Chronik 1945.01-III: Unterschied zwischen den Versionen
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* Tagebuch von Thomas Mann: "Die russische Offensive an Momentum eher gewinnend als verlierend. Vollendete Hysterie der deutschen Ansager. Heiliger Freiheitskampf gegen die seelenlose Masse. Immer der gleiche dumme, mörderische Dünkel, der in ganz Europa gewütet hat und nun nah am Heulen ist." | * Tagebuch von Thomas Mann: "Die russische Offensive an Momentum eher gewinnend als verlierend. Vollendete Hysterie der deutschen Ansager. Heiliger Freiheitskampf gegen die seelenlose Masse. Immer der gleiche dumme, mörderische Dünkel, der in ganz Europa gewütet hat und nun nah am Heulen ist." | ||
* Berliner Geheimbericht über Gerüchte: "Ultimatum an den Führer: Kapitulieren - sonst wird Deutschland zerschlagen." | * Berliner Geheimbericht über Gerüchte: "Ultimatum an den Führer: Kapitulieren - sonst wird Deutschland zerschlagen." | ||
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+ | * In Peenemünde starten zwei V-2-Raketen mit den Bezeichnungen '"V-2 4295'" und '''V2 4302'''. Die Ergebnisse dieser Tests sind unbekannt. | ||
+ | * Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus: | ||
+ | ** Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet eine V-2-Rakete, die in Wijhe in der Provinz De Gelder in den besetzten Niederlanden aufschlägt. Über Verluste wird nichts bekannt. | ||
+ | * In Hachenberg im Westerwald unternimmt die Batterie 836 fünf Kampfstarts von V-2-Raketen in Richtung Westen, deren Einschlagorte unbekannt bleiben. | ||
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br> | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br> | ||
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Amerikanische Bomberverbände führen bei trübem Wetter in den Mittagsstunden einen Angriff auf Wien durch und werfen dabei Spreng- und Brandbomben, sowie Langzeitzünder ab. Die Bevölkerung wird aufgefordert, den Absperrvorschriften unbedingt Folge zu leisten. - In Debrecen amtiert eine neue ungarische Regierung, die einen Waffenstillstandsvertrag mit der Sowjetunion unterzeichnet. - Die Bevölkerung versucht, sich auf die häufiger werdenden Bombenangriffe einzustellen. Viele Familien hängen die inneren Fensterflügel prinzipiell aus, um so eine Fensterreserve zu schaffen. Bereits bei Bombenalarm sollen die Verschlüsse des verbleibenden Außenfensters aufgeriegelt werden, denn verschlossene Fenster werden vom Luftdruck nach innen gedrückt. "In diesem Fall soll der Fensterrahmen vorsichtig zurückgedrückt und mit Holzkeilen gesichert werden", rät eine Broschüre. Türen, die noch in den Angeln hängen, aber durch den Luftdruck verformt wurden, sollen von der Schloßseite her durch kräftiges Gegenschlagen mit einem Hammer wieder zusammengetrieben werden. Praktische Anweisungen gibt die Broschüre auch für das Instandsetzen von bombengeschädigten Dachstühlen durch die Hausgemeinschaft. "Man stellt fest, ob die in Frage kommenden Personen schwindelfrei sind. Zuerst muss der Schutt durch eine Eimerkette auf die Straße geschafft werden. Personen, die auf dem Dach arbeiten, müssen mit einer starken Wäscheleine angeseilt werden. Beim Transport der Dachziegel ist wieder eine Kette zu bilden. Doch soll hiebei die Treppe nicht zu sehr belastet werden." Die Anweisungen sind wichtig, denn Bauarbeiter sind nicht vorhanden. | Amerikanische Bomberverbände führen bei trübem Wetter in den Mittagsstunden einen Angriff auf Wien durch und werfen dabei Spreng- und Brandbomben, sowie Langzeitzünder ab. Die Bevölkerung wird aufgefordert, den Absperrvorschriften unbedingt Folge zu leisten. - In Debrecen amtiert eine neue ungarische Regierung, die einen Waffenstillstandsvertrag mit der Sowjetunion unterzeichnet. - Die Bevölkerung versucht, sich auf die häufiger werdenden Bombenangriffe einzustellen. Viele Familien hängen die inneren Fensterflügel prinzipiell aus, um so eine Fensterreserve zu schaffen. Bereits bei Bombenalarm sollen die Verschlüsse des verbleibenden Außenfensters aufgeriegelt werden, denn verschlossene Fenster werden vom Luftdruck nach innen gedrückt. "In diesem Fall soll der Fensterrahmen vorsichtig zurückgedrückt und mit Holzkeilen gesichert werden", rät eine Broschüre. Türen, die noch in den Angeln hängen, aber durch den Luftdruck verformt wurden, sollen von der Schloßseite her durch kräftiges Gegenschlagen mit einem Hammer wieder zusammengetrieben werden. Praktische Anweisungen gibt die Broschüre auch für das Instandsetzen von bombengeschädigten Dachstühlen durch die Hausgemeinschaft. "Man stellt fest, ob die in Frage kommenden Personen schwindelfrei sind. Zuerst muss der Schutt durch eine Eimerkette auf die Straße geschafft werden. Personen, die auf dem Dach arbeiten, müssen mit einer starken Wäscheleine angeseilt werden. Beim Transport der Dachziegel ist wieder eine Kette zu bilden. Doch soll hiebei die Treppe nicht zu sehr belastet werden." Die Anweisungen sind wichtig, denn Bauarbeiter sind nicht vorhanden. | ||
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+ | In Hachenberg im Westerwald unternimmt die Batterie 836 fünf Kampfstarts von V-2-Raketen in Richtung Westen, deren Einschlagorte unbekannt bleiben. Einer der fünf Starts ist nicht erfolgreich. | ||
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Truppenverbände der sowjetischen 1. Weißrussischen Front erobern die Stadt Bromberg in Westpreußen. | Truppenverbände der sowjetischen 1. Weißrussischen Front erobern die Stadt Bromberg in Westpreußen. | ||
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Eine Eisenbahnschaffnerin erhält wegen Missbrauchs der Amtsgewalt 6 Monate Gefängnis und wird entlassen. Sie hat ihre Quartiersgeberin aus Gefälligkeit ohne Fahrtausweis bis nach Nürnberg mitgenommen. Diese erhält zwölf Monate Gefängnis für die "Schwarzfahrt". | Eine Eisenbahnschaffnerin erhält wegen Missbrauchs der Amtsgewalt 6 Monate Gefängnis und wird entlassen. Sie hat ihre Quartiersgeberin aus Gefälligkeit ohne Fahrtausweis bis nach Nürnberg mitgenommen. Diese erhält zwölf Monate Gefängnis für die "Schwarzfahrt". | ||
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+ | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br> | ||
+ | In Peenemünde startet die Wehrmacht eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"A4b'''. Der erste erfolgreiche Start dieses Typs erreicht eine Höhe von 80 Kilometern und eine Geschwindigkeit von 1200 m/s, gefolgt von einem stabilen Überschallflug mit Hilfe des neu entwickelten automatischen Lenksystems, das die Rakete sowohl im Überschall- wie im Unterschallflugmodus auf Kurs hält. Ein Flügel der Rakete bricht kurz nach Beginn des Gleitfluges ab, dennoch sind die Arbeiten an der '''A4b/A9''' abgeschlossen. Die zunehmend chaotische Lage in Deutschland wird weitere Tests verhindern. | ||
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KRIEG IM OSTEN EUROPAS | KRIEG IM OSTEN EUROPAS | ||
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Südwestlich von Budapest versuchten mächtige Panzer- und Infanteriekräfte des Gegners, unsere Verteidigung zu durchbrechen und zu ihren im Westteil der Stadt eingeschlossenen Truppen vorzudringen. Es kam zu erbitterten Kämpfen. Unsere Truppen schlugen mit Feuer aller Waffengattungen und mit Gegenangriffen alle Attacken der Hitleristen zurück und fügten ihnen schwerste Verluste zu. In zwei Tagen wurden in diesem Raum mehr als 80 deutsche Panzer und 13 Schützenpanzerwagen vernichtet. | Südwestlich von Budapest versuchten mächtige Panzer- und Infanteriekräfte des Gegners, unsere Verteidigung zu durchbrechen und zu ihren im Westteil der Stadt eingeschlossenen Truppen vorzudringen. Es kam zu erbitterten Kämpfen. Unsere Truppen schlugen mit Feuer aller Waffengattungen und mit Gegenangriffen alle Attacken der Hitleristen zurück und fügten ihnen schwerste Verluste zu. In zwei Tagen wurden in diesem Raum mehr als 80 deutsche Panzer und 13 Schützenpanzerwagen vernichtet. | ||
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+ | * Folgende Aktivitäten der Raketentruppen in Heidekraut werden durchgeführt: | ||
+ | ** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma420 322 X15''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer. <br> | ||
+ | ** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma424 323 X16''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer. <br> | ||
+ | * In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben. | ||
+ | * In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts. | ||
+ | * Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus: | ||
+ | ** Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste. | ||
+ | * Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet. | ||
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Donnerstag, 25. Jänner 1945 | Donnerstag, 25. Jänner 1945 | ||
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Bei Braunsberg in Ostpreußen gelingt den eingeschlossenen deutschen Verbänden der Durchbruch nach Westen. | Bei Braunsberg in Ostpreußen gelingt den eingeschlossenen deutschen Verbänden der Durchbruch nach Westen. | ||
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+ | * Folgende Aktivitäten der Raketentruppen in Heidekraut werden durchgeführt: | ||
+ | ** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma420 322 X15''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer. <br> | ||
+ | ** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma424 323 X16''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer. <br> | ||
+ | * In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben. | ||
+ | * In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts. | ||
+ | * Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus: | ||
+ | ** Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste. | ||
+ | * Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet. | ||
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"Das EHW will Schweine mästen, die Hausfrau hilft mit Speiseresten". Die Hausbesorger aller Bezirke müssen Bottiche, alte Badewannen oder Kisten aufstellen, damit die Bewohner ihren "Biomüll" für die Schweinefütterung darin abliefern. | "Das EHW will Schweine mästen, die Hausfrau hilft mit Speiseresten". Die Hausbesorger aller Bezirke müssen Bottiche, alte Badewannen oder Kisten aufstellen, damit die Bewohner ihren "Biomüll" für die Schweinefütterung darin abliefern. | ||
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Das Reichskommissariat Ostland stellt seine Tätigkeit ein. Zurzeit ist die Zentrale des Reichskommissariats in Frankfurt Oder. | Das Reichskommissariat Ostland stellt seine Tätigkeit ein. Zurzeit ist die Zentrale des Reichskommissariats in Frankfurt Oder. | ||
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+ | * Folgende Aktivitäten der Raketentruppen in Heidekraut werden durchgeführt: | ||
+ | ** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma420 322 X15''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer. <br> | ||
+ | ** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma424 323 X16''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer. <br> | ||
+ | * In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben. | ||
+ | * In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts. | ||
+ | * Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus: | ||
+ | ** Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste. | ||
+ | * Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet. | ||
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Erinnerungen Primo Levi. Morgengrauen. Auf dem Fußboden das schandbare Durcheinander verdorrter Glieder, das Ding Sómogyi. Es gab dringendere Arbeiten. Wir konnten ihn nicht anfassen, bevor wir nicht gekocht und gegessen hatten. Die Lebenden stellen höhere Ansprüche. Die Toten können warten. Wir begaben uns an die Arbeit. Die Russen kamen, als Charles und ich Sómogyi wegtrugen. Er war sehr leicht. Wir kippten die Bahre in den grauen Schnee. Charles nahm die Mütze ab. Mir tat es leid, dass ich keine hatte. | Erinnerungen Primo Levi. Morgengrauen. Auf dem Fußboden das schandbare Durcheinander verdorrter Glieder, das Ding Sómogyi. Es gab dringendere Arbeiten. Wir konnten ihn nicht anfassen, bevor wir nicht gekocht und gegessen hatten. Die Lebenden stellen höhere Ansprüche. Die Toten können warten. Wir begaben uns an die Arbeit. Die Russen kamen, als Charles und ich Sómogyi wegtrugen. Er war sehr leicht. Wir kippten die Bahre in den grauen Schnee. Charles nahm die Mütze ab. Mir tat es leid, dass ich keine hatte. | ||
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Unsere Truppen haben in Schlesien den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt Beuten eingenommen. An einem Tag wurden mehrere Tausend Hitleristen vernichtet. An einem Abschnitt wurde die Leiche des Kommandeurs des 42. Deutschen Armee-Corps Infanterie-General Recknagel aufgefunden. | Unsere Truppen haben in Schlesien den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt Beuten eingenommen. An einem Tag wurden mehrere Tausend Hitleristen vernichtet. An einem Abschnitt wurde die Leiche des Kommandeurs des 42. Deutschen Armee-Corps Infanterie-General Recknagel aufgefunden. | ||
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+ | * In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben. | ||
+ | * In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts. | ||
+ | * Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus: | ||
+ | ** Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste. | ||
+ | * Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet. | ||
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Sonntag, 28. Jänner 1945 | Sonntag, 28. Jänner 1945 | ||
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Wehrmachtsbericht - Gegen die Süd- und Ostfront Ostpreußens hält der feindliche Druck an. Beiderseits Königsbergs sind schwere Kämpfe mit eingebrochenen feindlichen Kräften im Gange. Im Westen sind am unteren Maasbrückenkopf östlich Gertruidenberg erneute Kämpfe mit Kanadiern im Gange. Bei starkem Schneetreiben wiesen unsere Truppen an der Ruhr Angriffe ab. | Wehrmachtsbericht - Gegen die Süd- und Ostfront Ostpreußens hält der feindliche Druck an. Beiderseits Königsbergs sind schwere Kämpfe mit eingebrochenen feindlichen Kräften im Gange. Im Westen sind am unteren Maasbrückenkopf östlich Gertruidenberg erneute Kämpfe mit Kanadiern im Gange. Bei starkem Schneetreiben wiesen unsere Truppen an der Ruhr Angriffe ab. | ||
Der Generalstab des Heeres verbreitetet einen Aufruf „An die Soldaten des Ostheeres“, in dem es heißt: „Lasst Euch nicht durch Preisgabe von Gelände beirren! Die Führung verfolgt einen klaren Plan!“ Verstärkungen würden herangeführt, um zu gegebener Zeit zuzuschlagen. Kein Wort davon ist wahr. | Der Generalstab des Heeres verbreitetet einen Aufruf „An die Soldaten des Ostheeres“, in dem es heißt: „Lasst Euch nicht durch Preisgabe von Gelände beirren! Die Führung verfolgt einen klaren Plan!“ Verstärkungen würden herangeführt, um zu gegebener Zeit zuzuschlagen. Kein Wort davon ist wahr. | ||
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+ | ** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma424 323 X16''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer. <br> | ||
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+ | * In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts. | ||
+ | * Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus: | ||
+ | ** Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste. | ||
+ | * Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet. | ||
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SowInformBüro berichtet | SowInformBüro berichtet | ||
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Westlich von Poznan haben unsere Kräfte die Langzeitverteidigung des Gegners am Westufer der Obra durchbrochen. Dort haben die sowjetischen Abteilungen die Städte Tierstiegel, Bomst, Unruhstadt und weitere 200 Ortschaften eingenommen. Der Gegner verlor allein an Gefallenen mehr als 4.000 seiner Soldaten und Offiziere. An einem Abschnitt haben die Deutschen beim Rückzug ein Hospital zurückgelassen, in dem sich 250 verwundete deutsche Offiziere befanden. Unsere Truppen haben ca. 10.000 ausländische Arbeiter aus der faschistischen Sklaverei befreit. | Westlich von Poznan haben unsere Kräfte die Langzeitverteidigung des Gegners am Westufer der Obra durchbrochen. Dort haben die sowjetischen Abteilungen die Städte Tierstiegel, Bomst, Unruhstadt und weitere 200 Ortschaften eingenommen. Der Gegner verlor allein an Gefallenen mehr als 4.000 seiner Soldaten und Offiziere. An einem Abschnitt haben die Deutschen beim Rückzug ein Hospital zurückgelassen, in dem sich 250 verwundete deutsche Offiziere befanden. Unsere Truppen haben ca. 10.000 ausländische Arbeiter aus der faschistischen Sklaverei befreit. | ||
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+ | ** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma420 322 X15''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer. <br> | ||
+ | ** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma424 323 X16''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer. <br> | ||
+ | * In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben. | ||
+ | * In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts. | ||
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+ | ** Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste. | ||
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Dienstag, 30. Jänner 1945 | Dienstag, 30. Jänner 1945 | ||
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Für Österreich gilt der § 3 des Verbotsgesetzes. In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen. Die Rechtslage in der Schweiz, in Südtirol, Luxemburg, Liechtenstein, den deutschsprachigen Gemeinschaften Belgiens und anderen deutschsprachigen Gebieten kann davon abweichen. <br> | Für Österreich gilt der § 3 des Verbotsgesetzes. In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen. Die Rechtslage in der Schweiz, in Südtirol, Luxemburg, Liechtenstein, den deutschsprachigen Gemeinschaften Belgiens und anderen deutschsprachigen Gebieten kann davon abweichen. <br> | ||
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+ | * Folgende Aktivitäten der Raketentruppen in Heidekraut werden durchgeführt: | ||
+ | ** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma420 322 X15''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer. <br> | ||
+ | ** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma424 323 X16''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer. <br> | ||
+ | * In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben. | ||
+ | * In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts. | ||
+ | * Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus: | ||
+ | ** Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste. | ||
+ | * Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet. | ||
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Version vom 7. April 2024, 13:05 Uhr
Weltchronik der dritten Dekade des Januar 1945
Die dunkelrot gefärbten Gebiete gingen Deutschland in den letzten zwei Wochen verloren.
Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre... | 1935 / 1936 / 1937 / 1938 / 1939 / 1940 / 1941 / 1942 / 1943 |
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1944 | Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember |
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1945 | Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember |
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Truppen der 1. Ukrainischen Front der Roten Armee unter dem Befehl von Marschall Iwan S. Konew rücken in Schlesien auf Großdeutsches Reichsgebiet vor.
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
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Großdeutsches Reich
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Großdeutsches Reich / Königreich Belgien Fünf V-2-Raketen werden von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen erfolgreich gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt. | ||
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
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Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Britisch-Indien / Republik Birma / Kaiserreich Großjapan Indische Streitkräfte besetzen die der birmanischen Küste vorgelagerte Insel Ramree im Golf von Bengalen. Die Position der japanischen Truppen in Birma wird dadurch geschwächt. | |||
Dominion of Canada Das kanadische Verteidigungsministerium gibt in Ottawa bekannt, dass rund 50% der Wehrpflichtigen des Landes vor ihrer Entsendung auf den europäischen Kriegsschauplatz zu desertieren versuchen. | |||
Vereinigte Staaten von Amerika / Kaiserreich Großjapan In den Gewässern vor Taiwan wird der hochmoderne Flugzeugträger USS "Ticonderoga" von zwei Kamikaze-Piloten getroffen. 143 Seeleute sterben, 202 werden zum Teil schwer verletzt. Das Schiff muss an die Westküste der Vereinigten Staaten zurückkehren und soll bis Mai repariert werden. |
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich Die Royal Air Force unternimmt in der Nacht zum 22. Januar einen weiteren Luftangriff auf das Gebiet von Hannover. 59 Tonnen Bomben werden abgeworfen. Außerdem werden schwere Luftangriffe auf Gelsenkirchen und Duisburg durchgeführt. | ||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete
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Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich Die NSDAP-Parteikanzlei regt bei der Reichskanzlei, die im selben Gebäudekomplex amtiert, schriftlich an, ab sofort auch in Deutschland lebende ausländische und staatenlose Männer zum Volkssturm zu rekrutieren. Betroffen davon wären allerdings nur wenige tausend Personen. | ||
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
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Republik El Salvador In dem mittelamerikanischen Staat El Salvador wird General Salvador Castaneda Castro durch eine Volksabstimmung zum neuen Staatspräsidenten gewählt; er soll am 8. März die Nachfolge von Osmin Aguirre Salinas antreten. |
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Großdeutsches Reich |
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Großdeutsches Reich Über alle größeren Häfen in Ostpreußen und an der Danziger Bucht beginnt die Räumung über See. Alle verfügbaren Schiffe sollen Zivilisten und verwundete Soldaten aus der eingekesselten Provinz nach Westen transportieren. Ziel ist, mehr als zwei Millionen Menschen zu evakuieren. SowInformBüro berichtet Die Lage an den Fronten am 23. Januar 1945 Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzen ihre erfolgreiche Offensive fort. Der Gegner setzte sich an den Flüssen Deime und Pregel fest und leistete wütenden Widerstand. Die Deutschen verfügten in diesem Abschnitt über fertige Verteidigungsanlagen. Unsere Infanteristen überquerten mit Unterstützung der Artillerie den Fluss Deime und nahmen die Stadt Labiau ein. Labiau liegt 40 Kilometer von Königsberg, der Hauptstadt von Ostpreußen, entfernt. Andere Abteilungen zerbrachen den Widerstand des Gegners, setzten über den Pregel über und nahmen Wehlau ein. In diesen Kämpfen verloren die Deutschen allein an Gefallenen bis zu 3.000 ihrer Soldaten und Offiziere. Als sie sich unter den Schlägen der sowjetischen Truppen zurückzogen, ließen sie viele Geschütze und Militärgut auf dem Schlachtfeld zurück. Unsere Abteilungen erbeuteten u.a. acht Flugzeuge und 88 Feldgeschütze. Die Truppen der 1. Ukrainischen Front führten erfolgreiche Angriffe auf dem Gebiet von Deutsch-Schlesien. Der Gegner, der eines seiner größten Industriegebiete halten will, leistet hartnäckigsten Widerstand. In den letzten Tagen wurden mehrere Infanteriedivisionen und Eliteeinheiten bei den Kämpfen bemerkt, die von anderen Fronten hierher verlagert wurden. Soldaten der 269. Deutschen Infanteriedivision, die erst vor wenigen Tagen vom Südabschnitt der Westfront eingetroffen war, wurden gefangen genommen. Unter ununterbrochenen Schlägen rücken unsere Truppen weiter vor. Besonders erbitterte Kämpfe werden an den Zufahrtswegen zu großen Ortschaften und an Straßenkreuzungen geführt, wo die Deutschen Feuerstellungen aus Eisenbeton errichtet haben. Die Selbstfahrlafetten-Unterabteilung von Offizier Schischow säuberte unseren Truppen den Weg, wobei sie in einer einzigen Nacht 25 solcher Feuerstellungen vernichtet hat. Heute haben die sowjetischen Abteilungen die Stadt Bernstadt 30 Kilometer östlich von Breslau im Sturm genommen. Unsere Truppen konnten den Erfolg ausbauen und sind in breiter Front bis an die Oder vorgerückt. Einzelne Abteilungen des Gegners wurden am Fluss in die Enge getrieben und legten die Waffen nieder. Nach unvollständigen Angaben wurden allein in diesem Abschnitt 2.000 deutsche Soldaten und Offiziere gefangen genommen. Dienstag, 23. Jänner 1945 Amerikanische Bomberverbände führen bei trübem Wetter in den Mittagsstunden einen Angriff auf Wien durch und werfen dabei Spreng- und Brandbomben, sowie Langzeitzünder ab. Die Bevölkerung wird aufgefordert, den Absperrvorschriften unbedingt Folge zu leisten. - In Debrecen amtiert eine neue ungarische Regierung, die einen Waffenstillstandsvertrag mit der Sowjetunion unterzeichnet. - Die Bevölkerung versucht, sich auf die häufiger werdenden Bombenangriffe einzustellen. Viele Familien hängen die inneren Fensterflügel prinzipiell aus, um so eine Fensterreserve zu schaffen. Bereits bei Bombenalarm sollen die Verschlüsse des verbleibenden Außenfensters aufgeriegelt werden, denn verschlossene Fenster werden vom Luftdruck nach innen gedrückt. "In diesem Fall soll der Fensterrahmen vorsichtig zurückgedrückt und mit Holzkeilen gesichert werden", rät eine Broschüre. Türen, die noch in den Angeln hängen, aber durch den Luftdruck verformt wurden, sollen von der Schloßseite her durch kräftiges Gegenschlagen mit einem Hammer wieder zusammengetrieben werden. Praktische Anweisungen gibt die Broschüre auch für das Instandsetzen von bombengeschädigten Dachstühlen durch die Hausgemeinschaft. "Man stellt fest, ob die in Frage kommenden Personen schwindelfrei sind. Zuerst muss der Schutt durch eine Eimerkette auf die Straße geschafft werden. Personen, die auf dem Dach arbeiten, müssen mit einer starken Wäscheleine angeseilt werden. Beim Transport der Dachziegel ist wieder eine Kette zu bilden. Doch soll hiebei die Treppe nicht zu sehr belastet werden." Die Anweisungen sind wichtig, denn Bauarbeiter sind nicht vorhanden. |
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Großdeutsches Reich In Hachenberg im Westerwald unternimmt die Batterie 836 fünf Kampfstarts von V-2-Raketen in Richtung Westen, deren Einschlagorte unbekannt bleiben. Einer der fünf Starts ist nicht erfolgreich.
Truppenverbände der sowjetischen 1. Weißrussischen Front erobern die Stadt Bromberg in Westpreußen. Amerikanische Bomberverbände führen bei trübem Wetter in den Mittagsstunden einen Angriff auf Wien durch und werfen dabei Spreng- und Brandbomben, sowie Langzeitzünder ab. Die Bevölkerung wird aufgefordert, den Absperrvorschriften unbedingt Folge zu leisten. Die Evakuierung von Soldaten und Flüchtlingen aus Ostpreußen und aus dem Gebiet um die Danziger Bucht auf dem Seeweg durch die deutsche Kriegsmarine beginnt. Die deutsche Reichsbahn stellt den zivilen Schnell- und Eilzugverkehr wegen der durch zahlreiche alliierte Luftangriffe verursachten Beschädigungen des Schienennetzes ein. Das Denkmal von Tannenberg in Ostpreußen, das zur Erinnerung an den deutschen Sieg über die russischen Truppen im Ersten Weltkrieg errichtet worden war, wird von deutschen Streitkräften bei ihrem Rückzug gesprengt. Das Tannenbergdenkmal ist das Grabmal der Familie Hindenburg. Die Särge sollen nicht dem Feind in die Hände fallen. Die Bevölkerung versucht, sich auf die häufiger werdenden Bombenangriffe einzustellen. Viele Familien hängen die inneren Fensterflügel prinzipiell aus, um so eine Fensterreserve zu schaffen. Bereits bei Bombenalarm sollen die Verschlüsse des verbleibenden Außenfensters aufgeriegelt werden, denn verschlossene Fenster werden vom Luftdruck nach innen gedruckt. "In diesem Fall soll der Fensterrahmen vorsichtig zurückgedrückt und mit Holzkeilen gesichert werden", rät eine Broschüre. Türen, die noch in den Angeln hängen, aber durch den Luftdruck verformt wurden, sollen von der Schlossseite her durch kräftiges Gegenschlagen mit einem Hammer wieder zusammengetrieben werden. Praktische Anweisungen gibt die Broschüre auch für das Instandsetzen von bombengeschädigten Dachstühlen durch die Hausgemeinschaft. "Man stellt fest, ob die in Frage kommenden Personen schwindelfrei sind. Zuerst muss der Schutt durch eine Eimerkette auf die Straße geschafft werden. Personen, die auf dem Dach arbeiten, müssen mit einer starken Wäscheleine angeseilt werden. Beim Transport der Dachziegel ist wieder eine Kette zu bilden. Doch soll hierbei die Treppe nicht zu sehr belastet werden." Die Anweisungen sind wichtig, denn Bauarbeiter sind nicht vorhanden.
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Großdeutsches Reich Die oberschlesischen Städte Oppeln und Gleiwitz werden von sowjetischen Truppen erobert. An Hitler vorbei regt Generalstabschef Heinz Guderian bei Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop an, der Sowjetunion einen Waffenstillstand anzubieten. Ribbentrop lehnt ab und informiert Hitler, der schäumt. Guderian wird trotz der klaren Überschreitung seiner Befugnisse nicht absetzt. Wehrmachtsbericht - In Oberschlesien scheiterten sowjetische Durchbruchsversuche am Ostrand des Industriegebiets. Im östlichen Ostpreußen haben sich die Kämpfe an die masurische Seenplatte verlagert. Insterburg ging nach harten Straßenkämpfen verloren. Anglo-amerikanische Terrorflieger griffen am gestrigen Tage westdeutsches Gebiet an. Besonders in Neuß entstanden größere Häuserschäden. Schwere Kämpfe in Ostpreußen, Belgien und Ungarn. SowInformBüro berichtet Die Lage an den Fronten am 24. Januar 1945 Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten die Offensive fort. Besonders erbitterte Kämpfe gab es südlich des Pregel. Der Gegner hatte günstige, durch Eisenbeton-Anlagen befestigte Positionen inne und leistete hartnäckigen Widerstand. Die sowjetischen Einheiten rückten mit Unterstützung von mächtigem Artilleriefeuer etwa 15 Kilometer vor und nahmen mehrere Stützpunkte der Deutschen. Andere Abteilungen besetzten die Stadt Angenburg. Die Deutschen ziehen sich unter den Schlägen der sowjetischen Truppen zurück und haben schwere Verluste. Nach unvollständigen Angaben wurden an einem Tag bis zu 2.000 Hitleristen vernichtet. Unsere Truppen haben u.a. fünf Flugzeuge und 30 Geschütze erbeutet. Bis zu 700 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen. Die Truppen der 2. Weißrussischen Front drangen unter Kämpfen weiter ins Innere von Ostpreußen vor. Die Deutschen versuchen mit allen Mitteln, die Landverbindungen zwischen Ostpreußen und Pommern aufrechtzuerhalten, und unternehmen deshalb ununterbrochen Gegenangriffe. Sie werfen Polizeieinheiten, Marinekadetten und andere Militärschüler in den Kampf. Die sowjetischen Truppen zermalmen Menschen und Material des Feindes und rücken unentwegt weiter vor. An einem Tag wurden mehr als 3.000 Soldaten und Offiziere des Gegners ausgelöscht. Zwölf Panzer, 92 Geschütze, ca. 300 Automobile und ein Militärzug mit Treibstoff wurden vernichtet. Die Truppen der 1. Weißrussischen Front bauten ihre Offensive aus. Unsere mobilen Kräfte und die Infanterie sind 30 Kilometer vorgerückt und haben nach erbitterten Kämpfen die stark befestigte Stadt Kalis im Sturm genommen. Der Gegner hatte schwere Verluste. Allein auf den Zufahrtswegen zur Stadt wurden mehr als 1.200 Hitleristen ausgelöscht. Es wurden viele Gefangene gemacht. Auf einem Flugplatz wurden 82 deutsche Flugzeuge erbeutet. In der Nähe von Podgoz haben unsere Truppen 8.000 Sowjetbürger aus einem Lager befreit. Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Die sowjetischen Abteilungen überwanden hartnäckigsten Widerstand und rückten bis auf Oppeln vor, eine alte deutsche Festung an der Oder. In den letzten Jahren haben die Deutschen die Festung den Bedingungen des modernen Krieges angepasst. Heute vollzogen unsere Truppen einen schnellen Angriff und nahmen Oppeln ein. In der Stadt gibt es viele große Rüstungsbetriebe und Eisenbahnreparaturwerkstätten. In der Schlacht um Oppeln wurden Truppenteile des Gegners zerschlagen, die gerade erst von anderen Frontabschnitten und aus Mitteldeutschland eingetroffen waren. 2.000 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen. Mittwoch, 24. Jänner 1945 Schwere Kämpfe in Ostpreußen, Belgien und Ungarn. Das Tannenbergdenkmal, Grabmal der Familie Hindenburg, wird von der Deutschen Wehrmacht gesprengt. Die Särge sollen nicht dem Feind in die Hände fallen. Nordwestlich von Sarajewo dringen die jugoslawischen Partisanen vor. - Am späten Montagabend wird ein Bombenanschlag auf die britische Gesandtschaft in Stockholm verübt. Der Sprengkörper explodiert wenige Meter vor dem Eingang des Gebäudes. - "Sautanz bringt Kinderschuhe": Für die Ablieferung einer Schweinshaut von mindestens 5 kg erhalten Bauern ein Paar Kinderschuhe. - Eine Eisenbahnschaffnerin erhält wegen Mißbrauchs der Amtsgewalt 6 Monate Gefängnis und wird entlassen. Sie hat ihre Quartiersgeberin aus Gefälligkeit ohne Fahrtausweis bis nach Nürnberg mitgenommen. Diese erhält zwölf Monate Gefängnis für die "Schwarzfahrt".
"Der Angriff": Der Reichsminister des Inneren, Reichsführer SS Heinrich Himmler, hat beim Polizeipräsidium in Berlin eine Zentralauskunftsstelle für Rückgeführte eingerichtet. Jeder deutsche Volksgenosse, der eine Auskunft über den Aufenthaltsort rück geführter Deutscher oder deutscher Dienststellen benötigt, wendet sich also an die Zentralauskunftsstelle, Polizeiverwaltung Berlin. Überflüssige Anfragen erschweren die Arbeit und müssen daher unbedingt unterbleiben. "Sautanz bringt Kinderschuhe": Für die Ablieferung einer Schweinshaut von mindestens 5 kg erhalten Bauern ein Paar Kinderschuhe. Eine Eisenbahnschaffnerin erhält wegen Missbrauchs der Amtsgewalt 6 Monate Gefängnis und wird entlassen. Sie hat ihre Quartiersgeberin aus Gefälligkeit ohne Fahrtausweis bis nach Nürnberg mitgenommen. Diese erhält zwölf Monate Gefängnis für die "Schwarzfahrt". |
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Großdeutsches Reich In Peenemünde startet die Wehrmacht eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"A4b. Der erste erfolgreiche Start dieses Typs erreicht eine Höhe von 80 Kilometern und eine Geschwindigkeit von 1200 m/s, gefolgt von einem stabilen Überschallflug mit Hilfe des neu entwickelten automatischen Lenksystems, das die Rakete sowohl im Überschall- wie im Unterschallflugmodus auf Kurs hält. Ein Flügel der Rakete bricht kurz nach Beginn des Gleitfluges ab, dennoch sind die Arbeiten an der A4b/A9 abgeschlossen. Die zunehmend chaotische Lage in Deutschland wird weitere Tests verhindern. ... weitere Eintragungen zur V2 sind alt und nur Dummies ...
KRIEG IM OSTEN EUROPAS Deutsche Truppen beginnen mit ihrem Rückzug aus der Slowakei. Bei Libau (Kurland) gelingt es der dort von Einheiten der Roten Armee eingeschlossenen deutschen Heeresgruppe, einen sowjetischen Vorstoß zurückzuschlagen. Nordwestlich von Sarajewo dringen die jugoslawischen Partisanen vor.
INDONESIEN / Kaiserreich Großjapan Britische Schlachtschiffe beschießen die Hafenstadt Palembang auf der von japanischen Truppen besetzten Insel Sumatra im Pazifischen Ozean.
Tagebuch Wilhelm Hausenstein. Die Sonne im Untergang bot einen gleichsam geschwürigen Aspekt: Sie war ganz ohne Umriß, verfloß ins entzündet Rötliche und grünlich Gelbe. Ich meine, bei Altdorfer dergleichen gemalt gesehen zu haben.
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Großdeutsches Reich „Bemerkenswert ist, dass weder bei Tage noch in der Nacht Luftangriffe stattgefunden haben“, stellt Joseph Goebbels fest. Der Chef-Propagandist fragt sich warum, wagt „aber noch nicht zu vermuten, dass hinter dem Ausbleiben der Luftangriffe politische Gründe stehen“. In Wirklichkeit liegt es am Wetter. Die Rote Armee nimmt Hindenburg in Oberschlesien ein. Wehrmachtsbericht - Zwischen Gleiwitz und Brieg versuchte der Feind, die Oder zu überschreiten. Es gelang ihm, Oppeln nach schweren Kämpfen zu nehmen. Die angloamerikanische Lufttätigkeit beschränkte sich auf Jagdvorstöße. Befehl Generalmajor Ernst Mattern. Soldaten der Festung Posen! Der Angriff des Feindes auf die Festung Posen hat begonnen. Die Festung wird verteidigt und muss auf Befehl des Führers getreu den Grundsätzen soldatischer Pflichterfüllung bis zum letzten Mann gehalten werden. Die Lage wird erst dann beschissen, wenn wir uns nicht mehr zu helfen wissen! In Aachen erscheint mit den „Aachener Nachrichten” die erste Zeitung in einer von Alliierten besetzten deutschen Stadt. Für Wien und Niederdonau (so hieß damals Niederösterreich, weil das Wort "Österreich" verboten war) ordnet das Landwirtschaftsamt ein Verbot der Benützung elektrischer Heizgeräte in Haushalt, Handel, Gewerbe und Verwaltung an. Verstöße werden mit Gefängnis bis zu zwei Jahren und Geldstrafen in unbeschränkter Höhe geahndet. Mit der Ausgabe der Lebensmittelkarten für die 72. Periode, sie dauert vom 5.2. bis 4.3., wird begonnen. Die Zuteilungen bleiben gegenüber dem Vormonat mit einigen Änderungen aufrecht. So sollen zum Beispiel Jugendliche statt 125g Kunsthonig nun 2OOg Marmelade erhalten. Kinder über drei Jahren erhalten statt 250g Nährmittel nur mehr 175g. An den Raucherkarten für Männer befindet sich ein Abschnitt für Rasierseife, mit dem der Inhaber zum Bezug von einem Normalstück Rasierseife oder einer großen oder zwei kleinen Tuben Rasiercreme berechtigt ist. Für Fotoliebhaber und Sammler bietet ein Berliner Verlag "50 packende Kampfaufnahmen (Originalfotos) aus allen Feldzügen dieses Krieges im Format 13 x 18 zum Preis von 26 RM unter Nachnahme sofort lieferbar". SowInformBüro berichtet Die Lage an den Fronten am 25. Januar 1945 In Ostpreußen sind unsere Truppen westlich von Insterburg schnell vorgerückt. Sowjetische Infanterie und Panzerkräfte brachen mit mächtiger Unterstützung der Artillerie den Widerstand der Deutschen und nahmen mehrere stark befestigte Verteidigungsknotenpunkte des Gegners ein. Die Hitleristen wurden aus der Ortschaft Starkenburg vertrieben, die 27 Kilometer östlich von Königsberg liegt. Südwestlich von Insterburg unternahm der Gegner verzweifelte Gegenangriffe, wurde aber mit schweren eigenen Verlusten zurückgeworfen. Im Laufe des Tages nahmen die sowjetischen Truppen mehr als 300 Ortschaften ein. Westlich und südwestlich der Stadt Lik setzten unsere Truppen auf dem Territorium von Ostpreußen ihre Offensive fort. Den hartnäckigen Widerstand der Deutschen überwindend, haben unsere Truppen die Städte Drigallen, Aris und Johannisburg eingenommen. In den Kämpfen um diese Städte sind mehr als 1.000 feindliche Soldaten und Offiziere vernichtet worden. Das 109. Deutsche Infanterieregiment wurde zerschlagen. Der Regimentskommandeur und eine Gruppe Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen. Unsere Kämpfer befreiten 400 Sowjetbürger, die aus dem Leningrader Gebiet zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt worden waren. Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Besonders harte Kämpfe gab es in Deutsch-Schlesien, an den Zufahrtswegen nach Gleiwitz. Der Gegner hatte in diesem Raum starke Kräfte konzentriert. Allein in den letzten Tagen waren hier eine Panzerdivision und mehrere Infanteriedivisionen der Deutschen eingetroffen. Unsere Truppen umgingen Gleiwitz von Westen her. Gestern gegen Tagesende nahmen sie Gleiwitz im Sturm. Die Deutschen hatten die Stadt in einen mächtigen Verteidigungsknotenpunkt verwandelt. Gleiwitz ist eine große Stadt mit vielen Großbetrieben. Außerdem ist Gleiwitz ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der das Industriegebiet von Schlesien mit Mittel- und Süddeutschland sowie mit der Tschechoslowakei verbindet. Südwestlich von Budapest versuchten mächtige Panzer- und Infanteriekräfte des Gegners, unsere Verteidigung zu durchbrechen und zu ihren im Westteil der Stadt eingeschlossenen Truppen vorzudringen. Es kam zu erbitterten Kämpfen. Unsere Truppen schlugen mit Feuer aller Waffengattungen und mit Gegenangriffen alle Attacken der Hitleristen zurück und fügten ihnen schwerste Verluste zu. In zwei Tagen wurden in diesem Raum mehr als 80 deutsche Panzer und 13 Schützenpanzerwagen vernichtet. |
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Großdeutsches Reich
Donnerstag, 25. Jänner 1945 Für Wien und Niederdonau (so hieß damals Niederösterreich, weil das Wort "Österreich" verboten war) ordnet das Landwirtschaftsamt ein Verbot der Benützung elektrischer Heizgeräte in Haushalt, Handel, Gewerbe und Verwaltung an. Verstöße werden mit Gefängnis bis zu zwei Jahren und Geldstrafen in unbeschränkter Höhe geahndet. - Mit der Ausgabe der Lebensmittelkarten für die 72. Periode, sie dauert vom 5.2. bis 4.3., wird begonnen. Die Zuteilungen bleiben gegenüber dem Vormonat mit einigen Änderungen aufrecht. So sollen zum Beispiel Jugendliche statt 125 g Kunsthonig nun 200 g Marmelade erhalten. Kinder über drei Jahren erhalten statt 250 g Nährmittel nur mehr 175 g. An den Raucherkarten für Männer befindet sich ein Abschnitt für Rasierseife, mit dem der Inhaber zum Bezug von einem Normalstück Rasierseife oder einer großen oder zwei kleinen Tuben Rasiercreme berechtigt ist. - Für Fotoliebhaber und Sammler bietet ein Berliner Verlag "50 packende Kampfaufnahmen (Originalfotos) aus allen Feldzügen dieses Krieges im Format 13 x 18 zum Preis von 26 RM unter Nachnahme sofort lieferbar". Die Linie 61 wurde eingestellt, die Linie 62 umgeleitet.
Tagebuch Hans-Georg von Studnitz. Inmitten dieser Tragödie fehlt es nicht an kindischen Akten. So wurde deutschen Truppen befohlen, das Tannenberg-Denkmal zu zerstören, damit die Russen es nicht sprengen! In jedem Fall können die Russen nun behaupten, dass die Deutschen mit der Selbstzerstörung des Tannenberg-Denkmals allen Hoffnungen entsagen, jemals nach Ostpreußen zurückzukehren. Tagebuch Ursula von Kardorff. Zwischen den Alarmen tippte Bärchen bei mir für Gräfin Hardenberg ein Gesuch an den gefürchteten Gestapokommissar Müller. Weil sie sich nicht verschreiben durfte, tat sie es aus Nervosität unentwegt. Bei der dritten Abschrift setzte sie hinter Heil Hitler ein Fragezeichen - Streich ihres Unterbewusstseins. So schrieb sie das Ganze zum vierten Mal.
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Großdeutsches Reich Heinrich Himmler übernimmt auf Hitlers Befehl die Heeresgruppe Weichsel, die den sowjetischen Vormarsch durch Polen aufhalten soll. Es ist, nach dem Amt des Reichsinnenministers und der Befehlsfunktion als Chef des Ersatzheeres die vierte Aufgabe des SS-Chefs – er kann keine davon erfüllen. SowInformBüro berichtet Die Lage an den Fronten am 26. Januar 1945 Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten die Angriffe fort. Nach erbitterten Kämpfen brachen die sowjetischen Truppen die stark befestigte Verteidigung des Gegners am Westufer der Deime und nahmen die Stadt Tapiau ein, einen wichtigen Knotenpunkt der feindlichen Verteidigung vor Königsberg. Die sowjetischen Panzer und Infanteristen rückten zehn Kilometer vor und eroberten die große Ortschaft Löwenhagen 15 Kilometer östlich von Königsberg. Erbitterte Kämpfe gab es auch um Lötzen, das zwischen zwei großen Seen liegt. Die Deutschen hatten Lötzen stark befestigt und in einen mächtigen Verteidigungsknotenpunkt auf dem Weg in die zentralen Gebiete von Ostpreußen verwandelt. Der Gegner ging mehrmals zu Gegenangriffen über, konnte dem Druck der sowjetischen Einheiten jedoch nicht standhalten. Die Straßenkämpfe dauerten die ganze Nacht. Heute zerschlugen unsere Truppen die feindliche Garnison und eroberten die Stadt Lötzen. Die Truppen der 2. Weißrussischen Front bauten ihre Offensive weiter aus. Die Deutschen versuchten mit allen Mitteln, den Korridor zu halten, der Ostpreußen mit den zentralen Gebieten Deutschlands verbindet, und warfen dafür alle vorhandenen Reserven in die Schlacht. Trotz des hartnäckigen Widerstands eroberten die sowjetischen Panzerverbände und Infanteristen die Stadt Mühlhausen und drangen an die Küste der Danziger Bucht vor. Damit wurden den in Ostpreußen agierenden deutschen Truppen alle Rückzugswege über Land abgeschnitten. Andere sowjetische Einheiten rückten unter Kämpfen 20 Kilometer vor und nahmen die wichtige Industriestadt Marienburg im Sturm ein. Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Die sowjetischen Panzer- und Schützenverbände hatten am 24. Januar Gleiwitz eingenommen und drangen nun bis vor Hindenburg vor. Die Deutschen hatten hier im Voraus Befestigungen angelegt und sich auf einen langen Abwehrkampf vorbereitet. Unsere Abteilungen griffen den Gegner von Nordwesten und Westen an, durchbrachen die vordersten Verteidigungslinien und drangen in die Stadt ein. Die sowjetischen Kämpfer kamen zügig voran, vernichteten die Verteidigungsstellungen der Hitleristen und nahmen Hindenburg heute im Sturm. Hindenburg ist ein großes Industriezentrum in Deutsch-Schlesien und hatte ca. 150.000 Einwohner. Im Zuge der Offensive vom 12. bis 24. Januar an fünf Fronten verlor der Feind mehr als 380.000 Soldaten und Offiziere an Gefallenen und Gefangenen, 592 Flugzeuge, 2.995 Panzer und Selbstfahrlafetten, 7.932 Geschütze, 7.386 Minenwerfer, 26.019 Maschinengewehre und 34.019 Automobile. Freitag, 26. Jänner 1945 In Budapest besetzt die Rote Armee, die über die zugefrorene Donau vordringt, die Margareteninsel. "Das EHW will Schweine mästen, die Hausfrau hilft mit Speiseresten". Die Hausbesorger aller Bezirke müsen Bottiche, alte Badewannen oder Kisten aufstellen, damit die Bewohner ihren "Biomüll" für die Schweinefütterung darin abliefern. - Ehefrauen oder Eltern von Führern, Arbeitsmännern und Gefolgschaftsmitgliedern des Reichsarbeitsdienstes im Wehrmachtseinsatz, die von ihren Angehörigen schon länger keine Nachricht mehr erhalten haben, können sich schriftlich oder mündlich an den für die letzte Einheit ihrer Angehörigen zuständigen Führer des Arbeitsgaues wenden. - Eis auf den Wiener Gewässern ist kein Hindernis für Sportfischer und auch keines für "Fischdiebe". Die Schwarzfischerei hat zugenommen und in machen Gewässern, z.B. der Alten Donau, bereits zu einer Dezimierung des Fischbestandes geführt. Wehrmachtsbericht - Östlich und nordöstlich Breslau kämpfte sich der Gegner weiter an den Verteidigungsgürtel der Stadt heran. Der vom Feind versuchte Durchbruch nach Königsberg wurde nach schweren Kämpfen von unseren tapferen Divisionen abgeschlagen. Im Westen stehen unsere Truppen beiderseits Heinsberg in unvermindert schwerer Abwehr. Generaloberst Lothar Rendulic wird vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler als Nachfolger von Generaloberst Georg Hans Reinhardt zum Oberbefehlshaber der deutschen Heeresgruppe Mitte ernannt, gleichzeitig findet eine Umgruppierung der deutschen Streitkräfte an der Ostfront statt. In der breiten Frontlücke wird durch den Heeresgruppenstab „Weichsel“ unter dem Oberbefehl von Himmler eine neue Behelfsfront aufgebaut. Sowjetischen Truppen gelingt es durch einen Vorstoß an die Ostseeküste, die Landverbindung zwischen Ostpreußen und Pommern zu unterbrechen; am selben Tag schneiden sie auch die Stadt Königsberg vom Samland ab. Bei Braunsberg in Ostpreußen gelingt den eingeschlossenen deutschen Verbänden der Durchbruch nach Westen. |
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"Das EHW will Schweine mästen, die Hausfrau hilft mit Speiseresten". Die Hausbesorger aller Bezirke müssen Bottiche, alte Badewannen oder Kisten aufstellen, damit die Bewohner ihren "Biomüll" für die Schweinefütterung darin abliefern. Ehefrauen oder Eltern von Führern, Arbeitsmännern und Gefolgschaftsmitgliedern des Reichsarbeitsdienstes im Wehrmachtseinsatz, die von ihren Angehörigen schon länger keine Nachricht mehr erhalten haben, können sich schriftlich oder mündlich an den für die letzte Einheit ihrer Angehörigen zuständigen Führer des Arbeitsgaues wenden. Eis auf den Wiener Gewässern ist kein Hindernis für Sportfischer und auch keines für "Fischdiebe". Die Schwarzfischerei hat zugenommen und in machen Gewässern, z. B. der Alten Donau, bereits zu einer Dezimierung des Fischbestandes geführt.
Erinnerungen Margaret Boveri. In Königs Wusterhausen musste ich umsteigen. Auf einem Nebengleis stand ein Flüchtlingszug. In der bitteren Kälte waren trotz drangvoller Enge in den Viehwagen viele Menschen, vor allem ältere, erfroren. Die Leichen wurden ausgeladen und reihenweise auf den Bahndamm gelegt. Tagebuch Ruth Andreas-Friedrich. Gestern Mittag haben sie den Grafen Moltke zur Hinrichtung geholt. Am Vormittag verließ Doktor T. seine Zelle. "Also dann, bis morgen!" sagte er. Kurz darauf führte man sie weg, Helmuth von Moltke und etliche andere. "Zur Verhandlung in Plötzensee", hieß es lakonisch. Im Schuppen von Plötzensee stehen die Galgen Adolf Hitlers. Tagebuch von Thomas Mann. Schwere Müdigkeitsreaktion und quälende Vorstellungen. Leiden. - Die Russen in Elbing. In Königsberg wird gekämpft. Breslau eingeschlossen. Hitler befiehlt die Wüstlegung der Rückzugsstrecken.
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Großdeutsches Reich Großdeutsches Reich Sowjetische Truppen befreien die rund 7600 im deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz verbliebenen Häftlinge. Die meisten sind durch Hunger und Krankheit entkräftet. Eine Aufklärungseinheit der 100. Infanteriedivision der Roten Armee erreicht das weitgehend verlassene KZ Auschwitz. Sie finden hinter den Stacheldrahtzäunen nur noch knapp 7000 meist extrem schwache Gefangene vor, darunter auch hunderte kleine Kinder in gestreifter KZ-Kluft. Wehrmachtsbericht - Östlich der unteren Weichsel wehren unsere Divisionen den nachdrängenden Feind in Brückenkopfstellungen bei Kulm, Graudenz und Marienwerder ab. In Marienburg und Elbing toben erbitterte Straßenkämpfe. SowInformBüro berichtet Die Lage an den Fronten am 27. Januar 1945 Im Königsberger Raum überwanden unsere Abteilungen ein Waldmassiv westlich des Flusses Deime. Mit gezielten Schlägen besetzten unsere Kämpfer die Ortschaft Neuhausen, sieben Kilometer nordöstlich von Königsberg. Andere Kräfte nahmen die zehn Kilometer östlich von Königsberg gelegene Ortschaft Steinbeck ein. Südwestlich von Insterburg nahmen unsere Truppen den stark befestigten Ort Gerdauen. Alle Versuche des Gegners, den Vormarsch der sowjetischen Abteilungen durch Gegenangriffe aufzuhalten, sind erfolglos. Unsere Truppen zermalmen Mann und Gerät des Feindes und rücken zügig vor. Nach unvollständigen Angaben wurden an einem Tag bis zu 3.000 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet. Die Truppen der 1. Weißrussischen Front rücken unter Kämpfen weiter vor. Die sowjetischen Panzerkräfte und Infanteristen bildeten einen Brückenkopf am Westufer des Flusses Warta und schnitten in einem weiten Umgehungsmanöver alle Straßen und Eisenbahnlinien von Poznan nach Deutschland ab. Andere Abteilungen schlossen in Poznan starke Kräfte des Gegners ein und führen Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten deutschen Gruppierung. Allein an den Zufahrtswegen zur Stadt im Südwesten wurden mehr als 800 Hitleristen vernichtet und 700 gefangen genommen. Unsere Truppen befreiten 1.200 Sowjetbürger, die von den Deutschen mit Gewalt zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt worden waren. Der gefangen genommene Kommandeur der 10. Deutschen motorisierten Division, Oberstleutnant Wial sagte aus: „Am zweiten Tag der Offensive der Russen war unsere Verbindung zur Nachbardivision und zum Stab unterbrochen. Die deutschen Truppen waren demoralisiert und zogen sich ungeordnet zurück. Die russischen Panzer rückten jedoch bis zu unseren Kolonnen vor, kreisten sie ein und vernichteten sie. Bereits am dritten Tag der Offensive war die 10. motorisierte Division zerschlagen. Dasselbe Schicksal ereilte die neben uns aufgestellten deutschen Divisionen. Man muss anerkennen, dass die Pläne des russischen Oberkommandos gut durchdacht waren und makellos umgesetzt wurden.“ Samstag, 27. Jänner 1945 Breslau wird zur Frontstadt. Hunderttausende Frauen, Kinder und Alte werden evakuiert bzw. sind auf der Flucht. Zur Verteidigung der Stadt treffen hauptsächlich Volkssturmtruppen ein. Sprengstoff wird an den Brücken angebracht, um den feindlichen Truppen den Weg abzuschneiden. Vor dem Denkmal Friedrichs des Großen am Breslauer Rathaus wird der 2. Bürgermeister der Stadt durch ein Kommando des Volkssturms standrechtlich erschossen. Er wollte ohne Befehl die Stadt verlassen. - In Gaststätten, Verkaufsräumen und Büros darf der Lichtstromverbrauch höchstens 70 Prozent des Verbrauches aus dem Vergleichsmonat 1942 betragen. Die Elektrischen Versorgungsunternehmen sind verpflichtet, Verstöße zur Anzeige zu bringen. - Trotz des Reiseverbotes werben die Apotheker für ein Mittel gegen Reisekrankheit: "Erst siegen - dann reisen! Wenn Sie aber jetzt eine kriegswichtige Reise durchzuführen haben, dann nehmen Sie zur Vermeidung von Übelkeit in überfüllten Zügen vor Fahrtbeginn zwei Tabletten Peremesin".
Deutsches Reich (Reichskommissariat Ostland) Das Reichskommissariat Ostland stellt seine Tätigkeit ein. Zurzeit ist die Zentrale des Reichskommissariats in Frankfurt Oder. |
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Erinnerungen Primo Levi. Morgengrauen. Auf dem Fußboden das schandbare Durcheinander verdorrter Glieder, das Ding Sómogyi. Es gab dringendere Arbeiten. Wir konnten ihn nicht anfassen, bevor wir nicht gekocht und gegessen hatten. Die Lebenden stellen höhere Ansprüche. Die Toten können warten. Wir begaben uns an die Arbeit. Die Russen kamen, als Charles und ich Sómogyi wegtrugen. Er war sehr leicht. Wir kippten die Bahre in den grauen Schnee. Charles nahm die Mütze ab. Mir tat es leid, dass ich keine hatte. Tagebuch von Matthias Menzel. Der Bahnhof Friedrichstraße ist zum Umschlagplatz des deutschen Schicksals geworden. Der ekle Oststurm pfeift frei durch das Skelett der Halle. Jeder neue Zug, der einläuft, wirft gestaltloses Elend auf die Bahnsteige. "Steinau ist im Moment nicht erreichbar", sagt das Fräulein vom Amt. Der Strang ist abgerissen. Ich fürchte, es wird lange dauern, bis er wieder geknüpft werden kann. Es ist eine Stunde, die das Beten lehrt. "Berliner Morgenpost": In diesen Tagen, da wir geizen müssen mit Feuerung und Zeit, ist es die viel umstrittene Kochkiste, der wir im Rahmen unserer Sparmaßnahmen eine gewisse Berechtigung nicht absprechen können. Übrigens muß es nicht unbedingt eine ausgesprochene Kochkiste sein. Eine kochkistenartige Vorrichtung aus Zeitungen und Decken leistet die gleichen Dienste.
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Großdeutsches Reich Sowjetunion (Litauische SSR) / Großdeutsches Reich (Memelland) Die Truppen der 1. Baltischen Front beginnen ihre Offensive und nehmen die Stadt Memel (litauisch Klaipeda) ein. Diese war bis jetzt ein wichtiger Hafen und zudem ein starkes Verteidigungsbollwerk der Deutschen an der Küste der Ostsee. Sowjet-Litauen ist damit vollends von den deutschen Besatzern gesäubert. Das SowInformBüro berichtet: „Die Hitleristen leisteten erbitterten Widerstand, konnten dem Druck unserer Abteilungen jedoch nicht standhalten. Der Gegner hatte große Verluste, allein an den Zufahrtswegen zur Stadt wurden 1600 Hitleristen vernichtet, 37 Panzer und Selbstfahrlafetten wurden außer Gefecht gesetzt.“ Das Memelland wird am selben Tag an die Litauische SSR angeschlossen. Es wird sofort mit der Besiedlung des Landes durch Litauer begonnen. Die US-Truppen drücken die Reste der deutschen 5. Panzer-Armee und der 6. SS-Panzer-Armee hinter die Befestigungen des Westwalls zurück. Damit sind, nach 43 Tagen extrem harter Kämpfe im Winter, alle Geländegewinne durch die Ardennenoffensive wieder zunichte gemacht.
Sowjetische Truppen erobern die oberschlesische Industriestadt Kattowitz. SowInformBüro berichtet Die Lage an den Fronten am 28. Januar 1945
In Poznan führten unsere Truppen Kämpfe zur Liquidierung der dort eingekesselten gegnerischen Gruppierung. Die Hitleristen haben die Steinhäuser in ihre Verteidigungslinie mit einbezogen und leisten hartnäckigen Widerstand. Die sowjetischen Sturmabteilungen säubern eine Straße nach der anderen vom Feind. Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten die erfolgreiche Offensive fort. Sowjetische Panzer vollzogen ein gekonntes Umgehungsmanöver und brachen in die Stadt Katowice ein. Heute nahmen unsere Truppen nach erbitterten Kämpfen das Zentrum des Dabrowsker Kohlenreviers Katowice. Damit ist dieses Gebiet vollends von den Deutschen gesäubert. Unsere Truppen haben in Schlesien den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt Beuten eingenommen. An einem Tag wurden mehrere Tausend Hitleristen vernichtet. An einem Abschnitt wurde die Leiche des Kommandeurs des 42. Deutschen Armee-Corps Infanterie-General Recknagel aufgefunden. |
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Sonntag, 28. Jänner 1945 Fenstervorhänge und Gardinen aller Diensträume der Behörden des Reiches müssen zum Volksopfer gegeben werden, soweit nicht dienstlich unentbehrlich. Eine gleichlautende Anordnung hat der Reichsschatzmeister auch an die Dienststellen der NSDAP erlassen. Von Privatfirmen wird selbiges erwartet. - Von 8 bis 13 Uhr findet wieder eine Haussammlung für das Volksopfer statt. - Eine Schweine- und Hühnerzählung zur Erhebung des Bestandes im Deutschen Reich wird für den 3. März angekündigt. - Die Ergänzungsstellen der Waffen-SS werden zur Rekrutierung Freiwilliger mit den Annahmestellen der Wehrmacht zusammengelegt. Die zuständige Stelle für Wien befindet sich in 9, Liechtensteinstraße 99. - Der Sportklub Siebenhirten stellt seinen Betrieb auf Kriegsdauer ein. - Restbestände an Süßwaren werden auf bestimmte Kartenabschnitte an Jugendliche abgegeben. Händler, die noch über solche Restbestände verfügen, müssen ein Schild mit der Aufschrift "Süßwaren vorhanden" vor ihrem Geschäft anbringen.
Befehl Adolf Hitlers: Die Erfahrungen im Osten zeigen, dass Volkssturm-, Alarm- und Ersatzeinheiten, auf sich allein gestellt, schnell zerschlagen werden können. Ich befehle daher: Stehen in einem Kampfabschnitt Volkssturm-, Alarm- und Ersatzeinheiten neben Truppenteilen zur Verfügung, so sind gemischte Kampfgruppen unter einheitlicher Führung zu bilden. Meldung des Polit-Chefs, 1. Ukrainische Front. Die deutsche Heeresleitung ergreift alle Maßnahmen zur Evakuierung. Zum Ziel einer erfolgreicheren Durchführung verstärkte die faschistische Propaganda ihre Agitation. Sie verschreckt die Bevölkerung mit Grausamkeiten, die angeblich von der Roten Armee an der Bevölkerung verübt werden. Fenstervorhänge und Gardinen aller Diensträume der Behörden des Reiches müssen zum Volksopfer gegeben werden, soweit nicht dienstlich unentbehrlich. Eine gleich lautende Anordnung hat der Reichsschatzmeister auch an die Dienststellen der NSDAP erlassen. Von Privatfirmen wird selbiges erwartet. Von 8 bis 13 Uhr findet wieder eine Haussammlung für das Volksopfer statt. Eine Schweine- und Hühnerzählung zur Erhebung des Bestandes im Deutschen Reich wird für den 3. März angekündigt. Die Ergänzungsstellen der Waffen-SS werden zur Rekrutierung Freiwilliger mit den Annahmestellen der Wehrmacht zusammengelegt. Die zuständige Stelle für Wien befindet sich in 9, Liechtensteinstraße 99. Restbestände an Süßwaren werden auf bestimmte Kartenabschnitte an Jugendliche abgegeben. Händler, die noch über solche Restbestände verfügen, müssen ein Schild mit der Aufschrift "Süßwaren vorhanden" vor ihrem Geschäft anbringen.
"New York Times": Die deutsche Ostfront bricht zusammen. Dieses großartige Resultat wird noch übertroffen durch die Eroberung des oberschlesischen Industriegebiets. Größte Hoffnungen erscheinen gerechtfertigt. Bertolt Brecht, Arbeitsjournal: Immer noch nichts aus Oberschlesien über die Haltung der Arbeiter.
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Großdeutsches Reich Wehrmachtsbericht - Gegen die Süd- und Ostfront Ostpreußens hält der feindliche Druck an. Beiderseits Königsbergs sind schwere Kämpfe mit eingebrochenen feindlichen Kräften im Gange. Im Westen sind am unteren Maasbrückenkopf östlich Gertruidenberg erneute Kämpfe mit Kanadiern im Gange. Bei starkem Schneetreiben wiesen unsere Truppen an der Ruhr Angriffe ab. Der Generalstab des Heeres verbreitetet einen Aufruf „An die Soldaten des Ostheeres“, in dem es heißt: „Lasst Euch nicht durch Preisgabe von Gelände beirren! Die Führung verfolgt einen klaren Plan!“ Verstärkungen würden herangeführt, um zu gegebener Zeit zuzuschlagen. Kein Wort davon ist wahr. |
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SowInformBüro berichtet Die Lage an den Fronten am 29. Januar 1945 Die Truppen der 1. Weißrussischen Front setzen ihre erfolgreiche Offensive fort, überquerten westlich und nordwestlich von Poznan die Grenze nach Deutschland, drangen nach Pommern ein und nahmen dort am 29. Januar ca. 150 Ortschaften ein. Auf dem Territorium von Polen wurden mehr als 400 Ortschaften besetzt. Im Raum Poznan wurden die Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten Division des Gegners fortgesetzt. In Ostpreußen kamen unsere Truppen unter Kampfhandlungen voran. Nachdem der erbitterte Widerstand des Gegners überwunden war, wurde die drei Kilometer nordwestlich von Königsberg gelegene Ortschaft Siedlung eingenommen. Andere Abteilungen umgehen Königsberg von Süden her. In diesem Raum wurden 56 stark befestigte Bunker mit Laufgräben und Speichern erbeutet. An einem anderen Abschnitt überquerten sowjetische Panzer und Infanterie unter Kämpfen den Fluss Alle und nahmen mehrere Ortschaften an seinem Westufer ein. Die Deutschen fluten unter den Schlägen der Roten Armee zurück und lassen viel Gerät, Waffen und Ausrüstung auf dem Wege liegen. In Luftkämpfen und auf den Flugplätzen wurden an einem Tag 108 deutsche Flugzeuge vernichtet. Nordwestlich von Allenstein kam es weiter zu schwersten Kämpfen. Die Deutschen haben das Panzer-Corps „Hermann Göring“, mehrere Infanteriedivisionen und einen Teil der Marineinfanterie in den Kampf geworfen und versuchen mit allen Mitteln, sich aus der Umklammerung zu befreien und nach Westen durchzubrechen. Die sowjetischen Infanteristen, Artilleristen und Panzerbesatzungen halten dem Druck des Gegners mit mächtigem Feuer und Gegenangriffen stand und zermalmen Mannschaften und Material. An den Zugängen zu unseren Stellungen blieben mehr als 3.000 feindliche Leichen und 35 zerschossene Panzer und Selbstfahrlafetten liegen. Die Luftwaffe der Baltischen Rotbanner-Flotte hat in der südlichen Ostsee drei Transportschiffe mit einer Wasserverdrängung von insgesamt 16.000 Tonnen versenkt. Außerdem versenkten die Schiffe der Flotte einen weiteren Großtransport des Gegners. Die Truppen der 1. Ukrainischen Front stellten einen Befehl des Kommandeurs der deutschen Armeegruppe „Süd“ General-Oberstleutnant Harpe sicher. In dem Anfang Januar verfassten Befehl heißt es: „Soldaten unserer Armeen! Uns stehen ernste Prüfungen bevor. Der Gegner bereitet sich auf eine Offensive an unserer Front vor, aber er wird uns damit nicht überrumpeln. Alle Soldaten dürfen nirgends, wo immer sie auch kämpfen müssen, auch nur einen Streifen Erde abgeben. Uns stehen große Reserveeinheiten zur Verfügung, eine Vielzahl an Panzern und Sturmgeschützen und mehr als genug Munition, um alle Versuche des Gegners, unsere Verteidigung zu brechen, zunichte zu machen. Die bevorstehenden Schlachten müssen uns den entscheidenden Sieg bringen.“ Es ist nicht viel Zeit vergangen, seit der deutsche General-Oberstleutnant Harpe diesen Befehl erlassen hat. Indessen sind an der Front große Ereignisse geschehen. Die Rote Armee hat die deutschen Truppen zerschlagen, sie auf Hunderte von Kilometern zurückgeworfen und versetzt ihnen einen Schlag nach dem anderen. Die schlesische Stadt Schwiebus wird von der sowjetischen Armee eingenommen. Die Eröffnung der Wiener Schulen am 5. Februar wird wegen Fehlens von Heizmaterial auf Ende Februar verschoben. - Alle Männer vom vollendeten 16. bis zum 65. Lebensjahr und alle Frauen vom 17. bis zum 50. Lebensjahr werden zur Meldung für Aufgaben des Reichsdienstes aufgerufen. Befreit sind neben verschiedenen öffentlichen Berufen auch Schwangere und Mütter mit einem noch nicht schulpflichtigen Kind oder mit zwei Kindern unter 14 Jahren. Frauen mit einem Kind unter zwei Jahren sind nicht befreit, wenn eine weitere nicht berufstätige Frau über 18 Jahren im Haushalt wohnt. Zurückgestellt sind unter anderem Studenten. Verstöße gegen die Meldepflicht werden streng bestraft. - Bei der letzten Wiener Basketballrunde siegte die Post-SV mit 15:8 über das Hochschulinstitut für Leibesübungen. - Die Wiener werden zur Vorratshaltung von Wasser angehalten, da immer mehr Leitungen wegen Bombenschäden zerstört, andere zugefroren sind. - Es werden bezirksweise Gassperrtage angeordnet. Gänzlich verboten ist nun auch die Inbetriebnahme von Gasraumheizungen in Haushalt, Handel und Gewerbe, sowie Landwirtschaft und Industrie. Auch die Benutzung von Gaskochgeräten und Backrohren zur Beheizung von Wohnräumen ist verboten. Wasser zum Waschen oder Baden darf weder mit Gas noch mit elektrischer Energie erwärmt werden. Die Nichtbefolgung dieser Anordnung wird genauso wie jeder Verstoß gegen die Einschränkungen des elektrischen Stromes mit Haft- und Geldstrafen geahndet. - Alle Ober-, Wirtschafts- und Hauptschüler des Jahrganges 1928 und 1929 des 10., 11. und 23. Gemeindebezirkes haben sich unverzüglich auf der Banndienststelle 10, Wielandgasse 2-4, zum Arbeitsdienst zu meiden. Alle Männer vom vollendeten 16. bis zum 65. Lebensjahr und alle Frauen vom 17. bis zum 50. Lebensjahr werden zur Meldung für Aufgaben des Reichsdienstes aufgerufen. Befreit sind neben verschiedenen öffentlichen Berufen auch Schwangere und Mütter mit einem noch nicht schulpflichtigen Kind oder mit zwei Kindern unter 14 Jahren. Frauen mit einem Kind unter zwei Jahren sind nicht befreit, wenn eine weitere nicht berufstätige Frau über 18 Jahren im Haushalt wohnt. Zurück gestellt sind unter anderem Studenten. Verstöße gegen die Meldepflicht werden streng bestraft. Die Wiener werden zur Vorratshaltung von Wasser angehalten, da immer mehr Leitungen wegen Bombenschäden zerstört, andere zugefroren sind. Es werden bezirksweise Gassperrtage angeordnet. Gänzlich verboten ist nun auch die Inbetriebnahme von Gasraumheizungen in Haushalt, Handel und Gewerbe, sowie Landwirtschaft und Industrie. Auch die Benutzung von Gaskochgeräten und Backrohren zur Beheizung von Wohnräumen ist verboten. Wasser zum Waschen oder Baden darf weder mit Gas noch mit elektrischer Energie erwärmt werden. Die Nichtbefolgung dieser Anordnung wird genauso wie jeder Verstoß gegen die Einschränkungen des elektrischen Stromes mit Haft- und Geldstrafen geahndet. Die Eröffnung der Wiener Schulen am 5. Februar wird wegen Fehlens von Heizmaterial auf Ende Februar verschoben. Alle Ober-, Wirtschafts- und Hauptschüler des Jahrganges 1928 und 1929 des 10., 11. und 23. Gemeindebezirkes haben sich unverzüglich auf der Banndienststelle 10, Wielandgasse 2-4, zum Arbeitsdienst zu meiden.
Tagebuch "Missie" Wassiltschikow. Wien: Ich arbeite als eine von zwei Gehilfinnen im Krankenrevier für Innere Medizin. Sita Wrede arbeitet hier als Operationsschwester. Sie kommt mich jeden Morgen besuchen und bringt mir belegte Brote, da sie Zugang zur Sonderverpflegung für die Verwundeten hat. Sie will mir von jetzt ab etwas Milch zukommen lassen. So hoffe ich, trotz Übermüdung widerstandsfähig zu bleiben. Es entbehrt nicht der Ironie, dass ich das Auswärtige Amt in Berlin angeblich aus Gesundheitsgründen verlassen habe und hier sehr viel härter arbeiten muss als jemals dort. Geheimbericht der Wehrmacht. Vor kurzer Zeit ging durch Rundfunk und Presse die Meldung, die jüdische Privatsekretärin de Gaulles sei mit dem ersten direkten Zug Paris-London gefahren und wohlbehalten in London angekommen. Dabei sei ein Eisenbahnfährschiff benutzt worden. Diese Meldung wird als ungeschickt bezeichnet; trotz des V-Waffen-Beschusses führen also noch regelmäßig Züge nach London, und trotz der neuen U-Boote würde also ein plumpes Schiff die Überfahrt vom Festland zur Insel wagen. Goebbels-Tagebuch. Was die allgemeine Lage im Reich anlangt, so ist natürlich von einer halbwegs günstigen Stimmung überhaupt nicht mehr die Rede. Nachmittags ist Frau Christian, die Sekretärin des Führers, zu Besuch. Sie erzählt uns tausendundein Dinge aus dem Umgang mit dem Führer, die sehr interessant sind. Der Führer ist in seinem abgeschlossenen und vereinsamten Leben nur zu bedauern. In einer Rundfunkansprache aus Anlass des 12. Jahrestages des 30. Jänners - an diesem Tag im Jahr 1933 hatte Hitler das Amt des Deutschen Reichskanzlers übernommen - ruft der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler das deutsche Volk zum entschlossenen Widerstand gegen die alliierten Streitkräfte auf und verspricht den „Endsieg” durch den Einsatz kriegsentscheidender „Wunderwaffen”. Bereits am Vorabend haben überall Appelle stattgefunden, so zum Beispiel im großen Konzerthaussaal. Dort sprach der Stellvertretende Gauleiter SS-Brigadeführer Scharizer "in markigen, von Leidenschaft erfüllten Worten": "Wenn der Winter auch hart ist und uns die schwersten Entbehrungen auferlegt, so kann sich jeder an seinem Ende voll Stolz sagen, was so ein Nazi doch aushält." Stoßkeile der Roten Armee bilden bei Küstrin einen ersten Brückenkopf am Westufer der Oder. Die sowjetische Winteroffensive, die am 12. Januar 1945 begonnen hat, ist damit vorerst abgeschlossen. Abends torpediert das sowjetische U-Boot S-13 in der Ostsee das frühere Kreuzfahrtschiff „Wilhelm Gustloff“, das rund 10.000 Menschen, vor allem Zivilisten, aus Ostpreußen in den Westen bringen soll. Wahrscheinlich mehr als 9300 Menschen ertrinken oder erfrieren im eisigen Wasser. Der deutsche Passagierdampfer „Wilhelm Gustloff” wird in der Ostsee von einem sowjetischen Unterseeboot torpediert und sinkt innerhalb einer Stunde. Von den 6000 an Bord befindlichen deutschen Flüchtlingen kommen über 5000 ums Leben. Dem nach seiner Gefangennahme im Jahre 1942 auf die Seite des Deutschen Reichs übergelaufenen sowjetischen General Andrej A. Wlassow wird vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler das Oberkommando über alle auf Seiten der deutschen Wehrmacht kämpfenden sowjetischen Truppenverbände („Wlassow”-Armee) übertragen. |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Kaiserreich Großjapan Eine US-Division landet bei San Antonio an der Manila Bay auf der philippinischen Insel Luzon. Im Morgengrauen erfolgt in der Provinz Zambales nördlich der Halbinsel von Bataan die Landung der US-amerikanischen 38th Infantry Division und eines Regiments der 24th Infantry Division unter dem Befehl des XI. Korps. Ziel dieses Kommandos ist es, Manila und Bataan vom Norden der Insel abzuschneiden. Am Zig Zag Pass, einige Kilometer westlich des Strandes, wird die Kolonne, die nur wenige Fahrzeuge besitzt, durch einen 8000 Mann starken japanischen Verband unter dem Kommando von General Muto Akira, Befehlshaber der 19. Division, angegriffen. Die Japaner haben etwa 200 schwere Maschinengewehre und Artillerie zwischen den Felsen postiert und eröffnen das Feuer, als die ersten US-Soldaten die Schlucht betreten. Mehrere Scharfschützen schießen insbesondere auf die amerikanischen Offiziere. Am Abend stehen die 28.000 Soldaten des Korps immer noch im Pass und können diesen nicht ohne Gefahr verlassen. Das 152. Infanteriebataillon unter Oberst A. Jenna versucht mehrmals, eine Position der Japaner einzunehmen, die sich auf dem Horseshoe-Hügel befindet, wobei es schwere Verluste erleidet und durch das 3. Bataillon abgelöst werden muss. Der Horseshoe-Hügel fällt am Nachmittag in die Hände der Amerikaner, die daraufhin ohne Erfolg versuchen, die Positionen der Japaner einzukesseln. Am Abend wird Luftunterstützung angefordert, die aber ausbleibt.
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SowInformBüro berichtet Die Lage an den Fronten am 30. Januar 1945 In Ostpreußen setzten unsere Truppen die Offensive fort. Der Gegner stützt sich auf seine Eisenbeton-Befestigungen und leistet hartnäckigen Widerstand. Die sowjetischen Truppen überwinden den Widerstand der Hitleristen und umgehen Königsberg von Norden nach Süden. Mit einem mächtigen Feuerschlag wurde die feindliche Verteidigung südlich von Königsberg gebrochen; Teile unserer Einheiten drangen an das Frische Haff vor. Die einzige noch in den Händen der Deutschen verbliebene Straße, die von Königsberg aus an der Nordküste des Frischen Haffs Richtung Westen verläuft, liegt unter dem Beschuss unserer Artillerie. Im Laufe der Kämpfe hat der Gegner sehr hohe Verluste an Mannschaft und Material zu verzeichnen. An einem Tag haben unsere Truppen im Raum Königsberg mehr als 3.000 Hitleristen vernichtet. Sieben Panzer, 68 Geschütze, sieben Flugzeuge und viele andere Trophäen wurden von den Deutschen erbeutet. 1.050 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen. Im Unterlauf der Weichsel eroberten unsere Truppen nach hartnäckigen Kämpfen die Stadt Marienwerder. Die Deutschen versuchten, dieses äußerst wichtigen Verkehrsknotenpunkt und Verteidigungsstützpunkt zu halten. Heute unternahmen die sowjetischen Truppen einen entschlossenen Angriff, besetzten die Stadt und warfen die Reste der zerschlagenen Kräfte des Gegners über die Weichsel zurück. An den Zufahrtswegen zur Stadt blieben viele feindliche Leichen zurück. Nordwestlich von Bydgosc durchbrachen unsere Truppen eine seit langem stark befestigte Verteidigungslinie des Gegners an der polnisch-deutschen Grenze. In Fortsetzung des erfolgreichen Angriffs drangen die sowjetischen Abteilungen weitere zehn Kilometer tief auf das Gebiet von Deutschland vor und nahmen die Städte Linde und Krojanke. Damit wurde die Eisenbahnlinie zwischen Danzig und Schneidemühl durchbrochen. Auf dem Schlachtfeld blieben Hunderte feindlicher Truppen zurück. Es wurden viele Trophäen erbeutet und Gefangene gemacht. Westlich von Poznan haben unsere Kräfte die Langzeitverteidigung des Gegners am Westufer der Obra durchbrochen. Dort haben die sowjetischen Abteilungen die Städte Tierstiegel, Bomst, Unruhstadt und weitere 200 Ortschaften eingenommen. Der Gegner verlor allein an Gefallenen mehr als 4.000 seiner Soldaten und Offiziere. An einem Abschnitt haben die Deutschen beim Rückzug ein Hospital zurückgelassen, in dem sich 250 verwundete deutsche Offiziere befanden. Unsere Truppen haben ca. 10.000 ausländische Arbeiter aus der faschistischen Sklaverei befreit. | |
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Großdeutsches Reich
Dienstag, 30. Jänner 1945 Aus Anlass des 12. Jahrestages des 30. Jänners - an diesem Tag im Jahr 1933 hatte Hitler das Amt des Deutschen Reichskanzlers übernommen - richtet der Führer eine Ansprache an das deutsche Volk. Bereits am Vorabend haben überall Appelle stattgefunden, so zum Beispiel im großen Konzerthaussaal. Dort sprach der Stellvertretende Gauleiter SS-Brigadeführer Scharizer "in markigen, von Leidenschaft erfüllten Worten": "Wenn der Winter auch hart ist und uns die schwersten Entbehrungen auferlegt, so kann sich jeder an seinem Ende voll Stolz sagen, was so ein Nazi doch aushält." Im Kreis Wiental sprach Bürgermeister Blaschke. - Der Abschnitt für Schuhcreme der Reichsseifenkarte vom Vorjahr wird mit 28. Februar befristet. - Schießübungen der Wehrmacht werden auf dem Gelände zwischen der Wienerberger Ziegelfabrik und der Tonwarenfabrik westlich der Triesterstraße ab 1. Februar abgehalten. - Eine Haushaltsgehilfin wird wegen staatsfeindlicher Tätigkeit festgenommen. Sie hatte einem Deserteur der Wehrmacht Unterstand gewährt und "zu staatsfeindlichen Kreisen Verbindung unterhalten". Der Oberbefehlshaber der deutschen 4. Armee, General Hoßbach, wird abgesetzt und durch General Fr. W. Müller ersetzt. Ein „Volksopfer“ bringt noch einmal beträchtliche Bestände an Kleidung zusammen. Hitler hält seine letzte Rundfunkrede. Eine Haushaltsgehilfin wird wegen staatsfeindlicher Tätigkeit festgenommen. Sie hatte einem Deserteur der Wehrmacht Unterstand gewährt und "zu staatsfeindlichen Kreisen Verbindung unterhalten".
Republik Polen Die polnische Provisorische Regierung verlegt ihren Sitz aus der Stadt Lublin (Ostpolen) nach Warschau.
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Kaiserreich Großjapan Während der Nacht gibt es zwei Banzai-Angriffe, die auf heftigen Widerstand der Amerikaner stießen und abgebrochen wurden. Etwa 350 der 900 angreifenden Japaner werden dabei getötet. Tagsüber werden die GIs wieder unter Feuer genommen, diesmal auch frontal. Die US-Truppen versuchten an diesem Tag, teils auch mit Hilfe von Flammenwerfern oder Sprengstoff, die Positionen der Japaner zu erobern und vom Horseshoe-Hügel her aufzurollen, was nicht vollständig gelang.[9] Nachdem die Angriffe gescheitert waren, befahl Generaloberst Harry Jones, der die Truppen befehligte, noch am 4. Februar die Einnahme von mehreren japanischen Positionen auf der rechten Flanke des Passes. Doch erst am Nachmittag konnten diese Stellungen eingenommen werden. Daraufhin wurde Jennas 3. Bataillon befohlen, die Hügelkette auf der linken Flanke zu stürmen, um den Druck auf die US-Truppen zu verringern.[28] Gleichzeitig sollte das 1. Bataillon gegen die Hügel auf der rechten Seite vorstoßen, doch auch diese beiden Einheiten konnten erst am Abend die Hügelketten erobern.[26] In der Nacht des 5. Februars zogen sich die Japaner fast vollständig zurück, hielten aber den Pass immer noch unter Beschuss. Die Verluste der Amerikaner betrugen 211 Tote und 308 Verletzte. Die Anzahl japanischer Gefallener ist unbekannt, wird aber auf etwa 500 geschätzt.
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Großdeutsches Reich Die Russen durchbrechen die an der Obra (südlicher Nebenfluss der Warthe) ausgebaute Stellung und erreichen die Oder bei Frankfurt a.d. Oder und Küstrin, die als Brückenkopf gehalten werden. Nunmehr ist Berlin bedroht. Die deutschen Truppen sind nach dem Scheitern ihrer Ardennenoffensive an der Westfront wieder auf die Ausgangsstellung vom Dezember 1944 zurückgedrängt worden. Wehrmachtsbericht - An der oberschlesischen Front kam es nur in mehreren Abschnitten zwischen Pleß, Ratibor und Brieg zu größeren Gefechten. Die Kämpfe in der Mitte der Westfront haben auf den Abschnitt von Monschau übergegriffen. Nach heftiger Artillerievorbereitung konnten die dort angreifenden Verbände der 1. US-Armee in einige Orte eindringen. Großdeutsches Reich (Gau Mark Brandenburg / Gau Wartheland) / Sowjetunion Seit dem 18. Januar 1945 nähert sich eine Vorausabteilung der 5. Stoßarmee unter dem Kommando von Gardeoberst Jesipenko der Oder. Am 29. Januar hat sie bei den Kämpfen um Landsberg (Warthe) empfindliche Verluste erlitten. Teile dieser Vorausabteilung erreichen heute in den frühen Morgenstunden die Oder bei Kienitz. Da das Eis das Übersetzen von Panzern nicht erlaubt, überschreiten nur die zwei Infanteriebataillone den Fluss. Ohne auf Widerstand zu stoßen, bilden sie den ersten Brückenkopf am Westufer. Dies geschieht für die Dorfbewohner und die wenigen dort weilenden Wehrmachtsangehörigen vollkommen überraschend. Die 13 Offiziere und 63 Fahnenjunker einer Luftabwehrschule geraten mit ihren 85-mm-Beute-Flakgeschützen ohne Gegenwehr in Gefangenschaft. Für die 57 im Ort befindlichen sowjetischen Kriegsgefangenen ist dies der lang ersehnte Augenblick der Freiheit. Gegen Mittag verstärkt die Vorausabteilung der 94. Gardeschützendivision den Brückenkopf, der am Abend eine Breite von vier und eine Tiefe von zwei Kilometern aufweist. Am gleichen Tag kommt es zur Bildung weiterer Brückenköpfe. Etwa gegen 8.00 Uhr erreicht ein Panzerbataillon der 2. Gardepanzerarmee die Oder. Auf der Suche nach Übersetzmöglichkeiten drehen die Panzer in südliche Richtung ab. Dieser Vorstoß findet etwa 600 Meter nördlich der Küstriner Warthebrücke ein jähes Ende. Artilleristen der 25. Panzergrenadierdivision, die kurz zuvor auf dem Küstriner Bahnhof entladen worden sind, schießen mit Panzerfäusten zwei Sherman- und einen Valentine-Panzer ab. Bis zum Abend setzen zwei Infanteriebataillone des 1. Mechanisierten Korps bei Kalenzig über die Oder und nehmen in der Folgezeit den Kampf um Genschmar auf. Gegen Abend treffen die ersten deutschen Wehrmachtseinheiten im Kampfgebiet ein. Dabei handelt es sich um eine Alarmeinheit aus Berlin und ein Infanteriebataillon aus Küstrin, die zur Kampfgruppe Weikl zusammengefasst werden. An diesem Tag erreichen deutsche Militärzüge das Oderbruch. Die Einheiten der 25. Panzergrenadierdivision und die wenige Tage später eintreffenden Truppen der 21. Panzerdivision werden eilig von der Westfront an die Ostfront verlegt, um den durchgebrochenen Feind bei Posen zu stoppen. Als sie hier eintreffen, steht der Gegner bereits diesseits der Oder, und es gilt, sofort in den Kampf einzutreten. Damit wird das Oderbruch für zweieinhalb Monate zum Kampffeld vor den Toren Berlins und die Zerstörung einer einzigartigen Kulturlandschaft beginnt. Für die deutschen Soldaten gilt es, die sowjetischen Einheiten zu zerschlagen und sie wieder über die Oder zu treiben. Für die Rotarmisten gibt es nur eine Devise: Keinen Schritt zurück, denn die Brückenköpfe gelten als Ausgangsraum für den geplanten Sturm auf Berlin.
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Großdeutsches Reich SowInformBüro berichtet Die Lage an den Fronten am 31. Januar 1945 Die Truppen der 3. Weißrussischen Front sind unter Kämpfen weiter vorgerückt. Durch einen schnellen Vormarsch wurde die Verteidigung des Gegners nordwestlich von Königsberg durchbrochen, womit alle Wege von Königsberg Richtung Westen, zum Hafen Pillau, abgeschnitten sind. Die Deutschen haben eilends frische Kräfte zusammengezogen und mehrere wütende Gegenangriffe unternommen, hatten aber keinen Erfolg. Auf dem Schlachtfeld blieben viele Leichen zurück. Südwestlich von Insterburg haben unsere Truppen die Stadt Friedland im Sturm genommen. An einem anderen Abschnitt haben sie den Fluss Alle überquert und den Gegner aus der Stadt Heilsberg verdrängt. Auf dem Territorium von Pommern haben unsere Truppen nordöstlich und nördlich von Schneidemühl unter Kämpfen die Stadt Flatow eingenommen, die ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt ist. Die deutsche Garnison ist vernichtet. Im Laufe der Kämpfe hat der Feind große Verluste. Eine unserer Schützen-Abteilungen hat allein bis zu 600 Hitleristen ausgelöscht. Die Truppen der 1. Weißrussischen Front setzten die erfolgreiche Offensive fort. Die Deutschen ziehen ununterbrochen frische Reserven heran und werfen sie in den Kampf. Die sowjetischen Truppen rücken beharrlich weiter vor und vernichten systematisch die Kräfte des Gegners. Unsere Panzer überwanden den Widerstand des Feindes und brachen zu der deutschen Stadt Landsberg durch. Bald eilte ihnen die Infanterie zu Hilfe. Unsere Truppen unternahmen eine schnelle Attacke und nahmen Landsberg ein. In Budapest setzten unsere Truppen die Kämpfe zur Liquidierung der dort im Westteil der Stadt eingekreisten gegnerischen Gruppierung fort. Die Hitleristen haben sich in den Steinhäusern festgesetzt und leisten verzweifelten Widerstand. Die sowjetischen Garde-Abteilungen blockieren und vernichten die feindlichen Widerstandsnester. Mehrere Häuserblocks und eine Station der Vorortbahn wurden von den Deutschen gesäubert. Kürzlich eroberten unsre Truppen die Stadt Auschwitz. Die deutsch-faschistischen Schurken hatten hier nach der Besetzung Polens ein riesiges Konzentrationslager gebaut. Dieses Todeslager bestand aus fünf Abteilungen. Jede davon nimmt einen großen Raum ein und ist mit Stacheldraht umgeben. Die schnell vorrückenden Einheiten der Roten Armee befreiten viele Gefangene. Der ehemalige Gefangene von Auschwitz, Lukaschow aus dem Gebiet Woronesch, erzählte: „Die Zahl der Gefangenen in Auschwitz schwankte immer zwischen 15.000 und 30.000 Menschen. Kinder, Kranke und arbeitsunfähige Männer und Frauen ermordeten die Hitleristen mit Gas, die Leichen wurden in speziellen Öfen verbrannt. Von diesen Öfen gab es im Lager zwölf. Die arbeitsfähigen Gefangenen wurden zur Arbeit im Bergwerk gezwungen. Wer vor Hunger, Schlägen und der schweren Arbeit von Kräften gekommen war, wurde vernichtet. In vier Jahren haben die deutsch-faschistischen Unmenschen viele, viele Tausende Menschen zu Tode gequält und vernichtet.“ Mittwoch, 31. Jänner 1945 "Die Lage im Osten wird gemeistert", heißt es in der "Kleinen Wiener Kriegszeitung". - Aufgrund der Papierknappheit erschienen alle deutschen Tageszeitungen ab 1. Februar "auf Kriegsdauer" mit vermindertem Umfang. Die "Kleine Wiener Kriegszeitung" wird Mittwoch, Freitag und Samstag mit vier Seiten erscheinen, an den anderen Tagen wie bisher mit acht Seiten. Sondergerichte in Wien verurteilten zwei 20jährige Männer, eine 24jährige und zwei etwa 40jährige Frauen zum Tod. Sie alle hatten nach Bombenabwürfen in fremden Wohnungen geplündert. - Waschmittelwerbung im Jänner 1945: "Wenn 'sie' den Lieferwagen fährt, wird daheim die Wäsche durch Einweichen in Henko gründlich und schonend vorgereinigt."
Aufruf von Roland Freisler: Mehr als ein Vierteljahrhundert kämpft unser Führer für uns! Jetzt heißt es: Alle Mann an Deck! Das Letzte eingesetzt! Wir denken an unser Gelöbnis: Treu uns hinzugeben für Volk, Führer und Reich. Wir werden es halten, treu bis zum letzten. Durch Treue und Opfer hindurch zu Freiheit und Leben! "Die Lage im Osten wird gemeistert", heißt es in der "Kleinen Wiener Kriegszeitung." Aufgrund der Papierknappheit erschienen alle deutschen Tageszeitungen ab 1. Februar "auf Kriegsdauer" mit vermindertem Umfang. Die "Kleine Wiener Kriegszeitung" wird Mittwoch, Freitag und Samstag mit vier Seiten erscheinen, an den anderen Tagen wie bisher mit acht Seiten. "Prawda": Der Begriff "Angriffstempo" bekommt einen völlig neuen Inhalt. Vorwärts, schneller vorwärts - das ist Gesetz, Losung, tiefer Sinn, ist das Leben der Frontsoldaten. Die Infanterie stürmt gleich hinter den Panzern nach vorn. Nach Berlin! Bis zum endgültigen Sieg. Die deutsche Grenze liegt bereits hinter uns. Die Oder ist ganz nah. Sondergerichte in Wien verurteilten zwei 20jährige Männer, eine 24jährige und zwei etwa 40jährige Frauen zum Tod. Sie alle hatten nach Bombenabwürfen in fremden Wohnungen geplündert. Waschmittelwerbung im Jänner 1945: "Wenn 'sie' den Lieferwagen fährt, wird daheim die Wäsche durch Einweichen in Henko gründlich und schonend vorgereinigt."
Die 11. US-Fallschirmjäger-Division landet vom Wasser her rund 100 Kilometer südlich von Manila. Damit will General Douglas MacArthur die Eroberung der Hauptstadt der Philippinen vorantreiben. Zunächst gelingt ein schneller Vormarsch, der aber nach wenigen Tagen steckenbleibt. Vereinigte Staaten von Amerika (USA) Bis heute wurden durch Kamikaze-Angriffe der Japaner 3 Landungsschiffe versenkt und 3 Geleitträger, 1 Schlachtschiff, 1 Kreuzer, 4 Zerstörer, 6 Landungsschiffe und Transporter beschädigt. In der Hauptstadt Washington fordert die Regierung der Vereinigten Staaten die Bevölkerung auf, mindestens 25 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr einzusparen, da die Kohlevorräte der Vereinigte Staaten von Amerika (USA) unter der „Sicherheitsgrenze” lägen und der Bedarf an Brennstoffen ständig steige.
Rundfunkrede Thomas Manns: Kann noch irgendein Deutscher das ranzige Gerede von der plutokratisch-bolschewistischen Weltverschwörung gegen ihn, den Verteidiger der höchsten Güter des Abendlandes, ohne den äußersten Ekel hören? Hitler hat das deutsche Volk belogen. |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Kaiserreich Großjapan Am 31. Januar landeten Truppen der 11. US-Luftlandedivision bei Nasugbu in der Provinz Batangas. Etwa 8.000 Soldaten wurden von zwölf Transportschiffen, zwei Zerstörern und sieben Minenlegern amphibisch an Land gebracht. Diese Truppen sollten den südlichen Zangenarm bei der Einschließung Manilas bilden.[4] Die japanischen Verteidiger der Stadt Nasugbu, rund 10.000 Mann, wurden von dem Angriff unvorbereitet getroffen. Die Strandverteidigung war unbemannt und alle Truppen noch in den Kasernen. Mehrere hundert philippinische Guerillakämpfer griffen die Stadt ebenfalls an. Ein Teil der Bevölkerung schloss sich den Guerillakämpfern an. Die Japaner waren bereits am 3. Februar von den amerikanischen und philippinischen Verbänden aus der Stadt gedrängt worden und zogen sich in Richtung der westlichen Hügelkette zurück, wurden dort aber von 2.300 amerikanischen Fallschirmjägern der 11. Division zerschlagen, die dort am 2. Februar abgesprungen waren. 9.000 Japaner kamen bei diesen Kämpfen um.[29] Etwa 1.000 japanische Überlebende flohen in den Dschungel, wo sie sich aber nicht zu einer organisierten Truppe vereinigen konnten. Die Fallschirmjäger setzten danach ihren Vormarsch in Richtung Manila fort und erreichten dieses Ziel am 5. Februar. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Luzon#Landung_auf_Corregidor_(16._Februar) |
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siehe Fußnote
- Folgende Aktivitäten der Raketentruppen in Heidekraut werden durchgeführt:
- Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma420 322 X15 wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer.
- Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma424 323 X16 wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer.
- Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma420 322 X15 wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer.
- In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben.
- In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts.
- Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus:
- Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste.
- Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet.