Chronik 1945.02-III: Unterschied zwischen den Versionen
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• Eine Veränderung der allgemeinen Lage an der Ostfront ist nicht zu verzeichnen. Bemerkenswert sind starke deutsche Jagd- und Schlachtfliegereinsätze, durch die zu einem wesentlichen Teil der deutschen Infanterie an mehreren Frontabschnitten Unterstützung gebracht wird. Auch die Sowjetunion setzt Schlachtflieger in erhöhtem Maße ein, so an der südpommerschen Front im Ringen um einige Stützpunkte zwischen Pyritz und Arnswalde, die kürzlich von Truppen der Reichswehr wieder genommen werden konnten. Der Kriegsberichterstatter Werner Ellerbrock meldet über die Kämpfe bei Pyritz: „Lodernder Feuerschein erhellt die Nacht, hüllt Menschen, Fahrzeuge und Geschütze in flammendes Rot. Die erste Batterie einer Flakabteilung, die bei dem Kampf um Pyritz das Rückgrat der Verteidigung bildet und innerhalb von zwei Wochen 30 Panzer abschoss, fährt in eine neue Stellung, nachdem die Absicht der Sowjets erkannt wurde, an Pyritz vorbeizustoßen, um an eine in nordwestlicher Richtung nach Stettin führende Straße zu gelangen. Die Männer blicken nach Westen, wo die Sowjets soeben in eine Ortschaft eingedrungen sind und einen großen Teil der Häuser angezündet haben. Bellende Abschüsse von Panzern, Granatwerferfeuer und ab und zu das helle Tacken eines Maschinengewehrs.“ | • Eine Veränderung der allgemeinen Lage an der Ostfront ist nicht zu verzeichnen. Bemerkenswert sind starke deutsche Jagd- und Schlachtfliegereinsätze, durch die zu einem wesentlichen Teil der deutschen Infanterie an mehreren Frontabschnitten Unterstützung gebracht wird. Auch die Sowjetunion setzt Schlachtflieger in erhöhtem Maße ein, so an der südpommerschen Front im Ringen um einige Stützpunkte zwischen Pyritz und Arnswalde, die kürzlich von Truppen der Reichswehr wieder genommen werden konnten. Der Kriegsberichterstatter Werner Ellerbrock meldet über die Kämpfe bei Pyritz: „Lodernder Feuerschein erhellt die Nacht, hüllt Menschen, Fahrzeuge und Geschütze in flammendes Rot. Die erste Batterie einer Flakabteilung, die bei dem Kampf um Pyritz das Rückgrat der Verteidigung bildet und innerhalb von zwei Wochen 30 Panzer abschoss, fährt in eine neue Stellung, nachdem die Absicht der Sowjets erkannt wurde, an Pyritz vorbeizustoßen, um an eine in nordwestlicher Richtung nach Stettin führende Straße zu gelangen. Die Männer blicken nach Westen, wo die Sowjets soeben in eine Ortschaft eingedrungen sind und einen großen Teil der Häuser angezündet haben. Bellende Abschüsse von Panzern, Granatwerferfeuer und ab und zu das helle Tacken eines Maschinengewehrs.“ | ||
• Verschiedene Moskauer Zeitungen berichten, wie beispielsweise Stettin und Belgard in Pommern nach dem Krieg „ihren rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben werden“ sollen. Die „rechtmäßigen Eigentümer“, auf die der Kreml anspielt, sollen die Polen sein, die ihre Verwaltungshauptstadt inzwischen wieder von Lublin nach Warschau verlegt haben und deren Land nach dem Beschluss der Jalta-Konferenz seine Grenzen „weit nach Norden und Westen vorverlegen“ will. Dass innerhalb dieses geplanten „Sowjet-Polens“ Stettin liegen soll, wird durch die Moskauer Zeitungen offen bestätigt. | • Verschiedene Moskauer Zeitungen berichten, wie beispielsweise Stettin und Belgard in Pommern nach dem Krieg „ihren rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben werden“ sollen. Die „rechtmäßigen Eigentümer“, auf die der Kreml anspielt, sollen die Polen sein, die ihre Verwaltungshauptstadt inzwischen wieder von Lublin nach Warschau verlegt haben und deren Land nach dem Beschluss der Jalta-Konferenz seine Grenzen „weit nach Norden und Westen vorverlegen“ will. Dass innerhalb dieses geplanten „Sowjet-Polens“ Stettin liegen soll, wird durch die Moskauer Zeitungen offen bestätigt. | ||
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Nach vier Monaten beendet die 5. US-Armee die Schlacht um Monte Castello zwischen Bologna und Florenz. Wesentlich mitgewirkt haben daran die Soldaten des Brasilianischen Expeditionskorps. Die Offensive wird zunächst gestoppt, um Kraft zu Sammeln für den geplanten Marsch in die Po-Ebene. | Nach vier Monaten beendet die 5. US-Armee die Schlacht um Monte Castello zwischen Bologna und Florenz. Wesentlich mitgewirkt haben daran die Soldaten des Brasilianischen Expeditionskorps. Die Offensive wird zunächst gestoppt, um Kraft zu Sammeln für den geplanten Marsch in die Po-Ebene. | ||
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Luftangriff auf Pforzheim. Durch die Bomben und den anschließenden Feuersturm werden 17.600 Menschen getötet, knapp ein Drittel der Bevölkerung. 98 Prozent des Stadtgebietes Pforzheim werden durch den Luftangriff dem Boden gleich gemacht. | Luftangriff auf Pforzheim. Durch die Bomben und den anschließenden Feuersturm werden 17.600 Menschen getötet, knapp ein Drittel der Bevölkerung. 98 Prozent des Stadtgebietes Pforzheim werden durch den Luftangriff dem Boden gleich gemacht. | ||
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Sowjetische Truppen durchbrechen in Hinterpommern die deutschen Linien und stoßen weiter nach Westen in Richtung Oder vor. Einheiten der 1. Ukrainischen Front der sowjetischen Roten Armee unter dem Befehl von Marschall Iwan S. Konew erobern die oberschlesischen Industriestädte Oppeln und Gleiwitz. Neiße und Leobschütz gehen an die Sowjets verloren. In Breslau beginnt ein Kampf um jede Straße und jedes Haus. | Sowjetische Truppen durchbrechen in Hinterpommern die deutschen Linien und stoßen weiter nach Westen in Richtung Oder vor. Einheiten der 1. Ukrainischen Front der sowjetischen Roten Armee unter dem Befehl von Marschall Iwan S. Konew erobern die oberschlesischen Industriestädte Oppeln und Gleiwitz. Neiße und Leobschütz gehen an die Sowjets verloren. In Breslau beginnt ein Kampf um jede Straße und jedes Haus. | ||
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Aus Furcht vor Seuchen werden 6.865 Opfer der amerikanischen und britischen Luftangriffe auf Dresden auf dem heutigen Altmarkt, weitere im Krematorium Tolkewitz verbrannt. Die meisten geborgenen Opfer können nicht mehr identifiziert werden. | Aus Furcht vor Seuchen werden 6.865 Opfer der amerikanischen und britischen Luftangriffe auf Dresden auf dem heutigen Altmarkt, weitere im Krematorium Tolkewitz verbrannt. Die meisten geborgenen Opfer können nicht mehr identifiziert werden. | ||
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1112 Bomber der US-Luftwaffe werfen unter Geleitschutz von 700 Jagdflugzeugen bei einem Großangriff auf Berlin 2800 t Bomben ab; der deutschen Luftabwehr gelingt der Abschuss von 13 Bombern und zwei Jagdflugzeugen. | 1112 Bomber der US-Luftwaffe werfen unter Geleitschutz von 700 Jagdflugzeugen bei einem Großangriff auf Berlin 2800 t Bomben ab; der deutschen Luftabwehr gelingt der Abschuss von 13 Bombern und zwei Jagdflugzeugen. | ||
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Die Briten erreichen den Rhein nördlich Kalkar. | Die Briten erreichen den Rhein nördlich Kalkar. | ||
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Version vom 1. Mai 2024, 13:14 Uhr
Weltchronik der dritten Dekade des Februar 1945
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken • Eine Veränderung der allgemeinen Lage an der Ostfront ist nicht zu verzeichnen. Bemerkenswert sind starke deutsche Jagd- und Schlachtfliegereinsätze, durch die zu einem wesentlichen Teil der deutschen Infanterie an mehreren Frontabschnitten Unterstützung gebracht wird. Auch die Sowjetunion setzt Schlachtflieger in erhöhtem Maße ein, so an der südpommerschen Front im Ringen um einige Stützpunkte zwischen Pyritz und Arnswalde, die kürzlich von Truppen der Reichswehr wieder genommen werden konnten. Der Kriegsberichterstatter Werner Ellerbrock meldet über die Kämpfe bei Pyritz: „Lodernder Feuerschein erhellt die Nacht, hüllt Menschen, Fahrzeuge und Geschütze in flammendes Rot. Die erste Batterie einer Flakabteilung, die bei dem Kampf um Pyritz das Rückgrat der Verteidigung bildet und innerhalb von zwei Wochen 30 Panzer abschoss, fährt in eine neue Stellung, nachdem die Absicht der Sowjets erkannt wurde, an Pyritz vorbeizustoßen, um an eine in nordwestlicher Richtung nach Stettin führende Straße zu gelangen. Die Männer blicken nach Westen, wo die Sowjets soeben in eine Ortschaft eingedrungen sind und einen großen Teil der Häuser angezündet haben. Bellende Abschüsse von Panzern, Granatwerferfeuer und ab und zu das helle Tacken eines Maschinengewehrs.“ • Verschiedene Moskauer Zeitungen berichten, wie beispielsweise Stettin und Belgard in Pommern nach dem Krieg „ihren rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben werden“ sollen. Die „rechtmäßigen Eigentümer“, auf die der Kreml anspielt, sollen die Polen sein, die ihre Verwaltungshauptstadt inzwischen wieder von Lublin nach Warschau verlegt haben und deren Land nach dem Beschluss der Jalta-Konferenz seine Grenzen „weit nach Norden und Westen vorverlegen“ will. Dass innerhalb dieses geplanten „Sowjet-Polens“ Stettin liegen soll, wird durch die Moskauer Zeitungen offen bestätigt. Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Großdeutsches Reich In Washington wird ein amtlicher Kommentar zu dem Ergebnis von Jalta veröffentlicht. Darin heißt es: „Deutschland wird auf Generationen hinaus nicht von Deutschen regiert werden. Es ist die Absicht der alliierten Regierungen, die militärische Besetzung des Landes auf unbestimmte Zeit fortdauern zu lassen, vermutlich in das nächste Jahrhundert hinein.“ Washingtoner Sachverständige fügen erläuternd hinzu, dass die vorgesehenen Abtrennungen deutscher Gebiete – so der gesamten Ostseeküste von Königsberg bis Stettin und des Ruhrgebietes – neben der Besetzung des gesamten übrigen Reichsgebietes vorgenommen würden. Der „Mechanismus“ der Besetzung von Restdeutschland durch alliierte Truppen sei zweckmäßiger als eine Aufteilung dieser restlichen Gebiete an andere Länder.
Deutsches Reich 373 Maschinen der britischen Royal Air Force fliegen einen Angriff auf die Ruhrgebietsstadt Duisburg; am selben Tag ist auch Dortmund Ziel eines schweren britischen Luftangriffs. Wieder ein schwerer Luftangriff auf Wien, bei dem außer Favoriten und Simmering neuerlich Schönbrunn sowie der 1. und der 6. Bezirk besonders betroffen sind. U.a. werden das Rathaus und die Universität schwer, das Burgtheater und die Votivkirche geringer beschädigt. Die Zeitung „Feste Küstrin“ berichtet heute, dass ein von einem Standgericht ausgesprochenes Todesurteil gegen einen Pionier vollstreckt wurde. Bereits am 15. Februar 1945 sind per Verordnung Standgerichte in den „feindbedrohten Reichsverteidigungsbezirken“ eingerichtet worden. In dieser Verordnung heißt es: „Wer versucht, sich seinen Pflichten gegenüber der Allgemeinheit zu entziehen, insbesondere, wer dies aus Feigheit oder Eigennutz tut, muß sofort mit der notwendigen Härte zur Rechenschaft gezogen werden, damit nicht aus dem Versagen eines Einzelnen dem Reich Schaden erwächst.“ Auch im Operationsbereich der 9. Armee werden eine unbekannte Anzahl von Todesurteilen wegen angeblicher Feigheit, Plünderungen oder anderen Vergehen gefällt. Hinter der kämpfenden Truppe entstehen in den nächsten Wochen tief gestaffelte Auffanglinien, die mit verschiedenen Streifenkommandos bestückt werden, um zurückgehende Soldaten wieder in die Verteidigung einzubinden. Der letzte Befehlshaber des hier zuständigen Feldjäger-Kommandos III, General der Flieger Wilhelm Speidel, hat diese Maßnahmen als ein „Produkt des Misstrauens“ bewertet. Die Ortschaft Sophienthal ist nach einem verlustreichen Häuserkampf durch sowj. Infanterie – unterstützt von 15 Panzern – in der Nacht besetzt worden. Zwar wird in den frühen Morgenstunden das Dorf durch Nahkampf und unter Abschuss von drei T-34 wieder genommen, aber nur für wenige Stunden behauptet werden. Nach dem die deutschen Soldaten Sophienthal aufgeben müssen, tritt das Füsilierbataillon 303 mit einer Sturmgeschützkompanie zum erneuten Gegenangriff an. Einen Angriff auf Wuhden wehren die (dtsch.) Verteidiger mit dem Feuer aller verfügbaren Waffen ab. Das Armeeoberkommando 9 meldet vom heutigen Tag den Abschuss von sechs feindlichen Panzern und 13 Geschützen. Weitere Einheiten der 712. Infanteriedivision sind in Richtung Lebus in Anmarsch. Darunter die Reste des Volksartilleriekorps 608 und ein Panzerjagdverband der 600. (russ.) Infanteriedivision mit Stab und drei Kampfgruppen zu je 10 Trupps. Ein Generalstabsoffizier des Generals der Freiwilligenverbände meldet, dass sich die Aufstellung der 1. (russ.) Freiwilligen-Division wahrscheinlich bis Mitte März verzögert und bei einem vorzeitigen Einsatz mit dem Versagen der Division zu rechnen ist. | ||
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
Mittwoch, 21. Februar 1945 Wieder ein schwerer Luftangriff, bei dem außer Favoriten und Simmering neuerlich Schönbrunn sowie der 1. und der 6. Bezirk besonders betroffen sind. U.a. werden das Rathaus und die Universität schwer, das Burgtheater und die Votivkirche geringer beschädigt. Die Beförderung von Paketen, mit Ausnahme von Arzneimitteln wird eingestellt. - Das Kinderspital im 9. Bezirk wird wieder eröffnet.
Mit 25 Flugzeugen greifen japanische Kamikaze-Piloten drei US-Flugzeugträger und ein Begleitschiff an. Zwei Träger werden beschädigt, die USS „Bismarck Sea“ versenkt. 318 US-Matrosen kommen ums Leben, auch weil japanische Flugzeuge mit Bordwaffen Bergungsarbeiten behindern.
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland ... |
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Nach vier Monaten beendet die 5. US-Armee die Schlacht um Monte Castello zwischen Bologna und Florenz. Wesentlich mitgewirkt haben daran die Soldaten des Brasilianischen Expeditionskorps. Die Offensive wird zunächst gestoppt, um Kraft zu Sammeln für den geplanten Marsch in die Po-Ebene. Deutsches Reich Wehrmachtsbericht - Die Besatzung von Breslau verteidigt sich entschlossen gegen den von Süden und Westen angreifenden Feind. An der nordluxemburgischen Grenze greifen Verbände der 3. amerikanischen Armee seit gestern am Südostrand der Schnee-Eifel nach Süden und aus dem Sauerbrückenkopf in nördlicher Richtung gleichzeitig an. Sowjetische Truppen erobern die ostpreußischen Städte Insterburg und Allenstein. Mit über 3700 Maschinen fliegen die Luftstreitkräfte Großbritanniens etwa 9000 Einsätze gegen das deutsche Verkehrsnetz. Rund 90% der Verkehrsknotenpunkte im Deutschen Reich werden lahmgelegt. Britische Truppen erobern die Stadt Goch am Niederrhein. Seit Beginn der militärischen Handlungen beiderseits der Oder beobachtet die Armeeführung die Wasserführung der Oder. Es existieren Pläne, Deiche zur Stabilisierung der eigenen Verteidigung zu sprengen. Eine Aktennotiz zur „Überflutung längst der Oder“ betont, dass der Wasserstand der Oder zurückgeht und weitere Dammsprengungen vorbereitet werden. Gleichzeitig wird aufgrund des geringen Wasserstandes kein erheblicher Erfolg erwartet. Die militärische Führung schlussfolgert, dass die Rote Armee ihren Aufmarsch zur Eroberung Berlins abgeschlossen hat. Hier irren die Generalstabsoffiziere, denn Marschall Shukow kann seine Hauptkräfte – vor allem die schlagkräftigen Panzerarmeen – noch nicht an der Oder entfalten, weil erst die Gefahr an seiner nördlichen Flanke beseitigt werden muss. Der am Vortag begonnene Angriff des Füsilierbataillons 303 auf Sophienthal hat Erfolg. Den gesamten Tag über kommt es allerdings noch zu Kämpfen im Westteil des Ortes. Der Divisionsstab der 712. Infanteriedivision übernimmt den Abschnitt des Fahnenjunkerregiments Wiener Neustadt und sichert damit Lebus. Sowjetische Einheiten durchbrechen die Vereidigung an der Reichsstraße 112 und dringen in die Ortslage Wüste Kunersdorf ein. Sofort setzen deutsche Soldaten zum Gegenangriff an. Die Bedeutung des Raumes wird aus der nachfolgenden Feststellung Himmlers deutlich: „Aus dem Brückenkopf Lebus droht die Gefahr eines Feindvorstoßes in den Rücken des festen Platzes Frankfurt und auf die Autobahn nach Berlin.“ Im Abschnitt Lebus Nord wird es am Vormittag lebhaft. Sowj Panzer mit Begleitinfanterie werden durch Kräfte der Division Kurmark noch vor dem Ortsrand abgewiesen. Danach schießen die dtsch. Geschütze und Werfer eine Artillerie-vorbereitung und Flugzeuge der Typen Ju 87, Me 109 und FW 190 halten die feindlichen Panzerabwehrmittel nieder. Teile der Panzerabteilung „Brandenburg“ und zwei SPW-Kompanien der Panzeraufklärungsabteilung Kurmark greifen vom Westen des Schäfergrundes in Richtung Lebus an. Die sowj. Gruppierung in Lebus wird durch massives Artilleriefeuer von Batterien ostwärts der Oder und durch eine dichte Flaksperre unterstützt. Gut getarnte sowj. Pak-Geschütze beschießen die angreifenden Panzer von drei Seiten, sodass der Angriff stecken bleibt. Daraufhin befiehlt der in einem SPW mitfahrende Divisionskommandeur Oberst Langkeit den Rückzug. Damit scheitert der letzte größere Angriff zur Rückeroberung der Stadt Lebus. Für die Festung Küstrin ist die Zuführung von zwei Festungsartillerie-abteilungen vorgesehen. Die Panzerabwehrkanonen und Flak- Geschütze werden zur Abwehr von gepanzerten Angriffen am äußeren und inneren Verteidigungsgürtel konzentriert. Der örtliche Volkssturm wird heute in den Festungsbestand eingegliedert und untersteht nun ausschließlich den militärischen Befehlsstrukturen. | ||
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
Donnerstag, 22. Februar 1945 Seit Kriegsbeginn veröffentlichen die Zeitungen keinen Wetterbericht, der als militärische Geheimsache gilt. Vor allem sollen damit die feindlichen Luftstreitkräfte keine Anhaltspunkte bekommen. Den geheim gehaltenen Aufzeichnungen der Meteorologen ist zu entnehmen, dass der Februar 1945 sehr kalt und schneereich war. Der Großteil Wiens ist auch am eiskalten 22. Februar ohne Gas und Strom. In vielen Haushalten gibt es als einzige Heiz- und Kochmöglichkeit kleine eiserne Öfen, "Hausfreund" genannt. Als Brennmaterial dient meist Holz aus den Wäldern um Wien, die dabei schwer geschädigt werden.
Seit Kriegsbeginn veröffentlichen die Zeitungen keinen Wetterbericht, der als militärische Geheimsache gilt. Vor allem sollen damit die feindlichen Luftstreitkräfte keine Anhaltspunkte bekommen. Den geheim gehaltenen Aufzeichnungen der Meteorologen ist zu entnehmen, dass der Februar 1945 sehr kalt und schneereich war. Der Stürmer: Demokratie! Es ist ein leer' Gehäuse.
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland ... |
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Luftangriff auf Pforzheim. Durch die Bomben und den anschließenden Feuersturm werden 17.600 Menschen getötet, knapp ein Drittel der Bevölkerung. 98 Prozent des Stadtgebietes Pforzheim werden durch den Luftangriff dem Boden gleich gemacht. Die Rotarmisten in den Brückenköpfen empfinden den heutigen Tag wohl kaum als einen Feiertag. Die 1. Weißrussische Front befindet sich keine 80 Kilometer vom Zentrum Berlins entfernt, doch muss dessen Einnahme auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Shukow steht vor einer komplizierten Aufgabe: Es gilt, einerseits die Brückenköpfe unbedingt zu halten und anderseits den Angriffsschwerpunkt nach Pommern zu verlegen. Aber auch in anderen Abschnitten steht die Aufgabe, den deutschen Widerstand endgültig zu brechen. Besonders um die Stadt Posen ist von beiden Seiten mehrere Wochen hart und verlustreich gekämpft worden. Erst heute wird es den sowjetischen Verbänden gelingen, Posen nach schweren Straßengefechten vollständig einzunehmen. Damit können die Einschließungskräfte in Richtung Frankfurt verlegt werden. Der aktuellen Lageentwicklung geschuldet, klingt auch die Wortwahl Stalins im „Befehl zum 27. Jahrestag der Roten Armee am 23. Februar 1945“ äußerst vorsichtig: „Der endgültige Sieg über Deutschland rückt näher. Aber der Sieg kommt nie von allein – er wird nur durch harte Schlachten und ständige Mühen errungen. Der dem Untergang geweihte Feind wirft seine letzten Kräfte in die Schlacht, leistet verzweifelten Widerstand … Deshalb müssen wir beachten: je näher unser Sieg rückt, desto größer muss unsere Wachsamkeit und desto stärker müssen unsere Schläge gegen den Feind sein.“ Mit besonderem Interesse verfolgt die sowj. Führung die Lageentwicklung im Westen und die politischen Äußerungen der Alliierten über die Fortführung der Kämpfe zur Beendigung des Krieges. Die Westalliierten haben in der Zwischenzeit die deutsche Ardennenoffensive nicht nur gestoppt, sondern dringen auf das Reichsgebiet vor. Das Alliierte Oberkommando räumt nun der schnellen Vernichtung deutscher Verbände westlich des Rheins größte Priorität ein. Dies ist eine Voraussetzung, um den Fluss in breiter Front zu überschreiten und weiter in Richtung Berlin vordringen zu können. Die Westalliierten haben ihr Ziel, die Reichshauptstadt vor dem Eintreffen der Roten Armee einzunehmen, noch nicht aufgegeben. Berlin gehört aber zu den wichtigsten erklärten politischen und militärischen Zielen der Sowjetunion. Als Churchill sich von Stalin nach Abschluss der Konferenz von Jalta verabschiedet hat, sagte er: „Auf Wiedersehen Mister Stalin in Berlin“. Daraufhin antwortete Stalin: „Seien sie herzlich willkommen“. Dieser nie offiziell ausgesprochene „Wettlauf um Berlin“ bestimmt in einem hohen Maß das politische und militärische Handeln der Sowjetunion. Dieses Ziel, vor den Alliierten in Berlin zu sein, beeinflusst in einem hohen Maße die Kampfführung der 1. Weißrussischen Front in den Monaten Februar und März sowie die Vorbereitung und Durchführung der „abschließenden Operation zur Beendigung des Krieges“ – der Berliner Operation. Deutsches Reich Die zur Festung erklärte Stadt Posen in Westpreußen wird von sowjetischen Einheiten erobert. Die zur „Festung“ erklärte Stadt Posen kapituliert. Rund 5000 deutsche und 6000 sowjetische Soldaten sind in den vierwöchigen Gefechten ums Leben gekommen. Drei Viertel der Altstadt liegen in Trümmern. Nennenswert verzögern konnte die Verteidigung der Stadt den sowjetischen Vormarsch aber nicht. Wehrmachtsbericht - Mit besonderem Nachdruck setzte der Feind seine Angriffe im Abschnitt zwischen Konitz und der Weichsel bei Mewe fort. In die Südfront von Breslau konnte der Gegner geringfügig eindringen. Feindliche Terrorflieger warfen Bomben auf zahlreiche Orte in West- und Nordwestdeutschland sowie Südbayern, Tirol und Vorarlberg. Einheiten der US-amerikanischen 9. Armee unternehmen einen Vorstoß gegen die Stellungen deutscher Truppen an der Rur im deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Außerdem treten sie an der Ruhr zum Großangriff an und nehmen Mönchengladbach, Neuss und Venlo. Die britisch-kanadische 21. Heeresgruppe unter dem Oberbefehl von Feldmarschall Bernard Law Montgomery tritt zu einer Großoffensive an, um die deutschen Verteidigungsstellungen bis zum rechten Rheinufer zurückzudrängen. | ||
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
"Düsseldorfer Nachrichten": Der Kriegshilfsdienst des BDM hat jetzt in den Einsatzscharen eine neue Form gefunden, die sich bemüht, den vielfältigen und fast immer unvorhergesehenen Anforderungen an hilfsbereite Hände möglichst weitgehend nachzukommen. Sie stehen für Verpflegungsaufgaben bereit, werden in Nähstuben eingesetzt, als Nachrichtenscharen in den Befehlsbunkern der Gauleiter und Kreisleiter oder als Gesundheitsscharen in Revierstuben, Lazaretten und Verbandplätzen. Die Studierenden der Universität werden zu Aufräumungsarbeiten herangezogen. Werdende und stillende Mütter erhalten ein Kilogramm Äpfel. Wassersparmaßnahmen werden verordnet: Baden ist verboten, ebenso der Gebrauch von Wasser für gewerbliche Zwecke außer im Lebensmittelhandel. Die Wiener Raucher erhalten aus Anlass des letzten Bombenangriffes eine Sonderzuteilung von zehn Zigaretten.
Die Zeitungen berichten über japanische Kamikaze-Flieger, die sich mit ihren Flugzeugen voller Sprengstoff auf feindliche Schiffe stürzen.
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Sowjetische Truppen durchbrechen in Hinterpommern die deutschen Linien und stoßen weiter nach Westen in Richtung Oder vor. Einheiten der 1. Ukrainischen Front der sowjetischen Roten Armee unter dem Befehl von Marschall Iwan S. Konew erobern die oberschlesischen Industriestädte Oppeln und Gleiwitz. Neiße und Leobschütz gehen an die Sowjets verloren. In Breslau beginnt ein Kampf um jede Straße und jedes Haus. Zum 25. Jahrestag der offiziellen NSDAP-Gründung lässt Hitler eine Proklamation veröffentlichen, in der es heißt: „Es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen dem Deutschland von 1920 und dem von 1945. Damals eine völlig gelähmte Nation, heute ein sich mit äußerstem Fanatismus wehrendes Volk.“ Wehrmachtsbericht - Im Süden der Ostfront blieb die Kampftätigkeit gestern gering. An der Lausitzer Neiße scheiterten die Versuche der Sowjets, auf dem Westufer des Flusses Brückenköpfe zu bilden. Torpedoflugzeuge versenkten im Nordmeer ein einzeln fahrendes vollbeladenes Handelsschiff mit 7000 BRT. Im Westen wurde der Feind nach geringfügigem Bodengewinn zum Stehen gebracht. "New York Times": Eisenhower eröffnet breite Roer-Offensive, die 1. und 9. Armee streben zum Rhein: Seit die 1. amerikanische Armee am Fluß Roer steht, scheint der Kampf um die Kölner Ebene begonnen zu haben. Nachdem Truppen der 1. Armee heute die Roer überschritten haben, konnten sie bis zur Dämmerung bereits ein bis zwei Meilen Landgewinn östlich des Flusses verbuchen. Es war eine Art zweiter D-Day. In der Tagesmeldung der Heeresgruppe Weichsel an das OKH steht heute über die 9. Armee nur kurz: „An gesamter Armeefront keine wesentliche Kampftätigkeit. Örtliche Säuberungskämpfe im Westteil Sophienthal noch im Gange.“ Die (dtsch.) Infanteriedivision hat in den Kämpfen um diesen Ort im Zeitraum vom 20. bis 23. Februar insgesamt 12 Panzer und 22 Pak-Geschütze vernichtet. Auf Befehl Himmlers wird im Bereich der Heeresgruppe eine Eingreifreserve aufgestellt. Die SS-Panzerjagdabteilung 560 wird im Raum Bad Saarow, das Marschregiment 2 (mot.) bei Bernau und das zweite Sicherungspolizeibataillon nahe Schönwalde formiert. Als möglichen Einsatzraum nennt der Befehl den Raum Frankfurt, Seelow und Wriezen. Für den letzten Einsatzraum sieht die Heeresgruppe für die gepanzerten Kettenfahrzeuge der SS-Panzerjagdabteilung 560 – die bereits am 28. Januar aufgestellt wurde – Eisenbahntransport vor. Dafür halten sich in Fürstenwalde zwei Züge bereit, um drei Stunden nach der Alarmierung eine zügige Verladung der Jagdpanzer „Hetzer“ und der Sturmgeschütze abzusichern. Bereits am 1. März wird die genannte Abteilung im Landmarsch nach Biegen und Niederjesar verlegt werden, um dort die Ausbildung des Personals fortzuführen und als bewegliche Einsatzreserve bereitzustehen. Mitte März wird der erste geschlossene Einsatz bei Lebus erfolgen. Wenige Tage später gehört die SS-Panzerjagdabteilung zum Rückgrat der Kampfgruppe „1001 Nacht“ und wird mit ihr am 27. März für den Angriff auf Genschmar bereitgestellt werden. Eine weitere interessante Meldung der Heeresgruppe Weichsel lenkt heute die Aufmerksamkeit auf den Einsatz von Angehörigen der Marine an der Oderfront. So heißt es: „Über das Ergebnis der Sprengbootaktion gegen die Brücken kann nichts mitgeteilt werden.“ Dabei handelt es sich offensichtlich um den ersten geplanten Einsatz von vier Gruppen der Kleinkampf-Flottille 217. Die Gruppen sind zur Brückenbekämpfung mit Kommando- und Ladungsbooten vom Typ „Linse“ (mit 300 kg Sprengstoff TNT) ausgestattet. In ein paar Tagen werden zwei Sprengbootgruppen der Division „Brandenburg“ und Kampfschwimmer der Kleinkampfgruppe „Ost“ die Marineeinheiten komplettieren. Sie zerstören die Übersetzstellen bei Vogelsang, Zellin und Lebus. Angesichts der erheblichen personellen und materiellen Verluste bei diesen Aktionen sowie des raschen Wiederherstellens der Übergänge durch sowjetische Pioniere sind das zweifelhafte, auf jeden Fall aber nicht lang anhaltende Erfolge. Das erste Bataillon des Panzergrenadierregiments 119, das mit dem dritten Bataillon des Panzergrenadierregiments 35 und der Panzeraufklärungsabteilung 125 die Panzergrenadierdivision „Kurmark“ verstärkte, kehrt zur 25. Panzergrenadierdivision zurück. Damit ist die Division wieder komplett. | ||
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
Samstag, 24. Februar 1945 In München findet eine große Kundgebung der NSDAP statt. Im Mittelpunkt steht eine Rede Hitlers, die er jedoch nicht selbst hält, sondern verlesen lässt. Er schließt mit den Worten: "Vor 25 Jahren verkündete ich den Sieg der Bewegung! Heute prophezeie ich, wie immer durchdrungen vom Glauben an unser Volk, am Ende den Sieg des Deutschen Reiches!" - Der Deutsche Wehrmachtsbericht meldet täglich erfolgreiche Abwehrkämpfe und sogar siegreiche Angriffe. Gleichzeitig werden täglich neue umkämpfte Orte und Gebiete gemeldet. Wer auf der Landkarte nachschaut, erkennt, dass die Wehmacht an allen Fronten auf dem Rückzug ist.
Aus Anlass des 25. Jahrestages der Verkündung des Parteiprogramms der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) findet in München eine Feierstunde statt, bei der Staatssekretär Hermann Esser eine Rede des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler verliest. Trotz der aussichtslosen militärischen Lage spricht Hitler von einer "geschichtliche(n) Wende", die noch in diesem Krieg eintreten und das Deutsche Reich zum Sieg führen werde. Er schließt mit den Worten: "Vor 25 Jahren verkündete ich den Sieg der Bewegung! Heute prophezeie ich, wie immer durchdrungen vom Glauben an unser Volk, am Ende den Sieg des Deutschen Reiches!" Geheimbericht der Wehrmacht. Im Wartesaal des Spandauer Hauptbahnhofs wurde von zwei Arbeitern darüber gesprochen, dass es Zigaretten künftig nur noch für die berufstätige Bevölkerung und Soldaten geben sollte. Jedenfalls könne man eine solche Regelung nur begrüßen, vielleicht zwinge sie doch diesen oder jenen zur Arbeit, nachdem er bisher einen weiten Bogen um sie zu machen verstanden habe.
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Aus Furcht vor Seuchen werden 6.865 Opfer der amerikanischen und britischen Luftangriffe auf Dresden auf dem heutigen Altmarkt, weitere im Krematorium Tolkewitz verbrannt. Die meisten geborgenen Opfer können nicht mehr identifiziert werden. Gleichzeitig beginnen die Angriffe der 9. und der 3. US-Armee auf die beiden letzten größeren Flüsse, die noch zwischen ihnen und dem Ruhrgebiet liegen: der Ruhr und dem Rhein. Doch Befehlshaber Omar Bradley fürchtet, dass alle Brücken vor Eintreffen seiner Truppen gesprengt werden. Deutsches Reich Wehrmachtsbericht - In der großen Schlacht um Ostpreußen haben unsere seit sechs Wochen ununterbrochen in hartem Kampf stehenden Divisionen dem Ansturm von acht Sowjetarmeen standgehalten. Zwischen Roermond und an der Bahnlinie Geilenkirchen-Erkelenz konnten die Verbände der 9. amerikanischen Armee unsere Vorposten an einzelnen Stellen auf das Ostufer der Rur zurückdrücken. In einem dringenden und streng geheimen Fernschreiben teilt der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Weichsel, Reichsführer-SS Himmler, dem Oberkommando des Heeres die geplanten Aufgaben der 9. Armee mit. Die Hauptkampflinie ist beiderseits von Küstrin durch das XI.-SS-Panzerkorps und das CI. Armeekorps zu verteidigen. Die 9. Armee bildet durch die beiden Volksartilleriekorps 404 und 408 beiderseits von Seelow einen starken Artillerieriegel. Ein Pak-Riegel ist auf der Linie Müllrose – Ostrand Fürstenwalde – westlich Müncheberg – Buckow – Frankenfelde – westlich Bad Freienwalde zu errichten. Diese Planung beruht auf der Einsicht, dass die eigenen Kräfte zur Zerschlagung der feindlichen Brückenköpfe nicht mehr ausreichen und eine standhafte Verteidigung ein erwartetes Vordringen der 1. Weißrussischen Front zu verhindern hat. Die Tagesmeldung der 9. Armee informiert über starke Schanzarbeiten, besonders vor den eigenen Brückenköpfen östlich der Oder. Aus Oderberg trifft eine Sturmgeschützbatterie bei Neuenhagen (Oderinsel) ein. Heute meldet ein Generalstabsoffizier der Heeresgruppe starke Bedenken gegen die von Hitler befohlene beschleunigte Aufstellung von weiteren Infanteriedivisionen in den Wehrkreisen an. Er schlägt vielmehr vor: „Da bei der derzeitigen angespannten Personallage und der Ausgeschöpftheit aller Wehrkreise eine derartig aufgestellte Division einem Großkampf kaum gewachsen sein wird, wird die Aufstellung von Schattendivisionen vorgeschlagen ... Eine derartige Infanteriedivision wird einer abgekämpften Inf.-Div. zugeführt, in diese eingegliedert.“ Der Oberst geht davon aus, dass wenn die Felddivision zerschlagen ist, ja noch die Stäbe vorhanden sind, die dann den Kampf fortsetzen können. Hieraufhin wird Hitler befehlen, zwei Schattendivisionen und ein verstärktes Grenadierregiment der Heeresgruppe zuzuteilen. Die Grenadiere sollen der 712. Infanteriedivision unterstellt werden. Aber eine Eingliederung kann nicht vorgenommen werden, da die drei Fahnenjunkerregimenter in harten Kämpfen stehen. Schattendivisionen sind ein weiterer Versuch, die letzten mangelhaft ausgebildeten und ausgerüsteten Mobilmachungsreserven zur Kriegsverlängerung in den sinnlosen Untergang zu schicken. Längst stehen 16-jährige Flak-Kanoniere an der Oder im Kampf mit sowj. Panzern. Einer von ihnen – Günter Westphal – ist bereits am 11. Februar 1945 nahe Reitwein gefallen und auf dem Seelower Friedhof beigesetzt worden. Kein Land hat systematisch so junge und alte Soldaten an die Front geschickt, wie das nationalsozialistische Deutschland. | ||
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Großdeutsches Reich / Provisorische Französische Republik In Brombach bei Lörrach im Gau Baden ereignen sich die bis dahin schwersten Kriegshandlungen, da die Gegend wegen der geografischen Nähe zur Schweiz bislang weitestgehend vom Krieg verschont wurde. Französische Fliegerangriffe zerstören neben der Rüstungsfabrik Teves auch einige Häuser rund um den Bahnhof. Der Angriff fordert über 40 Menschenleben und 100 Verletzte. Sonntag, 25. Februar 1945 Im Dianabad veranstaltet die HJ (Hitlerjugend) ein "Pimpfenschwimmfest", wo "Pimpfe" (das sind die Zehn- bis Vierzehnjährigen) und "Jungmädel" ihr Können unter Beweis stellen sollen. - Notdienstverpflichtung: Zur Behebung der Bombenschäden werden die Betriebe mit ihren Gefolgschaften aufgefordert, für Aufräumungsarbeiten zur Verfügung zu stehen. - Die deutschen Zeitungen feiern die Zerschlagung eines sowjetischen Brückenkopfes an der Gran als Beginn der großen Gegenoffensive in Ungarn. In Wirklichkeit bereitet sich die Rote Armee in Ungarn auf ihre letzte große Offensive vor, den Angriff in Richtung Wien.
Die deutschen Zeitungen feiern die Zerschlagung eines sowjetischen Brückenkopfes an der Gran als Beginn der großen Gegenoffensive in Ungarn. In Wirklichkeit bereitet sich die Rote Armee in Ungarn auf ihre letzte große Offensive vor, den Angriff in Richtung Wien.
Großdeutsches Reich (Reichskommissariat für die besetzten norwegischen Gebiete) / Sowjetunion Die sowjetischen Truppen, die am 25. Oktober die Finnmark besetzten und die deutschen Truppen aus dem Norden Norwegens vertrieben, ziehen unter ihrem Kommandanten Wladimir Iwanowitsch Schtscherbakow aus Norwegen ab. | ||
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1112 Bomber der US-Luftwaffe werfen unter Geleitschutz von 700 Jagdflugzeugen bei einem Großangriff auf Berlin 2800 t Bomben ab; der deutschen Luftabwehr gelingt der Abschuss von 13 Bombern und zwei Jagdflugzeugen. Spitzel der Wehrmacht berichten: „Die Stimmung der Berliner zeigte sich zwar nicht so nervös wie noch vor etwa drei Wochen, war aber dennoch, trotz der zur Schau getragenen Ruhe, sehr gespannt. Jedoch ist nicht zu verkennen, dass die Sorge um einen guten Ausgang des Krieges steigt.“ Sowjetische Truppen der 1. Weißrussischen Front formieren sich zum Großangriff auf das Stettiner Haff und die Stadt Kolberg an der pommerschen Ostseeküste; Teile der 2. Weißrussischen Front stoßen auf Köslin vor. Wehrmachtsbericht - Die Besatzungen von Breslau und Glogau verteidigten sich in erbitterten Straßenkämpfen, so dass dem Feind nennenswerte Erfolge versagt blieben. Zwischen Neu-Stettin und Konitz konnte der Gegner auf schmalem Raum unsere Sicherungslinien durchstoßen und nach Nordwesten Boden gewinnen. Heute übergibt der Kommandeur der 32. SS-Division „30. Januar“ seine Stellungnahme zum Bericht eines ihm unbekannten SS-Obersturmbannführers über den „Einsatz und Verhalten der Wehrmacht“ im Raum Müllrose vom 16. Februar 1945. Er bestätigt die verbreitete Desorganisation der Stäbe, ein mangelhaftes Abstimmen mit den Nachbarn und Probleme in der Führung von Volksturmein-heiten, Versprengten und Marschbataillonen. Er wehrt sich gegen den Vorwurf einer zunehmenden Demoralisierung bei den Soldaten. „Die in den ersten Tagen nach dem russischen Durchbruch feststellbare Panikstimmung und Apathie hat sich grundlegend verändert.“ Die 9. Armee meldet die Abwehr eines sowj. Angriffes auf die Festung Frankfurt und die Zerstörung einer Brücke bei Reitwein durch sieben Granatwerfertreffer. Das CI. Armeekorps führt mit Teilen einen Angriff auf Karlsbiese. Die eingenommene Position muss allerdings nach kurzer Zeit aufgegeben werden. Marschall Shukow trifft die letzten Maßnahmen zur Durchführung der Pommernoperation. An der Oder tritt eine Pause ein, die für Teiloperationen mit begrenztem Ziel genutzt wird. In den Divisionen der sowj. 8. Gardearmee laufen die Vorbereitungen eines Angriffes zur Einnahme Rathstocks und Hathenows. Der Hintergrund für diese Handlung wird anhand der Lage deutlich. Der vordere Rand des sowj. Brückenkopfs im Abschnitt Herzershof, Bahnhof Reitwein, Dorf Reitwein und Reitweiner Höhe macht ein Knick. Hier besteht die akute Gefahr, dass bei einem entschlossenen Angriff von dtsch. Truppen die Korps der 8. Gardearmee an ihren Natstellen voneinander getrennt werden. Deshalb hat General Tschuikow bereits gestern Abend den Entschluss bestätigt, die Frontlinie entlang der Straße Manschnow – Lebus zu begradigen. Für diese Handlungen stellt er die 57. und 79. Gardeschützendivision sowie zwei gepanzerte Artillerieregimenter bereit. Unter Hinzuziehung aller Artillerieeinheiten, auch der zur Unterstützung zugeteilten 100. Haubitzenartilleriebrigade mit 203-mm-Selbstfahrlafetten und einer Abteilung der 25. Garde-granatwerferbrigade mit Raketenwerfer M-31, kann der Angriff mit einer Dichte von 131 Rohre Artillerie unterstützt werden. Bis Angriffsbeginn verbleiben den Truppen noch gut fünf Tage. | ||
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
Montag, 26. Februar 1945 In der Slowakei beginnt eine Großoffensive der Roten Armee mit der Stoßrichtung gegen Preßburg und Wien. - Im Zentralfriedhof finden wieder Beerdigungen statt, jedoch ohne Aufbahrung und Kondukt. Den Angehörigen steht es frei, die Trauerfeiern am offenen Grab abzuhalten. Über diese Neuerungen erfahren die Angehörigen aus der Zeitung. - Viele Straßen Wiens sind wegen der Trümmer- und Schuttberge nahezu unpassierbar. Starke Stürme hüllen die Stadt in Staubwolken, die das Atmen erschweren.
Stimmungsbericht der Wehrmacht. Die Stimmung der Berliner zeigte sich zwar nicht so nervös wie noch vor etwa drei Wochen, war aber dennoch, trotz der zur Schau getragenen Ruhe, sehr gespannt. Jedoch ist nicht zu verkennen, dass die Sorge um einen guten Ausgang des Krieges steigt. Hitler vor dem Rest seiner Gauleiter: Wenn auch meine Hand zittert, und selbst wenn mein Kopf zittern sollte - mein Herz wird niemals zittern! Im Wiener Zentralfriedhof finden wieder Beerdigungen statt, jedoch ohne Aufbahrung und Kondukt. Den Angehörigen steht es frei, die Trauerfeiern am offenen Grab abzuhalten. Über diese Neuerungen erfahren die Angehörigen aus der Zeitung. - Viele Straßen Wiens sind wegen der Trümmer- und Schuttberge nahezu unpassierbar. Starke Stürme hüllen die Stadt in Staubwolken, die das Atmen erschweren.
Martin Bormann an seine Frau. Jetzt habe ich gerade gehört, dass drei weitere Formationen feindlicher Bomber sich Berlin nähern. Hier und da können wir in der Ferne dröhnende Explosionen hören. Ich frage mich, wie Berlin aussehen wird, wenn ich es das nächste Mal sehe. | ||
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die Briten erreichen den Rhein nördlich Kalkar. 458 Bomber der britischen Royal Air Force greifen Mainz an. 20 Minuten dauert der Luftangriff der Royal Air Force auf Mainz. Die Innenstadt wird in ein Inferno aus Flammen und Rauch verwandelte. Als die Attacke vorüber ist, besteht das historische Mainz nicht mehr: 80 Prozent sind zerstört. Der Angriff kostet mehr als 1200 Menschen das Leben. Die 9. Armee meldet heute die Feststellung der Verstärkung der sowj. Truppen in den Brückenköpfen Wuhden und Lebus. Sie haben durch die Einnahme von markanten Höhen als Beobachtungspunkte für weitere Angriffe günstige Positionen eingenommen. Dafür steht u. a. der von T-34 unterstützte sowj. Angriff in den frühen Vormittagstunden auf den „Zuckerhut“ und die Höhe 48,4., von der man eine „Sicht auf 8 Kilometer“ hat. Die den gesamten Tag dauernden Kämpfe um diese Höhen führen beide Seiten mit der für die Ostfront üblichen Härte. Die Volkssturmmänner erwehren sich die gesamte Zeit. Sie ergeben sich nicht – offensichtlich aus der Befürchtung, bei Gefangennahme nicht als reguläre Soldaten anerkannt zu werden und damit nicht nach den Regeln des Völkerrechtes behandelt zu werden. Auch eine Kompanie des Fahnenjunkerregiments Wiener-Neustadt steht etwa 1,5 Kilometer ostwärts Wüste Kunersdorf in wechselvollen Gefechten. Am Abend existiert die Kompanie nicht mehr. Besorgt wird die Heeresgruppe darüber informiert, dass keine Infanteriereserven zur Abriegelung von größeren Einbrüchen verfügbar sind. Regimentsstarke sowjetische Angriffe führen gegen Mittag zur Einschließung des Stützpunktes Wuhden. Sofort werden Einheiten zu einem Gegenstoß zusammengefasst. Weiter nördlich hat ein Vorstoß von Teilen der Infanteriedivision „Berlin“ bei Rehfeld, nach Abwehr eines sowj. Angriffs auf Sophienthal, keinen Erfolg. 15 der 49 Eisenbahnzüge, auf die die 10. SS-Panzerdivision zur 9. Armee verlegt werden soll, haben die 3. Panzerarmee in Pommern verlassen. Diese Division wird nie im Raum der 9. Armee eintreffen.
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
Dienstag, 27. Februar 1945 In Ungarn besetzt die Rote Armee systematisch Dorf um Dorf und nähert sich der österreichischen (damals deutschen) Grenze. - Die Hörer und Hörerinnen der Universität werden zum Einsatz an der beschädigten Universität gerufen. "Wichtig: Hämmer, Zangen, Kartonmesser mitbringen!". - "Normal" verkehren nur mehr zehn Straßenbahnlinien in Wien. 36 Linien sind gänzlich eingestellt, der Rest umgeleitet. - Die extreme Kälte ist vorbei, die Temperatur steigt über Nacht auf plus 10 Grad. KRIEG IM OSTEN EUROPAS In Ungarn besetzt die Rote Armee systematisch Dorf um Dorf und nähert sich der deutschen Grenze.
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Deutsches Reich Amerikanische Truppen besetzen Trier. Laut einem Aktenvermerk von Martin Bormann hat Hitler die probeweise Bildung eines Frauenbataillons genehmigt: „Aufstellung in Verbindung mit der Reichsfrauenführung. Bewährt sich dieses Frauenbataillon, sollen sofort weitere aufgestellt werden.“ Dazu kommt es allerdings nicht mehr. Sowjetische Truppen stellen die Versuche, die Linien der abgeschnittenen deutschen Heeresgruppe Kurland zu durchbrechen, ein. Wehrmachtsbericht - An der Oderfront gelang es dem Feind, seine kleinen Brückenköpfe südlich Küstrin geringfügig zu erweitern. Im Brückenkopf an der unteren Saar gelang es den Amerikanern, in schweren Kämpfen weiter Raum zu gewinnen. Mehrere Stunden lang kämpfen beide Seiten mit Infanterie, Artillerie und Panzern um den Ort Wuhden. Die dtsch. Soldaten kommen gegen das starke gegnerische Abwehrfeuer nur langsam voran. Es gelingt, den Ort Wuhden wieder freizukämpfen. Rotarmisten besetzen die Höhe 76,2 nördlich davon. Am Nachmittag treten Teile der 8. Gardearmee von der Höhe etwa ein Kilometer südlich von Klessin in nordwestliche Richtung zum Angriff an. Am Abend wird das 1200 Mann starke Grenadierersatz- und Ausbildungsregiment aus den Standorten Neuruppin, Rathenow und Zehdenick zur 9. Armee in Marsch gesetzt. Der General der Pioniertruppen der Heeresgruppe Weichsel berichtet vom Stand der Vorbereitungsarbeiten zur Überflutung längst der Oder. Demnach hat das zur Erweiterung der Oderdammzerstörung nordwestlich von Vogelsang eingesetzte Pionierbataillon 953 noch zwei Tage „Arbeit“. Zur Anstauung der Alten Oder zwischen Güstebiese und Wriezen ist das Regiment 109 (Organisation Todt) mit ca. 300 Mann eingesetzt und schließt das Anlegen von drei Staustufen südlich Wriezen innerhalb von vier Tagen ab. Am Südostrand sind 140 Mann mit dem Bau eines Dammes und Wehres in 10 Tagen fertig. Dies sind lakonische Äußerungen zu Absichten, deren Realisierung eine einzigartige Kulturlandschaft und den Lebensraum von Tausenden Oderbrüchern nachhaltig zerstören würde. Die 9. Armee meldet, dass sowj. Flugzeuge im Raum Küstrin – Lebus massiv in die Gefechte eingreifen. Angriffsschwerpunkte sind heute der Bahnhof Lebus, der Raum Podelzig und die frontnahen Straßen. Längst ist die absolute Luftüberlegenheit der deutschen Luftwaffe gebrochen. Die 16. sowj. Luftarmee, die Marschall Shukow direkt untersteht, verfügt nun zunehmend über die Luftüberlegenheit. Auch die sowj. Truppenluftabwehr erhöht die Abschusszahl dtsch. Flugzeuge. Allein im Bereich der 5. Stoßarmee stehen fünf Flak-Divisionen und drei Flakregimenter bereit. Sie decken zu 62 % die Übersetzstellen, 22 % die Truppen und zu 16 % den rückwärtigen Raum. Die dtsch. Jagdbomber können somit nur noch unter Verlusten im Sturzflug Brücken bekämpfen. Somit müssen neue Einsatzmethoden zur Anwendung kommen. | ||
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
Mittwoch, 28. Februar 1945 Die für Ende Februar vorgesehene Wiedereröffnung der Schulen wird erneut verschoben. - Amerikanische Truppen besetzen Trier. - In Wien gibt es wieder Fußball-Meisterschaftsspiele: Auf dem Sportklubplatz gibt es die Ergebnisse: Sportklub-Austria 3:2, Vienna-Admira 5:3. Auf den anderen Plätzen kann nicht gespielt werden. In der Tabelle führt Rapid vor Wacker, Vienna, FC Wien, FAC, Admira, Sportklub, WAC, Austria und Oberlaa.
Aktenvermerk Martin Bormann. Außerdem habe der Führer, wie mir ja genau bekannt ist, die probeweise Aufstellung eines Frauenbataillons genehmigt. Die Frauen sollen so rasch wie möglich tadellos ausgebildet werden. Aufstellung des Frauenbataillons in Verbindung mit der Reichsfrauenführung. Bewährt sich dieses Frauenbataillon, sollen sofort weitere aufgestellt werden. Die für Ende Februar vorgesehene Wiedereröffnung der Schulen wird erneut verschoben.
Tagebuch Thomas Mann. Las Churchills Bericht an das Unterhaus über die Ergebnisse von Jalta. Scheint festzustehen, dass Oberschlesien, Danzig, große Teile von Ostpreußen an Polen fallen sollen. Dem Einwand, das werde die Saat für neuen Krieg bedeuten, begegnet er mit der Versicherung, es werde dafür gesorgt werden, dass jeder deutsche Angriff für Generationen unmöglich sei. | ||
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