Chronik 1945.02-II: Unterschied zwischen den Versionen

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= <center> '''Weltchronik der zweiten Dekade des Februar 1945'''</center> =
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<center> '''[[Chronik 1945.02|Ereignisse vom 01.-10. des Monats]]&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;[[Chronik 1945.02-II|Ereignisse vom 11.-20. des Monats]]&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;[[Chronik 1945.02-III|Ereignisse vom 21.-Ende des Monats]]''' </center>  
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<center> '''[[Chronik 1945.01|Ereignisse vom 01.-10. des Monats]]&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;[[Chronik 1945.01-II|Ereignisse vom 11.-20. des Monats]]&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;[[Chronik 1945.01-III|Ereignisse vom 21.-Ende des Monats]]''' </center>  
 
 
 
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== <center> '''Die sowjetischen Streitkräfte beginnen ihre Winteroffensive zwischen Weichsel und Oder ''' </center> ==
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== <center> '''Das Generalgouvernement wird nach der Besetzung des Verwaltungssitzes in Kraków aufgelöst''' </center> ==
== <center> '''DIESE SEITE IST EINE BAUSTELLE''' </center> ==
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== <center> '''Schwer verwundete Kriegsgefangene sollen In der Schweiz ausgetauscht werden''' </center> ==
  
<center> [[Datei:Map Deutschland 1945-02-01.jpg|800px]] </center> <br> <center> '''Deutschland am 15. Februar 1945; nur in den weißen Gebieten stehen noch keine feindlichen Truppen. <br>Die dunkelrot gefärbten Gebiete gingen Deutschland in den letzten zwei Wochen verloren.''' </center>
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<center> [[Datei:Map Deutschland 1945-01-15.jpg|800px]] </center> <br> <center> '''Deutschland am 15. Januar 1945; nur in den weißen Gebieten stehen noch keine feindlichen Truppen. <br>Die dunkelrot gefärbten Gebiete gingen Deutschland in den letzten zwei Wochen verloren.''' </center>
  
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| style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres [[Chronik 1945.01|1945]]''''' || style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''[[Chronik 1945.01|Januar]] / [[Chronik 1945.02|Februar]] / [[Chronik 1945.03|März]] / [[Chronik 1945.04|April]] / [[Chronik 1945.05|Mai]] / [[Chronik 1945.06|Juni]] / [[Chronik 1945.07|Juli]] / [[Chronik 1945.08|August]] / [[Chronik 1945.09|September]] / [[Chronik 1945.10|Oktober]] / [[Chronik 1945.11|November]] / [[Chronik 1945.12|Dezember]]''' <br>
 
| style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres [[Chronik 1945.01|1945]]''''' || style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''[[Chronik 1945.01|Januar]] / [[Chronik 1945.02|Februar]] / [[Chronik 1945.03|März]] / [[Chronik 1945.04|April]] / [[Chronik 1945.05|Mai]] / [[Chronik 1945.06|Juni]] / [[Chronik 1945.07|Juli]] / [[Chronik 1945.08|August]] / [[Chronik 1945.09|September]] / [[Chronik 1945.10|Oktober]] / [[Chronik 1945.11|November]] / [[Chronik 1945.12|Dezember]]''' <br>
 
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br><br> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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|<center> [[Datei:Griechenland 1924-1970.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] </center> ||'''[[Königreich Griechenland 1945|Königreich Griechenland]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
Die Amerikaner nehmen Prüm („Operation Veritable“).
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In Griechenland wird zwischen dem Oberkommando der britischen Truppen und der kommunistischen Widerstandsbewegung "Ethnikos Laikos Apeleftherotikos" (ELAS) ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet, das am 19. Januar in Kraft treten soll. Die ELAS verpflichtet sich zunächst unter anderem zur Übergabe ihrer Gefangenen. <br>
 
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Truppen der sowjetischen 3. Weißrussischen Front erobern die Stadt Preußisch-Eylau in Ostpreußen; am selben Tag wird die schlesische Stadt Liegnitz von sowjetischen Truppen besetzt.
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|<center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Italien 1861-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Italienische Sozialrepublik.png|70px]] [[Datei:Schweiz.png|70px]] </center>  ||'''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika]] / [[Königreich Italien 1945|Königreich Italien]] / [[Italienische Sozialrepublik]] / [[Schweizerische Eidgenossenschaft 1945|Schweizerische Eidgenossenschaft]]''' <br>
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* Die Kampfpause in Mittelitalien dauert an.
Einheiten der sowjetischen 1. Ukrainischen Front gehen in Schlesien zum Angriff auf die zur Festung erklärte Stadt Breslau über. Schwere Schlacht im Raum Breslau-Liegnitz.
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* Die schweizerische Eisenbahn "Gotthardlinie" wird bei Chiasso durch die Alliierten bombardiert, ein Lokführer der Schweizerischen Bundesbahnen SBB stirbt. Chiasso liegt unmittelbar an der Grenze zu Italien.
 
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Bei Lenbus und Steinach an der Oder zerschlagen Truppen der sowjetischen 1. Ukrainischen Front die Abwehrstellungen der deutschen Wehrmacht.
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
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Der Angriff aus dem bei Baranow (Westgalizien) über die Weichsel gebildeten Brückenkopf bricht die deutsche Mittelfront auf und liefert die noch in Polen besetzten Gebiete der Roten Armee aus. Beginn der Befreiungsschlacht um Warschau. <br>
In den Mittagsstunden erneut Bombenabwürfe auf Wiener Wohnviertel.
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
Wehrmachtsbericht - Im Südteil von Pommern wurden von Panzern unterstützte Angriffe der Bolschewisten südlich Stargard aufgefangen. In der Abwehrschlacht zwischen dem Niederrhein und der Maas verhinderten unsere Truppen alle feindlichen Durchbruchsversuche. In Mittelitalien dauern die örtlichen Kämpfe an der ligurischen Küste an.  
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Das Oberkommando der Wehrmacht meldet verschwommen, dass in den Ardennen „der über die Ourthe nach Westen vorspringende Teil, ohne vom Feind bedrängt zu werden, zurückgenommen und die Stadt St.-Hubert aufgegeben“ wurde. Damit beginnt die Räumung der Ende Dezember 1944 zurückeroberten Gebiete. <br>
 
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Aufruf Heinrich Himmlers: Seit dem Jahre 1918 droht uns im Innern und von außen diese jüdisch-bolschewistische Gefahr. Sie hat ihre Erscheinungsform oft gewechselt, sie ist in ihrem Wesen immer dieselbe geblieben. Wenn das Schicksal uns nicht den Führer geschenkt hätte, so wäre Deutschland und damit ganz Europa schon längst im roten Sumpf erstickt. Stalin und sein Bolschewismus haben sich nie geändert.  
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
 
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* Folgende Starts von V-2-Raketen werden in Heidekraut in der (heute polnischen) Tucheler Heide [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb]] im früheren Kaschubien durchgeführt:
Für die Einwohner der noch nicht „feindbesetzten“ Dörfer und Städte beiderseits der Oder beginnt die Umsetzung der Weisung vom 8. Februar 1945, einen 15 Kilometer breiten Verteidigungsstreifen „freizuräumen“. Für die Verteidigung nicht benötigte Einwohner müssen nun aus den frontnahen Ortschaften schrittweise fliehen. Allerdings folgen nicht alle dieser Festlegung. Für viele kommt diese Aufforderung auch zu spät, denn ihre Dörfer liegen bereits im Kampfgebiet oder sind von der Roten Armee besetzt. Bereits wenige Stunden nach der Bildung des ersten Brückenkopfes am 31. Januar 1945 sind Kienitzer Einwohner gestorben. Die Rote Armee zwingt die Einwohner der besetzten Ortschaften in östliche Richtung „auszuweichen“, um einerseits den Menschen eine Chance zum Überleben zu geben und anderseits keinen Unsicherheitsfaktor im Kampfgebiet zu haben. Für die Oderbrücher und Neumärker beginnt damit der Kampf ums Überleben. Bei nasskaltem Wetter, nur mit wenigem an Nahrung und Bekleidung ausgestattet, ziehen sie in eine ungewisse Zukunft. Eine unbekannte Anzahl von ihnen kommt in Arbeitskommandos zum Bau von sowj. Feldflugplätzen oder muss andere Arbeiten im Auftrag der Roten Armee ausführen. Viele Männer, Frauen und Jugendliche werden in die Sowjetunion verbracht, um in Lagern zu arbeiten. Unzählige Spuren von Betroffenen verlieren sich in dieser Zeit.  
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** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma399 338 W8''' wird gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 8,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 8,3 Kilometer.  
Die Kämpfe nehmen an Intensität deutlich ab. Einzelne dtsch. Angriffe bringen keinen Erfolg. Beide Seiten bereiten sich auf weitere Offensivhandlungen vor. Die sowj. Seite versucht vor allem, ihre Positionen südlich von Küstrin auszubauen. Deshalb erhält die 8. Gardearmee von Marschall Shukow das 11. Panzerkorps mit 111 Panzern zur Unterstützung zugeteilt. Das Korps beginnt mit dem Übersetzen und steht zur Abwehr von deutschen Gegenangriffen bereit. Bei Lebus wehren die Volksturmmänner des Bataillons „Franken“einen sowjetischen Angriff ab und führen mit Unterstützung des Feuers des zweiten Bataillons der Division einen erfolgreichen Gegenangriff durch. Sie ziehen sich am Abend wieder zurück, da sie keinen Flankenschutz haben. Das Fahnenjunkerregiment Dresden zieht sich an der Seelower Chaussee und der Schönfließer Straße bis zur Bahnlinie zurück.
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** Zwei weitere V-2-Rakete mit den Bezeichnungen '''V-2 Ma403 W9''' und '''V-2 Ma407 W10''' werden gestartet. Die Raketen sollen 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt.
 
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** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma402 335 W5''' wird gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch reißt die Verbindung nach 64,4 Kilometern ab. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 7,3 Kilometer.  
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** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma406 334 W4''' wird gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch reißt die Verbindung nach 1,2 Kilometern ab. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 0,7 Kilometer.
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** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma398 336 W6''' wird gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 4,5 Kilometer rechts von der geplanten Flugbahn entfernt.  
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** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma401 337 W7''' wird gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 28 Kilometer links von der Flugbahn entfernt.
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* Drei V-2-Raketen werden von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt.
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* In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts.  
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* Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden werden folgende Raketenstarts verzeichnet: Um 1045, 1220, 1235, 1530, 1745, 2026, 2130 und 2300 GMT startet jeweils eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Stadt wird zwar getroffen, jedoch werden keine Schäden bekannt.
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* Der Führererlaß zum Volksopfer: ''Wer sich an gesammelten Sachen bereichert oder solche Sachen sonst ihrer Verwendung entzieht, wird mit dem Tod bestraft.'' Der "Westfälische Anzeiger" schreibt hierzu: Früher wurde ein alter abgetragener Strumpf achtlos in den Lumpensack getan. Heute dagegen ist er wertvolles Grundmaterial, das wieder den verschiedensten Verwendungszwecken zugeführt wird. Von den Strümpfen werden die Füßlinge abgeschnitten. Wenn man die Strümpfe unten zunäht, gewinnt man gute Hüllen für Schuhe, die im Luftschutzgepäck untergebracht sind. Auch zum Verstricken sind alte Strümpfe bestens geeignet. <br>
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
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* Der Führererlass zum Volksopfer: Wer sich an gesammelten Sachen bereichert oder solche Sachen sonst ihrer Verwendung entzieht, wird mit dem Tod bestraft.
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* Die Schneefälle der vergangenen Tage führen mangels Personal zu vielfältigen Problemen, vom Entgleisen von Straßenbahnen bis zum Nichtfunktionieren der personell beträchtlich dezimierten Müllabfuhr. Schneeberge versperren die Hauseingänge und Gassen, denn es herrscht Mangel an Personal auch bei den Schneeräumern. Wieder einmal sind die Frauen aufgerufen, das Fehlen männlicher Arbeitskräfte durch ihren Einsatz wettzumachen.
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* In einem Prozess gegen 19 Eisenbahndiebe und eine Hehlerin wurden neben Freiheitsstrafen auch drei Todesurteile verhängt. Die Verurteilten hatten an ihrem Dienstort, dem Rangierbahnhof Simmering, zahlreiche Diebstähle begangen und aus den Ladungen der Waggons Wein, Getreide, Lebensmittel und Bedarfsartikel für den Schwarzmarkt entwendet.
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Provinz Hannover 1945|Provinz Hannover]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
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Die Royal Air Force unternimmt in der Nacht zum 11. Januar einen weiteren Luftangriff auf das Gebiet von Hannover. 74 Tonnen Bomben werden abgeworfen. <br>
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|<center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center> ||'''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika]]''' <br>
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Das Oberkommando der Marine der Vereinigten Staaten hebt eine Bestimmung auf, wonach bei der Marine beschäftigte Krankenschwestern nicht heiraten dürfen; in den vergangenen Monaten hatte eine große Zahl von Schwestern den Dienst quittiert, um heiraten zu können. <br>
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|<center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||'''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>
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Die US-amerikanische Luftwaffe fliegt einen Luftangriff auf die seit Februar 1942 von japanischen Truppen besetzte britische Kronkolonie Singapur an der Südspitze der Halbinsel Malakka. <br>
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|12.01.1945]]''' </center>
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| <center>'''[[Chronik 1945|12.01.1945]]''' <br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br>  [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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Da die Rote Armee inzwischen die deutsche Ostfront aufgerissen hat, wird die 6. SS-Panzerarmee von der Westfront nach Ungarn zur Rückgewinnung von Budapest und zum Schutz der ungarischen Erdölfelder abgezogen. Damit ist das vorübergehend erreichte Gleichgewicht im Westen wieder verloren gegangen. Die letzten deutschen Reserven sind verbraucht. Im Osten Budapests kommt es zu erbitterten Straßenkämpfen. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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''In Budapest werden die Kämpfe zur Liquidierung der dort eingekreisten Gruppierung des Gegners fortgesetzt. Die sowjetischen Abteilungen überwinden viele Hindernisse und vernichten die Hitleristen, die sich in den Steinhäusern festgesetzt haben. Die Gardeabteilungen, die gestern in den zentralen Stadtpark Varosliget eingedrungen waren, setzten ihren Vormarsch unablässig fort. Heute Morgen umgingen sie den See Nagy und säuberten den Park vollends vom Feind; nun führen sie anderthalb Kilometer von der Donau entfernt weitere Kämpfe. Eine andere Gardeabteilung hat das Stadion und den Friedhof Kerepesi eingenommen. Im Südosten der Stadt haben unsere Truppen mehrere Dutzend Häuserblocks und acht Fabriken besetzt. Westlich von Budapest griff der Gegner nach massierter Artillerievorbereitung unsere Stellungen an. An einem drei bis vier Kilometer breiten Abschnitt warfen die Deutschen bis zu hundert Panzer und große Kräfte an motorisierter Infanterie in die Schlacht Der Gegner hatte die Absicht, die sowjetische Verteidigungslinie im Sturm zu durchbrechen. Unsere Artilleristen, die Panzerabwehr und Infanterie empfingen die Hitleristen mit konzentriertem Feuer. Es kam zu einem erbitterten Kampf, der mehr als fünf Stunden andauerte. Nach unvollständigen Informationen wurden bis zu 1000 Deutsche vernichtet sowie 35 Panzer und Selbstfahrlafetten außer Gefecht gesetzt. Ungarische Soldaten und Zivilisten, die aus den in Budapest noch vom Feind besetzten Vierteln zur Roten Armee übergewechselt sind, erzählen, dass die Deutschen die Stadt systematisch zerstören. Sie sprengen Wohnhäuser und öffentliche Gebäude. Die Bevölkerung versteckt sich in Kellern und Bunkern. Die Hitleristen sprengten mehrere Häuser, ohne die darin befindlichen Bewohner vorzuwarnen. In den Trümmern starben Tausende Menschen. Die deutschen Soldaten räumen die Wohnungen aus, rauben Wertsachen und Lebensmittel. Sie üben grausame Willkür, indem sie völlig unschuldige Einwohner ermorden. Die Bevölkerung hungert. Es sind viele Hungertote zu verzeichnen. Die Ungarn machen aus ihrem Hass gegenüber den Deutschen und ihren Helfershelfern von der Szalasi-Bande keinen Hehl. Nachdem die deutsche Führung das sowjetische Ultimatum zur Kapitulation abgelehnt hatte, kam es in der Stadt zu Ausschreitungen gegen die Deutschen. Eine Gruppe Ungarn warf eine Bombe in das von Deutschen besetzte Restaurant des Hotels „Metropol“. Bei der Explosion wurden 20 deutsche Offiziere getötet. Ungarische Patrioten verstecken sich in Kellern und auf Dachböden und beschießen von dort die Hitleristen auf den Straßen. Im Dezember hatten die Deutschen mehrfach versucht, die Bevölkerung des Budapester Industrieviertels Csepel zu evakuieren. Die Bevölkerung weigerte sich kategorisch, ihren Heimatort zu verlassen. Die Deutschen und die Szalasi-Leute begannen die Menschen mit Gewalt aus ihren Häusern zu holen, stießen aber auf bewaffneten Widerstand. Viele Arbeiter hatten Maschinengewehre, Pistolen und Gewehre versteckt. Sie fügten den Deutschen und den Szalasi-Leuten erhebliche Verluste zu.'' <td></tr></table>
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Provinz Ostpreußen 1940|Provinz Ostpreußen]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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Nach Beginn der Ardennenoffensive der Deutschen drängten die Alliierten die Sowjets, ihre Abwehr im Westen durch einen Angriff im Osten zu unterstützen. Der auf den 20. Januar 1945 festgelegte Großangriff wird daraufhin von Stalin auf heute vorverlegt. Er wird geführt von den Marschällen und Generalen Rokossowski und Tschernjakowski gegen Ostpreußen, Schukow gegen Berlin und Konjew gegen Breslau. Auf breiter Front eröffnet die Rote Armee mit insgesamt 2,2 Millionen Mann und zahlreichen Panzern ihre nächste Offensive, die "Winteroffensive" genannt wird. Die Weichsel wird rasch überschritten, die ersatzgeschwächten deutschen Truppen im besetzten Westpolen haben den sowjetischen Verbänden fast nichts mehr entgegen zu setzen. Sowjetische Artillerieeinheiten der 1. Ukrainischen Front unter dem Befehl von Marschall Iwan S. Konew eröffnen vom südlich der polnischen Hauptstadt Warschau gelegenen Baranow-Brückenkopf aus die großangelegte Winteroffensive der Roten Armee gegen die deutsche Wehrmacht. Der Durchbruch bei Baranow öffnet der sowjetischen Armee den Weg nach Deutschland. Damit fällt ganz Polen der Provisorischen Regierung zu, die ihren Sitz nach Warschau verlegt. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Ostpreußen: <br>
 
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<table border rules="1">
<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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''In Ostpreußen vernichteten unsere Spähtrupps fast eine ganze Kompanie Hitleristen. Richtschütze Saizew setzte mit wenigen gezielten Schüssen ein deutsches Munitionslager in Brand. Das Lager flog in die Luft. Eine Gruppe weiblicher Scharfschützen vernichtete 94 deutsche Soldaten und Offiziere, allein 18 gehen auf das Konto von Gardesergeant Sjusina.'' <td></tr></table>
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Die Lage an den Fronten am 11. Februar 1945
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| <center> [[Datei:Italien 1861-1946.png|70px]] [[Datei:Italienische Sozialrepublik.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Königreich Italien 1945|Königreich Italien]] / [[Italienische Sozialrepublik]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
 
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An der Front in Mittelitalien kommt es zu beiderseitigen Aufklärungsvorstößen, heißt es im Wehrmachtsbericht, "im rückwärtigen Gebiet wurden bei Säuberungsunternehmen 2.500 Banditen gefangen". Als Banditen wurden die Freiheitskämpfer bezeichnet. <br>
Die Truppen der 1. Weißrussischen Front setzten ihre Offensive fort. Der Gegner führt ununterbrochen frische Kräfte heran und wirft sie in die Schlacht. Besonders hartnäckige Kämpfe gab es um die Stadt Deutsch Krone. Die Deutschen haben die Stadt sehr stark befestigt und haben sie auf eine Rundum-Verteidigung vorbereitet. Die sowjetischen Infanteristen und Panzerbesatzungen haben von Westen ein Waldmassiv überwunden und die Garnison der Stadt eingekreist. Die Hitleristen versuchten vergeblich, aus dem Kessel auszubrechen. Unsere Truppen haben Deutsch Krone heute eingenommen. Die feindliche Garnison ist liquidiert. Auf den Straßen der Stadt und am Stadtrand liegen mehr als 2.000 Leichen von deutschen Soldaten und Offizieren. Teile der 1. Polnischen Armee sind unter Kämpfen 15 Kilometer vorgerückt und haben nach einer schnellen Attacke die Stadt und Eisenbahnstation Märkisch Friedland eingenommen.
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
Die Truppen der 1. Ukrainischen Front sind nordwestlich von Breslau zum Angriff übergegangen. Sowjetische Vortrupps haben mit Hilfe von Pionier-Einheiten südlich von Steinau den Fluss Oder überquert und unter wütenden Gegenangriffen der Deutschen eine ständige Verbindung zum Übersetzen der Hauptkräfte aufgebaut. Mit einem erfolgreichen Manöver haben die sowjetischen Infanteristen und Panzerbesatzungen die Stadt Steinau eingekreist. Dies ist eine starke Festung am Westufer der Oder. An den Zufahrtswegen zur Stadt hatte der Feind mehr als 60 mit mehreren Schießscharten ausgestattete Eisenbetonbunker eingerichtet. In der Stadt hatten die Deutschen viele Gebäude in starke Verteidigungsknotenpunkte verwandelt. Die Garnison Steinau bestand aus Kadetten einer Unteroffiziersschule sowie Panzer-, Grenadier- und anderen spezialisierten Bataillonen. Im Laufe der hartnäckigen Kämpfe wurde Steinau vom Feind gesäubert, die Garnison wurde vernichtet. Auf den Straßen der Stadt blieben mehr als 3.000 Leichen von deutschen Soldaten und Offizieren zurück.
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* Der Reichsminister für Bewaffnung und Munition Albert Speer beauftragt den Leiter der [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb]] V-2-Startanlage Peenemünde Walter Dornberger mit der Leitung eines Büros im Rüstungsministerium, das die Weiterentwicklung der A4 und anderer Raketen überwachen und dabei auf Mitarbeiter aus Peenemünde zurückgreifen soll. Es steht die Gewissheit im Raum, dass der Krieg in ein paar Monaten vorbei sein wird. Kammler achtet weiterhin darauf, dass Dornberger nur für technische Aspekte zuständig ist. Sämtliche Weiterentwicklungen des A4 lagen jahrelang auf Eis und eine weitere Arbeit scheint nun unmöglich. Es kann nur noch an einfachen Dingen gearbeitet werden, beispielsweise an der Umrüstung von 6-cm-Rauchraketen für den Einsatz als Luft-Luft-Waffe. In der für diese Zeit typischen kurzen Wendezeit fährt das Team nach Kummersdorf und baut ein Rohr mit 21 cm Durchmesser, das ein Sperrfeuer aus vier Rauchraketen abfeuern kann. Zwei Tage später wird gemeldet, dass das Gerät erfolgreich im Kampf eingesetzt wurde, und es wird in Produktion genommen. Der erste Einsatz gegen alliierte Bomber über Schweinfurt wird noch in diesem Monat erfolgen.  
 
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* Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden werden folgende Raketenstarts verzeichnet: Um 1535, 1630, 1815 und 2002 GMT startet jeweils eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Stadt wird zwar getroffen, jedoch werden keine Schäden bekannt.
Nach der Bildung eines Brückenkopfes auf dem Westufer der Oder haben die sowjetischen Infanteristen, Panzerbesatzungen und Artilleristen im Laufe von erbitterten Kämpfen die tief gestaffelte Verteidigung des Gegners durchbrochen und rücken nach Nordwesten, Westen und Südwesten vor. Die Deutschen warfen mächtige Panzer- und Infanteriekräfte in die Schlacht, konnten den Vormarsch der sowjetischen Truppen aber nicht aufhalten. Unsere Panzer umfuhren Minenfelder und umgingen die Stadt Lüben von Süden her. Zugleich näherten sich von Norden unsere Infanterie-Abteilungen. Die umkreiste feindliche Garnison wurde vollends zerschlagen.
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* Es gibt nur mehr zwei Tabaksorten aus deutschen Tabakfabriken: Pfeifentabak und Zigarettentabak ("Feinschnitt"). <br>
 
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Erbitterte Kämpfe gab es um die große Industriestadt Lignitz, die von den Deutschen in einen mächtigen Stützpunkt verwandelt worden war. Unsere Panzerbesatzungen rückten schnell vor und drangen von Norden in die Stadt ein. Zugleich schlugen die Kräfte der Infanterie von Süden her zu. Den ganzen Tag über kam es zu erbitterten Straßenkämpfen. Heute haben die sowjetischen Truppen die Stadt Lignitz, ein wichtiges Zentrum der Kriegsindustrie des Gegners, endgültig erobert.  
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
 
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Ein "Anfängerkochkurs für Strohwitwer" beginnt in der Hauswirtschaftlichen Beratungsstelle des Deutschen Frauenwerks, 10, Favoritenstraße 105 in Wien. <br>
Den Widerstand der Deutschen überwindend, haben unsere Truppen die Städte Heinau, Neumarkt und Kant eingenommen und die Fernstraße Breslau-Berlin abgeschnitten. Die Stadt Kant liegt 16 Kilometer westlich von Breslau. Der Gegner befindet sich unter dem ununterbrochenen Feuer der sowjetischen mobilen Einheiten und hat immense Verluste. An einem einzigen Tag wurden 60 deutsche Panzer, 70 Schützenpanzerwagen und 120 Geschütze vernichtet. Mehr als 2.000 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen. <td></tr></table>
 
 
 
Sonntag, 11. Februar 1945  
 
In Jalta auf der Krim geht eine Konferenz der Alliierten zu Ende, an der Stalin, Churchill und Roosevelt teilnahmen. Dabei werden im wesentlichen die Nachkriegsgrenzen in Europa festgelegt. - Schwere Schlacht im Raum Breslau-Liegnitz. - Plünderer von bombengeschädigten Villen und Wohnhäusern werden vom Sondergericht Wien zum Tode verurteilt. - Wegen der Enge der Gänge und der Anzahl der "Besucher" dürfen Kinderwägen ab sofort nicht mehr in das Luftschutznetz, Katakomben und Tunnels mitgenommen werden, gibt der Polizeipräsident als örtlicher Luftschutzleiter bekannt. - Bei einer Tagung beraten Stadträte und Ortsbauernführer Maßnahmen für den Frühjahrsanbau bei Mangel an Betriebsmitteln und Arbeitskräften auf den Bauernhöfen.
 
 
 
   
 
Der Milch-, Fett- und Eierwirtschaftsverband Donauland gibt bekannt, dass Milch nicht mehr pasteurisiert wird und daher in den Haushalten abgekocht werden muss.
 
 
 
Plünderer von bombengeschädigten Villen und Wohnhäusern werden vom Sondergericht Wien zum Tode verurteilt.
 
 
 
Wegen der Enge der Gänge und der Anzahl der "Besucher" dürfen Kinderwagen ab sofort nicht mehr in das Luftschutznetz, Katakomben und Tunnels mitgenommen werden, gibt der Wiener Polizeipräsident als örtlicher Luftschutzleiter bekannt.
 
 
 
Bei einer Tagung beraten Stadträte und Ortsbauernführer in der Ostmark Maßnahmen für den Frühjahrsanbau bei Mangel an Betriebsmitteln und Arbeitskräften auf den Bauernhöfen.
 
 
 
 
 
KRIEG IM WESTEN EUROPAS
 
Die kanadische 1. Armee beginnt westlich der niederländischen Stadt Nimwegen am Niederrhein eine Offensive gegen die deutschen Stellungen.
 
 
 
 
 
KRIEG IM OSTEN EUROPAS
 
In Budapest sind die Reste der deutschen Besatzung auf den Raum um die Burg zusammengedrängt. In der Herzegowina erleidet die Wehrmacht eine schwere Niederlage in einer der härtesten Schlachten des Balkankrieges.
 
 
 
 
 
Königreich Belgien
 
In Brüssel bildet der neue belgische Ministerpräsident Achille van Acker ein Koalitionskabinett, dem Politiker der Sozialisten, der Christlich-Sozialen Partei, der Liberalen und der Kommunistischen Partei angehören. Van Acker tritt an Stelle des seit 1939 amtierende Ministerpräsidenten Hubert Pierlot (christlich-sozial).
 
 
 
 
 
Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland
 
Das britische Innenministerium gibt die Zahl der Kriegsopfer unter der Zivilbevölkerung des Landes bekannt: Von September 1939 bis September 1944 sind rund 57.000 Briten ums Leben gekommen.
 
 
 
 
Deutsches Reich / JAPAN / PARAGUAY
 
Paraguay erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg.
 
 
 
 
 
Tagebuch Matthias Menzel. Brot, Fett, Fleisch - die Rationen in den Grundnahrungsmitteln sind empfindlich gekürzt worden. Selbst der Schwarzhandel ist eingefroren. Im "Adlon" darf nur noch die Parteiaristokratie essen, und bei "Borchardt" ist ein Jargon eingerissen, über den sich früher Aschinger geschämt hätte. So wenig man davon in den Zeitungen liest, so sehr ist die Magenfrage die einzige Frage geworden.
 
 
 
Tagebuch Ernst Jünger. Während der Kirchzeit dröhnten die Batterien - ein Aufklärer kreiste, wohl um zu fotografieren, niedrig über dem Ort. Da die Misburger Ölwerke wieder arbeiten, müssen wir mit neuen Angriffen rechnen. In Burgdorf beschoß ein Tiefflieger einen Zug. 20 Tote.
 
 
 
Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Sowjetunion / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
 
Abschluss der Jalta-Konferenz auf der Krim zwischen Stalin, Roosevelt und Churchill zwecks Ergänzung der 1943 auf der Teheran-Konferenz gefassten Beschlüsse: Koordinierung der militärischen Operationen, Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen (Bestätigung des 1. und 2. „Zonenprotokolls“ der „Europäischen Beratenden Kommission“), Reparationen, Gebietsabtretungen, Bildung eines Kontrollrates, totale Entwaffnung, Bildung einer provisorischen polnischen Regierung durch Zusammenschluss der Exilregierung mit dem von Sowjetrussland ins Leben gerufenen Lublin-Komitee sowie einer jugoslawischen Koalitionsregierung durch Tito und der Exilregierung Subasic; Anerkennung der Curzon-Linie mit geringen Abweichungen zugunsten Polens, das im Westen durch deutsche Gebiete entschädigt werden soll; Zusammentritt der Vereinten Nationen in San Francisco zur Festlegung ihrer Gründungscharta, wobei der Sowjetunion drei Vertreter zugestanden werden. Eintritt Sowjetrusslands in den Krieg gegen Japan drei Monate nach dem Ende des Krieges in Europa, wofür die Kurileninseln, Südsachalin, der Status quo in der Äußeren Mongolei und Anrechte in der Inneren Mongolei und den pazifischen Häfen zugestanden werden (Geheimabkommen). Frankreich, das trotz seines Verlangens nicht eingeladen ist, soll an der Besetzung Deutschlands und am Kontrollrat beteiligt werden.
 
Die Konferenz in Jalta endet mit der Unterschrift der Großen Drei unter einer Erklärung, in der die Neuordnung Europas dargelegt wird. Deutschland soll von der Anti-Hitler-Koalition besetzt werden. Stalin verspricht, in den Krieg gegen Japan einzutreten, nennt aber keinen Zeitpunkt.
 
 
 
 
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
 
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|12.02.1945]]''' </center>
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|13.01.1945]]''' </center>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br><br> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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|<center>'''[[Chronik 1945|13.01.1945]]''' <br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Griechenland 1924-1970.png|70px]] <br><br> [[Datei:Albanien 1944-1946.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Griechenland 1945|Königreich Griechenland]] / [[Provisorischer Staat Albanien]]''' <br>
Wehrmachtsbericht - In Niederschlesien nahm die Schlacht an Ausdehnung zu. Nach wochenlangem heroischem Kampf ist die Besatzung von Elbing der Übermacht erlegen. Die Deutsche Wehrmacht sprengt die Rurtalsperre. Eine gewaltige Überschwemmung ist die Folge, Tausende Zivilisten sterben. Der Vormarsch der amerikanischen und britischen Truppen kann dadurch kaum gebremst werden.
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Der Rückzug der deutschen Heeresgruppe E unter dem Befehl von Generaloberst Alexander Löhr aus Griechenland und Albanien kommt zum Abschluss. <br>
 
 
In Ober- und Mittelschlesien geht Bunzlau an die Sowjets verloren.
 
 
 
Einheiten der britischen und kanadischen Armee überschreiten in der Nähe von Kleve die deutsch-niederländische Grenze. Kleve geht an die Angreifer verloren.
 
 
 
Die 5. sowj. Stoßarmee beginnt mit drei Schützendivisionen nach einer Artillerievorbereitung gegen 14.00 Uhr im Abschnitt Ortwig–Genschmar mit einem entschlossenen Angriff. Sie erreichen Sophienthal, nehmen das Amt Kienitz ein und befestigen einen Abschnitt etwa vier Kilometer östlich von Letschin. An der rechten Flanke der Stoßgruppierung erzielt die 248. Schützendivision allerdings keinen nennenswerten Erfolg.
 
In den frühen Morgenstunden greift das zweite Bataillon des dtsch. Panzergrenadierregiments 119 den Gegner bei der Manschnower Mühle erfolgreich an. Stunden später muss es allerdings die Position wieder aufgeben.
 
Ein Vorstoß sowj. Einheiten entlang der Zorndorfer Chaussee in Richtung Küstrin-Neustadt wehren dtsch. Soldaten ab. Der Artilleriebeschuss erfasst Neu- und Altstadt. Die Marienkirche wird schwer beschädigt. In Küstrin erscheint die erste Ausgabe der Zeitung „Feste Küstrin“, herausgegeben vom Festungskommandanten und dem Kreisleiter der NSDAP. In der Stadt leben noch etwa 8000 Zivilisten.
 
In Lebus entflammen immer wieder Kämpfe, die von Angriffen und Gegenangriffen begleitet sind. Für die sowj. militärische Führung bildet Lebus eine Schlüsselstellung, um den Brückenkopf bis an die Festung Frankfurt an der Oder auszudehnen. Das Volkssturmbataillon hält noch die Linie Kunersdorfer See bis zur Bahnlinie. Am Abend befindet sich fast die gesamte Oberstadt in den Händen der 69. Armee. Aber nicht – wie die Wehrmacht fälschlicherweise meldet – die gesamte Stadt. Trotzdem ist die Lage für die Verteidiger und die noch im Ort lebenden Einwohner hoffnungslos. Deshalb wird das dritte Bataillon der Panzergrenadierdivision und die Aufklärungsabteilung 125 aus der „Schlauchstellung“ bei Küstrin herausgezogen, um die Division „Kurmark“ zu verstärken. 200 Einwohner sollen von der Roten Armee mit Booten über die Oder gebracht worden sein. Andere fliehen in Richtung Westen. In der Nacht erhöht die 8. Gardearmee mit bataillonsstarken Angriffen den Druck auf die Stellungen bei Podelzig–Wuhden –Klessin.
 
 
 
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
 
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
 
<table border rules="1">
 
<table border rules="1">
<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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<tr><td colspan="1">
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''Die Truppen der 1. Ukrainischen Front gingen am 12. Januar westlich von Sandomir zum Angriff über und durchbrachen trotz der widrigen Wetterbedingungen, die eine Unterstützung aus der Luft unmöglich machten, die stark befestigte Verteidigungslinie des Gegners auf einer Länge von 40 Kilometern. Entscheidend war dabei die massierte und gut organisierte Artillerieunterstützung. Im Laufe von zwei Tagen starker Angriffe kamen die Truppen bis zu 40 Kilometer voran und erweiterten den Durchbruch bis auf annähernd 60 Kilometer Frontlänge. Am frühen Morgen brach unsere Vorhut in die Gräben des Gegners ein und eroberte sie nach nur kurzem Kampf. Danach begann der massierte Artillerie-Angriff. Geschütze verschiedener Systeme und Kaliber überschütteten die deutschen Stellungen mit ununterbrochenem Feuer. Fast zwei Stunden zermalmte die sowjetische Artillerie die in großer Tiefe angelegte feindliche Verteidigung. Bunker, Feuernester und Unterstände sowie Artilleriestellungen des Gegners wurden vernichtet. Um Mittag herum gingen hinter dem Feuerwall die Hauptkräfte der Infanterie zum Angriff über. Unsere Truppen durchbrachen die Hauptverteidigungslinie des Gegners. Zwischen der ersten und der zweiten Linie zogen sich geschlossene Minenfelder hin. Die sowjetischen Pioniere schufen schnell einen Durchgang und machten den Infanteristen den Weg frei. Mit mächtigen Schlägen durchschlugen unsere Truppen erst die zweite und dann auch die dritte Linie der deutschen Befestigungen. Der Widerstand des Feindes wird durch entschlossenes Handeln unserer Truppen schnell niedergerungen. Die sowjetischen Kämpfer blockieren die feindlichen Verteidigungsstützpunkte. Die nachfolgenden Abteilungen vernichten die im Hinterland verbliebenen deutschen Verteidigungsknoten und Widerstandsherde. Die sowjetischen Kämpfer überwinden den hartnäckigen Widerstand des Gegners. Der Boden ist rutschig und aufgeweicht. Die Deutschen haben überall Minen und Fallen gelegt. Dessen ungeachtet sind unsere Truppen in zwei Tagen fast 40 Kilometer vorangekommen. In den eroberten Positionen liegen Tausende von Leichen, zerschossenes Gerät, Waffen und Militärgut. Gefangene erzählen, dass die sowjetische Artillerie in den deutschen Reihen verheerende Verwüstungen angerichtet hat. Der gefangene Soldat des 442. Regiments der 168. Deutschen Infanteriedivision Rudolf Janzen gab an: „Durch das Artilleriefeuer verlor unser Regiment nicht weniger als die Hälfte der Mannschaften. Den ganzen Krieg über habe ich nie solch ein höllisches Feuer erleben müssen. Das war völlig unbeschreiblich. Die am Leben gebliebenen Soldaten waren völlig demoralisiert und liefen wie von Sinnen herum.“ In Budapest setzen unsere Truppen die Kämpfe zur Liquidierung der eingekreisten deutschen Gruppierung fort und drängt sie Richtung Donau zurück. Noch am 1. Januar hatte die deutsche Führung ihren in den Kessel geratenen Truppen erklärt, in den nächsten Tagen würden ihnen Panzerdivisionen zu Hilfe kommen und den Ring durchbrechen. Da sie auf Hilfe von außen hofften, wehrten sich die Hitleristen verzweifelt. Sie haben in den Straßen Laufgräben gezogen und in den Kellern und Steinhäusern Feuernester eingerichtet. Die sowjetischen Sturmabteilungen kämpfen sich weiter voran und verdrängen den Feind aus seinen Deckungen. In den Kellern, Höfen, auf den Straßen und in den Häusern kommt es zu zahlreichen Nahkämpfen. Die Gardeabteilung, die gestern den Friedhof Kerepesti eingenommen hat, hat die Deutschen heute aus der Maschinenbaufabrik und dem Gummiwerk verdrängt. Im südöstlichen Teil der Stadt haben unsere Einheiten die Vorortstation Rackeve und den Bahnhof Ferencvaros erobert und sind bis zur Eisenbahnbrücke über die Donau vorgedrungen. Im Laufe des Tages wurden 1.350 Soldaten und Offiziere des Gegners gefangen genommen.'' <td></tr></table>
Die Lage an den Fronten am 12. Februar 1945
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br><br>  [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Provinz Ostpreußen 1940|Provinz Ostpreußen]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
Die Truppen der 1. Weißrussischen Front bauten ihre Offensive aus. Unsere mobilen Einheiten und Infanteristen rücken unter Kämpfen vor und vernichten die Widerstandsnester der Deutschen. Sowjetische Panzer vollzogen einen schnellen Vormarsch über 20 Kilometer und drangen in die Stadt Bunzlau ein. Ihnen kam die schnell nachrückende Infanterie zu Hilfe. In einem hartnäckigen Kampf brachen unsere Truppen den Widerstand der deutschen Garnison und nahmen die Stadt ein. Die Stadt Bunzlau liegt am Ostufer des Flusses Bober und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Hier kreuzen sich vier Eisenbahnlinien und viele Landstraßen. In Bunzlau wurden große Lager mit Munition, Ausrüstung und Proviant erbeutet.
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* Einheiten der sowjetischen 3. Weißrussischen Front unter dem Befehl von Armeegeneral Iwan D. Tschenjachowski beginnen bei Pillkallen (Ostpreußen) mit ihrer Winteroffensive gegen die Stellungen der deutschen Ostfront mit dem Ziel, nach Königsberg durchzubrechen.
 
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* Schiffe der Baltischen Rotbannerflotte versenken auf der Ostsee ein Transportschiff des Großdeutschen Reiches mit 6000 Tonnen Wasserverdrängung. Die sowjetische Küsten-Artillerie setzt im Raum des Hafens von Memel ein deutsches Transportschiff mit 4000 Tonnen Wasserverdrängung auf Grund.
Die Truppen der 4. Ukrainischen Front setzten ihre Offensive fort. Es kam zu erbitterten Kämpfen um die Stadt Belsko — einen mächtigen Verteidigungsstützpunkt des Gegners auf dem Weg nach Moravska Ostrava. Die Deutschen hatten sehr günstige und stark befestigte Positionen besetzt. Von Südosten und Süden ist die Stadt von den Bergketten Beskid Maly und Beskid Slaski geschützt. Die auf den Hängen aufgestellten Geschütze und Maschinengewehre hielten alle Wege nach Belsko von Osten her unter Beschuss. Nördlich der Stadt fließt der Fluss Biala.
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* „Stalin ist nunmehr zu seiner Großoffensive im Weichselraum und an der ostpreußischen Grenze geschritten. Diese Offensive wird mit stärksten Kräften durchgeführt“, räumt Joseph Goebbels ein: „Es ist nicht zu bestreiten, dass die Sowjets schon beachtliche Erfolge erzielt haben.
 
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Unsere Infanteristen und Panzerbesatzungen überquerten den Fluss Biala und durchbrachen die Verteidigung des Gegners am Westufer des Flusses. Daraufhin holten die sowjetischen Truppen zum Schlag Richtung Süden aus und schnitten der feindlichen Gruppierung alle Rückzugswege nach Westen ab. Andere Abteilungen besetzten die nach Süden führenden Straßen. So fand sich die Garnison der Stadt im eisernen Ring der sowjetischen Truppen wieder. Heute haben unsere Truppen die Stadt Belsko im Sturm genommen. Die im Ostteil der Stadt eingekesselten Reste der zerschlagenen feindlichen Garnison haben die Waffen niedergelegt und sich ergeben.
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
 
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* In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma392 V4'''. [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb]] Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt ab; die Abweichung der Flugbahn betrug 13,1 Kilometer nach rechts, die Rakete fliegt 14,4 Kilometer weit.
Bei den Kämpfen um Belsko erwiesen die sowjetischen Kämpfer ein Musterbeispiel an hoher Kriegskunst und bedingungslosem Heldenmut. Die Panzerbesatzung von Offizier Gajew hat in einem einzigen Kampf 150 deutsche Maschinengewehrschützen, vier Panzer vom Typ „Panther“ und 20 Feldgeschütze vernichtet. Der Gefreite Mischtschenko robbte sich an einen Eisenbetonbunker heran, in dem ein Geschütz und ein Maschinengewehr aufgestellt waren. Der wagemutige Kämpfer warf Granaten in den Bunker und vernichtete die sich dort aufhaltenden Hitleristen. Eine Gruppe von Kämpfern unter Sergeant Krolja stürmte ein befestigtes Gebäude und nahm 20 Deutsche gefangen.
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* Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden werden folgende Raketenstarts verzeichnet: Um 0950, 1140, 1228, 1430, 2020 und 2100 GMT startet jeweils eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Stadt wird zwar getroffen, jedoch werden keine Schäden bekannt. Bei den Starts um 1140 und 1228 GMT explodiert die Rakete nahe der Startbasis.  
 
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* Die "Berliner Morgenpost" meldet: Briefsendungen an deutsche Kriegsgefangene und Zivilinternierte in den Vereinigten Staaten von Nordamerika und in Kanada sowie Sendungen feindlicher Kriegsgefangener und Zivilinternierter in Deutschland nach diesen Ländern werden künftig ohne Erhebung eines Luftpostzuschlages befördert. Für derartige Sendungen nach Australien und Neuseeland wird ein Zuschlag von 30 Pfennig je fünf Gramm erhoben.  
Im Westteil von Budapest haben unsere Truppen den Widerstand der dort eingekesselten gegnerischen Gruppierung gebrochen. Gardeabteilungen haben die alte Burg von den Hitleristen gesäubert. Auch das Königsschloss wurde eingenommen. Die feindliche Verteidigung wurde völlig zerrüttet. Unsere Abteilungen verstärkten den Druck von allen Seiten. Die Deutschen waren gezwungen, eine Position nach der anderen aufzugeben und den Rückzug anzutreten, wobei sie die Straßen der Stadt mit den Leichen ihrer Soldaten und Offiziere übersäten.
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* Reichspropagandaminister Joseph Goebbels schreibt in sein Tagebuch: "Ich empfange etwa 300 Panzeroffiziere, die zu einem Lehrgang in Krampitz zusammengefasst sind. Herrliches Menschenmaterial, ich stelle auch hier wieder fest, dass die politische Erziehung der Wehrmacht heute sehr viel besser ist als vor dem 20. Juli. Der 20. Juli hat hier den endgültigen Durchbruch zum Nationalsozialismus herbeigeführt."
 
 
Die Kämpfe zur Liquidierung von einzelnen Widerstandsherden des Gegners gehen ihrem Ende entgegen. Große Kolonnen gefangen genommener Soldaten und Offiziere sind auf dem Weg zu den Sammelstellen. Allein die Kämpfer der Abteilung X erbeuteten 26 Panzer und Selbstfahrlafetten, 18 Lokomotiven und ca. 300 Eisenbahnwaggons. <td></tr></table>
 
 
 
Montag, 12. Februar 1945  
 
Die Deutsche Wehrmacht sprengt die Rurtalsperre. Eine gewaltige Überschwemmung ist die Folge, tausende Zivilisten sterben. Der Vormarsch der amerikanischen und britischen Truppen kann dadurch nicht gebremst werden. - Aus Anlass der Fliegerangriffe erhalten die Wiener eine Sonderzuteilung von 10 Zigaretten auf Raucherkarten. - FLAK-Schießübungen werden für die kommenden Tage im Schusssektor Arenbergpark und Breitenlee angekündigt. Die Bewohner der Häuser in einem Umkreis von 300 Meter werden aufgefordert, während des Schießens die Fenster offenzuhalten, um Beschädigungen zu vermeiden.
 
 
 
Im Deutschen Reich werden durch Erlass des Leiters der Parteikanzlei der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), Reichsleiter Martin Bormann, Frauen und Mädchen zum Hilfsdienst im "Volkssturm" aufgerufen, nachdem schon lange vorher Knaben und Mädchen in den Luftwaffenhelfer-Einheiten Flakgeschütze bedienen. Geplant ist u.a. auch die Aufstellung von Frauenbataillonen.
 
 
 
Im Deutschen Reich werden mit sofortiger Wirkung die Lebensmittelrationen für die Zivilbevölkerung um mehr als 10% gekürzt.
 
 
 
Aus Anlass der Fliegerangriffe erhalten die Wiener eine Sonderzuteilung von 10 Zigaretten auf Raucherkarten.
 
 
 
FLAK-Schießübungen werden für die kommenden Tage im Schusssektor Arenbergpark und Breitenlee angekündigt. Die Bewohner der Häuser in einem Umkreis von 300 Meter werden aufgefordert, während des Schiessens die Fenster offen zu halten, um Beschädigungen zu vermeiden.
 
 
 
 
 
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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* In den Mittagsstunden wird Wien bombardiert.
<table border rules="1">
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* Von 16 bis 19 Uhr steigt der Stromverbrauch für die Rüstung und öffentliche Betriebe enorm an, daher darf in den Haushalten zu diesen Zeiten bei Strafe kein elektrisches Gerät benützt werden und nur die nötigste Beleuchtung eingeschaltet werden.
<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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* In der Urania gibt es einen Vortrag über die Raketentechnik "und die Zukunftsmöglichkeiten, die in der Raumfahrt gipfeln".  
Die Lage an den Fronten am 12. Februar 1945: Im Westteil von Budapest haben unsere Truppen den Widerstand der dort eingekesselten gegnerischen Gruppierung gebrochen. Gardeabteilungen haben die alte Burg von den Hitleristen gesäubert. Auch das Königsschloss wurde eingenommen. Die feindliche Verteidigung wurde völlig zerrüttet. Unsere Abteilungen verstärkten den Druck von allen Seiten. Die Deutschen waren gezwungen, eine Position nach der anderen aufzugeben und den Rückzug anzutreten, wobei sie die Straßen der Stadt mit den Leichen ihrer Soldaten und Offiziere übersäten. Die Kämpfe zur Liquidierung von einzelnen Widerstandsherden des Gegners gehen ihrem Ende entgegen. Große Kolonnen gefangen genommener Soldaten und Offiziere sind auf dem Weg zu den Sammelstellen. Allein die Kämpfer der Abteilung X erbeuteten 26 Panzer und Selbstfahrlafetten, 18 Lokomotiven und ca. 300 Eisenbahnwaggons. <td></tr></table>
 
 
 
 
 
KRIEG IM PAZIFIK
 
Bomberverbände der US-amerikanischen Luftwaffe fliegen einen Angriff auf japanische Verteidigungsstellungen auf der zu den Bonininseln gehörenden Pazifikinsel Iwo Jima.
 
 
 
 
 
GRIECHENLAND
 
Die Kämpfe zwischen britischen Einheiten und griechischen kommunistischen Guerillas, die am 11. Januar 1945 durch einen Waffenstillstand zum Erliegen kamen, werden nunmehr durch ein Abkommen zwischen Regierung und „Griechischer Befreiungsfront“ (EAM) beendet, jedoch herrscht die Regierung mit britischer Hilfe faktisch nur in den Städten.
 
 
 
 
 
Deutsches Reich / JAPAN / PERU
 
Der südamerikanische Staat Peru erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg.
 
 
 
Kanadische Truppen erobern Kleve. Damit umfassen sie von Norden den Reichswald, in dem noch zehn Tage lang erbittert gekämpft wird. Obwohl die Alliierten fünffach überlegen sind, verteidigen sich versprengte Wehrmachtseinheiten in Schützengräben. Genaue Verlustzahlen werden nicht festgestellt.
 
 
 
Goebbels-Tagebuch. Der Führer steht mit seiner Standhaftigkeit manchmal ganz allein. Er ist in der Tat mit Friedrich dem Großen zu vergleichen, ja, angesichts der Katastrophe, die dieser Krieg für unser Volk gerade in letzter Zeit mit sich bringt, wächst er manchmal über seine Größe geradezu hinaus. Wäre der Ostkrieg von einer bürgerlichen Regierung durchgeführt worden, dann hätten wir ihn längst verloren.
 
 
 
Bericht der Mundpropaganda-Aktion der Wehrmacht. Innerhalb der Kleingarten-Kolonie nordöstlich Berlins werde der Bau von Befestigungen vorangetrieben. Man sei seitens der Bevölkerung erbost darüber, da viele Obstbäume vernichtet würden. Auch Zäune seien "sinnlos" niedergerissen worden. Die Soldaten richten oft mutwillig Schaden an, so dass man manchmal sagen könne: "Die sind ja genauso wie die Russen."  
 
 
 
Erich Kästner, Notabene 1945. Die Friseuse, die neulich Lotte Dauerwellen legte, fasste ihre Ansicht über Wert und Rang des Missbrauchtwerdens drastisch zusammen, als sie erklärte: "Lieber einen Russen auf dem Bauch als ein kaputtes Haus über dem Kopf!"
 
 
 
Kassiber von Gerhard Ritter aus dem Gestapo-Gefängnis. Ich nehme an, dass ich auch im allergünstigsten Fall meine Professur verliere, habe inzwischen durch entgangene Einnahmen praktisch schon 3000 bis 4000 Mark Geldstrafe gezahlt. Aber wenn ich nur das Leben behalte, bis alles vorüber ist. Dann will ich zufrieden sein. Meine Hauptsorge ist jetzt die Annäherung der Russen an Berlin: Was wird da die SS mit uns anfangen?
 
 
 
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
 
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|13.02.1945]]''' </center>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br><br> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
 
 
Vereinigtes Königreich von Großbritannien / Großdeutsches Reich
 
Am Faschingsdienstag um 21:45, wird in Dresden der 175. Fliegeralarm ausgelöst. Die Menschen begeben sich in die Keller ihrer Häuser oder Wohnblocks und die wenigen vorhandenen Luftschutzbunker. Die Angriffe beginnen bei aufgeklartem, wolkenlosem Nachthimmel. Um 22:03 wird die Innenstadt mit Lichtkaskaden („Christbäumen“) ausgeleuchtet, zwei Minuten darauf werfen neun britische De Havilland Mosquitos rote Zielmarkierungen auf das gut sichtbare DSC-Stadion im Ostragehege nordwestlich des Stadtkerns. Von 22:13 Uhr bis 22:28 fallen die ersten Bomben. 244 britische Bomber einer „Pfadfinder“-Einheit der No. 5 Bomber Group zerstören die Gebäudedächer mit 529 Luftminen und 1800 Spreng- und Brandbomben, insgesamt 900 Tonnen. Sie gehen südwestlich des Zielpunktes in einem 45-Grad-Fächer zwischen der großen Elbschleife im Westen der Stadt, dem industriell bebauten „Ostragehege“ (heute Messegelände) und dem Hauptbahnhof, etwa 2,5 km Luftlinie entfernt, nieder. In diesen 15 Minuten wird bereits eine Fläche von etwa drei Vierteln der Dresdner Altstadt in Brand gesetzt. Gezielte Treffer einzelner Gebäude sind bei diesen Nachtangriffen der RAF weder beabsichtigt noch möglich. Vielmehr soll ein Bombenteppich die gesamte Innenstadt großflächig zerstören. Die Flammen der brennenden Innenstadt nach der ersten Angriffswelle waren im weiten Umkreis am Himmel zu sehen. Manche Brände werden noch tagelang lodern.
 
 
 
 
 
 
 
Um 22.03 Uhr beginnt der erste von insgesamt vier alliierten Bombenangriffen auf die Innenstadt von Dresden. Spreng- und Brandbomben lösen einen fürchterlichen Feuersturm aus, dem bis zu 25.000 Menschen zum Opfer fallen. Die Barockresidenz wird weitgehend zerstört.
 
 
 
Deutsches Reich
 
Die sächsische Metropole Dresden wird durch einen britischen Luftangriff fast vollständig zerstört.
 
 
 
Die oberschlesische Industriestadt Beuthen wird von Verbänden der 1. Ukrainischen Front der Roten Armee unter dem Oberbefehl von Marschall Iwan S. Konew besetzt.
 
 
Einheiten der deutschen Wehrmacht ziehen sich an der Westfront auf die Stadt Wesel am Niederrhein zurück.
 
 
 
Heute und morgen versuchen deutsche Kräfte noch einmal, den Brückenkopf bei Ortwig und Kienitz einzudrücken. Mehre kompanie- und regimentsstarke, von gepanzerten Fahrzeugen unterstützte Angriffe bleiben vor den sowj. Linien unter hohen personellen und materiellen Verlusten liegen. Auf dem Bahnhof Werbig treffen die bei Döberitz aufgestellten Einheiten der 309. Infanteriedivision ein und werden sofort in den Abschnitt Letschin–Genschmar verlegt.
 
Das dritte Bataillon des Panzergrenadierregiments 35 richtet den Angriff auf Lebus, bleibt aber am Ortsrand im starken sowj. Abwehrfeuer liegen. Auch die herangeführte Aufklärungsabteilung 125 kann die gestellte Aufgabe nicht erfüllen. Nördlich von Lebus gibt es viele Schwachstellen in der deutschen Verteidigung. Das schwer angeschlagene Fahnenjunkerregiment Dresden wird durch eine Panzergrenadier- und MG-Kompanie verstärkt.
 
In Küstrin tasten beide Seiten durch Stoßtrupps die gegnerische Verteidigung ab. Den Festungssoldaten macht zu nehmend das sowjetische Artilleriefeuer zu schaffen.
 
Die sowj. 69. Armee greift erneut Stellungen bei Lebus an. Dabei gerät das Volksturmbataillon „Franken“ in arge Bedrängnis und weicht zurück. Es droht sogar seine Vernichtung. Es gelingt, nach dem Eintreffen des Fahnenjunker-regiments Wiener-Neustadt die sowj. Einheiten zurückzudrängen. Aus der Lebuser Oberstadt greifen Rotarmisten mit Unterstützung eines Panzerbataillons das Fahnenjunkerregiment Dresden an und zwingen es zum Rückzug.
 
In der Nacht schickt Marschall Shukow an die unterstellten Armeen eine Direktive, in der er sie mit dem Plan des Angriffs auf Berlin und ihre Rolle in der bevorstehenden Operation vertraut macht. Der letzte Punkt der Direktive lautet: „Der Plan der Angriffsoperation der Armee ist mir am 17. 2. 45 um 12:00 Uhr zur Bestätigung vorzulegen.“ Diese Forderungen stehen im Zusammenhang mit einem am 10. Februar 1945 an Stalin übersandten Plan zum Angriff auf Berlin am 20. Februar 1945. Aber die Ereignisse der nächsten Tage werden die Durchführung dieser kühnen Idee nicht zulassen. Mehrere Armeen beginnen dennoch den Marsch in Richtung Oder.
 
 
 
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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Im Stadtzentrum von Budapest wird um jedes Haus gekämpft. Dabei sterben auch viele Zivilisten. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
 
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<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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<tr><td colspan="1">
Die Lage an den Fronten am 13. Februar 1945: Nordwestlich von Lignitz haben unsere Truppen ihre erfolgreiche Offensive weiter ausgebaut. Teile der Einheit X vollzogen ein schnelles Umgehungsmanöver und kreisten die Stadt Glogau ein, einen starken Verteidigungsstützpunkt der Deutschen am linken Ufer der Oder. Die sowjetischen Truppen rückten nach Nordwesten vor und nahmen die Eisenbahnstation und Stadt Beuten. Andere Abteilungen setzten über den Fluss Bober über, überwanden ein Waldmassiv und besetzten die Ortschaften Neuhammer, Lorzendorf und Klitschdorf. Zersprengte Gruppen von Deutschen wurden an den Fluss zurückgedrängt und vernichtet. In den Wäldern wurden große unterirdische Lager mit ganzen Arsenalen an Waffen, Munition und Militärgut erbeutet.
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''In Budapest zogen unsere Truppen den Ring um die deutsch-ungarische Gruppierung immer enger und besetzten den Ostbahnhof, die Vorortstation Csemer, das städtische Gaswerk und mehr als 200 Häuserblocks. [Gestern] nahmen unsere Truppen in Budapest 2.500 deutsche und ungarische Soldaten und Offiziere gefangen und haben fünf Panzer, 21 Geschütze unterschiedlichen Kalibers, 57 Lokomotiven, 2160 Eisenbahnwaggons und 30 Tankwaggons erbeutet. An anderen Frontabschnitten sind Kundschafter am Werk und kommt es zu kleineren Gefechten. An allen Abschnitten wurden insgesamt 80 deutsche Panzer vernichtet.'' <td></tr></table>
 
 
Wiener Lebensmittelkartenbesitzer erhalten pro Kopf 250 g Zwiebeln und 1 kg holländische Rüben. Besitzer von Reichseierkarten müssen diese als Vormerkung bis 24. Februar vom Lebensmittelhändler abstempeln lassen. Zeitpunkt und Anzahl der zur Verteilung kommenden Eier werden noch verlautbart.
 
 
 
Passfotos werden zwecks Rohstoffersparnis normiert. So dürfen ab sofort bei Fotografen nur mehr "Normallichtbilder" in der Größe von 37 x 52 Millimeter angefordert werden. <td></tr></table>
 
 
 
 
 
KRIEG IM OSTEN EUROPAS
 
Der Kampf um Budapest ist zu Ende, die letzten deutschen Soldaten kapitulieren. Im Kampf um Budapest verzeichnete die Deutsche Wehrmacht 49.000 Tote und 110.000 Gefangene. Die Zahl der sowjetischen Opfer ist nicht bekannt, war aber sicher sehr hoch, ebenso die Zahl der Opfer unter der Zivilbevölkerung. Budapest ist ein Trümmerhaufen. Da die Entsatzversuche Budapests scheitern, versuchen die letzten Verteidiger den Durchbruch, was jedoch nur sieben Offizieren und 120 Mann gelingt. Gehalten wird noch das Gebiet westlich des Plattensees, des Westrandes des Bakonywaldes und des Grans bzw. der Waag.
 
 
 
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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* Die Offensive der 2. Weißrussischen Front beginnt unter General Rokossowski aus den Brückenköpfen bei Serok und Rozan über den Narew mit dem Ziel die Provinz Ostpreußen auch von Süden her zu überrennen und bei Elbing zur Ostsee durchzubrechen. Die deutsche 3. Panzerarmee unter Generaloberst Raus wird über die Memel bis auf den Pregel und die Angerapp zurückgedrängt. Die Front der deutschen 2. Armee unter General Weiß am Narew wird ebenfalls durchbrochen.
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* Aus dem Baranow-Brückenkopf haben sich die Brennpunkte der Abwehrschlacht gegen die neue Großoffensive der Roten Armee in den Raum zwischen Weichsel, Nida und den Ausläufern der Lysa Gora verlagert. In der Frontmitte im Raum beiderseits und südlich von Warschau erfolgt der Angriff der 1. Weißrussischen Front unter Marschall Schukow gegen die deutsche 9. Armee (General von Lüttwitz). Zusammen mit den Truppen von Konews Front befinden sich damit aus den drei bereits im September 1944 eroberten Brückenköpfen von Baranow, Pulawy und Magnuszew (Warka) insgesamt 163 Schützen-Divisionen und Panzerbrigaden mit 7042 Panzern und Sturmgeschützen in der Offensive. Die sowjetische Planung legt Wert auf eine hohe Geschwindigkeit. Diese soll, zusammen mit den eingeplanten Flüchtlingsströmen, den deutschen Truppen die Möglichkeit zum Halten neuer Verteidigungslinien nehmen. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Polen: <br>
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<tr><td colspan="1">
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''Südlich und südwestlich der Stadt Kielce setzten unsere Truppen erfolgreich den Angriff fort. Der Gegner versucht, den Vormarsch der sowjetischen Einheiten aufzuhalten und wirft eine Panzer- und eine motorisierte Division aus der Reserve in den Kampf. Im Raum des Durchbruchs schaffen die Deutschen mit Kraftwagen Infanterie heran und werfen sie sofort in die Schlacht. Die Gegenangriffe erfolgen Schlag auf Schlag. Nördlich von Chmelnik kam es zu einem erbitterten Kampf. In diesem Raum griffen Infanterie und 50 deutsche Panzer unsere vormarschierenden Truppen an. Die sowjetischen Infanteristen, Artilleristen und Panzerbesatzungen zerschlugen den Gegner in einem hartnäckigen Kampf, wobei 41 Panzer und mehr als zwei Bataillone der deutschen Infanterie vernichtet wurden. Unsere Truppen zogen schnell Richtung Westen und schnitten die Eisenbahnlinie und die Chaussee von Kielce nach Kraków ab. Auch um den wichtigen Verkehrsknotenpunkt Pinczow gab es erbitterte Kämpfe. Die Deutschen konnten hier auf zuvor eingerichtete Verteidigungsanlagen zurückgreifen und leisteten deshalb besonders harten Widerstand. Durch einen Schnellangriff rangen die sowjetischen Abteilungen den Gegner nieder und nahmen Pinczow ein. An diesem Abschnitt wurden bis zu 2.000 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet. Auf dem Territorium der Tschechoslowakei setzten unsere Truppen unter Kämpfen den Vormarsch fort und drangen gestern in die Stadt Plesivec ein. Die ganze Nacht tobten die Kämpfe gegen den sich hartnäckig verteidigenden Gegner. Heute gegen Morgen nahmen die sowjetischen Kämpfer Plesivec, einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt und eine der Hauptstützen der so genannten „Winterverteidigungslinie“ des Gegners, ein.'' <td></tr></table>
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* Die 1. Weißrussische Front der Roten Armee unter dem Befehl von Marschall Georgi K. Schukow beginnt auf breiter Front in Polen mit ihrer Winteroffensive gegen die deutsche 9. Armee unter dem Befehl von General Hans Jordan. Gleichzeitig beginnt auch die 2. Belorussische Front unter Marschall Konstantin K. Rokossowski vom Narew-Brückenkopf aus ihre Offensive in Richtung auf die ostpreußische Stadt Elbing. An der 1. Ukrainischen Front wird der Kommandeur des 575. Regiments der 304. Infanteriedivision Oberst Streßner gefangengenommen. Der Gefangene gibt an: <br>
 
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<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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<tr><td colspan="1">
Die Lage an den Fronten am 13. Februar 1945
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''Alle früher empfangenen Befehle lauteten: Im Falle des Angriffs der Russen keinen Schritt zurückweichen, verteidigen bis zum letzten Mann, bis zur letzten Patrone. Aber die mächtige Artillerievorbereitung der Russen hat die Soldaten demoralisiert und ihren Willen zum Widerstand gebrochen. Als die russische Infanterie zum Angriff überging, wichen die Soldaten meiner Einheiten zurück. Mich hat verblüfft, wie gut die Russen informiert waren. Sie kannten alle unsere Feuerstellungen. Die russische Artillerie traf genau. Innerhalb von 15 Minuten war die gesamte Funkverbindung zerstört. In meinem Befehlsstand konnte ich den Kopf nicht heben. Es war völlig unmöglich, das Regiment zu leiten. Alle Abteilungen hatten durch das Artilleriefeuer große Verluste. Die am Leben gebliebenen Soldaten liefen nach allen Seiten davon.'' <td></tr></table>
 
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* Aufklärungsflugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika überfliegen den Konzentrationslagerkomplex von Auschwitz, um die Zerstörungen am IG-Farben-Werk zu erkunden. Die erst Jahrzehnte später ausgewerteten Fotos werden zeigen, dass alle drei Lagerteile noch benutzt werden, aber die Krematorien mit Gaskammern bis auf eines bereits abgerissen sind. Tagebuch eines Häftlings in Bergen-Belsen: ''Sonntag ist nun auch vorbei. Habe kein Gramm Fett mehr am Leib. Ich esse den Eltern die Haare vom Kopf, trotz aller Transaktionen sind wir drei ein paar Tage Brot im Rückstand. Mams, Paps und ich essen jetzt im Ärztezimmer. Ich bin sehr deprimiert durch das, was ich dort höre: "Lagerfieber" Typhus ... Tuberkulose ist immer eine ungünstige Prognose. Mams hustet. Pakete bekommen wir keine. Es werden Abgrenzungen zwischen den Lagern hier aufgehoben, man weiß noch nicht, welche. Wurde heute Morgen wieder schrecklich geschlagen. Meine aufgesprungenen Hände sind voller Risse, meine Füße fühlen sich noch immer eingeschlafen an, aber es geht jetzt besser. Schade, dass die Holzschuhe bald am Ende sein werden. Wenn Auschwitz und Birkenau hierher kommen, sehe ich dann Jenny wieder? Aus Austausch wird nichts (Typhus). Ist Holland noch in deutschen Händen? Komme ich selbst hier heraus, dann ist das Tagebuch nicht mehr nötig, sonst hält Papier länger aus als ein Mensch, es sei denn, dass es einem Durchfallleidenden in die Hände fällt.''
Heute haben die Truppen der 2. Ukrainischen Front mit Unterstützung der 3. Ukrainischen Front die Liquidierung der in Budapest eingekesselten Gruppierung des Gegners beendet und die ungarische Hauptstadt vollständig von den deutschen Eroberern befreit. Die Schlacht um Budapest endete mit einem neuen ruhmreichen Sieg der Roten Armee. Vor anderthalb Monaten, am 29. Dezember 1944, hatte die sowjetische Heeresführung Parlamentäre mit einem Ultimatum über die Kapitulation an die Leitung und den Offiziersstab der im Raum Budapest eingekreisten deutschen Truppen geschickt, um unnötiges Blutvergießen zu vermeiden, die friedliche Bevölkerung vor Leid zu bewahren und die Zerstörung der ungarischen Hauptstadt abzuwenden. Die Hitlerschen Provokateure und Banditen hatten die sowjetischen Parlamentäre getötet. Von dem Augenblick an hatten unsere Truppen planmäßige Operationen zur Liquidierung der feindlichen Gruppierung begonnen.
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]  / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
Die deutsche Heeresführung hatte versucht, ihren eingekreisten Truppen zu Hilfe zu kommen und dafür nordwestlich von Budapest immense Kräfte an Panzern und Infanterie konzentriert, die sie nun in den Kampf warf. Vor dem Angriff wurde allen Soldaten folgender Befehl Hitlers verlesen: „Viel schwere Artillerie und Luftwaffe werden euch unterstützen. Ihr müsst alles tun, um die in Budapest eingekreisten Divisionen zu befreien. Ich selbst werde die Operation leiten.
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* Befehl des Oberkommandos der Wehrmacht: Die Gefährdung der kämpfenden Kameraden [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb]] und der Kriegsanstrengungen von Front und Heimat durch Überläufer, die sich dem Kampf entziehen und ihr Leben in Sicherheit zu bringen versucht haben, erfordert rücksichtsloses Vorgehen gegen Überläufer und ihre Sippe. Der Chef des OKW hat daher aufgrund der Weisungen des Führers befohlen, dass auf Soldaten, die nach einwandfreier Beobachtung zum Feind überlaufen, sofort das Feuer zu eröffnen ist.
 
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* In zwei Kampagnien werden einmal sechs und einmal fünf V-2-Raketen von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt. Von der zweiten Kampagne wird ein fehlerhafter Start gemeldet.  
Es ist bekannt, dass der deutsche Angriff kläglich fehlschlug. Als sie nichts erreichten, hatten die Deutschen ihre Kräfte umgruppiert und die Schlagrichtung geändert. Sie unternahmen einen Angriff aus dem Raum südwestlich von Budapest. Doch auch hier endeten alle Versuche der Hitleristen, nach Budapest durchzubrechen, in einem Fiasko. Die sowjetischen Abteilungen hielten den Angriffen des Gegners stand und fügten ihm immense Verluste zu.  
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* Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden werden folgende Raketenstarts verzeichnet: Um 1125, 1845 und 2215 GMT startet jeweils eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Stadt wird zwar getroffen, jedoch werden keine Schäden bekannt.  
 
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Bei den fruchtlosen Versuchen, nach Budapest durchzubrechen, verloren die Deutschen Hunderte Panzer und Zehntausende ihrer Soldaten und Offiziere. Die sowjetischen Truppen führten verbissene Kämpfe und zogen den Ring um die in der Stadt eingekesselte Gruppierung des Gegners immer enger. Die Deutschen leisteten wütenden Widerstand. Sie stellten in Häusern Geschütze und Maschinengewehre auf, sprengten viele Gebäude, errichteten Sperren und Barrikaden, auf den Straßen legten sie Zehntausende Minen. Die deutschen Offiziere erschossen Soldaten, die laut sagten, dass die Lage der Budapester Garnison hoffnungslos sei.
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
 
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Da wegen der totalen Theatersperre seit dem 1. September 1944 keine Bühnenvorstellungen mehr stattfinden dürfen, wird die Volksoper in Wien in ein Kino umgewandelt. <br>
Doch all diese grimmigen Maßnahmen konnten den Gegner nicht vor der Zerschlagung retten. Die sowjetischen Kämpfer – erfahrene Meister im Straßenkampf – haben die umkreiste Gruppierung der Deutschen liquidiert. Während der anderthalb Monate dauernden Belagerung und den hartnäckigen Kämpfen um Budapest wurden mehr als 110.000 gegnerische Soldaten und Offiziere gefangen genommen. Unter ihnen ist der Befehlshaber der Budapester Gruppierung des Gegners General-Oberstleutnant Pfeffer-Wildenbruch, der zusammen mit seinem Stab in einer unterirdischen Wasserleitung gefangen genommen wurde.
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
Nordwestlich von Lignitz haben unsere Truppen ihre erfolgreiche Offensive weiter ausgebaut. Teile der Einheit X vollzogen ein schnelles Umgehungsmanöver und kreisten die Stadt Glogau ein, einen starken Verteidigungsstützpunkt der Deutschen am linken Ufer der Oder. Die sowjetischen Truppen rückten nach Nordwesten vor und nahmen die Eisenbahnstation und Stadt Beuten. Andere Abteilungen setzten über den Fluss Bober über, überwanden ein Waldmassiv und besetzten die Ortschaften Neuhammer, Lorzendorf und Klitschdorf. Zersprengte Gruppen von Deutschen wurden an den Fluss zurückgedrängt und vernichtet. In den Wäldern wurden große unterirdische Lager mit ganzen Arsenalen an Waffen, Munition und Militärgut erbeutet. <td></tr></table>
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* In Horusea in der englischen Grafschaft Yorkshire schlägt ein deutsches Raketengeschoß vom Typ V 1 ein, das zum von einem Kampfflugzeug aus gestartet wurde.
 
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* Kampfverbände der Royal Air Force werfen über den Leuna-Chemiewerken nahe Merseburg in Mitteldeutschland insgesamt 2100 Tonnen Bomben ab.
Dienstag, 13. Februar 1945
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Der Kampf um Budapest ist zu Ende, die letzten deutschen Soldaten kapitulieren. Im Kampf um Budapest verzeichnete die Deutsche Wehrmacht 49.000 Tote und 110.000 Gefangene. Die Zahl der sowjetischen Opfer ist nicht bekannt, war aber sicher sehr hoch, ebenso die Zahl der Opfer unter der Zivilbevölkerung. Budapest ist ein Trümmerhaufen. - Wiener Lebensmittelkartenbesitzer erhalten pro Kopf 250 g Zwiebeln und 1 kg holländische Rüben. Besitzer von Reichseierkarten müssen diese als Vormerkung bis 24. Februar vom Lebensmittelhändler abstempeln lassen. Zeitpunkt und Anzahl der zur Verteilung kommenden Eier werden noch verlautbart. - Passfotos werden zwecks Rohstoffersparnis normiert. So dürfen ab sofort bei Fotografen nur mehr "Normallichtbilder" in der Größe von 37 x 52 Millimeter angefordert werden.
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
 
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Der Wehrmachtsbericht besagt, dass sich die Winterschlacht in den Ardennen zu neuer Heftigkeit gesteigert hat. <br>
 
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Ohio.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika]] / [[Ohio 1945|Ohio]]''' <br>
|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
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In Cleveland, Ohio, treten 300.000 Rüstungsarbeiter in den Streik. <br>
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|15.01.1945]]''' </center>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br><br> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
 
 
Der einzige Freiflugversuch mit dem neuen deutschen Volks-Raketenjäger BP-20 (Bachem Ba 349 „Natter“ findet mit einem antriebslosen Flugzeug statt. Die Bachem wird von einer He 111 bis auf 5500 Meter über Grund geschleppt und dort ausgeklingt. Am Steuer sitzt Hans Zübert, nachdem der bisherige Testpilot Erich Klöckner diesen Flug ablehnte. Der Testflug verläuft erfolgreich.
 
 
 
Vereinigtes Königreich von Großbritannien / Vereinigte Staaten von Amerika / Großdeutsches Reich
 
Um 1:23 Uhr beginnt die zweite Angriffswelle seit gestern mit 529 britischen Avro Lancaster-Bombern. Sie werfen bis 1:54 Uhr insgesamt 650.000 Stabbrandbomben – 1.500 Tonnen – über einem Gebiet von Dresden, zwischen Löbtau bis Blasewitz und von der Neustadt bis Zschertnitz, ab. Die von der ersten Angriffswelle verursachten Brände dienen nach Augenzeugenberichten englischer Fliegerbesatzungen zur Orientierung für die nachfolgenden Bomber. Ihre Bomben treffen auch die Elbwiesen und den Großen Garten, wohin viele Dresdner nach der ersten Welle geflüchtet sind und beschädigen auch Kliniken wie die Frauenklinik Pfotenhauerstraße und das Diakonissenhaus Neustadt schwer. Beide Bombardements betreffen ein Stadtgebiet von etwa 15 Quadratkilometern. Die zweite Angriffswelle verhindert weitere Löschaktionen, so dass sich die zahlreichen Einzelfeuer rasch zu einem orkanartigen Feuersturm vereinten. Dieser zerstört ganze Straßenzüge; in der extremen Hitze schmelzen Glas und Metall. Der starke Luftsog wirbelt auch größere Gegenstände und Menschen umher oder zieht sie ins Feuer hinein. Sie verbrennen, sterben durch Hitzeschock und Luftdruck oder ersticken in den Luftschutzkellern an Brandgasen. Wer sich ins Freie retten kann, wird auch dort dem Feuersturm und detonierenden Bomben ausgesetzt. Den Nachtangriffen folgt von 12:17 bis 12:31 Uhr ein Tagesangriff von 311 bis 316 B-17-Bombern der USAAF und zwischen 100 und 200 Begleitjägern. Sie werfen bei wolkenbedecktem Himmel über Dresden nach Zielradar 1.800 Sprengbomben (474,5 t) und 136.800 Stabbrandbomben (296,5 t) ab. Ihre Angriffsziele sind einige Rüstungsbetriebe und erneut der Bahnhof und das RAW Friedrichstadt. Getroffen werden auch das dortige Krankenhaus und umliegende Stadtteile. Im etwa 35 km entfernten Neustadt geht ein von den Nachtangriffen verursachter Ascheregen nieder.
 
 
 
Deutsches Reich
 
In der Nacht zum 14. Februar 1945 Angriff auf das mit Flüchtlingen vollgestopfte und schon weitgehend zerstörte Dresden, erst mit Brand-, dann mit Sprengbomben. Dresden erlebt zwei Tage lang den schwersten Luftangriff der Geschichte. Die Zahl der Opfer konnte nicht festgestellt werden, lag aber jedenfalls weit über 100.000.
 
 
 
Sowjetische Truppen erreichen das KZ Groß-Rosen bei Breslau. Das Lager ist von der SS vor der Ankunft der Roten Armee geräumt worden; deshalb werden nur sehr wenige Häftlinge befreit. Die meisten der zuletzt 44.000 Insassen des Hauptlagers sind vorher auf Evakuierungsmärsche geschickt worden.
 
 
 
Wehrmachtsbericht - Im Raum südwestlich Breslau warf der Feind neu herangeführte Kräfte in die Schlacht.
 
 
 
In den Mittagsstunden werden wieder Bomben auf Wien abgeworfen, u.a. wird das Belvedere getroffen.
 
 
 
Der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Weichsel ruft die Offiziere der 9. Armee zum harten Kampf auf. Die seit dem 11. Februar 1945 immer wieder durch sowj. Artillerie beschossene Zäckericker Brücke wird getroffen und ein etwa 50 Meter langes Teil „herausgesprengt“. Beiderseits von Kienitz führen Teile der 303. und 309. Infanteriedivision Angriffe gegen die sowj. 266. und 248. Schützendivision. Entlang der Oderfront führen beide Seiten Stoßtruppunternehmen durch. Dtsch. Meldungen berichten, dass ein Angriff von zwei sowj. Bataillonen mit acht Panzern auf die Küstriner Altstadt von eigener Artillerie abgewehrt wurde.
 
Gegen Mittag durchbrechen sowj. Regimenter bei Lebus die auseinander gezogene Verteidigung des Fahnenjunkerregiments Dresden. Sie stoßen entlang der Seelower Chaussee bis zum Bahnhof vor. Am Abend gelingt es dem zweiten Bataillon des Panzergrenadierregiments Kurmark, durch einen Gegenangriff von Podelzig in Richtung Bahnhof, die alte Lage wieder herzustellen. Die Reste des Volkssturmbataillons „Franken“ werden dem Fahnenjunkerregiment Wiener-Neustadt unterstellt.
 
An diesem Tag fliegt die dtsch. Luftwaffe mit 43 Schlachtflugzeugen und 36 Jagdflugzeugen beiderseits von Küstrin Einsätze, um vor allem Brücken und Übersetzstellen zu zerstören. Die sowj. 16. Luftarmee greift mit 180 Flugzeugen in das Kampfgeschehen im Oderbruch ein. Ein Angriff auf den Flugplatz Fürstenwalde führt zum Verlust einer Ju-52, am Rollfeld entsteht kein Schaden.
 
Marschall Shukow betrachtet seit einigen Tagen sorgenvoll die Lageentwicklung an seiner nördlichen Flanke. Diese verläuft in einem rechten Winkel von der Oder über 300 Kilometer in Richtung Osten. Sie muss durch das Zurückbleiben der 2. Weißrussischen Front militärisch gesichert werden. Nach Aufforderung Stalins erarbeiten der Frontbefehlshaber und sein Stab einen Plan einer Pommernoperation. So sollen die 61. Armee, die 2. Gardepanzerarmee, das 7. Gardekavalleriekorps und das 9. Panzerkorps, die 1. Polnische Armee und zwei Schützenkorps der 3. Stoßarmee den linken Flügel der Heeresgruppe „Weichsel“ (Oberbefehlshaber Reichsführer-SS Himmler) aufspalten und anschließend vernichten. Den Angriffsbeginn legt Shukow auf den 19. Februar fest. Die Ereignisse des nächsten Tages zwingen Shukow aber zur Aufgabe seiner Idee, noch Anfang März 1945 in Berlin zu sein.
 
 
 
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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|<center>'''[[Chronik 1945|15.01.1945]]''' <br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Polen: <br>
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
 
 
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<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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''In Budapest setzen unsere Truppen die Kämpfe zur Vernichtung der eingekesselten deutsch-ungarischen Gruppierung fort. Sie besetzten das Militärhospital Nr. 2, zwei Kasernen, Lebensmittellager, den Güterbahnhof, den Westbahnhof, das Stadttheater Varosi, die Zentralklinik, eine Tabakfabrik und mehr als 160 Häuserblocks. [Gestern] nahmen unsere Truppen in Budapest 4.790 deutsche und ungarische Soldaten und Offiziere gefangen. <td></tr></table>
Die Lage an den Fronten am 14. Februar 1945
 
 
 
Nördlich und nordwestlich von Bydgoszcz (Bromberg) rückten unsere Truppen unter Kämpfen weiter vor. Der Gegner versucht, den wichtigen Verkehrsknotenpunkt Chojnice (Conitz) zu halten und hat dafür an diesem Abschnitt starke Verbände zusammen gezogen. Sich auf seit langem eingerichtete Verteidigungsstellungen stützend, werfen die Deutschen Infanterie und Panzer in den Gegenangriff. Unsere Infanterie schlug die Konterattacken zurück, rückte fünf Kilometer vor und nahm die Ortschaft Lichnau ein, die vier Kilometer südlich von Chojnice liegt. Andere Abteilungen kamen zehn Kilometer voran und nahmen mehrere Ortschaften ein. Im Laufe der Kämpfe verlor der Gegner mehr als Tausend Soldaten und Offiziere an Gefallenen. 19 deutsche Panzer und Selbstfahrlafetten wurden vernichtet.
 
 
 
Die Truppen der 1. Weißrussischen Front besetzten nach harten Kämpfen die Stadt Schneidemühl – einen mächtigen Stützpunkt in der Verteidigung der Deutschen im Ostteil von Pommern. Gefangene geben an, dass die deutsche Führung der eingeschlossenen Garnison befohlen hatte, Schneidemühl mit allen Mitteln zu halten. Den Soldaten wurde erklärt, dass ihnen deutsche Panzer- und Infanterieverbände zu Hilfe eilen. In den letzten Tagen hatten die Hitleristen alle Hoffnung auf Hilfe von außen verloren und versuchten, aus dem Kessel auszubrechen.
 
 
 
Mit der Verzweiflung von todgeweihten Menschen unternahmen sie Gegenangriffe. Die Hitleristen hatten horrende Verluste und wurden immer weiter zurückgeworfen. Unsere Truppen zermürbten den Gegner und stürmten heute die Stadt Schneidemühl. Sie ist ein wichtiger Eisenbahnkontenpunkt. Die Stadt liegt an den Linien Danzig-Berlin und Torun- Bydgoszcz-Stargard.
 
 
 
Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten die erfolgreiche Offensive fort. Unter Kämpfen brechen unsere Verbände den Widerstand des Gegners, blockieren und vernichten seine Stützpunkte und rücken weiter vor. Unsere entlang dem Westufer der Oder agierenden Abteilungen haben die Stadt Neustädtel im Sturm genommen. Auch Neusalz und Freystadt wurden erobert.
 
 
 
Neusalz ist ein stark befestigter Verteidigungsstützpunkt des Gegners und befindet sich 20 Kilometer von der Stadt Grünberg entfernt. Nach zwei Tage währenden harten Kämpfen wurde die wichtige Industriestadt Sprottau von den feindlichen Truppen gesäubert. Der Gegner hinterließ auf dem Schlachtfeld viele Waffen und Militärgut.  
 
 
 
Die südlich von Liegnitz angreifenden Verbände haben den hartnäckigen Widerstand der Deutschen gebrochen und sind um 20 Kilometer vorgerückt. Die sowjetischen Panzerbesatzungen und Infanteristen haben mit schnellen Schlägen deutsche Garnisonen vernichtet und die Städte Jauer und Strigau eingenommen. Zudem wurde Goldberg besetzt, das 75 Kilometer westlich von Breslau liegt. An einem Tag wurden 32 deutsche Panzer, 48 Schützenpanzerwagen und 150 Geschütze vernichtet. Allein an Gefallenen hat der Gegner bis zu 4.000 Soldaten und Offiziere verloren.
 
 
 
Die Soldaten und Offiziere der 1. Ukrainischen Front verherrlichen durch ihre Heldentaten die Kampfbanner ihrer Abteilungen. Die Kompanie von Hauptmann Prilipko hat in einem erbitterten Kampf fast ein ganzes Bataillon an Hitleristen vernichtet. Die Abteilung von Hauptmann Gubarjow kämpfte gegen den zahlenmäßig überlegenen Gegner und vernichtete bis zu 300 Deutsche und machte 90 Gefangene. Der Zug von Leutnant Boiko schlug zwei Kompanien der Deutschen in die Flucht. Dabei vernichteten die Kämpfer 40 feindliche Soldaten und nahmen 20 gefangen.
 
 
 
Die Geschützbesatzung von Sergeant Orlowzew schoss einen deutschen Panzer und ein Automobil in Brand und vernichtete eine Feindesgruppe. Scharfschütze Kusmin hielt im Laufe eines Tages eine Straße in einem deutschen Dorf unter Beschuss und tötete 20 Hitleristen. Der Soldat Miched wurde von einem deutschen Offizier und zwei Soldaten angegriffen. Miched zog sein Messer und erstach die drei über ihn herfallenden Deutschen. <td></tr></table>
 
 
 
Mittwoch, 14. Februar 1945
 
Die bis dahin vom Krieg kaum betroffene Stadt Dresden, die mit Flüchtlingen voll ist, erlebt zwei Tage lang den schwersten Luftangriff der Geschichte. Die Zahl der Opfer konnte nicht festgestellt werden, lag aber jedenfalls weit über 100.000. - In den Mittagsstunden werden wieder Bomben auf Wien abgeworfen, u.a. wird das Belvedere getroffen. - Die "Volksopfer-Sammlung" ist offiziell zu Ende - doch es wird weitergesammelt, nun unter dem Motto "Volktstreue heißt Pflicht erfüllen" für das Kriegswinterhilfswerk. - Die Ladenzeiten der Photographen, Friseure und Schuhmacher werden eingeschränkt.
 
Die "Volksopfer-Sammlung" ist offiziell zu Ende - doch es wird weitergesammelt, nun unter dem Motto "Volkstreue heißt Pflicht erfüllen" für das Kriegswinterhilfswerk.
 
 
 
Die Ladenzeiten der Photographen, Friseure und Schuhmacher werden eingeschränkt.
 
 
 
 
 
CHILE / Deutsches Reich / JAPAN
 
Chile erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg.
 
 
 
 
Tagebuch Udo von Alvensleben. Wieder wird eine Anzahl von Offizieren zu einer Besprechung nach Lillehammer berufen. Professor Gerhardt, Ordinarius für Kirchengeschichte in Göttingen, spricht gut über norwegische Geschichte. Niemand scheint es absurd zu finden, dass man jetzt noch um unsere historische Bildung besorgt ist.
 
 
 
Letzte Gestapo-Deportationsliste von Juden aus Hamburg. Arbeitseinsatz 14. Februar 1945 Theresienstadt: Beeck, Hertha geb. Goldschmidt / Behnke, Eva geb. Tichauer / Behrens, Helene geb. Cohen / Bingener, Bertha geb. Markowitz / Boeger, Meta, geb. Abraham / Bogisch, Erna geb. Glück / Bollwagen, Paula geb. Mahler / Borchardt, Lotte geb. Behrens / Bosselmann, Wiltrud geb. Moral / Brickel, Frieda geb. Hasenberg / Dircks, Dora geb. Baß / Dresler, Paula geb. Blättner / Düsing, Rosette geb. Gerechter / Engel, Ida geb. v. d. Walde (...).
 
 
 
 
 
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
 
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{| class="wikitable" |  cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
 
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|15.02.1945]]''' </center>
 
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br><br> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
 
 
In Dresden stürzt etwa um 10:15 die ausgebrannte Frauenkirche ein. Von 11:51 bis 12:01 Uhr folgt ein weiterer Tagesangriff von 211 amerikanischen B 17. Bei schlechter Sicht werfen sie 460 Tonnen Bomben, verstreut auf das gesamte Gebiet zwischen Meißen und Pirna.
 
 
 
Bei Küstrin beginnen drei SS-Panzerkorps einen begrenzten Angriff, um den sowjetischen Brückenkopf westlich der Oder zu zerschlagen und die deutsche Besatzung in der Stadt zu entsetzen. Doch schon nach wenigen Stunden bleibt die kleine Offensive stecken, ohne ein Ziel zu erreichen.
 
 
 
Deutsches Reich
 
Der Hauptteil Niederschlesiens links der Oder kann von den Deutschen noch gehalten werden. Die zur Festung erklärte Stadt Breslau in Schlesien wird von sowjetischen Truppen eingeschlossen.
 
 
 
Wehrmachtsbericht - Bei Striegau wurde der Feind zurückgeworfen. Im Südteil Pommerns behaupteten sich die Stützpunkte Arnswalde und Märkisch-Friedland gegen heftige Angriffe. Zwischen Niederrhein und Maas zerschlugen unsere Truppen alle Angriffe der Engländer.
 
 
 
US-amerikanische Bomberverbände fliegen in den frühen Morgenstunden einen weiteren Angriff auf das zerstörte Dresden.
 
 
 
Kampfverbände der britischen Streitkräfte erreichen im Raum von Wesel und Kleve auf einer Frontlänge von 15 km das linke Rheinufer, das von deutschen Truppen in den Tagen zuvor geräumt worden ist.
 
 
 
Bereits in der Nacht entflammen heftige Kämpf bei Zäckerick, wo sich 200 deutsche Soldaten in einem kleinen Brückenkopf verteidigen. In deren Folge ziehen sich ca. 40 bis 50 Verteidiger über die noch intakte Saldernbrücke bei Hohenwutzen auf das rettende Westufer der Oder zurück.
 
Die 8. Gardearmee stellt an diesem Tag die Offensivhandlungen zur Erweiterung ihres Brückenkopfes aufgrund der starken Verluste und der Verstärkung der deutschen Truppen ein. Sicherlich ein Erfolg der Panzergrenadierdivision Kurmark, allerdings ein mit viel Blut erkaufter. Am Abend trifft das Fahnenjunkerregiment 1241 (Kriegsschule Wetzlar) bei Lebus ein.
 
Für die sowjetischen Armeen westlich der Oder gibt es nur einen Auftrag: „Keinen Schritt zurück“ und die taktischen Positionen ausbauen.
 
Etwa 100 Kilometer weiter östlich beginnt die dtsch. Angriffsoperation „Sonnenwende“, die mehrere Schläge aus nördlicher in südwestliche Richtung auf einer Breite von ca. 60 Kilometern vorsieht. Der Angriff aus dem Raum beiderseits Stargard in Richtung Landsberg an der Warthe und Küstrin hat das Ziel, die an der Oder stehenden sowjetischen Verbände von ihren Hauptkräften abzuschneiden und die Küstriner Festung zu entsetzen. Dafür hat die militärische Führung innerhalb kurzer Zeit beachtliche und kampfstarke Verbände bereitgestellt. Die Westgruppe bildet das XXXIX. Panzerkorps, das bei Stargard die Panzerdivision „Holstein“, die 10. SS-Panzerdivision „Frundsberg“, die 4. SS-Polizeigrenadierdivision und die 28. SS-Panzergrenadierdivision „Wallonien“ bereitstellt. Die Mittelgruppe, bestehend aus dem III. (germ.) SS-Panzerkorps mit den SS-Panzergrenadierdivisionen „Nordland“ und „Nederland“ sowie der Führerbegleitdivision, soll das eingeschlossene Arnswalde freikämpfen, um dann weiter über Berlinchen und Neudamm auf Küstrin vorstoßen. Die Ostgruppe mit der Panzerjagdbrigade 104 und der Führergrenadierdivision hat die östliche Flanke zu sichern und mit Eintreffen der 163. und 281. Infanterie-Division über Friedeburg bis Landsberg an der Warthe anzugreifen. Da dieser Schlag von der sowjetischen Führung vorhergesehen wurde, stoßen die deutschen Verbände von Anfang an auf eine starke Gegenwehr. Shukow selbst hat hier nicht nur Deckungstruppen bereitgehalten, sondern mit der 61. Armee, der 3. Stoßarmee und dem 12. Gardepanzerkorps bereits Teile seiner künftigen Angriffsgruppierung für die Pommernoperation konzentriert. Die Divisionen „Frundsberg“ und „Holstein“ führen den ersten Schlag und können die Ortschaften Werben und Schöningen zurückerobern.
 
Vom Fliegerhorst Strausberg starten mehrere Gruppen des Jagdgeschwaders 11 in Richtung Oder. Unter den Piloten befindet sich der 22-jährige Leutnant Hans Grapenthin. Zwischen Seelow und Lebus kommt es zum Luftkampf, bei dem der Leutnant tödlich getroffen mit seiner Maschine in den Schlosssee Altzeschdorf stürzt. Erst am 21. September 1996 werden seine sterblichen Überreste und das Wrack der Focke Wulf 190 geborgen.
 
 
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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* Nachdem die sowjetische Offensive erfolgreich vorangekommen ist, befiehlt Generalstabschef Heinz Guderian, in allen 20 Wehrkreisen des Reiches, die bislang noch nicht unmittelbar von Kampfhandlungen am Boden betroffen waren, jeweils ein Bataillon auszuheben. Innerhalb einer Woche sollten diese in das Wartheland verlegt werden, um dort die sowjetische Offensive mit aufzuhalten.
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* Im Wehrmachtsbericht ist zu lesen, dass im Einbruchsraum zwischen der Weichsel und den Südhängen der Lysa-Gora die schweren Kämpfe mit nach Westen vordringenden Infanterie- und Panzerverbänden der "Bolschewisten" andauern. Teile der 4. Ukrainischen Front durchbrechen bei Kielce die deutschen Verteidigungslinien und stoßen auf die polnische Stadt Krakau vor.Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage: <br>
 
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<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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<tr><td colspan="1">
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''Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzen die Offensive fort und haben das polnische Verwaltungs- und Industriezentrum Kielce und 400 weitere Ortschaften eingenommen. Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten den schnellen Vormarsch fort. Die in den Wäldern südlich von Kielce aktiven sowjetischen Einheiten trafen auf erbitterten Widerstand der Deutschen. Der Gegner hatte seine Truppen mit einer weiteren Panzerdivision verstärkt und unternahm zahlreiche Gegenangriffe. Die Hitleristen versuchten mit allen Mitteln, die Stadt Kielce zu halten. Unsere Truppen drängten den Feind bis hinter den Fluss Czarna Nida zurück. Dann setzten die sowjetischen Abteilungen über den Fluss über und begannen Kämpfe im Vorraum von Kielce. Die sowjetischen Panzerbesatzungen und Infanteristen sowie die Artillerie brachen den Widerstand des Feindes mit einem entschiedenen und vernichtenden Schlag und nahmen Kielce heute ein. Hier konzentriert sich die Produktion von Waffen, Sprengstoff und Munition. In der Schlacht um Kielce erlitten die deutschen Truppen riesige Verluste. Allein im Vorfeld der Stadt wurden mehr als 1600 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet sowie 40 Panzer und Selbstfahrlafetten des Gegners in Brand geschossen. Der Gegner weicht unter den Schlägen der sowjetischen Truppen zurück und hat erhebliche Verluste an Mensch und Technik. Allein in den ersten beiden Tagen unserer Offensive wurden nach unvollständigen Angaben 116 deutsche Panzer, 379 Geschütze unterschiedlichen Kalibers, ca. 1000 Automobile mit verschiedenen Gütern und zahlreiche Lager mit Munition und Militärgut erbeutet. Der an der 1. Ukrainischen Front gefangen genommene Obergefreite des 188. Regiments der 68. Deutschen Infanteriedivision Willi Heinz erzählte: „Die Soldaten haben voller Angst auf die russische Offensive gewartet. Die Offiziere sagten immer wieder, dass unsere Stellungen sehr stark befestigt sind und wir sie um jeden Preis halten müssen. Am 18. Dezember musste jeder Soldat ein Papier lesen und unterschreiben, in dem Folgendes stand: Ich wurde darüber in Kenntnis gesetzt, dass im Falle meines Wechsels zu den Russen meine ganze Familie – Vater, Mutter, Frau, Kinder und Enkel – erschossen wird. Die Soldaten waren empört, aber alle unterschrieben schweigend dieses Papier. Aber das Getöse der russischen Geschütze war furchtbarer als alle Drohungen der deutschen Führung. Das war die wahre Hölle. So etwas Furchtbares haben wir noch nie erlebt. Durch das Artilleriefeuer hatten wir riesige Verluste. In den Gräben lagen verwundete und getötete Soldaten durcheinander. Die Verwundeten flehten um Hilfe, aber die gab ihnen keiner. Einige Soldaten sind wahnsinnig geworden. Die Russen haben uns einen fürchterlichen Schlag versetzt. An Widerstand war nicht mal zu denken. Zusammen mit anderen Soldaten habe ich mich ergeben.'' <td></tr></table>
Die Lage an den Fronten am 15. Februar 1945
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]  / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
Die Truppen der 2. Weißrussischen Front setzten ihre Offensive fort, überwanden die Abwehrstellungen der Deutschen und brachen von Süden in Conitz ein. Durch daran anschließende Schläge von Osten und Westen wurde die feindliche Verteidigung zermürbt. Die deutsche Garnison hatte große Verluste und zog sich ungeordnet zurück. Die sowjetischen Abteilungen, die Chojnice besetzten, erbeuteten viele Waffen und Speicher mit Militärmaterial. Allein an den Zugängen zur Stadt verloren die Deutschen bis zu 1.500 Soldaten und Offiziere. 14 feindliche Panzer wurden in Brand geschossen. Die Stadt Chojnice war ein starker Verteidigungsstützpunkt der Deutschen im Westteil von Polen. Außerdem ist Chojnice ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der die in diesem Raum agierenden deutschen Heeresverbände versorgt. Hier kreuzen sich sechs Eisenbahnlinien und acht Landstraßen.
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* Die in Peenemünde stationierte Leitung der Raketentruppen der Wehrmacht gibt den Plan auf, [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb]] von einem Zug aus V-2-Raketen abzufeuern, da die Luftüberlegenheit der Alliierten diese Waffe nicht mehr sinnvoll erscheinen lassen, verglichen mit der von Lastwagen gezogenen Rakete, die sich leichter sowohl bewegen als auch verbergen lässt. Derzeit werden alle Aktivitäten für mobile Startbasen von V-2-Raketen eingestellt. In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma384 V5'''. Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt ab; die Abweichung der Flugbahn beträgt 11,8 Kilometer nach rechts, die Rakete fliegt 12,8 Kilometer weit.
 
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* In Hachenburg werden zwei V-2-Raketen von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt. Ein Start wird als Fehlschlag bezeichnet.
Gestern setzten die Truppen der 1. Ukrainischen Front ihre erfolgreiche Offensive fort. Der Gegner wirft fieberhaft immer mehr frische Kräfte in diesen Raum. Aber alle Versuche der Deutschen, unsere Verbände aufzuhalten, sind umsonst. Die sowjetischen Abteilungen zermalmen die feindlichen Reserven und rücken unentwegt weiter vor. Unsere entlang dem Westufer der Oder agierenden mobilen Einheiten und Infanteristen haben eine bewaldete Gegend überwunden und die deutsche Garnison der Stadt Grünberg angegriffen. Mit mächtigen Schlägen von Südosten und Osten haben die sowjetischen Verbände den Widerstand des Gegners gebrochen und die Stadt eingenommen.
+
* Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden werden folgende Raketenstarts verzeichnet: Um 1037, 1230, 1400 und 2215 GMT startet jeweils eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Stadt wird zwar getroffen, jedoch bleiben die Auswirkungen unbekannt.  
 
+
* In Holland wird eine weitere Raketenbatterie aufgestellt, die 200 Raketen des Typs RHEINBOTE auf den Hafen von Antwerpen abfeuert.  
Andere Abteilungen unternahmen einen schnellen Ausfall Richtung Nordwesten. Die sowjetischen Panzer und die Infanterie überquerten den Fluss Bober, mehrere über ihre Ufer getretene Flüsschen, überwanden mehrere Zwischenstellungen des Gegners und rückten 40 Kilometer weiter vor. Unter Kämpfen wurde die Stadt Sommerfeld eingenommen. Dieser Eisenbahnknotenpunkt befindet sich 18-20 Kilometer von den großen deutschen Industriezentren Guben und Forst entfernt. Nach harten Kämpfen nahmen sowjetische Abteilungen die Stadt Sorau ein.
+
* Wegen der Winteroffensive der Roten Armee verlässt Hitler sein Hauptquartier Adlerhorst in Hessen und fährt mit seinem Sonderzug nach Berlin. Eigentliches Ziel war Berchtesgaden, doch kurzfristig hat der Diktator entschieden, den Krieg von der Reichshauptstadt weiter zu verfolgen. Der "Stellvertreter des Führers" Martin Bormann notiert: "Wegen des Großangriffs im Osten nachmittags 16.30 Uhr Abfahrt des Führerzuges nach Berlin - Ankunft 16. Januar 8.30 Uhr."
 
+
* Reichspropagandaminister Joseph Goebbels schreibt in sein Tagebuch: "Abends zeigt sich, dass die Entwicklung im Osten durchaus nicht so läuft, wie das für uns wünschenswert wäre. Die Lage im Baranow-Brückenkopf ist außerordentlich gespannt. Unsere Gegenangriffe, die im großen Stil ausgeführt wurden, sind nicht durchgeschlagen. Ein ernster, sorgenvoller Abend."
Der gefangen genommene Gefreite der 504. Flak-Brigade Max Molik erzählte: „Die deutsche Führung war sehr interessiert an der Verteidigung der Festung Steinau, die das Westufer der Oder deckte. An den Zugängen zur Stadt waren Befestigungen mit vielen Bunkern gebaut worden. Die russischen Verbände kreisten Steinau aber ein. Der Kommandant der Festung Bernard sagte, die Festung Steinau müsste auf jeden Fall gehalten werden, komme was wolle. Er drohte jedem mit Erschießen, der an Aufgeben auch nur dachte.  
+
* Anordnung des Reichsjustizministeriums: In der Öffentlichkeit dürfen keine Missverständnisse entstehen. Staatsanwaltschaft und Gericht dürfen nicht vor den Augen des Publikums gemeinsam in das Beratungszimmer gehen. Nach Berichten finden immer noch Beratungen zwischen Staatsanwalt und Gericht in einer Form statt, die dem Ansehen der Rechtspflege abträglich sind. In einem Falle hat der Angeklagte vom Flur durch eine offen stehende Tür die Beratung des Gerichts in Anwesenheit seines Staatsanwaltes mitverfolgen können.  
 
+
* Eine Anordnung des Reichsverkehrsministers über verschärfte Bestimmungen im Straßenverkehr tritt in Kraft. Kraftfahrzeuge jeder Art dürfen von jetzt an nur noch zur Erfüllung kriegs- und lebenswichtiger Aufgaben benutzt werden. Das Mitfahren anderer Personen ist ebenfalls nur aus diesen Gründen zulässig. Nur "bei etwaigen Störungen des öffentlichen Verkehrs durch Feindangriff" dürfen freie Plätze den betroffenen Volksgenossen angeboten werden.
Die Garnison hatte riesige Verluste. Das Kloster war übervoll von verwundeten Soldaten und Offizieren. Die russische Infanterie und die Panzer brachen zur Stadt durch und fingen an uns zurückzudrängen. Als die Soldaten sahen, dass die Lage hoffnungslos war, brach Panik unter ihnen aus. Das Schicksal der Garnison war besiegelt.
+
* Die "Berliner Morgenpost" meldet: "Für den Behelfswohnungsbau, aber auch für andere Bauvorhaben haben sich massive Bausteine und Hohlblocksteine aus Braunkohlenasche als sehr vorteilhaft erwiesen. Im Gegensatz zur Steinkohle hat die Braunkohle einen sehr hohen Gehalt von 20 bis 30 Prozent an Ton, Kalk und Mergel."
 
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* Die Schauspielerin Irmgard Mader (* 1913) wird wegen Beihilfe zum Hochverrat festgenommen. Es wird ihr vorgeworfen, "einem Geltungsjuden zur Flucht verholfen und darüber hinaus ein 'rassenschänderisches Verhältnis' mit dem Mann zu unterhalten."
Der gefangene Oberfeldwebel der 1. Kompanie der Kampfgruppe „Heidrich“ Ludwig Binder gab an: „Wir kamen am 27. Januar zusammen mit einem Panzerregiment in Steinau an. Als die Russen die Stadt einkesselten, bekam unsere von Panzern verstärkte Gruppe den Befehl, den inneren Ring der Einkreisung zu durchbrechen. Die Russen überschütteten uns mit wütendem Feuer und schossen sofort mehrere Panzer in Brand. Wir konnten nicht durchbrechen. Wir wurden in die Stadt zurückgedrängt, wo wir uns bald ergaben.
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|<center> [[Datei:Schweiz.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br><br>  [[Datei:Großbritannien.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Schweizerische Eidgenossenschaft 1945|Schweizerische Eidgenossenschaft]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
Der gefangen genommene Unteroffizier der 7. Kompanie des 9. selbständigen Panzerbataillons Bernhard Kein sagte: „Wir wurden sehr eilig in den Raum Steinau verlegt und sofort in den Kampf geschickt. Das Bataillon hatte ungefähr 40 Panzer. In den ersten beiden Tagen wurden 25 davon zerschossen. Alle anderen Panzer fielen den Russen in intaktem Zustand in die Hände.<td></tr></table>
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Auf Vermittlung der schweizerischen Regierung wird zwischen dem Großdeutschen Reich, den Vereinigten Staaten und Großbritannien der Austausch schwer verwundeter Kriegsgefangener in der Schweiz vereinbart. <br>
 
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Donnerstag, 15. Februar 1945  
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]] <br><br>  [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika]]''' <br>
Die "Mühlviertler Hasenjagd" ist zu Ende. Von 400 sowjetischen Kriegsgefangenen, die aus dem KZ-Mauthausen ausgebrochen waren, wurden von der SS unter Mithilfe eines Teiles der Bevölkerung etwa die Hälfte erschossen oder erschlagen, die meisten anderen gefangen. Sie wurden im Freien gefesselt und so lange mit kaltem Wasser angeschüttet, bis sie tot waren. - Zehn Männern gelang die Flucht. Sie wurden von Mühlviertler Bauern versteckt und überlebten so den Krieg. - In den Mittagsstunden werden Bomben auf Wien abgeworfen. Es entstehen Personenverluste und Sachschäden in den äußeren Bezirken. Mittlerweile sind die ärgsten Schäden an der Universität notdürftig behoben, so dass die Vorlesungen wieder aufgenommen werden können. Das Robert-Koch-Krankenhaus und das Favoritner Kinderspital (so hießen in jener Zeit das Franz-Josefs-Spital und das Preyer'sche Kinderspital) hingegen werden wegen Bombenschäden geschlossen. Die Hauptabteilung für Gesundheitswesen und Volkswesen der Gemeindeverwaltung des Reichsgaues Wien weist die Kranken in Anstalten in "Niederdonau", ein. - Für den kommenden Sonntag werden Wasserballspiele im Dianabad angekündigt. Die Wiener Basketballer, darunter die "Hitlerjungen des Postsportvereins und des Deutschen Turnerbundes" Floridsdorf kämpfen um den Landesmeistertitel.
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Der US-amerikanische General George Patton schreibt in sein Notizbuch: "Ich fuhr zu den Houffalize angreifenden Truppen. Ein deutscher Maschinengewehrschütze muss nach seinem Tod sofort gefroren sein, da er sich mit ausgestreckten Armen und einem Munitionsgurt in der Hand in halb hockender Stellung befand. Eine weitere Folge des schnellen Erfrierens Gefallener ist ihre weinrote Verfärbung, ein unangenehmer Anblick." <br>
 
 
 
 
In den Mittagsstunden werden Bomben auf Wien abgeworfen. Es entstehen Personenverluste und Sachschäden in den äußeren Bezirken. Mittlerweile sind die ärgsten Schäden an der Universität notdürftig behoben, so dass die Vorlesungen wieder aufgenommen werden können. Das Robert-Koch-Krankenhaus und das Favoritner Kinderspital (so hießen in jener Zeit das Franz-Josefs-Spital und das Preyer'sche Kinderspital) hingegen werden wegen Bombenschäden geschlossen. Die Hauptabteilung für Gesundheitswesen und Volkswesen der Gemeindeverwaltung des Reichsgaues Wien weist die Kranken in Anstalten in "Niederdonau", ein.  
 
 
 
Verordnung von Reichsjustizminister Thierack: Das Standgericht besteht aus einem Strafrichter als Vorsitzender sowie einem politischen Leiter oder Gliederungsführer der NSDAP und einem Offizier der Wehrmacht, der Waffen-SS oder der Polizei als Beisitzer. Die Standgerichte sind für alle Straftaten zuständig, durch die die deutsche Kampfkraft gefährdet ist, insbesondere für Ortschaften in Frontnähe. Das Urteil des Standgerichts lautet auf Todesstrafe. Es soll auch in der deutschen Zivilbevölkerung gegen den Zusammenbruch der Kampfmoral mit aller Härte vorgehen sollen.
 
 
 
Die "Mühlviertler Hasenjagd" ist zu Ende. Von 400 sowjetischen Kriegsgefangenen, die aus dem KZ-Mauthausen ausgebrochen waren, wurden von der SS unter Mithilfe eines Teiles der Bevölkerung etwa die Hälfte erschossen oder erschlagen, die meisten anderen gefangen. Sie wurden im Freien gefesselt und so lange mit kaltem Wasser angeschüttet, bis sie tot waren. - Zehn Männern gelang die Flucht. Sie wurden von Mühlviertler Bauern versteckt und überlebten so den Krieg.  
 
 
 
Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels, veröffentlicht in der deutschen Wochenzeitschrift "Das Reich" einen Artikel, in dem er sich für eine Fortsetzung des Krieges ausspricht, weil seiner Auffassung nach der zu erwartende Frieden dem deutschen Volk die Versklavung bringe.
 
 
 
 
 
KRIEG IM PAZIFIK
 
Einheiten der US-amerikanischen Marineinfanterie besetzen die Halbinsel Bataan auf den Philippinen und die vorgelagerte Felseninsel Corregidor.
 
 
 
 
 
Deutsches Reich / JAPAN / URUGUAY
 
Uruguay erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg.
 
 
 
 
 
Brief des Rotarmisten Wassili Michailowitsch B. Ich befinde mich auf deutschem Territorium, du hörst eine unbekannte Sprache und denkst: Ach, ihr friedlichen Deutschen, wenn ihr wüsstet, was eure Väter, Männer und Brüder auf unserem Boden angerichtet haben. Dafür spüren sie jetzt, was Krieg ist.
 
 
 
Brief von Hans S. an seine Frau. Seit 9. Februar haben wir einen neuen Bataillonskommandeur, weil Hauptmann Rieger sich z. Zt. vor dem Standgericht wegen eines Rückzugsbefehls verantworten muss. Gestern war ich gerade am Bataillon, als er kam und seine Sachen holte. Sein Leben steht auf dem Spiel. Wer hätte das geahnt, dass man so mit uns umgeht!
 
 
 
"Berliner Morgenpost". Zur Verdunkelung. Beginn heute: 18.11; Aufhebung morgen 6.48; Mondaufgang 8.33; Monduntergang 19.31 Uhr.  
 
 
 
 
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
 
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{| class="wikitable" |cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|16.02.1945]]''' </center>
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|16.01.1945]]''' </center>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br><br> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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| <center> '''[[Chronik 1945|16.01.1945]]''' <br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Italien 1861-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Italienische Sozialrepublik.png|70px]][[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Italien 1945|Königreich Italien]] / [[Italienische Sozialrepublik]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika]]''' <br>
US-amerikanische Bombenflugzeuge greifen die Messerschmitt-Flugzeugwerke bei Regensburg an der Donau an, in denen das Strahlturbinenflugzeug Me 262 produziert wird.
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An allen Fronten wird schwer gekämpft, nur in Italien kommt es laut Wehrmachtbericht 'zu keinen Kampfhandlungen von Bedeutung'. <br>
 
 
Wehrmachtsbericht - In Niederschlesien versteifte sich unser Widerstand, so dass der Feind seinen Einbruchsraum nur geringfügig erweitern konnte. In Westpreußen hält der Druck zwischen Landeck und Graudenz unvermindert an. Gestern sind Verbände des 15. US-Armeekorps zum Angriff angetreten.
 
 
 
Bei Stargard in Pommern beginnen SS-Panzerverbände einen Gegenangriff gegen Einheiten der sowjetischen 1. Belorussischen Front, der jedoch nach zwei Tagen zusammenbricht.
 
 
 
Der Kommandierende General des XI. SS-Panzerkorps, General der Waffen-SS Kleinheisterkamp, führt ab Mittag die Küstriner Garnison, die eine Gefechtsstärke von 8196 Mann aufweist. Über den bisher (seit dem 2. Februar 1945) eingesetzten Festungskommandanten schreibt später Generaloberst Guderian: „Kommandant der Festung, deren Festungswerke noch aus Zeiten Friedrich des Großen stammten, war zu dieser Zeit der bereits von Warschau bekannte Polizeigeneral Reinefarth, ein guter Polizeibeamter, aber kein General.“ In Küstrin gibt es heute nur vereinzelte Gefechte. Wehrmachtssoldaten gelingt die Einnahme eines Gehöftes 300 Meter westlich des Dammmeisterhauses bei Kietz.
 
Auch heute gibt es in und um Lebus harte Gefechte. Eine verstärkte Kompanie des Fahnenjunkerregiments Wiener Neustadt führt einen erfolglosen Angriff auf den Elisenberg. Die Soldaten bleiben vor den sowj. Stellungen liegen. In der Nacht erfolgt ein sowj. Angriffe in Bataillonsstärke auf den Raum Wuhden–Podelzig–Klessin, um die Reserven der Division Kurmark zu binden.
 
Die relative Ruhe im Oderbruch steht im Zusammenhang mit den Abwehrhandlungen der 1. Weißrussischen Front in Pommern. Die dtsch. Verbände, die im Rahmen der Operation „Sonnenwende“ handeln, bleiben hinter den gestellten Aufgaben zurück. Das III. (germ.) SS-Panzerkorps kommt nur schleppend voran. Allein die Division „Nordland“ handelt vorerst gegen das 7. Gardekavallerie-korps (3. Stoßarmee) erfolgreich. Es gelingt allerdings nicht, solche wichtigen Ziele wie Schlagenthin und den Verkehrsknoten Reetz einzunehmen. Ihr Stoß richtet sich nun auf Arnswalde. Um diese pommersche Stadt, die seit dem 6. Februar 1945 mit ca. 3000 Mann und den etwa 11 000 Zivilisten eingeschlossen ist, entbrennen tagelange harte Kämpfe. Ein Kapitulationsangebot vom 12. Februar 1945 hat der Kommandant General Voigt jedoch abgelehnt, da er vom bevorstehenden deutschen Angriff weiß. Bevor allerdings die ersehnte Hilfe kommt, müssen sich seine Soldaten den Angriffen von Teilen des 80. Schützenkorps (61. Armee) erwehren.
 
 
 
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
 
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
 
<table border rules="1">
 
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<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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''In Budapest setzten unsere Truppen die Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten Gruppierung des Gegners fort. Die am linken Ufer der Donau aktiven Gardeeinheiten verdrängten die Deutschen aus mehreren Fabriken und besetzten die Artillerie-Kasernen. Andere Abteilungen säuberten die Kunsthochschule, das Kaufhaus Corvin und mehrere weitere Gebäude vom Feind.'' <td></tr></table>
Die Lage an den Fronten am 16. Februar 1945
 
 
 
Im Raum Breslau (Wroclaw) wurde erbittert gekämpft. Durch die erfolgreiche Offensive unserer Truppen von Brückenköpfen nordwestlich und südöstlich von Breslau aus wurde dieser starke Verteidigungsknotenpunkt und große Industriezentrum fast vollständig eingekreist. Dem Gegner verblieb nur ein schmaler, acht Kilometer breiter Korridor. Die Deutschen versuchten mit allen Mitteln, die Eisenbahnlinie und Landstraße zwischen Breslau und Frankenstein zu halten. Durch mächtige Schläge von drei Seiten brachen die sowjetischen Abteilungen den Widerstand der Hitleristen und kesselten Breslau vollends ein. Im weiteren Vormarsch besetzten unsere Verbände mehr als 200 Ortschaften und verdrängten die Deutschen aus der Stadt Deutsch-Lissau sieben Kilometer nordwestlich von Breslau. An einem Tag wurden 37 deutsche Panzer, 16 Schützenpanzerwagen und mehr als 50 Geschütze vernichtet.
 
 
 
In den Wäldern nordwestlich von Budapest haben unsere Truppen die Liquidierung von versprengten deutschen Gruppen beendet, die aus dem Westteil der Stadt ausgebrochen waren. Viele gefangen genommene deutsche Soldaten hatten goldene Uhren, Gold- und Silberlöffel und andere Wertgegenstände bei sich. All diese Dinge haben die Deutschen den Einwohnern von Budapest gestohlen.
 
 
 
In den letzten Tagen haben unsere Truppen in Ostpreußen eine große Gruppe deutscher Offiziere gefangen genommen. Viele davon haben sich zusammen mit Soldaten ihrer Abteilungen ergeben. Der Stab des 927. Regiments der 286. Wachdivision wurde gefangen genommen. Unter den Gefangenen befinden sich Regiments-Kommandeur Major Wilhelm Vosse und sein Adjutant Oberleutnant Klaus Seide. Seide gab an: „Der Stab hatte die Verbindung mit der Leitung der Division und seinen Unterabteilungen verloren. Wir flohen in den Wald, wo wir nach dreitägigem Umherirren gefangen genommen wurden.“
 
 
 
Der gefangene Leutnant der 286. Division Richard Müller erklärte: „Nach schweren Kämpfen fanden sich versprengte kleine Gruppen von Soldaten beim Sammelplatz der Division ein. Ich wurde zum Kommandeur der Sammelkompanie ernannt. Um die Flucht der Soldaten zu vermeiden, befahl die Führung, ihnen die Papiere wegzunehmen. Aber das half nichts. Ich hatte alle Taschen voll mit den Heften, aber keine Soldaten. Sie waren fast alle weggelaufen. Ich pfiff auf alles, ging den russischen Soldaten entgegen und ergab mich.“
 
 
 
An einem anderen Abschnitt ergab sich der Kommandeur des 400. Deutschen Ersatz-Bataillons Helmut Paul zusammen mit 76 Soldaten. Der gefangene Leutnant erklärte: „In den in Ostpreußen eingekesselten Verbänden herrscht das Chaos. Die Führung hat befohlen, sich bis zum letzten Mann zu halten, aber dieser Befehl ist unausführbar. Die Soldaten sehen, dass weiterer Widerstand zwecklos ist. Ein Teil von ihnen hatte Zivilkleidung übergestreift und weigerte sich, meine Befehle auszuführen. Nach all dem, was ich im Januar 1945 durchleben musste, wäre es Wahnsinn, den Kampf weiterzuführen. Ich sammelte die Reste meines Bataillons und ergab mich.“ <td></tr></table>
 
 
 
Freitag, 16. Februar 1945
 
Die Zeitungen berichten über eine neue "Wunderwaffe", den "Schnorchel", der es U-Booten ermöglichen soll, zehn Wochen unter Wasser zu bleiben. - Alle "Jungen und Mädel", die sich nicht im kriegswichtigen Arbeitseinsatz oder im Kriegsdienst befinden, werden von der Gebietsführung der HJ Wien zur Beseitigung der Luftkriegsschäden herangezogen. - Zu zwei Jahren Zuchthaus wegen Verbrechens nach der Wehrkraftschutzverordnung wird eine 34jährige Wienerin, Mutter eines Kindes, verurteilt, weil sie während des Fronteinsatzes ihres Mannes mit einem Kriegsgefangenen ein ehebrecherisches Verhältnis unterhalten hat. - Auf Gemüse-Karten sind Zwiebeln, Rüben und Essiggemüse erhältlich. - Infolge Bombenschäden an den Aufbahrungshallen des Wiener Zentralfriedhofes können dort keine Beerdigungen mehr vorgenommen werden.
 
 
 
 
 
Runderlaß des Reichswirtschaftsministeriums. Entjudungsakten: Wenn der Abtransport von Akten, deren Gegenstand antijüdische Tätigkeiten sind, unmöglich ist, sind sie zu vernichten, damit sie nicht dem Feind in die Hände fallen.
 
 
 
Die Zeitungen berichten über eine neue "Wunderwaffe", den "Schnorchel", der es U-Booten ermöglichen soll, zehn Wochen unter Wasser zu bleiben.
 
 
 
Alle "Jungen und Mädel", die sich nicht im kriegswichtigen Arbeitseinsatz oder im Kriegsdienst befinden, werden von der Gebietsführung der HJ Wien zur Beseitigung der Luftkriegsschäden herangezogen.
 
 
 
Zu zwei Jahren Zuchthaus wegen Verbrechens nach der Wehrkraftschutzverordnung wird eine 34jährige Wienerin, Mutter eines Kindes, verurteilt, weil sie während des Fronteinsatzes ihres Mannes mit einem Kriegsgefangenen ein ehebrecherisches Verhältnis unterhalten hat.
 
 
 
Infolge Bombenschaden an den Aufbahrungshallen des Wiener Zentralfriedhofes können dort keine Beerdigungen mehr vorgenommen werden.
 
 
 
Auf Gemüse-Karten sind Zwiebeln, Rüben und Essiggemüse erhältlich.
 
 
 
 
 
JAPAN
 
Vorstoss der Flugzeugträger von Task Force 38 in japanische Gewässer. Es werden laufend Angriffe auf den Raum von Tokio geflogen.
 
 
 
 
 
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Polen: <br>
 
<table border rules="1">
 
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<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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Die Lage an den Fronten am 16. Februar 1945: In den Wäldern nordwestlich von Budapest haben unsere Truppen die Liquidierung von versprengten deutschen Gruppen beendet, die aus dem Westteil der Stadt ausgebrochen waren. Viele gefangen genommene deutsche Soldaten hatten goldene Uhren, Gold- und Silberlöffel und andere Wertgegenstände bei sich. All diese Dinge haben die Deutschen den Einwohnern von Budapest gestohlen. <td></tr></table>
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* ''Innerhalb von drei Tagen haben die Truppen der 1. Weißrussischen Front, die von zwei Brückenköpfen aus angriffen, sich vereinigt, sind bis zu 60 Kilometer vorgerückt und haben die Frontbreite auf 120 Kilometer erweitert. Um 20 Uhr haben sie mit Unterstützung der Luftstreitkräfte das große polnische Industriezentrum Radom, wo die Deutschen einen Schwerpunkt ihrer Verteidigung hatten, im Sturm genommen. Im Kampf um Radom wurden Teile von zwei Panzer- und zwei Infanteriedivisionen des Gegners vernichtet. In diesen drei Tagen hatte der Feind ungeheure Verluste. Es wurden Tausende deutscher Soldaten und Offiziere vernichtet. Nach unvollständigen Angaben haben unsere Truppen in nur zwei Tagen 75 Panzer und mehrere Hundert Geschütze unterschiedlichen Kalibers zerstört. Es wurden 465 Feldgeschütze, 540 Maschinengewehre und viele andere Trophäen erbeutet. An den Frontabschnitten Czenstochowa und Kraków bauen die Truppen der 1. Ukrainischen Front ihre Offensive weiter aus. Die sowjetischen Infanteristen, Panzerbesatzungen und Artilleristen verfolgen die zersprengten Einheiten des Gegners. Die Truppen setzten über den Fluss Pilica über und nahmen die Stadt Konecgol ein, die sich 40 Kilometer östlich von Czenstochowa befindet. In diesem Raum wurden mehr als 2.000 Hitleristen vernichtet. In den Wäldern südlich und südwestlich von Kielce haben unsere Truppen eine Gruppierung des Gegners eingekreist und liquidiert, die aus Abteilungen und Einheiten der 16. und 17. Deutschen Panzerdivision bestand. Am Frontabschnitt Kraków warf der Gegner frische Kräfte in den Kampf und unternimmt Gegenangriffe. Die sowjetischen Einheiten überwanden den Widerstand der Deutschen und rückten 15 Kilometer vor. Nach einem erbitterten Kampf besetzten unsere Truppen einen Stützpunkt der Deutschen, 20 Kilometer nordöstlich von Kraków gelegen.''
 
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* ''Die Luftstreitkräfte der Baltischen Rotbanner-Flotte versenkten auf der Ostsee zwei deutsche Transportschiffe mit einer Wasserverdrängung von 14.000 Tonnen und ein Patrouillenboot des Gegners.'' <td></tr></table>
 
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Deutsches Reich / JAPAN / VENEZUELA
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
Der südamerikanische Staat Venezuela erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg.
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* In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma380 V6'''. Die Rakete soll 320 [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb]] Kilometer weit fliegen und explodiert 30 Meter über der Startbasis. Es werden zwei weitere Raketen mit der Bezeichnung '''V-2 4275''' und '''V-2 4293''' gestartet, ein Erfolg wird nicht bekannt.  
 
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* Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden startet um 1204 GMT eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Rakete trifft die Steenbergstraat. 58 Menschen werden getötet, 64 verletzt und 31 Häuser werden zerstört.
 
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Deutsches Reich / Schweizerische Eidgenossenschaft
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
Der schweizerische Bundesrat verfügt die Sperrung aller in der Schweiz deponierten deutschen Guthaben.
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In Wien werden wegen staatsfeindlicher Tätigkeit 98 Mitarbeiter der Firma Donau-Chemie festgenommen, darunter Fremdarbeiter, Strafgefangene und Kriegsgefangene verschiedener Nationen, die in dem Werk zum Arbeitsdienst eingesetzt worden waren. Festgenommen werden aber auch die zwei Justizbeamten, die zur Bewachung der Männer angestellt waren, und führende deutsche Mitarbeiter der Firma. Das Werk war zu einer Zentrale für eine multinationale Widerstandsgruppe geworden. <br>
 
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
Bericht der Berliner Polizei: Bekämpfung beunruhigender Gerüchte über Frontlage: Insbesondere an der Ostfront ist Gefahr eines überraschenden Durchbruchs beherrschendes Gesprächsthema. Folge ist wachsende Beunruhigung der Bevölkerung, Störung der Berufsarbeit und Absinken der Zuversicht, wenn nicht gar Neigung zu ungerechtfertigter Furcht.  
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Bomberverbände der britischen Luftwaffe fliegen in zwei aufeinander folgenden Nächten Großangriffe auf die Stadt Magdeburg, über der rund 1100 Tonnen Bomben abgeworfen werden. Magdeburg wird fast vollständig zerstört. Nur der große Dom und das romanische Kloster „Unser lieben Frauen“ bleiben weitgehend erhalten. Fast alle anderen Gebäude im Zentrum sind so schwer beschädigt, dass sie als nicht mehr zu retten kategorisiert werden. <br>
 
 
Tagebuch Hans-Georg von Studnitz. Auf dem Bahnhof in Eberswalde werde ich Zeuge, wie Truppen ausgeladen werden. Die dortige Gegend ist mit Panzerfallen, Straßensperren, Minenfeldern und Geschützen gespickt. Den Schutz der Befestigungen hat man waffenlosen Volkssturmmännern anvertraut. Auf dem Gut Lichterfelde haben die französischen und russischen Gefangenen Befehl bekommen, sich abmarschbereit zu halten. In den Dörfern der Mark rüsten die Bauern zum Treck.
 
 
 
Tagebuch Matthias Menzel. In der Sportbaracke nahe meiner neuen Wohnung ist eine Volkssturmkompanie eingezogen. Ich kam heute dazu, als der Kompanieführer sprach. Ein schnarrendes Organ, das im schneidenden Gegensatz zu dem Kugelbauch steht, über dem ein dickes, braunes Koppel baumelt, riss die halben, ungeformten Sätze aus einem breiten, belanglosen Schädel, auf dem die braune SA-Mütze thronte.
 
 
 
US-Fallschirmjäger landen auf der Insel Corregidor in der Bucht von Manila. Die dortige Festung war von den USA ausgebaut worden und bis zum 6. Mai 1942 gehalten worden. Bei der zehn Tage langen Rückeroberung der Stellungen sterben 207 Amerikaner und etwa 6600 Japaner.
 
 
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:V 2.jpg|70px]] </center>  ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika]]''' <br>
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Luzon#Landung_auf_Corregidor_(16._Februar)
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Britische und US-amerikanische Truppen treffen im Zuge ihrer Gegenoffensive in den Ardennen bei Houffalize (Ostbelgien) aufeinander. <br>
 
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|17.02.1945]]''' </center>
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|17.01.1945]]''' </center>
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* Die in der ungarischen Hauptstadt Budapest von Einheiten der Roten Armee eingeschlossenen deutschen Truppenverbände ziehen sich in den Stadtteil Buda zurück.
Die 3. US-Armee durchbricht den Westwall und dringt in wenigen Stunden bis zu zwei Dutzend Kilometer nach Deutschland ein. Damit ist die letzte Verteidigungslinie westlich des Rheins gefallen. Nur überflutete Gebiete behindern jetzt noch den Vormarsch der amerikanischen Panzer zum Strom.
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* Der schwedische Diplomat Raoul Wallenberg, [[Datei:Raoul Wallenberg.jpg|thumb|150px|''Raoul Wallenberg'']] der in Budapest Tausende Juden vor der Deportation gerettet hat und während der Kämpfe um die Stadt festgenommen worden ist, wird vom sowjetischen Geheimdienst NKWD nach Moskau überführt. Den Befehl hat Stalins Vertrauter Nikolaj Bulganin gegeben. <br>
 
 
Deutsches Reich
 
Wehrmachtsbericht. Nördlich Ratibor nahm der Feind die Angriffe mit Panzer- und Schlachtfliegerunterstützung wieder auf. Im Südteil von Pommern sind schwere Angriffs- und Abwehrkämpfe entbrannt. Im Westen warf die 1. kanadische Armee neue Divisionen in die Schlacht.
 
 
 
Die Rote Armee erobert Posen.
 
 
 
Im Laufe des Tages wird die Kampfgruppe Weikl aus der Front herausgezogen und die Einheiten werden auf unterschiedliche Truppenteile aufgeteilt. Diese Kampfgruppe steht seit dem 1. Februar im Raum Kienitz, Sophienthal und Sydowswiese im Gefecht.
 
Die Küstriner Alt- und Neustadt werden am Nachmittag durch mehrere Katjuscha-Salven getroffen. Die Zerstörung der historischen Stadt hält an.
 
Ein sowj. Einbruch bei Wuhden kann durch das erste Bataillon des Panzergrenadierregiments 119 bereinigt werden.  
 
Der Angriff des Panzergrenadierregiments Kurmark mit Unterstützung von Panther-Panzern der Panzerabteilung „Brandenburg“ kommt nur langsam voran. Diese Abteilung gilt als die kampfstärkste Einheit im Raum Podelzig–Lebus. Schon mehrfach ist sie gegen sowj. Truppen im Reitweiner Brückenkopf angetreten, aber alle Angriffe sind infolge starker sowjetischer Pak-Riegel, widrigen Witterungsverhältnissen sowie mangelnder Infanterie- und Artillerieunterstützung gescheitert. So geschehen am 6. Februar beim Vorstoß über Manschnow in Richtung Küstrin. Die Panzerbesatzungen kannten das Gelände und die militärische Lage nicht. Die Besatzungen von vier Panzern gingen verloren. Seit Anfang Februar steht die Abteilung in schweren Kämpfen im Raum Rathstock, Reitwein, Podelzig, Wuhden, Klessin und Lebus. Die Panzer werden von der Korpsführung einzeln oder zugweise für Angriffs- oder Verteidigungshandlungen eingesetzt.
 
Auch an diesem Tag konzentriert die 1. Weißrussische Front ihre ganze Aufmerksamkeit dem pommerischen Operationsgebiet. Dort geraten die 61. Armee und das 12. Gardepanzerkorps in ernsthafte Bedrängnis. Die 4. SS-Polizeigrenadierdivision besetzt Dölitz. An der rechten Flanke nimmt die SS-Division „Frundsberg“ Muscherin und Sallentin ein. Die SS-Division „Wallonien“ erreicht die Lindberg Hügel. Am Morgen beginnt der Sturm einer sowj. Division mit einer schweren Panzerbrigade auf Arnswalde. Wegen schwerer Verluste im Straßenkampf muss der Angriff abgebrochen werden. Wenige Stunden später entsetzt die SS-Division „Nordland“ die eingeschlossene Stadt Arnswalde. Erst am 21. Februar wird es der 61. (sowj.) Armee gelingen, die bis zu 90 % zerstörte Stadt wieder einzunehmen. Den deutschen Soldaten gelingt der Rückzug entlang der Ihna.  
 
 
 
 
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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* Die sowjetische 47. Armee und die polnische 1. Armee umfassen Warschau, das sie bis zum Abend erobern. Die 8. Gardearmee unter General Tschuikow, welche zusammen mit der 5. Stoßarmee aus dem Brückenkopf von Magnuszew antritt, durchbricht die Front des VIII. Armeekorps beiderseits der Pilica und stößt auf Tomaszow durch. Dabei wird die deutsche 6. Volksgrenadierdivision aufgerieben. Die 19. Panzerdivision kann in ihrem Bereich den gegnerischen Angriff zum Stehen bringen. Der hinausgezögerte Gegenangriff der 25. Panzer-Division stieß auf durchgebrochene sowjetische Panzer und blieb erfolglos. Mit diesen beiden Angriffen waren die operativen Reserven der 9. Armee aufgebraucht.
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* Die sowjetische Rote Armee erobert den polnischen Wallfahrtsort Czenstochowa (deutsch: Tschenstochau).
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* Die letzten 47 lebenden Insassen des deutschen Vernichtungslagers Chelmno in Polen versuchen einen Aufstand gegen die Wachmannschaften, den lediglich ein Häftling überlebt.
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* Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Polen: <br>
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* ''Die Truppen der 1. Weißrussischen Front vollzogen ein schnelles Umgehungsmanöver westlich von Warschau und setzten nördlich von Warschau über die Weichsel über. Auf diese Weise schnitten sie Warschau von Westen her ab. [Heute] eroberten sie zusammen mit der 1. Polnischen Armee durch einen kombinierten Schlag von Norden, Westen und Süden aus die Hauptstadt unseres Verbündeten Polen – einen der wichtigsten strategischen Verteidigungsknoten der Deutschen an der Weichsel.''
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* ''Die Truppen der 1. Ukrainischen Front bauten ihre Offensive erfolgreich aus; sie setzten über den Fluss Warta über und eroberten durch einen entschlossenen Schlag von Panzereinheiten und Infanterie die Stadt Czenstochowa, einen wichtigen Verteidigungsknoten der Deutschen an der Warta. Im Laufe der Angriffe wurden mehr als 700 Ortschaften eingenommen.''
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* ''Die Truppen der 2. Weißrussischen Front gingen am 14. Januar nach mächtiger Artillerievorbereitung von zwei Brückenköpfen am Westufer des Narew nördlich von Warschau aus zum Angriff über. Die feindliche Verteidigung bestand in diesem Raum aus Langzeitbefestigungen und gut ausgebauten Verteidigungsanlagen. Dem Feuerwall der Artillerie folgten unsere Sturmbataillone; sie attackierten die vordersten Stellungen des Gegners und drangen in seine Gräben ein. Ihnen schlossen sich unsere Hauptkräfte an. Sie überwanden den hartnäckigen Widerstand der Deutschen, durchbrachen die zweite und dann auch die dritte Verteidigungslinie des Gegners. Die Offensive wurde fortgesetzt und wir eroberten u.a. die Städte Makow und Pultusk. Schließlich wurde auf einem langen Abschnitt die Eisenbahnverbindung nach Ostpreußen abgeschnitten. Der Feind zog in Eile u.a. die SS-Panzerdivision „Großdeutschland“ heran und warf sie in den Kampf. Unsere Truppen wehrten die erbitterten Gegenangriffe des Feindes ab, rückten innerhalb von vier Tagen um 40 Kilometer vor und besetzten mehr als 500 Ortschaften. Der Feind hat riesige Verluste zu verzeichnen. Die Zahl der Gefangenen wächst ständig.'' <td></tr></table>
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* Der Wehrmachtsbericht über die Lage an der Front in Polen: <br>
 
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<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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''Im Weichselbogen hat sich die Lage verschärft. Im Verlauf schwerer Kämpfe konnten die feindlichen Panzerspitzen bis in den Raum nordöstlich Krakau, in den Raum von Tschenstochau und Tomaschow vordringen. Nördlich Warschau erzielte der Feind im Angriff tiefe Einbrüche.''  <td></tr></table>
Die Lage an den Fronten am 17. Februar 1945
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten ihre Offensive fort. Um die vom Feind stark befestigte Stadt Wormditt kam es zu erbitterten Kämpfen. Unsere Truppen banden den Gegner mit Frontalangriffen und vollzogen zugleich ein Umgehungsmanöver von Osten und Süden. Bald darauf war die feindliche Gruppierung, die den befestigten Raum um Wormditt verteidigte, in die Zange genommen. Infolge mächtigen Artilleriebeschusses und Schlägen unserer Panzer- und Infanteriekräfte war die deutsche Verteidigung bald zermürbt. Die sowjetischen Abteilungen durchbrachen die Langzeitabwehrstellungen des Gegners und nahmen Wormditt im Sturm.
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* Aus dem Brief Pfarrer Dietrich Bonhoeffers an seine Eltern aus der Todeszelle: "... Mit wie wenig der Mensch auskommt, habe ich ja in den letzten zwei vergangenen Jahren gelernt. Wenn man bedenkt, wie viele Menschen jetzt täglich alles verlieren, hat man eigentlich gar keinen Anspruch mehr auf irgendwelchen Besitz."
 
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* In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma390 V7'''. Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und explodiert etwa 20 Meter über der Startbasis.  
In Schlesien setzten unsere Verbände nordwestlich und westlich von Bunzlau den Angriff fort. Die Deutschen hatten an einem Abschnitt Infanterie und Panzer zusammengezogen und versuchten, den Flanken der sowjetischen Abteilungen einen Schlag zu versetzen. Im erbitterten Kampf zerschlugen unsere Truppen die Feindesgruppe. Westlich von Bunzlau überquerten unsere mobilen Einheiten und die Infanterie einen Fluss.
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
Die Deutschen warfen ein durch 35 Panzer verstärktes Infanterieregiment in die Schlacht. Es entzündete sich ein hartnäckiger Kampf, bei dem 32 feindliche Panzer vernichtet wurden. Die deutsche Infanterie verlor an Gefallenen mehr als 800 Soldaten und Offiziere und zog sich ungeordnet zurück. Bei der Verfolgung der Hitleristen nahmen unsere Verbände mehrere Ortschaften ein.
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Alle Oberschülerinnen und Hauptschülerinnen, die im 3., 4. und 5. Wiener Bezirk wohnen, werden, soweit sie nicht im Kriegseinsatz sind, aufgefordert, sich in den Dienststellen des Bannes 503 in Einsatzkleidung zu melden. Alle verfügbaren Arbeitskräfte werden zur Beseitigung von Fliegerschäden eingesetzt. <br>
 
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Die Luftwaffe der Baltischen Rotbanner-Flotte flog über der südlichen Ostsee einen Angriff gegen deutsche Schiffe. Durch Volltreffer von Bomben und Torpedos wurden ein Transportschiff mit 8.000 Tonnen, zwei mit jeweils 6.000 Tonnen und eines mit 5.000 Tonnen Wasserverdrängung versenkt. Außerdem wurde ein Minensuchboot des Gegners auf Grund gesetzt.
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|<center> [[Datei:Schweiz.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Schweizerische Eidgenossenschaft 1945|Schweizerische Eidgenossenschaft]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
 
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Über die Schweiz wurde der Austausch von Kriegsgefangenen vereinbart. Es sollen in der zweiten Januarhälfte rund 5.000 deutsche Verwundete gegen 2.500 amerikanische und britische, sowie rund 900 Zivilinternierte ausgetauscht werden. <br>
Der gefangene Kommandeur einer Flughafen-Kompanie Oberleutnant Willi Köpernitz erzählte: „Meine Kompanie war auf einem Flugplatz unweit von Bydgoszcz (Bromberg) im Einsatz. Das Auftauchen von russischen Panzern am Flugplatz kam für uns völlig unerwartet. Wir zogen uns in den Wald zurück. Hier befanden sich außerdem Unterabteilungen einer Kavallerieschule und andere Einheiten. Die Stimmung war bei allen sehr gedrückt.
 
 
 
Schwadrons-Kommandeur Hauptmann von Schulenburg ließ sich von der Anwesenheit der Kadetten und Soldaten gar nicht in Verlegenheit bringen und sagte: „Im Raum Bydgoszcz riecht es nach Stalingrad; bloß so schnell wie möglich weg von hier; denn die Russen kommen von hinten.“ Am nächsten Morgen versuchten wir, uns nach Norden durchzuschlagen. Die Gruppe umfasste ca. 1.500 Mann. Beim Gang durch den Wald gerieten wir unter russisches MG- und Minenwerferfeuer. Sofort brach ein fürchterliches Chaos aus. Bereits in Gefangenschaft, sah ich viele Soldaten und Offiziere aus unserer zerschlagenen Kolonne wieder. Russische MG-Schützen hatten sie im Wald aufgefangen.“ <td></tr></table>
 
 
 
Samstag, 17. Februar 1945
 
"Herrliche Hitlerjugend" titelt die "Kleine Wiener Kriegszeitung" einen Bericht über die Verleihung von hohen Orden an sechzehnjährige Soldaten. - Goethes Wohn- und Sterbehaus in Weimar wird von Bomben zerstört. -Die Rote Armee erobert Posen. - Als letztes lateinamerikanisches Land erklärte Venezuela den Krieg gegen Deutschland und Japan.
 
 
 
 
 
Goethes Wohn- und Sterbehaus in Weimar wird von Bomben zerstört.
 
 
 
 
 
JAPAN
 
US-amerikanische Bomber, die von Flugzeugträgern aus gestartet sind, beenden eine zweitägige Luftoffensive, in deren Verlauf insgesamt 1170 Einsätze gegen Ziele im Großraum Tokio geflogen wurden.
 
 
 
 
 
SLOWAKEI
 
Nach dem Rückzug der Deutschen übernimmt in Kosice (Kaschau) der Minister Nemec zusammen mit dem slowakischen Nationalrat die Geschäfte.  
 
 
 
 
 
Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Sowjetunion
 
Brief von Churchill an Stalin. Ich danke Ihnen sehr für die Gastlichkeit und Freundschaft, die der britischen Delegation auf der Krim-Konferenz entgegengebracht wurden. Ich bin entschlossen, wie der Präsident und Sie es sicher auch sind, die so festgefügte Freundschaft und Zusammenarbeit nicht dahinschwinden zu lassen, wenn der Sieg errungen ist. Ich bete darum, dass es Ihnen noch lange vergönnt sein möge, die Geschicke Ihres Landes zu leiten, das unter Ihrer Führung seine ganze Größe offenbart hat.  
 
 
 
Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland
 
In London endet eine achttägige Weltkonferenz der Gewerkschaften, an der Vertreter aus 45 Ländern, darunter die Vereinigte Staaten von Amerika (USA) und die Sowjetunion, teilnahmen. In einer gemeinsamen Schlusserklärung appellieren die Delegationen u.a. an die Regierungen der neutralen Staaten, ihre wirtschaftliche Unterstützung für das Deutsche Reich einzustellen.
 
 
 
 
Tagebuch Ursula von Kardorff. Seit Freislers Tod gab es keine Verhandlungen mehr. Viele Todesurteile sind noch nicht vollstreckt: Leber soll noch am Leben sein, ebenso Goerdeler, auch Fritzi Schulenburg, heißt es jetzt wieder. Vielleicht hält Himmler es für vorteilhaft, sie als Unterpfand aufzubewahren.
 
 
 
"Berliner Morgenpost". Anleitung zur Bedienung einer Panzerfaust: Du sollst den Feindpanzer nicht fürchten, sondern alles aufbieten, ihn umzulegen. Die beste Waffe zur Panzernahbekämpfung ist die Panzerfaust. Du sollst ihr vertrauen und dich ihrer immer bedienen, wo du nur kannst. Du sollst bei der Panzerbekämpfung ruhig Blut bewahren, um so sicherer wirst du treffen.  
 
 
 
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In der Sowjetunion wird mit der Entwicklung einer Kopie der V-1-Rakete begonnen. Der Volkskommissar für Luftfahrtindustrie erlässt den Erlass Nr. 7350 "Über die Beauftragung von OKB-51 mit der Entwicklung einer Kopie der Fi-103-Rakete" wird erlassen. <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
Der schwedische Abgesandte Folke Graf Bernadotte trifft Heinrich Himmler im SS-Offizierslazarett Lychen. Der SS-Chef bietet an, jüdische KZ-Insassen freizulassen, um mit den Alliierten ins Gespräch über einen Separatfrieden zu kommen. Bernadotte weiß, dass dieser Vorschlag keine Chance hat.
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Der Ostteil von Budapest (Pest) ist vollständig in der Hand der Roten Armee. Deutsche Einheiten unternehmen einen erneuten, massiven Entsatzvorstoß auf die von sowjetischen Truppen eingeschlossene ungarische Hauptstadt Budapest. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
 
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Deutsches Reich
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Wehrmachtsbericht - Der starke Druck der Bolschewisten nördlich Ratibor sowie zwischen Strehlen und Kanth dauert an. Auf ostpreußischem Gebiet ließ die Kampftätigkeit etwas nach. Nach dem Festlaufen ihrer Angriffe beiderseits der Straße Kleve-Kalkar verlegte die 1. kanadische Armee am zehnten Tag der Abwehrschlacht zwischen Niederrhein und Maas ihren Angriffsschwerpunkt in den Südteil des Reichswaldes. An der Sauer behaupteten unsere Truppen das Kampffeld gegen US-Vorstöße.  
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''In Budapest haben die Truppen der 2. Ukrainischen Front die Säuberung der Osthälfte der Stadt (Pest) vom Gegner beendet und sind bis zum Ufer der Donau vorgedrungen, wobei etwa 5.000 Häuserblocks eingenommen wurden. In den Händen des Gegners verbleibt also nur noch ein kleiner Teil der Westhälfte der Stadt (Buda). Nach vorläufigen Angaben haben die Truppen der 2. Ukrainischen Front während der Kämpfe zur Liquidierung der in Budapest eingekreisten Gruppierung des Gegners zwischen dem 28. Dezember 1944 und dem 18. Januar 1945 59.390 deutsche und ungarische Soldaten und Offiziere gefangen genommen, 20.000 davon am 18. Januar. Unter den Gefangenen sind der Kommandeur der 10. Ungarischen Infanteriedivision Andros Sandor und sein Stab.'' <td></tr></table>
 
 
US-amerikanische Bomberverbände fliegen einen schweren Angriff auf die österreichische Stadt Linz.
 
 
 
"Hamburger Zeitung": Die Rurtalsperre zwischen Gmünd und Schmidt wurde am 9. Februar gesprengt. Seither ist die Rur um 1,5 Meter gestiegen. Das bedeutet an sich nicht viel. Weil das Gelände sehr flach ist, wirkt sich die Wasserwelle aus. Es ist die natürliche Folge unseres Rückgriffs auf die Gewalt der natürlichen Wasserkraft, dass der Angriff östlich Aachen um zwei, drei Wochen verschoben werden musste.
 
 
 
Das Oberkommando der Wehrmacht meldet „An der Oder verstärkt sich der Feind ...“ Mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt die militärische Führung das Geschehen um Lebus. Heute treten das Fahnenjunkerregiment Wetzlar und Teile der Panzerabteilung „Brandenburg“ zum Angriff an, um die sowjetischen Brückenköpfe einzudrücken. Eine Staffel Me 109, Geschütze und Werfer unterstützen die Infanteristen, die sich aber bereits nach wenigen Metern eingraben müssen. Nur die Panzer stoßen bis zu 1,5 Kilometer bis über die Kreuzung Reichsstraße 112 und Reichsstraße 167 vor. Ein starker Pak-Riegel zwingt aber die „Panther“ zum Rückzug. Ein sowj. Gegenangriff zwingt das Fahnenjunkerregiment Wetzlar zur Aufgabe seiner Position am Nordrand der Stadt. In der Nacht schießt schwere dtsch. Artillerie auf die gegnerischen Übersetzstellen an der Oder.  
 
In der Zwischenzeit hat Marschall Shukow die akute Bedrohung an seiner Nordflanke abgewendet. Den deutschen Verbänden, die trotz der personellen und materiellen Lage der Wehrmacht verhältnismäßig gut aufgefüllt waren, gelingt nicht der Durchbruch durch den sowj. Sperrriegel und der Durchbruch bis nach Landsberg an der Warthe und Küstrin. Der Angriffsschwung der deutschen Verbände hat sich längst erschöpft. Am Abend des morgigen Tages muss die Heeresgruppe Weichsel den Befehl zum Übergang zur Verteidigung geben. Der Versuch, mit der Operation „Sonnenwende“ die Lage zwischen Weichsel und Oder in den Griff zu bekommen und vor allem Zeit zu gewinnen, ist bereits im Ansatz gescheitert. Für Shukow bleibt die Lage in diesem Abschnitt weiterhin gespannt. Ehe er sich dem wichtigsten Ziel – Berlin – zuwenden kann, müssen erst alle dtsch. Kräfte in Pommern zerschlagen werden. Bis zum Beginn der Pommernoperation verbleiben aber noch drei Wochen. Die Vorbereitung auf sie hat für Shukow absolute Priorität. Dann gilt es für seine Front, in zwei operativ getrennten Räumen militärische Handlungen durchzuführen: in Pommern und an der Oder.
 
 
 
 
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Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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* Der Zusammenbruch der deutschen Weichselverteidigung wird beschleunigt, als die sowjetische 8. Gardearmee sowie Spitzen der 1. Gardepanzerarmee die taktische Verteidigungszone durchbricht. Um nicht von der Roten Armee eingekesselt zu werden, setzt sich die Division in unorganisch zusammengesetzten Kolonnen ohne jegliche Führung durch die Armee oder Heeresgruppe nach Westen ab. Der Angriff der sowjetischen 33. Armee aus dem Brückenkopf von Pulawy zielte auf die Stadt Radom, die bis 16. Januar zusammen mit der südlicher vorgehenden 69. Armee umschlossen und erobert wurde. Die 1. und 2. Garde-Panzer-Armee führten nach dem Einbruch an der Front des deutschen XXXXVI. Panzerkorps den operativen Durchbruch in Richtung auf Kutno und Lodz, in der zweiten Phase nördlich der Warthe über Posen bis zur Oder.
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* Der heutige Wehrmachtsbericht lautet: "Nördlich der Weichsel konnten die Bolschewisten nach Zuführung weiterer Verbände ihre Einbrüche trotz der hartnäckigen Gegenwehr unserer Truppen erweitern. Am fünften Tag der Abwehrschlacht im ostpreußischen Grenzgebiet errangen unsere Verbände gegen den Ansturm von 35 sowjetischen Divisionen erneut einen Abwehrerfolg."
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* Generaloberst Ferdinand Schörner (* 1892 München) [[Datei:Ferdinand Schörner.jpg|thumb|150px|''Generaloberst Ferdinand Schörner'']] wird vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler als Nachfolger von Generaloberst Josef Harpe zum Oberbefehlshaber der deutschen Heeresgruppe A, die der sowjetischen 1. Weißrussischen Front unter Marschall Georgi K. Schukow gegenübersteht, ernannt. Schörner ist der einzige Soldat, der seinen Dienst in der deutschen Armee als Einjährig-Freiwilliger begann und in die Führung aufgestiegen ist. Er ist ein überzeugter Nationalsozialist.
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* Bis jetzt sind die sowjetischen Truppen gegenüber der Heeresgruppe A auf 300 km Breite bis zu 150 km tief eingebrochen und haben die Hauptkräfte der deutschen Verteidigung überrannt. Abgeschnittene deutsche Truppen versuchten nach Kämpfen mit sowjetischen Armeetruppen und polnischen Partisanen die Verbindung mit der inzwischen weit nach Westen abgedrängten deutschen Front wiederherzustellen.
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* Streitkräfte der deutschen Wehrmacht räumen die Stadt Krakau. Der 2. Weißrussischen Front unter dem Befehl von Marschall Konstantin K. Rokossowski gelingt bei Mlawa/Ostrolenka (Polen) der Durchbruch durch die deutschen Linien. Das Konzentrationslager Auschwitz wird von der SS geräumt. In Kolonnen müssen jeweils 500 bis 1000 Häftlinge auf einmal auf den „Todesmarsch“ Richtung Westen gehen. Knapp 7000 extrem schwache Insassen bleiben zurück. Insgesamt gehen fast 67.000 Menschen in die Ungewissheit. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Polen: <br>
 
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<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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Die Truppen der 1. Weißrussischen Front setzen die Offensive erfolgreich fort. Unsere Panzerbesatzungen, Infanteristen und Artilleristen haben sich nach der tiefen Umgehung von Warschau und der gestrigen Einnahme von Zirardow nach Westen gewandt. Die sowjetischen Abteilungen rückten 30 Kilometer vor und drangen in die 50 Kilometer nordöstlich von Lodz entfernte Stadt Lowicz ein. Nach einem erbitterten Kampf nahmen sie die Stadt, einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt, heute ein. Die Deutschen wurden aus 500 weiteren Ortschaften verdrängt. Im Raum Nowe Miasto zerschlugen unsere Truppen Teile der 25. Deutschen Panzerdivision, die es nicht geschafft hatten, über den Fluss Pilica überzusetzen. Bei der Liquidierung dieser feindlichen Gruppe wurden 63 Panzer und Selbstfahrlafetten sowie bis zu 3000 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet. Mehr als 3000 Mann wurden gefangen genommen, darunter der Kommandeur des 130. Regiments der 45. Deutschen Infanteriedivision und der Kommandeur des 91. Artillerieregiments der 25. Deutschen Panzerdivision. Sowjetische Piloten flogen starke Angriffe gegen Verteidigungsknoten und zurückflutende Kolonnen des Gegners. Bei einem Angriff auf die Eisenbahnstation Lodz wurden zehn deutsche Militärzüge vernichtet. Der Vormarsch auf Kraków konnte fortgesetzt werden. Nach harten Kämpfen befinden sich die sowjetischen Truppen jetzt im Vorraum der Stadt. <td></tr></table>
Die Lage an den Fronten am 18. Februar 1945
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* Joseph Cieply, Häftling des Konzentrationslagers Auschwitz, schreibt später über den "Todesmarsch" in sein Tagebuch: "Der Marsch wurde noch dadurch erschwert, dass starker Frost herrschte und die Straße vereist war. Die meisten Leichen sah ich zwischen Miedzna und Cwiklice. Es waren die Leichen der Häftlinge, die vor uns marschiert waren. Leichen lagen quer auf der Straße, man musste um sie herumlaufen. Einer der Kapos versuchte, die Leichen an den Straßenrand zu ziehen. Als er eine dieser Leiche anfasste, floss der ganze Inhalt des Schädels, der offenbar bei dem Schuss aufgeplatzt war, auf die Straße."
 
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* Erinnerungen von Marschall Konjew: "Beileibe nicht alle Deutschen waren sich schon über den bevorstehenden Untergang klar. Die schwierige Lage beeinflusste das Verhalten des deutschen Soldaten vorläufig noch nicht wesentlich. Die Organisation des Heeres war immer noch auf der Höhe; die Divisionen waren aufgefüllt und verfügten nahezu über ihre gesamte Bewaffnung und Ausrüstung."
Im Raum der Stadt Grudziadz (Graudenz) haben unsere Verbände nach erbitterten Kämpfen die Verteidigung des Gegners durchbrochen. Die sowjetischen Abteilungen füllten sofort die Breschen in den deutschen Stellungen und kreisten nach einem Umgehungsmanöver durch ein sumpfiges und kaum passierbares Gelände die gegnerische Garnison in Grudziadz (Graudenz) ein. Die Hitleristen unternahmen mehrere verzweifelte Versuche, den Ring zu durchbrechen und aus dem Kessel auszubrechen. Unsere Infanteristen schlugen alle Gegenangriffe zurück, brachen in die Vororte durch und führen Kämpfe zur Liquidierung der eingekreisten Garnison des Gegners. Auf dem Schlachtfeld blieben viele Leichen von feindlichen Soldaten und Offizieren zurück. 42 Geschütze, 440 Automobile, 246 Motorräder und fünf Lager mit Militärgut wurden erbeutet. 400 Deutsche wurden gefangen genommen.
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* Brief des Rotarmisten Alexei A.: "Der Himmel ist frei von Wolken, die Sterne leuchten hell. In der Erdhütte ist es gemütlich. Ein Nachrichtensoldat kam und meldete die Einnahme Warschaus."
 
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An der 1. Weißrussischen Front stießen sechs Kampfjäger unter der Führung des zweifachen Helden der Sowjetunion Major Koschedub in der Luft auf 30 deutsche Flugzeuge, die unsere Flussübergänge zu bombardieren versuchten. Die sowjetischen Piloten griffen den Gegner sofort an und lösten seine Kampfformationen auf. Die deutschen Piloten warfen die Bomben ungeordnet über den eigenen Stellungen ab und versuchten, sich dem Kampf zu entziehen. Unsere Kampfbomber nahmen die Verfolgung auf und schossen acht deutsche Flugzeuge ab. Davon gehen drei auf das Konto von Major Koschedub.
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
 
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* In zwei Kampagnien werden einmal sechs und einmal vier V-2-Raketen von Batterie 836 in Hachenburg [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb]] im Westerwald in Richtung Westen gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt. Alle Starts werden als "erfolgreich" bezeichnet.
In Schlesien setzten unsere Verbände die Offensive fort. Nach zwei Tagen währenden Kämpfen zerschlugen Teile der Einheit X eine deutsche Garnison und nahmen die Stadt Sagan ein. Auf den Straßen der Stadt verblieben 1.400 Leichen von feindlichen Soldaten und Offizieren. Sagan war ein starker Verteidigungsstützpunkt der Deutschen am Fluss Bober und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Andere sowjetische Einheiten eroberten heute die Stadt Naumburg. An einer Eisenbahnstation wurden 14 Lokomotiven und 900 Waggons mit verschiedenen Gütern erbeutet. Mehr als 800 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen.
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* Die Deutsche Physikalische Gesellschaft feiert ihr 100jähriges Jubiläum im Hörsaal des Physikalischen Instituts der Berliner Universität mit einer Feierstunde.
 
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* Bericht "Sondereinsatz Berlin". In den Lokalen der Innenstadt, aber auch in Lokalen am Kurfürstendamm kann beobachtet werden, dass sich deutsche Frauen derartig bewegen, dass es schon mehr als anstößig ist. Anscheinend finden sie nichts dabei, sich von Ausländern freihalten zu lassen oder diese um Zigaretten anzuschnorren. Außerordentlich bedauerlich ist, dass diese so genannten deutschen Frauen um Zigaretten sogar ihre Ehre verkaufen. <br>
Der an der 1. Weißrussischen Front gefangen genommene Kommandeur der 3. Division des 91. Deutschen Artillerieregiments Hauptmann Willi Naffziger gab an: „Meine Division wurde dem 6. Artillerieregiment der 6. Infanteriedivision angeschlossen. Auf einer Beratung von Offizieren prahlte Major Brung: „Unsere Verteidigung steht bombenfest und ist mit so viel technischem Gerät ausgerüstet, dass die Russen sie nicht durchbrechen können.“ Solche Illusionen hatten auch andere Offiziere. Ein paar Tage später überwanden die Russen die als uneinnehmbar angesehenen Positionen im Handumdrehen. Unsere zerschlagenen Abteilungen zogen sich ungeordnet zurück. Jetzt ist alles verloren. Es gibt für Deutschland keine Hoffnung mehr auf einen gütigen Ausgang des Krieges. Das Land ist entkräftet, seine Reserven sind erschöpft.<td></tr></table>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
Sonntag, 18. Februar 1945
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* Im Filmprogramm der Deutschen Filmindustrie für 1945 befinden sich immerhin 72 Spielfilme, berichtet die "Kleine Wiener Kriegszeitung' darunter "Menschen unter Haien" von Hans Hass.
Verbraucher erhalten für ihre Lebensmittelkarten statt einem Halben Kilo Brot ein Viertel Kilo Fleisch. - "Der höllische Luftballon" heißt die Kindervorstellung in der Wiener Marionettenbühne Währinger Straße 12. - Die Wintermantel-Austauschstelle in der Stiftgasse wird geschlossen. - Schon den dritten Tag gibt es mehrstündigen Fliegeralarm, den die Menschen in Kellern verbringen müssen, aber es fallen keine Bomben.
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* Das Gausportamt der NS-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" kündigt die Wiederaufnahme des Kinderturnens in der Gymnastikschule Hegelgasse im 1. Bezirk an.
 
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* Das Ernährungshilfswerk beginnt mit der Verteilung von EHW-Haussammeleimern für Bio-Abfall für die Schweinefütterung, die durch die Hausbesitzer aufgestellt werden sollen.
 
 
Französische Republik
 
Der französische Ministerpräsident, General Charles de Gaulle, lehnt es ab, sich vom US-amerikanischen Präsidenten Franklin Delano Roosevelt auf dessen Rückreise von Jalta in die Vereinigten Staaten bei einem Zwischenaufenthalt in Algier über die Ergebnisse der Besprechungen mit dem britischen Premierminister Winston Churchill und dem sowjetischen Staats- und Parteichef Josef W. Stalin informieren zu lassen.
 
 
 
 
 
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{| class="wikitable" |cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|19.02.1945]]''' </center>
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|19.01.1945]]''' </center>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br><br> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
 
 
JAPAN
 
US-amerikanische Streitkräfte landen nach über 15tägigem Bombardement durch Luft- und Seestreitkräfte auf der zu den Bonininseln gehörenden Insel Iwo Jima. Die Kämpfe um die zum japanischen Kaiserreich gehörende Insel fordern mehr als 27.000 Menschenleben, darunter 21.000 Japaner.
 
30.000 US-Marines landen auf der nur 21 Quadratkilometer kleinen Vulkaninsel Iwo Jima. Sie ist von strategischer Bedeutung, denn von hier aus können Bomber mit Jagdschutz das japanische Mutterland direkt attackieren. Rund 22.000 japanische Soldaten verteidigen sich verzweifelt.
 
 
 
Deutsches Reich
 
Wehrmachtsbericht - Die Besatzung von Breslau verteidigt sich entschlossen gegen den von Süden und Westen angreifenden Feind. In der Tucheler Heide und nordwestlich Graudenz wurden geringe Angriffserfolge des Gegners abgeriegelt. An der nordluxemburgischen Grenze greifen Verbände der 3. US-Armee seit gestern am Südostrand der Schnee-Eifel nach Süden und aus dem Sauerbrückenkopf in nördlicher Richtung gleichzeitig an.
 
 
 
Deutschen Truppen gelingt es, zwischen den Hafenstädten Pillau und Königsberg wieder eine Landverbindung herzustellen.
 
 
 
Reichsführer SS Heinrich Himmler nimmt heimlich mit dem Präsidenten des Internationalen Roten Kreuzes, Folke Bernadotte, Graf von Wisberg, Kontakt auf. Himmler versucht auf diesem Wege, den Westmächten ein Friedensangebot zu unterbreiten.
 
 
 
Heute beginnt endlich die planmäßige Evakuierung der noch schätzungsweise 8000 bis 10 000 Personen zählenden Zivilbevölkerung aus Küstrin. Diese Aktion wird bis zum 28. Februar dauern. Bei Dunkelheit treffen sich die Küstriner in der Altstadt. Fahrzeuge der Wehrmacht bringen die Flüchtlinge unter Nutzung der „Schlauchstellung“ bis nach Gusow. Immer wieder geraten die Zivilisten während ihrer Flucht in sowj. Artillerieüberfälle.
 
Wie jeden Tag schießt die sowj. Artillerie einige Salven auf die Festungsstadt. Eine Granate trifft eine gefüllte Spreng-kammer der Warthe-Brücke. Dadurch zerreißen die Versorgungsleitungen, die in die Altstadt führen. Die Wasserversorgung in der Altstadt erfolgt nun nur noch mithilfe der vorhandenen Brunnen. Die einzige Straßenbrücke zwischen Neu- und Altstadt kann für den Fußgängerverkehr nach kurzer Zeit wieder genutzt werden. Die Fahrzeuge fahren allerdings über die mit Bohlen belegte Eisenbahnbrücke.
 
 
 
In den Morgenstunden hat deutsche Infanterie und eine Panzerkompanie der Panzerabteilung 5 einen Angriff im Bereich der nördlichen Schlauchstellung und im Raum Genschmar begonnen. Einige Gehöfte nördlich Altbleyen können genommen werden. Verwundete aus den Gefechten kommen u. a. zum Hauptverbandsplatz der 2. Sanitätskompanie der 25. Panzergrenadierdivision. Dieser ist in Seelow in der Gaststätte „Schwarzer Adler“ entfaltet. Die sowj. Truppen schießen mit Granatwerfern auf dtsch. Stellungen in Gorgast.
 
 
 
Im Norden von Lebus wurden in den Morgenstunden die bei Podelzig stehenden Reserven der Grenadierdivision Kurmark alarmiert und gegen vordringende sowj. Einheiten eingesetzt. Am Schäfergrund treffen beide Seiten aufeinander. Die dtsch. Infanteristen stoßen bis zu zwei Kilometer vor, ehe sie gestoppt werden.
 
Die Führung der 9. Armee beantragt zur Verstärkung ihrer Abwehrmöglichkeiten für die Panzergrenadierdivision Kurmark Zuführungen von 20 Panzern „Panther“ und 12 „Panzer 38“ und für die 25. Panzergrenadierdivision von vier Panthern. Sie werden offensichtlich als Ersatz für beschädigte Fahrzeuge benötigt, denn man versichert, dass die Besatzungen vorhanden sind. Eine Woche später wird der Antrag allerdings abgelehnt.
 
 
 
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br><br>  [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Provinz Ostpreußen 1940|Provinz Ostpreußen]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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Lodz und Kraków werden von der Roten Armee eingenommen. Nach der Besetzung des Verwaltungssitzes des Generalgouvernements mit dem Verwaltungssitz in Kraków wird das Generalgouvernement aufgelöst. Diese sowjetische Offensive greift auf die anschließenden Fronten über, die sich jetzt in Ostpreußen und Schlesien auf das Reichsgebiet verschieben. Die Rote Armee nimmt Tilsit (Sowjetsk) und Wroclawek ein. Die polnische Industriestadt Lódz wird von Einheiten der 1. Weißrussischen Front der Roten Armee unter dem Oberbefehl von Marschall Georgi K. Schukow erobert. Sowjetische Truppen überqueren die Grenzen des Deutschen Reiches; danach beginnt der Kampf um das Schlesische Industriegebiet, das von der deutschen 17. Armee verteidigt wird. Sowjetische Bomber greifen Breslau an. Krakau wird von der sowjetischen 59. Armee freigekämpft. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Polen: <br>
 
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<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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* Die Truppen der 3. Weißrussischen Front gingen in Ostpreußen zum Angriff über. Der Gegner hatte dort im Laufe der Zeit ein mächtiges Verteidigungssystem errichtet. Nachdem die sowjetischen Truppen im Herbst letzten Jahres erstmals in Ostpreußen einmarschiert waren, hatten die Deutschen die Befestigungen noch weiter ausgebaut. Sie errichteten eine tief gestaffelte Verteidigung mit Artillerie- und MG-Bunkern sowie gepanzerten Abdeckungen. Die Zugänge zu den vordersten Stellungen wurden mit durchgängigen Minenfeldern, Panzerabwehrgräben und Höckern versehen. Um ihre Höhle zu verteidigen, verwandelten die Hitleristen alle Steinhäuser in den umliegenden Dörfern und Gehöften in Feuernester. Die deutsche Führung konzentrierte in Ostpreußen ihre Elitedivisionen. Dem Angriff unserer Truppen gingen mächtige Schläge von Artillerie und Kampfbombern voraus. Die Kämpfe waren äußerst erbittert. Besonders hart war die Stadt Pillkallen, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, umkämpft. Die Hitleristen setzten sich in den Häusern fest und wehrten sich mit einer Verzweiflung von Leuten, die dem Tode geweiht sind. Unsere Einheiten mussten die Deutschen aus jedem einzelnen Haus verdrängen. Nicht weniger erbittert verliefen die Kämpfe um die Städte Schillehnen und Lasdehnen. Mit entschlossenen Schlägen nahmen unsere Truppen diese Städte ein. Sie zermalmten die Abwehr des Gegners, rückten unentwegt weiter vor und nahmen mehr als 600 Ortschaften ein. Der Gegner hatte im Raum des Durchbruchs Hunderte Panzer und Selbstfahrlafetten zusammengezogen. Die feindlichen Gegenangriffe erfolgten ununterbrochen. Doch fehlte den Deutschen die Kraft, die Offensive unserer Truppen aufzuhalten. Die Verteidigung des Gegners in Ostpreußen ist durchbrochen. Im Laufe der Gefechte hatten die Deutschen riesige Verluste an Mensch und Gerät. Nach unvollständigen Angaben haben unsere Truppen während der Kämpfe bis zu 300 Panzer und 600 Geschütze des Gegners vernichtet. Allein an Gefallenen haben die Deutschen Tausende von Soldaten und Offizieren verloren.  
Die Lage an den Fronten am 19. Februar 1945
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* Die Truppen der 2. Weißrussischen Front setzen die Offensive fort und haben die Stadt Mlawa eingenommen. Sie liegt zwölf Kilometer von der Südgrenze Ostpreußens entfernt. Die Deutschen haben den Raum Mlawa mit bisher ungekannter Härte verteidigt. Der Gegner hat eilends eine motorisierte Division aus Ostpreußen herangezogen und bei den Gegenangriffen Bataillone des „Volkssturms“ in den Kampf geworfen. Als diese Abteilungen zerschlagen waren, kamen Kadetten der Panzerschule in Mlawa und einzelne MG-Bataillone aus der Reserve des Oberkommandos zum Einsatz. Die Straßenkämpfe zogen sich die ganze Nacht hin. Gegen Morgen nahmen die sowjetischen Truppen die Stadt im Sturm ein. Die Reste der zerschlagenen Kräfte des Gegners ziehen sich in Panik zurück. Viele Speicher, Automobile und mehr als 100 Geschütze wurden erbeutet; 800 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen.
 
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* Die Truppen der 1. Weißrussischen Front haben nach erbitterten Kämpfen die Stadt Lodz von den deutschen Besatzern befreit. Lodz ist die zweitgrößte Stadt Polens mit einst 600.000 Einwohnern. Hier konzentrieren sich 60 Prozent der polnischen Textilindustrie. Auch Kraków, eine der ältesten und größten Städte Polens, wurde vom Feind gesäubert. In Kraków befand sich die Residenz von Generalgouverneur Hans Michael Frank, eines Erzfaschisten und Henkers des polnischen Volkes. In Kraków waren Tausende von deutschen beamteten Plünderern am Werke, die das mit uns verbündete Polen ausraubten und verwüsteten.
Nördlich und nordwestlich der Stadt Grudziadz (Graudenz) haben unsere Truppen die Offensive fortgesetzt. Sie brachen den Widerstand des Gegners, rückten zehn Kilometer vor und nahmen Neuenburg am Westufer der Weichsel ein. Zugleich wurden die Kämpfe zur Liquidierung der in Grudziadz (Graudenz) eingekesselten gegnerischen Garnison fortgesetzt. Heute bei Tagesanbruch setzten zwei Bataillone der Hitleristen an das Westufer der Weichsel über und versuchten, aus der Umkreisung auszubrechen. Die feindliche Gruppe wurde vom MG-Feuer unserer Abteilungen in Empfang genommen und zum größten Teil vernichtet. Die Deutschen leisten unter dem Schutz der um Grudziadz aufgebauten Befestigungen hartnäckigen Widerstand. Die sowjetischen Einheiten ziehen den Ring immer enger und sind in die Vororte der Stadt eingedrungen. An einem Tag wurden mehr als 1.500 Soldaten und Offiziere des Gegners vernichtet.
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* Tagebuch des Philosophen und Redakteurs Matthias Menzel (eigentlich Karl Willy Beer): "Ich höre, wie die vielen Gräben, mit denen der Volkssturm die rasende Jagd einer entfesselten Maschinenarmee stoppen sollte, überrollt worden sind wie Maulwurfshaufen. Wo waren sie alle geblieben, die Adolf-Hitler-Linie, die Bracht-Linie, die Heimatlinie, geschanzt und gebuddelt von Hunderttausenden vom ersten Frühlicht bis zum Versinken des Tages, ohne Pause und Sonntag?! Die Russen sind gekommen, ihre Schaufelpanzer haben die Aufschüttungen vor sich her geschoben, und sogleich war das primitive Werk von Wochen ein Nichts."
Am Nordufer der Donau hat der Gegner östlich von Komarno am frühen Morgen seine Angriffe wieder aufgenommen. Die Deutschen haben an diesem schmalen Abschnitt große Kräfte an Infanterie und zwei Panzerdivisionen in den Kampf geworfen. Es kam zu erbitterten Kämpfen, bei denen verschiedene Ortschaften mehrmals den Besitzer wechselten. Unter großen Verlusten gelang es dem Gegner, mehrere Ortschaften einzunehmen. Auf dem Schlachtfeld blieben viele feindliche Leichen zurück. Nach unvollständigen Angaben wurden 22 deutsche Panzer und neun Schützenpanzerwagen zerschossen.
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* Bericht aus Groß Nappern bei Osterode in Ostpreußen: Schon vor acht Uhr kommt Lehrer H. und sagt: "Es ist soweit! Richten Sie sofort Ihren Treck!" Fieberhaftes Rennen treppauf, treppab. Was soll aus Tante Käthe werden? Sie ist 81, krank und will von nichts wissen.
 
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* Die Berliner Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus und Schriftstellerin Ruth Andreas-Friedrich schreibt in ihr Tagebuch: "Ein Unfall fesselt Himmler ans Bett. Seit mehr als 14 Tagen schon. Im Trubel der Silvesterfeier ist er auf einen Heizofen getreten. Versengte Sohle, Brandblasen. Eine Wunde, die eitert und nicht heilen will. Soll Freya Moltkes Gnadengesuch tatsächlich von verbrannten Fußsohlen abhängen?"
Die Luftwaffe der Baltischen Rotbanner-Flotte flog Angriffe gegen Schiffe des Gegners auf der Ostsee. Drei deutsche Transportschiffe mit insgesamt 16.000 Tonnen Wasserverdrängung und ein Minenboot des Gegners wurden versenkt. Die Schiffe der Flotte haben am Zugang zum Hafen Liepaia (Libau) zwei deutsche Transportschiffe auf Grund gesetzt. Piloten der Flotte schossen in Luftkämpfen elf Flugzeuge des Gegners ab.
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* Der Unteroffizier G. an seine Frau: "Nun, da ich hier an der Front unsere schöne deutsche Heimat schützen helfe, hängt unsere Skikleidung unnütz im Schrank. Du weißt, worauf ich hinaus will: Das Volksopfer braucht auch diese Sachen. Auch unsere Gabe soll dazu beitragen, dass wir den Krieg siegreich beenden. Dein Erwin."
 
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Der im Raum Breslau gefangen genommene deutsche Feldwebel Günther Ersemann gab an: „Am Donnerstag, dem 18. Januar, machten sich in der Stadt besorgniserregende Gerüchte breit. Es wurde gesagt, die russischen Truppen seien in Schlesien eingedrungen und auf dem Weg nach Breslau. Die Lokalzeitungen dementierten die Gerüchte und schrieben, das alles sei gelogen. Aber ein paar Tage später erließ der schlesische Gauleiter Hanke einen Befehl, in dem er die sofortige Evakuation der Einwohner anordnete. Er drohte allen mit Strafen, die sich dem Befehl widersetzen würden. Die Panik, in der die Bevölkerung ausbrach, ist unbeschreiblich. Die Einwohner der Stadt versuchten alles zu vernichten, was von ihren Beziehungen zum Hitlerregime zeugen könnte.
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
 
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* In Peenemünde wird eine V-2-Rakete mit der Seriennummer 20 338... gestartet, weitere Einzelheiten [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb]] sind nicht bekannt.
Aus vielen Fenstern wurden Hitlerbilder, SS-Uniformen und Hakenkreuzfahnen geworfen. Tausende Bewohner machten sich zu Fuß auf den Weg. Auf den vereisten Straßen kam es sofort zum Stillstand des Verkehrs. Die auf dem Weg festsitzenden Menschen erlebten zum ersten Mal, was es heißt, auf der Flucht zu sein, und verfluchten die faschistischen Beamten, die sich mit Automobilen aus der Stadt fortgemacht hatten. Zufällig vorbeifahrende Züge wurden gestürmt. Die Menschen rannten umher wie wahnsinnig. Viele wurden zerquetscht und verstümmelt.<td></tr></table>
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* In zwei Kampagnien werden einmal eine und einmal drei V-2-Raketen von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt. Alle Starts werden als "erfolgreich" bezeichnet.
 
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* In Burgsteinfurt im Münsterland wird eine V-2-Rakete in Richtung Westen gestartet. Die Rakete schlägt in der Berendrechtstraat in Antwerpen ein. 41 Menschen werden getötet, 75 verletzt, 28 Häuser zerstört.
Montag, 19. Februar 1945  
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Wieder ein schwerer Luftangriff auf Wien, wobei vor allem Favoriten, Meidling und Hietzing betroffen sind. Auch auf Schloss und Tiergarten Schönbrunn fallen Bomben. Alle Bahngebäude Wiens sind zerstört oder schwer beschädigt. In Hütteldorf wird ein alter Weinkeller, der als Luftschutzraum dient, von Bomben getroffen. Viele Menschen sind tot.
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
 
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* Die Bestimmungen über die Verdunkelung im Straßenverkehr werden modifiziert. So wird für Kraftfahrzeuge vorgeschrieben, "dass bei den Hauptscheinwerfern, soweit sie nicht mit zugelassenen Tarnblenden versehen sind, der Lichtschlitz mit einer mindestens 8 Zentimeter langen Schute so abgeschirmt sein muss dass kein Licht nach oben austreten kann. Die Bemalung der Wagenfenster mit blauer Farbe fällt künftig weg. Ab sofort sind die Fenster der Straßenbahnwagen mit Vorhängen zu verdunkeln, die sichtdicht abschließen. Bei Bombenalarm sind die Straßenbahnfahrer verpflichtet, vor dem Verlassen des Zuges sämtliche Fenster zur Gänze zu öffnen, damit diese nicht durch den Luftdruck zerstört werden können".
Brief des Rotarmisten Andrej Iwanowitsch K. "Da ist es, das verfluchte Deutschland" - so stand mit großen Buchstaben an der Grenze geschrieben. Für die "Arier" sind schwere Tage gekommen: Im Westen die Amerikaner und Engländer, im Osten die Russen, Slowaken und andere Völker schlagen sie erbarmungslos. Die Jahre des Triumphes sind für sie zu Ende. Jetzt sollen sie am eigenen Leib erfahren, was die Russen während der Okkupation erdulden mussten.  
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* Es gibt kein Glas mehr für Ersatzfenster. Im ganzen Reich werden Beamte und NSDAP-Funktionäre angewiesen, als Glasersatz die Glasrahmen von Bildern - ausdrücklich auch jene von Hitler-Bildern - zu verwenden.
 
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* Kalender für das Jahr 1945 sind selten. Wer noch einen alten Kalender aus dem Jahr 1934 zu Hause liegen hat, hilft sich damit. Wochentage und sogar die beweglichen Feste stimmen mit denen von 1945 genau überein.
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* Die Schulferien werden verlängert, damit die Jugendlichen bei den Aufräumungsarbeiten (Kriegshilfsdienst) helfen können.  
|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote''   </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika]]''' <br>
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Das Auswärtige Amt protestiert gegen Völkerrechtsverletzungen der US Army. Hauptvorwurf ist die Erschießung deutscher Sanitäter nach deren Gefangennahme. Dazu ist es tatsächlich gekommen, nachdem die Leichen von 80 teilweise mit Kopfschüssen hingerichteten GIs bei Malmedy entdeckt worden sind. <br>
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|<center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||'''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>  
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Die japanischen Kawasaki Flugzeug- und Motorenwerke werden bei US-amerikanischen Luftangriffen stark beschädigt; die Produktionskapazität sinkt dadurch um rund 45%. <br>
 
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|20.02.1945]]''' </center>
 
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br><br> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
 
Bei zwei schweren Luftangriffen werfen US-amerikanische Bomber 3800 t Bomben über Nürnberg ab.
 
 
„Die Besatzung von Breslau verteidigt sich entschlossen gegen den von Süden und Westen angreifenden Feind“, meldet das Oberkommando der Wehrmacht in seinem täglichen Bericht: „An der nordluxemburgischen Grenze greifen Verbände der 3. amerikanischen Armee gleichzeitig an.“
 
 
In den Mittagsstunden Bomben auf Wien. Der Luftangriff hat zur Folge, dass der Großteil Wiens vom Vormittag bis in den späten Abend, Teile der Stadt Wien auch noch weitere Tage ohne Gas und Strom sind. Erstmals tauchen einzelne Tiefflieger über der Stadt auf, die auf alles schießen, was sich bewegt. Die deutsche Fliegerabwehr ist praktisch nicht mehr vorhanden.
 
 
Die Festungszeitung von Küstrin meldet: „Nun liegen bereits 20 Kampftage hinter Besatzung und Bevölkerung der Festung Küstrin. Die Spuren der Kampfführung haben sich während dieser Zeit immer deutlicher in das Gesicht der Stadt eingemeißelt.“
 
Die 25. Panzergrenadierdivision wehrt am Vormittag mehrere gegnerische Vorstöße auf die am Vortag genommenen Gehöfte nördlich von Altbleyen ab. Ein Angriff von zwei Grenadierkompanien auf Kietz und einer bei Ortwig haben keinen Erfolg.
 
Nordostwärts von Sydowswiese erfolgt im Bereich des CI. Armee-korps ein Einbruch in die deutsche Verteidigung. Mit Unterstützung von sieben Panzern dringen die Rotarmisten bis zur Brücke, die über den Jesargraben (zwischen Rehfeld und Sophienthal) führt, vor. Die gesamte Nacht kommt es hier zu vielen Nahkämpfen.
 
Mehrere regimentsstarke sowj. Angriffe werden beiderseits Wuhden abgewehrt.
 
Die Festungsbesatzung von Küstrin hat eine Kampfstärke von 8196 Mann und verfügt über folgende Struktur: Festungskommandantur Stab, Festungsinfanteriebataillon 1450, Panzergrenadierbataillon 50, zwei Marschbataillone der Panzer-Truppe Nr. 346 und das Marsch-bataillon 344, das Pionierersatz- und Ausbildungsbataillon 68, das Landespionierersatz- und Ausbildungsbataillon 68, das Landes-pionierbataillon 513, vier Batterien der ersten Festungsartillerie-abteilung 3132, Artillerieersatzabteilung 39, Flakregiment 114, fünf Kampfwagentürme 7,5-cm (nicht feuerbereit), Festungsnachrichtenkompanie 738, Versprengte (gesammelt in der Stülpnagel-Kaserne), Genesenden-Komp. (festgehalten), ein Bewährungsbataillon, ungarisches Infanteriebataillon IV, Turkmenisches Einsatzbataillon (dtsch.), Turkmenisches Einsatzbataillon (turk.), Nordkaukasisches Einsatzbataillon (dtsch.), Nordkaukasisches Einsatzbataillon (kaukas.), Offiziere und Beamte (der Schlosskaserne) und Küstriner Volkssturm.
 
Erstmals wird in den deutschen Meldungen eine deutliche Zunahme von Einsätzen sowj. Flugzeuge erwähnt.
 
  
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|20.01.1945]]''' </center>
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br>  [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br><br> [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Provinz Ostpreußen 1940|Provinz Ostpreußen]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]]''' <br>
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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* Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler erklärt Posen, die Hauptstadt des Warthelandes, zum "Festen Platz" (alter deutscher Militärbegriff für "Festung").
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* Wehrmachtsbericht: Der Großkampf um den deutschen Osten hat noch zugenommen, Krakau konnte der Feind nach schwersten Kämpfen nehmen. Im oberschlesischen Grenzgebiet setzten unsere Truppen dem weiter angreifenden Feind erbitterten Widerstand entgegen.
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* Geheimbericht der Wehrmacht: Bei Streifen durch das abendliche bzw. nächtliche Berlin konnte festgestellt werden, dass viele Volksgenossen es anscheinend nicht mehr für notwendig erachten, sorgfältig zu verdunkeln. Bei Fliegeralarmen, zumal wenn erst nur "Öffentliche Luftwarnung" gegeben wurde, sind immer wieder Fackelzüge in Richtung der öffentlichen Luftschutzbunker zu sehen.
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* Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br>
 
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<tr><td colspan="1">SowInformBüro berichtet
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<tr><td colspan="1">  
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* Die Lage an den Fronten am 20. Januar 1945: Die sowjetischen Abteilungen brachen den hartnäckigen Widerstand des Gegners und verdrängten die Hitleristen nach erbitterten Kämpfen aus der Stadt Aulowehnen 18 Kilometer nördlich von Insterburg. Nach harten Nahkämpfen nahmen die sowjetischen Truppen Tilsit im Sturm, das ein mächtiger Verteidigungsknotenpunkt des Feindes in Ostpreußen war. Diese Stadt liegt am linken Ufer des Neman. Tilsit ist die drittgrößte Stadt von Ostpreußen und steht an Bevölkerungszahl nur hinter Königsberg und Elbing zurück. Die Truppen der 2. Weißrussischen Front rücken unter Kämpfen voran. Westlich von Ostroleka wurde ein großes Waldmassiv von den Deutschen gesäubert und zum Abend hin die Stadt Janowo an der Südgrenze von Ostpreußen eingenommen. Nicht weit davon entfernt befreite die Rote Armee 15.000 Sowjetbürger aus der faschistischen Gefangenschaft.
Die Lage an den Fronten am 20. Februar 1945
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* Nach vorläufigen Angaben haben die Truppen der 1. und 2. Weißrussischen und der 1. Ukrainischen Front bei den Kämpfen zwischen dem 12. und 19. Januar dieses Jahres mehr als 25.000 deutsche Soldaten und Offiziere gefangen genommen und 480 Panzer und 1.079 Geschütze erbeutet. Der Gegner verlor allein an Gefallenen 65.000 Soldaten und Offiziere. In der letzten Zeit haben unsere Truppen in Angriffskämpfen Soldaten und Offiziere der 344., 595. und 712. Infanteriedivision und der 11. Panzerdivision gefangen genommen, die vom westlichen Kriegsschauplatz an die sowjetisch-deutsche Front geworfen worden waren.
 
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* Im Raum Budapest setzten unsere Truppen die Kämpfe zur Liquidierung der Garnison des im Westteil der Stadt (Buda) eingeschlossenen Gegners fort. Südlich und südöstlich der Stadt Szekesfehervar haben unsere Truppen die Angriffe von massierten Infanterie- und Panzerkräften des Gegners zurückgeschlagen, der versuchte, nach Osten Richtung Donau durchzustoßen.
Südwestlich von Königsberg haben Teile der Einheit X unter Kämpfen einen kleinen Fluss überquert. Durch eine schnelle Vorwärtsbewegung schnitten die sowjetischen Kämpfer die Eisenbahnlinie ab, die von Zinthen an das Frische Haff führt. An einem anderen Abschnitt wurde die Ortschaft Packhausen eingenommen. Unsere Truppen überquerten den Fluss Passarge und bauten den Brückenkopf an seinem Ostufer weiter aus. Die zahlreichen Gegenangriffe des Gegners wurden mit großen Verlusten für den Feind zurückgeschlagen. Es wurden u. a. 36 Geschütze und Minenwerfer bei den Deutschen erbeutet.
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* Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten die Offensive fort. Die Deutschen haben starke Stützpunkte und unternehmen von dort aus wütende Gegenangriffe. Nach wie vor haben sie eine Großzahl an Panzern und Artilleriegeschützen. Alle gefangenen Soldaten und Offiziere geben an, dass die deutsche Führung ihnen befohlen hatte, bis zum letzten Mann zu stehen, aber keinen Schritt zurückzugehen.  
 
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* Die sowjetischen Abteilungen brachen den hartnäckigen Widerstand des Gegners und verdrängten die Hitleristen nach erbitterten Kämpfen aus der Stadt Aulowehnen 18 Kilometer nördlich von Insterburg. Nach harten Nahkämpfen nahmen die sowjetischen Truppen Tilsit im Sturm, das ein mächtiger Verteidigungsknotenpunkt des Feindes in Ostpreußen war. Diese Stadt liegt am linken Ufer des Neman. Tilsit ist die drittgrößte Stadt von Ostpreußen und steht an Bevölkerungszahl nur hinter Königsberg und Elbing zurück.
Südlich von Danzig rückten unsere Verbände unter Kämpfen weiter vor. Die entlang dem Westufer der Weichsel angreifenden sowjetischen Abteilungen brachen den Widerstand der Deutschen und besetzten die stark befestigte Ortschaft Münsterwalde 65 Kilometer südlich von Danzig.
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* Die Truppen der 2. Weißrussischen Front rücken unter Kämpfen voran. Westlich von Ostroleka wurde ein großes Waldmassiv von den Deutschen gesäubert und zum Abend hin die Stadt Janowo an der Südgrenze von Ostpreußen eingenommen. Nicht weit davon entfernt befreite die Rote Armee 15.000 Sowjetbürger aus der faschistischen Gefangenschaft.
 
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* Die Truppen der 4. Ukrainischen Front setzten die Offensive fort. Um den Zugang zu den Gebieten in Südpolen und der Nordtschechoslowakei abzuriegeln, hat der Feind monatelang sein Verteidigungssystem in den Karpaten ausgebaut. Dafür nutzten die Deutschen natürliche Hindernisse wie Schluchten und Abhänge, sumpfige Täler und Bergflüsse. Außerdem errichteten die Hitleristen viele Abwehranlagen.  
In der Provinz Brandenburg setzen unsere Verbände die Offensive fort. Nach einem schnellen Angriff besetzten sowjetische Abteilungen die Stadt Crossen, einen wichtigen Verteidigungsstützpunkt des Gegners. Crossen befindet sich an der Mündung des Flusses Bober in die Oder. Andere Einheiten verdrängten die Deutschen nach erbitterten Kämpfen aus Bobersberg und führen Kämpfe in den Wäldern östlich von Buben. Auch Christianstadt wurde eingenommen. In diesem Raum liegen Teile des Gegners, die die Flanken unserer Verbände angreifen. 32 Panzer und mehr als 1.000 deutsche Soldaten und Offiziere wurden vernichtet. Die Reste der feindlichen Gruppe wurden in den Wäldern versprengt.
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* Die sowjetischen Truppen durchbrachen die Linie des Gegners westlich von Sanok und kesselten die an den Nordhängen der Karpaten gelegene Stadt Nowy Sacz ein. Nach zwei Tage andauernden Kämpfen haben unsere Einheiten die deutsche Garnison vernichtete und die polnische Stadt Nowy Sacz befreit.
 
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* Die Truppen der 2. Ukrainischen Front haben, wie bereits berichtet, die Liquidierung der eingekreisten Gruppierung des Gegners im östlichen Teil von Budapest abgeschlossen. Bei den Kämpfen zur Säuberung des Ostteils der Stadt (Pest) vom Gegner wurden viele Trophäen erbeutet. Allein am 18. Januar haben unsere Truppen 64 Panzer und Selbstfahrlafetten, 318 Geschütze unterschiedlichen Kalibers, 765 Maschinengewehre, mehr als 18.000 Gewehre und Maschinenpistolen und verschiedene Speicher mit Militärgut erbeutet.
Deutsche Offiziere, die an der 1. Ukrainischen Front gefangen genommen wurden, berichten von großen Verlusten der deutschen Verbände. Major Wolfgang Schaal gab an: „Die russische Offensive übersteigt alle jemals unternommenen großen Militäroperationen. Keiner von uns hat so etwas bisher erlebt. Wir hielten unsere mächtige und tief gestaffelte Verteidigung für uneinnehmbar und unverletzbar. An unserem Abschnitt standen die 16. und 17. Panzer- und die 10. und 20. motorisierte Division in Reserve. Da die Infanterie den Druck der Russen nicht halten konnte, waren wir gezwungen, sofort die Reserven in die Schlacht zu werfen.
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* Der deutsche Historiker Wilhelm Hausenstein schreibt in sein Tagebuch: "Wenn die Bombardements eine Spekulation auf die Bevölkerung der Städte bedeuten, darauf nämlich, dass diese in die Länge unruhig würde, dann ist offenbar, dass solche Spekulation danebengreift: Die Betroffenen werden durch die Katastrophen von allem Politischen abgelenkt, auf ihre allerprivatesten Sorgen konzentriert und gegenüber den Ereignissen, allgemeinen wie individuellen, resigniert, wo nicht apathisch."
Die russischen Truppen durchbrachen die Verteidigung und trieben uns nach Westen. Die sowjetischen Panzer verfolgten die sich zurückziehenden Abteilungen, kreisten sie ein und vernichteten sie. Innerhalb von zwei Tagen war unsere Division zerschlagen. Dieses Schicksal ereilte auch andere Einheiten. Die am Leben gebliebenen Soldaten liefen in alle Himmelsrichtungen davon.  
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* Die Journalistin Ursula von Kardorff schreibt in ihr Tagebuch: "Ungefähr jeden Tag zweimal Alarm, fast mit dem Glockenschlag, abends um acht und dann noch einmal um elf. "Einflug Hannover-Braunschweig" heißt die Vorformel, ehe das Rennen in den Bunker beginnt. Gehe jetzt meist in den Speer-Bunker, der sehr komfortabel ist, mit fließendem Wasser. Sitze oft neben dem alten Eulenburg, der von vergangenen Zeiten erzählt, in denen er Vortänzer am Kaiserhof war. Mitunter taucht auch Speer selber auf, der einen freundlichen Eindruck macht. Nichts Bonzenhaftes.
 
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Divisionskommandeur Wial und ich versuchten nach Westen durchzukommen. Wir waren nur bei Nacht unterwegs, tagsüber versteckten wir uns. In sieben Nächten haben wir Dutzende Kilometer zurückgelegt, aber die Front war noch schneller. Am achten Tag nahmen uns die Russen gefangen und wir erfuhren, dass wir uns weit hinter der Front im tiefsten Hinterland befanden.<td></tr></table>
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|<center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] </center>  ||'''[[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR)]] / [[Datei:Ungarn 1945|Ungarn]]''' <br>
 
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Béla Dálnoki-Miklós, der Oberbefehlshaber der 1. Ungarischen Armee, der am 23. Dezember 1944 in Debrecen eine provisorische Regierung der "Ungarischen Nationalen Unabhängigkeitsfront" bildete und am 31. Dezember dem Großdeutschen Reich den Krieg erklärte, unterzeichnet in Moskau nach dreitägigen Verhandlungen mit der UdSSR und den Westmächten einen Waffenstillstandsvertrag, in dem er auf alle Erwerbungen Ungarns in den letzten Jahren verzichtet und Reparationen verspricht. Ungarn tritt damit auf seiten der alliierten Staaten in den Krieg ein. <br>
Dienstag, 20. Februar 1945
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In den Mittagsstunden Bomben auf Wien. - Der Luftangriff hat zur Folge, dass der Großteil Wiens vom Vormittag bis in den späten Abend, Teile der Stadt Wien auch noch weitere Tage ohne Gas und Strom sind. - Erstmals tauchen einzelne Tiefflieger über der Stadt auf, die auf alles schießen, was sich bewegt. Die deutsche Fliegerabwehr ist praktisch nicht mehr vorhanden. - Die Zeitungen melden die Programme von 120 Kinos, aber wegen Bombenschäden oder Strommangel spielt keines mehr.
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
Die Zeitungen melden die Programme von 120 Kinos in der Ostmark, aber wegen Bombenschäden oder Strommangel spielt keines mehr.
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* Die Telefonbesitzer Wiens müssen Einschränkungen der Fernsprechdienste in Kauf nehmen. Verbindungen zwischen bestimmten Nummerngruppen sind wegen der Bombenschäden nicht möglich.
 
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* Aufgrund der Knappheit und des Bedarfes für die Rüstungsindustrie werden an Private nur mehr 70 Prozent der zugestandenen Hausbrandkohle ausgegeben.
 
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* Der Verkauf von frischem Brot ist verboten, damit immer ein Tagesvorrat von Brot für den Bedarf nach Luftangriffen bereitsteht.
KRIEG IM OSTEN EUROPAS
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Bei Libau in Kurland beginnt ein Angriff der sowjetischen Roten Armee gegen die dort abgeschnittenen Einheiten der deutschen Wehrmacht.
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]]  [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
 
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[[Datei:V 2.jpg|70px|left|thumb]] Gleich drei V-2 an einem Tag schlagen kurz hintereinander in London ein und fordern Menschenleben. Insgesamt 56 Briten sterben – schlimme Verluste, aber deutlich unter den Opferzahlen der Großangriffe vom Herbst 1940 auf London oder den täglichen Verlusten der deutschen Zivilbevölkerung. <br>
 
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KANADA / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
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|<center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]]  </center>  ||'''[[USA 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br>
Zwischen Kanada und den Vereinigte Staaten von Amerika (USA) wird ein Luftverkehrsabkommen abgeschlossen.
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[[Datei:Franklin Roosevelt.jpg|150px|thumb|left|''Franklin D. Roosevelt'']] In der US-amerikanischen Hauptstadt Washington legt Präsident Franklin Delano Roosevelt den Amtseid für seine vierte Wahlperiode ab; neuer Vizepräsident wird Harry Spencer Truman. Der bisherige Vizepräsident Henry Agard Wallace übernimmt das Staatssekretariat für Wirtschaft. Roosevelt ist der erste US-Präsident, der länger als  zwei Wahlperioden amtiert. <br>
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
 
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| <center> '''[[Chronik 1945.02]]''' </center> || '''[[Chronik 1945.02|''Hier geht es zur ersten Dekade des Februar 1945'']]'''
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| <center> '''[[Chronik 1945.01]]''' </center> || '''[[Chronik 1945.01|''Hier geht es zur ersten Dekade des Januar 1945'']]'''
 
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| <center> '''[[Chronik 1945.02-III]]''' </center> || '''[[Chronik 1945.02-III|''Hier geht es zur dritten Dekade des Februar 1945'']]'''
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| <center> '''[[Chronik 1945.01-III]]''' </center> || '''[[Chronik 1945.01-III|''Hier geht es zur dritten Dekade des Januar 1945'']]'''
 
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| style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres [[Chronik 1945.01|1945]]''''' || style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''[[Chronik 1945.01|Januar]] / [[Chronik 1945.02|Februar]] / [[Chronik 1945.03|März]] / [[Chronik 1945.04|April]] / [[Chronik 1945.05|Mai]] / [[Chronik 1945.06|Juni]] / [[Chronik 1945.07|Juli]] / [[Chronik 1945.08|August]] / [[Chronik 1945.09|September]] / [[Chronik 1945.10|Oktober]] / [[Chronik 1945.11|November]] / [[Chronik 1945.12|Dezember]]''' <br>
 
| style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres [[Chronik 1945.01|1945]]''''' || style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''[[Chronik 1945.01|Januar]] / [[Chronik 1945.02|Februar]] / [[Chronik 1945.03|März]] / [[Chronik 1945.04|April]] / [[Chronik 1945.05|Mai]] / [[Chronik 1945.06|Juni]] / [[Chronik 1945.07|Juli]] / [[Chronik 1945.08|August]] / [[Chronik 1945.09|September]] / [[Chronik 1945.10|Oktober]] / [[Chronik 1945.11|November]] / [[Chronik 1945.12|Dezember]]''' <br>
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* [http://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/deutschland-chronik/ Deutschland-Chronik der Bundeszentrale für politische Bildung in Berlin]
 
* [http://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/deutschland-chronik/ Deutschland-Chronik der Bundeszentrale für politische Bildung in Berlin]
 
* [https://europa.eu/european-union/about-eu/history/1946-1959/1946_de Die Europäische Union]
 
* [https://europa.eu/european-union/about-eu/history/1946-1959/1946_de Die Europäische Union]
* [https://en.wikipedia.org/wiki/End_of_the_British_Mandate_for_Palestine Ende des britischen Mandats in Palästina]
 
 
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| <center> '''Fußnote''' <br> [[Bild: Hakenkreuz.jpg]] </center> || '''''Hinweis zur Verwendbarkeit der Abbildung der Hakenkreuzfahne''''':<br> Auf dieser Seite findet man ein Symbol, das von nationalsozialistischen oder anderen in der Bundesrepublik Deutschland wegen Verfassungswidrigkeit verbotenen Organisationen verwendet wurde oder diesen ähnelt. Die Verwendung dieser Symbole in der Öffentlichkeit ist in der Bundesrepublik Deutschland verboten (§ 86a StGB). Ebenfalls strafbar ist die Verbreitung von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen (§ 86 StGB). Die Strafbarkeit ist ausgeschlossen, wenn die Verwendung oder Verbreitung der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken dient (§ 86 Abs. 3 StGB). In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen.“
 
| <center> '''Fußnote''' <br> [[Bild: Hakenkreuz.jpg]] </center> || '''''Hinweis zur Verwendbarkeit der Abbildung der Hakenkreuzfahne''''':<br> Auf dieser Seite findet man ein Symbol, das von nationalsozialistischen oder anderen in der Bundesrepublik Deutschland wegen Verfassungswidrigkeit verbotenen Organisationen verwendet wurde oder diesen ähnelt. Die Verwendung dieser Symbole in der Öffentlichkeit ist in der Bundesrepublik Deutschland verboten (§ 86a StGB). Ebenfalls strafbar ist die Verbreitung von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen (§ 86 StGB). Die Strafbarkeit ist ausgeschlossen, wenn die Verwendung oder Verbreitung der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken dient (§ 86 Abs. 3 StGB). In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen.“
 
Für Österreich gilt der § 3 des Verbotsgesetzes. In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen. Die Rechtslage in der Schweiz, in Südtirol, Luxemburg, Liechtenstein, den deutschsprachigen Gemeinschaften Belgiens und anderen deutschsprachigen Gebieten kann davon abweichen. <br>
 
Für Österreich gilt der § 3 des Verbotsgesetzes. In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen. Die Rechtslage in der Schweiz, in Südtirol, Luxemburg, Liechtenstein, den deutschsprachigen Gemeinschaften Belgiens und anderen deutschsprachigen Gebieten kann davon abweichen. <br>
 
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Version vom 1. Mai 2024, 13:51 Uhr

Pixabay-Globus.jpg

Weltchronik der zweiten Dekade des Januar 1945


Ereignisse vom 01.-10. des Monats     Ereignisse vom 11.-20. des Monats    Ereignisse vom 21.-Ende des Monats


Die sowjetischen Streitkräfte beginnen ihre Winteroffensive zwischen Weichsel und Oder

Das Generalgouvernement wird nach der Besetzung des Verwaltungssitzes in Kraków aufgelöst

Schwer verwundete Kriegsgefangene sollen In der Schweiz ausgetauscht werden

Map Deutschland 1945-01-15.jpg


Deutschland am 15. Januar 1945; nur in den weißen Gebieten stehen noch keine feindlichen Truppen.
Die dunkelrot gefärbten Gebiete gingen Deutschland in den letzten zwei Wochen verloren.
Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre... 1935 / 1936 / 1937 / 1938 / 1939 / 1940 / 1941 / 1942 / 1943
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1944 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1945 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
11.01.1945
Griechenland 1924-1970.png Großbritannien.png
Königreich Griechenland / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

In Griechenland wird zwischen dem Oberkommando der britischen Truppen und der kommunistischen Widerstandsbewegung "Ethnikos Laikos Apeleftherotikos" (ELAS) ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet, das am 19. Januar in Kraft treten soll. Die ELAS verpflichtet sich zunächst unter anderem zur Übergabe ihrer Gefangenen.

USA 1912-1959.png Italien 1861-1946.png

Italienische Sozialrepublik.png Schweiz.png
Vereinigte Staaten von Amerika / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Schweizerische Eidgenossenschaft
  • Die Kampfpause in Mittelitalien dauert an.
  • Die schweizerische Eisenbahn "Gotthardlinie" wird bei Chiasso durch die Alliierten bombardiert, ein Lokführer der Schweizerischen Bundesbahnen SBB stirbt. Chiasso liegt unmittelbar an der Grenze zu Italien.
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Der Angriff aus dem bei Baranow (Westgalizien) über die Weichsel gebildeten Brückenkopf bricht die deutsche Mittelfront auf und liefert die noch in Polen besetzten Gebiete der Roten Armee aus. Beginn der Befreiungsschlacht um Warschau.

Großdeutsches Reich.png Belgien.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Belgien

Das Oberkommando der Wehrmacht meldet verschwommen, dass in den Ardennen „der über die Ourthe nach Westen vorspringende Teil, ohne vom Feind bedrängt zu werden, zurückgenommen und die Stadt St.-Hubert aufgegeben“ wurde. Damit beginnt die Räumung der Ende Dezember 1944 zurückeroberten Gebiete.

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Belgien.png
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien
  • Folgende Starts von V-2-Raketen werden in Heidekraut in der (heute polnischen) Tucheler Heide
    V 2.jpg
    im früheren Kaschubien durchgeführt:
    • Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma399 338 W8 wird gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 8,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 8,3 Kilometer.
    • Zwei weitere V-2-Rakete mit den Bezeichnungen V-2 Ma403 W9 und V-2 Ma407 W10 werden gestartet. Die Raketen sollen 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt.
    • Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma402 335 W5 wird gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch reißt die Verbindung nach 64,4 Kilometern ab. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 7,3 Kilometer.
    • Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma406 334 W4 wird gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch reißt die Verbindung nach 1,2 Kilometern ab. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 0,7 Kilometer.
    • Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma398 336 W6 wird gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 4,5 Kilometer rechts von der geplanten Flugbahn entfernt.
    • Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma401 337 W7 wird gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 28 Kilometer links von der Flugbahn entfernt.
  • Drei V-2-Raketen werden von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt.
  • In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts.
  • Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden werden folgende Raketenstarts verzeichnet: Um 1045, 1220, 1235, 1530, 1745, 2026, 2130 und 2300 GMT startet jeweils eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Stadt wird zwar getroffen, jedoch werden keine Schäden bekannt.
  • Der Führererlaß zum Volksopfer: Wer sich an gesammelten Sachen bereichert oder solche Sachen sonst ihrer Verwendung entzieht, wird mit dem Tod bestraft. Der "Westfälische Anzeiger" schreibt hierzu: Früher wurde ein alter abgetragener Strumpf achtlos in den Lumpensack getan. Heute dagegen ist er wertvolles Grundmaterial, das wieder den verschiedensten Verwendungszwecken zugeführt wird. Von den Strümpfen werden die Füßlinge abgeschnitten. Wenn man die Strümpfe unten zunäht, gewinnt man gute Hüllen für Schuhe, die im Luftschutzgepäck untergebracht sind. Auch zum Verstricken sind alte Strümpfe bestens geeignet.
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • Der Führererlass zum Volksopfer: Wer sich an gesammelten Sachen bereichert oder solche Sachen sonst ihrer Verwendung entzieht, wird mit dem Tod bestraft.
  • Die Schneefälle der vergangenen Tage führen mangels Personal zu vielfältigen Problemen, vom Entgleisen von Straßenbahnen bis zum Nichtfunktionieren der personell beträchtlich dezimierten Müllabfuhr. Schneeberge versperren die Hauseingänge und Gassen, denn es herrscht Mangel an Personal auch bei den Schneeräumern. Wieder einmal sind die Frauen aufgerufen, das Fehlen männlicher Arbeitskräfte durch ihren Einsatz wettzumachen.
  • In einem Prozess gegen 19 Eisenbahndiebe und eine Hehlerin wurden neben Freiheitsstrafen auch drei Todesurteile verhängt. Die Verurteilten hatten an ihrem Dienstort, dem Rangierbahnhof Simmering, zahlreiche Diebstähle begangen und aus den Ladungen der Waggons Wein, Getreide, Lebensmittel und Bedarfsartikel für den Schwarzmarkt entwendet.
Großdeutsches Reich.png Großbritannien.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Provinz Hannover / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Die Royal Air Force unternimmt in der Nacht zum 11. Januar einen weiteren Luftangriff auf das Gebiet von Hannover. 74 Tonnen Bomben werden abgeworfen.

USA 1912-1959.png
Vereinigte Staaten von Amerika

Das Oberkommando der Marine der Vereinigten Staaten hebt eine Bestimmung auf, wonach bei der Marine beschäftigte Krankenschwestern nicht heiraten dürfen; in den vergangenen Monaten hatte eine große Zahl von Schwestern den Dienst quittiert, um heiraten zu können.

USA 1912-1959.png Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika / Kaiserreich Großjapan

Die US-amerikanische Luftwaffe fliegt einen Luftangriff auf die seit Februar 1942 von japanischen Truppen besetzte britische Kronkolonie Singapur an der Südspitze der Halbinsel Malakka.

12.01.1945
12.01.1945
Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png

UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Da die Rote Armee inzwischen die deutsche Ostfront aufgerissen hat, wird die 6. SS-Panzerarmee von der Westfront nach Ungarn zur Rückgewinnung von Budapest und zum Schutz der ungarischen Erdölfelder abgezogen. Damit ist das vorübergehend erreichte Gleichgewicht im Westen wieder verloren gegangen. Die letzten deutschen Reserven sind verbraucht. Im Osten Budapests kommt es zu erbitterten Straßenkämpfen. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:

In Budapest werden die Kämpfe zur Liquidierung der dort eingekreisten Gruppierung des Gegners fortgesetzt. Die sowjetischen Abteilungen überwinden viele Hindernisse und vernichten die Hitleristen, die sich in den Steinhäusern festgesetzt haben. Die Gardeabteilungen, die gestern in den zentralen Stadtpark Varosliget eingedrungen waren, setzten ihren Vormarsch unablässig fort. Heute Morgen umgingen sie den See Nagy und säuberten den Park vollends vom Feind; nun führen sie anderthalb Kilometer von der Donau entfernt weitere Kämpfe. Eine andere Gardeabteilung hat das Stadion und den Friedhof Kerepesi eingenommen. Im Südosten der Stadt haben unsere Truppen mehrere Dutzend Häuserblocks und acht Fabriken besetzt. Westlich von Budapest griff der Gegner nach massierter Artillerievorbereitung unsere Stellungen an. An einem drei bis vier Kilometer breiten Abschnitt warfen die Deutschen bis zu hundert Panzer und große Kräfte an motorisierter Infanterie in die Schlacht Der Gegner hatte die Absicht, die sowjetische Verteidigungslinie im Sturm zu durchbrechen. Unsere Artilleristen, die Panzerabwehr und Infanterie empfingen die Hitleristen mit konzentriertem Feuer. Es kam zu einem erbitterten Kampf, der mehr als fünf Stunden andauerte. Nach unvollständigen Informationen wurden bis zu 1000 Deutsche vernichtet sowie 35 Panzer und Selbstfahrlafetten außer Gefecht gesetzt. Ungarische Soldaten und Zivilisten, die aus den in Budapest noch vom Feind besetzten Vierteln zur Roten Armee übergewechselt sind, erzählen, dass die Deutschen die Stadt systematisch zerstören. Sie sprengen Wohnhäuser und öffentliche Gebäude. Die Bevölkerung versteckt sich in Kellern und Bunkern. Die Hitleristen sprengten mehrere Häuser, ohne die darin befindlichen Bewohner vorzuwarnen. In den Trümmern starben Tausende Menschen. Die deutschen Soldaten räumen die Wohnungen aus, rauben Wertsachen und Lebensmittel. Sie üben grausame Willkür, indem sie völlig unschuldige Einwohner ermorden. Die Bevölkerung hungert. Es sind viele Hungertote zu verzeichnen. Die Ungarn machen aus ihrem Hass gegenüber den Deutschen und ihren Helfershelfern von der Szalasi-Bande keinen Hehl. Nachdem die deutsche Führung das sowjetische Ultimatum zur Kapitulation abgelehnt hatte, kam es in der Stadt zu Ausschreitungen gegen die Deutschen. Eine Gruppe Ungarn warf eine Bombe in das von Deutschen besetzte Restaurant des Hotels „Metropol“. Bei der Explosion wurden 20 deutsche Offiziere getötet. Ungarische Patrioten verstecken sich in Kellern und auf Dachböden und beschießen von dort die Hitleristen auf den Straßen. Im Dezember hatten die Deutschen mehrfach versucht, die Bevölkerung des Budapester Industrieviertels Csepel zu evakuieren. Die Bevölkerung weigerte sich kategorisch, ihren Heimatort zu verlassen. Die Deutschen und die Szalasi-Leute begannen die Menschen mit Gewalt aus ihren Häusern zu holen, stießen aber auf bewaffneten Widerstand. Viele Arbeiter hatten Maschinengewehre, Pistolen und Gewehre versteckt. Sie fügten den Deutschen und den Szalasi-Leuten erhebliche Verluste zu.
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Provinz Ostpreußen / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Nach Beginn der Ardennenoffensive der Deutschen drängten die Alliierten die Sowjets, ihre Abwehr im Westen durch einen Angriff im Osten zu unterstützen. Der auf den 20. Januar 1945 festgelegte Großangriff wird daraufhin von Stalin auf heute vorverlegt. Er wird geführt von den Marschällen und Generalen Rokossowski und Tschernjakowski gegen Ostpreußen, Schukow gegen Berlin und Konjew gegen Breslau. Auf breiter Front eröffnet die Rote Armee mit insgesamt 2,2 Millionen Mann und zahlreichen Panzern ihre nächste Offensive, die "Winteroffensive" genannt wird. Die Weichsel wird rasch überschritten, die ersatzgeschwächten deutschen Truppen im besetzten Westpolen haben den sowjetischen Verbänden fast nichts mehr entgegen zu setzen. Sowjetische Artillerieeinheiten der 1. Ukrainischen Front unter dem Befehl von Marschall Iwan S. Konew eröffnen vom südlich der polnischen Hauptstadt Warschau gelegenen Baranow-Brückenkopf aus die großangelegte Winteroffensive der Roten Armee gegen die deutsche Wehrmacht. Der Durchbruch bei Baranow öffnet der sowjetischen Armee den Weg nach Deutschland. Damit fällt ganz Polen der Provisorischen Regierung zu, die ihren Sitz nach Warschau verlegt. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Ostpreußen:

In Ostpreußen vernichteten unsere Spähtrupps fast eine ganze Kompanie Hitleristen. Richtschütze Saizew setzte mit wenigen gezielten Schüssen ein deutsches Munitionslager in Brand. Das Lager flog in die Luft. Eine Gruppe weiblicher Scharfschützen vernichtete 94 deutsche Soldaten und Offiziere, allein 18 gehen auf das Konto von Gardesergeant Sjusina.
Italien 1861-1946.png Italienische Sozialrepublik.png

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich

An der Front in Mittelitalien kommt es zu beiderseitigen Aufklärungsvorstößen, heißt es im Wehrmachtsbericht, "im rückwärtigen Gebiet wurden bei Säuberungsunternehmen 2.500 Banditen gefangen". Als Banditen wurden die Freiheitskämpfer bezeichnet.

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Belgien.png
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien
  • Der Reichsminister für Bewaffnung und Munition Albert Speer beauftragt den Leiter der
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    V-2-Startanlage Peenemünde Walter Dornberger mit der Leitung eines Büros im Rüstungsministerium, das die Weiterentwicklung der A4 und anderer Raketen überwachen und dabei auf Mitarbeiter aus Peenemünde zurückgreifen soll. Es steht die Gewissheit im Raum, dass der Krieg in ein paar Monaten vorbei sein wird. Kammler achtet weiterhin darauf, dass Dornberger nur für technische Aspekte zuständig ist. Sämtliche Weiterentwicklungen des A4 lagen jahrelang auf Eis und eine weitere Arbeit scheint nun unmöglich. Es kann nur noch an einfachen Dingen gearbeitet werden, beispielsweise an der Umrüstung von 6-cm-Rauchraketen für den Einsatz als Luft-Luft-Waffe. In der für diese Zeit typischen kurzen Wendezeit fährt das Team nach Kummersdorf und baut ein Rohr mit 21 cm Durchmesser, das ein Sperrfeuer aus vier Rauchraketen abfeuern kann. Zwei Tage später wird gemeldet, dass das Gerät erfolgreich im Kampf eingesetzt wurde, und es wird in Produktion genommen. Der erste Einsatz gegen alliierte Bomber über Schweinfurt wird noch in diesem Monat erfolgen.
  • Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden werden folgende Raketenstarts verzeichnet: Um 1535, 1630, 1815 und 2002 GMT startet jeweils eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Stadt wird zwar getroffen, jedoch werden keine Schäden bekannt.
  • Es gibt nur mehr zwei Tabaksorten aus deutschen Tabakfabriken: Pfeifentabak und Zigarettentabak ("Feinschnitt").
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien

Ein "Anfängerkochkurs für Strohwitwer" beginnt in der Hauswirtschaftlichen Beratungsstelle des Deutschen Frauenwerks, 10, Favoritenstraße 105 in Wien.

13.01.1945
13.01.1945
Großdeutsches Reich.png Griechenland 1924-1970.png

Albanien 1944-1946.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Griechenland / Provisorischer Staat Albanien

Der Rückzug der deutschen Heeresgruppe E unter dem Befehl von Generaloberst Alexander Löhr aus Griechenland und Albanien kommt zum Abschluss.

Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png

UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:

Die Truppen der 1. Ukrainischen Front gingen am 12. Januar westlich von Sandomir zum Angriff über und durchbrachen trotz der widrigen Wetterbedingungen, die eine Unterstützung aus der Luft unmöglich machten, die stark befestigte Verteidigungslinie des Gegners auf einer Länge von 40 Kilometern. Entscheidend war dabei die massierte und gut organisierte Artillerieunterstützung. Im Laufe von zwei Tagen starker Angriffe kamen die Truppen bis zu 40 Kilometer voran und erweiterten den Durchbruch bis auf annähernd 60 Kilometer Frontlänge. Am frühen Morgen brach unsere Vorhut in die Gräben des Gegners ein und eroberte sie nach nur kurzem Kampf. Danach begann der massierte Artillerie-Angriff. Geschütze verschiedener Systeme und Kaliber überschütteten die deutschen Stellungen mit ununterbrochenem Feuer. Fast zwei Stunden zermalmte die sowjetische Artillerie die in großer Tiefe angelegte feindliche Verteidigung. Bunker, Feuernester und Unterstände sowie Artilleriestellungen des Gegners wurden vernichtet. Um Mittag herum gingen hinter dem Feuerwall die Hauptkräfte der Infanterie zum Angriff über. Unsere Truppen durchbrachen die Hauptverteidigungslinie des Gegners. Zwischen der ersten und der zweiten Linie zogen sich geschlossene Minenfelder hin. Die sowjetischen Pioniere schufen schnell einen Durchgang und machten den Infanteristen den Weg frei. Mit mächtigen Schlägen durchschlugen unsere Truppen erst die zweite und dann auch die dritte Linie der deutschen Befestigungen. Der Widerstand des Feindes wird durch entschlossenes Handeln unserer Truppen schnell niedergerungen. Die sowjetischen Kämpfer blockieren die feindlichen Verteidigungsstützpunkte. Die nachfolgenden Abteilungen vernichten die im Hinterland verbliebenen deutschen Verteidigungsknoten und Widerstandsherde. Die sowjetischen Kämpfer überwinden den hartnäckigen Widerstand des Gegners. Der Boden ist rutschig und aufgeweicht. Die Deutschen haben überall Minen und Fallen gelegt. Dessen ungeachtet sind unsere Truppen in zwei Tagen fast 40 Kilometer vorangekommen. In den eroberten Positionen liegen Tausende von Leichen, zerschossenes Gerät, Waffen und Militärgut. Gefangene erzählen, dass die sowjetische Artillerie in den deutschen Reihen verheerende Verwüstungen angerichtet hat. Der gefangene Soldat des 442. Regiments der 168. Deutschen Infanteriedivision Rudolf Janzen gab an: „Durch das Artilleriefeuer verlor unser Regiment nicht weniger als die Hälfte der Mannschaften. Den ganzen Krieg über habe ich nie solch ein höllisches Feuer erleben müssen. Das war völlig unbeschreiblich. Die am Leben gebliebenen Soldaten waren völlig demoralisiert und liefen wie von Sinnen herum.“ In Budapest setzen unsere Truppen die Kämpfe zur Liquidierung der eingekreisten deutschen Gruppierung fort und drängt sie Richtung Donau zurück. Noch am 1. Januar hatte die deutsche Führung ihren in den Kessel geratenen Truppen erklärt, in den nächsten Tagen würden ihnen Panzerdivisionen zu Hilfe kommen und den Ring durchbrechen. Da sie auf Hilfe von außen hofften, wehrten sich die Hitleristen verzweifelt. Sie haben in den Straßen Laufgräben gezogen und in den Kellern und Steinhäusern Feuernester eingerichtet. Die sowjetischen Sturmabteilungen kämpfen sich weiter voran und verdrängen den Feind aus seinen Deckungen. In den Kellern, Höfen, auf den Straßen und in den Häusern kommt es zu zahlreichen Nahkämpfen. Die Gardeabteilung, die gestern den Friedhof Kerepesti eingenommen hat, hat die Deutschen heute aus der Maschinenbaufabrik und dem Gummiwerk verdrängt. Im südöstlichen Teil der Stadt haben unsere Einheiten die Vorortstation Rackeve und den Bahnhof Ferencvaros erobert und sind bis zur Eisenbahnbrücke über die Donau vorgedrungen. Im Laufe des Tages wurden 1.350 Soldaten und Offiziere des Gegners gefangen genommen.
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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Provinz Ostpreußen / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Einheiten der sowjetischen 3. Weißrussischen Front unter dem Befehl von Armeegeneral Iwan D. Tschenjachowski beginnen bei Pillkallen (Ostpreußen) mit ihrer Winteroffensive gegen die Stellungen der deutschen Ostfront mit dem Ziel, nach Königsberg durchzubrechen.
  • Schiffe der Baltischen Rotbannerflotte versenken auf der Ostsee ein Transportschiff des Großdeutschen Reiches mit 6000 Tonnen Wasserverdrängung. Die sowjetische Küsten-Artillerie setzt im Raum des Hafens von Memel ein deutsches Transportschiff mit 4000 Tonnen Wasserverdrängung auf Grund.
  • „Stalin ist nunmehr zu seiner Großoffensive im Weichselraum und an der ostpreußischen Grenze geschritten. Diese Offensive wird mit stärksten Kräften durchgeführt“, räumt Joseph Goebbels ein: „Es ist nicht zu bestreiten, dass die Sowjets schon beachtliche Erfolge erzielt haben.“
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siehe Fußnote
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien
  • In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma392 V4.
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    Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt ab; die Abweichung der Flugbahn betrug 13,1 Kilometer nach rechts, die Rakete fliegt 14,4 Kilometer weit.
  • Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden werden folgende Raketenstarts verzeichnet: Um 0950, 1140, 1228, 1430, 2020 und 2100 GMT startet jeweils eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Stadt wird zwar getroffen, jedoch werden keine Schäden bekannt. Bei den Starts um 1140 und 1228 GMT explodiert die Rakete nahe der Startbasis.
  • Die "Berliner Morgenpost" meldet: Briefsendungen an deutsche Kriegsgefangene und Zivilinternierte in den Vereinigten Staaten von Nordamerika und in Kanada sowie Sendungen feindlicher Kriegsgefangener und Zivilinternierter in Deutschland nach diesen Ländern werden künftig ohne Erhebung eines Luftpostzuschlages befördert. Für derartige Sendungen nach Australien und Neuseeland wird ein Zuschlag von 30 Pfennig je fünf Gramm erhoben.
  • Reichspropagandaminister Joseph Goebbels schreibt in sein Tagebuch: "Ich empfange etwa 300 Panzeroffiziere, die zu einem Lehrgang in Krampitz zusammengefasst sind. Herrliches Menschenmaterial, ich stelle auch hier wieder fest, dass die politische Erziehung der Wehrmacht heute sehr viel besser ist als vor dem 20. Juli. Der 20. Juli hat hier den endgültigen Durchbruch zum Nationalsozialismus herbeigeführt."
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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • In den Mittagsstunden wird Wien bombardiert.
  • Von 16 bis 19 Uhr steigt der Stromverbrauch für die Rüstung und öffentliche Betriebe enorm an, daher darf in den Haushalten zu diesen Zeiten bei Strafe kein elektrisches Gerät benützt werden und nur die nötigste Beleuchtung eingeschaltet werden.
  • In der Urania gibt es einen Vortrag über die Raketentechnik "und die Zukunftsmöglichkeiten, die in der Raumfahrt gipfeln".
14.01.1945
14.01.1945
Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png UdSSR 1923-1955.png
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Großdeutsches Reich / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Im Stadtzentrum von Budapest wird um jedes Haus gekämpft. Dabei sterben auch viele Zivilisten. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:

In Budapest zogen unsere Truppen den Ring um die deutsch-ungarische Gruppierung immer enger und besetzten den Ostbahnhof, die Vorortstation Csemer, das städtische Gaswerk und mehr als 200 Häuserblocks. [Gestern] nahmen unsere Truppen in Budapest 2.500 deutsche und ungarische Soldaten und Offiziere gefangen und haben fünf Panzer, 21 Geschütze unterschiedlichen Kalibers, 57 Lokomotiven, 2160 Eisenbahnwaggons und 30 Tankwaggons erbeutet. An anderen Frontabschnitten sind Kundschafter am Werk und kommt es zu kleineren Gefechten. An allen Abschnitten wurden insgesamt 80 deutsche Panzer vernichtet.
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Die Offensive der 2. Weißrussischen Front beginnt unter General Rokossowski aus den Brückenköpfen bei Serok und Rozan über den Narew mit dem Ziel die Provinz Ostpreußen auch von Süden her zu überrennen und bei Elbing zur Ostsee durchzubrechen. Die deutsche 3. Panzerarmee unter Generaloberst Raus wird über die Memel bis auf den Pregel und die Angerapp zurückgedrängt. Die Front der deutschen 2. Armee unter General Weiß am Narew wird ebenfalls durchbrochen.
  • Aus dem Baranow-Brückenkopf haben sich die Brennpunkte der Abwehrschlacht gegen die neue Großoffensive der Roten Armee in den Raum zwischen Weichsel, Nida und den Ausläufern der Lysa Gora verlagert. In der Frontmitte im Raum beiderseits und südlich von Warschau erfolgt der Angriff der 1. Weißrussischen Front unter Marschall Schukow gegen die deutsche 9. Armee (General von Lüttwitz). Zusammen mit den Truppen von Konews Front befinden sich damit aus den drei bereits im September 1944 eroberten Brückenköpfen von Baranow, Pulawy und Magnuszew (Warka) insgesamt 163 Schützen-Divisionen und Panzerbrigaden mit 7042 Panzern und Sturmgeschützen in der Offensive. Die sowjetische Planung legt Wert auf eine hohe Geschwindigkeit. Diese soll, zusammen mit den eingeplanten Flüchtlingsströmen, den deutschen Truppen die Möglichkeit zum Halten neuer Verteidigungslinien nehmen. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Polen:
Südlich und südwestlich der Stadt Kielce setzten unsere Truppen erfolgreich den Angriff fort. Der Gegner versucht, den Vormarsch der sowjetischen Einheiten aufzuhalten und wirft eine Panzer- und eine motorisierte Division aus der Reserve in den Kampf. Im Raum des Durchbruchs schaffen die Deutschen mit Kraftwagen Infanterie heran und werfen sie sofort in die Schlacht. Die Gegenangriffe erfolgen Schlag auf Schlag. Nördlich von Chmelnik kam es zu einem erbitterten Kampf. In diesem Raum griffen Infanterie und 50 deutsche Panzer unsere vormarschierenden Truppen an. Die sowjetischen Infanteristen, Artilleristen und Panzerbesatzungen zerschlugen den Gegner in einem hartnäckigen Kampf, wobei 41 Panzer und mehr als zwei Bataillone der deutschen Infanterie vernichtet wurden. Unsere Truppen zogen schnell Richtung Westen und schnitten die Eisenbahnlinie und die Chaussee von Kielce nach Kraków ab. Auch um den wichtigen Verkehrsknotenpunkt Pinczow gab es erbitterte Kämpfe. Die Deutschen konnten hier auf zuvor eingerichtete Verteidigungsanlagen zurückgreifen und leisteten deshalb besonders harten Widerstand. Durch einen Schnellangriff rangen die sowjetischen Abteilungen den Gegner nieder und nahmen Pinczow ein. An diesem Abschnitt wurden bis zu 2.000 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet. Auf dem Territorium der Tschechoslowakei setzten unsere Truppen unter Kämpfen den Vormarsch fort und drangen gestern in die Stadt Plesivec ein. Die ganze Nacht tobten die Kämpfe gegen den sich hartnäckig verteidigenden Gegner. Heute gegen Morgen nahmen die sowjetischen Kämpfer Plesivec, einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt und eine der Hauptstützen der so genannten „Winterverteidigungslinie“ des Gegners, ein.
  • Die 1. Weißrussische Front der Roten Armee unter dem Befehl von Marschall Georgi K. Schukow beginnt auf breiter Front in Polen mit ihrer Winteroffensive gegen die deutsche 9. Armee unter dem Befehl von General Hans Jordan. Gleichzeitig beginnt auch die 2. Belorussische Front unter Marschall Konstantin K. Rokossowski vom Narew-Brückenkopf aus ihre Offensive in Richtung auf die ostpreußische Stadt Elbing. An der 1. Ukrainischen Front wird der Kommandeur des 575. Regiments der 304. Infanteriedivision Oberst Streßner gefangengenommen. Der Gefangene gibt an:
Alle früher empfangenen Befehle lauteten: Im Falle des Angriffs der Russen keinen Schritt zurückweichen, verteidigen bis zum letzten Mann, bis zur letzten Patrone. Aber die mächtige Artillerievorbereitung der Russen hat die Soldaten demoralisiert und ihren Willen zum Widerstand gebrochen. Als die russische Infanterie zum Angriff überging, wichen die Soldaten meiner Einheiten zurück. Mich hat verblüfft, wie gut die Russen informiert waren. Sie kannten alle unsere Feuerstellungen. Die russische Artillerie traf genau. Innerhalb von 15 Minuten war die gesamte Funkverbindung zerstört. In meinem Befehlsstand konnte ich den Kopf nicht heben. Es war völlig unmöglich, das Regiment zu leiten. Alle Abteilungen hatten durch das Artilleriefeuer große Verluste. Die am Leben gebliebenen Soldaten liefen nach allen Seiten davon.
  • Aufklärungsflugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika überfliegen den Konzentrationslagerkomplex von Auschwitz, um die Zerstörungen am IG-Farben-Werk zu erkunden. Die erst Jahrzehnte später ausgewerteten Fotos werden zeigen, dass alle drei Lagerteile noch benutzt werden, aber die Krematorien mit Gaskammern bis auf eines bereits abgerissen sind. Tagebuch eines Häftlings in Bergen-Belsen: Sonntag ist nun auch vorbei. Habe kein Gramm Fett mehr am Leib. Ich esse den Eltern die Haare vom Kopf, trotz aller Transaktionen sind wir drei ein paar Tage Brot im Rückstand. Mams, Paps und ich essen jetzt im Ärztezimmer. Ich bin sehr deprimiert durch das, was ich dort höre: "Lagerfieber" Typhus ... Tuberkulose ist immer eine ungünstige Prognose. Mams hustet. Pakete bekommen wir keine. Es werden Abgrenzungen zwischen den Lagern hier aufgehoben, man weiß noch nicht, welche. Wurde heute Morgen wieder schrecklich geschlagen. Meine aufgesprungenen Hände sind voller Risse, meine Füße fühlen sich noch immer eingeschlafen an, aber es geht jetzt besser. Schade, dass die Holzschuhe bald am Ende sein werden. Wenn Auschwitz und Birkenau hierher kommen, sehe ich dann Jenny wieder? Aus Austausch wird nichts (Typhus). Ist Holland noch in deutschen Händen? Komme ich selbst hier heraus, dann ist das Tagebuch nicht mehr nötig, sonst hält Papier länger aus als ein Mensch, es sei denn, dass es einem Durchfallleidenden in die Hände fällt.
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siehe Fußnote
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien
  • Befehl des Oberkommandos der Wehrmacht: Die Gefährdung der kämpfenden Kameraden
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    und der Kriegsanstrengungen von Front und Heimat durch Überläufer, die sich dem Kampf entziehen und ihr Leben in Sicherheit zu bringen versucht haben, erfordert rücksichtsloses Vorgehen gegen Überläufer und ihre Sippe. Der Chef des OKW hat daher aufgrund der Weisungen des Führers befohlen, dass auf Soldaten, die nach einwandfreier Beobachtung zum Feind überlaufen, sofort das Feuer zu eröffnen ist.
  • In zwei Kampagnien werden einmal sechs und einmal fünf V-2-Raketen von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt. Von der zweiten Kampagne wird ein fehlerhafter Start gemeldet.
  • Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden werden folgende Raketenstarts verzeichnet: Um 1125, 1845 und 2215 GMT startet jeweils eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Stadt wird zwar getroffen, jedoch werden keine Schäden bekannt.
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien

Da wegen der totalen Theatersperre seit dem 1. September 1944 keine Bühnenvorstellungen mehr stattfinden dürfen, wird die Volksoper in Wien in ein Kino umgewandelt.

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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
  • In Horusea in der englischen Grafschaft Yorkshire schlägt ein deutsches Raketengeschoß vom Typ V 1 ein, das zum von einem Kampfflugzeug aus gestartet wurde.
  • Kampfverbände der Royal Air Force werfen über den Leuna-Chemiewerken nahe Merseburg in Mitteldeutschland insgesamt 2100 Tonnen Bomben ab.
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Großdeutsches Reich / Königreich Belgien

Der Wehrmachtsbericht besagt, dass sich die Winterschlacht in den Ardennen zu neuer Heftigkeit gesteigert hat.

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siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika / Ohio

In Cleveland, Ohio, treten 300.000 Rüstungsarbeiter in den Streik.

15.01.1945
15.01.1945
Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png

UdSSR 1923-1955.png
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Großdeutsches Reich / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Polen:
In Budapest setzen unsere Truppen die Kämpfe zur Vernichtung der eingekesselten deutsch-ungarischen Gruppierung fort. Sie besetzten das Militärhospital Nr. 2, zwei Kasernen, Lebensmittellager, den Güterbahnhof, den Westbahnhof, das Stadttheater Varosi, die Zentralklinik, eine Tabakfabrik und mehr als 160 Häuserblocks. [Gestern] nahmen unsere Truppen in Budapest 4.790 deutsche und ungarische Soldaten und Offiziere gefangen.
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Nachdem die sowjetische Offensive erfolgreich vorangekommen ist, befiehlt Generalstabschef Heinz Guderian, in allen 20 Wehrkreisen des Reiches, die bislang noch nicht unmittelbar von Kampfhandlungen am Boden betroffen waren, jeweils ein Bataillon auszuheben. Innerhalb einer Woche sollten diese in das Wartheland verlegt werden, um dort die sowjetische Offensive mit aufzuhalten.
  • Im Wehrmachtsbericht ist zu lesen, dass im Einbruchsraum zwischen der Weichsel und den Südhängen der Lysa-Gora die schweren Kämpfe mit nach Westen vordringenden Infanterie- und Panzerverbänden der "Bolschewisten" andauern. Teile der 4. Ukrainischen Front durchbrechen bei Kielce die deutschen Verteidigungslinien und stoßen auf die polnische Stadt Krakau vor.Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage:
Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzen die Offensive fort und haben das polnische Verwaltungs- und Industriezentrum Kielce und 400 weitere Ortschaften eingenommen. Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten den schnellen Vormarsch fort. Die in den Wäldern südlich von Kielce aktiven sowjetischen Einheiten trafen auf erbitterten Widerstand der Deutschen. Der Gegner hatte seine Truppen mit einer weiteren Panzerdivision verstärkt und unternahm zahlreiche Gegenangriffe. Die Hitleristen versuchten mit allen Mitteln, die Stadt Kielce zu halten. Unsere Truppen drängten den Feind bis hinter den Fluss Czarna Nida zurück. Dann setzten die sowjetischen Abteilungen über den Fluss über und begannen Kämpfe im Vorraum von Kielce. Die sowjetischen Panzerbesatzungen und Infanteristen sowie die Artillerie brachen den Widerstand des Feindes mit einem entschiedenen und vernichtenden Schlag und nahmen Kielce heute ein. Hier konzentriert sich die Produktion von Waffen, Sprengstoff und Munition. In der Schlacht um Kielce erlitten die deutschen Truppen riesige Verluste. Allein im Vorfeld der Stadt wurden mehr als 1600 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet sowie 40 Panzer und Selbstfahrlafetten des Gegners in Brand geschossen. Der Gegner weicht unter den Schlägen der sowjetischen Truppen zurück und hat erhebliche Verluste an Mensch und Technik. Allein in den ersten beiden Tagen unserer Offensive wurden nach unvollständigen Angaben 116 deutsche Panzer, 379 Geschütze unterschiedlichen Kalibers, ca. 1000 Automobile mit verschiedenen Gütern und zahlreiche Lager mit Munition und Militärgut erbeutet. Der an der 1. Ukrainischen Front gefangen genommene Obergefreite des 188. Regiments der 68. Deutschen Infanteriedivision Willi Heinz erzählte: „Die Soldaten haben voller Angst auf die russische Offensive gewartet. Die Offiziere sagten immer wieder, dass unsere Stellungen sehr stark befestigt sind und wir sie um jeden Preis halten müssen. Am 18. Dezember musste jeder Soldat ein Papier lesen und unterschreiben, in dem Folgendes stand: Ich wurde darüber in Kenntnis gesetzt, dass im Falle meines Wechsels zu den Russen meine ganze Familie – Vater, Mutter, Frau, Kinder und Enkel – erschossen wird. Die Soldaten waren empört, aber alle unterschrieben schweigend dieses Papier. Aber das Getöse der russischen Geschütze war furchtbarer als alle Drohungen der deutschen Führung. Das war die wahre Hölle. So etwas Furchtbares haben wir noch nie erlebt. Durch das Artilleriefeuer hatten wir riesige Verluste. In den Gräben lagen verwundete und getötete Soldaten durcheinander. Die Verwundeten flehten um Hilfe, aber die gab ihnen keiner. Einige Soldaten sind wahnsinnig geworden. Die Russen haben uns einen fürchterlichen Schlag versetzt. An Widerstand war nicht mal zu denken. Zusammen mit anderen Soldaten habe ich mich ergeben.
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siehe Fußnote
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien
  • Die in Peenemünde stationierte Leitung der Raketentruppen der Wehrmacht gibt den Plan auf,
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    von einem Zug aus V-2-Raketen abzufeuern, da die Luftüberlegenheit der Alliierten diese Waffe nicht mehr sinnvoll erscheinen lassen, verglichen mit der von Lastwagen gezogenen Rakete, die sich leichter sowohl bewegen als auch verbergen lässt. Derzeit werden alle Aktivitäten für mobile Startbasen von V-2-Raketen eingestellt. In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma384 V5. Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt ab; die Abweichung der Flugbahn beträgt 11,8 Kilometer nach rechts, die Rakete fliegt 12,8 Kilometer weit.
  • In Hachenburg werden zwei V-2-Raketen von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt. Ein Start wird als Fehlschlag bezeichnet.
  • Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden werden folgende Raketenstarts verzeichnet: Um 1037, 1230, 1400 und 2215 GMT startet jeweils eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Stadt wird zwar getroffen, jedoch bleiben die Auswirkungen unbekannt.
  • In Holland wird eine weitere Raketenbatterie aufgestellt, die 200 Raketen des Typs RHEINBOTE auf den Hafen von Antwerpen abfeuert.
  • Wegen der Winteroffensive der Roten Armee verlässt Hitler sein Hauptquartier Adlerhorst in Hessen und fährt mit seinem Sonderzug nach Berlin. Eigentliches Ziel war Berchtesgaden, doch kurzfristig hat der Diktator entschieden, den Krieg von der Reichshauptstadt weiter zu verfolgen. Der "Stellvertreter des Führers" Martin Bormann notiert: "Wegen des Großangriffs im Osten nachmittags 16.30 Uhr Abfahrt des Führerzuges nach Berlin - Ankunft 16. Januar 8.30 Uhr."
  • Reichspropagandaminister Joseph Goebbels schreibt in sein Tagebuch: "Abends zeigt sich, dass die Entwicklung im Osten durchaus nicht so läuft, wie das für uns wünschenswert wäre. Die Lage im Baranow-Brückenkopf ist außerordentlich gespannt. Unsere Gegenangriffe, die im großen Stil ausgeführt wurden, sind nicht durchgeschlagen. Ein ernster, sorgenvoller Abend."
  • Anordnung des Reichsjustizministeriums: In der Öffentlichkeit dürfen keine Missverständnisse entstehen. Staatsanwaltschaft und Gericht dürfen nicht vor den Augen des Publikums gemeinsam in das Beratungszimmer gehen. Nach Berichten finden immer noch Beratungen zwischen Staatsanwalt und Gericht in einer Form statt, die dem Ansehen der Rechtspflege abträglich sind. In einem Falle hat der Angeklagte vom Flur durch eine offen stehende Tür die Beratung des Gerichts in Anwesenheit seines Staatsanwaltes mitverfolgen können.
  • Eine Anordnung des Reichsverkehrsministers über verschärfte Bestimmungen im Straßenverkehr tritt in Kraft. Kraftfahrzeuge jeder Art dürfen von jetzt an nur noch zur Erfüllung kriegs- und lebenswichtiger Aufgaben benutzt werden. Das Mitfahren anderer Personen ist ebenfalls nur aus diesen Gründen zulässig. Nur "bei etwaigen Störungen des öffentlichen Verkehrs durch Feindangriff" dürfen freie Plätze den betroffenen Volksgenossen angeboten werden.
  • Die "Berliner Morgenpost" meldet: "Für den Behelfswohnungsbau, aber auch für andere Bauvorhaben haben sich massive Bausteine und Hohlblocksteine aus Braunkohlenasche als sehr vorteilhaft erwiesen. Im Gegensatz zur Steinkohle hat die Braunkohle einen sehr hohen Gehalt von 20 bis 30 Prozent an Ton, Kalk und Mergel."
  • Die Schauspielerin Irmgard Mader (* 1913) wird wegen Beihilfe zum Hochverrat festgenommen. Es wird ihr vorgeworfen, "einem Geltungsjuden zur Flucht verholfen und darüber hinaus ein 'rassenschänderisches Verhältnis' mit dem Mann zu unterhalten."
Schweiz.png USA 1912-1959.png

Großbritannien.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Schweizerische Eidgenossenschaft / Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich

Auf Vermittlung der schweizerischen Regierung wird zwischen dem Großdeutschen Reich, den Vereinigten Staaten und Großbritannien der Austausch schwer verwundeter Kriegsgefangener in der Schweiz vereinbart.

Großdeutsches Reich.png Belgien.png

USA 1912-1959.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika

Der US-amerikanische General George Patton schreibt in sein Notizbuch: "Ich fuhr zu den Houffalize angreifenden Truppen. Ein deutscher Maschinengewehrschütze muss nach seinem Tod sofort gefroren sein, da er sich mit ausgestreckten Armen und einem Munitionsgurt in der Hand in halb hockender Stellung befand. Eine weitere Folge des schnellen Erfrierens Gefallener ist ihre weinrote Verfärbung, ein unangenehmer Anblick."

16.01.1945
16.01.1945
Großdeutsches Reich.png Italien 1861-1946.png

Italienische Sozialrepublik.pngUSA 1912-1959.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Vereinigte Staaten von Amerika

An allen Fronten wird schwer gekämpft, nur in Italien kommt es laut Wehrmachtbericht 'zu keinen Kampfhandlungen von Bedeutung'.

Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png

UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:

In Budapest setzten unsere Truppen die Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten Gruppierung des Gegners fort. Die am linken Ufer der Donau aktiven Gardeeinheiten verdrängten die Deutschen aus mehreren Fabriken und besetzten die Artillerie-Kasernen. Andere Abteilungen säuberten die Kunsthochschule, das Kaufhaus Corvin und mehrere weitere Gebäude vom Feind.
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Polen:

  • Innerhalb von drei Tagen haben die Truppen der 1. Weißrussischen Front, die von zwei Brückenköpfen aus angriffen, sich vereinigt, sind bis zu 60 Kilometer vorgerückt und haben die Frontbreite auf 120 Kilometer erweitert. Um 20 Uhr haben sie mit Unterstützung der Luftstreitkräfte das große polnische Industriezentrum Radom, wo die Deutschen einen Schwerpunkt ihrer Verteidigung hatten, im Sturm genommen. Im Kampf um Radom wurden Teile von zwei Panzer- und zwei Infanteriedivisionen des Gegners vernichtet. In diesen drei Tagen hatte der Feind ungeheure Verluste. Es wurden Tausende deutscher Soldaten und Offiziere vernichtet. Nach unvollständigen Angaben haben unsere Truppen in nur zwei Tagen 75 Panzer und mehrere Hundert Geschütze unterschiedlichen Kalibers zerstört. Es wurden 465 Feldgeschütze, 540 Maschinengewehre und viele andere Trophäen erbeutet. An den Frontabschnitten Czenstochowa und Kraków bauen die Truppen der 1. Ukrainischen Front ihre Offensive weiter aus. Die sowjetischen Infanteristen, Panzerbesatzungen und Artilleristen verfolgen die zersprengten Einheiten des Gegners. Die Truppen setzten über den Fluss Pilica über und nahmen die Stadt Konecgol ein, die sich 40 Kilometer östlich von Czenstochowa befindet. In diesem Raum wurden mehr als 2.000 Hitleristen vernichtet. In den Wäldern südlich und südwestlich von Kielce haben unsere Truppen eine Gruppierung des Gegners eingekreist und liquidiert, die aus Abteilungen und Einheiten der 16. und 17. Deutschen Panzerdivision bestand. Am Frontabschnitt Kraków warf der Gegner frische Kräfte in den Kampf und unternimmt Gegenangriffe. Die sowjetischen Einheiten überwanden den Widerstand der Deutschen und rückten 15 Kilometer vor. Nach einem erbitterten Kampf besetzten unsere Truppen einen Stützpunkt der Deutschen, 20 Kilometer nordöstlich von Kraków gelegen.
  • Die Luftstreitkräfte der Baltischen Rotbanner-Flotte versenkten auf der Ostsee zwei deutsche Transportschiffe mit einer Wasserverdrängung von 14.000 Tonnen und ein Patrouillenboot des Gegners.
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Belgien.png
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien
  • In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma380 V6. Die Rakete soll 320
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    Kilometer weit fliegen und explodiert 30 Meter über der Startbasis. Es werden zwei weitere Raketen mit der Bezeichnung V-2 4275 und V-2 4293 gestartet, ein Erfolg wird nicht bekannt.
  • Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden startet um 1204 GMT eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Rakete trifft die Steenbergstraat. 58 Menschen werden getötet, 64 verletzt und 31 Häuser werden zerstört.
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien

In Wien werden wegen staatsfeindlicher Tätigkeit 98 Mitarbeiter der Firma Donau-Chemie festgenommen, darunter Fremdarbeiter, Strafgefangene und Kriegsgefangene verschiedener Nationen, die in dem Werk zum Arbeitsdienst eingesetzt worden waren. Festgenommen werden aber auch die zwei Justizbeamten, die zur Bewachung der Männer angestellt waren, und führende deutsche Mitarbeiter der Firma. Das Werk war zu einer Zentrale für eine multinationale Widerstandsgruppe geworden.

Großdeutsches Reich.png Großbritannien.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Bomberverbände der britischen Luftwaffe fliegen in zwei aufeinander folgenden Nächten Großangriffe auf die Stadt Magdeburg, über der rund 1100 Tonnen Bomben abgeworfen werden. Magdeburg wird fast vollständig zerstört. Nur der große Dom und das romanische Kloster „Unser lieben Frauen“ bleiben weitgehend erhalten. Fast alle anderen Gebäude im Zentrum sind so schwer beschädigt, dass sie als nicht mehr zu retten kategorisiert werden.

Großdeutsches Reich.png Großbritannien.png USA 1912-1959.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Vereinigte Staaten von Amerika

Britische und US-amerikanische Truppen treffen im Zuge ihrer Gegenoffensive in den Ardennen bei Houffalize (Ostbelgien) aufeinander.

17.01.1945
Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png

UdSSR 1923-1955.png Schweden.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden
  • Die in der ungarischen Hauptstadt Budapest von Einheiten der Roten Armee eingeschlossenen deutschen Truppenverbände ziehen sich in den Stadtteil Buda zurück.
  • Der schwedische Diplomat Raoul Wallenberg,
    Raoul Wallenberg
    der in Budapest Tausende Juden vor der Deportation gerettet hat und während der Kämpfe um die Stadt festgenommen worden ist, wird vom sowjetischen Geheimdienst NKWD nach Moskau überführt. Den Befehl hat Stalins Vertrauter Nikolaj Bulganin gegeben.
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Die sowjetische 47. Armee und die polnische 1. Armee umfassen Warschau, das sie bis zum Abend erobern. Die 8. Gardearmee unter General Tschuikow, welche zusammen mit der 5. Stoßarmee aus dem Brückenkopf von Magnuszew antritt, durchbricht die Front des VIII. Armeekorps beiderseits der Pilica und stößt auf Tomaszow durch. Dabei wird die deutsche 6. Volksgrenadierdivision aufgerieben. Die 19. Panzerdivision kann in ihrem Bereich den gegnerischen Angriff zum Stehen bringen. Der hinausgezögerte Gegenangriff der 25. Panzer-Division stieß auf durchgebrochene sowjetische Panzer und blieb erfolglos. Mit diesen beiden Angriffen waren die operativen Reserven der 9. Armee aufgebraucht.
  • Die sowjetische Rote Armee erobert den polnischen Wallfahrtsort Czenstochowa (deutsch: Tschenstochau).
  • Die letzten 47 lebenden Insassen des deutschen Vernichtungslagers Chelmno in Polen versuchen einen Aufstand gegen die Wachmannschaften, den lediglich ein Häftling überlebt.
  • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Polen:
  • Die Truppen der 1. Weißrussischen Front vollzogen ein schnelles Umgehungsmanöver westlich von Warschau und setzten nördlich von Warschau über die Weichsel über. Auf diese Weise schnitten sie Warschau von Westen her ab. [Heute] eroberten sie zusammen mit der 1. Polnischen Armee durch einen kombinierten Schlag von Norden, Westen und Süden aus die Hauptstadt unseres Verbündeten Polen – einen der wichtigsten strategischen Verteidigungsknoten der Deutschen an der Weichsel.
  • Die Truppen der 1. Ukrainischen Front bauten ihre Offensive erfolgreich aus; sie setzten über den Fluss Warta über und eroberten durch einen entschlossenen Schlag von Panzereinheiten und Infanterie die Stadt Czenstochowa, einen wichtigen Verteidigungsknoten der Deutschen an der Warta. Im Laufe der Angriffe wurden mehr als 700 Ortschaften eingenommen.
  • Die Truppen der 2. Weißrussischen Front gingen am 14. Januar nach mächtiger Artillerievorbereitung von zwei Brückenköpfen am Westufer des Narew nördlich von Warschau aus zum Angriff über. Die feindliche Verteidigung bestand in diesem Raum aus Langzeitbefestigungen und gut ausgebauten Verteidigungsanlagen. Dem Feuerwall der Artillerie folgten unsere Sturmbataillone; sie attackierten die vordersten Stellungen des Gegners und drangen in seine Gräben ein. Ihnen schlossen sich unsere Hauptkräfte an. Sie überwanden den hartnäckigen Widerstand der Deutschen, durchbrachen die zweite und dann auch die dritte Verteidigungslinie des Gegners. Die Offensive wurde fortgesetzt und wir eroberten u.a. die Städte Makow und Pultusk. Schließlich wurde auf einem langen Abschnitt die Eisenbahnverbindung nach Ostpreußen abgeschnitten. Der Feind zog in Eile u.a. die SS-Panzerdivision „Großdeutschland“ heran und warf sie in den Kampf. Unsere Truppen wehrten die erbitterten Gegenangriffe des Feindes ab, rückten innerhalb von vier Tagen um 40 Kilometer vor und besetzten mehr als 500 Ortschaften. Der Feind hat riesige Verluste zu verzeichnen. Die Zahl der Gefangenen wächst ständig.
  • Der Wehrmachtsbericht über die Lage an der Front in Polen:
  • Im Weichselbogen hat sich die Lage verschärft. Im Verlauf schwerer Kämpfe konnten die feindlichen Panzerspitzen bis in den Raum nordöstlich Krakau, in den Raum von Tschenstochau und Tomaschow vordringen. Nördlich Warschau erzielte der Feind im Angriff tiefe Einbrüche.
    Großdeutsches Reich.png
    siehe Fußnote
    Großdeutsches Reich
    • Aus dem Brief Pfarrer Dietrich Bonhoeffers an seine Eltern aus der Todeszelle: "... Mit wie wenig der Mensch auskommt, habe ich ja in den letzten zwei vergangenen Jahren gelernt. Wenn man bedenkt, wie viele Menschen jetzt täglich alles verlieren, hat man eigentlich gar keinen Anspruch mehr auf irgendwelchen Besitz."
    • In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma390 V7. Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und explodiert etwa 20 Meter über der Startbasis.
    Großdeutsches Reich.png
    siehe Fußnote
    Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien

    Alle Oberschülerinnen und Hauptschülerinnen, die im 3., 4. und 5. Wiener Bezirk wohnen, werden, soweit sie nicht im Kriegseinsatz sind, aufgefordert, sich in den Dienststellen des Bannes 503 in Einsatzkleidung zu melden. Alle verfügbaren Arbeitskräfte werden zur Beseitigung von Fliegerschäden eingesetzt.

    Schweiz.png USA 1912-1959.png

    Großbritannien.png Großdeutsches Reich.png
    siehe Fußnote
    Schweizerische Eidgenossenschaft / Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich

    Über die Schweiz wurde der Austausch von Kriegsgefangenen vereinbart. Es sollen in der zweiten Januarhälfte rund 5.000 deutsche Verwundete gegen 2.500 amerikanische und britische, sowie rund 900 Zivilinternierte ausgetauscht werden.

    18.01.1945
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    siehe Fußnote
    UdSSR 1923-1955.png
    Großdeutsches Reich / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

    In der Sowjetunion wird mit der Entwicklung einer Kopie der V-1-Rakete begonnen. Der Volkskommissar für Luftfahrtindustrie erlässt den Erlass Nr. 7350 "Über die Beauftragung von OKB-51 mit der Entwicklung einer Kopie der Fi-103-Rakete" wird erlassen.

    Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png

    UdSSR 1923-1955.png
    siehe Fußnote
    Großdeutsches Reich / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

    Der Ostteil von Budapest (Pest) ist vollständig in der Hand der Roten Armee. Deutsche Einheiten unternehmen einen erneuten, massiven Entsatzvorstoß auf die von sowjetischen Truppen eingeschlossene ungarische Hauptstadt Budapest. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:

    In Budapest haben die Truppen der 2. Ukrainischen Front die Säuberung der Osthälfte der Stadt (Pest) vom Gegner beendet und sind bis zum Ufer der Donau vorgedrungen, wobei etwa 5.000 Häuserblocks eingenommen wurden. In den Händen des Gegners verbleibt also nur noch ein kleiner Teil der Westhälfte der Stadt (Buda). Nach vorläufigen Angaben haben die Truppen der 2. Ukrainischen Front während der Kämpfe zur Liquidierung der in Budapest eingekreisten Gruppierung des Gegners zwischen dem 28. Dezember 1944 und dem 18. Januar 1945 59.390 deutsche und ungarische Soldaten und Offiziere gefangen genommen, 20.000 davon am 18. Januar. Unter den Gefangenen sind der Kommandeur der 10. Ungarischen Infanteriedivision Andros Sandor und sein Stab.
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    siehe Fußnote

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    Großdeutsches Reich / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
    • Der Zusammenbruch der deutschen Weichselverteidigung wird beschleunigt, als die sowjetische 8. Gardearmee sowie Spitzen der 1. Gardepanzerarmee die taktische Verteidigungszone durchbricht. Um nicht von der Roten Armee eingekesselt zu werden, setzt sich die Division in unorganisch zusammengesetzten Kolonnen ohne jegliche Führung durch die Armee oder Heeresgruppe nach Westen ab. Der Angriff der sowjetischen 33. Armee aus dem Brückenkopf von Pulawy zielte auf die Stadt Radom, die bis 16. Januar zusammen mit der südlicher vorgehenden 69. Armee umschlossen und erobert wurde. Die 1. und 2. Garde-Panzer-Armee führten nach dem Einbruch an der Front des deutschen XXXXVI. Panzerkorps den operativen Durchbruch in Richtung auf Kutno und Lodz, in der zweiten Phase nördlich der Warthe über Posen bis zur Oder.
    • Der heutige Wehrmachtsbericht lautet: "Nördlich der Weichsel konnten die Bolschewisten nach Zuführung weiterer Verbände ihre Einbrüche trotz der hartnäckigen Gegenwehr unserer Truppen erweitern. Am fünften Tag der Abwehrschlacht im ostpreußischen Grenzgebiet errangen unsere Verbände gegen den Ansturm von 35 sowjetischen Divisionen erneut einen Abwehrerfolg."
    • Generaloberst Ferdinand Schörner (* 1892 München)
      Generaloberst Ferdinand Schörner
      wird vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler als Nachfolger von Generaloberst Josef Harpe zum Oberbefehlshaber der deutschen Heeresgruppe A, die der sowjetischen 1. Weißrussischen Front unter Marschall Georgi K. Schukow gegenübersteht, ernannt. Schörner ist der einzige Soldat, der seinen Dienst in der deutschen Armee als Einjährig-Freiwilliger begann und in die Führung aufgestiegen ist. Er ist ein überzeugter Nationalsozialist.
    • Bis jetzt sind die sowjetischen Truppen gegenüber der Heeresgruppe A auf 300 km Breite bis zu 150 km tief eingebrochen und haben die Hauptkräfte der deutschen Verteidigung überrannt. Abgeschnittene deutsche Truppen versuchten nach Kämpfen mit sowjetischen Armeetruppen und polnischen Partisanen die Verbindung mit der inzwischen weit nach Westen abgedrängten deutschen Front wiederherzustellen.
    • Streitkräfte der deutschen Wehrmacht räumen die Stadt Krakau. Der 2. Weißrussischen Front unter dem Befehl von Marschall Konstantin K. Rokossowski gelingt bei Mlawa/Ostrolenka (Polen) der Durchbruch durch die deutschen Linien. Das Konzentrationslager Auschwitz wird von der SS geräumt. In Kolonnen müssen jeweils 500 bis 1000 Häftlinge auf einmal auf den „Todesmarsch“ Richtung Westen gehen. Knapp 7000 extrem schwache Insassen bleiben zurück. Insgesamt gehen fast 67.000 Menschen in die Ungewissheit. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Polen:
    Die Truppen der 1. Weißrussischen Front setzen die Offensive erfolgreich fort. Unsere Panzerbesatzungen, Infanteristen und Artilleristen haben sich nach der tiefen Umgehung von Warschau und der gestrigen Einnahme von Zirardow nach Westen gewandt. Die sowjetischen Abteilungen rückten 30 Kilometer vor und drangen in die 50 Kilometer nordöstlich von Lodz entfernte Stadt Lowicz ein. Nach einem erbitterten Kampf nahmen sie die Stadt, einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt, heute ein. Die Deutschen wurden aus 500 weiteren Ortschaften verdrängt. Im Raum Nowe Miasto zerschlugen unsere Truppen Teile der 25. Deutschen Panzerdivision, die es nicht geschafft hatten, über den Fluss Pilica überzusetzen. Bei der Liquidierung dieser feindlichen Gruppe wurden 63 Panzer und Selbstfahrlafetten sowie bis zu 3000 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet. Mehr als 3000 Mann wurden gefangen genommen, darunter der Kommandeur des 130. Regiments der 45. Deutschen Infanteriedivision und der Kommandeur des 91. Artillerieregiments der 25. Deutschen Panzerdivision. Sowjetische Piloten flogen starke Angriffe gegen Verteidigungsknoten und zurückflutende Kolonnen des Gegners. Bei einem Angriff auf die Eisenbahnstation Lodz wurden zehn deutsche Militärzüge vernichtet. Der Vormarsch auf Kraków konnte fortgesetzt werden. Nach harten Kämpfen befinden sich die sowjetischen Truppen jetzt im Vorraum der Stadt.
    • Joseph Cieply, Häftling des Konzentrationslagers Auschwitz, schreibt später über den "Todesmarsch" in sein Tagebuch: "Der Marsch wurde noch dadurch erschwert, dass starker Frost herrschte und die Straße vereist war. Die meisten Leichen sah ich zwischen Miedzna und Cwiklice. Es waren die Leichen der Häftlinge, die vor uns marschiert waren. Leichen lagen quer auf der Straße, man musste um sie herumlaufen. Einer der Kapos versuchte, die Leichen an den Straßenrand zu ziehen. Als er eine dieser Leiche anfasste, floss der ganze Inhalt des Schädels, der offenbar bei dem Schuss aufgeplatzt war, auf die Straße."
    • Erinnerungen von Marschall Konjew: "Beileibe nicht alle Deutschen waren sich schon über den bevorstehenden Untergang klar. Die schwierige Lage beeinflusste das Verhalten des deutschen Soldaten vorläufig noch nicht wesentlich. Die Organisation des Heeres war immer noch auf der Höhe; die Divisionen waren aufgefüllt und verfügten nahezu über ihre gesamte Bewaffnung und Ausrüstung."
    • Brief des Rotarmisten Alexei A.: "Der Himmel ist frei von Wolken, die Sterne leuchten hell. In der Erdhütte ist es gemütlich. Ein Nachrichtensoldat kam und meldete die Einnahme Warschaus."
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    siehe Fußnote
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    Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien
    • In zwei Kampagnien werden einmal sechs und einmal vier V-2-Raketen von Batterie 836 in Hachenburg
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      im Westerwald in Richtung Westen gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt. Alle Starts werden als "erfolgreich" bezeichnet.
    • Die Deutsche Physikalische Gesellschaft feiert ihr 100jähriges Jubiläum im Hörsaal des Physikalischen Instituts der Berliner Universität mit einer Feierstunde.
    • Bericht "Sondereinsatz Berlin". In den Lokalen der Innenstadt, aber auch in Lokalen am Kurfürstendamm kann beobachtet werden, dass sich deutsche Frauen derartig bewegen, dass es schon mehr als anstößig ist. Anscheinend finden sie nichts dabei, sich von Ausländern freihalten zu lassen oder diese um Zigaretten anzuschnorren. Außerordentlich bedauerlich ist, dass diese so genannten deutschen Frauen um Zigaretten sogar ihre Ehre verkaufen.
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    siehe Fußnote
    Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
    • Im Filmprogramm der Deutschen Filmindustrie für 1945 befinden sich immerhin 72 Spielfilme, berichtet die "Kleine Wiener Kriegszeitung' darunter "Menschen unter Haien" von Hans Hass.
    • Das Gausportamt der NS-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" kündigt die Wiederaufnahme des Kinderturnens in der Gymnastikschule Hegelgasse im 1. Bezirk an.
    • Das Ernährungshilfswerk beginnt mit der Verteilung von EHW-Haussammeleimern für Bio-Abfall für die Schweinefütterung, die durch die Hausbesitzer aufgestellt werden sollen.
    19.01.1945
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    siehe Fußnote
    Großdeutsches Reich / Provinz Ostpreußen / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

    Lodz und Kraków werden von der Roten Armee eingenommen. Nach der Besetzung des Verwaltungssitzes des Generalgouvernements mit dem Verwaltungssitz in Kraków wird das Generalgouvernement aufgelöst. Diese sowjetische Offensive greift auf die anschließenden Fronten über, die sich jetzt in Ostpreußen und Schlesien auf das Reichsgebiet verschieben. Die Rote Armee nimmt Tilsit (Sowjetsk) und Wroclawek ein. Die polnische Industriestadt Lódz wird von Einheiten der 1. Weißrussischen Front der Roten Armee unter dem Oberbefehl von Marschall Georgi K. Schukow erobert. Sowjetische Truppen überqueren die Grenzen des Deutschen Reiches; danach beginnt der Kampf um das Schlesische Industriegebiet, das von der deutschen 17. Armee verteidigt wird. Sowjetische Bomber greifen Breslau an. Krakau wird von der sowjetischen 59. Armee freigekämpft. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Polen:

    • Die Truppen der 3. Weißrussischen Front gingen in Ostpreußen zum Angriff über. Der Gegner hatte dort im Laufe der Zeit ein mächtiges Verteidigungssystem errichtet. Nachdem die sowjetischen Truppen im Herbst letzten Jahres erstmals in Ostpreußen einmarschiert waren, hatten die Deutschen die Befestigungen noch weiter ausgebaut. Sie errichteten eine tief gestaffelte Verteidigung mit Artillerie- und MG-Bunkern sowie gepanzerten Abdeckungen. Die Zugänge zu den vordersten Stellungen wurden mit durchgängigen Minenfeldern, Panzerabwehrgräben und Höckern versehen. Um ihre Höhle zu verteidigen, verwandelten die Hitleristen alle Steinhäuser in den umliegenden Dörfern und Gehöften in Feuernester. Die deutsche Führung konzentrierte in Ostpreußen ihre Elitedivisionen. Dem Angriff unserer Truppen gingen mächtige Schläge von Artillerie und Kampfbombern voraus. Die Kämpfe waren äußerst erbittert. Besonders hart war die Stadt Pillkallen, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, umkämpft. Die Hitleristen setzten sich in den Häusern fest und wehrten sich mit einer Verzweiflung von Leuten, die dem Tode geweiht sind. Unsere Einheiten mussten die Deutschen aus jedem einzelnen Haus verdrängen. Nicht weniger erbittert verliefen die Kämpfe um die Städte Schillehnen und Lasdehnen. Mit entschlossenen Schlägen nahmen unsere Truppen diese Städte ein. Sie zermalmten die Abwehr des Gegners, rückten unentwegt weiter vor und nahmen mehr als 600 Ortschaften ein. Der Gegner hatte im Raum des Durchbruchs Hunderte Panzer und Selbstfahrlafetten zusammengezogen. Die feindlichen Gegenangriffe erfolgten ununterbrochen. Doch fehlte den Deutschen die Kraft, die Offensive unserer Truppen aufzuhalten. Die Verteidigung des Gegners in Ostpreußen ist durchbrochen. Im Laufe der Gefechte hatten die Deutschen riesige Verluste an Mensch und Gerät. Nach unvollständigen Angaben haben unsere Truppen während der Kämpfe bis zu 300 Panzer und 600 Geschütze des Gegners vernichtet. Allein an Gefallenen haben die Deutschen Tausende von Soldaten und Offizieren verloren.
    • Die Truppen der 2. Weißrussischen Front setzen die Offensive fort und haben die Stadt Mlawa eingenommen. Sie liegt zwölf Kilometer von der Südgrenze Ostpreußens entfernt. Die Deutschen haben den Raum Mlawa mit bisher ungekannter Härte verteidigt. Der Gegner hat eilends eine motorisierte Division aus Ostpreußen herangezogen und bei den Gegenangriffen Bataillone des „Volkssturms“ in den Kampf geworfen. Als diese Abteilungen zerschlagen waren, kamen Kadetten der Panzerschule in Mlawa und einzelne MG-Bataillone aus der Reserve des Oberkommandos zum Einsatz. Die Straßenkämpfe zogen sich die ganze Nacht hin. Gegen Morgen nahmen die sowjetischen Truppen die Stadt im Sturm ein. Die Reste der zerschlagenen Kräfte des Gegners ziehen sich in Panik zurück. Viele Speicher, Automobile und mehr als 100 Geschütze wurden erbeutet; 800 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen.
    • Die Truppen der 1. Weißrussischen Front haben nach erbitterten Kämpfen die Stadt Lodz von den deutschen Besatzern befreit. Lodz ist die zweitgrößte Stadt Polens mit einst 600.000 Einwohnern. Hier konzentrieren sich 60 Prozent der polnischen Textilindustrie. Auch Kraków, eine der ältesten und größten Städte Polens, wurde vom Feind gesäubert. In Kraków befand sich die Residenz von Generalgouverneur Hans Michael Frank, eines Erzfaschisten und Henkers des polnischen Volkes. In Kraków waren Tausende von deutschen beamteten Plünderern am Werke, die das mit uns verbündete Polen ausraubten und verwüsteten.
    • Tagebuch des Philosophen und Redakteurs Matthias Menzel (eigentlich Karl Willy Beer): "Ich höre, wie die vielen Gräben, mit denen der Volkssturm die rasende Jagd einer entfesselten Maschinenarmee stoppen sollte, überrollt worden sind wie Maulwurfshaufen. Wo waren sie alle geblieben, die Adolf-Hitler-Linie, die Bracht-Linie, die Heimatlinie, geschanzt und gebuddelt von Hunderttausenden vom ersten Frühlicht bis zum Versinken des Tages, ohne Pause und Sonntag?! Die Russen sind gekommen, ihre Schaufelpanzer haben die Aufschüttungen vor sich her geschoben, und sogleich war das primitive Werk von Wochen ein Nichts."
    • Bericht aus Groß Nappern bei Osterode in Ostpreußen: Schon vor acht Uhr kommt Lehrer H. und sagt: "Es ist soweit! Richten Sie sofort Ihren Treck!" Fieberhaftes Rennen treppauf, treppab. Was soll aus Tante Käthe werden? Sie ist 81, krank und will von nichts wissen.
    • Die Berliner Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus und Schriftstellerin Ruth Andreas-Friedrich schreibt in ihr Tagebuch: "Ein Unfall fesselt Himmler ans Bett. Seit mehr als 14 Tagen schon. Im Trubel der Silvesterfeier ist er auf einen Heizofen getreten. Versengte Sohle, Brandblasen. Eine Wunde, die eitert und nicht heilen will. Soll Freya Moltkes Gnadengesuch tatsächlich von verbrannten Fußsohlen abhängen?"
    • Der Unteroffizier G. an seine Frau: "Nun, da ich hier an der Front unsere schöne deutsche Heimat schützen helfe, hängt unsere Skikleidung unnütz im Schrank. Du weißt, worauf ich hinaus will: Das Volksopfer braucht auch diese Sachen. Auch unsere Gabe soll dazu beitragen, dass wir den Krieg siegreich beenden. Dein Erwin."
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    siehe Fußnote
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    Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien
    • In Peenemünde wird eine V-2-Rakete mit der Seriennummer 20 338... gestartet, weitere Einzelheiten
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      sind nicht bekannt.
    • In zwei Kampagnien werden einmal eine und einmal drei V-2-Raketen von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt. Alle Starts werden als "erfolgreich" bezeichnet.
    • In Burgsteinfurt im Münsterland wird eine V-2-Rakete in Richtung Westen gestartet. Die Rakete schlägt in der Berendrechtstraat in Antwerpen ein. 41 Menschen werden getötet, 75 verletzt, 28 Häuser zerstört.
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    siehe Fußnote
    Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
    • Die Bestimmungen über die Verdunkelung im Straßenverkehr werden modifiziert. So wird für Kraftfahrzeuge vorgeschrieben, "dass bei den Hauptscheinwerfern, soweit sie nicht mit zugelassenen Tarnblenden versehen sind, der Lichtschlitz mit einer mindestens 8 Zentimeter langen Schute so abgeschirmt sein muss dass kein Licht nach oben austreten kann. Die Bemalung der Wagenfenster mit blauer Farbe fällt künftig weg. Ab sofort sind die Fenster der Straßenbahnwagen mit Vorhängen zu verdunkeln, die sichtdicht abschließen. Bei Bombenalarm sind die Straßenbahnfahrer verpflichtet, vor dem Verlassen des Zuges sämtliche Fenster zur Gänze zu öffnen, damit diese nicht durch den Luftdruck zerstört werden können".
    • Es gibt kein Glas mehr für Ersatzfenster. Im ganzen Reich werden Beamte und NSDAP-Funktionäre angewiesen, als Glasersatz die Glasrahmen von Bildern - ausdrücklich auch jene von Hitler-Bildern - zu verwenden.
    • Kalender für das Jahr 1945 sind selten. Wer noch einen alten Kalender aus dem Jahr 1934 zu Hause liegen hat, hilft sich damit. Wochentage und sogar die beweglichen Feste stimmen mit denen von 1945 genau überein.
    • Die Schulferien werden verlängert, damit die Jugendlichen bei den Aufräumungsarbeiten (Kriegshilfsdienst) helfen können.
    Großdeutsches Reich.png USA 1912-1959.png
    siehe Fußnote
    Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika

    Das Auswärtige Amt protestiert gegen Völkerrechtsverletzungen der US Army. Hauptvorwurf ist die Erschießung deutscher Sanitäter nach deren Gefangennahme. Dazu ist es tatsächlich gekommen, nachdem die Leichen von 80 teilweise mit Kopfschüssen hingerichteten GIs bei Malmedy entdeckt worden sind.

    USA 1912-1959.png Japan 1889-1945.png
    Vereinigte Staaten von Amerika / Kaiserreich Großjapan

    Die japanischen Kawasaki Flugzeug- und Motorenwerke werden bei US-amerikanischen Luftangriffen stark beschädigt; die Produktionskapazität sinkt dadurch um rund 45%.

    20.01.1945
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    siehe Fußnote

    Polen.png UdSSR 1923-1955.png

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    Großdeutsches Reich / Provinz Ostpreußen / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Ungarn
    • Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler erklärt Posen, die Hauptstadt des Warthelandes, zum "Festen Platz" (alter deutscher Militärbegriff für "Festung").
    • Wehrmachtsbericht: Der Großkampf um den deutschen Osten hat noch zugenommen, Krakau konnte der Feind nach schwersten Kämpfen nehmen. Im oberschlesischen Grenzgebiet setzten unsere Truppen dem weiter angreifenden Feind erbitterten Widerstand entgegen.
    • Geheimbericht der Wehrmacht: Bei Streifen durch das abendliche bzw. nächtliche Berlin konnte festgestellt werden, dass viele Volksgenossen es anscheinend nicht mehr für notwendig erachten, sorgfältig zu verdunkeln. Bei Fliegeralarmen, zumal wenn erst nur "Öffentliche Luftwarnung" gegeben wurde, sind immer wieder Fackelzüge in Richtung der öffentlichen Luftschutzbunker zu sehen.
    • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
    • Die Lage an den Fronten am 20. Januar 1945: Die sowjetischen Abteilungen brachen den hartnäckigen Widerstand des Gegners und verdrängten die Hitleristen nach erbitterten Kämpfen aus der Stadt Aulowehnen 18 Kilometer nördlich von Insterburg. Nach harten Nahkämpfen nahmen die sowjetischen Truppen Tilsit im Sturm, das ein mächtiger Verteidigungsknotenpunkt des Feindes in Ostpreußen war. Diese Stadt liegt am linken Ufer des Neman. Tilsit ist die drittgrößte Stadt von Ostpreußen und steht an Bevölkerungszahl nur hinter Königsberg und Elbing zurück. Die Truppen der 2. Weißrussischen Front rücken unter Kämpfen voran. Westlich von Ostroleka wurde ein großes Waldmassiv von den Deutschen gesäubert und zum Abend hin die Stadt Janowo an der Südgrenze von Ostpreußen eingenommen. Nicht weit davon entfernt befreite die Rote Armee 15.000 Sowjetbürger aus der faschistischen Gefangenschaft.
    • Nach vorläufigen Angaben haben die Truppen der 1. und 2. Weißrussischen und der 1. Ukrainischen Front bei den Kämpfen zwischen dem 12. und 19. Januar dieses Jahres mehr als 25.000 deutsche Soldaten und Offiziere gefangen genommen und 480 Panzer und 1.079 Geschütze erbeutet. Der Gegner verlor allein an Gefallenen 65.000 Soldaten und Offiziere. In der letzten Zeit haben unsere Truppen in Angriffskämpfen Soldaten und Offiziere der 344., 595. und 712. Infanteriedivision und der 11. Panzerdivision gefangen genommen, die vom westlichen Kriegsschauplatz an die sowjetisch-deutsche Front geworfen worden waren.
    • Im Raum Budapest setzten unsere Truppen die Kämpfe zur Liquidierung der Garnison des im Westteil der Stadt (Buda) eingeschlossenen Gegners fort. Südlich und südöstlich der Stadt Szekesfehervar haben unsere Truppen die Angriffe von massierten Infanterie- und Panzerkräften des Gegners zurückgeschlagen, der versuchte, nach Osten Richtung Donau durchzustoßen.
    • Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten die Offensive fort. Die Deutschen haben starke Stützpunkte und unternehmen von dort aus wütende Gegenangriffe. Nach wie vor haben sie eine Großzahl an Panzern und Artilleriegeschützen. Alle gefangenen Soldaten und Offiziere geben an, dass die deutsche Führung ihnen befohlen hatte, bis zum letzten Mann zu stehen, aber keinen Schritt zurückzugehen.
    • Die sowjetischen Abteilungen brachen den hartnäckigen Widerstand des Gegners und verdrängten die Hitleristen nach erbitterten Kämpfen aus der Stadt Aulowehnen 18 Kilometer nördlich von Insterburg. Nach harten Nahkämpfen nahmen die sowjetischen Truppen Tilsit im Sturm, das ein mächtiger Verteidigungsknotenpunkt des Feindes in Ostpreußen war. Diese Stadt liegt am linken Ufer des Neman. Tilsit ist die drittgrößte Stadt von Ostpreußen und steht an Bevölkerungszahl nur hinter Königsberg und Elbing zurück.
    • Die Truppen der 2. Weißrussischen Front rücken unter Kämpfen voran. Westlich von Ostroleka wurde ein großes Waldmassiv von den Deutschen gesäubert und zum Abend hin die Stadt Janowo an der Südgrenze von Ostpreußen eingenommen. Nicht weit davon entfernt befreite die Rote Armee 15.000 Sowjetbürger aus der faschistischen Gefangenschaft.
    • Die Truppen der 4. Ukrainischen Front setzten die Offensive fort. Um den Zugang zu den Gebieten in Südpolen und der Nordtschechoslowakei abzuriegeln, hat der Feind monatelang sein Verteidigungssystem in den Karpaten ausgebaut. Dafür nutzten die Deutschen natürliche Hindernisse wie Schluchten und Abhänge, sumpfige Täler und Bergflüsse. Außerdem errichteten die Hitleristen viele Abwehranlagen.
    • Die sowjetischen Truppen durchbrachen die Linie des Gegners westlich von Sanok und kesselten die an den Nordhängen der Karpaten gelegene Stadt Nowy Sacz ein. Nach zwei Tage andauernden Kämpfen haben unsere Einheiten die deutsche Garnison vernichtete und die polnische Stadt Nowy Sacz befreit.
    • Die Truppen der 2. Ukrainischen Front haben, wie bereits berichtet, die Liquidierung der eingekreisten Gruppierung des Gegners im östlichen Teil von Budapest abgeschlossen. Bei den Kämpfen zur Säuberung des Ostteils der Stadt (Pest) vom Gegner wurden viele Trophäen erbeutet. Allein am 18. Januar haben unsere Truppen 64 Panzer und Selbstfahrlafetten, 318 Geschütze unterschiedlichen Kalibers, 765 Maschinengewehre, mehr als 18.000 Gewehre und Maschinenpistolen und verschiedene Speicher mit Militärgut erbeutet.
    • Der deutsche Historiker Wilhelm Hausenstein schreibt in sein Tagebuch: "Wenn die Bombardements eine Spekulation auf die Bevölkerung der Städte bedeuten, darauf nämlich, dass diese in die Länge unruhig würde, dann ist offenbar, dass solche Spekulation danebengreift: Die Betroffenen werden durch die Katastrophen von allem Politischen abgelenkt, auf ihre allerprivatesten Sorgen konzentriert und gegenüber den Ereignissen, allgemeinen wie individuellen, resigniert, wo nicht apathisch."
    • Die Journalistin Ursula von Kardorff schreibt in ihr Tagebuch: "Ungefähr jeden Tag zweimal Alarm, fast mit dem Glockenschlag, abends um acht und dann noch einmal um elf. "Einflug Hannover-Braunschweig" heißt die Vorformel, ehe das Rennen in den Bunker beginnt. Gehe jetzt meist in den Speer-Bunker, der sehr komfortabel ist, mit fließendem Wasser. Sitze oft neben dem alten Eulenburg, der von vergangenen Zeiten erzählt, in denen er Vortänzer am Kaiserhof war. Mitunter taucht auch Speer selber auf, der einen freundlichen Eindruck macht. Nichts Bonzenhaftes.
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    Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) / Ungarn

    Béla Dálnoki-Miklós, der Oberbefehlshaber der 1. Ungarischen Armee, der am 23. Dezember 1944 in Debrecen eine provisorische Regierung der "Ungarischen Nationalen Unabhängigkeitsfront" bildete und am 31. Dezember dem Großdeutschen Reich den Krieg erklärte, unterzeichnet in Moskau nach dreitägigen Verhandlungen mit der UdSSR und den Westmächten einen Waffenstillstandsvertrag, in dem er auf alle Erwerbungen Ungarns in den letzten Jahren verzichtet und Reparationen verspricht. Ungarn tritt damit auf seiten der alliierten Staaten in den Krieg ein.

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    siehe Fußnote
    Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
    • Die Telefonbesitzer Wiens müssen Einschränkungen der Fernsprechdienste in Kauf nehmen. Verbindungen zwischen bestimmten Nummerngruppen sind wegen der Bombenschäden nicht möglich.
    • Aufgrund der Knappheit und des Bedarfes für die Rüstungsindustrie werden an Private nur mehr 70 Prozent der zugestandenen Hausbrandkohle ausgegeben.
    • Der Verkauf von frischem Brot ist verboten, damit immer ein Tagesvorrat von Brot für den Bedarf nach Luftangriffen bereitsteht.
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    siehe Fußnote
    Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
    V 2.jpg
    Gleich drei V-2 an einem Tag schlagen kurz hintereinander in London ein und fordern Menschenleben. Insgesamt 56 Briten sterben – schlimme Verluste, aber deutlich unter den Opferzahlen der Großangriffe vom Herbst 1940 auf London oder den täglichen Verlusten der deutschen Zivilbevölkerung.
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    Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
    Franklin D. Roosevelt
    In der US-amerikanischen Hauptstadt Washington legt Präsident Franklin Delano Roosevelt den Amtseid für seine vierte Wahlperiode ab; neuer Vizepräsident wird Harry Spencer Truman. Der bisherige Vizepräsident Henry Agard Wallace übernimmt das Staatssekretariat für Wirtschaft. Roosevelt ist der erste US-Präsident, der länger als zwei Wahlperioden amtiert.
    Chronik 1945.01
    Hier geht es zur ersten Dekade des Januar 1945
    Chronik 1945.01-III
    Hier geht es zur dritten Dekade des Januar 1945
    Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1945 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
    Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1946 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
    Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre... 1947 / 1948 / 1949 / 1950 / 1951 / 1952 / 1953 / 1954 / 1955
    Weblinks
    Fußnote
    Hakenkreuz.jpg
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    Für Österreich gilt der § 3 des Verbotsgesetzes. In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen. Die Rechtslage in der Schweiz, in Südtirol, Luxemburg, Liechtenstein, den deutschsprachigen Gemeinschaften Belgiens und anderen deutschsprachigen Gebieten kann davon abweichen.