und stürzt nicht weit vom Startplatz ab, über Schäden oder Verletzte wird nichts bekannt.
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** ???? GMT - Eine weitere gestartete V-2-Rakete explodiert kurz nach dem Start und wird ebenfalls als Fehlstart angesehen, der Aufschlagpunkt in der Nähe bleibt unbekannt, ebenso Nachrichten über Schäden.
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** 0832 GMT - Eine in Burgsteinfurt (Heek - Oerscher Wald) gestartete V-2-Rakete schlägt in der Leperstraat in Antwerpen ein, drei Menschen sterben, 116 Häuser werden schwer beschädigt.
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** 0854 GMT - Eine in Burgsteinfurt (Heek - Oerscher Wald) gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Gierle in der Provinz Antwerpen ein, keine Schäden werden bekannt.
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** 0901 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Woolwich in den Docklands im Südosten Londons ein, ein Mehrfamilienhaus wird zerstört, 13 Tote und 87 Verletzte.
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** 0906 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Bobbingworth in Essex ein, ein Mensch wird verletzt. 
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** 0919 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Nähe von Clacton-on-Sea in Essex in die Nordsee ein, vermutlich keine Schäden.
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** 0930 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Ilford in Essex ein, zwei Menschen werden getötet, 55 werden verletzt.
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** 1103 GMT - Eine in Burgsteinfurt (Heek - Oerscher Wald) gestartete V-2-Rakete schlägt in Schelde westlich von Zandvliet in der belgischen Provinz Antwerpen ein.  
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** 1124 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Erith südöstlich von London ein. Hier sterben sechs Menschen und 131 werden verletzt.
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** 1138 GMT - Eine in Burgsteinfurt (Heek - Oerscher Wald) gestartete V-2-Rakete schlägt südlich von Duffel in der Provinz Antwerpen ein, drei Menschen sterben, 116 Häuser werden schwer beschädigt.
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** 1607 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in der Nordsee nahe Clacton-on-Sea in Essex ein, über Schäden wird nichts bekannt.
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** 1824 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Leyton im Osten Londons ein, wo Bahngleise zerstört und 16 Menschen verletzt werden.
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** 2023 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt im Londoner Stadtteil West Ham ein, wo Abwasserkanäle getroffen werden und Überschwemmungen, besonders auch von Gleisanlagen, ausgelöst werden. Es gibt außerdem 22 Verletzte.
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** 2303 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Pitsea in Essex ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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* Die SS-Abteilung 500 in Dalfsen (Hessum) auf dem Anwesen Mataram in der Provinz Overijsel startet folgende V-2-Raketen:
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** 1627 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Wijhe in der Provinz Overijsel in der Nähe der Farm von Hakke van Westhof in Marle ein, es gibt offenbar keine Verletzten.
  
Der gefangen genommene Oberstleutnant Alfred Kurhaup gab an: „Der Kessel von Schneidemühl wurde zum Grab für viele Tausende deutsche Soldaten. Nicht mal die kleinste Einheit konnte aus der Umklammerung ausbrechen. Die aus der Stadt ausgebrochenen Abteilungen wurden in den Wäldern von den Russen eingeholt und eine nach der anderen vernichtet. Auf den Wald- und Feldwegen sah ich Tausende von Leichen deutscher Soldaten, liegen gebliebene Panzer, Selbstfahrlafetten und kaputte Automobile. In der Gefangenschaft traf ich viele Offiziere der Garnison Schneidemühl, die zusammen mit zerstreuten Gruppen von Soldaten die Waffen niedergelegt und kapituliert hatten.“ <td></tr></table>
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Alpen- und Donau-Reichsgaue]]''' <br>
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'''Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:'''  <br>
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* Im Wiener Zentralfriedhof finden wieder Beerdigungen statt, jedoch ohne Aufbahrung und Kondukt. Den Angehörigen steht es frei, die Trauerfeiern am offenen Grab abzuhalten. Über diese Neuerungen erfahren die Angehörigen aus der Zeitung.
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* Viele Straßen Wiens sind wegen der Trümmer- und Schuttberge nahezu unpassierbar. Starke Stürme hüllen die Stadt in Staubwolken, die das Atmen erschweren.
  
Montag, 26. Februar 1945  
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In der Slowakei beginnt eine Großoffensive der Roten Armee mit der Stoßrichtung gegen Preßburg und Wien. - Im Zentralfriedhof finden wieder Beerdigungen statt, jedoch ohne Aufbahrung und Kondukt. Den Angehörigen steht es frei, die Trauerfeiern am offenen Grab abzuhalten. Über diese Neuerungen erfahren die Angehörigen aus der Zeitung. - Viele Straßen Wiens sind wegen der Trümmer- und Schuttberge nahezu unpassierbar. Starke Stürme hüllen die Stadt in Staubwolken, die das Atmen erschweren.
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Italien 1861-1946.png|70px]] [[Datei:Italienische Sozialrepublik.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Königreich Italien 1945|Königreich Italien]] / [[Italienische Sozialrepublik]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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'''Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:'''  <br>
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* Ancona und Neapel normal belegt. Ein Unternehmen im Raum Krk wird beabsichtigt. Einsatz der Luftwaffe wie bisher. Abnahme der Kämpfe bei der 232. Infanterie-Division A uf der Feindseite Verschiebungen, dabei Ablösung der südafrikanischen Infanterie-Division durch eine US-amerikanischen Infanterie-Division.
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* In den Westalpen sind jetzt außer der 29. französischen Jäger-Division zwei neue Rgimenter festgestellt, nämlich ein amerikanisch-japanisches und das Infanterie-Regiment 65 aus Puerto Rico.
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* In Gibraltar lief ein Geleit von 32 Schiffen aus.
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* Die Armee „Ligurien" hat einen italienischen Befehlshaber und einen deutschen Chef.
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* Das Korps „Lombardia" wird durch den General Nagel und einen italienischen Chef geführt.
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Philippinen 1941-1945.png|70px]] <br><br>[[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik der Philippinen 1945|Republik der Philippinen]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>
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Reichsführer SS Heinrich Himmler ordnet die Einrichtung von sog. Sonderstandgerichten an, die bei Auflösungserscheinungen in Teilen der Wehrmacht und der Zivilbevölkerung tätig werden sollen.
 
 
Stimmungsbericht der Wehrmacht. Die Stimmung der Berliner zeigte sich zwar nicht so nervös wie noch vor etwa drei Wochen, war aber dennoch, trotz der zur Schau getragenen Ruhe, sehr gespannt. Jedoch ist nicht zu verkennen, dass die Sorge um einen guten Ausgang des Krieges steigt.
 
 
Hitler vor dem Rest seiner Gauleiter: Wenn auch meine Hand zittert, und selbst wenn mein Kopf zittern sollte - mein Herz wird niemals zittern!
 
 
Im Wiener Zentralfriedhof finden wieder Beerdigungen statt, jedoch ohne Aufbahrung und Kondukt. Den Angehörigen steht es frei, die Trauerfeiern am offenen Grab abzuhalten. Über diese Neuerungen erfahren die Angehörigen aus der Zeitung. - Viele Straßen Wiens sind wegen der Trümmer- und Schuttberge nahezu unpassierbar. Starke Stürme hüllen die Stadt in Staubwolken, die das Atmen erschweren.
 
 
 
KRIEG IM OSTEN EUROPAS
 
In der Slowakei beginnt eine Großoffensive der Roten Armee mit der Stoßrichtung gegen Preßburg und Wien.
 
 
 
ÄGYPTEN / Deutsches Reich / SYRIEN
 
Ägypten erklärt dem Deutschen Reich den Krieg. Bei der Verlesung der Kriegserklärung erschießt ein ägyptischer Nationalist den Ministerpräsidenten Ahmad Mahir Pascha. Am selben Tag verkündet auch Syrien den Kriegszustand mit dem Deutschen Reich.
 
 
 
Tagebuch Thomas Mann. Der deutsche Widerstand vor Köln scheint zu versagen. Gefangene bataillonsweise. Der Rhein unhaltbar. Aber ich glaube wohl, dass es nie eine Kapitulation und noch lange kein Ende der Kämpfe geben wird. Berlin aufs neue von 2000 Flugzeugen eine Stunde lang ungestört bombardiert. Danach von der R.A.F.
 
 
Martin Bormann an seine Frau. Jetzt habe ich gerade gehört, dass drei weitere Formationen feindlicher Bomber sich Berlin nähern. Hier und da können wir in der Ferne dröhnende Explosionen hören. Ich frage mich, wie Berlin aussehen wird, wenn ich es das nächste Mal sehe.
 
 
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
 
...
 
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{| class="wikitable" |  cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
 
{| class="wikitable" |  cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
 
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|27.02.1945]]''' </center>
 
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|27.02.1945]]''' </center>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
Deutsches Reich
 
Die Briten erreichen den Rhein nördlich Kalkar.
 
  
458 Bomber der britischen Royal Air Force greifen Mainz an.
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|- valign="top"
20 Minuten dauert der Luftangriff der Royal Air Force auf Mainz. Die Innenstadt wird in ein Inferno aus Flammen und Rauch verwandelte. Als die Attacke vorüber ist, besteht das historische Mainz nicht mehr: 80 Prozent sind zerstört. Der Angriff kostet mehr als 1200 Menschen das Leben.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote''  <br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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'''Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:''' <br>
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TBD
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Die 9. Armee meldet heute die Feststellung der Verstärkung der sowj. Truppen in den Brückenköpfen Wuhden und Lebus. Sie haben durch die Einnahme von markanten Höhen als Beobachtungspunkte für weitere Angriffe günstige Positionen eingenommen. Dafür steht u. a. der von T-34 unterstützte sowj. Angriff in den frühen Vormittagstunden auf den „Zuckerhut“ und die Höhe 48,4., von der man eine „Sicht auf 8 Kilometer“ hat. Die den gesamten Tag dauernden Kämpfe um diese Höhen führen beide Seiten mit der für die Ostfront üblichen Härte. Die Volkssturmmänner erwehren sich die gesamte Zeit. Sie ergeben sich nicht – offensichtlich aus der Befürchtung, bei Gefangennahme nicht als reguläre Soldaten anerkannt zu werden und damit nicht nach den Regeln des Völkerrechtes behandelt zu werden. Auch eine Kompanie des Fahnenjunkerregiments Wiener-Neustadt steht etwa 1,5 Kilometer ostwärts Wüste Kunersdorf in wechselvollen Gefechten. Am Abend existiert die Kompanie nicht mehr. Besorgt wird die Heeresgruppe darüber informiert, dass keine Infanteriereserven zur Abriegelung von größeren Einbrüchen verfügbar sind.
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|- valign="top"
Regimentsstarke sowjetische Angriffe führen gegen Mittag zur Einschließung des Stützpunktes Wuhden. Sofort werden Einheiten zu einem Gegenstoß zusammengefasst.  
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote''  </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br>
Weiter nördlich hat ein Vorstoß von Teilen der Infanteriedivision „Berlin“ bei Rehfeld, nach Abwehr eines sowj. Angriffs auf Sophienthal, keinen Erfolg.
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TBD
15 der 49 Eisenbahnzüge, auf die die 10. SS-Panzerdivision zur 9. Armee verlegt werden soll, haben die 3. Panzerarmee in Pommern verlassen. Diese Division wird nie im Raum der 9. Armee eintreffen.
 
  
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br>  [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:'''  <br>
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* Heeresgruppe Süd: Bei der 8. Armee wiederum Geländeverlust. Der Feind verfügt jetzt über eine Querverbindung hinter der Front.
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* Heeresgruppe Mitte: Bei Schwarzwasser wurde der feindliche Brückenkopf eingeengt. Am Zobten-Massiv wurde der Feind abgewiesen. Südlich Breslau, dessen Innenstadt mit Artillerie-Feuer belegt wird, frisst sich der Gegner in den Straßenzügen vor. Im Südosten wurde die Front zurückgebogen. Die feindliche 4. Panzer-Armee, die nach Westen durchzustoßen versuchte, ist nunmehr zum Stoß nach Südwesten eingesetzt, da sie nach Westen nicht durchkam. An der Front vom Zobten an nach Nordwesten weitere Abwehr; dabei Kämpfe in Lauban. In Forst wurde die Hauptkampflinie verbessert; in Glogau gleiche Lage.
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* Heeresgruppe Weichsel: Angriffe gegen den eigenen Brückenkopf Schwedt wurden abgewiesen. Bei Schlochau gelang dem Feind (anscheinend ein Garde-Panzer- und ein Garde-(mechanisches)Korps) der Durchbruch bei Schlochau bis Bollnow. Die Gruppe Ax wich in die Pommern-Stellung aus. Heran kommt von Westen die Panzer-Division „Holstein", von Osten die 4. SS-Polizei-Panzer-Grenadierdivision, ferner die Sturm-Geschütz-Abteilung 226. Nach Rummelsburg wurde das General-Kommando VII. Panzerkorps verlegt, das durch das XXXXVI. Panzerkorps ersetzt wird. Dem Gegner ist hier eine Überraschung gelungen, und nachdem er nun durch die Seenenge durchgestoßen ist, wird für ihn das Gelände günstiger. Er versuchte gleichzeitig, die Pfeiler rechts und links vom Durchbruch einzustoßen. An der Weichsel wurde er abgewiesen.
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* Heeresgruppe Nord: Ruhigere Lage. Abwehr in Samland. In Kurland wurden Angriffe abgewiesen. Die Kampfstaffel der 215. Infanterie-Division ist nunmehr aus Libau abgefahren.
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* Nur geringe Tätigkeit der Luftwaffe wegen des Wetters. Zugeführt wurden dem Osten an Flakbatterien 456 schwere und 186 leichte und mittlere Batterien, die jedoch meist unbeweglich sind.
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Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front: <br>
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* Die Truppen der 2. Weißrussischen Front haben durch schnelle Schläge den Widerstand des Gegners westlich von Chojnice (Conitz) gebrochen. Das waldige Gelände mit seinen vielen Flüssen und Seen behinderte die Handlungsfreiheit unserer angreifenden Verbände aufs Äußerste. Um die Stadt Schlochau kam es zu erbitterten Kämpfen. Von Osten wird die Stadt von Seen gedeckt. Auf den nördlichen und südlichen Zufahrtswegen hatten die Deutschen Langzeitbefestigungen errichtet. Unsere Abteilungen umgingen den See und brachen in die Stadt ein. In hartnäckigen Kämpfen wurde die feindliche Garnison zerschlagen. Schlochau, ein wichtiger Eisenbahn- und Fernstraßenknotenpunkt, wurde eingenommen. Die sowjetischen Infanteristen und Panzerbesatzungen verdrängten die Deutschen aus den Städten Hammerstein und Stegers, wobei sie mehr als 2000 Soldaten und Offiziere, 22 Panzer, 46 Geschütze und sieben Schützenpanzerwagen des Gegners vernichteten.
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* Der erfolgreiche Angriff wurde ausgebaut; unsere Verbände rückten weiter vor und nahmen die Stadt Bublitz ein, wo sich drei Eisenbahnlinien und mehrere Landstraßen kreuzen. Bublitz befindet sich 45 bis 50 Kilometer von der Küste der Ostsee entfernt. Der Gegner weicht unter den Schlägen unserer Truppen zurück und hat große Verluste an Mann und Gerät.
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* In Breslau führten unsere Truppen Kämpfe zur Liquidierung der in der Stadt eingekesselten Gruppierung des Gegners. Die Deutschen unternahmen mehrere Versuche, die gestern verlorenen Positionen zurückzuerobern. Alle feindlichen Gegenangriffe wurden abgewehrt, wobei der Gegner große Verluste erlitt. Unsere Sturmabteilungen rückten weiter vor und säuberten zwölf Häuserblocks und die Gegend am Stadion von den Hitleristen.
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* Östlich von Frankfurt/Oder wurde der deutsche Major Beun gefangen genommen. Der Gefangene erzählte: „Viele Experten haben versichert, dass ein Eindringen der Russen nach Deutschland unmöglich sei. Sogar nach der schrecklichen Katastrophe von Stalingrad oder schließlich dem Zusammenbruch der mittleren Front im Sommer 1944 haben wir noch weiter geglaubt, dass die Befestigungen an der Weichsel und an der Grenze Deutschlands uneinnehmbar sind. Aber uns erwartete eine bittere Enttäuschung. Die Russen haben unsere Verteidigung an der Weichsel sowie an der Grenze Deutschlands durchbrochen. Die Schläge der sowjetischen Truppen haben die Soldaten demoralisiert. Viele von ihnen sagen jetzt: „Wir werden uns nie halten, die russische Infanterie und die Panzer werden uns hinwegfegen.“
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br>  [[Datei:Schweden.png|70px]] </center> ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Königreich Schweden 1945|Königreich Schweden]]''' <br>
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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TBD
 
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<table border rules="1">
<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum.''' <br>
Die Lage an den Fronten am 27. Februar 1945
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Die 163. Infanterie-Division ist jetzt bis auf das Ersatz-Bataillon ganz abgefahren. Acht Dampfer sollen im Oslo-Fjord bereit liegen, ohne dass ausreichende Beladung zur Verfügung steht. Ein Dampfer von 3300 Tonnen wurde durch die feindliche Luftwaffe versenkt. Nachts wiederum 30 Einflüge nach Südnorwegen sowie nach Jütland. <br>
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<td></tr></table>
  
Die Truppen der 2. Weißrussischen Front haben durch schnelle Schläge den Widerstand des Gegners westlich von Chojnice (Conitz) gebrochen. Das waldige Gelände mit seinen vielen Flüssen und Seen behinderte die Handlungsfreiheit unserer angreifenden Verbände aufs Äußerste. Um die Stadt Schlochau kam es zu erbitterten Kämpfen. Von Osten wird die Stadt von Seen gedeckt. Auf den nördlichen und südlichen Zufahrtswegen hatten die Deutschen Langzeitbefestigungen errichtet. Unsere Abteilungen umgingen den See und brachen in die Stadt ein. In hartnäckigen Kämpfen wurde die feindliche Garnison zerschlagen. Schlochau, ein wichtiger Eisenbahn- und Fernstraßenknotenpunkt, wurde eingenommen. Die sowjetischen Infanteristen und Panzerbesatzungen verdrängten die Deutschen aus den Städten Hammerstein und Stegers, wobei sie mehr als 2.000 Soldaten und Offiziere, 22 Panzer, 46 Geschütze und sieben Schützenpanzerwagen des Gegners vernichteten.
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| <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Slowakei 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Slowakische Republik 1945|Slowakische Republik]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:'''  <br>
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TBD <br>
  
Der erfolgreiche Angriff wurde ausgebaut; unsere Verbände rückten weiter vor und nahmen die Stadt Bublitz ein, wo sich drei Eisenbahnlinien und mehrere Landstraßen kreuzen. Bublitz befindet sich 45 bis 50 Kilometer von der Küste der Ostsee entfernt. Der Gegner weicht unter den Schlägen unserer Truppen zurück und hat große Verluste an Mann und Gerät.
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:'''  <br>
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* Bei Serajewo Abnahme der Kampftätigkeit. Die Straße nach Nordwesten ist freigekämpft. Der Oberst Ritter von Eberlein wird vermisst. Die Masse der 104. Jäger-Division ist nunmehr bei Brod versammelt.
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* An der Drau wieder Übersetzversuche von Spähtrupps.
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* Polizei-Bataillone und Kroaten säuberten das Papuk-Gebirge weiter. Bei Biha&cacute; eigene Vorstöße. Kommando-Unternehmen gegen die Dalmatinischen Inseln werden erwartet; deshalb Bereitstellung der Kriegsmarine bei Pag. Der General Alexander, britischer Oberbefehlahaber in Italien, suchte in Belgrad Tito auf und verständigte sich mit ihm angeblich über die Istrische Frage.
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In Breslau führten unsere Truppen Kämpfe zur Liquidierung der in der Stadt eingekesselten Gruppierung des Gegners. Die Deutschen unternahmen mehrere Versuche, die gestern verlorenen Positionen zurückzuerobern. Alle feindlichen Gegenangriffe wurden abgewehrt, wobei der Gegner große Verluste erlitt. Unsere Sturmabteilungen rückten weiter vor und säuberten zwölf Häuserblocks und die Gegend am Stadion von den Hitleristen.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br><br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:Frankreich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Niederlande.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]  </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen|Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Königreich der Niederlande]] /  [[Großherzogtum Luxemburg 1945|Großherzogtum Luxemburg]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
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* Die Briten erreichen den Rhein nördlich Kalkar.
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* 458 Bomber der britischen Royal Air Force greifen 20 Minuten lang Mainz an. Die Innenstadt wird in ein Inferno aus Flammen und Rauch verwandelte. Als die Attacke vorüber ist, besteht das historische Mainz nicht mehr: 80 Prozent sind zerstört. Der Angriff kostet mehr als 1200 Menschen das Leben.
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* Die 9. Armee meldet heute die Feststellung der Verstärkung der sowjetischen Truppen in den Brückenköpfen Wuhden und Lebus. Sie haben durch die Einnahme von markanten Höhen als Beobachtungspunkte für weitere Angriffe günstige Positionen eingenommen. Dafür steht unter anderem der von T-34 unterstützte sowjetischen Angriff in den frühen Vormittagstunden auf den „Zuckerhut“ und die Höhe 48,4., von der man eine „Sicht auf acht Kilometer“ hat. Die den gesamten Tag dauernden Kämpfe um diese Höhen führen beide Seiten mit der für die Ostfront üblichen Härte. Die Volkssturmmänner erwehren sich die gesamte Zeit. Sie ergeben sich nicht – offensichtlich aus der Befürchtung, bei Gefangennahme nicht als reguläre Soldaten anerkannt zu werden und damit nicht nach den Regeln des Völkerrechtes behandelt zu werden. Auch eine Kompanie des Fahnenjunkerregiments Wiener-Neustadt steht etwa 1,5 Kilometer ostwärts Wüste Kunersdorf in wechselvollen Gefechten. Am Abend existiert die Kompanie nicht mehr. Besorgt wird die Heeresgruppe darüber informiert, dass keine Infanteriereserven zur Abriegelung von größeren Einbrüchen verfügbar sind. Regimentsstarke sowjetische Angriffe führen gegen Mittag zur Einschließung des Stützpunktes Wuhden. Sofort werden Einheiten zu einem Gegenstoß zusammengefasst.
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* Weiter nördlich hat ein Vorstoß von Teilen der Infanteriedivision „Berlin“ bei Rehfeld, nach Abwehr eines sowjetischen Angriffs auf Sophienthal, keinen Erfolg.
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* 15 der 49 Eisenbahnzüge, auf die die 10. SS-Panzer-Division zur 9. Armee verlegt werden soll, haben die 3. Panzerarmee in Pommern verlassen. Diese Division wird nie im Raum der 9. Armee eintreffen.
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:'''  <br>
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* Der Gegner versuchte, von Süden einzufliegen, mußte jedoch umkehren. Von Westen Angriff der drei US-amerikanischen Divisionen mit 750 Jägern zu einem schweren Terrorangriff gegen Berlin, besonders das Zentrum. Ferner 130 Briten gegen Dortmund. An der Front wegen des schlechten Wetters schwächerer Einsatz. In der Nacht wiederum 60 Moskitos gegen Berlin, 20 gegen Nürnberg sowie 100 Nachtjäger im Westen. Die Eisenbahnlage hat sich weiter verschärft.
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* Bei Goch ist die Lage befriedigend. 73 Panzer wurden abgeschossen, und die eigene Truppe kämpft nach wie vor ausgezeichnet. Im US-amerikanischen Raum gelang es 100 bis 120 Panzern, von Erkelenz aus nach Norden vorzustoßen. Die Panzer-Lehr-Division ist zum Stoß von Osten in die Flanke angesetzt. In Erkelenz Kämpfe: 338. Infanterie-Division; von der 11. Panzer-Division sind Teile da. Die Durchbrüche des Feindes durch die 2. Stellung haben bisher nur örtliche Bedeutung gewonnen. Sie wurden durch Gegenangriffe aufgefangen. Es ist gelungen, die Front geschlossen zu halten; jedoch ist ein Zurückgehen auf die Erft-Stellung erforderlich. Auch der Südflügel ging weiter zurück; dabei wurde Sollen aufgegeben. Der Feind hat offensichtlich Panzer-Divisionen aus seiner operativen Reserve herangezogen. In seinen Rundfunknachrichten ist von der Durchbruchstimmung die Rede, die ähnlich sei wie in den Tagen von Avranches (Ende Juli 1944). Bei der 7. Armee wurde Bitburg behauptet. Im Süden erzielte der Feind einige Erfolge. Aus der Front wird die 246. Infanterie-Division nach Süden herangezogen.
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* Heeresgruppe G: Aus dem Brückenkopf Saarburg, der doch nicht wieder aufgeteilt werden konnte, gelang dem Gegner entlang der Straße nach Osten ein schmaler Durchbruch bis Zerf; jedoch hat die 2. Gebirgs-Division den Einbruchsraum zu einem schmalen Flaschenhals verengt. Aus der alten Kampffront haben sich Teile nach Osten durchgeschlagen; fraglich ist es, ob es sich um Bunker-Besatzungen handelt, was nicht beabsichtigt ist. Auf den Spicherer Höhen besteht eine Lage, die für das Führerhauptquartier nicht völlig durchsichtig ist.
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Östlich von Frankfurt/Oder wurde der deutsche Major Beun gefangen genommen. Der Gefangene erzählte: „Viele Experten haben versichert, dass ein Eindringen der Russen nach Deutschland unmöglich sei. Sogar nach der schrecklichen Katastrophe von Stalingrad oder schließlich dem Zusammenbruch der mittleren Front im Sommer 1944 haben wir noch weiter geglaubt, dass die Befestigungen an der Weichsel und an der Grenze Deutschlands uneinnehmbar sind. Aber uns erwartete eine bittere Enttäuschung. Die Russen haben unsere Verteidigung an der Weichsel sowie an der Grenze Deutschlands durchbrochen. Die Schläge der sowjetischen Truppen haben die Soldaten demoralisiert. Viele von ihnen sagen jetzt: „Wir werden uns nie halten, die russische Infanterie und die Panzer werden uns hinwegfegen.““ <td></tr></table>
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|  <center>  [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]<br><br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] /  [[Niederlande 1945|Reichskommissariat Niederlande]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br>
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'''Die militärische Lage der Seekriegsführung:'''  <br>
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TBD
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Dienstag, 27. Februar 1945  
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In Ungarn besetzt die Rote Armee systematisch Dorf um Dorf und nähert sich der österreichischen (damals deutschen) Grenze. - Die Hörer und Hörerinnen der Universität werden zum Einsatz an der beschädigten Universität gerufen. "Wichtig: Hämmer, Zangen, Kartonmesser mitbringen!". - "Normal" verkehren nur mehr zehn Straßenbahnlinien in Wien. 36 Linien sind gänzlich eingestellt, der Rest umgeleitet. - Die extreme Kälte ist vorbei, die Temperatur steigt über Nacht auf plus 10 Grad.
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Belgien.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Niederlande 1945|Reichskommissariat Niederlande]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage der Luftkriegsführung:'''  <br>
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* Von der V-2-Startbatterie 485 mit der Leitstelle in Den Haag starten folgende Raketen:                    [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb|''V 2'']] 
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** Der Startversuch einer V-2-Rakete ist nicht erfolgreich.
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** 0117 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Erith südöstlich von London in die Themse ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 0132 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Dagenham in East London ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 0220 GMT - Eine von der Startplattform Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Kelvedon Hatch in Essex ein, fünf Menschen werden verletzt.
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** 0224 GMT - Eine von der Startplattform Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Ilford in Essex ein, acht Menschen werden verletzt.
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** 0236 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in fünf Kilometer vom Startplatz entfernt in Den Haag ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 0428 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Sevenoaks in Kent ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 0525 GMT - Eine weitere, von der Startplattform Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete schlägt in Theydon Garnon in Essex ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt
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** 0740 GMT - Eine von der Startplattform Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in North Stifford in Essex ein, zwei Menschen werden verletzt.
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** 0916 GMT - Eine von der Startplattform Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Swanscombe in der Grafschaft Kent ein, ein Haus erhält einen Volltreffer, acht Menschen sterben, 48 werden verletzt.
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** 1046 GMT - Eine von der Startplattform Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Montnessing in Essex, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 1612 GMT - Eine weitere in Heek im Münsterland gestartete V-2-Rakete schlägt nördlich von Zwijndrecht in Südholland ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.  
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** 1644 GMT - Eine von der Startplattform Heek im Münsterland gestartete V-2-Rakete schlägt in Mortsel in der Region Flandern ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 1900 GMT - Eine von der Startplattform Heek im Münsterland gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Berendrecht in der belgischen Provinz Antwerpen im Hafenbereich ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** ???? GMT - Eine gestartete V-2-Rakete wird als Fehlschlag gemeldet.
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* Die SS-Abteilung 500 in Dalfsen (Hessum) auf dem Anwesen Mataram in der Provinz Overijsel starten folgende V-2-Raketen:
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** 0730 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete explodiert in 3000 Metern Höhe und schlägt 12 Kilometer von der Startplattform entfernt auf.
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** 0812 GMT - Eine für das Ziel Ilford in Essex bestimmte V-2-Rakete schlägt zwischen Vinkenstraat und Provinciesteenweg in Boechout in der belgischen Provinz Antwerpen ein.
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** 1115 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete versagt in geringer Höhe und stürzt in der Nähe des Startplattform ab, ein Energieversorgungsfahrzeug wird beschädigt.
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** 1510 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete explodiert in großer Höhe und stürzt ab.
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** 1755 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Schelde westlich von Zandvliet in der belgischen Provinz Antwerpen in der Nähe von Hangar 25 ein, keine Schäden bekannt.
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** 2024 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Korte Klarenstraat Ecke Lange Klarenstraat in Antwerpen ein. 13 Menschen sterben, zehn Häuser müssen abgerissen werden.
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** 2135 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Branst in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
  
KRIEG IM OSTEN EUROPAS
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In Ungarn besetzt die Rote Armee systematisch Dorf um Dorf und nähert sich der deutschen Grenze.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Alpen- und Donau-Reichsgaue]]''' <br>
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'''Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:'''  <br>
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TBD
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* In Ungarn besetzt die Rote Armee systematisch Dorf um Dorf und nähert sich der österreichischen (damals deutschen) Grenze.
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* Die Hörer und Hörerinnen der Universität werden zum Einsatz an der beschädigten Universität gerufen. "Wichtig: Hämmer, Zangen, Kartonmesser mitbringen!".
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* "Normal" verkehren nur mehr zehn Straßenbahnlinien in Wien. 36 Linien sind gänzlich eingestellt, der Rest umgeleitet. * Die extreme Kälte ist vorbei, die Temperatur steigt über Nacht auf plus 10 Grad.
  
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Italien 1861-1946.png|70px]] [[Datei:Italienische Sozialrepublik.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Königreich Italien 1945|Königreich Italien]] / [[Italienische Sozialrepublik]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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'''Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:'''  <br>
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700 Einsätze. Ferner Angriffe gegen die Brenner-Strecke. Mit Herannahen des Frühlings nimmt die Bandentätigkeit wieder zu, vornehmlich in Ligurien und im Raum Modena-Piacenza. In Senigaglia wurden 33 Landeboote festgestellt; möglich ist daher ein Unternehmen im Raume des Comacchio-Sees. In Zara dagegen nur wenige Boote. <br>
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RUMÄNIEN
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Der stellvertretende sowjetische Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten Wyschinski zwingt den rumänischen König Michail I., dem Führer der Splittergruppe „Ackermannsfront“ Petru Groza als Nachfolger des von den Kommunisten angegriffenen Generals Radescu die Regierung zu übertragen, der somit eine von der kommunistischen Partei des Landes dominierte Regierung bildet.
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| <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Rumänien 1948-1952.png|70px]] </center> || '''[[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Sozialistische Republik Rumänien 1965|Sozialistische Republik Rumänien]]''' <br>
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Der stellvertretende sowjetische Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten Wyschinski zwingt den rumänischen König Michail I., dem Führer der Splittergruppe „Ackermannsfront“ Petru Groza als Nachfolger des von den Kommunisten angegriffenen Generals Radescu die Regierung zu übertragen, der somit eine von der kommunistischen Partei des Landes dominierte Regierung bildet. <br>
  
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| <center> [[Datei:Großbritannien.png|70px]]  [[Datei:Polen.png|70px]] </center>  ||  '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]]''' <br>
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Die polnische Exilregierung in London ernennt den Befehlshaber der polnischen Mittelmeerstreitkräfte, General Wladislaw Anders, zum Oberkommandierenden aller polnischen Truppenverbände, die an der Seite der Westalliierten kämpfen. Er tritt die Nachfolge von General Tadeusz Bór-Komorowski an, der in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten ist. <br>
  
Republik Polen
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Die polnische Exilregierung in London ernennt den Befehlshaber der polnischen Mittelmeerstreitkräfte, General Wladislaw Anders, zum Oberkommandierenden aller polnischen Truppenverbände, die an der Seite der Westalliierten kämpfen. Er tritt die Nachfolge von General Tadeusz Bór-Komorowski an, der in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten ist.
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| <center> [[Datei:Großbritannien.png|70px]]  </center>  ||  '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
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In einer Rede vor dem Unterhaus in London gibt der britische Premierminister Winston Churchill die Zustimmung der britischen Regierung zu den Beschlüssen der Konferenz von Jalta bekannt. <br>
  
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| <center> [[Datei:Libanon.png|70px]] [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]]  <br>  <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote''  </center>  ||'''[[Libanesische Republik 1945|Libanesische Republik]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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Der vorderasiatische Staat Libanon erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg. <br>
  
Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland
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In einer Rede vor dem Unterhaus in London gibt der britische Premierminister Winston Churchill die Zustimmung der britischen Regierung zu den Beschlüssen der Konferenz von Jalta bekannt.
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Philippinen 1941-1945.png|70px]] <br><br>[[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik der Philippinen 1945|Republik der Philippinen]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>
 
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Deutsches Reich / JAPAN / LIBANON
 
Der vorderasiatische Staat Libanon erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg.
 
  
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
 
...
 
|}
 
 
{| class="wikitable" |  cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
 
{| class="wikitable" |  cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
 
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|28.02.1945]]''' </center>
 
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|28.02.1945]]''' </center>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
  
Deutsches Reich
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Amerikanische Truppen besetzen Trier.  
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote''  <br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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'''Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:''' <br>
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* Churchill hält eine Rede, in der er auf die Schwierigkeiten vor der Konferenz von Jalta, auf die Verzögerung der Erwartungen und auf die Verhandlungen mit Frankreich zu sprechen kam.
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* Wehrmachtsbericht - An der Oderfront gelang es dem Feind, seine kleinen Brückenköpfe südlich Küstrin geringfügig zu erweitern. Im Brückenkopf an der unteren Saar gelang es den Amerikanern, in schweren Kämpfen weiter Raum zu gewinnen.  
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<td></tr></table>
  
Laut einem Aktenvermerk von Martin Bormann hat Hitler die probeweise Bildung eines Frauenbataillons genehmigt: „Aufstellung in Verbindung mit der Reichsfrauenführung. Bewährt sich dieses Frauenbataillon, sollen sofort weitere aufgestellt werden.“ Dazu kommt es allerdings nicht mehr.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote''  </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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* Laut einem Aktenvermerk von Martin Bormann hat Hitler die probeweise Bildung eines Frauenbataillons genehmigt: „Aufstellung in Verbindung mit der Reichsfrauenführung. Bewährt sich dieses Frauenbataillon, sollen sofort weitere aufgestellt werden.“
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* Joseph Goebbels, Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, erklärt in einer Rundfunkansprache, dass sich die allgemeine Kriegslage durch die erfolgreiche Winteroffensive der Roten Armee für die deutsche Wehrmacht dramatisch verschlechtert habe. Er betont jedoch, es sei nicht daran zu zweifeln, dass die "verloren gegangenen Gebiete bald zurückerobert" würden.
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* Tagebuch Joseph Goebbels: "Der Führer stimmt mir völlig zu, wenn ich ihm sage, dass es unser Ehrgeiz sein soll, dafür zu sorgen, dass, wenn in Deutschland einmal in 150 Jahren eine gleich große Krise auftaucht, unsere Enkel sich auf uns als das heroische Beispiel der Standhaftigkeit berufen können. Die stoisch-philosophische Haltung zu den Menschen und zu den Ereignissen, die der Führer heute einnimmt, erinnert stark an Friedrich den Großen.
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* Tagebuch Thomas Mann: "Las Churchills Bericht an das Unterhaus über die Ergebnisse von Jalta. Scheint festzustehen, dass Oberschlesien, Danzig, große Teile von Ostpreußen an Polen fallen sollen. Dem Einwand, das werde die Saat für neuen Krieg bedeuten, begegnet er mit der Versicherung, es werde dafür gesorgt werden, dass jeder deutsche Angriff für Generationen unmöglich sei."
  
Sowjetische Truppen stellen die Versuche, die Linien der abgeschnittenen deutschen Heeresgruppe Kurland zu durchbrechen, ein.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br>  [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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* Sowjetische Truppen stellen die Versuche, die Linien der abgeschnittenen deutschen Heeresgruppe Kurland zu durchbrechen, ein.
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* Mehrere Stunden lang kämpfen beide Seiten mit Infanterie, Artillerie und Panzern um den Ort Wuhden. Die deutschen Soldaten kommen gegen das starke gegnerische Abwehrfeuer nur langsam voran. Es gelingt, den Ort Wuhden wieder freizukämpfen. Rotarmisten besetzen die Höhe 76,2 nördlich davon. Am Nachmittag treten Teile der 8. Gardearmee von der Höhe etwa ein Kilometer südlich von Klessin in nordwestliche Richtung zum Angriff an.
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* Am Abend wird das 1200 Mann starke Grenadierersatz- und Ausbildungsregiment aus den Standorten Neuruppin, Rathenow und Zehdenick zur 9. Armee in Marsch gesetzt.
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* Der General der Pioniertruppen der Heeresgruppe Weichsel berichtet vom Stand der Vorbereitungsarbeiten zur Überflutung längst der Oder. Demnach hat das zur Erweiterung der Oderdammzerstörung nordwestlich von Vogelsang eingesetzte Pionierbataillon 953 noch zwei Tage „Arbeit“. Zur Anstauung der Alten Oder zwischen Güstebiese und Wriezen ist das Regiment 109 (Organisation Todt) mit ca. 300 Mann eingesetzt und schließt das Anlegen von drei Staustufen südlich Wriezen innerhalb von vier Tagen ab. Am Südostrand sind 140 Mann mit dem Bau eines Dammes und Wehres in 10 Tagen fertig. Dies sind lakonische Äußerungen zu Absichten, deren Realisierung eine einzigartige Kulturlandschaft und den Lebensraum von Tausenden Oderbrüchern nachhaltig zerstören würde.
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* Die 9. Armee meldet, dass sowjetischen Flugzeuge im Raum Küstrin - Lebus massiv in die Gefechte eingreifen. Angriffsschwerpunkte sind heute der Bahnhof Lebus, der Raum Podelzig und die frontnahen Straßen. Längst ist die absolute Luftüberlegenheit der deutschen Luftwaffe gebrochen. Die 16. sowjetischen Luftarmee, die Marschall Shukow direkt untersteht, verfügt nun zunehmend über die Luftüberlegenheit. Auch die sowjetischen Truppenluftabwehr erhöht die Abschusszahl deutschen Flugzeuge. Allein im Bereich der 5. Stoßarmee stehen fünf Flugabwehrkanonen-Divisionen und drei Flakregimenter bereit. Sie decken zu 62 % die Übersetzstellen, 22 % die Truppen und zu 16 % den rückwärtigen Raum. Die deutschen Jagdbomber können somit nur noch unter Verlusten im Sturzflug Brücken bekämpfen. Somit müssen neue Einsatzmethoden zur Anwendung kommen.
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:'''  <br>
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* Heeresgruppe Süd: Nur örtliche Kampfhandlungen. Im Raum von Sillein hat die Bandentätigkeit wieder zugenommen.
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* Heeresgruppe Mitte: Bei Schwarzwasser Verbesserung der eigenen Stellung. Fortgang der Kämpfe am Zobten und am Südrand von Breslau. Verbesserung der eigenen Stellung bei Goldberg. Kämpfe in Lauban und in Forst. Zwischen Forst und Guben bildete der Feind wieder einen Brückenkopf.
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* Heeresgruppe Weichsel: Nördlich Frankfurt lebt die Tätigkeit auf; der Gegner strebt an, auf die Höhenstellung hinaufzukommen. Teilweise Bereinigungen. Erörtert wird der Einsatz der beiden Marine-Divisionen, von der die erste bereits hinter der Oder steht, die 2. noch in Nordwestdeutschland. Abwehr bei Pyritz.
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* Durchbruchsraum in  Mittel-Hinterpommern: Der Feind nahm Neustettin; Bublitz und Rummelsburg werden noch gehalten. Wo die feindliche Spitze steht, ist unklar. Jedenfalls nicht mehr weit von der Küste. — Ostwärts des Einbruchsraums wurden Vorstöße abgewiesen. Südlich Mewe wurden 19 von 30 Panzern abgeschossen. — Im Südteil von Graudenz Kämpfe. Ein feindlicher Stoßtrupp stieß über die Nogat und setzte sich am diesseitigen Ufer fest. Aus Schneidemühl sind von rund 1000 Mann, die ausbrachen, 184 durchgekommen. Der Kommandant wurde gefangen.
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* Ostpreußen: Abnahme der Kämpfe. Bei Zinten Einbrüche. Die Evakuierung Königsbergs durch den Reikosee ist angelaufen.
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* Heeresgruppe Kurland: Angriffe bei Prekuln ohne Zusammenhang. Insgesamt 1550 feindliche und 250 eigene Einsätze; dabei acht Abschüsse, keine Verluste.
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* Das Wetter behinderte die weiteren Transporte.
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Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front: <br>
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* Südwestlich von Königsberg zogen unsere Truppen den Ring um die ostpreußische Gruppierung des Gegners enger. Nach hartnäckigen Kämpfen nahmen Teile der Abteilung X mehrere stark befestigte Verteidigungsknotenpunkte ein. Der Gegner versuchte sich seine verlorenen Positionen zurückzuholen und unternahm 16 Gegenangriffe. Die sowjetischen Verbände wehrten die feindlichen Attacken erfolgreich ab. Am frühen Morgen sind unsere Abteilungen wieder vorgerückt und haben ihre Stellungen verbessert.
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* Die Truppen der 2. Weißrussischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Auf dem Vormarsch erreichten Teile der Gardekavallerie-Abteilung die Zufahrtswege nach Neustettin. Die Kavalleristen griffen die im Südteil der Stadt festsitzenden Deutschen an und lenkten die Hauptkräfte der Garnison auf sich. Zugleich umgingen andere Abteilungen die Stadt und brachen von Norden in sie ein. Die von zwei Seiten eingeklemmte feindliche Garnison wurde zerschlagen. Neustettin wurde von unseren Verbänden eingenommen.
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* An einem Tag wurden bis zu 3000 Soldaten und Offiziere des Gegners vernichtet. Unsere Abteilungen haben fünf Lokomotiven, 200 beladene Güterwagen, neun Militärspeicher und andere Dinge erbeutet. Mehr als 600 Deutsche wurden gefangen genommen. In Neustettin wurden 1500 von den Deutschen zur Zwangsarbeit deportierte Sowjetbürger befreit.
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* Im Raum Breslau setzten unsere Truppen die Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten gegnerischen Gruppierung fort. Die sowjetischen Abteilungen bewegten sich entlang der Eisenbahnlinie Oppeln-Breslau vor, nahmen den Vorort Kleine Schanze ein und brachen in den südwestlichen Teil der Stadt durch. Nach hartnäckigen Kämpfen säuberten unsere Stoßtruppen das Metallwerk „Schwarz“ von den Deutschen; die HItleristen hatten es in einen Knotenpunkt ihrer Verteidigung verwandelt.
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* Unsere Abteilungen drangen außerdem zum Metallwerk „Wolf“ durch und kämpfen dort gegen den Feind. An einem Abschnitt kam eine 70 Mann starke Gruppe Deutscher mit erhobenen Armen auf unsere Positionen zu. Von der Seite des Gegners ertönte starkes Maschinengewehr- und Minenwerfer-Feuer. Ein Teil der deutschen Soldaten wurde getötet. Der Rest erreichte die sowjetischen Stellungen und ergab sich.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]]  <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br>  [[Datei:Schweden.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Königreich Schweden 1945|Königreich Schweden]]'''  <br>
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TBD
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum.''' <br>
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* Die Verzögerung der Transporte bis Oslo, wo Dampfer warten, ist durch Kohlenknappheit bedingt. Der Oberbefehlshaber sandte eine Meldung über die Versorgung der Widerstandsbewegung, die in der letzten Zeit zugenommen hatte.
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* Aus den Kriegsgefangenen in Norwegen sollen 25.000 Mann für die Wlassow-Bewegung bereitgestellt werden; sie werden je nach überschüssigem Schiffsraum abtransportiert werden. Der verlorene Dampfer, der Minen geladen hatte, ist kleiner, als gestern gemeldet wurde.
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<td></tr></table>
  
Wehrmachtsbericht - An der Oderfront gelang es dem Feind, seine kleinen Brückenköpfe südlich Küstrin geringfügig zu erweitern. Im Brückenkopf an der unteren Saar gelang es den Amerikanern, in schweren Kämpfen weiter Raum zu gewinnen.
 
 
Mehrere Stunden lang kämpfen beide Seiten mit Infanterie, Artillerie und Panzern um den Ort Wuhden. Die dtsch. Soldaten kommen gegen das starke gegnerische Abwehrfeuer nur langsam voran. Es gelingt, den Ort Wuhden wieder freizukämpfen. Rotarmisten besetzen die Höhe 76,2 nördlich davon. Am Nachmittag treten Teile der 8. Gardearmee von der Höhe etwa ein Kilometer südlich von Klessin in nordwestliche Richtung zum Angriff an.
 
Am Abend wird das 1200 Mann starke Grenadierersatz- und Ausbildungsregiment aus den Standorten Neuruppin, Rathenow und Zehdenick zur 9. Armee in Marsch gesetzt.
 
Der General der Pioniertruppen der Heeresgruppe Weichsel berichtet vom Stand der Vorbereitungsarbeiten zur Überflutung längst der Oder. Demnach hat das zur Erweiterung der Oderdammzerstörung nordwestlich von Vogelsang eingesetzte Pionierbataillon 953 noch zwei Tage „Arbeit“. Zur Anstauung der Alten Oder zwischen Güstebiese und Wriezen ist das Regiment 109 (Organisation Todt) mit ca. 300 Mann eingesetzt und schließt das Anlegen von drei Staustufen südlich Wriezen innerhalb von vier Tagen ab. Am Südostrand sind 140 Mann mit dem Bau eines Dammes und Wehres in 10 Tagen fertig. Dies sind lakonische Äußerungen zu Absichten, deren Realisierung eine einzigartige Kulturlandschaft und den Lebensraum von Tausenden Oderbrüchern nachhaltig zerstören würde.
 
Die 9. Armee meldet, dass sowj. Flugzeuge im Raum Küstrin – Lebus massiv in die Gefechte eingreifen. Angriffsschwerpunkte sind heute der Bahnhof Lebus, der Raum Podelzig und die frontnahen Straßen. Längst ist die absolute Luftüberlegenheit der deutschen Luftwaffe gebrochen. Die 16. sowj. Luftarmee, die Marschall Shukow direkt untersteht, verfügt nun zunehmend über die Luftüberlegenheit. Auch die sowj. Truppenluftabwehr erhöht die Abschusszahl dtsch. Flugzeuge. Allein im Bereich der 5. Stoßarmee stehen fünf Flak-Divisionen und drei Flakregimenter bereit. Sie decken zu 62 % die Übersetzstellen, 22 % die Truppen und zu 16 % den rückwärtigen Raum. Die dtsch. Jagdbomber können somit nur noch unter Verlusten im Sturzflug Brücken bekämpfen. Somit müssen neue Einsatzmethoden zur Anwendung kommen.
 
 
 
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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| <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Slowakei 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Slowakische Republik 1945|Slowakische Republik]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
 
 
<table border rules="1">
 
<table border rules="1">
<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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<tr><td colspan="1">
   
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:''' <br>
Die Lage an den Fronten am 28. Februar 1945
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TBD <br>
  
Südwestlich von Königsberg zogen unsere Truppen den Ring um die ostpreußische Gruppierung des Gegners enger. Nach hartnäckigen Kämpfen nahmen Teile der Abteilung X mehrere stark befestigte Verteidigungsknotenpunkte ein. Der Gegner versuchte sich seine verlorenen Positionen zurückzuholen und unternahm 16 Gegenangriffe. Die sowjetischen Verbände wehrten die feindlichen Attacken erfolgreich ab. Am frühen Morgen sind unsere Abteilungen wieder vorgerückt und haben ihre Stellungen verbessert.
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:'''  <br>
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Weiterer Druck bei Serajewo. Bei Gorasda wurden feindliche Bereitstellungen zerschlagen. Bei Zenica wurden die eigenen Kräfte verstärkt. Es ist anzunehmen, daß die feindlichen Kräfte hinter der Drau vermehrt wurden. Die im Raum Virovitica zerschlagenen Teile versuchten, sich nach Osten und Westen wieder neu zu organisieren. Insel Pag: Gegenangriffe gegen den gelandeten Feind (etwa 500 Banditen), die nach eingetroffener Meldung die Insel wieder
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geräumt haben. <br>
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<td></tr></table>
  
Die Truppen der 2. Weißrussischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Auf dem Vormarsch erreichten Teile der Gardekavallerie-Abteilung die Zufahrtswege nach Neustettin. Die Kavalleristen griffen die im Südteil der Stadt festsitzenden Deutschen an und lenkten die Hauptkräfte der Garnison auf sich. Zugleich umgingen andere Abteilungen die Stadt und brachen von Norden in sie ein. Die von zwei Seiten eingeklemmte feindliche Garnison wurde zerschlagen. Neustettin wurde von unseren Verbänden eingenommen.  
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br><br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:Frankreich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Niederlande.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]  </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen|Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Königreich der Niederlande]] /  [[Großherzogtum Luxemburg 1945|Großherzogtum Luxemburg]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
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* Amerikanische Truppen besetzen Trier.
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<tr><td colspan="1">
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:'''  <br>
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* Starke Tätigkeit wie an den Vortagen. Von Süden 600 Bomber mit 250 Jägern gegen Augsburg, wo erhebliche Schäden eintraten, daneben gegen Salzburg und Linz. Von Westen die drei Divisionen mit 800 Jägern gegen Mitteldeutschland, dabei erhebliche Schäden in Halle und Leipzig, ferner gegen Bitterfeld und Flugplätze bei Weimar, Teile gegen Eichenberg. Am Boden wurden 23 Flugzeuge zerstört. Kein Jägereinsatz. Ferner 150 Briten gegen Recklinghausen - Dortmund und 300 Briten gegen Mainz, wo die Brücke nicht beschädigt wurde. Außerdem 1200 ein- und zweimotorige Flugzeuge im Westen. Im Großkampfraum wegen des Wetters geringerer Einsatz. In der Nacht zweimal 70 Flugzeuge gegen Berlin; gegen ein Täuschungsmanöver in Norddeutschland 34 Nachtjäger. Dabei ein Abschuss. Ferner Verminung bei Helgoland.
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* Der Tag bedeutet einen großen Krisentag, kann insgesamt aber doch als Abwehrerfolg angesprochen werden. Das Entscheidende ist, dass sowohl die Briten als auch die Amerikaner die operativen Reserven eingesetzt oder bereits hinter die Front geführt haben. Die Amerikaner übernahmen die Maas-Front bis mindestens nördlich Venlo. Da die Briten neue Divisionen nachziehen, ist mit dem Fortgang ihres Angriffes zu rechnen.
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* Bei Roermund jetzt die 8. US-amerikanische Panzer-Division; bei Erkelenz im Vorstoß nach Norden mit der 84. US-amerikanische Infanterie-Division die 2. und 15. Panzer-Division; gegen die 1. Armee die 5. und 7. Panzer-Division Als Rest stehen nunmehr noch die Luftlande-Verbände, ferner möglicherweise aus USA neu eingetroffene Divisionen sowie Teile, die im Raum Hagenau freigemacht werden können, zur Verfügung.
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* Heeresgruppe H: Bei Goch gelang es, die eigene Hauptkampflinie durch eigene Angriffe wieder zusammenzuflicken. Der Feind wurde bei Odem aufgefangen. Herausgezogen wurde die 180. Infanterie-Division, deren Abschnitt die 290. Volksgrenadier-Division übernimmt. Außerdem wird noch eine weitere Division als Reserve bereitgestellt. Abgeschossen wurden 65 Panzer.
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* Bei der Heeresgruppe B bedeutete die Hauptkrise der Durchbruch bei Erkelenz nach Norden. Die Panzer-Lehr-Division wurde im rechten Augenblick zur rechten Zeit eingesetzt. Uber 100 Panzer wurden abgeschossen; doch wurde die Panzer-Lehr-Division in die Verteidigung gedrängt, sodass die Lage noch nicht als gefestigt verzeichnet werden kann. Es besteht eine Frontspanne auf der Naht der beiden Heeresgruppen. Bei Rheydt steht dann ein Block, gebildet aus der 183. Infanterie-Division und der Panzer-Lehr-Division. Um die 176. Infanterie-Division herauszuziehen, ist nunmehr genehmigt worden, den noch westlich anschließenden Frontbogen zurückzunehmen auf eine Sehnenstellung. Der Feind spricht bereits von einer Räumung von Mönchen-Gladbach. Von dieser ist nicht die Rede.
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* Im übrigen Kampfraum gelang es, den Zusammenhalt der Front aufrechtzuerhalten. In der Mitte verläuft die eigene Linie noch vor der Erft-Stellung. Nur bei Kerpen gelang es dem Gegner, über diese vorzudringen. Es besteht Aussicht, diesen örtlichen Rückschlag wieder zu bereinigen.
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* Beim LVIII. Panzerkorps waren die Angriffe weniger stark. Einbrüche im Raum von Schleiden. Bei der 7. Arme wurde Bitburg gehalten. Der Gegner verlegte den Schwerpunkt auf die Höhen südlich der Stadt in Richtung auf Trier; jedoch gelang eine Abriegelung. Wieder Einbrüche in die neue Hauptkampflinie.
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* Bei der Heeresgruppe G gelang es der 2. Gebirgs-Division nicht, den Flaschenhals zu schließen; die feindliche Kräftegruppe in Stärke einer Division bog nach Norden in Richtung Trier ein. Dazu eine Flankendeckung nach Osten auf der Straße nach Lampaden. Eine schwache Abriegelung südlich Trier wird aufgebaut. Die 6. SS-Gebirgs-Division, die herausgezogen wurde, kann bis morgen abend da sein. Sonst bei der 1. und 19. Armee nur örtliche Kampfhandlungen.
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* Von St. Nazaire aus ein erfolgreiches Versorgungsuntemehmen.
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* Der Tagesverschuss des Oberbefehlshabers West betrug 610 Tonnen leichte Feldhaubitzen-Munition und 267 Tonnen schwere Feldhaubitzen-Munition. Verbraucht wurden 370 cbm Betriebsstoff. Bei diesem besteht keine akute Sorge. Es soll auf den verschiedenen Gebieten alles getan werden, um dem Bedarf des Oberbefehlshabers West zu entsprechen.
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<td></tr></table>
  
An einem Tag wurden bis zu 3.000 Soldaten und Offiziere des Gegners vernichtet. Unsere Abteilungen haben fünf Lokomotiven, 200 beladene Güterwagen, neun Militärspeicher und andere Dinge erbeutet. Mehr als 600 Deutsche wurden gefangen genommen. In Neustettin wurden 1.500 von den Deutschen zur Zwangsarbeit deportierte Sowjetbürger befreit.
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|  <center>  [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]<br><br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] /  [[Niederlande 1945|Reichskommissariat Niederlande]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br>
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<tr><td colspan="1">
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'''Die militärische Lage der Seekriegsführung:'''  <br>
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TBD
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<td></tr></table>
  
Im Raum Breslau setzten unsere Truppen die Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten gegnerischen Gruppierung fort. Die sowjetischen Abteilungen bewegten sich entlang der Eisenbahnlinie Oppeln-Breslau vor, nahmen den Vorort Kleine Schanze ein und brachen in den südwestlichen Teil der Stadt durch. Nach hartnäckigen Kämpfen säuberten unsere Stoßtruppen das Metallwerk „Schwarz“ von den Deutschen; die HItleristen hatten es in einen Knotenpunkt ihrer Verteidigung verwandelt.  
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Belgien.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Niederlande 1945|Reichskommissariat Niederlande]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
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<tr><td colspan="1">
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage der Luftkriegsführung:'''  <br>
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TBD
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<td></tr></table>
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* Von der V-2-Startbatterie 485 mit der Leitstelle in Den Haag starten folgende Raketen:                    [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb|''V 2'']] 
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** 0018 GMT - Eine von der Startplattform Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Newhall Green in der Grafschaft Hertfordshire ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 0116 GMT - Eine von der Startplattform Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Chingford in East London ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 0309 GMT - Eine von der Startplattform Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt im Londoner Stadtteil West Ham in den Schuppen Nr. 13 am King George V. Dock ein, was auch ein in der Nähe liegendes 1700-Tonnen-Schiff  beschädigt. Es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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** 0502 GMT - Eine von der Startplattform Statenkwartier gestartete V-2-Rakete explodiert über Erith südöstlich von London, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
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* Von der V-2-Startbatterie 836 in einem Waldgebiet zwischen Hachenburg und Hillscheid im Westerwald wird folgende Rakete gestartet:
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** 0538 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Höhe der Van Heybeeckstraat in den Park von Merksem in der Provinz Antwerpen ein. Ein Haus wird zerstört, 43 weitere werden beschädigt.
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* Die SS-Abteilung 500 in Dalfsen (Hessum) auf dem Anwesen Mataram in der Provinz Overijsel starten folgende V-2-Raketen:
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** 1026 GMT - Ein Start einer V-2-Rakete schlägt fehl, da diese nicht wie erwartet abhebt, sondern nach etwa 2-3 Minuten in der Nähe des Dorfes Herfte östlich von Zwolle aufprallt, wo es zu leichten Schäden an Gebäuden kommt.
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** 1426 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Nähe der Trockendocks in Linkeroever in Antwerpen ein. Es werden keine Schäden oder Verluste bekannt.
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** 1547 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Hangar 3 in Schelde ein. Die HMS QUEEN OF KENT wird am Riverside-Liegeplatz 2 beschädigt. Menschen kommen offenbar nicht zu Schaden.
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** 1855 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt südöstlich von Burst in der Provinz Ost-Flandern ein. Es werden keine Schäden oder Verluste bekannt.
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* Die Wehrmacht gibt bekannt, dass es im Februar, dem sechsten Monat der V-2-Kampfkampagne, 528 bis 644 Kampfeinsätze gab. Im Mittelwerk wurden 617 Raketen hergestellt. Dies ist der Spitzenmonat der Kampagne und der erste Monat, in dem die Produkteinführungen die Produktion übersteigen.  
  
Unsere Abteilungen drangen außerdem zum Metallwerk „Wolf“ durch und kämpfen dort gegen den Feind. An einem Abschnitt kam eine 70 Mann starke Gruppe Deutscher mit erhobenen Armen auf unsere Positionen zu. Von der Seite des Gegners ertönte starkes MG- und Minenwerfer-Feuer. Ein Teil der deutschen Soldaten wurde getötet. Der Rest erreichte die sowjetischen Stellungen und ergab sich. <td></tr></table>
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Alpen- und Donau-Reichsgaue]]''' <br>
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'''Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:'''  <br>
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TBD
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<td></tr></table>
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* Die für Ende Februar vorgesehene Wiedereröffnung der Schulen wird erneut verschoben.
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* In Wien gibt es wieder Fußball-Meisterschaftsspiele: Auf dem Sportklubplatz gibt es die Ergebnisse: Sportklub-Austria 3:2, Vienna-Admira 5:3. Auf den anderen Plätzen kann nicht gespielt werden. In der Tabelle führt Rapid vor Wacker, Vienna, FC Wien, FAC, Admira, Sportklub, WAC, Austria und Oberlaa.
  
Mittwoch, 28. Februar 1945
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Die für Ende Februar vorgesehene Wiedereröffnung der Schulen wird erneut verschoben. - Amerikanische Truppen besetzen Trier. - In Wien gibt es wieder Fußball-Meisterschaftsspiele: Auf dem Sportklubplatz gibt es die Ergebnisse: Sportklub-Austria 3:2, Vienna-Admira 5:3. Auf den anderen Plätzen kann nicht gespielt werden. In der Tabelle führt Rapid vor Wacker, Vienna, FC Wien, FAC, Admira, Sportklub, WAC, Austria und Oberlaa.
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Italien 1861-1946.png|70px]] [[Datei:Italienische Sozialrepublik.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Königreich Italien 1945|Königreich Italien]] / [[Italienische Sozialrepublik]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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<tr><td colspan="1">
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'''Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:'''  <br>
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* In Gibraltar traten in das Mittelmeer vier Tanker und eine Reihe von Transportern (darunter ein großer) ein.
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* 130 Einsätze gegen die Brenner-Strecke und den Raum von Udine, ferner Jäger. Sonst nur Stoßtrupps gegen den linken Flügel.
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<td></tr></table>
  
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| <center> [[Datei:Schweiz.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:Italien 1861-1946.png|70px]] [[Datei:Italienische Sozialrepublik.png|70px]] </center>  || '''[[Schweizerische Eidgenossenschaft 1945|Schweizerische Eidgenossenschaft]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Italien 1945|Königreich Italien]] / [[Italienische Sozialrepublik]]''' <br>
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Die Schweiz hat Kohlenzüge nach Italien und Züge nach Deutschland angehalten; jedoch besteht keine Transitsperre. Eine Entscheidung wird erst Anfang März fallen. Der Gesandte hofft, daß die Sperre sich nur auf die Kohlen beziehen wird. <br>
  
Joseph Goebbels, Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, erklärt in einer Rundfunkansprache, dass sich die allgemeine Kriegslage durch die erfolgreiche Winteroffensive der Roten Armee für die deutsche Wehrmacht dramatisch verschlechtert habe. Er betont jedoch, es sei nicht daran zu zweifeln, dass die "verloren gegangenen Gebiete bald zurückerobert" würden.
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| <center> [[Datei:Saudi-Arabien 1938-1973.png|70px]] [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]]  <br>  <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote''  </center>  ||'''[[Königreich Saudi-Arabien 1945|Königreich Saudi-Arabien]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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Das Königreich Saudi-Arabien erklärt dem Deutschen Reich und Japan den Krieg. <br>
  
Aktenvermerk Martin Bormann. Außerdem habe der Führer, wie mir ja genau bekannt ist, die probeweise Aufstellung eines Frauenbataillons genehmigt. Die Frauen sollen so rasch wie möglich tadellos ausgebildet werden. Aufstellung des Frauenbataillons in Verbindung mit der Reichsfrauenführung. Bewährt sich dieses Frauenbataillon, sollen sofort weitere aufgestellt werden.
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Philippinen 1941-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik der Philippinen 1945|Republik der Philippinen]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>
Die für Ende Februar vorgesehene Wiedereröffnung der Schulen wird erneut verschoben.  
 
 
 
 
 
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) (PHILIPPINEN)
 
 
Einheiten der US-Marineinfanterie in Stärke von rund 8000 Mann landen auf der philippinischen Insel Palawan (Operation "Victor III") und gewinnen die Felseninsel Corregidor auf den Philippinen zurück.
 
Einheiten der US-Marineinfanterie in Stärke von rund 8000 Mann landen auf der philippinischen Insel Palawan (Operation "Victor III") und gewinnen die Felseninsel Corregidor auf den Philippinen zurück.
  
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| <center> [[Datei:Frankreich.png|70px]] <br><br> [[Datei:Italien 1861-1946.png|70px]] [[Datei:Italienische Sozialrepublik.png|70px]] </center>  || '''[[Französische Republik 1945|Provisorische Französische Republik]] / [[Königreich Italien 1945|Königreich Italien]] / [[Italienische Sozialrepublik]]''' <br>
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Die französische Provisorische Regierung beschließt die Wiederaufnahme der im Jahre 1940 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen zu Italien. <br>
  
BRASILIEN
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Der brasilianische Staatspräsident Getúlio Dornelles Vargas unterzeichnet in Rio de Janeiro eine neue Landesverfassung, die Brasilien zur Demokratie zurückführen soll; innerhalb der nächsten drei Monate sind Parlamentswahlen vorgesehen. Vargas hatte 1937 durch einen Staatsstreich die Macht übernommen und ein autoritäres Regime errichtet.
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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Der US-amerikanische Präsident Fränklin Delano Roosevelt erklärt in Washington vor der Presse, dass Deutschland und Japan nicht vor Ablauf von 50 Jahren Mitglieder der zu gründenden Vereinten Nationen werden könnten. <br>
  
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|  <center> [[Datei:Brasilien 1889-1960.png|70px]]  </center>  ||  '''[[Republik der Vereinigten Staaten von Brasilien 1945|Republik der Vereinigten Staaten von Brasilien]]''' <br>
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Der brasilianische Staatspräsident Getúlio Dornelles Vargas unterzeichnet in Rio de Janeiro eine neue Landesverfassung, die Brasilien zur Demokratie zurückführen soll; innerhalb der nächsten drei Monate sind Parlamentswahlen vorgesehen. Vargas hatte 1937 durch einen Staatsstreich die Macht übernommen und ein autoritäres Regime errichtet. <br>
  
Französische Republik / Italienische Sozialrepublik 
 
Die französische Provisorische Regierung beschließt die Wiederaufnahme der im Jahre 1940 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen zu Italien.
 
 
 
Deutsches Reich / JAPAN / SAUDI-ARABIEN
 
Das Königreich Saudi-Arabien erklärt dem Deutschen Reich und Japan den Krieg.
 
 
 
Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
 
Der US-amerikanische Präsident Fränklin Delano Roosevelt erklärt in Washington vor der Presse, dass Deutschland und Japan nicht vor Ablauf von 50 Jahren Mitglieder der zu gründenden Vereinten Nationen werden könnten.
 
 
 
Tagebuch Joseph Goebbels: Der Führer stimmt mir völlig zu, wenn ich ihm sage, dass es unser Ehrgeiz sein soll, dafür zu sorgen, dass, wenn in Deutschland einmal in 150 Jahren eine gleich große Krise auftaucht, unsere Enkel sich auf uns als das heroische Beispiel der Standhaftigkeit berufen können. Die stoisch-philosophische Haltung zu den Menschen und zu den Ereignissen, die der Führer heute einnimmt, erinnert stark an Friedrich den Großen.
 
 
Tagebuch Thomas Mann. Las Churchills Bericht an das Unterhaus über die Ergebnisse von Jalta. Scheint festzustehen, dass Oberschlesien, Danzig, große Teile von Ostpreußen an Polen fallen sollen. Dem Einwand, das werde die Saat für neuen Krieg bedeuten, begegnet er mit der Versicherung, es werde dafür gesorgt werden, dass jeder deutsche Angriff für Generationen unmöglich sei.
 
 
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
 
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| <center> '''[[Chronik 1945.02]]''' </center> || '''[[Chronik 1945.02|''Hier geht es zur ersten Dekade des Februar 1945'']]'''
 
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| <center> '''[[Chronik 1945.02-II]]''' </center> || '''[[Chronik 1945.02-II|''Hier geht es zur zweiten Dekade des Februar 1945'']]'''
 
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| style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres [[Chronik 1945.01|1945]]''''' || style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''[[Chronik 1945.01|Januar]] / [[Chronik 1945.02|Februar]] / [[Chronik 1945.03|März]] / [[Chronik 1945.04|April]] / [[Chronik 1945.05|Mai]] / [[Chronik 1945.06|Juni]] / [[Chronik 1945.07|Juli]] / [[Chronik 1945.08|August]] / [[Chronik 1945.09|September]] / [[Chronik 1945.10|Oktober]] / [[Chronik 1945.11|November]] / [[Chronik 1945.12|Dezember]]''' <br>
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| style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres [[Chronik 1945|1945]]''''' || style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''[[Chronik 1945.01|Januar]] / [[Chronik 1945.02|Februar]] / [[Chronik 1945.03|März]] / [[Chronik 1945.04|April]] / [[Chronik 1945.05|Mai]] / [[Chronik 1945.06|Juni]] / [[Chronik 1945.07|Juli]] / [[Chronik 1945.08|August]] / [[Chronik 1945.09|September]] / [[Chronik 1945.10|Oktober]] / [[Chronik 1945.11|November]] / [[Chronik 1945.12|Dezember]]''' <br>
 
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| style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres [[Chronik 1946|1946]]''''' || style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''[[Chronik 1946.01|Januar]] / [[Chronik 1946.02|Februar]] / [[Chronik 1946.03|März]] / [[Chronik 1946.04|April]] / [[Chronik 1946.05|Mai]] / [[Chronik 1946.06|Juni]] / [[Chronik 1946.07|Juli]] / [[Chronik 1946.08|August]] / [[Chronik 1946.09|September]] / [[Chronik 1946.10|Oktober]] / [[Chronik 1946.11|November]] / [[Chronik 1946.12|Dezember]]''' <br>
 
| style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres [[Chronik 1946|1946]]''''' || style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''[[Chronik 1946.01|Januar]] / [[Chronik 1946.02|Februar]] / [[Chronik 1946.03|März]] / [[Chronik 1946.04|April]] / [[Chronik 1946.05|Mai]] / [[Chronik 1946.06|Juni]] / [[Chronik 1946.07|Juli]] / [[Chronik 1946.08|August]] / [[Chronik 1946.09|September]] / [[Chronik 1946.10|Oktober]] / [[Chronik 1946.11|November]] / [[Chronik 1946.12|Dezember]]''' <br>
 
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| <center> '''Fußnote''' <br> [[Bild: Hakenkreuz.jpg]] </center> || '''''Hinweis zur Verwendbarkeit der Abbildung der Hakenkreuzfahne''''':<br> Auf dieser Seite findet man ein Symbol, das von nationalsozialistischen oder anderen in der Bundesrepublik Deutschland wegen Verfassungswidrigkeit verbotenen Organisationen verwendet wurde oder diesen ähnelt. Die Verwendung dieser Symbole in der Öffentlichkeit ist in der Bundesrepublik Deutschland verboten (§ 86a StGB). Ebenfalls strafbar ist die Verbreitung von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen (§ 86 StGB). Die Strafbarkeit ist ausgeschlossen, wenn die Verwendung oder Verbreitung der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken dient (§ 86 Abs. 3 StGB). In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen.“
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Für Österreich gilt der § 3 des Verbotsgesetzes. In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen. Die Rechtslage in der Schweiz, in Südtirol, Luxemburg, Liechtenstein, den deutschsprachigen Gemeinschaften Belgiens und anderen deutschsprachigen Gebieten kann davon abweichen. <br>
 
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Aktuelle Version vom 25. Juli 2024, 15:16 Uhr

Pixabay-Globus.jpg

Weltchronik der dritten Dekade des Februar 1945


Ereignisse vom 01.-10. des Monats    Ereignisse vom 11.-20. des Monats     Ereignisse vom 21.-Ende des Monats


Nach seiner Kriegserklärung an Deutschland wird der ägyptische Ministerpräsident erschossen

Map Deutschland 1945-02-15.jpg


Deutschland am 15. Februar 1945; nur in den weißen Gebieten stehen noch keine feindlichen Truppen.
Die dunkelrot gefärbten Gebiete gingen Deutschland seit Anfang des Monats verloren.
Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre... 1935 / 1936 / 1937 / 1938 / 1939 / 1940 / 1941 / 1942 / 1943
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1944 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1945 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
21.02.1945
Großdeutsches Reich.png USA 1912-1959.png

siehe Fußnote
Polen.png UdSSR 1923-1955.png
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:
TBD

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Ungarn 1919-1946.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png

USA 1912-1959.png
Großdeutsches Reich / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
  • Eine Veränderung der allgemeinen Lage an der Ostfront ist nicht zu verzeichnen. Bemerkenswert sind starke deutsche Jagd- und Schlachtfliegereinsätze, durch die zu einem wesentlichen Teil der deutschen Infanterie an mehreren Frontabschnitten Unterstützung gebracht wird. Auch die Sowjetunion setzt Schlachtflieger in erhöhtem Maße ein, so an der südpommerschen Front im Ringen um einige Stützpunkte zwischen Pyritz und Arnswalde, die kürzlich von Truppen der Reichswehr wieder genommen werden konnten. Der Kriegsberichterstatter Werner Ellerbrock meldet über die Kämpfe bei Pyritz: „Lodernder Feuerschein erhellt die Nacht, hüllt Menschen, Fahrzeuge und Geschütze in flammendes Rot. Die erste Batterie einer Flakabteilung, die bei dem Kampf um Pyritz das Rückgrat der Verteidigung bildet und innerhalb von zwei Wochen 30 Panzer abschoss, fährt in eine neue Stellung, nachdem die Absicht der Sowjets erkannt wurde, an Pyritz vorbeizustoßen, um an eine in nordwestlicher Richtung nach Stettin führende Straße zu gelangen. Die Männer blicken nach Westen, wo die Sowjets soeben in eine Ortschaft eingedrungen sind und einen großen Teil der Häuser angezündet haben. Bellende Abschüsse von Panzern, Granatwerferfeuer und ab und zu das helle Tacken eines Maschinengewehrs.“
Großdeutsches Reich.png

siehe Fußnote
Großdeutsches Reich
  • Verschiedene Moskauer Zeitungen berichten, wie beispielsweise Stettin und Belgard in Pommern nach dem Krieg „ihren rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben werden“ sollen. Die „rechtmäßigen Eigentümer“, auf die der Kreml anspielt, sollen die Polen sein, die ihre Verwaltungshauptstadt inzwischen wieder von Lublin nach Warschau verlegt haben und deren Land nach dem Beschluss der Jalta-Konferenz seine Grenzen „weit nach Norden und Westen vorverlegen“ will. Dass innerhalb dieses geplanten „Sowjet-Polens“ Stettin liegen soll, wird durch die Moskauer Zeitungen offen bestätigt.
  • In Washington wird ein amtlicher Kommentar zu dem Ergebnis von Jalta veröffentlicht. Darin heißt es: „Deutschland wird auf Generationen hinaus nicht von Deutschen regiert werden. Es ist die Absicht der alliierten Regierungen, die militärische Besetzung des Landes auf unbestimmte Zeit fortdauern zu lassen, vermutlich in das nächste Jahrhundert hinein.“ Washingtoner Sachverständige fügen erläuternd hinzu, dass die vorgesehenen Abtrennungen deutscher Gebiete - so der gesamten Ostseeküste von Königsberg bis Stettin und des Ruhrgebietes - neben der Besetzung des gesamten übrigen Reichsgebietes vorgenommen würden. Der „Mechanismus“ der Besetzung von Restdeutschland durch alliierte Truppen sei zweckmäßiger als eine Aufteilung dieser restlichen Gebiete an andere Länder.
  • Der Wehrmachts-Führungsstab sendet ein Fernschreiben an den Oberbefehlshaber der Heeresgruppe A über die Einsatzmöglichkeiten für den Volkssturm: Es sollen besondere "Vernichtungsgruppen" aufgestellt werden, die die feindlichen Marschgruppen an sich vorbeilassen und hinter ihnen den Kampf nach Partisanenart führen und die aus dem Land heraus versorgt werden sollen.
  • Der Wehrmachts-Führungsstab legt dem Oberbefehlshaber der Heeresgruppe mitte eine Beurteilung des Volkssturmes vor. Danach hatten sich selbständige Volkssturmeinheiten im Kampf wenig bewährt. Der Oberbefehlshaber Heeresgruppe Mitte schlug Eingliederung in Truppenteile des Feldheeres, Einsatz in bekanntem Heimatgelände, in rückwärtigen Stellungen zur Bewachung und Sicherung und zum Stellungsbau sowie den Einsatz ortskundiger kleiner Volkssturmgruppen in Flanken und Rücken des Gegners vor.
  • Der Dortmund-Ems-Kanal kann noch befahren beziehungsweise umfahren werden. Eine weitere Kanal-Störung im Mittellandkanal südlich Magdeburg.
  • Da die Eisenbahnen jetzt mit 50% Braunkohle fahren, muß nach 70-80 statt 200 Kilometern neu gekohlt werden. Dadurch ergibt sich auch Funkenflug.
  • Der Reichsminister Speer hat vom Führer den Auftrag erhalten, allen Transportraum zu verteilen und die Rangfolge festzulegen (dabei Vorrang für operative Bewegungen). Er soll (2.) Maßnahmen für die Erhöhung der Leistung, die Beseitigung der Schäden und die Abschaffung von Belastungen ergreifen.
  • Aus dem Ruhrgebiet sind in der letzten Zeit statt 13.000 (nur) 8000 Waggons täglich abgefahren. Aus Oberschlesien werden noch 3000 bis 4000 Waggons abgefahren, im gesamt 26.000 bis 28.000 (erforderlich sind 36.000).
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

siehe Fußnote
UdSSR 1923-1955.png
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Die Zeitung „Feste Küstrin“ berichtet heute, dass ein von einem Standgericht ausgesprochenes Todesurteil gegen einen Pionier vollstreckt wurde. Bereits am 15. Februar 1945 sind per Verordnung Standgerichte in den „feindbedrohten Reichsverteidigungsbezirken“ eingerichtet worden. In dieser Verordnung heißt es: „Wer versucht, sich seinen Pflichten gegenüber der Allgemeinheit zu entziehen, insbesondere, wer dies aus Feigheit oder Eigennutz tut, muß sofort mit der notwendigen Härte zur Rechenschaft gezogen werden, damit nicht aus dem Versagen eines Einzelnen dem Reich Schaden erwächst.“ Auch im Operationsbereich der 9. Armee werden eine unbekannte Anzahl von Todesurteilen wegen angeblicher Feigheit, Plünderungen oder anderen Vergehen gefällt. Hinter der kämpfenden Truppe entstehen in den nächsten Wochen tief gestaffelte Auffanglinien, die mit verschiedenen Streifenkommandos bestückt werden, um zurückgehende Soldaten wieder in die Verteidigung einzubinden. Der letzte Befehlshaber des hier zuständigen Feldjäger-Kommandos III, General der Flieger Wilhelm Speidel, hat diese Maßnahmen als ein „Produkt des Misstrauens“ bewertet.
  • Die Ortschaft Sophienthal ist nach einem verlustreichen Häuserkampf durch sowjetische Infanterie - unterstützt von 15 Panzern - in der Nacht besetzt worden. Zwar wird in den frühen Morgenstunden das Dorf durch Nahkampf und unter Abschuss von drei T-34 (Panzern) wieder genommen, aber nur für wenige Stunden behauptet werden. Nachdem die deutschen Soldaten Sophienthal aufgeben müssen, tritt das Füsilierbataillon 303 mit einer Sturmgeschützkompanie zum erneuten Gegenangriff an.
  • Einen Angriff auf Wuhden wehren die (deutschen) Verteidiger mit dem Feuer aller verfügbaren Waffen ab. Das Armeeoberkommando 9 meldet vom heutigen Tag den Abschuss von sechs feindlichen Panzern und 13 Geschützen. Weitere Einheiten der 712. Infanteriedivision sind in Richtung Lebus in Anmarsch. Darunter die Reste des Volksartilleriekorps 608 und ein Panzerjagdverband der 600. (russischen) Infanteriedivision mit Stab und drei Kampfgruppen zu je zehn Trupps. Ein Generalstabsoffizier des Generals der Freiwilligenverbände meldet, dass sich die Aufstellung der 1. (russischen) Freiwilligen-Division wahrscheinlich bis Mitte März verzögert und bei einem vorzeitigen Einsatz mit dem Versagen der Division zu rechnen ist.

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:
Insgesamt wurden jetzt 6000 bis 8000 Panzer abgeschossen.

  • Heeresgruppe Mitte: Nach zuverlässiger Nachricht ist aus Litzmannstadt noch ein Telefonanruf eingelaufen, in dem um Verhaltungsmaßregeln gebeten wurde. Diese Nachricht bestätigt die auch sonst gegebene Gewißheit, dass die Russen im Hintergelände keine regelrechte Besetzung durchgeführt, geschweige denn eine Verwaltung aufgebaut haben.
  • Örtliche Kämpfe in Südostschlesien. Bei Strehlen Fortgang des Kampfes; jedoch wurde die alte Linie im wesentlichen behauptet; 20 Panzer abgeschossen. In Breslau weiterer Kampf um den Südpark. Kämpfe bei Löwenburg und bei Lauban, wo die 8. Panzer-Division in Richtung Görlitz zurückweichen mußte. Anschließend die vorgesehene Absetzbewegung, der der Feind bei Sorau und südlich Krossen folgte. Bei Guben wurde der Feind abgewehrt. In Glogau besteht die Besatzung aus 9000 Mann (von diesen jedoch nur 1500 grabensicher; 1200 Verwundete). In der Stadt befinden sich noch 1000 alte Menschen, ferner 560 Ausländer.
  • Heeresgruppe Weichsel: An der Oder nichts besonderes. Bei Kienitz (nordostwärts Küstrin) ein feindlicher Einbruch. Bahn ist jetzt abgeschnitten. Ostwärts davon feindliche Angriffe. In Arnswalde wurde ein Einbruch beseitigt; doch bleibt die Lage gespannt. Bei Reetz stellt sich der Feind bereit, ebenso bei Konitz. In der Tucheler Heide schob er sich weiter vor. Auf der eigenen Seite noch keine feste Front. An der Weichsel schob sich der Feind näher an Meute heran. Westlich Graudenz wurde der Feind abgewiesen. Aus Posen Meldung des Kommandanten, dass er weiter halten werde, dass dies jedoch nur noch einige Tage möglich sei. Die Besatzung ist auf einen Raum von zwei mal zwei Kilometer zusammengedrängt. Der Feind griff mit 21-Zentimeter-Mörsern, Fliegern und so weiter an. Die Verluste sind hoch; der Abwurf genügt nicht für den Bedarf. Es besteht Wassermangel.
  • Heeresgruppe Nord: Weitere Kämpfe bei Braunsberg, Mehlsack, an der Ostfront und der Haff-Straße. Bei dem Angriff westlich Königsberg konnten sich die von Osten und Westen vorkämpfenden Teile vereinigen. Der Feind drückt dagegen von Norden. Hier sind die Haff-Straße und der Schiffskanal nunmehr wieder benutzbar. Der Kreuzer SCHEER und VIER Artillerie-Träger sowie ein Schulschiff griffen in den Kampf ein. Feindliche Jagdbomber-Angriffe waren erheblich. Insgesamt 230 feindliche Einsätze gegen Ostpreußen.
  • Kurland: Wieder starke Angriffe bei Prekuln. Der Südteil des Ortes ging verloren. Ein Gegenangriff schlug nicht durch. Falls erforderlich, darf das L. Armeekommando die Südostecke auf eine Sehnenstellung zurücknehmen.
  • Luftwaffe: Insgesamt 4300 Einsätze gegen 965 eigene; dabei 54 Abschüsse bei 11 eigenen Verlusten. Die Steigerung erklärt sich durch die Aufnahme der freien Jagd. Der Feind griff unter anderem einzelne Brücken und Bahnhöfe bei Stettin an. In Saßnitz ist der Dampfer DEUTSCHLAND mit 8000 Menschen eingetroffen; der Dampfer HAMBURG folgt mit ebenso vielen. In Pillau ist nunmehr die 93. Infanteriedivision ausgeladen.


Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:

  • Auf der Halbinsel Samland greift der Gegner unsere Positionen an, um aus Königsberg Richtung Westen auszubrechen. Die Deutschen haben starke Kräfte an Infanterie und Panzern konzentriert und versuchen zum Hafen Pillau durchzubrechen. Sie werfen immer neue Abteilungen in die Schlacht, ohne sich um die horrenden Verluste an Mensch und Material zu kümmern. Allein am Abschnitt einer unserer Abteilungen wurden an einem Tag 1600 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet.
  • Südwestlich von Königsberg wurden die erbitterten Kämpfe im Vorfeld von Zinthen fortgesetzt. Die sowjetischen Verbände überwanden den Widerstand des Gegners, rückten weiter vor und besetzten mehrere Eisenbetonbunker. An einem anderen Abschnitt versuchten die Hitleristen wiederholt, den von unseren Truppen am Ostufer des Flusses Passarge aufgebauten Brückenkopf zu liquidieren. Zum Tagesende hin waren alle Gegenangriffe des Gegners abgewehrt. An mehreren Abschnitten konnten die sowjetischen Infanteristen ihre Positionen verbessern.
  • In der Provinz Brandenburg rückten unsere Truppen unter Kämpfen weiter vor. Die sowjetischen Infanteristen und Panzerbesatzungen überwanden ein großes Waldmassiv und führen Kämpfe an den Zufahrtswegen nach Guben. Andere Abteilungen haben die deutsche Verteidigung im Gebiet der Seen durchbrochen und eine sieben Kilometer von dem Industriezentrum Forst entfernte Ortschaft im Sturm genommen.
  • Am Nordufer der Donau haben unsere Truppen östlich von Komarno die Angriffe des Gegners abgewehrt. Die Deutschen hatten frische Kräfte in den Kampf geworfen, aber nichts erreicht. Vor unseren Stellungen blieben Hunderte Leichen von Hitleristen zurück.
  • Die Artilleriebatterie von Leutnant Giremoi hat einen Angriff des Gegners zurückgeschlagen und zwei deutsche Panzer vernichtet. Im kritischen Moment nahmen unsere Artilleristen den Nahkampf gegen die feindliche Infanterie auf und töteten eine Gruppe deutscher Soldaten und Offiziere. Der MG-Schütze Mucharjamow vernichtete mit gezieltem Feuer 20 Hitleristen. Vier Kampfpiloten unter Leutnant Malzew trafen auf sechs deutsche Kampfbomber. Im Luftkampf schossen unsere Piloten drei Flugzeuge des Gegners ab.
Großdeutsches Reich.png UdSSR 1923-1955.png

siehe Fußnote
Schweden.png
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden

TBD

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum:
Im Raum nördlich Narvik führt das Generalkommando XIX. Armeekorps (gleichzeitig Befehlshaber Narvik). Die „Semmering"-Stellung und die schwedischen Pässe werden von der 6. Gebirgs-Division (die durch eine Grenadier-Brigade verstärkt ist) mit Front nach Südosten verteidigt, die Seefront durch die gleichfalls verstärkte 270. Infanterie-Division Vorwärts der Stellung liegt noch ein Regiment, vor diesem noch ein Battaillons-Stab mit den vier ski-beweglichen Gruppen, die bis zum Porsanger-Fjord aufgestellt sind. Der Flugplatz Bardufoss soll gehalten werden, da er dem Feind eine gute Basis bieten würde. Südlich Narvik führt das Generalkommando LI. Armeekommando mit der 140. Infanterie-Division (verstärkt durch die Brigaden 503 und 139), der 210. (bodenständigen) Infanteriedivision und der Festungs-Brigade auf den Lofoten, südlich davon mit der 230. Infanteriedivision, welche die 199. Infanteriedivision abgelöst hat. Insgesamt also zwei bis drei Divisionen. Das rückkehrende Geleit wurde durch Torpedoflieger angegriffen, die einen Kreuzer, mehrere Zerstörer und Schiffe versenkten sowie eine Reihe von Schiffen torpedierten. Die U-Boote wurden unter Wasser gedrückt und können sich höchstens noch anhängen.

UdSSR 1923-1955.png Ungarn 1919-1946.png

Slowakei 1939-1945.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:

  • Heeresgruppe Süd: Im Gran-Kopf verstärkt sich der bisher schwache Widerstand. Der Angriff auf einen Ort diesseits des Flusses schlug nicht durch. Heute neuer Angriff mit Flammenwerfern und so weiter. Bei der 8. Armee örtliche Kämpfe; starker Luftwaffeneinsatz des Feindes, 200 eigene.

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:

  • Feindlicher Druck gegen die Sperrsteilung nördlich Mostar. Eigene Kräfte werden von hier über Serajewo nach Travnik gezogen, wo der Rückschlag gleichfalls durch das Versagen der kroatischen Kräfte erfolgt ist. Die 22. Infanterie-Division hatte Angriffe von Westen, die durch russische Jagdbomber unterstützt wurden, abzuwehren; dazu auch Druck von Osten. Die Gruppe der 114. Jäger-Division, die von Bjelina entgegenkam, sowie die weitere, die von Westen aus bei Gracanica drückte, werden jetzt abgezogen. Die Donau ist 3,30 Meter, die Drau 2,30 Meter gestiegen.
  • Dem Oberbefehlshaber Südost wurde freies Handeln im Raum von Serajewo eingeräumt und die 7. SS-Gebirgsdivision freigegeben. Das an der Dalmatinischen Küste geplante Unternehmen, das vom Führer genehmigt worden war, soll jetzt doch nicht durchgeführt werden. Bei Bihac sollen neue Säuberungen anlaufen.
Großdeutsches Reich.png USA 1912-1959.png

siehe Fußnote

Frankreich.png Belgien.png

Niederlande.png Großbritannien.png
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:

  • 373 Maschinen der britischen Royal Air Force fliegen einen Angriff auf die Ruhrgebietsstadt Duisburg; am selben Tag ist auch Dortmund Ziel eines schweren britischen Luftangriffs.
  • Von Westen die drei US-amerikanischen Divisionen, von denen 150 über Holland zurückkehrten, die übrigen 1100 einen schweren Angriff gegen Nürnberg durchführten. Dagegen keine Jäger; drei durch Flugabwehrkanonen abgeschossen. Den Schwerpunkt hat die feindliche Luftwaffe jetzt im Abschnitt Arnheim-St. Vith gebildet, wo 2800 Jagdbomber anzunehmen sind; demgegenüber im breiteren, 300 Kilometer langen Abschnitt von St. Vith bis Mühlhausen nur 1500. Nachts Angriff gegen Dortmund; dagegen sofortige Nachtjagd; da jetzt dafür nur Spitzenkräfte eingesetzt werden; 25 Abschüsse. Ferner zweimaliger Moskito-Angriff gegen Berlin. Verminung der Deutschen Bucht und des Oslo-Fjords.
  • 21 S-Boote liefen aus. Ein Teil konnte nach Kampf durchbrechen. Im Raum von Kleve führt der Feind weitere Kräfte zu. Unklar ist, wo die drei großen britischen Verbände zur Zeit stehen. Die Kämpfe in diesem Raum, die dem Gegner 20 Kilometer eingetragen haben, dauern nunmehr 14 Tage. Bei der 9. und 1. US-amerikanischen Armee wurde festgestellt, dass hinter die Front Panzer vorgeschoben wurden. Diese können nur aus der operativen Reserve stammen.
  • Die Kämpfe bei Kalkar und Goch bedeuteten den bisher schwersten Tag; jedoch konnte der Feind im wesentlichen aufgehalten werden, und die Panzer-Lehr-Division vermochte ihn sogar wieder zurückzudrängen. Gelände ging nur vor Kalkar verloren. 28 Panzer wurden abgeschossen, und trotz Abwehr wurden 142 Gefangene gemacht. Eingeschoben ist zur einheitlichen Kampfführung hier das II. Fallschirmjägerkorps. An der Maas-Front führt das LXXXVI. Armeekommando. Südlich davon wird jetzt die 8. Fallschirmjägerdivision herausgezogen.
  • Bei der 7. Armee setzte der Gegner seinen Kampf gegen die Flügel fort. Im Norden hat er jetzt die Linie Pronsfeld - Stalbach - Binscheid - Fischfeld erreicht. Er ist hier durch den Westwall durchgestoßen, der nach Westen hin noch gehalten wird. Im Süden schwenkte der Feind nach Westen ein und schnitt dadurch eine Regiments-Gruppe ab. Da die Bunker nur zur Hälfte besetzt sind, gelingt es dem Gegner immer wieder, einzelne zu besetzen. Es werden jetzt eigene Kräfte herangeführt, dabei auch Panzer und Sturmgeschütze.
  • Heeresgruppe G: Am Orscholz-Riegel gleichfalls kritische Lage. Der Bogen bei Tettingen ist nunmehr verlorengegangen. Der Feind stieß in die neue Front, die noch im Aufbau war, hinein. Der Oberbefehlshaber befahl, dass Feld-Ersatz-Bataillone in den Sperraum einrückten. Saarburg soll gehalten werden. Es kommt alles darauf an, den Westwall dicht zu machen. Südlich Saarbrücken gleichfalls heftige Kämpfe. Der Ort Spichern ging verloren; doch werden die Höhen, die den Einblick nach Saarbrücken freigeben, noch gehalten.
Großdeutsches Reich.png Großbritannien.png

siehe Fußnote
Belgien.png USA 1912-1959.png
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

Die militärische Lage der Seekriegsführung:
Schnell-Boote kamen an ein feindliches Geleit heran und versenkten vermutlich sieben, vielleicht noch zwei weitere; ferner Beschädigung von zwei Dampfern. Auf der eigenen Seite nur leichte Schäden. Auch die gegen die Schelde eingesetzten Kräfte kamen zurück, die Kleinstkampfmittel jedoch ohne Erfolg.

USA 1912-1959.png Großbritannien.png

Belgien.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage der Luftkriegsführung:
TBD

  • In Peenemünde trifft Dr. Wernher von Braun, der Leiter, zum letzten Mal zu einem Besuch ein.
  • Von der V-2-Startbatterie 485 mit der Leitstelle in Den Haag starten folgende Raketen:
    • 0912 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt im Londoner südöstlichen Vorort Chislehurst ein, fünf Menschen werden verletzt.
      V 2
    • 1117 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt im Londoner Stadtteil Beckenham ein, 23 Menschen werden verletzt.
    • 1152 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete wird zu einem Fehlstart.
    • 1249 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Ilford in Essex ein; ein Mensch stirbt, 43 werden verletzt.
    • 1620 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in South Ockendon Essex ein, Schäden werden nicht bekannt.
    • 2212 GMT - Eine in Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete schlägt in Ilford in Essex ein, acht Menschen sterben, 21 werden verletzt.
  • Von der V-2-Startbatterie 836 der Wehrmacht in einem Waldgebiet zwischen Hachenburg und Hillscheid im Westerwald wird eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen gestartet, schlägt aber an einem unbekannten Ort ein, keine Verluste.
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Alpen- und Donau-Reichsgaue
  • Gegen Wien wieder 120 Flieger aus dem Süden (mittelschwere Schäden). Außerdem jetzt erhebliche Zerstörungen in den Eisenbahn- und Nachrichten-Verbindungen. Ferner Angriff gegen Triest und Pola, wo schwere Schäden zu verzeichnen sind. Ferner 150 Flugzeuge gegen Kroatien, die den Angriff abbrachen.
  • Wieder ein schwerer Luftangriff, bei dem außer Favoriten und Simmering neuerlich Schönbrunn sowie der 1. und der 6. Bezirk besonders betroffen sind. Unter anderem werden das Rathaus und die Universität schwer, das Burgtheater und die Votivkirche geringer beschädigt.
  • Die Beförderung von Paketen, mit Ausnahme von Arzneimitteln wird eingestellt.
  • Das Kinderspital im 9. Bezirk wird wieder eröffnet.

Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:
TBD

USA 1912-1959.png Großbritannien.png

Italien 1861-1946.png Italienische Sozialrepublik.png

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich

Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:
Wiederum örtliche Angriffe bei der 232. Infanteriedivision, wobei der Monte Belvedere verlorenging. Dabei starker Jagdbomber-Einsatz, insgesamt 1000, dazu 250 zweimotorige, die bis zur Brenner-Strecke hin angriffen. Diese wird ab 25.2. wieder befahrbar sein.

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USA 1912-1959.png Frankreich.png
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Provisorische Französische Republik (Libanon) / (Syrien)

In einem von US-Botschafter Jefferson Caffery in Paris überreichten Memorandum schlagen die Vereinigten Staaten Frankreich vor, seine Mandate über Syrien und den Libanon den zu gründenden Vereinten Nationen zu übertragen.

USA 1912-1959.png Philippinen 1941-1945.png

Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan

Mit 25 Flugzeugen greifen japanische Kamikaze-Piloten drei US-Flugzeugträger und ein Begleitschiff an. Zwei Träger werden beschädigt, die USS BISMARCK SEA versenkt. 318 US-Matrosen kommen ums Leben, auch weil japanische Flugzeuge mit Bordwaffen Bergungsarbeiten behindern.

USA 1912-1959.png
Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) bieten eine Wirtschafts-Charta für die Länder Amerikas. Ein jährliches Treffen aller amerikanischen Außenminister wird beschlossen.

22.02.1945
Großdeutsches Reich.png USA 1912-1959.png

siehe Fußnote
Polen.png UdSSR 1923-1955.png
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:
TBD

Großdeutsches Reich.png

siehe Fußnote
Großdeutsches Reich

TBD

Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

siehe Fußnote
UdSSR 1923-1955.png
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Die Besatzung von Breslau verteidigt sich entschlossen gegen den von Süden und Westen angreifenden Feind. An der nordluxemburgischen Grenze greifen Verbände der 3. amerikanischen Armee seit gestern am Südostrand der Schnee-Eifel nach Süden und aus dem Sauerbrückenkopf in nördlicher Richtung gleichzeitig an.

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:

  • Heeresgruppe Mitte: Ruhe auf dem rechten Flügel. Schwächere Angriffe im Abschnitt Strehlen als bisher. Nur geringe Geländepreisgabe. Fortgang des Kampfes in Breslau-Süd, unterstützt beim Gegner durch Artillerie und Luftwaffe. Nordwestlich Breslau drängte die 8. Panzer-Division den Gegner zurück und fiel ihm ostwärts Lauban in die Flanke. Nordwestlich davon kam ein eigener Angriff voran. Die Luftwaffe erhielt einen Befehl, den Schutz von Breslau in der Luft durchzuführen. An der Neiße Abwehr. Südostwärts Guben wurde die eigene Linie zurückgenommen. In Guben drang der Feind ein.
  • Heeresgruppe Weichsel: Es ist nunmehr anzunehmen, dass der Feind gleichzeitig gegen Westen, über die Oder und in Richtung Stettin angreifen wird. In der Tucheler Heide ging weiterer Boden verloren. Der Feind erreichte die Bahnlinie Konitz - Dirschau. Bei Mewe wurde er abgewiesen. In Graudenz, das von allen Seiten angegriffen wurde, ernste Lage. Auch hier starke feindliche Propaganda. In Posen Fortgang des Kampfes.
  • Heeresgruppe Nord: Südlich Braunsberg wurde der Feind aufgefangen, im Süden und Osten abgewiesen; jedoch ging Zinten verloren.
  • Westlich Königsberg wurden Angriffe des Feindes gegen die neue Landebrücke abgewiesen, 1300 feindliche Einsätze allein gegen Ostpreußen. Zurückgeführt sind nunmehr 124.000 Verwundete und 403.000 Flüchtlinge.
  • In Stettin und Danzig weiterer Zulauf. Am Tage sind jeweils etwa 30 bis 35 Schiffe unterwegs. In Libau sind die Verladungen durch das feindliche Artillerie-Feuer gestört worden.
  • Kurland: Bei Prekuln griff der Feind auf 20 Kilometer Breite mit 26 Schützen-Divisionen an. Auf einer inzwischen bezogenen Sehnenstellung wurde er abgewiesen.
  • An der Ostfront Feindangriff. Nach dem Abtransport von zwei Sturmgeschütz-Brigaden nach Danzig wird jetzt eben dorthin die 215. Infanteriedivision abgefahren. Im gesamt 3150 feindliche und (wegen schlechten Wetters) 590 eigene Einsätze; 20 Abschüsse und sieben eigene Verluste.

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front:

  • In der Nacht auf den 22. Februar flogen unsere schweren Bomber einen Massenangriff gegen Objekte der Kriegsindustrie des Gegners in Königsberg. Es brachen 40 Brände aus, begleitet von schweren Explosionen. Südwestlich von Königsberg führten unsere Truppen Kämpfe zur Liquidierung der ostpreußischen Gruppierung des Gegners. Zu erbitterten Kämpfen kam es im Raum Zithen. Die Deutschen hatten diese Stadt in einen mächtigen Stützpunkt ihrer Verteidigung ausgebaut. Sie errichteten Eisenbetonbunker, gruben Panzerabwehrgräben und konzentrierten auf den Anhöhen um die Stadt mehr als 80 Artillerie- und Minenwerferbatterien. Die sowjetischen Abteilungen unternahmen Ungehungsmanöver von Norden her und schnitten alle von Westen zur Stadt führenden Straßen ab.
  • Andere Abteilungen drangen von Südosten in Zinthen ein. Es kam zu erbitterten Straßenkämpfen. Die Deutschen unternahmen zahllose Gegenangriffe, mussten sich unter den Schlägen unserer Einheiten aber immer wieder zurückziehen. Heute haben unsere Truppen die feindliche Garnison zerschlagen und die Stadt von den Deutschen gesäubert. In den Kämpfen um Zinthen wurden bis zu 4000 Soldaten und Offiziere des Gegners vernichtet. 520 Deutsche wurden gefangen genommen.
  • Südlich von Danzig setzten unsere Verbände die Offensive fort. Waldmassive, eine Vielzahl an Seen und Flüsschen behindern die Beweglichkeit der sowjetischen Abteilungen. Die Deutschen nutzen das zur Verteidigung gut geeignete Gelände und haben die Ortschaften stark befestigt. An den Straßenkreuzungen haben sie Widerstandsnester mit Bunkern errichtet. Unsere Abteilungen brachen den Widerstand des Gegners und nahmen den Eisenbahnknotenpunkt Long im Sturm ein. Der Gegner ließ 400 Leichen seiner Soldaten und Offiziere zurück.
  • In der Provinz Brandenburg sind unsere Truppen unter Kämpfen weiter vorangekommen und südlich von Guben in breiter Front an die Neiße vorgestoßen. Das drei Kilometer südlich von Guben gelegene Dorf Schenkendorf wurde eingenommen. Unterabteilungen der Einheit X haben ein Bataillon des Gegners an den Fluss zurückgedrängt. Der größte Teil der Hitleristen wurde vernichtet, der Rest gefangen genommen. Es wurde viel Beute gemacht.
Großdeutsches Reich.png UdSSR 1923-1955.png

siehe Fußnote
Schweden.png
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden

TBD

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum.
Nordraum

  • Die Luftwaffe hat bei dem Angriff auf das Geleit, das von den U-Booten nicht mehr eingeholt werden konnte, sicher vernichtet: Ein Kreuzer, ein Zerstörer, ein Frachter (8000 BRT), wahrscheinlich: Ein Kreuzer, ein Zerstörer und 45.000 BRT. Schwer beschädigt wurden zwei Frachter mit 23.000 und getroffen ein Frachter mit 7000 BRT. Im Kattegat ging ein eigener Dampfer (ohne Truppentransport) von 6000 BRT unter. Es trafen fünf Schiffe ein, die wegen Nebels längere Zeit unterwegs waren.
  • Störflüge, Verminung im Skagerrak und abermals Versorgung in Norwegen, was sich in der letzten Zeit öfters ereignet hat. In der Nacht 66 Abschüsse bei nur drei Verlusten. In der Ostsee keine Ausfälle.
UdSSR 1923-1955.png Ungarn 1919-1946.png

Slowakei 1939-1945.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front:
Beobachtet wurden Brände auf dem Territorium einer Maschinenbaufabrik und des Gaswerkes. In derselben Nacht bombardierte unsere Luftwaffe Objekte der Kriegsindustrie in der tschechoslowakischen Stadt Bratislava. Auch hier loderten Brände auf, begleitet von schweren Detonationen.

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:

  • Heeresgruppe Süd: Am Gran wurde jetzt die am Vortage angegriffene Ortschaft genommen und darauf ein weiter nördlich gelegener Ort auf dem diesseitigen Ufer angegriffen. Auf beiden Seiten über 200 Einsätze. Bei der 8. Armee entspannte Lage.

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:

  • Nördlich Mostar wehen die eigenen Kräfte weiter aus. Bei Travnik, wo der Gegner konzentrisch angreift, verschärft sich die Lage. Auch im Raum von Višegrad nimmt der feindliche Druck zu. Die 22. Infanteriedivision, die nach Norden durchgezogen und dann im Raum von Bjelina eingesetzt werden soll, wurde wieder von Westen angegriffen. Am 22.2. kam das Unternehmen "Werwolf" zum Ende.
  • Die 7. SS-Gebirgsdivision soll nunmehr im rückwärtigen Gebiet eingesetzt werden.
  • Die Division „Skanderbeg" soll aufgelöst und auf drei Verbände verteilt werden.
Großdeutsches Reich.png USA 1912-1959.png

siehe Fußnote

Frankreich.png Belgien.png

Niederlande.png Großbritannien.png
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
  • Britische Truppen erobern die Stadt Goch am Niederrhein.
  • Luftangriff auf Pforzheim. Durch die Bomben und den anschließenden Feuersturm werden 17.600 Menschen getötet, knapp ein Drittel der Bevölkerung. 98 Prozent des Stadtgebietes Pforzheim werden durch den Luftangriff dem Boden gleich gemacht.

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:

  • Von Westen über 1000 US-amerikanische Bomber zum abermaligen schweren Terrorangriff gegen Nürnberg. Im Westen je 1000 ein- und zweimotorige Flugzeuge. Eigene Einsätze: 48 Blitzbomber und 87 zu freier Jagd, ferner 24 Jäger gegen 31 Aufklärer, wobei drei Abschüsse erzielt wurden, was als ein Erfolg anzusprechen ist. Am Tage 16 Abschüsse bei vier eigenen Verlusten. In der Nacht 800 britische Bomber in zwei Gruppen gegen das Industriegebiet und Verkehrsziele. Davon 350 gegen Worms. Dagegen 129 Jäger, die 62 Abschüsse erzielten. Ferner zweimaliger Angriff von 60, dann 40 Moskitos gegen Berlin. Dabei drei Abschüsse durch (Messerschmitt) Me-Flugzeuge, was eine vielversprechende Leistung bedeutet, da es sich um einen Kampf bei einer Geschwindigkeit von 650 Kilometer handelt.
  • Die durchgebrochenen Schnellboote fanden kein feindliches Geleit. Die Vorstöße werden fortgesetzt. Ferner Ausfahrt von 20 Kleinst-U-Booten.
  • Der Verdacht, dass die feindlichen Luftlande-Verbände bereitgestellt werden, ist durch neue Anzeichen wieder gesteigert worden.
  • Bei Echternach hat der Gegner die 6. Panzer-Division (vielleicht auch die 4.) eingesetzt. Jedenfalls verfolgt er hier keine operativen Absichten, da noch nicht mehr Verbände aufgetaucht sind. Der starke Druck im Orscholz-Riegel erklärt sich durch den Einsatz einer weiteren US-amerikanischen Division. Bei Kalkar und Goch flauten die Kämpfe ab. Bei Goch setzte der Feind nur Panzerkräfte ein, die abgewiesen wurden. Nordostwärts davon folgte der Gegner der eigenen Absetzbewegung, wurde aber gleichfalls abgewiesen. Die Panzer-Lehr-Division ist wieder als Reserve herausgezogen worden. Fallschirmjäger sowie 238. Infanteriedivision im Zulauf. Bei der 7. Armee Fortdauer des Druckes von Norden und Süden mit weiteren Geländeverlusten. Auf der eigenen Seite wird mit Aushilfen gearbeitet. Im Süden gelang es, die Verbindung mit dem Infanterie-Regiment 79 wieder herzustellen; doch ging sie dann wieder verloren. Es werden jetzt aus der Front schwache Teile herausgezogen, um den rückwärtigen Riegel zu besetzen. Im Orscholz-Riegel Fortdauer der Kämpfe. Die 256. Infanteriedivision und der rechte Flügel der 426. Infanteriedivision sind nunmehr hinter die Saar zurückgedrängt. Die eigenen Brückenköpfe gingen verloren, und der Gegner konnte in Saarburg eindringen. Bei Serrig stieß er örtlich auf die Saar vor. Die noch nicht abtransportierten Teile der 11. Panzer-Division, deren Abtransport fortgesetzt wird, werden zum Gegenstoß eingesetzt. Bei Forbach gelang es dem Gegner, in den Ort einzudringen und zwischen ihm und den Spicherer Höhen auf die Höhe zu gelangen und einzelne Bunker zu nehmen. Ostwärts davon konnte er bei Schönbach zurückgedrängt werden; jedoch besitzt er jetzt von zwei Stellen aus Einblick in das Tal von Saarbrücken und Völklingen. Der Oberbefehlshaber West führt die bereits herausgelöste 559. Infanteriedivision sowie Sturm-Geschütze der 17. SS-Panzer-Division heran.
Großdeutsches Reich.png Großbritannien.png

siehe Fußnote
Belgien.png USA 1912-1959.png
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

Die militärische Lage der Seekriegsführung:
TBD

USA 1912-1959.png Großbritannien.png

Belgien.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage der Luftkriegsführung:
TBD

  • Von der V-2-Startbatterie 485 mit der Leitstelle in Den Haag starten folgende Raketen:
    V 2
    • 0920 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Epping in Essex ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 1437 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Eynsford in Kent ein, zwei Menschen werden verletzt.
    • 1747 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Heston in der Grafschaft Middlesex ein, 25 Menschen werden verletzt.
    • 2009 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Nordsee 25 Fuß vor der Ufermauer von Clacton-on-Sea in Essex ein, 32 Menschen werden verletzt.
    • 2058 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Romford in East London ein, ein Mensch wird verletzt.
    • 2143 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Althorne in Essex ein, ein Mensch wird verletzt.
    • 2244 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt im Londoner Stadtteil Greenwich ein, zwei Menschen sterben, 37 werden verletzt.
    • 2244 GMT - Eine in Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete schlägt in Warley in Essex ein, ein Mensch stirbt.
    • 2400 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in East Ham im Londoner Stadtbezirk Newham ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
  • Die SS-Abteilung 500 in Dalfsen (Hessum) auf dem Anwesen Mataram in der Provinz Overijsel starten folgende V-2-Raketen:
    • 1400 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nördlich von Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 1533 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt südöstlich von Gooreind in den Ardennen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 1706 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt südlich von Zandvliet in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 1820 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in die Marselaarstraat in Wilmarsdonk nordwestlich von Antwerpen ein, es werden 57 Gebäude leicht beschädigt.
    • 1911 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordöstlich von Verrebroek in Ostflandern ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 2222 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt westlich von Merksem in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.


Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Alpen- und Donau-Reichsgaue
  • Seit Kriegsbeginn veröffentlichen die Zeitungen keinen Wetterbericht, der als militärische Geheimsache gilt. Vor allem sollen damit die feindlichen Luftstreitkräfte keine Anhaltspunkte bekommen. Den geheim gehaltenen Aufzeichnungen der Meteorologen ist zu entnehmen, dass der Februar 1945 sehr kalt und schneereich war. Der Großteil Wiens ist auch am eiskalten 22. Februar ohne Gas und Strom. In vielen Haushalten gibt es als einzige Heiz- und Kochmöglichkeit kleine eiserne Öfen, "Hausfreund" genannt. Als Brennmaterial dient meist Holz aus den Wäldern um Wien, die dabei schwer geschädigt werden.
  • Der Großteil Wiens ist auch am eiskalten 22. Februar ohne Gas und Strom. In vielen Haushalten gibt es als einzige Heiz- und Kochmöglichkeit kleine eiserne Öfen, "Hausfreund" genannt. Als Brennmaterial dient meist Holz aus den Wäldern um Wien, die dabei schwer geschädigt werden.
  • Seit Kriegsbeginn veröffentlichen die Zeitungen keinen Wetterbericht, der als militärische Geheimsache gilt. Vor allem sollen damit die feindlichen Luftstreitkräfte keine Anhaltspunkte bekommen. Den geheim gehaltenen Aufzeichnungen der Meteorologen ist zu entnehmen, dass der Februar 1945 sehr kalt und schneereich war.
  • Der Stürmer titelt: "Demokratie! Es ist ein leer' Gehäuse."

Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:

  • Von Süden wiederum ein Einflug in den Raum von Wien, dabei 20 Flugzeuge gegen Pola (dass der Feind seit dem 13 . 2. ununterbrochen die Einsätze fortsetzt, bedeutet eine Leistung, wird aber die Kräfte abgenutzt haben).
USA 1912-1959.png Großbritannien.png

Italien 1861-1946.png Italienische Sozialrepublik.png

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich
  • Nach vier Monaten beendet die 5. US-Armee die Schlacht um Monte Castello zwischen Bologna und Florenz. Wesentlich mitgewirkt haben daran die Soldaten des Brasilianischen Expeditionskorps. Die Offensive wird zunächst gestoppt, um Kraft zu sammeln für den geplanten Marsch in die Po-Ebene.

Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:

  • Einsatz der Luftwaffe wie bisher. Fortgang der Kämpfe bei Monte Belvedere unter starkem feindlichen Luftschutz. Ostwärts von ihm verschärfte sich die Lage; jedoch ist ein Regiment der 224. Jäger-Division im Herankommen (auf der Gegenseite greift die 10. US-amerikanische Infanteriedivision an). Eingesetzt sind nunmehr an der Westküste die 1. italienische, dann die 4. italienische Division; dahinter die 248. Infanteriedivision, dann die 232. Infanterie-Division (dann Naht), 94. Infanterie-Division, 257. Gebirgs-Division, 63. Infanteriedivision, 305. Infanteriedivision, 1. Fallschirmjägerdivision, 334. Infanteriedivision, 713 . Infanteriedivision (wird durch die 270. Infanteriedivision ersetzt), 90. Panzer-Grenadierdivision, 4. Fallschirmjägerdivision, 26. Panzer-Division, 98. Infanteriedivision, 362. Infanteriedivision, 42. Jäger-Division, 162. (Turk)=Infanteriedivision.
  • Bei den Angriffen gegen Pola und Triest gingen zwei Torpedoboote verloren; eins wurde beschädigt. Ferner sonstige Ausfälle und Schäden in den Werften.
  • Der Oberbefehlshaber der Marine hatte in der Führerlage darauf hingewiesen, dass das weitere Verhalten des Feindes in diesem Raum beobachtet werden müsse. Auf der Feindseite sind zwei neue italienische Divisionen fertiggeworden. Im Raum von Rom ist die 2. britische Luftlande-Brigade, die bisher in Griechenland angenommen wurde, festgestellt worden. Die 5. Luftlande-Division verfügt also jetzt über 3 Brigaden in Italien und wird nicht als Ersatz-Verband benutzt. Wo die 4. Brigade liegt, ist unklar. Im Hinblick auf den Frühling verlangt auch diese Tatsache weitere Aufmerksamkeit.
USA 1912-1959.png Philippinen 1941-1945.png

Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan
23.02.1945
Großdeutsches Reich.png USA 1912-1959.png

siehe Fußnote
Polen.png UdSSR 1923-1955.png
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:
TBD

Großdeutsches Reich.png

siehe Fußnote
Großdeutsches Reich
  • Mit besonderem Interesse verfolgt die sowjetische Führung die Lageentwicklung im Westen und die politischen Äußerungen der Alliierten über die Fortführung der Kämpfe zur Beendigung des Krieges. Die Westalliierten haben in der Zwischenzeit die deutsche Ardennenoffensive nicht nur gestoppt, sondern dringen auf das Reichsgebiet vor. Das Alliierte Oberkommando räumt nun der schnellen Vernichtung deutscher Verbände westlich des Rheins größte Priorität ein. Dies ist eine Voraussetzung, um den Fluss in breiter Front zu überschreiten und weiter in Richtung Berlin vordringen zu können. Die Westalliierten haben ihr Ziel, die Reichshauptstadt vor dem Eintreffen der Roten Armee einzunehmen, noch nicht aufgegeben. Berlin gehört aber zu den wichtigsten erklärten politischen und militärischen Zielen der Sowjetunion. Als Churchill sich von Stalin nach Abschluss der Konferenz von Jalta verabschiedet hat, sagte er: „Auf Wiedersehen Mister Stalin in Berlin“. Daraufhin antwortete Stalin: „Seien sie herzlich willkommen“. Dieser nie offiziell ausgesprochene „Wettlauf um Berlin“ bestimmt in einem hohen Maß das politische und militärische Handeln der Sowjetunion. Dieses Ziel, vor den Alliierten in Berlin zu sein, beeinflusst in einem hohen Maße die Kampfführung der 1. Weißrussischen Front in den Monaten Februar und März sowie die Vorbereitung und Durchführung der „abschließenden Operation zur Beendigung des Krieges“ - der Berliner Operation.
  • Wehrmachtsbericht - Mit besonderem Nachdruck setzte der Feind seine Angriffe im Abschnitt zwischen Konitz und der Weichsel bei Mewe fort. In die Südfront von Breslau konnte der Gegner geringfügig eindringen. Feindliche Terrorflieger warfen Bomben auf zahlreiche Orte in West- und Nordwestdeutschland sowie Südbayern, Tirol und Vorarlberg.
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

siehe Fußnote
UdSSR 1923-1955.png
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Sowjetische Truppen erobern die ostpreußischen Städte Insterburg und Allenstein. Mit über 3700 Maschinen fliegen die Luftstreitkräfte Großbritanniens etwa 9000 Einsätze gegen das deutsche Verkehrsnetz. Rund 90% der Verkehrsknotenpunkte im Deutschen Reich werden lahmgelegt.
  • Seit Beginn der militärischen Handlungen beiderseits der Oder beobachtet die Armeeführung die Wasserführung der Oder. Es existieren Pläne, Deiche zur Stabilisierung der eigenen Verteidigung zu sprengen. Eine Aktennotiz zur „Überflutung längs der Oder“ betont, dass der Wasserstand der Oder zurückgeht und weitere Dammsprengungen vorbereitet werden. Gleichzeitig wird aufgrund des geringen Wasserstandes kein erheblicher Erfolg erwartet. Die militärische Führung schlussfolgert, dass die Rote Armee ihren Aufmarsch zur Eroberung Berlins abgeschlossen hat. Hier irren die Generalstabsoffiziere, denn Marschall Schukow kann seine Hauptkräfte - vor allem die schlagkräftigen Panzerarmeen - noch nicht an der Oder entfalten, weil erst die Gefahr an seiner nördlichen Flanke beseitigt werden muss. Der am Vortag begonnene Angriff des Füsilierbataillons 303 auf Sophienthal hat Erfolg. Den gesamten Tag über kommt es allerdings noch zu Kämpfen im Westteil des Ortes.
  • Die Rotarmisten in den Brückenköpfen empfinden den heutigen Tag wohl kaum als einen Feiertag. Die 1. Weißrussische Front befindet sich keine 80 Kilometer vom Zentrum Berlins entfernt, doch muss dessen Einnahme auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Schukow steht vor einer komplizierten Aufgabe: Es gilt, einerseits die Brückenköpfe unbedingt zu halten und anderseits den Angriffsschwerpunkt nach Pommern zu verlegen. Aber auch in anderen Abschnitten steht die Aufgabe, den deutschen Widerstand endgültig zu brechen. Besonders um die Stadt Posen ist von beiden Seiten mehrere Wochen hart und verlustreich gekämpft worden. Erst heute wird es den sowjetischen Verbänden gelingen, Posen nach schweren Straßengefechten vollständig einzunehmen. Damit können die Einschließungskräfte in Richtung Frankfurt verlegt werden. Der aktuellen Lageentwicklung geschuldet, klingt auch die Wortwahl Stalins im „Befehl zum 27. Jahrestag der Roten Armee am 23. Februar 1945“ äußerst vorsichtig: „Der endgültige Sieg über Deutschland rückt näher. Aber der Sieg kommt nie von allein - er wird nur durch harte Schlachten und ständige Mühen errungen. Der dem Untergang geweihte Feind wirft seine letzten Kräfte in die Schlacht, leistet verzweifelten Widerstand … Deshalb müssen wir beachten: je näher unser Sieg rückt, desto größer muss unsere Wachsamkeit und desto stärker müssen unsere Schläge gegen den Feind sein.“
  • Der Divisionsstab der 712. Infanteriedivision übernimmt den Abschnitt des Fahnenjunkerregiments Wiener Neustadt und sichert damit Lebus. Sowjetische Einheiten durchbrechen die Vereidigung an der Reichsstraße 112 und dringen in die Ortslage Wüste Kunersdorf ein. Sofort setzen deutsche Soldaten zum Gegenangriff an. Die Bedeutung des Raumes wird aus der nachfolgenden Feststellung Himmlers deutlich: „Aus dem Brückenkopf Lebus droht die Gefahr eines Feindvorstoßes in den Rücken des festen Platzes Frankfurt und auf die Autobahn nach Berlin.“ Im Abschnitt Lebus Nord wird es am Vormittag lebhaft. Sowjetische Panzer mit Begleitinfanterie werden durch Kräfte der Division Kurmark noch vor dem Ortsrand abgewiesen. Danach schießen die deutschen Geschütze und Werfer eine Artillerie-Vorbereitung und Flugzeuge der Typen Ju 87, Me 109 und FW 190 halten die feindlichen Panzerabwehrmittel nieder. Teile der Panzerabteilung „Brandenburg“ und zwei Schützenpanzerwagen-Kompanien der Panzeraufklärungsabteilung Kurmark greifen vom Westen des Schäfergrundes in Richtung Lebus an. Die sowjetische Gruppierung in Lebus wird durch massives Artilleriefeuer von Batterien ostwärts der Oder und durch eine dichte Flugabwehrkanonen-Sperre unterstützt. Gut getarnte sowjetische Panzerabwehrkanonen-Geschütze beschießen die angreifenden Panzer von drei Seiten, sodass der Angriff stecken bleibt. Daraufhin befiehlt der in einem Schützenpanzerwagen mitfahrende Divisionskommandeur Oberst Langkeit den Rückzug. Damit scheitert der letzte größere Angriff zur Rückeroberung der Stadt Lebus.
  • Für die Festung Küstrin ist die Zuführung von zwei Festungsartillerie-abteilungen vorgesehen. Die Panzerabwehrkanonen und Flak- Geschütze werden zur Abwehr von gepanzerten Angriffen am äußeren und inneren Verteidigungsgürtel konzentriert. Der örtliche Volkssturm wird heute in den Festungsbestand eingegliedert und untersteht nun ausschließlich den militärischen Befehlsstrukturen.
  • Die zur Festung erklärte Stadt Posen in Westpreußen wird von sowjetischen Einheiten erobert. Rund 5000 deutsche und 6000 sowjetische Soldaten sind in den vierwöchigen Gefechten ums Leben gekommen. Drei Viertel der Altstadt liegen in Trümmern. Nennenswert verzögern konnte die Verteidigung der Stadt den sowjetischen Vormarsch aber nicht.

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:

  • Heeresgruppe Mitte: Abnahme der Kämpfe bei Strehlen. Angriff gegen Breslau von Süden und Westen. In der Nacht Versorgung. Ob der vorgesehene Einflug von einem Battailon Fallschirm-Springer in der Nacht durchgeführt wurde, ist noch nicht bekannt. Bei Goldberg wurden drei bis sechs Kilometer freigegeben. Bei Lauban eigene Angriffe; im Waldgebiet weiterer Druck des Feindes, der jedoch abgewiesen wurde. ln Forst drang der Feind ein, wurde jedoch wieder zurückgeworfen. Nördlich davon versuchte er über die Neiße vorzudringen. Bei Guben wurde er zurückgeworfen.
  • Heeresgruppe Weichsel: Die Oder führt Hochwasser. Von drei Brücken, die im Bau sind, wurde eine zerstört, eine beschädigt. Ferner sind fünf Fähren vorhanden. Nördlich Arnswalde setzten sich die eigenen Truppen ab. Zwischen Konitz und Weichsel gleiche Lage. Graudenz wurde von allen Seiten angegriffen. In Posen morgens früh Meldung, dass der Widerstand des Kernwerks zu Ende gehe, da neue, tiefe Einbrüche erfolgt seien. Ab 14.40 Uhr keine Meldung mehr. Westlich der Oder wird die Division HOLSTEIN eingesetzt. In den Raum westlich Küstrin kommt die 10. SS-Panzer-Division Die Führer-Divisionen kommen jedoch zur Heeresgruppe Mitte. In Danzig Ausladung der 281., 389. und der ersten Teile der 215. Infanteriedivision Die Transporte verlaufen weiter ohne Verluste.
  • Heeresgruppe Nord: Alle Fronten weiter angegriffen. Einbrüche im Südweisten. 20 Angriffe von Süden. Heute früh 4.15 Uhr begann ein eigener Angriff vom Samland aus in nordostwärtiger Richtung. Die Kriegsmarine unterstützte weiter.
  • Kurland: Abnahme der Kämpfe bei Prekuln. Abwehr auf der Armee-Naht. Zurücknahme des Südostbogens. Rückgang der Lufteinsätze wegen des Wetters: 600 feindliche und 273 eigene, ferner nachts 100 eigene Einsätze für Versorgung und so weiter, sieben Abschüsse, ein Verlust.

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front:

  • Die Truppen der 1. Weißrussischen Front haben die Zerschlagung der eingekreisten Gruppierung des Gegners abgeschlossen und die Stadt und Festung Poznan eingenommen. Ende Januar hatten unsere Verbände durch eine schnelle Offensive in Poznan starke deutsche Kräfte gebunden. Die sowjetischen Abteilungen hatten mächtige Befestigungen an den Zufahrtsstraßen der Stadt überwunden und waren zum Stadtzentrum durchgebrochen. Die Hitleristen hatten sich in den alten massiven Gebäuden verschanzt. Um jedes Haus wurde erbittert gekämpft. Zugleich blockierten unsere Truppen die Poznan von Norden und Osten deckenden Forts und vernichteten deren Garnisonen.
  • Nach erfolgreichen Handlungen der sowjetischen Verbände wurden Poznan und seine Vorstädte am Morgen des 17. Februar von den Deutschen gesäubert. Reste der eingekreisten Garnison des Gegners verschanzten sich in der Zitadelle, einer alten, mit modernen Waffen ausgerüsteten Festung. Die Zitadelle befindet sich auf einer Anhöhe und ist von einem hohen Erdwall umgeben. Hinter dem Wall verläuft ein acht Meter breiter und fünf Meter tiefer Panzerabwehrgraben. Hinter dem Graben hatte der Gegner eine Vielzahl an Eisenbetonbunkern errichtet, die untereinander durch unterirdische Gängen verbunden sind. Hinter den Bunkern erhebt sich die Festungsmauer. Die Zitadelle wurde von Infanterie- und Artillerieeinheiten des Gegners, von SS-Leuten sowie Junkern und Unteroffiziers-Schülern verteidigt. Die deutsche Garnison besaß viel Munition und einen Vorrat an Proviant für vier Monate. Allen deutschen Soldaten wurde der Befehl Hitlers verlesen, Poznan mit allen Mitteln zu halten. Unsere Verbände säuberten durch einen schnellen Angriff den Wall von den Hitleristen, überwanden den Graben und begannen den Sturm der Zitadelle. Mächtige Geschütze übergossen die Festungsmauern mit Feuer. Sowjetische Infanteristen führten Sprengstoff an die Festungsmauern heran und sprengten sie. Durch die dadurch entstandenen Durchbrüche rückten die Sturmabteilungen vor. Viele Infanteristen erklommen die Festungsmauer mit Hilfe von Strickleitern und Seilen. Nach einem hartnäckigen Kampf besetzten die sowjetischen Abteilungen das Festungsgefängnis und die Funkstation. Die deutschen Verbände hielten dem Schlag unserer Truppen nicht stand und begannen, die Waffen niederzulegen und sich zu ergeben.
  • Heute in der zweiten Tageshälfte haben die heldenmütigen sowjetischen Kämpfer die Zitadelle vollends eingenommen. Sie war der wichtigste Verteidigungsknotenpunkt der Deutschen in Poznan. Mit großer Begeisterung nahm das ganze Sowjetland den Befehl von Oberkommandeur und Marschall Genosse Stalin zum 27. Jahrestag der Roten Armee auf. In vielen Städten und Dörfern der Sowjetunion, in Fabriken und Organisationen sowie Kolchosen fanden viel besuchte Versammlungen und Kundgebungen statt. Das sowjetische Volk begrüßt seinen geliebten Führer und Heerführer, den Organisator und Initiator der historischen Siege über den Feind. Das sowjetische Volk rühmt die siegreiche Rote Armee, die in großen Kämpfen gegen die deutschen Okkupanten die Freiheit und Unabhängigkeit unserer Heimat verteidigt hat. In äußerst gehobener Stimmung verlief die Diskussion des Befehls von Genosse Stalin im Moskauer nach Kirow benannten Dynamo-Werk. Der Meister der Gießerei Genosse Kurin sagte in seiner Rede: „Der große Stalin betonte die gewachsene Stärke und Macht der heldenhaften Roten Armee. Die Hitleristen prahlten damit, die deutsche Erde hätte mehr als hundert Jahre keinen einzigen feindlichen Soldaten mehr gesehen. Die frechen und anmaßenden Hitleristen wollten glauben machen, die deutsche Armee werde stets nur auf fremdem Territorium kämpfen. Die Rote Armee hat den Hitleristen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Rote Armee hat die Deutschen von der sowjetischen Erde vertrieben und den Völkern Europas geholfen, das deutsche Joch abzuschütteln. Die siegreiche Rote Armee ist sich der ungeteilten Unterstützung des gesamten sowjetischen Volkes sicher. In diesen Tagen der entscheidenden Kämpfe gegen die deutsch-faschistischen Eroberer werden die Werktätigen im Hinterland ihre Hilfe für die Rote Armee noch verstärken. Wir scheuen keine Mühe zum Erreichen des vollen und endgültigen Siegs über die deutschen Okkupanten.“

Brief des Rotarmisten Iwan Adrianowitsch S.: "Zurzeit stecke ich in den Kämpfen auf dem Territorium Deutschlands (Oberschlesien). Schon mehrere Dutzende Kilometer habe ich auf dieser verfluchten Erde zurückgelegt. Kommt man in ein Dorf, ist es überall menschenleer. Kommt man ins Haus, liegt der ganze Hausrat da. Aber viele Deutsche schaffen es nicht, vor uns wegzurennen. Sie schaffen es nicht!"

Großdeutsches Reich.png UdSSR 1923-1955.png

siehe Fußnote
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden

TBD

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum.
Aus Oslo fuhren drei Transporter aus. Die 163. Infanteriedivision ist nunmehr übergesetzt.

UdSSR 1923-1955.png Ungarn 1919-1946.png

Slowakei 1939-1945.png Großdeutsches Reich.png
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:
Heeresgruppe Süd: Im Gran-Abschnitt Fortschritte bei der Bekämpfung des zweiten Brückenkopfes. Bei Barcs 200 feindliche Einsätze.

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:

  • Weiterer Druck bei Serajewo. Die 26. Bandendivision wird gegen Travnik geführt, wo die Lage kritisch geworden ist, da die Sperrsteilung aufgespalten wurde. Aus dem drei Kilometer tiefen Brückenkopf bei Zenica stößt das dortige eigene Regiment nach Süden vor. Beim Gegner tauchten erstmalig Panzer und Artillerie auf. Gegenüber der 22. Infanteriedivision ließ der Feinddruck nach. Sie hat vom 14.1. bis 20.2. über 900 blutige Ausfälle gehabt.
  • An der Drau, hinter der Panzer (bulgarische oder rumänische?) stehen sollen, nahm das Störungsfeuer zu. Bulgarischer Übersetzversuch wurde abgewiesen.
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siehe Fußnote

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Niederlande.png Großbritannien.png
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
  • Einheiten der US-amerikanischen 9. Armee unternehmen einen Vorstoß gegen die Stellungen deutscher Truppen an der Rur im deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Außerdem treten sie an der Ruhr zum Großangriff an und nehmen Mönchengladbach, Neuss und Venlo.
  • Die britisch-kanadische 21. Heeresgruppe unter dem Oberbefehl von Feldmarschall Bernard Law Montgomery tritt zu einer Großoffensive an, um die deutschen Verteidigungsstellungen bis zum rechten Rheinufer zurückzudrängen.
  • "Düsseldorfer Nachrichten": Der Kriegshilfsdienst des BDM hat jetzt in den Einsatzscharen eine neue Form gefunden, die sich bemüht, den vielfältigen und fast immer unvorhergesehenen Anforderungen an hilfsbereite Hände möglichst weitgehend nachzukommen. Sie stehen für Verpflegungsaufgaben bereit, werden in Nähstuben eingesetzt, als Nachrichtenscharen in den Befehlsbunkern der Gauleiter und Kreisleiter oder als Gesundheitsscharen in Revierstuben, Lazaretten und Verbandplätzen.

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:

  • Wieder Einsatz von Süden, diesmal gegen Eisenbahnziele in Südbayern (darunter auch kleine Ortschaften) sowie zwei Elektrizitätswerke. Von Westen gleichfalls Einsatz der drei Divisionen gegen Eisenbahnziele (darunter auch gegen kleine Ortschaften): 1) im Raum Salzwedel - Lüneburg - Ludwigslust, 2) im Raum Halberstadt - Hildesheim, 3) nach weitausholendem Einflug über Süddeutschland nach Nordwesten Rückkehr nach Schwaben, wo wolkenlose Ausweichziele beworfen wurden. Dagegen 34 Messerschmitt: Fünf Abschüsse, fünf Verluste.
  • Ferner Einsatz von 34 Blitzbombem, die durch 109 Jäger über den Plätzen geschützt wurden. Ferner bei Rheine und so weiter 113 Tiefflieger. Im Süden eine weitere Gruppe. Beim Feind außerdem 200 britische Einsätze gegen das Industriegebiet, davon 50 gegen Viadukte; der bei Altenbeken wurde beschädigt. Zusammen 38 Abschüsse, 32 Verluste. Beschädigt wurden drei Weserbrücken. Nachts 60 Russen im Raum von Wien, 80 Moskitos gegen Berlin usw. Das feindliche Luftwaffenoberkommando verlegte von Paris nach Reims, was die erkannte Schwerpunktbildung unterstreicht. Beginn der feindlichen Großoffensive.
  • Heeresgruppe H: Bei Goch verstärkte der Gegner den Schwerpunkt durch den Einsatz der 15. britische Infanteriedivision. Wie erwartet, hat das XII. Armeekorps den Befehl übernommen. Bei Monschau wurde die 28. Infanteriedivision bestätigt; bei Hagenau ist die 42. US-amerikanische Infanteriedivision nach Westen verschoben; dort ist die 45. Infanteriedivision als Reserve herausgelöst worden. Im Elsaß ist neu festgestellt die aus der Bretagne gekommene 19. französische Infanteriedivision, die jedoch noch nicht voll aufgestellt ist. Bei Goch ließ der Kampf nach. Gegen Einbrüche eigene Gegenstöße.
  • Bei der Heeresgruppe B begann heute um 2.45 Uhr nach Artillerie-Vorbereitung der erwartete Großangriff, auf dem rechten Flügel wegen der Überschwemmungen bisher noch weniger. Schwerpunkt bisher bei Linnich, wo für den Feind die Wasserverhältnisse günstiger sind. Dort traten auch Panzer auf. Der Feind bildete einen Brückenkopf von zwei mal zwei Kilometern; weitere errang er bei Jülich und Altenburg, die jedoch nur örtlich sind. Weitere Köpfe beiderseits Düren im Abschnitt des XXXXVIII. Panzer-Korps. Ferner Angriffe gegen die noch auf dem Westufer stehende 353. Infanteriedivision Wo die Schwerpunkte liegen werden, wird erst nach Wegzug des Nebels und Einsatz der Bombenteppiche zu erkennen sein. Als dem Oberbefehlshaber West-Reserven sind nunmehr die Panzer-Lehr-Division und die 8. Fallschirmjägerdivision bereitgestellt, die durch Zuweisung von Kolonnenraum und Betriebsstoff verstärkt wurden. Die 9. Panzer-Division ist voll da, die Panzer-Brigade 106 und Teile der drei Volks-Artillerie-Korps fehlen noch.
  • Bei der 7. Armee erneut schwere Kämpfe auf dem Nord- und dem Südflügel, bei denen wieder Gelände verlorenging. Durch das Abschneiden weiterer Teile Ist die infanteristische Stärke weiterhin gesunken. Es kommt die 5. Fallschirmjägerdivision in Teilen heran.
  • Heeresgruppe G: Südwestlich Trier kam der Feind bei Ockfen voran. Bei Serrich und Hamm verschlechterte sich die Lage, weil es dem Feind gelang, seine Köpfe zu vereinigen und sich auf die Saarhöhen vorzuarbeiten, ein Wehrkreis-Battailon kommt heran. Bei Saarbrücken konnte der Feind Bunker auf den Spicherer Höhen einnehmen; jedoch ist die Aufklärungsabteilung der 2. Gebirgsdivision herangekommen, welche die Höhen selbst zurückgewann. Es besteht die Aussicht, bis heute Nachmittag die Lage wieder stabilisieren zu können. Die 2. Gebirgsdivision wird jetzt bei Pirmasens heraus- und nach Nordwesten herumgezogen.
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siehe Fußnote
Belgien.png USA 1912-1959.png
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

Die militärische Lage der Seekriegsführung:

  • In der Irischen See versenkte ein U-Boot wahrscheinlich zwei Schiffe. Es torpedierte noch zwei weitere.
USA 1912-1959.png Großbritannien.png

Belgien.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage der Luftkriegsführung:
TBD

  • Von der V-2-Startbatterie 485 mit der Leitstelle in Den Haag starten folgende Raketen:
    V 2
    • 0058 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Waltham Holy Cross in Kent ein, über Schäden oder Verletzte wird nichts bekannt.
    • 0432 GMT - Eine von der Plattform in Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete schlägt in Theydon Bois in Essex ein, allerdings zerbricht die Rakete vor dem Aufprall, über Schäden oder Verletzungen wird nichts bekannt.
    • 0741 GMT - Eine von der Plattform in Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete explodiert über East Ham im Londoner Stadtbezirk Newham ein, keine Angaben über Verletzte oder Beschädigungen.
    • 0759 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt ungeplant 10 Kilometer östlich von Amiens im französischen Département Somme ein, über Schäden oder Verletzte wird nichts bekannt.
    • 0903 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete explodiert über Walthamstow im Marshland ein, keine Angaben über Verletzte oder Beschädigungen.
    • 0942 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Sevenoaks in Kent ein, ein Mensch stirbt, vier werden verletzt.
    • 1119 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Cheshunt in Hertfordshire im nördlichen Ballungsraum Londons ein, keine Angaben über Verletzte oder Beschädigungen.
    • 1235 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Nordsee vor Folkestone in Kent ein, offenbar keine Schäden.
    • 1334 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt Epping Upland in Essex ein, es werden keine Schäden gemeldet.
    • 1419 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Blackmore in Essex ein. Es werden keine Schäden gemeldet.
    • 1636 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Purleigh auf der Halbinsel Dengle in Essex ein, fünf Menschen werden verletzt.
    • 1656 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Chelmsford in Essex ein, ein Mensch stirbt und 16 werden verletzt.
  • Die SS-Abteilung 500 in Dalfsen (Hessum) auf dem Anwesen Mataram in der Provinz Overijsel starten folgende V-2-Raketen:
    • 0328 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Esbeek in Nordbrabant in den Niederlanden ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Alpen- und Donau-Reichsgaue
  • Die Studierenden der Universität werden zu Aufräumungsarbeiten herangezogen.
  • Werdende und stillende Mütter erhalten ein Kilogramm Äpfel.
  • Wassersparmaßnahmen werden verordnet: Baden ist verboten, ebenso der Gebrauch von Wasser für gewerbliche Zwecke außer im Lebensmittelhandel.
  • Die Wiener Raucher erhalten aus Anlass des letzten Bombenangriffes eine Sonderzuteilung von zehn Zigaretten.

Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:
TBD

USA 1912-1959.png Großbritannien.png

Italien 1861-1946.png Italienische Sozialrepublik.png

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siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich

Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:
In der Luft geringere Tätigkeit auch im Abschnitt der 232. Infanteriedivision. Der Feind wurde abgewiesen. Ein Gegenangriff westlich des Monte Belvedere schlug nicht durch. Wieder Unterstützung durch feindliche Jagdbomber und starke Artillerie. In Ancona sind erstmalig wieder Landungsmittel aufgetaucht, jedoch bisher nur in geringem Umfang. Die Heeresgruppe soll dazu Stellung nehmen, ob sie mit ihren eigenen Munitionsvorräten ein Unternehmen gegen die auf der feindlichen Seite eingesetzten italienischen Divisionen durchführen kann.

Frankreich.png
Provisorische Französische Republik

Die französische Provisorische Regierung verfügt die Einrichtung von Betriebsräten in allen größeren Fabriken des Landes; sie sollen sich vor allem um soziale Belange der Arbeiterschaft kümmern.

USA 1912-1959.png
Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

Der US-amerikanische Kriegsminister Henry Lewis Stimson teilt in der Hauptstadt Washington mit, dass seit der Landung anglo-amerikanischer Truppen in Nordafrika im November 1942 rund 1,1 Millionen deutsche Soldaten in Gefangenschaft geraten seien.

Japan 1889-1945.png Türkei.png

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Kaiserreich Großjapan / Republik Türkei / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

Im Zuge des feindlichen Druckes auf die Neutralen, denen im Falle der Weigerung der Zutritt zur Konferenz von San Francisco versperrt wird, erklärte die türkische Nationalversammlung dem Großdeutschen Reich und dem Kaiserreich Großjapan den Krieg.

USA 1912-1959.png Philippinen 1941-1945.png

Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan
  • Die Besetzung von Manila ist abgeschlossen.
  • Die Zeitungen berichten über japanische Kamikaze-Flieger, die sich mit ihren Flugzeugen voller Sprengstoff auf feindliche Schiffe stürzen.
24.02.1945
Großdeutsches Reich.png USA 1912-1959.png

siehe Fußnote
Polen.png UdSSR 1923-1955.png
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:

  • Der Deutsche Wehrmachtsbericht meldet täglich erfolgreiche Abwehrkämpfe und sogar siegreiche Angriffe. Gleichzeitig werden täglich neue umkämpfte Orte und Gebiete gemeldet. Wer auf der Landkarte nachschaut, erkennt, dass die Wehmacht an allen Fronten auf dem Rückzug ist.
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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich
  • Aus Anlass des 25. Jahrestages der Verkündung des Parteiprogramms der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) findet in München eine Feierstunde statt, bei der Staatssekretär Hermann Esser eine Rede des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler verliest. Trotz der aussichtslosen militärischen Lage spricht Hitler von einer "geschichtliche(n) Wende", die noch in diesem Krieg eintreten und das Deutsche Reich zum Sieg führen werde. In einer Proklamation Hitlers heißt es: „Es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen dem Deutschland von 1920 und dem von 1945. Damals eine völlig gelähnte Nation, heute ein sich mit äußerstem Fanatismus wehrendes Volk.“ Er schließt mit den Worten: "Vor 25 Jahren verkündete ich den Sieg der Bewegung! Heute prophezeie ich, wie immer durchdrungen vom Glauben an unser Volk, am Ende den Sieg des Deutschen Reiches!"
  • Geheimbericht der Wehrmacht. Im Wartesaal des Spandauer Hauptbahnhofs wurde von zwei Arbeitern darüber gesprochen, dass es Zigaretten künftig nur noch für die berufstätige Bevölkerung und Soldaten geben sollte. Jedenfalls könne man eine solche Regelung nur begrüßen, vielleicht zwinge sie doch diesen oder jenen zur Arbeit, nachdem er bisher einen weiten Bogen um sie zu machen verstanden habe.
  • Tagebuch Ernst Jünger. Vormittags Überfliegungen, während ich an der Abschrift meines brasilianischen Tagebuches arbeitete. Es wurden drei "Teppiche" gelegt. Ich sah aus dem Fenster wieder die schwarzen Rauchwolken über Misburg aufsteigen und hörte später, dass man ein Scheinwerk angesteckt hatte. Burgdorf wurde getroffen; Kirche und Pfarrhaus sind zerstört. Jetzt kommen die kleinen Orte an die Reihe, als letzte Residenzen der alten Zeit.
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siehe Fußnote
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Sowjetische Truppen durchbrechen in Hinterpommern die deutschen Linien und stoßen weiter nach Westen in Richtung Oder vor. Einheiten der 1. Ukrainischen Front der sowjetischen Roten Armee unter dem Befehl von Marschall Iwan S. Konew erobern die oberschlesischen Industriestädte Oppeln und Gleiwitz. Neiße und Leobschütz gehen an die Sowjets verloren. In Breslau beginnt ein Kampf um jede Straße und jedes Haus.
  • Wehrmachtsbericht - Im Süden der Ostfront blieb die Kampftätigkeit gestern gering. An der Lausitzer Neiße scheiterten die Versuche der Sowjets, auf dem Westufer des Flusses Brückenköpfe zu bilden. Torpedoflugzeuge versenkten im Nordmeer ein einzeln fahrendes vollbeladenes Handelsschiff mit 7000 BRT. Im Westen wurde der Feind nach geringfügigem Bodengewinn zum Stehen gebracht.
  • In der Tagesmeldung der Heeresgruppe Weichsel an das Oberkommando des Heeres steht heute über die 9. Armee nur kurz: „An gesamter Armeefront keine wesentliche Kampftätigkeit. Örtliche Säuberungskämpfe im Westteil Sophienthal noch im Gange.“ Die (deutsche) Infanteriedivision hat in den Kämpfen um diesen Ort im Zeitraum vom 20. bis 23. Februar insgesamt 12 Panzer und 22 Pak-Geschütze vernichtet. Auf Befehl Himmlers wird im Bereich der Heeresgruppe eine Eingreifreserve aufgestellt. Die SS-Panzerjagdabteilung 560 wird im Raum Bad Saarow, das Marschregiment 2 (motorisiert) bei Bernau und das zweite Sicherungspolizeibataillon nahe Schönwalde formiert. Als möglichen Einsatzraum nennt der Befehl den Raum Frankfurt, Seelow und Wriezen. Für den letzten Einsatzraum sieht die Heeresgruppe für die gepanzerten Kettenfahrzeuge der SS-Panzerjagdabteilung 560 – die bereits am 28. Januar aufgestellt wurde – Eisenbahntransport vor. Dafür halten sich in Fürstenwalde zwei Züge bereit, um drei Stunden nach der Alarmierung eine zügige Verladung der Jagdpanzer „Hetzer“ und der Sturmgeschütze abzusichern. Bereits am 1. März wird die genannte Abteilung im Landmarsch nach Biegen und Niederjesar verlegt werden, um dort die Ausbildung des Personals fortzuführen und als bewegliche Einsatzreserve bereitzustehen. Mitte März wird der erste geschlossene Einsatz bei Lebus erfolgen. Wenige Tage später gehört die SS-Panzerjagdabteilung zum Rückgrat der Kampfgruppe „1001 Nacht“ und wird mit ihr am 27. März für den Angriff auf Genschmar bereitgestellt werden. Eine weitere interessante Meldung der Heeresgruppe Weichsel lenkt heute die Aufmerksamkeit auf den Einsatz von Angehörigen der Marine an der Oderfront. So heißt es: „Über das Ergebnis der Sprengbootaktion gegen die Brücken kann nichts mitgeteilt werden.“ Dabei handelt es sich offensichtlich um den ersten geplanten Einsatz von vier Gruppen der Kleinkampf-Flottille 217. Die Gruppen sind zur Brückenbekämpfung mit Kommando- und Ladungsbooten vom Typ „Linse“ (mit 300 kg Sprengstoff TNT) ausgestattet. In ein paar Tagen werden zwei Sprengbootgruppen der Division „Brandenburg“ und Kampfschwimmer der Kleinkampfgruppe „Ost“ die Marineeinheiten komplettieren. Sie zerstören die Übersetzstellen bei Vogelsang, Zellin und Lebus. Angesichts der erheblichen personellen und materiellen Verluste bei diesen Aktionen sowie des raschen Wiederherstellens der Übergänge durch sowjetische Pioniere sind das zweifelhafte, auf jeden Fall aber nicht lang anhaltende Erfolge. Das erste Bataillon des Panzergrenadierregiments 119, das mit dem dritten Bataillon des Panzergrenadierregiments 35 und der Panzeraufklärungsabteilung 125 die Panzergrenadierdivision „Kurmark“ verstärkte, kehrt zur 25. Panzergrenadierdivision zurück. Damit ist die Division wieder komplett.

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:

  • Heeresgruppe Süd: Bei dem Kampf gegen die letzten Brückenköpfe über den Gran kamen die eigenen Kräfte im Süden wenig, im Norden besser voran. Gezählt wurden über 2000 Tote; jedoch wurden nur 500 Gefangene gemacht. 71 Panzer und 64 Geschütze wurden erbeutet; es ist strittig, wieviel Divisionen nun zerschlagen worden sind.
  • Heeresgruppe Mitte: Bei Ratibor kamen die eigenen Kräfte etwas vor; in der Front von Strehlen feindliche Angriffe gegen den Zobten als Pfeiler der eigenen Stellung. An der Nordostfront mußte die Linie etwas zurückgenommen werden. Im Südteil von Breslau wurden einige Straßenzüge preisgegeben. Bei Goldberg drückte die 10. Panzer-Division den Feind zurück. Zwischen Löwenburg und Lauban feindlicher Druck. Nördlich davon kam der eigene Angriff nicht vor. Bei Muskau wurde der Feind abgewiesen. In Forst drang der Feind ein; wurde dann aber wieder herausgedrängt. Zwischen Forst und Guben besteht noch ein feindlicher Brückenkopf. Bei Guben wurde der Feind abgewiesen, ebenso bei Glogau.
  • Heeresgruppe Weichsel: An der Oder Ruhe; bei Konitz eigene Fortschritte. In der Tucheler Heide mußte bis zu zehn Kilometer Gelände preisgegeben werden. Gegenangriffe sind geplant. Fortdauer des Druckes bis zur Weichsel hin. In Graudenz geht der Widerstand weiter, in Posen ist er erloschen. Anstelle des Armeeoberkommandos 10, das einen Sonderauftrag (Auskämmung im Heimatgebiet) antrat, übernahm das Panzer-Armeeoberkommando 3 den Befehl in Westpommern (zwischen dem Armeeoberkommando 9 und dem Armeeoberkommando 2). Der Feind behauptet, in Posen 20.000 Mann und den Kommandanten, General Mattern, gefangen zu haben; jedoch führte dieser nicht mehr das Kommando, und die Zahl ist offensichtlich zu hoch.
  • Heeresgruppe Nord: 700 feindliche Luftwaffeneinsätze und Angriffe wiederum gegen alle Fronten, die jedoch meist abgewiesen wurden. Karschau (südlich Königsberg) ging wiederum verloren. Die 5. Panzer-Division und andere Kräfte stießen im Samland nach Nordosten vor. - In Kurland wiederum Angriffe auf 20 Kilometer Breite bei Prekuln sowie Vorstöße an der Ostfront.
  • In Potsdam ist ein Lettisches Freiheitskomitee zusammengetreten, dessen Vorsitzender, ein Lette und Höherer SS-Offizier, jetzt Chef der Zivilverwaltung in Kurland geworden ist. 1300 Einsätze der feindlichen Luftwaffe. Auf dem Rückmarsch ging der Dampfer GÖTTINGEN durch ein U-Boot-Torpedo unter.
  • Erwogen wird die Zuführung von ein bis zwei Transportern aus dem Skagerrak.
  • Insgesamt 2400 feindliche und 176 eigene Einsätze, dabei ein Abschuß und sechs Verluste. Der Gegner hat die frontnahen Plätze stark belegt.

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front:

  • Südlich von Danzig zogen die Deutschen frische Kräfte hinzu und versuchten durch Gegenangriffe die Offensive der sowjetischen Truppen aufzuhalten. Unsere entlang dem Westufer der Weichsel agierenden Verbände schlugen die feindlichen Gegenangriffe ab und verdrängten die Deutschen im Vormarsch aus mehreren Ortschaften. Andere Abteilungen besetzten den Verkehrsknotenpunkt Messin. An einem anderen Abschnitt warf der Gegner Panzer in die Schlacht. Ihnen schlug das Feuer der sowjetischen Artillerie entgegen; die Deutschen verloren 17 Panzer und wurden zurückgeschlagen.
  • In Grudziadz (Graudenz) setzten unsere Verbände die Kämpfe zur Liquidierung der eingekreisten Garnison des Gegners fort. Sowjetische Artillerie und Luftwaffe zerstörten durch massiertes Feuer und Bombenangriffe die Festung, Forts und Bunker. Die feindliche Garnison hat große Verluste und verliert unter den Schlägen der sowjetischen Einheiten eine Stellung nach der anderen. In der Nacht ist ein fast ein Bataillon starker Teil der deutschen Infanterie aus der eingekesselten Garnison ausgebrochen, hat die Weichsel überquert und versuchte, sich in den Wäldern zu verbergen. Die Hitleristen gerieten in eine Feuerfalle und wurden zum größten Teil vernichtet.
  • In Breslau ziehen unsere Truppen den Ring um die Garnison des Gegners immer enger zusammen. Die von Süden her in die Stadt eingebrochenen sowjetischen Abteilungen rücken weiter vor, wobei sie die feindlichen Widerstandsnester auslöschen. Nach Artilleriebeschuss und einen anschließenden Angriff wurden die Deutschen aus den Kasernen verdrängt. Auch der Wasserturm, der in einen starken Verteidigungsknotenpunkt verwandelt worden war, wurde besetzt.
  • Die sowjetischen Artilleristen vernichteten bei der Säuberung des Terrains für die Infanterie durch gezieltes Feuer die Maschinengewehre und Geschütze des Gegners in den Kellern und auf den Dachböden der Häuser. An einem anderen Abschnitt besetzten unsere Abteilungen einen Vorort und eine Eisenbahnstation. Es wurden viele Trophäen erbeutet. 22 Panzer und zwölf Schützenpanzerwagen des Gegners wurden vernichtet.
  • Mit großem Enthusiasmus nahmen die sowjetischen Kämpfer, Sergeanten, Offiziere und Generäle den Befehl des Oberkommandierenden, Marschall der Sowjetunion, Genosse Stalin zum 27. Jahrestag der Roten Armee auf. An der Front, in den frontnahen und rückwärtigen Garnisonen vieler Abteilungen und Unterabteilungen fanden Massenkundgebungen und Versammlungen statt. Die Reden der Auftretenden sind durchdrungen von heißer Liebe und grenzenloser Treue zu Genosse Stalin und unserer mächtigen Heimat. Die sowjetischen Krieger sind unerschüttert in ihrer Entschlossenheit, zusammen mit den Armeen unserer Verbündeten die Sache der Zerschlagung der deutsch-faschistischen Armee zu Ende zu führen und den vollen und endgültigen Sieg zu erringen.
  • An der 3. Weißrussischen Front trat der Rotarmist Iwanow in der Einheit X mit einer Rede vor seine Genossen. Er sagte: „Die Hitlerschen Tiere haben auf unserer Erde gewütet. Sie haben mein Dorf verwüstet und meine Familie verbrannt. Die Rote Armee hat die geheiligte sowjetische Erde von den deutsch-faschistischen Eroberern gesäubert und ist auf das Territorium Deutschlands vorgedrungen. Wir werden den Deutschen auf ewig die Lust nehmen, friedliche Völker auszurauben und sie zu verhöhnen.“
  • Bei einer Kundgebung im Panzerabwehrregiment X trat Sergeant Nowopotinski auf. Er sagte: „In vierzig Tagen des offensiven Vorrückens hat die Rote Armee mehr als eine Million deutsche Soldaten und Offiziere außer Gefecht gesetzt und viele deutsche Städte erobert. Die Rote Armee hat diese glänzenden Siege deshalb errungen, weil sie von dem großen Feldherrn, unserem geliebten Genossen Stalin geleitet wird. In den kommenden Kämpfen wird die Rote Armee gemeinsam mit den Armeen unserer Verbündeten die deutsch-faschistische Armee zerschlagen und in Asche legen.“
Großdeutsches Reich.png UdSSR 1923-1955.png

siehe Fußnote
Schweden.png
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden

TBD

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum.

  • Bei den Angriffen gegen die beiden Geleite haben die eigenen U-Boote acht Dampfer mit 52.000 BRT, zwei Zerstörer und ein Bewacher versenkt sowie zwei Dampfer mit 14.000 BRT torpediert. Die Luftwaffe setzte gegen das Geleit noch 26 Torpedoflieger ein, traf jedoch nur noch einen 7000 Tonnen-Dampfer, der vernichtet wurde.
  • Der Abtransport der 199. Infanteriedivision geht flüssig; von der 169. sind jetzt Teile in Dänemark eingetroffen; von der 163. ist nur noch ein Rest vorhanden. Die Sabotage geht weiter.
  • In der Nacht 90 Feindflugzeuge gegen die Werften, zur Versorgung im Hinterland und zur Verminung (von einer Widerstandsbewegung ist bisher noch kein organisierter Widerstand zu spüren; jedoch verlangt die in der letzten Zeit fortgesetzte Versorgung Aufmerksamkeit).
UdSSR 1923-1955.png Ungarn 1919-1946.png

Slowakei 1939-1945.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:
TBD

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:

  • In Rhodos traf ein Dampfer des Roten Kreuzes zur Versorgung der Zivilbevölkerung ein. Teile von ihr wichen in die Türkei aus.
  • Fortdauer des Druckes bei Serajewo. Bei Travnik konnte die Lücke noch nicht geschlossen werden, jedoch besetzte der Feind noch nicht die Straße. Es handelt sich offensichtlich um eine konzentrische Operation, um die deutschen Kräfte im Raum Serajewo herauszudrücken, für die sich der Feind verstärkt.
  • Falls die Divisionen an der Drina nicht gebunden werden, könnte der Gegner auch hier 5 Verbände heranziehen.
  • An der Drau Einsatz von Salvengeschützen und Ortung weiterer bulgarischer Divisionen.
  • Abschlußmeldung des Unternehmens "Werwolf": 1988 Tote, 30 Geschütze; also ungefähr soviel wie bei dem Vorstoß im Gran-Bogen.
Großdeutsches Reich.png USA 1912-1959.png

siehe Fußnote

Frankreich.png Belgien.png

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Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Die "New York Times" schreibt: "Eisenhower eröffnet breite Roer-Offensive", die 1. und 9. Armee streben zum Rhein: Seit die 1. US-amerikanische Armee am Fluß Roer steht, scheint der Kampf um die Kölner Ebene begonnen zu haben. Nachdem Truppen der 1. Armee heute die Roer überschritten haben, konnten sie bis zur Dämmerung bereits ein bis zwei Meilen Landgewinn östlich des Flusses verbuchen. Es war eine Art zweiter D-Day.

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:

  • Wiederum von Süden 350 Einflüge, die zu Angriffen gegen kleinere Bahnhöfe im Raum Salzburg - Linz mit Teilen gegen Udine - Verona aufgesplittert wurden.
  • Aus dem Westen gleichfalls wieder die 3 US-amerikanischen Divisionen in aufgeteiltem Angriff gegen Verkehrsziele im Raum Jena - Zeitz - Gera sowie Crailsheim - Nürnberg und Kitzingen. Ferner 2500 Jagdbomber und 400 britische Bomber gegen das Industriegebiet. Auf dem linken Rheinufer werden jetzt alle Flugplätze - außer fünf - unbrauchbar gemacht.
  • In der Nacht 280 Bomber, zum Teil gegen Pforzheim, zum Teil gegen Düsseldorf usw. Durch 14 Nachtjäger wurden sechs feindliche Flugzeuge abgeschossen.
  • Gegen Berlin und Frankfurt a. d. O. 60 Moskitos.
  • Acht von den 14 Kleinst-U-Booten kehrten zurück, ohne auf Feind gestoßen zu sein. Jedoch wurde der Untergang von einem Zerstörer und zwei bis drei Dampfern beobachtet. - Bei dem erfolgreichen Schnellboot-Angriff von 22 Booten haben drei Flottillen bei schlechter Sicht zusammen operiert; dabei ist ein voller Erfolg erzielt und die Durchführung solcher Maßnahmen als möglich erwiesen worden.
  • Die Briten gruppieren sich um und griffen nur mit zwei Divisionen an.
  • Bei den Amerikanern sind noch nicht alle Verbände erfaßt. Die 9. US-amerikanische Armee verbreiterte ihren Abschnitt nach Süden. Ihr Ziel wird der Durchbruch nach Düsseldorf - Köln sein. Demnach hat die 1. Armee die Aufgabe der Abdeckung in der Flanke. Das Herausziehen der drei Luftlande-Verbände wird weiter wahrscheinlich.
  • Bei Goch erzielten die Briten einen Einbruch, gegen den jetzt wieder die Panzer-Lehr-Division sowie die 15. Panzer-Grenadier-Division und zwei Bataillone und acht Fallschirmjäger-Divisionen eingesetzt werden können.
  • Westlich Köln: Im Abschnitt des XII. SS-Korps wurde der Feind aufgehalten. Auf der Naht drang er bis Baal vor. Beim LXXXI. und LVIII. Armeekorps drang der Feind an vielen Stellen über die Rur (besonders bei Linnich, Jülich und Düren) vor. Die eigenen Kräfte wurden in die Artillerie-Schutzstellung zurückgedrängt. Kämpfe in Jülich und Düren. Bei der 353. Infanteriedivision nur schwächere Kämpfe; jedoch ein feindlicher Brückenkopf bei Krauthausen. Die Rur-Talsperre wurde erneut gesprengt, wodurch binnen sechs Tagen 4 Millionen cbm Wasser ablaufen werden.
  • Eine Kampfgruppe der 11. Panzer-Division wurde vorgeschoben, ebenso die 9. Panzer-Division, die auf der Korpsnaht steht. Die 3. Panzer-Grenadier-Division ist im Herauslösen. Die sonstigen Zuführungen von hinten sind durch die Eisenbahnschäden blockiert. Wiederum sehr starker Einsatz der feindlichen Luftwaffe.
  • 7. Armee: Wieder schwere Kämpfe bei der Prüm-Stellung. Neue Einbrüche führten zu dem Entschluß, in sie zurück auszuweichen. Dadurch werden die zwei eingeschlossenen Regimentsgruppen preisgegeben. Das Absetzen ist gelungen. In der Südecke Fortgang der feindlichen Angriffe.
  • Heeresgruppe G : An der Saar besitzen die Amerikaner zwei Brückenköpfe. Ockfen ging verloren. 7 Battailone werden jetzt übergesetzt sein. Es ist gelungen, den Vorstoß bisher zu lokalisieren. Nach Eintreffen der 2. Gebirgs-Division ist eine Besserung zu erhoffen.
  • Ferner wechselnde Kämpfe auf den Spicherer Höhen, auf deren Höhe die eigenen Kräfte stehen, der Feind jedoch noch in Bunkern sitzt.
Großdeutsches Reich.png Großbritannien.png

siehe Fußnote
Belgien.png USA 1912-1959.png
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

Die militärische Lage der Seekriegsführung:
TBD

USA 1912-1959.png Großbritannien.png

Belgien.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage der Luftkriegsführung:
TBD

  • Von der V-2-Startbatterie 485 mit der Leitstelle in Den Haag startet folgende Rakete:
    V 2
    • 0737 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Dagenham in East London ein, zwei Menschen sterben und 43 werden verletzt.
  • Von der V-2-Startbatterie 836 in einem Waldgebiet zwischen Hachenburg und Hillscheid im Westerwald werden folgende Raketen gestartet:
    • 1111 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt südwestlich von Mechelen in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 1202 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete wird nur 66 Sekunden verfolgt und schlägt an einem unbekannten Ort ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 1341 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordwestlich von Mechelen in der Nähe von Walem ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 1728 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Kanunnik Peeterstraat in dem südöstlichen Stadtteil von Antwerpen, Berchem, ein, ein Mensch stirbt, ein Haus wird beschädigt, 71 Häuser werden ernsthaft beschädigt.
    • 1901 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Koewacht ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt. Koewacht ist eine Stadt, durch die die belgisch-niederländische Grenze führt,
    • 2002 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Wijnegem in der belgischen Provinz Antwerpen ein, es werden keine Schäden gemeldet.
    • 2224 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt östlich von Brasschaat im Großraum Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 2239 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordöstlich von Rumst in der belgischen Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 2310 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Welvaartstraat in Boechout in der belgischen Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Alpen- und Donau-Reichsgaue

Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:
TBD

USA 1912-1959.png Großbritannien.png

Italien 1861-1946.png Italienische Sozialrepublik.png

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich

Die Funktionen der am 11. November 1943 eingesetzten Alliierten Kommission werden auf im wesentlichen beratende Funktion beschränkt; jedoch gilt Italien noch nicht als alliiertes, sondern nur als mit-kriegführendes Land, wird daher auch nicht in die Vereinten Nationen aufgenommen.

Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:

  • Es soll ein Befehl herausgehen, um sofort den Kartoffelzufluss nach Italien zu unterbinden, der durch Reislieferungen an die Truppe ersetzt werden soll.
  • 220 Einsätze gegen die Brenner-Strecke; ferner 800 Jäger und 70 Flugzeuge gegen Verona. Ab 25.2. wird die 715. Infanteriedivision von Verona aus abgefahren.
USA 1912-1959.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote

Türkei.png
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Großdeutsches Reich / Republik Türkei

Im Zuge des feindlichen Druckes auf die Neutralen, denen im Falle der Weigerung der Zutritt zur Konferenz von San Francisco versperrt wird, erklärte die türkische Nationalversammlung dem Deutschen Reich den Krieg.

USA 1912-1959.png Philippinen 1941-1945.png

Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan

US-amerikanische Truppen schließen die Eroberung der philippinischen Hauptinsel Luzon erfolgreich ab.

25.02.1945
Großdeutsches Reich.png USA 1912-1959.png

siehe Fußnote
Polen.png UdSSR 1923-1955.png
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:
TBD

Großdeutsches Reich.png

siehe Fußnote
Großdeutsches Reich
  • Wehrmachtsbericht - In der großen Schlacht um Ostpreußen haben unsere seit sechs Wochen ununterbrochen in hartem Kampf stehenden Divisionen dem Ansturm von acht Sowjetarmeen standgehalten. Zwischen Roermond und an der Bahnlinie Geilenkirchen-Erkelenz konnten die Verbände der 9. amerikanischen Armee unsere Vorposten an einzelnen Stellen auf das Ostufer der Rur zurückdrücken.
  • Aus Furcht vor Seuchen werden 6865 Opfer der amerikanischen und britischen Luftangriffe auf Dresden auf dem heutigen Altmarkt, weitere im Krematorium Tolkewitz verbrannt. Die meisten geborgenen Opfer können nicht mehr identifiziert werden.
  • Spitzel der Wehrmacht berichten: „Die Stimmung der Berliner zeigte sich zwar nicht so nervös wie noch vor etwa drei Wochen, war aber dennoch, trotz der zur Schau getragenen Ruhe, sehr gespannt. Jedoch ist nicht zu verkennen, dass die Sorge um einen guten Ausgang des Krieges steigt.“
  • Brief des Soldaten Hans K. an seine Frau und Tochter: "Man müßte diesen Herren, die uns ans Messer geliefert haben, ordentlich ins Gewissen reden. Das vermögt jedoch nur ihr in der Heimat. Die Ratten verlassen nämlich bereits das sinkende Schiff. Vorgestern fuhr Hauptmann K. in einen vierwöchigen Urlaub. Übermorgen soll ein Kompanieführer nach Nürnberg fahren, um Nachersatz für die ausgefallenen Leute zu holen."
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

siehe Fußnote
UdSSR 1923-1955.png
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • In einem dringenden und streng geheimen Fernschreiben teilt der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Weichsel, Reichsführer-SS Himmler, dem Oberkommando des Heeres die geplanten Aufgaben der 9. Armee mit. Die Hauptkampflinie ist beiderseits von Küstrin durch das XI.-SS-Panzerkorps und das CI. Armeekorps zu verteidigen. Die 9. Armee bildet durch die beiden Volksartilleriekorps 404 und 408 beiderseits von Seelow einen starken Artillerieriegel. Ein Panzerabwehrkanonen-Riegel ist auf der Linie Müllrose - Ostrand Fürstenwalde - westlich Müncheberg - Buckow - Frankenfelde - westlich Bad Freienwalde zu errichten. Diese Planung beruht auf der Einsicht, dass die eigenen Kräfte zur Zerschlagung der feindlichen Brückenköpfe nicht mehr ausreichen und eine standhafte Verteidigung ein erwartetes Vordringen der 1. Weißrussischen Front zu verhindern hat.
  • Die Tagesmeldung der 9. Armee informiert über starke Schanzarbeiten, besonders vor den eigenen Brückenköpfen östlich der Oder. Aus Oderberg trifft eine Sturmgeschützbatterie bei Neuenhagen (Oderinsel) ein. Heute meldet ein Generalstabsoffizier der Heeresgruppe starke Bedenken gegen die von Hitler befohlene beschleunigte Aufstellung von weiteren Infanteriedivisionen in den Wehrkreisen an. Er schlägt vielmehr vor: „Da bei der derzeitigen angespannten Personallage und der Ausgeschöpftheit aller Wehrkreise eine derartig aufgestellte Division einem Großkampf kaum gewachsen sein wird, wird die Aufstellung von Schattendivisionen vorgeschlagen ... Eine derartige Infanteriedivision wird einer abgekämpften Infanteriedivision zugeführt, in diese eingegliedert.“ Der Oberst geht davon aus, dass wenn die Felddivision zerschlagen ist, ja noch die Stäbe vorhanden sind, die dann den Kampf fortsetzen können. Hieraufhin wird Hitler befehlen, zwei Schattendivisionen und ein verstärktes Grenadierregiment der Heeresgruppe zuzuteilen. Die Grenadiere sollen der 712. Infanteriedivision unterstellt werden. Aber eine Eingliederung kann nicht vorgenommen werden, da die drei Fahnenjunkerregimenter in harten Kämpfen stehen. Schattendivisionen sind ein weiterer Versuch, die letzten mangelhaft ausgebildeten und ausgerüsteten Mobilmachungsreserven zur Kriegsverlängerung in den sinnlosen Untergang zu schicken. Längst stehen 16-jährige Flak-Kanoniere an der Oder im Kampf mit sowjetischen Panzern. Einer von ihnen - Günter Westphal - ist bereits am 11. Februar 1945 nahe Reitwein gefallen und auf dem Seelower Friedhof beigesetzt worden.
  • Kein Land hat systematisch so junge und alte Soldaten an die Front geschickt, wie das nationalsozialistische Deutschland.

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:

  • Heeresgruppe Süd: Am Gran wurden die feindlichen Brückenköpfe beseitigt. Eingesetzt gewesen sind beim Feind neun Verbände (diese jedoch nur teilweise in Front). Bei der 8. Armee nur geringe Tätigkeit.
  • Heeresgruppe Mitte: Bei Strehlen geringe Tätigkeit, dabei Einbrüche des Feindes, ebenso zwischen Jauer und Goldberg. Die 10. Panzer-Grenadierdivision drang nicht durch. Bei Lauban führte der Feind einen Gegenangriff nach Süden. In Lauban selbst Kämpfe. Nach neuerer Meldung soll die Stadt wieder feindfrei sein. Bei Muskau wurde der Feind abgewiesen; bei Forst Kämpfe am Stadtrand. Zwischen Forst und Guben kamen eigene Angriffe voran. Breslau wurde in der Nacht durch 18 Flugzeuge versorgt. Die Hauptkampflinie wurde weiter zurückgedrückt. Angriffe gegen den Flugplatz wurden abgewiesen. Im Osten wird ein neuer Flugplatz hergerichtet.
  • Heeresgruppe Weichsel: Der Weg nach Wahn konnte wieder geöffnet und die Stadt versorgt werden. Bei Pyritz wurden Angriffe abgewiesen. Den Befehl in diesem Abschnitt hat der Korpsstab Munzel übernommen. - Im Raum von Schlochau griff der Feind mit fünf Divisionen an und errang Gelände. Westlich Konitz erzielte er eine Einbeulung. In der Tucheler Heide hat sich die Lage entspannt. Angriffe in Graudenz, wo Munitions-Mangel herrscht, wurden abgewiesen.
  • Heeresgruppe Nord: Wieder Angriffe von allen Seiten, dabei gegen Süden Gelände verloren. Der eigene Angriff im Samland kam gut voran. Auf dem Nordhügel eigene Angriffe zur Fesselung.
  • Heeresgruppe Kurland: Eigene Gegenangriffe. Es ist nicht möglich, die feindliche Marinebasis in Memel durch Luftangriffe zu zerschlagen, da Betriebsstoff fehlt; jedoch wird sie durch Verminung nach Möglichkeit lahmgelegt. Die aus Dänemark herangeführte 169. Infanteriedivision wird nach Jüterbog verlegt.
  • Die Heeresgruppe Nord hat in der letzten Zeit 100.000 Mann Ausfälle gehabt.
  • Wegen schlechten Wetters nur 680 feindliche und 66 eigene Einsätze.

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front:

  • In Ostpreußen hat der Gegner am frühen Morgen nordwestlich von Königsberg unsere Stellungen angegriffen. Auf einem kleinen Abschnitt warfen die Deutschen starke Kräfte an Infanterie und Panzern in die Schlacht. Die erbitterten Kämpfe dauerten den ganzen Tag an. Bei der Abwehr der feindlichen Angriffe vernichteten unsere Truppen bis zu 2.000 deutsche Soldaten und Offiziere. Südwestlich von Königsberg zogen unsere Truppen den Ring um die ostpreußische Gruppierung des Gegners enger. Die Deutschen leisten hartnäckigen Widerstand. Teile der Einheit X rückten vor und verdrängten den Gegner aus mehreren Ortschaften nordwestlich von Zinthen. Andere Abteilungen überwanden den starken Widerstand der Deutschen und nahmen die Eisenbahnstation Tiefensee ein.
  • Südwestlich der Stadt Chojnice (Conitz) griffen unsere Truppen nach Artillerievorbereitung den Gegner an. Sie durchbrachen die Verteidigungslinie der Deutschen und rückten auf die Stadt Preuß.-Friedland vor. Die sowjetischen Abteilungen überquerten den Fluss und nahmen nach einem schnellen Vorstoß Preuß.-Friedland ein. Unsere Infanterie rückte mit Unterstützung von Panzern und Selbstfahrlafetten zehn Kilometer vor und verdrängte die Deutschen aus der Ortschaft und Eisenbahnstation Bischofswalde. Der Gegner zog sich unter den Schlägen unserer Verbände zurück und verlor allein an Gefallenen bis zu 3000 Soldaten und Offiziere. 23 deutsche Panzer und 47 Geschütze wurden vernichtet, mehr als 200 Hitleristen wurden gefangen genommen.
  • In Breslau setzten unsere Verbände die Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten Gruppierung des Gegners fort. Sowjetische Sturmabteilungen säuberten mit Unterstützung der Artillerie mehrere Häuserblocks im Südteil der Stadt von den Deutschen. Zu erbitterten Kämpfen kam es am Hindenburg-Platz, wo die Deutschen Flakgeschütze konzentriert hatten.
  • In Ostpreußen haben unsere Truppen viele deutsche Soldaten und Offiziere gefangen genommen. Der gefangene Kommandeur der Kampfgruppe der 349. Deutschen Infanteriedivision Oberleutnant Andreas Zucher sagte aus: „Für Deutschland ist der Krieg unwiderruflich verloren. Ein Teil der deutschen Soldaten zieht jetzt Zivil an und versteckt sich in den Ortschaften. Hunderte, Tausende Deserteure irren an der Front umher. Ich hielt den weiteren Widerstand für Wahnsinn und traf die Entscheidung, mich zu ergeben.“
  • Die gefangenen Soldaten des 117. Deutschen Wachbataillons Herbert Brendel und Kurt Scholz teilten mit: „Unser Bataillon hatte den Befehl erhalten, dem Druck der Russen standzuhalten, solange die Sperrabteilungen die auseinander gelaufenen Soldaten der 286. Wachdivision einsammelten. Wir wissen nicht, ob es gelungen ist, die vom Schlachtfeld weggelaufenen Soldaten aufzuhalten. Unser Bataillon wurde zerschlagen, und wir gerieten in Gefangenschaft.“
  • Der gefangen genommene Soldat des 911. Deutschen Regiments Karl Weber erzählte: „Nach zwei Tagen hatte unsere Kompanie die Hälfte der Mannschaften verloren. Die Verwundeten mussten zurückgelassen werden. Der panische Rückzug der Truppen und die Flucht der Bevölkerung machten einen erschütternden Eindruck auf die Soldaten. In diesen Tagen begruben viele deutsche Soldaten die letzte Hoffnung auf einen Sieg Deutschlands. Ich warf die Waffen hin und versuchte zu fliehen, war aber bald schon in russischer Gefangenschaft.“
Großdeutsches Reich.png UdSSR 1923-1955.png

siehe Fußnote
Schweden.png
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten norwegischen Gebiete / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden

TBD

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum.

  • Die Schweden haben ihren Verkehr auf der Narvik-Strecke eingestellt; jedoch verkehrte auf dieser nur noch ein Zug täglich. Schneeverwehungen hemmen die eigenen Marschbewegungen. Wiederum Verminung und Versorgung der Widerstandsbewegung.

Die sowjetischen Truppen, die am 25. Oktober die Finnmark besetzten und die deutschen Truppen aus dem Norden Norwegens vertrieben, ziehen unter ihrem Kommandanten Wladimir Iwanowitsch Schtscherbakow aus Norwegen ab.

UdSSR 1923-1955.png Ungarn 1919-1946.png

Slowakei 1939-1945.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:

  • Die Donaufront ist durch Angriff von Süden aufgerollt und Budapest eingeschlossen worden. Die Heeresgruppe Süd unter General Wöhler vermag sich zusammen mit den Resten der ungarischen Armee zu halten, indem sie sich an den Plattensee und an den Bakonywald anlehnt. Die aus Westen herangeführte 6. SS-Panzerarmee unter Sepp Dietrich vermag die Lage nicht zu ändern. Auch Gegenangriffe über Waag und Gran nördlich des Donauknies (ab 19. Februar 1945), durch die der im Januar gebildete Brückenkopf über den Gran eingedrückt wird, und Stöße aus dem Raum Stuhlweißenburg auf Dunaföldvar wie von Süden über die Drau haben nur vorübergehende Erfolge. Die deutschen Zeitungen feiern die Zerschlagung eines sowjetischen Brückenkopfes an der Gran als Beginn der großen Gegenoffensive in Ungarn. In Wirklichkeit bereitet sich die Rote Armee in Ungarn auf ihre letzte große Offensive vor, den Angriff in Richtung Wien.

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:

  • Weiterer Druck auf Serajewo. Fortgang der Kämpfe bei Gorazda. Bei Zenica Verschärfung der Lage. Angriffe von Westen wurden abgewiesen. Ostwärts der Stadt versammelten sich feindliche Kräfte. Die 22. Infanteriedivision zog ihre Nachhüten weiter nach Norden. Durch Versagen der Ustascha ging Gracanica verloren. Vom Einsatz der 7. SS-Gebirgs-Division ist ein Wechsel der Lage zu erhoffen.
  • An der Drau Störungsfeuer. Der Termin ist vom 25. auf den 27.2. verschoben worden. Die Kosaken-Brigade schließt im Papuk-Gebirge zusammen. Es werden Vorbereitungen für die Aufstellung einer bulgarischer Armee auf eigener Seite getroffen.
Großdeutsches Reich.png USA 1912-1959.png

siehe Fußnote

Frankreich.png Belgien.png

Niederlande.png Großbritannien.png
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
  • Gleichzeitig beginnen die Angriffe der 9. und der 3. US-Armee auf die beiden letzten größeren Flüsse, die noch zwischen ihnen und dem Ruhrgebiet liegen: der Ruhr und dem Rhein. Doch Befehlshaber Omar Bradley fürchtet, dass alle Brücken vor Eintreffen seiner Truppen gesprengt werden.
  • 1112 Bomber der US-Luftwaffe werfen unter Geleitschutz von 700 Jagdflugzeugen bei einem Großangriff auf Berlin 2800 Tonnen Bomben ab; der deutschen Luftabwehr gelingt der Abschuss von 13 Bombern und zwei Jagdflugzeugen.
  • In Brombach bei Lörrach im Gau Baden ereignen sich die bis dahin schwersten Kriegshandlungen, da die Gegend wegen der geografischen Nähe zur Schweiz bislang weitestgehend vom Krieg verschont wurde. Französische Fliegerangriffe zerstören neben der Rüstungsfabrik Teves auch einige Häuser rund um den Bahnhof. Der Angriff fordert über 40 Menschenleben und 100 Verletzte.

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:

  • 250 Einflüge gegen Graz und Klagenfurt, ferner gegen Kroatien und Norditalien. Wiederum die 3. US-amerikanische Division gegen Verkehrsziele im Raum Hamburg - Hannover - Bremen - Bielefeld (mit Teilen gegen Wesel), ferner 400 britischen Bomber gegen Dortmund - Rheine. Ferner 1500 Jagdbomber, acht eigene Blitzbomber bei Linnich, ferner 200 Jäger gegen Tiefflieger; dabei sechs Abschüsse und 21 eigene Verluste. Der Raum Antwerpen - Dover - Hull wurde aufgeklärt.
  • Nachts Angriffe gegen Düsseldorf, Neuß und Siegen. Ferner 80 gegen Berlin. Eigener Nachteinsatz gegen Jülich. Die Verkehrslage ist durch die letzten Angriffe sehr erschwert worden. Im Augenblick hat das Reichsverkehrs-Ministerium mit 26 Eisenbahndirektionen keine Verbindung.
  • Es soll die kampferprobte 50. britische Infanteriedivision als Ersatz aufgelöst worden sein. Das Bild des US-amerikanischen Abschnittes ist noch nicht klar. Aus der Reserve ist zumindest eine Panzer-Division eingesetzt worden. Von der operativen Reserve (11 Divisionen) sind die 3 Luftlande-Verbände abzuziehen, mit deren Versammlung vermutlich das Z-Lager in Sisonne zusammenhängt. Von den restlichen acht Divisionen sind bisher zwei an die Front herangezogen; bei dem Rest handelt es sich um drei Infanterie-Divisionen und drei bis vier Panzer-Divisionen. Die 4. US-amerikanische Panzer-Division ist bei der Heeresgruppe G eingesetzt, die 12. Panzer-Division bei Spichern. Bei der Heeresgruppe G sind die operativen Reserven also auch zusammengeschrumpft.
  • Bei den Briten wieder Schwerpunkt bei Goch und ostwärts. Jedoch erzielte der Feind nur örtliche Einbrüche. Die Panzer-Lehr-Division wird hinter Venlo bereitgestellt, sodass sie in diesem Abschnitt und auch nach Norden und Süden verwandt werden kann.
  • Westlich Köln: Schwerpunkt bei Erkelenz und an den Straßen nach Köln. Der Kampf wird in der Artillerie-Schutzstellung geführt; an einzelnen Stellen ist der Feind durch sie durchgedrungen. Es wird versucht, sie mit Hilfe der operativen Reserven (9. Panzer-, 11. Panzer- und 3. Panzer-Grenadier-Division) aufzuhalten. Die Lage ist jedoch ernst. Von der Panzer-Brigade 106 hängen die Gleisteile noch in Süddeutschland fest, ebenso die Abt. 654.
  • Bei der 7. Armee Fortgang der Kämpfe in der Prüm-Stellung, durch die der Gegner an einer Stelle durchstieß.
  • Heeresgruppe G : Bei Ockfen zog der Feind Kräfte nach und versuchte, sich weiter durchzuboxen; jedoch konnte er hier und bei Serrig lokalisiert werden. Die 2. Gebirgs-Division ist noch nicht eingetroffen. Auch bei Saarbrücken gingen die Kämpfe weiter. Der wichtige Bunker 4 in der Straßenschleife ist in eigener Hand. Auch sonst wurden örtliche Erfolge erzielt. Kämpfe auch in der Blies-Saar-Schleife.
Großdeutsches Reich.png Großbritannien.png

siehe Fußnote
Belgien.png USA 1912-1959.png
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

Die militärische Lage der Seekriegsführung:
TBD

USA 1912-1959.png Großbritannien.png

Belgien.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage der Luftkriegsführung:
TBD

  • Von der V-2-Startbatterie 836 in einem Waldgebiet zwischen Hachenburg und Hillscheid im Westerwald werden folgende Raketen gestartet:
    V 2
    • 0126 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt im Liersteenweg in Mortsel in der Region Flandern ein, 100 Grundstücke sind betroffen. Eine weitere V-2-Rakete schlägt nordwestlich von Mechelen in der Provinz Antwerpen ein, über Verletzte wird nichts bekannt.
    • 0315 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Edegem in der Region Flandern ein, zwölf Häuser werden zerstört, sieben schwer beschädigt und eine Person wird verletzt.
  • Die SS-Abteilung 500 in Dalfsen (Hessum) auf dem Anwesen Mataram in der Provinz Overijsel starten folgende V-2-Raketen:
    • 1036 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nördlich von Malle in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 1047 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordwestlich von Wommelgem in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 1118 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Oogststraat in dem südöstlichen Stadtteil von Antwerpen, Berchem, ein, fünf Grundstücke werden schwer beschädigt.
    • 1250 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Brecht in Flandern ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 1330 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordwestlich von Schoten in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 1344 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Zwijndrecht in Südholland ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 1745 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt westlich von Borsbeek in der Region Flandern ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 1842 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Malle in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 1905 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Schoten in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 2206 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Ordanstraat im nördlichen Antwerpener Bezirk Oorderen ein, zwei Grundstücke werden leicht beschädigt.
    • 2230 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordöstlich von Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 2350 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Turnhoutsebaan/Laar im kleinsten Antwerpener Bezirk Borgerhout ein, sechs Menschen sterben, zehn Grundstücke werden zerstört.
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Alpen- und Donau-Reichsgaue

Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:
TBD

  • Im Dianabad veranstaltet die HJ (Hitlerjugend) ein "Pimpfenschwimmfest", wo "Pimpfe" (das sind die Zehn- bis Vierzehnjährigen) und "Jungmädel" ihr Können unter Beweis stellen sollen.
  • Notdienstverpflichtung: Zur Behebung der Bombenschäden werden die Betriebe mit ihren Gefolgschaften aufgefordert, für Aufräumungsarbeiten zur Verfügung zu stehen.
  • Die deutschen Zeitungen feiern die Zerschlagung eines sowjetischen Brückenkopfes an der Gran als Beginn der großen Gegenoffensive in Ungarn. In Wirklichkeit bereitet sich die Rote Armee in Ungarn auf ihre letzte große Offensive vor, den Angriff in Richtung Wien.
USA 1912-1959.png Großbritannien.png

Italien 1861-1946.png Italienische Sozialrepublik.png

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich

Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:

  • 250 feindliche viermotorige Bomber über Kroatien gegen Udine und Ferrara. 250 gegen die Brenner-Strecke; nachts 70 gegen Brescia. Fortgang der Kämpfe bei der 232. Infanteriedivision, die zum Zurückweichen von einem Kilometer zwangen. Außer der 10. US-amerikanische Gebirgs-Division ist auch die brasilianische Division beteiligt. Die feindliche Luftwaffe erschwert die eigene Kampfführung. Die 90. Panzer-Grenadierdivision wird jetzt hinter der 5. Panzer-Jägerdivision bereitgestellt. Ab morgen wird die „Armeeabteilung Ligurien" wieder zu einer Armee zurückgebildet, welche die Führung des LXXV. Armeekorps und des Korps „Lombardia" übernimmt. Das Armeeoberkommando 24 tritt wieder unmittelbar unter die Heeresgruppe und führt jetzt auch das XIV. Panzerkorps. Dafür übernimmt die 10. Armee außer der Führung des 1. Fallschirm-Korps, des LXXVI. Korps und des LXXIII. Korps auch den Befehl über die Operationszone „Adriatisches Küstenland".
Ägypten 1923-1952.png Syrien 1932-1958.png

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Königreich Ägypten / Republik Syrien / Großdeutsches Reich
  • Ägypten erklärte dem Reich den Krieg. In der Parlamentssitzung wird der Ministerpräsident Achmed Macher Pascha erschossen.
  • Am selben Tag verkündet auch Syrien den Kriegszustand mit dem Deutschen Reich.
USA 1912-1959.png Philippinen 1941-1945.png

Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan
26.02.1945
Großdeutsches Reich.png USA 1912-1959.png

siehe Fußnote
Polen.png UdSSR 1923-1955.png
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:
TBD

Großdeutsches Reich.png

siehe Fußnote
Großdeutsches Reich
  • Der Dortmund-Ems-Kanal ist an einzelnen Tagen befahrbar, sodass 40 bis 50 Kähne mit 40.000 bis 50.000 Tonnen Kohle durchgeschleust werden können.
  • Der Reichsführer SS Heinrich Himmler ordnet die Einrichtung von sogenannten Sonderstandgerichten an, die bei Auflösungserscheinungen in Teilen der Wehrmacht und der Zivilbevölkerung tätig werden sollen.
  • Der Stellvertreter des Führers, Martin Bormann, schreibt an seine Frau: "Jetzt habe ich gerade gehört, dass drei weitere Formationen feindlicher Bomber sich Berlin nähern. Hier und da können wir in der Ferne dröhnende Explosionen hören. Ich frage mich, wie Berlin aussehen wird, wenn ich es das nächste Mal sehe."
  • Stimmungsbericht der Wehrmacht. Die Stimmung der Berliner zeigte sich zwar nicht so nervös wie noch vor etwa drei Wochen, war aber dennoch, trotz der zur Schau getragenen Ruhe, sehr gespannt. Jedoch ist nicht zu verkennen, dass die Sorge um einen guten Ausgang des Krieges steigt.
  • Hitler vor dem Rest seiner Gauleiter: "Wenn auch meine Hand zittert, und selbst wenn mein Kopf zittern sollte - mein Herz wird niemals zittern!"
  • Tagebuch Thomas Mann: "Der deutsche Widerstand vor Köln scheint zu versagen. Gefangene bataillonsweise. Der Rhein unhaltbar. Aber ich glaube wohl, dass es nie eine Kapitulation und noch lange kein Ende der Kämpfe geben wird. Berlin aufs neue von 2000 Flugzeugen eine Stunde lang ungestört bombardiert. Danach von der (britischen) Royal Air Force."
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

siehe Fußnote
UdSSR 1923-1955.png
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Sowjetische Truppen der 1. Weißrussischen Front formieren sich zum Großangriff auf das Stettiner Haff und die Stadt Kolberg an der pommerschen Ostseeküste; Teile der 2. Weißrussischen Front stoßen auf Köslin vor.
  • Wehrmachtsbericht - Die Besatzungen von Breslau und Glogau verteidigten sich in erbitterten Straßenkämpfen, so dass dem Feind nennenswerte Erfolge versagt blieben. Zwischen Neu-Stettin und Konitz konnte der Gegner auf schmalem Raum unsere Sicherungslinien durchstoßen und nach Nordwesten Boden gewinnen.
  • Heute übergibt der Kommandeur der 32. SS-Division „30. Januar“ seine Stellungnahme zum Bericht eines ihm unbekannten SS-Obersturmbannführers über den „Einsatz und Verhalten der Wehrmacht“ im Raum Müllrose vom 16. Februar 1945. Er bestätigt die verbreitete Desorganisation der Stäbe, ein mangelhaftes Abstimmen mit den Nachbarn und Probleme in der Führung von Volksturmein-heiten, Versprengten und Marschbataillonen. Er wehrt sich gegen den Vorwurf einer zunehmenden Demoralisierung bei den Soldaten. „Die in den ersten Tagen nach dem russischen Durchbruch feststellbare Panikstimmung und Apathie hat sich grundlegend verändert.“
  • Die 9. Armee meldet die Abwehr eines sowjetischen Angriffes auf die Festung Frankfurt und die Zerstörung einer Brücke bei Reitwein durch sieben Granatwerfertreffer. Das CI. Armeekorps führt mit Teilen einen Angriff auf Karlsbiese. Die eingenommene Position muss allerdings nach kurzer Zeit aufgegeben werden.
  • Marschall Schukow trifft die letzten Maßnahmen zur Durchführung der Pommernoperation. An der Oder tritt eine Pause ein, die für Teiloperationen mit begrenztem Ziel genutzt wird. In den Divisionen der sowjetischen 8. Gardearmee laufen die Vorbereitungen eines Angriffes zur Einnahme Rathstocks und Hathenows. Der Hintergrund für diese Handlung wird anhand der Lage deutlich. Der vordere Rand des sowjetischen Brückenkopfs im Abschnitt Herzershof, Bahnhof Reitwein, Dorf Reitwein und Reitweiner Höhe macht ein Knick. Hier besteht die akute Gefahr, dass bei einem entschlossenen Angriff von deutschen Truppen die Korps der 8. Gardearmee an ihren Nahtstellen voneinander getrennt werden. Deshalb hat General Tschuikow bereits gestern Abend den Entschluss bestätigt, die Frontlinie entlang der Straße Manschnow - Lebus zu begradigen. Für diese Handlungen stellt er die 57. und 79. Gardeschützendivision sowie zwei gepanzerte Artillerieregimenter bereit. Unter Hinzuziehung aller Artillerieeinheiten, auch der zur Unterstützung zugeteilten 100. Haubitzenartilleriebrigade mit 203-mm-Selbstfahrlafetten und einer Abteilung der 25. Garde-Granatwerferbrigade mit Raketenwerfer M-31, kann der Angriff mit einer Dichte von 131 Rohre Artillerie unterstützt werden. Bis Angriffsbeginn verbleiben den Truppen noch gut fünf Tage.

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front:

  • In Ostpreußen griff der Gegner nordwestlich von Königsberg wiederholt an. Hatte er an einem Abschnitt keinen Erfolg, griff er an einem anderen an. Mit mächtigem Feuer und Gegenschlägen warfen die sowjetischen Abteilungen die Hitleristen zurück. Vor unseren Stellungen blieben viele feindliche Leichen, kaputtes Gerät und Waffen des Gegners zurück. Südwestlich von Königsberg überwanden unsere Verbände den hartnäckigen Widerstand der Deutschen und nahmen mehrere Ortschaften ein. Nordwestlich von Zinthen wurde eine Kompanie des 123. Deutschen Infanterieregiments mit ihrem Kommandeur gefangen genommen. An einem Tag wurden mehr als 2000 Hitleristen, 33 Geschütze und 200 Maschinengewehre vernichtet.
  • In Breslau führten unsere Truppen Kämpfe zur Liquidierung der in der Stadt eingeschlossenen gegnerischen Gruppierung. Die Deutschen haben die Straßen mit Barrikaden und Gräben abgesperrt; viele Häuser haben sie in stark befestigte Verteidigungsknotenpunkte verwandelt. Die sowjetischen Sturmgruppen rücken beharrlich weiter vor und säubern ein Haus nach dem anderen von den Deutschen. Besonders erbitterte Kämpfe gab es um den Hindenburg-Platz. Unsere Infanteristen, Pioniere und Artilleristen griffen den Feind von drei Seiten an. Die Deutschen waren in eiserner Umklammerung. Nach harten Kämpfen wurde der Platz von unseren Truppen eingenommen. Andere Abteilungen besetzten das Straßenbahndepot. Im Laufe des Tages wurden mehr als tausend Soldaten und Offiziere des Gegners vernichtet. Es wurden sechs Panzer und andere Trophäen erbeutet. Mehr als 300 Deutsche wurden gefangen genommen.
  • Wie bereits berichtet wurde, haben unsere Truppen bei der Liquidierung der in Schneidemühl eingeschlossenen Gruppierung des Gegners mehr als 5.000 feindliche Soldaten und Offiziere gefangen genommen. Außerdem haben die sowjetischen Abteilungen in den Wäldern nördlich von Schneidemühl zwei deutsche Gruppierungen liquidiert und viele Gefangene gemacht. Unter den Gefangenen sind der Kommandant der Stadt Schneidemühl Oberstleutnant Heinrich Remlinger und sein Stabschef Karl von Haase, der Leiter der Ingenieursabteilung der Garnison Schneidemühl Oberstleutnant Alfred Kurhaup und andere deutsche Offiziere.
  • Der gefangene Oberstleutnant Heinrich Remlinger erzählte: „Am 27. Januar kam ich nach Deutsch-Krone in den Stab von Himmler, der die deutsche Armeegruppe „Weichsel“ befehligt. Himmler erklärte mir, dass ich zum Kommandant von Schneidemühl ernannt wurde, und fügte hinzu: „Sie kriegen uneingeschränkte Freiheit und müssen die Festung um jeden Preis halten.“ Bald darauf hatten die Russen die Stadt eingekreist. In wenigen Tagen haben wir an Gefallenen und Verwundeten mehr als 4.000 Soldaten und Offiziere verloren. In der Stadt herrschten Panik und Chaos.
  • Viele Offiziere kamen zu dem Schluss, dass die Garnison vor der Vernichtung steht, und sprachen sich für eine Kapitulation aus. Ich ließ mich per Funk mit dem Stab verbinden und teilte mit, dass die Lage kritisch sei. Als Antwort kam ein von Himmler unterzeichnetes Radiogramm: „Ihre Lage ist uns bekannt. Haltet durch. Es ist Hilfe unterwegs.“ Ohne die Hilfe abzuwarten, entschloss ich mich, auf eigene Gefahr aus Schneidemühl nach Norden auszubrechen. Aber wir stießen auf die Russen, hatten äußerst schwere Verluste und wurden versprengt. Mich und den Stabsleiter nahm man gefangen.“
  • Der gefangen genommene Oberstleutnant Alfred Kurhaup gab an: „Der Kessel von Schneidemühl wurde zum Grab für viele Tausende deutsche Soldaten. Nicht mal die kleinste Einheit konnte aus der Umklammerung ausbrechen. Die aus der Stadt ausgebrochenen Abteilungen wurden in den Wäldern von den Russen eingeholt und eine nach der anderen vernichtet. Auf den Wald- und Feldwegen sah ich Tausende von Leichen deutscher Soldaten, liegen gebliebene Panzer, Selbstfahrlafetten und kaputte Automobile. In der Gefangenschaft traf ich viele Offiziere der Garnison Schneidemühl, die zusammen mit zerstreuten Gruppen von Soldaten die Waffen niedergelegt und kapituliert hatten.“

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:

  • Heeresgruppe Süd: Angriffe entlang dem slowakischen Erzgebirge, die südlich und östlich Altsohl dem Gegner geringen Geländegewinn einbrachten.
  • Heeresgruppe Mitte: Fortgang der Kämpfe an den bisherigen Brennpunkten (nördlich Zobten, südlich Goldberg und bei Lauban) ohne wesentlichen Erfolg des Feindes. Auf dem Westufer der Lausitzer Neiße Vernichtung zweier feindlicher Brückenköpfe. Abwehr an den Stadträndern von Forst und Guben. In Breslau und Glogau Fortgang der Abwehr.
  • Heeresgruppe Weichsel: Abwehr von Aufklärungsvorstößen. Zwischen Neu-Stettin und Konitz Durchstoß des Feindes auf schmalem Raum. In der Tucheler Heide und westlich der unteren Weichsel erfolgreiche Abwehr.
  • Heeresgruppe Nord: Erfolgreiche Abwehr an allen Fronten. Fortgang der Angriffe im Samland. Die Kriegsmarine half der Heeresgruppe Kurland im Abwehrkampf bei Prekuln. Rund 2000 feindliche Einsätze gegenüber 500 eigenen. Bisher wurden 441.389 Flüchtlinge abgefahren. Ein Kohlendampfer von 4800 BRT lief auf eine Mine. Bei dem Angriff sind zwei Schiffe von je 600 BRT vernichtet worden.
Großdeutsches Reich.png UdSSR 1923-1955.png

siehe Fußnote
Schweden.png
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden

TBD

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum.
Wieder Versorgung der Widerstandsbewegung.

UdSSR 1923-1955.png Ungarn 1919-1946.png

Slowakei 1939-1945.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:
In der Slowakei beginnt eine Großoffensive der Roten Armee mit der Stoßrichtung gegen Preßburg und Wien. Im Zentralfriedhof finden wieder Beerdigungen statt, jedoch ohne Aufbahrung und Kondukt. Den Angehörigen steht es frei, die Trauerfeiern am offenen Grab abzuhalten. Über diese Neuerungen erfahren die Angehörigen aus der Zeitung. - Viele Straßen Wiens sind wegen der Trümmer- und Schuttberge nahezu unpassierbar. Starke Stürme hüllen die Stadt in Staubwolken, die das Atmen erschweren.

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:

  • Abnahme des Druckes bei Serajewo; Abwehr bei Gorazda. Zum Freikämpfen der Straße von Serajewo nach Nordwesten werden zwei Bataillone eingesetzt. Bei Zenica wurden Angriffe abgewiesen. Bei Busovaca wurden die eigenen Kräfte aufgespalten. Bei Gracanica sind die Kroaten fluchtartig davongelaufen.
  • An der Drau wurden Übersetzversuche abgewiesen. Die Bahn von Süden nach Esseg ist wieder befahrbar.
  • Am 25.2. hat der Oberbefehlshaber Südost, Generalfeldmarschall Freiherr von Weichs, dem Führer Vortrag gehalten. Darauf erging eine neue Weisung für die Kampfführung.
Großdeutsches Reich.png USA 1912-1959.png

siehe Fußnote

Frankreich.png Belgien.png

Niederlande.png Großbritannien.png
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:

  • Wieder Einflug von Süden in den Raum Wien. Ferner Angriff der drei US-amerikanischen Divisionen von Westen gegen München (vornehmlich Verkehrsziele), ferner Aschaffenburg und Flugplätze mit Fertigung des Typs 262. Eigene Blitzbomber bei Jülich sowie 136 Jäger. Nachts 60 Russen gegen Mährisch-Ostrau. Ferner 60 Moskitos gegen Erfurt und 20 gegen Berlin. Vorübergehend werden für die Festungen zehn Heinkel- und eine viermotorige Maschine eingesetzt. Die Aufklärung über Ostengland ergab eine durchschnittliche Belegung und einen starken Handelsverkehr: in der Themsemündung allein 7800 BRT in See. Landungsvorbereitungen sind nicht festgestellt worden.
  • An der unteren Maas ist die holländische Brigade eingesetzt. Im britischen Kampfraum sind die Infanterie-Divisionen mit Panzer-Brigaden gekoppelt. Die britischen Reserven sind jetzt gebunden. Die Amerikaner führen Pionier-Bataillone heran. Es ist anzunehmen, dass die 2. US-amerikanische Armee bald zum Angriff antritt. Aus der operativen Reserve ist die 23. Infanterie-Division herangeführt worden. Demnach beträgt diese noch zwei Infanterie-Divisionen und drei bis vier Panzer-Divisionen. Gegen die 7. Armee griffen drei Panzer-Divisionen und zwei Infanterie-Divisionen an. Es besteht wohl die Absicht, von Ockfen und Serrig und von Saarbrücken aus eine Klammer zu bilden, um die dazwischen liegende Front herauszubrechen.
  • Bei Goch (18. Kampftag) wurden 200.000 Schuss verfeuert. Im heldenhaften Widerstand wurde der Feind bis auf kleine Einbrüche aufgefangen. Von Norden kommt die 6. Fallschirmjäger-Division heran; die 338. Infanterie-Division wird nach Süden verschoben. Westlich Köln (3. Tag) stieß der Feind bei Erkelenz nach Norden vor. Weiter Druck an den Straßen von Jülich und Düren nach Köln. Der Feind erreichte die 2. Stellung, die gehalten wurde; nur bei Holzweiler und Rödingen stieß er durch sie durch. Der Wald südlich Düren hemmt die Panzer. Auch die 353. Infanterie-Division ist jetzt von der Rur abgedrückt. Die 5. Panzer-Armee riegelt deshalb an diesem rechten Flügel ab. Wiederum starker Einsatz der Luftwaffe. An Reserven stehen die 1. Panzer-Division und die Panzer-Brigade 106 zur Verfügung; die übrigen hängen wegen der Eisenbahnlage ab.
  • Bei der 5. Panzer-Armee nur örtliche Kämpfe; jedoch wird ein Angriff erwartet. Bei der 7. Armee, deren infanteristische Kräfte ausgebrannt sind, konnte der Gegner durch die Prüm-Stellung bis Bitburg durchstoßen, örtliche Maßnahmen zur Abriegelung. Auch die feindlichen Verluste sind hoch.
  • Der Oberbefehlshaber drängt auf Zuführung von personellem Ersatz; jedoch erlaubt die Eisenbahnlage nicht die beschleunigte Heranführung.
  • Heeresgruppe G: Es gelang dem Feind, seine Brückenköpfe bei Ockfen und Serrig zu vereinigen und sich an Saarburg heranzuschieben. Einzelne Bunker noch in eigenen Händen. Die ersten Teile der 2. Gebirgs-Division sind nach Westen angetreten, dazu Kräfte des Wehrkreises XII, wobei Erfolge errungen wurden. Nach unbestätigter Meldung ist die Auftrennung der beiden Brückenköpfe wieder gelungen. Jedoch hat der Feind bereits 100 Panzer über die Saar herangebracht. Die Lage in diesem Abschnitt erweckt Bedenken.
  • Bei Saarbrücken (8. Kampftag) einzelne eigene Vorstöße mit Gewinnen.
Großdeutsches Reich.png Großbritannien.png

siehe Fußnote
Belgien.png USA 1912-1959.png
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

Die militärische Lage der Seekriegsführung:
TBD

USA 1912-1959.png Großbritannien.png

Belgien.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage der Luftkriegsführung:
TBD

  • Von der V-2-Startbatterie 485 mit der Leitstelle in Den Haag starten folgende Raketen:
    V 2
    •  ???? GMT - Eine gestartete V-2-Rakete hat eine Fehlfunktion und stürzt nicht weit vom Startplatz ab, über Schäden oder Verletzte wird nichts bekannt.
    •  ???? GMT - Eine weitere gestartete V-2-Rakete explodiert kurz nach dem Start und wird ebenfalls als Fehlstart angesehen, der Aufschlagpunkt in der Nähe bleibt unbekannt, ebenso Nachrichten über Schäden.
    • 0832 GMT - Eine in Burgsteinfurt (Heek - Oerscher Wald) gestartete V-2-Rakete schlägt in der Leperstraat in Antwerpen ein, drei Menschen sterben, 116 Häuser werden schwer beschädigt.
    • 0854 GMT - Eine in Burgsteinfurt (Heek - Oerscher Wald) gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Gierle in der Provinz Antwerpen ein, keine Schäden werden bekannt.
    • 0901 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Woolwich in den Docklands im Südosten Londons ein, ein Mehrfamilienhaus wird zerstört, 13 Tote und 87 Verletzte.
    • 0906 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Bobbingworth in Essex ein, ein Mensch wird verletzt.
    • 0919 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Nähe von Clacton-on-Sea in Essex in die Nordsee ein, vermutlich keine Schäden.
    • 0930 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Ilford in Essex ein, zwei Menschen werden getötet, 55 werden verletzt.
    • 1103 GMT - Eine in Burgsteinfurt (Heek - Oerscher Wald) gestartete V-2-Rakete schlägt in Schelde westlich von Zandvliet in der belgischen Provinz Antwerpen ein.
    • 1124 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Erith südöstlich von London ein. Hier sterben sechs Menschen und 131 werden verletzt.
    • 1138 GMT - Eine in Burgsteinfurt (Heek - Oerscher Wald) gestartete V-2-Rakete schlägt südlich von Duffel in der Provinz Antwerpen ein, drei Menschen sterben, 116 Häuser werden schwer beschädigt.
    • 1607 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in der Nordsee nahe Clacton-on-Sea in Essex ein, über Schäden wird nichts bekannt.
    • 1824 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Leyton im Osten Londons ein, wo Bahngleise zerstört und 16 Menschen verletzt werden.
    • 2023 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt im Londoner Stadtteil West Ham ein, wo Abwasserkanäle getroffen werden und Überschwemmungen, besonders auch von Gleisanlagen, ausgelöst werden. Es gibt außerdem 22 Verletzte.
    • 2303 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Pitsea in Essex ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
  • Die SS-Abteilung 500 in Dalfsen (Hessum) auf dem Anwesen Mataram in der Provinz Overijsel startet folgende V-2-Raketen:
    • 1627 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Wijhe in der Provinz Overijsel in der Nähe der Farm von Hakke van Westhof in Marle ein, es gibt offenbar keine Verletzten.
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Alpen- und Donau-Reichsgaue

Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:
TBD

  • Im Wiener Zentralfriedhof finden wieder Beerdigungen statt, jedoch ohne Aufbahrung und Kondukt. Den Angehörigen steht es frei, die Trauerfeiern am offenen Grab abzuhalten. Über diese Neuerungen erfahren die Angehörigen aus der Zeitung.
  • Viele Straßen Wiens sind wegen der Trümmer- und Schuttberge nahezu unpassierbar. Starke Stürme hüllen die Stadt in Staubwolken, die das Atmen erschweren.
USA 1912-1959.png Großbritannien.png

Italien 1861-1946.png Italienische Sozialrepublik.png

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich

Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:

  • Ancona und Neapel normal belegt. Ein Unternehmen im Raum Krk wird beabsichtigt. Einsatz der Luftwaffe wie bisher. Abnahme der Kämpfe bei der 232. Infanterie-Division A uf der Feindseite Verschiebungen, dabei Ablösung der südafrikanischen Infanterie-Division durch eine US-amerikanischen Infanterie-Division.
  • In den Westalpen sind jetzt außer der 29. französischen Jäger-Division zwei neue Rgimenter festgestellt, nämlich ein amerikanisch-japanisches und das Infanterie-Regiment 65 aus Puerto Rico.
  • In Gibraltar lief ein Geleit von 32 Schiffen aus.
  • Die Armee „Ligurien" hat einen italienischen Befehlshaber und einen deutschen Chef.
  • Das Korps „Lombardia" wird durch den General Nagel und einen italienischen Chef geführt.
USA 1912-1959.png Philippinen 1941-1945.png

Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan
27.02.1945
Großdeutsches Reich.png USA 1912-1959.png

siehe Fußnote
Polen.png UdSSR 1923-1955.png
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:
TBD

Großdeutsches Reich.png

siehe Fußnote
Großdeutsches Reich

TBD

Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

siehe Fußnote
UdSSR 1923-1955.png
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:

  • Heeresgruppe Süd: Bei der 8. Armee wiederum Geländeverlust. Der Feind verfügt jetzt über eine Querverbindung hinter der Front.
  • Heeresgruppe Mitte: Bei Schwarzwasser wurde der feindliche Brückenkopf eingeengt. Am Zobten-Massiv wurde der Feind abgewiesen. Südlich Breslau, dessen Innenstadt mit Artillerie-Feuer belegt wird, frisst sich der Gegner in den Straßenzügen vor. Im Südosten wurde die Front zurückgebogen. Die feindliche 4. Panzer-Armee, die nach Westen durchzustoßen versuchte, ist nunmehr zum Stoß nach Südwesten eingesetzt, da sie nach Westen nicht durchkam. An der Front vom Zobten an nach Nordwesten weitere Abwehr; dabei Kämpfe in Lauban. In Forst wurde die Hauptkampflinie verbessert; in Glogau gleiche Lage.
  • Heeresgruppe Weichsel: Angriffe gegen den eigenen Brückenkopf Schwedt wurden abgewiesen. Bei Schlochau gelang dem Feind (anscheinend ein Garde-Panzer- und ein Garde-(mechanisches)Korps) der Durchbruch bei Schlochau bis Bollnow. Die Gruppe Ax wich in die Pommern-Stellung aus. Heran kommt von Westen die Panzer-Division „Holstein", von Osten die 4. SS-Polizei-Panzer-Grenadierdivision, ferner die Sturm-Geschütz-Abteilung 226. Nach Rummelsburg wurde das General-Kommando VII. Panzerkorps verlegt, das durch das XXXXVI. Panzerkorps ersetzt wird. Dem Gegner ist hier eine Überraschung gelungen, und nachdem er nun durch die Seenenge durchgestoßen ist, wird für ihn das Gelände günstiger. Er versuchte gleichzeitig, die Pfeiler rechts und links vom Durchbruch einzustoßen. An der Weichsel wurde er abgewiesen.
  • Heeresgruppe Nord: Ruhigere Lage. Abwehr in Samland. In Kurland wurden Angriffe abgewiesen. Die Kampfstaffel der 215. Infanterie-Division ist nunmehr aus Libau abgefahren.
  • Nur geringe Tätigkeit der Luftwaffe wegen des Wetters. Zugeführt wurden dem Osten an Flakbatterien 456 schwere und 186 leichte und mittlere Batterien, die jedoch meist unbeweglich sind.

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front:

  • Die Truppen der 2. Weißrussischen Front haben durch schnelle Schläge den Widerstand des Gegners westlich von Chojnice (Conitz) gebrochen. Das waldige Gelände mit seinen vielen Flüssen und Seen behinderte die Handlungsfreiheit unserer angreifenden Verbände aufs Äußerste. Um die Stadt Schlochau kam es zu erbitterten Kämpfen. Von Osten wird die Stadt von Seen gedeckt. Auf den nördlichen und südlichen Zufahrtswegen hatten die Deutschen Langzeitbefestigungen errichtet. Unsere Abteilungen umgingen den See und brachen in die Stadt ein. In hartnäckigen Kämpfen wurde die feindliche Garnison zerschlagen. Schlochau, ein wichtiger Eisenbahn- und Fernstraßenknotenpunkt, wurde eingenommen. Die sowjetischen Infanteristen und Panzerbesatzungen verdrängten die Deutschen aus den Städten Hammerstein und Stegers, wobei sie mehr als 2000 Soldaten und Offiziere, 22 Panzer, 46 Geschütze und sieben Schützenpanzerwagen des Gegners vernichteten.
  • Der erfolgreiche Angriff wurde ausgebaut; unsere Verbände rückten weiter vor und nahmen die Stadt Bublitz ein, wo sich drei Eisenbahnlinien und mehrere Landstraßen kreuzen. Bublitz befindet sich 45 bis 50 Kilometer von der Küste der Ostsee entfernt. Der Gegner weicht unter den Schlägen unserer Truppen zurück und hat große Verluste an Mann und Gerät.
  • In Breslau führten unsere Truppen Kämpfe zur Liquidierung der in der Stadt eingekesselten Gruppierung des Gegners. Die Deutschen unternahmen mehrere Versuche, die gestern verlorenen Positionen zurückzuerobern. Alle feindlichen Gegenangriffe wurden abgewehrt, wobei der Gegner große Verluste erlitt. Unsere Sturmabteilungen rückten weiter vor und säuberten zwölf Häuserblocks und die Gegend am Stadion von den Hitleristen.
  • Östlich von Frankfurt/Oder wurde der deutsche Major Beun gefangen genommen. Der Gefangene erzählte: „Viele Experten haben versichert, dass ein Eindringen der Russen nach Deutschland unmöglich sei. Sogar nach der schrecklichen Katastrophe von Stalingrad oder schließlich dem Zusammenbruch der mittleren Front im Sommer 1944 haben wir noch weiter geglaubt, dass die Befestigungen an der Weichsel und an der Grenze Deutschlands uneinnehmbar sind. Aber uns erwartete eine bittere Enttäuschung. Die Russen haben unsere Verteidigung an der Weichsel sowie an der Grenze Deutschlands durchbrochen. Die Schläge der sowjetischen Truppen haben die Soldaten demoralisiert. Viele von ihnen sagen jetzt: „Wir werden uns nie halten, die russische Infanterie und die Panzer werden uns hinwegfegen.“
Großdeutsches Reich.png UdSSR 1923-1955.png

siehe Fußnote
Schweden.png
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden

TBD

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum.
Die 163. Infanterie-Division ist jetzt bis auf das Ersatz-Bataillon ganz abgefahren. Acht Dampfer sollen im Oslo-Fjord bereit liegen, ohne dass ausreichende Beladung zur Verfügung steht. Ein Dampfer von 3300 Tonnen wurde durch die feindliche Luftwaffe versenkt. Nachts wiederum 30 Einflüge nach Südnorwegen sowie nach Jütland.

UdSSR 1923-1955.png Ungarn 1919-1946.png

Slowakei 1939-1945.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:
TBD

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:

  • Bei Serajewo Abnahme der Kampftätigkeit. Die Straße nach Nordwesten ist freigekämpft. Der Oberst Ritter von Eberlein wird vermisst. Die Masse der 104. Jäger-Division ist nunmehr bei Brod versammelt.
  • An der Drau wieder Übersetzversuche von Spähtrupps.
  • Polizei-Bataillone und Kroaten säuberten das Papuk-Gebirge weiter. Bei Biha&cacute; eigene Vorstöße. Kommando-Unternehmen gegen die Dalmatinischen Inseln werden erwartet; deshalb Bereitstellung der Kriegsmarine bei Pag. Der General Alexander, britischer Oberbefehlahaber in Italien, suchte in Belgrad Tito auf und verständigte sich mit ihm angeblich über die Istrische Frage.
Großdeutsches Reich.png USA 1912-1959.png

siehe Fußnote

Frankreich.png Belgien.png

Niederlande.png Großbritannien.png
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
  • Die Briten erreichen den Rhein nördlich Kalkar.
  • 458 Bomber der britischen Royal Air Force greifen 20 Minuten lang Mainz an. Die Innenstadt wird in ein Inferno aus Flammen und Rauch verwandelte. Als die Attacke vorüber ist, besteht das historische Mainz nicht mehr: 80 Prozent sind zerstört. Der Angriff kostet mehr als 1200 Menschen das Leben.
  • Die 9. Armee meldet heute die Feststellung der Verstärkung der sowjetischen Truppen in den Brückenköpfen Wuhden und Lebus. Sie haben durch die Einnahme von markanten Höhen als Beobachtungspunkte für weitere Angriffe günstige Positionen eingenommen. Dafür steht unter anderem der von T-34 unterstützte sowjetischen Angriff in den frühen Vormittagstunden auf den „Zuckerhut“ und die Höhe 48,4., von der man eine „Sicht auf acht Kilometer“ hat. Die den gesamten Tag dauernden Kämpfe um diese Höhen führen beide Seiten mit der für die Ostfront üblichen Härte. Die Volkssturmmänner erwehren sich die gesamte Zeit. Sie ergeben sich nicht – offensichtlich aus der Befürchtung, bei Gefangennahme nicht als reguläre Soldaten anerkannt zu werden und damit nicht nach den Regeln des Völkerrechtes behandelt zu werden. Auch eine Kompanie des Fahnenjunkerregiments Wiener-Neustadt steht etwa 1,5 Kilometer ostwärts Wüste Kunersdorf in wechselvollen Gefechten. Am Abend existiert die Kompanie nicht mehr. Besorgt wird die Heeresgruppe darüber informiert, dass keine Infanteriereserven zur Abriegelung von größeren Einbrüchen verfügbar sind. Regimentsstarke sowjetische Angriffe führen gegen Mittag zur Einschließung des Stützpunktes Wuhden. Sofort werden Einheiten zu einem Gegenstoß zusammengefasst.
  • Weiter nördlich hat ein Vorstoß von Teilen der Infanteriedivision „Berlin“ bei Rehfeld, nach Abwehr eines sowjetischen Angriffs auf Sophienthal, keinen Erfolg.
  • 15 der 49 Eisenbahnzüge, auf die die 10. SS-Panzer-Division zur 9. Armee verlegt werden soll, haben die 3. Panzerarmee in Pommern verlassen. Diese Division wird nie im Raum der 9. Armee eintreffen.

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:

  • Der Gegner versuchte, von Süden einzufliegen, mußte jedoch umkehren. Von Westen Angriff der drei US-amerikanischen Divisionen mit 750 Jägern zu einem schweren Terrorangriff gegen Berlin, besonders das Zentrum. Ferner 130 Briten gegen Dortmund. An der Front wegen des schlechten Wetters schwächerer Einsatz. In der Nacht wiederum 60 Moskitos gegen Berlin, 20 gegen Nürnberg sowie 100 Nachtjäger im Westen. Die Eisenbahnlage hat sich weiter verschärft.
  • Bei Goch ist die Lage befriedigend. 73 Panzer wurden abgeschossen, und die eigene Truppe kämpft nach wie vor ausgezeichnet. Im US-amerikanischen Raum gelang es 100 bis 120 Panzern, von Erkelenz aus nach Norden vorzustoßen. Die Panzer-Lehr-Division ist zum Stoß von Osten in die Flanke angesetzt. In Erkelenz Kämpfe: 338. Infanterie-Division; von der 11. Panzer-Division sind Teile da. Die Durchbrüche des Feindes durch die 2. Stellung haben bisher nur örtliche Bedeutung gewonnen. Sie wurden durch Gegenangriffe aufgefangen. Es ist gelungen, die Front geschlossen zu halten; jedoch ist ein Zurückgehen auf die Erft-Stellung erforderlich. Auch der Südflügel ging weiter zurück; dabei wurde Sollen aufgegeben. Der Feind hat offensichtlich Panzer-Divisionen aus seiner operativen Reserve herangezogen. In seinen Rundfunknachrichten ist von der Durchbruchstimmung die Rede, die ähnlich sei wie in den Tagen von Avranches (Ende Juli 1944). Bei der 7. Armee wurde Bitburg behauptet. Im Süden erzielte der Feind einige Erfolge. Aus der Front wird die 246. Infanterie-Division nach Süden herangezogen.
  • Heeresgruppe G: Aus dem Brückenkopf Saarburg, der doch nicht wieder aufgeteilt werden konnte, gelang dem Gegner entlang der Straße nach Osten ein schmaler Durchbruch bis Zerf; jedoch hat die 2. Gebirgs-Division den Einbruchsraum zu einem schmalen Flaschenhals verengt. Aus der alten Kampffront haben sich Teile nach Osten durchgeschlagen; fraglich ist es, ob es sich um Bunker-Besatzungen handelt, was nicht beabsichtigt ist. Auf den Spicherer Höhen besteht eine Lage, die für das Führerhauptquartier nicht völlig durchsichtig ist.
Großdeutsches Reich.png Großbritannien.png

siehe Fußnote
Belgien.png USA 1912-1959.png
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

Die militärische Lage der Seekriegsführung:
TBD

USA 1912-1959.png Großbritannien.png

Belgien.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage der Luftkriegsführung:
TBD

  • Von der V-2-Startbatterie 485 mit der Leitstelle in Den Haag starten folgende Raketen:
    V 2
    • Der Startversuch einer V-2-Rakete ist nicht erfolgreich.
    • 0117 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Erith südöstlich von London in die Themse ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 0132 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Dagenham in East London ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 0220 GMT - Eine von der Startplattform Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Kelvedon Hatch in Essex ein, fünf Menschen werden verletzt.
    • 0224 GMT - Eine von der Startplattform Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Ilford in Essex ein, acht Menschen werden verletzt.
    • 0236 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in fünf Kilometer vom Startplatz entfernt in Den Haag ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 0428 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Sevenoaks in Kent ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 0525 GMT - Eine weitere, von der Startplattform Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete schlägt in Theydon Garnon in Essex ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt
    • 0740 GMT - Eine von der Startplattform Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in North Stifford in Essex ein, zwei Menschen werden verletzt.
    • 0916 GMT - Eine von der Startplattform Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Swanscombe in der Grafschaft Kent ein, ein Haus erhält einen Volltreffer, acht Menschen sterben, 48 werden verletzt.
    • 1046 GMT - Eine von der Startplattform Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Montnessing in Essex, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 1612 GMT - Eine weitere in Heek im Münsterland gestartete V-2-Rakete schlägt nördlich von Zwijndrecht in Südholland ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 1644 GMT - Eine von der Startplattform Heek im Münsterland gestartete V-2-Rakete schlägt in Mortsel in der Region Flandern ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 1900 GMT - Eine von der Startplattform Heek im Münsterland gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Berendrecht in der belgischen Provinz Antwerpen im Hafenbereich ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    •  ???? GMT - Eine gestartete V-2-Rakete wird als Fehlschlag gemeldet.
  • Die SS-Abteilung 500 in Dalfsen (Hessum) auf dem Anwesen Mataram in der Provinz Overijsel starten folgende V-2-Raketen:
    • 0730 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete explodiert in 3000 Metern Höhe und schlägt 12 Kilometer von der Startplattform entfernt auf.
    • 0812 GMT - Eine für das Ziel Ilford in Essex bestimmte V-2-Rakete schlägt zwischen Vinkenstraat und Provinciesteenweg in Boechout in der belgischen Provinz Antwerpen ein.
    • 1115 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete versagt in geringer Höhe und stürzt in der Nähe des Startplattform ab, ein Energieversorgungsfahrzeug wird beschädigt.
    • 1510 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete explodiert in großer Höhe und stürzt ab.
    • 1755 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Schelde westlich von Zandvliet in der belgischen Provinz Antwerpen in der Nähe von Hangar 25 ein, keine Schäden bekannt.
    • 2024 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Korte Klarenstraat Ecke Lange Klarenstraat in Antwerpen ein. 13 Menschen sterben, zehn Häuser müssen abgerissen werden.
    • 2135 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Branst in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Alpen- und Donau-Reichsgaue

Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:
TBD

  • In Ungarn besetzt die Rote Armee systematisch Dorf um Dorf und nähert sich der österreichischen (damals deutschen) Grenze.
  • Die Hörer und Hörerinnen der Universität werden zum Einsatz an der beschädigten Universität gerufen. "Wichtig: Hämmer, Zangen, Kartonmesser mitbringen!".
  • "Normal" verkehren nur mehr zehn Straßenbahnlinien in Wien. 36 Linien sind gänzlich eingestellt, der Rest umgeleitet. * Die extreme Kälte ist vorbei, die Temperatur steigt über Nacht auf plus 10 Grad.
USA 1912-1959.png Großbritannien.png

Italien 1861-1946.png Italienische Sozialrepublik.png

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich

Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:
700 Einsätze. Ferner Angriffe gegen die Brenner-Strecke. Mit Herannahen des Frühlings nimmt die Bandentätigkeit wieder zu, vornehmlich in Ligurien und im Raum Modena-Piacenza. In Senigaglia wurden 33 Landeboote festgestellt; möglich ist daher ein Unternehmen im Raume des Comacchio-Sees. In Zara dagegen nur wenige Boote.

UdSSR 1923-1955.png Rumänien 1948-1952.png
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Sozialistische Republik Rumänien

Der stellvertretende sowjetische Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten Wyschinski zwingt den rumänischen König Michail I., dem Führer der Splittergruppe „Ackermannsfront“ Petru Groza als Nachfolger des von den Kommunisten angegriffenen Generals Radescu die Regierung zu übertragen, der somit eine von der kommunistischen Partei des Landes dominierte Regierung bildet.

Großbritannien.png Polen.png
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Republik Polen

Die polnische Exilregierung in London ernennt den Befehlshaber der polnischen Mittelmeerstreitkräfte, General Wladislaw Anders, zum Oberkommandierenden aller polnischen Truppenverbände, die an der Seite der Westalliierten kämpfen. Er tritt die Nachfolge von General Tadeusz Bór-Komorowski an, der in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten ist.

Großbritannien.png
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

In einer Rede vor dem Unterhaus in London gibt der britische Premierminister Winston Churchill die Zustimmung der britischen Regierung zu den Beschlüssen der Konferenz von Jalta bekannt.

Libanon.png Japan 1889-1945.png


Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Libanesische Republik / Kaiserreich Großjapan / Großdeutsches Reich

Der vorderasiatische Staat Libanon erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg.

USA 1912-1959.png Philippinen 1941-1945.png

Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan
28.02.1945
Großdeutsches Reich.png USA 1912-1959.png

siehe Fußnote
Polen.png UdSSR 1923-1955.png
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:

  • Churchill hält eine Rede, in der er auf die Schwierigkeiten vor der Konferenz von Jalta, auf die Verzögerung der Erwartungen und auf die Verhandlungen mit Frankreich zu sprechen kam.
  • Wehrmachtsbericht - An der Oderfront gelang es dem Feind, seine kleinen Brückenköpfe südlich Küstrin geringfügig zu erweitern. Im Brückenkopf an der unteren Saar gelang es den Amerikanern, in schweren Kämpfen weiter Raum zu gewinnen.
Großdeutsches Reich.png

siehe Fußnote
Großdeutsches Reich
  • Laut einem Aktenvermerk von Martin Bormann hat Hitler die probeweise Bildung eines Frauenbataillons genehmigt: „Aufstellung in Verbindung mit der Reichsfrauenführung. Bewährt sich dieses Frauenbataillon, sollen sofort weitere aufgestellt werden.“
  • Joseph Goebbels, Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, erklärt in einer Rundfunkansprache, dass sich die allgemeine Kriegslage durch die erfolgreiche Winteroffensive der Roten Armee für die deutsche Wehrmacht dramatisch verschlechtert habe. Er betont jedoch, es sei nicht daran zu zweifeln, dass die "verloren gegangenen Gebiete bald zurückerobert" würden.
  • Tagebuch Joseph Goebbels: "Der Führer stimmt mir völlig zu, wenn ich ihm sage, dass es unser Ehrgeiz sein soll, dafür zu sorgen, dass, wenn in Deutschland einmal in 150 Jahren eine gleich große Krise auftaucht, unsere Enkel sich auf uns als das heroische Beispiel der Standhaftigkeit berufen können. Die stoisch-philosophische Haltung zu den Menschen und zu den Ereignissen, die der Führer heute einnimmt, erinnert stark an Friedrich den Großen.
  • Tagebuch Thomas Mann: "Las Churchills Bericht an das Unterhaus über die Ergebnisse von Jalta. Scheint festzustehen, dass Oberschlesien, Danzig, große Teile von Ostpreußen an Polen fallen sollen. Dem Einwand, das werde die Saat für neuen Krieg bedeuten, begegnet er mit der Versicherung, es werde dafür gesorgt werden, dass jeder deutsche Angriff für Generationen unmöglich sei."
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

siehe Fußnote
UdSSR 1923-1955.png
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Sowjetische Truppen stellen die Versuche, die Linien der abgeschnittenen deutschen Heeresgruppe Kurland zu durchbrechen, ein.
  • Mehrere Stunden lang kämpfen beide Seiten mit Infanterie, Artillerie und Panzern um den Ort Wuhden. Die deutschen Soldaten kommen gegen das starke gegnerische Abwehrfeuer nur langsam voran. Es gelingt, den Ort Wuhden wieder freizukämpfen. Rotarmisten besetzen die Höhe 76,2 nördlich davon. Am Nachmittag treten Teile der 8. Gardearmee von der Höhe etwa ein Kilometer südlich von Klessin in nordwestliche Richtung zum Angriff an.
  • Am Abend wird das 1200 Mann starke Grenadierersatz- und Ausbildungsregiment aus den Standorten Neuruppin, Rathenow und Zehdenick zur 9. Armee in Marsch gesetzt.
  • Der General der Pioniertruppen der Heeresgruppe Weichsel berichtet vom Stand der Vorbereitungsarbeiten zur Überflutung längst der Oder. Demnach hat das zur Erweiterung der Oderdammzerstörung nordwestlich von Vogelsang eingesetzte Pionierbataillon 953 noch zwei Tage „Arbeit“. Zur Anstauung der Alten Oder zwischen Güstebiese und Wriezen ist das Regiment 109 (Organisation Todt) mit ca. 300 Mann eingesetzt und schließt das Anlegen von drei Staustufen südlich Wriezen innerhalb von vier Tagen ab. Am Südostrand sind 140 Mann mit dem Bau eines Dammes und Wehres in 10 Tagen fertig. Dies sind lakonische Äußerungen zu Absichten, deren Realisierung eine einzigartige Kulturlandschaft und den Lebensraum von Tausenden Oderbrüchern nachhaltig zerstören würde.
  • Die 9. Armee meldet, dass sowjetischen Flugzeuge im Raum Küstrin - Lebus massiv in die Gefechte eingreifen. Angriffsschwerpunkte sind heute der Bahnhof Lebus, der Raum Podelzig und die frontnahen Straßen. Längst ist die absolute Luftüberlegenheit der deutschen Luftwaffe gebrochen. Die 16. sowjetischen Luftarmee, die Marschall Shukow direkt untersteht, verfügt nun zunehmend über die Luftüberlegenheit. Auch die sowjetischen Truppenluftabwehr erhöht die Abschusszahl deutschen Flugzeuge. Allein im Bereich der 5. Stoßarmee stehen fünf Flugabwehrkanonen-Divisionen und drei Flakregimenter bereit. Sie decken zu 62 % die Übersetzstellen, 22 % die Truppen und zu 16 % den rückwärtigen Raum. Die deutschen Jagdbomber können somit nur noch unter Verlusten im Sturzflug Brücken bekämpfen. Somit müssen neue Einsatzmethoden zur Anwendung kommen.

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:

  • Heeresgruppe Süd: Nur örtliche Kampfhandlungen. Im Raum von Sillein hat die Bandentätigkeit wieder zugenommen.
  • Heeresgruppe Mitte: Bei Schwarzwasser Verbesserung der eigenen Stellung. Fortgang der Kämpfe am Zobten und am Südrand von Breslau. Verbesserung der eigenen Stellung bei Goldberg. Kämpfe in Lauban und in Forst. Zwischen Forst und Guben bildete der Feind wieder einen Brückenkopf.
  • Heeresgruppe Weichsel: Nördlich Frankfurt lebt die Tätigkeit auf; der Gegner strebt an, auf die Höhenstellung hinaufzukommen. Teilweise Bereinigungen. Erörtert wird der Einsatz der beiden Marine-Divisionen, von der die erste bereits hinter der Oder steht, die 2. noch in Nordwestdeutschland. Abwehr bei Pyritz.
  • Durchbruchsraum in Mittel-Hinterpommern: Der Feind nahm Neustettin; Bublitz und Rummelsburg werden noch gehalten. Wo die feindliche Spitze steht, ist unklar. Jedenfalls nicht mehr weit von der Küste. — Ostwärts des Einbruchsraums wurden Vorstöße abgewiesen. Südlich Mewe wurden 19 von 30 Panzern abgeschossen. — Im Südteil von Graudenz Kämpfe. Ein feindlicher Stoßtrupp stieß über die Nogat und setzte sich am diesseitigen Ufer fest. Aus Schneidemühl sind von rund 1000 Mann, die ausbrachen, 184 durchgekommen. Der Kommandant wurde gefangen.
  • Ostpreußen: Abnahme der Kämpfe. Bei Zinten Einbrüche. Die Evakuierung Königsbergs durch den Reikosee ist angelaufen.
  • Heeresgruppe Kurland: Angriffe bei Prekuln ohne Zusammenhang. Insgesamt 1550 feindliche und 250 eigene Einsätze; dabei acht Abschüsse, keine Verluste.
  • Das Wetter behinderte die weiteren Transporte.

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front:

  • Südwestlich von Königsberg zogen unsere Truppen den Ring um die ostpreußische Gruppierung des Gegners enger. Nach hartnäckigen Kämpfen nahmen Teile der Abteilung X mehrere stark befestigte Verteidigungsknotenpunkte ein. Der Gegner versuchte sich seine verlorenen Positionen zurückzuholen und unternahm 16 Gegenangriffe. Die sowjetischen Verbände wehrten die feindlichen Attacken erfolgreich ab. Am frühen Morgen sind unsere Abteilungen wieder vorgerückt und haben ihre Stellungen verbessert.
  • Die Truppen der 2. Weißrussischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Auf dem Vormarsch erreichten Teile der Gardekavallerie-Abteilung die Zufahrtswege nach Neustettin. Die Kavalleristen griffen die im Südteil der Stadt festsitzenden Deutschen an und lenkten die Hauptkräfte der Garnison auf sich. Zugleich umgingen andere Abteilungen die Stadt und brachen von Norden in sie ein. Die von zwei Seiten eingeklemmte feindliche Garnison wurde zerschlagen. Neustettin wurde von unseren Verbänden eingenommen.
  • An einem Tag wurden bis zu 3000 Soldaten und Offiziere des Gegners vernichtet. Unsere Abteilungen haben fünf Lokomotiven, 200 beladene Güterwagen, neun Militärspeicher und andere Dinge erbeutet. Mehr als 600 Deutsche wurden gefangen genommen. In Neustettin wurden 1500 von den Deutschen zur Zwangsarbeit deportierte Sowjetbürger befreit.
  • Im Raum Breslau setzten unsere Truppen die Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten gegnerischen Gruppierung fort. Die sowjetischen Abteilungen bewegten sich entlang der Eisenbahnlinie Oppeln-Breslau vor, nahmen den Vorort Kleine Schanze ein und brachen in den südwestlichen Teil der Stadt durch. Nach hartnäckigen Kämpfen säuberten unsere Stoßtruppen das Metallwerk „Schwarz“ von den Deutschen; die HItleristen hatten es in einen Knotenpunkt ihrer Verteidigung verwandelt.
  • Unsere Abteilungen drangen außerdem zum Metallwerk „Wolf“ durch und kämpfen dort gegen den Feind. An einem Abschnitt kam eine 70 Mann starke Gruppe Deutscher mit erhobenen Armen auf unsere Positionen zu. Von der Seite des Gegners ertönte starkes Maschinengewehr- und Minenwerfer-Feuer. Ein Teil der deutschen Soldaten wurde getötet. Der Rest erreichte die sowjetischen Stellungen und ergab sich.
Großdeutsches Reich.png UdSSR 1923-1955.png

siehe Fußnote
Schweden.png
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden

TBD

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum.

  • Die Verzögerung der Transporte bis Oslo, wo Dampfer warten, ist durch Kohlenknappheit bedingt. Der Oberbefehlshaber sandte eine Meldung über die Versorgung der Widerstandsbewegung, die in der letzten Zeit zugenommen hatte.
  • Aus den Kriegsgefangenen in Norwegen sollen 25.000 Mann für die Wlassow-Bewegung bereitgestellt werden; sie werden je nach überschüssigem Schiffsraum abtransportiert werden. Der verlorene Dampfer, der Minen geladen hatte, ist kleiner, als gestern gemeldet wurde.
UdSSR 1923-1955.png Ungarn 1919-1946.png

Slowakei 1939-1945.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:
TBD

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:
Weiterer Druck bei Serajewo. Bei Gorasda wurden feindliche Bereitstellungen zerschlagen. Bei Zenica wurden die eigenen Kräfte verstärkt. Es ist anzunehmen, daß die feindlichen Kräfte hinter der Drau vermehrt wurden. Die im Raum Virovitica zerschlagenen Teile versuchten, sich nach Osten und Westen wieder neu zu organisieren. Insel Pag: Gegenangriffe gegen den gelandeten Feind (etwa 500 Banditen), die nach eingetroffener Meldung die Insel wieder geräumt haben.

Großdeutsches Reich.png USA 1912-1959.png

siehe Fußnote

Frankreich.png Belgien.png

Niederlande.png Großbritannien.png
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
  • Amerikanische Truppen besetzen Trier.

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:

  • Starke Tätigkeit wie an den Vortagen. Von Süden 600 Bomber mit 250 Jägern gegen Augsburg, wo erhebliche Schäden eintraten, daneben gegen Salzburg und Linz. Von Westen die drei Divisionen mit 800 Jägern gegen Mitteldeutschland, dabei erhebliche Schäden in Halle und Leipzig, ferner gegen Bitterfeld und Flugplätze bei Weimar, Teile gegen Eichenberg. Am Boden wurden 23 Flugzeuge zerstört. Kein Jägereinsatz. Ferner 150 Briten gegen Recklinghausen - Dortmund und 300 Briten gegen Mainz, wo die Brücke nicht beschädigt wurde. Außerdem 1200 ein- und zweimotorige Flugzeuge im Westen. Im Großkampfraum wegen des Wetters geringerer Einsatz. In der Nacht zweimal 70 Flugzeuge gegen Berlin; gegen ein Täuschungsmanöver in Norddeutschland 34 Nachtjäger. Dabei ein Abschuss. Ferner Verminung bei Helgoland.
  • Der Tag bedeutet einen großen Krisentag, kann insgesamt aber doch als Abwehrerfolg angesprochen werden. Das Entscheidende ist, dass sowohl die Briten als auch die Amerikaner die operativen Reserven eingesetzt oder bereits hinter die Front geführt haben. Die Amerikaner übernahmen die Maas-Front bis mindestens nördlich Venlo. Da die Briten neue Divisionen nachziehen, ist mit dem Fortgang ihres Angriffes zu rechnen.
  • Bei Roermund jetzt die 8. US-amerikanische Panzer-Division; bei Erkelenz im Vorstoß nach Norden mit der 84. US-amerikanische Infanterie-Division die 2. und 15. Panzer-Division; gegen die 1. Armee die 5. und 7. Panzer-Division Als Rest stehen nunmehr noch die Luftlande-Verbände, ferner möglicherweise aus USA neu eingetroffene Divisionen sowie Teile, die im Raum Hagenau freigemacht werden können, zur Verfügung.
  • Heeresgruppe H: Bei Goch gelang es, die eigene Hauptkampflinie durch eigene Angriffe wieder zusammenzuflicken. Der Feind wurde bei Odem aufgefangen. Herausgezogen wurde die 180. Infanterie-Division, deren Abschnitt die 290. Volksgrenadier-Division übernimmt. Außerdem wird noch eine weitere Division als Reserve bereitgestellt. Abgeschossen wurden 65 Panzer.
  • Bei der Heeresgruppe B bedeutete die Hauptkrise der Durchbruch bei Erkelenz nach Norden. Die Panzer-Lehr-Division wurde im rechten Augenblick zur rechten Zeit eingesetzt. Uber 100 Panzer wurden abgeschossen; doch wurde die Panzer-Lehr-Division in die Verteidigung gedrängt, sodass die Lage noch nicht als gefestigt verzeichnet werden kann. Es besteht eine Frontspanne auf der Naht der beiden Heeresgruppen. Bei Rheydt steht dann ein Block, gebildet aus der 183. Infanterie-Division und der Panzer-Lehr-Division. Um die 176. Infanterie-Division herauszuziehen, ist nunmehr genehmigt worden, den noch westlich anschließenden Frontbogen zurückzunehmen auf eine Sehnenstellung. Der Feind spricht bereits von einer Räumung von Mönchen-Gladbach. Von dieser ist nicht die Rede.
  • Im übrigen Kampfraum gelang es, den Zusammenhalt der Front aufrechtzuerhalten. In der Mitte verläuft die eigene Linie noch vor der Erft-Stellung. Nur bei Kerpen gelang es dem Gegner, über diese vorzudringen. Es besteht Aussicht, diesen örtlichen Rückschlag wieder zu bereinigen.
  • Beim LVIII. Panzerkorps waren die Angriffe weniger stark. Einbrüche im Raum von Schleiden. Bei der 7. Arme wurde Bitburg gehalten. Der Gegner verlegte den Schwerpunkt auf die Höhen südlich der Stadt in Richtung auf Trier; jedoch gelang eine Abriegelung. Wieder Einbrüche in die neue Hauptkampflinie.
  • Bei der Heeresgruppe G gelang es der 2. Gebirgs-Division nicht, den Flaschenhals zu schließen; die feindliche Kräftegruppe in Stärke einer Division bog nach Norden in Richtung Trier ein. Dazu eine Flankendeckung nach Osten auf der Straße nach Lampaden. Eine schwache Abriegelung südlich Trier wird aufgebaut. Die 6. SS-Gebirgs-Division, die herausgezogen wurde, kann bis morgen abend da sein. Sonst bei der 1. und 19. Armee nur örtliche Kampfhandlungen.
  • Von St. Nazaire aus ein erfolgreiches Versorgungsuntemehmen.
  • Der Tagesverschuss des Oberbefehlshabers West betrug 610 Tonnen leichte Feldhaubitzen-Munition und 267 Tonnen schwere Feldhaubitzen-Munition. Verbraucht wurden 370 cbm Betriebsstoff. Bei diesem besteht keine akute Sorge. Es soll auf den verschiedenen Gebieten alles getan werden, um dem Bedarf des Oberbefehlshabers West zu entsprechen.
Großdeutsches Reich.png Großbritannien.png

siehe Fußnote
Belgien.png USA 1912-1959.png
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

Die militärische Lage der Seekriegsführung:
TBD

USA 1912-1959.png Großbritannien.png

Belgien.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien

Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage der Luftkriegsführung:
TBD

  • Von der V-2-Startbatterie 485 mit der Leitstelle in Den Haag starten folgende Raketen:
    V 2
    • 0018 GMT - Eine von der Startplattform Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Newhall Green in der Grafschaft Hertfordshire ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 0116 GMT - Eine von der Startplattform Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Chingford in East London ein, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 0309 GMT - Eine von der Startplattform Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt im Londoner Stadtteil West Ham in den Schuppen Nr. 13 am King George V. Dock ein, was auch ein in der Nähe liegendes 1700-Tonnen-Schiff beschädigt. Es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
    • 0502 GMT - Eine von der Startplattform Statenkwartier gestartete V-2-Rakete explodiert über Erith südöstlich von London, es werden keine Verluste oder Schäden bekannt.
  • Von der V-2-Startbatterie 836 in einem Waldgebiet zwischen Hachenburg und Hillscheid im Westerwald wird folgende Rakete gestartet:
    • 0538 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Höhe der Van Heybeeckstraat in den Park von Merksem in der Provinz Antwerpen ein. Ein Haus wird zerstört, 43 weitere werden beschädigt.
  • Die SS-Abteilung 500 in Dalfsen (Hessum) auf dem Anwesen Mataram in der Provinz Overijsel starten folgende V-2-Raketen:
    • 1026 GMT - Ein Start einer V-2-Rakete schlägt fehl, da diese nicht wie erwartet abhebt, sondern nach etwa 2-3 Minuten in der Nähe des Dorfes Herfte östlich von Zwolle aufprallt, wo es zu leichten Schäden an Gebäuden kommt.
    • 1426 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Nähe der Trockendocks in Linkeroever in Antwerpen ein. Es werden keine Schäden oder Verluste bekannt.
    • 1547 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Hangar 3 in Schelde ein. Die HMS QUEEN OF KENT wird am Riverside-Liegeplatz 2 beschädigt. Menschen kommen offenbar nicht zu Schaden.
    • 1855 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt südöstlich von Burst in der Provinz Ost-Flandern ein. Es werden keine Schäden oder Verluste bekannt.
  • Die Wehrmacht gibt bekannt, dass es im Februar, dem sechsten Monat der V-2-Kampfkampagne, 528 bis 644 Kampfeinsätze gab. Im Mittelwerk wurden 617 Raketen hergestellt. Dies ist der Spitzenmonat der Kampagne und der erste Monat, in dem die Produkteinführungen die Produktion übersteigen.
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Alpen- und Donau-Reichsgaue

Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:
TBD

  • Die für Ende Februar vorgesehene Wiedereröffnung der Schulen wird erneut verschoben.
  • In Wien gibt es wieder Fußball-Meisterschaftsspiele: Auf dem Sportklubplatz gibt es die Ergebnisse: Sportklub-Austria 3:2, Vienna-Admira 5:3. Auf den anderen Plätzen kann nicht gespielt werden. In der Tabelle führt Rapid vor Wacker, Vienna, FC Wien, FAC, Admira, Sportklub, WAC, Austria und Oberlaa.
USA 1912-1959.png Großbritannien.png

Italien 1861-1946.png Italienische Sozialrepublik.png

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich

Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:

  • In Gibraltar traten in das Mittelmeer vier Tanker und eine Reihe von Transportern (darunter ein großer) ein.
  • 130 Einsätze gegen die Brenner-Strecke und den Raum von Udine, ferner Jäger. Sonst nur Stoßtrupps gegen den linken Flügel.
Schweiz.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote

Italien 1861-1946.png Italienische Sozialrepublik.png
Schweizerische Eidgenossenschaft / Großdeutsches Reich / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik

Die Schweiz hat Kohlenzüge nach Italien und Züge nach Deutschland angehalten; jedoch besteht keine Transitsperre. Eine Entscheidung wird erst Anfang März fallen. Der Gesandte hofft, daß die Sperre sich nur auf die Kohlen beziehen wird.

Saudi-Arabien 1938-1973.png Japan 1889-1945.png


Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Königreich Saudi-Arabien / Großdeutsches Reich

Das Königreich Saudi-Arabien erklärt dem Deutschen Reich und Japan den Krieg.

USA 1912-1959.png Philippinen 1941-1945.png

Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan

Einheiten der US-Marineinfanterie in Stärke von rund 8000 Mann landen auf der philippinischen Insel Palawan (Operation "Victor III") und gewinnen die Felseninsel Corregidor auf den Philippinen zurück.

Frankreich.png

Italien 1861-1946.png Italienische Sozialrepublik.png
Provisorische Französische Republik / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik

Die französische Provisorische Regierung beschließt die Wiederaufnahme der im Jahre 1940 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen zu Italien.

USA 1912-1959.png Japan 1889-1945.png

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Kaiserreich Großjapan / Großdeutsches Reich

Der US-amerikanische Präsident Fränklin Delano Roosevelt erklärt in Washington vor der Presse, dass Deutschland und Japan nicht vor Ablauf von 50 Jahren Mitglieder der zu gründenden Vereinten Nationen werden könnten.

Brasilien 1889-1960.png
Republik der Vereinigten Staaten von Brasilien

Der brasilianische Staatspräsident Getúlio Dornelles Vargas unterzeichnet in Rio de Janeiro eine neue Landesverfassung, die Brasilien zur Demokratie zurückführen soll; innerhalb der nächsten drei Monate sind Parlamentswahlen vorgesehen. Vargas hatte 1937 durch einen Staatsstreich die Macht übernommen und ein autoritäres Regime errichtet.

Chronik 1945.02
Hier geht es zur ersten Dekade des Februar 1945
Chronik 1945.02-II
Hier geht es zur zweiten Dekade des Februar 1945
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1945 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1946 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre... 1947 / 1948 / 1949 / 1950 / 1951 / 1952 / 1953 / 1954 / 1955
Weblinks
Fußnote
Hakenkreuz.jpg
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Auf dieser Seite findet man ein Symbol, das von nationalsozialistischen oder anderen in der Bundesrepublik Deutschland wegen Verfassungswidrigkeit verbotenen Organisationen verwendet wurde oder diesen ähnelt. Die Verwendung dieser Symbole in der Öffentlichkeit ist in der Bundesrepublik Deutschland verboten (§ 86a StGB). Ebenfalls strafbar ist die Verbreitung von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen (§ 86 StGB). Die Strafbarkeit ist ausgeschlossen, wenn die Verwendung oder Verbreitung der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken dient (§ 86 Abs. 3 StGB). In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen.“

Für Österreich gilt der § 3 des Verbotsgesetzes. In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen. Die Rechtslage in der Schweiz, in Südtirol, Luxemburg, Liechtenstein, den deutschsprachigen Gemeinschaften Belgiens und anderen deutschsprachigen Gebieten kann davon abweichen.