Chronik 1945.02: Unterschied zwischen den Versionen
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− | == <center> ''' ''' </center> == | + | == <center> '''Die sowjetischen Truppen überschreiten die Oder und bauen Brückenköpfe auf dem westlichen Ufer''' </center> == |
− | == <center> ''' ''' </center> == | + | == <center> '''Der von den Widerstandskämpfern gegen Hitler zum Reichkanzler vorgesehene Carl Friedrich Goerdeler wird hingerichtet''' </center> == |
− | == <center> ''' | + | == <center> '''4000 deutsche Flüchtlinge sterben beim Versenken der GENERAL VON STEUBEN''' </center> == |
<center> [[Datei:Map Deutschland 1945-02-01.jpg|800px]] </center> <br> <center> '''Deutschland am 1. Februar 1945; nur in den weißen Gebieten stehen noch keine feindlichen Truppen. <br>Die dunkelrot gefärbten Gebiete gingen Deutschland in den letzten zwei Wochen verloren.''' </center> | <center> [[Datei:Map Deutschland 1945-02-01.jpg|800px]] </center> <br> <center> '''Deutschland am 1. Februar 1945; nur in den weißen Gebieten stehen noch keine feindlichen Truppen. <br>Die dunkelrot gefärbten Gebiete gingen Deutschland in den letzten zwei Wochen verloren.''' </center> | ||
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* Die 2. Garde-Panzerarmee der sowjetischen Streitkräfte hat bei ihrem Vormarsch in Richtung Westen innerhalb der vergangenen 16 Tage 706 km zurückgelegt; dies entspricht einer Tagesleistung von etwa 43 km. | * Die 2. Garde-Panzerarmee der sowjetischen Streitkräfte hat bei ihrem Vormarsch in Richtung Westen innerhalb der vergangenen 16 Tage 706 km zurückgelegt; dies entspricht einer Tagesleistung von etwa 43 km. | ||
* Die Führung der deutschen Luftwaffe beginnt in großem Umfang mit der Verlegung der ihr noch verbliebenen Flieger- und Flugabwehrverbände an die Ostfront, wo sie gegen die auf deutsches Gebiet vorgedrungenen sowjetischen Truppen zum Einsatz kommen sollen. | * Die Führung der deutschen Luftwaffe beginnt in großem Umfang mit der Verlegung der ihr noch verbliebenen Flieger- und Flugabwehrverbände an die Ostfront, wo sie gegen die auf deutsches Gebiet vorgedrungenen sowjetischen Truppen zum Einsatz kommen sollen. | ||
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Eine Synode der russisch-orthodoxen Kirche wählt in Moskau den Metropoliten von Leningrad und Nowgorod, Alexej, als Nachfolger des 1944 verstorbenen Sergej zum Patriarchen von Moskau und Allrussland. <br> | Eine Synode der russisch-orthodoxen Kirche wählt in Moskau den Metropoliten von Leningrad und Nowgorod, Alexej, als Nachfolger des 1944 verstorbenen Sergej zum Patriarchen von Moskau und Allrussland. <br> | ||
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* Wehrmachtsbericht: "Im Südteil Pommerns scheiterten feindliche Angriffe bei Deutsch-Krone und Jastrow. Beiderseits der unteren Weichsel griff der Feind südwestlich Graudenz an. An der Saarfront sowie im unteren Elsaß blieben US-Vorstöße erfolglos." | * Wehrmachtsbericht: "Im Südteil Pommerns scheiterten feindliche Angriffe bei Deutsch-Krone und Jastrow. Beiderseits der unteren Weichsel griff der Feind südwestlich Graudenz an. An der Saarfront sowie im unteren Elsaß blieben US-Vorstöße erfolglos." | ||
* Aus dem deutschen Konzentrationslager Mauthausen in Oberösterreich gelingt 500 sowjetischen Kriegsgefangenen die Flucht; bei der Verfolgung kommen aber 483 Flüchtlinge ums Leben. | * Aus dem deutschen Konzentrationslager Mauthausen in Oberösterreich gelingt 500 sowjetischen Kriegsgefangenen die Flucht; bei der Verfolgung kommen aber 483 Flüchtlinge ums Leben. | ||
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In der US-amerikanischen Hauptstadt Washington werden erste Zahlen über die Lieferungen der Vereinigten Staaten an die UdSSR im Rahmen des 1940 vom US-Kongress verabschiedeten Leih- und Pachtgesetzes bekannt gegeben. <br> | In der US-amerikanischen Hauptstadt Washington werden erste Zahlen über die Lieferungen der Vereinigten Staaten an die UdSSR im Rahmen des 1940 vom US-Kongress verabschiedeten Leih- und Pachtgesetzes bekannt gegeben. <br> | ||
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− | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> | + | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br><br> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Frankreich.png|70px]] </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]]''' <br> |
* Das sowjetische Volkskommissariat für Verteidigung ordnet an, dass alle deutschen Männer zwischen 17 und 50 Jahren, die sich in Händen der Roten Armee befinden oder auf von ihr besetztem Gebiet, Zwangsarbeit leisten müssen. Die meisten werden in die Sowjetunion transportiert. Beschluß des sowjetischen Verteidigungsministeriums. Die Deutschen, die in der deutschen Armee bzw. im Volkssturm gedient haben, sind in NKWD-Lager zu überstellen. Von den übrigen mobilisierten Deutschen sind Arbeitsbataillone zu je 750 bis 1200 Personen für die Arbeit in der Sowjetunion zu formieren. Die Erfüllung dieses Beschlusses wird Genossen Berija übertragen. | * Das sowjetische Volkskommissariat für Verteidigung ordnet an, dass alle deutschen Männer zwischen 17 und 50 Jahren, die sich in Händen der Roten Armee befinden oder auf von ihr besetztem Gebiet, Zwangsarbeit leisten müssen. Die meisten werden in die Sowjetunion transportiert. Beschluß des sowjetischen Verteidigungsministeriums. Die Deutschen, die in der deutschen Armee bzw. im Volkssturm gedient haben, sind in NKWD-Lager zu überstellen. Von den übrigen mobilisierten Deutschen sind Arbeitsbataillone zu je 750 bis 1200 Personen für die Arbeit in der Sowjetunion zu formieren. Die Erfüllung dieses Beschlusses wird Genossen Berija übertragen. | ||
* Die US-amerikanische Luftwaffe fliegt mit 937 Bombern, begleitet von 613 Jagdflugzeugen, einen der schwersten Luftangriffe auf die deutsche Reichshauptstadt Berlin, bei dem über 3000 Tonnen Sprengbomben abgeworfen werden. 22.000 Menschen, darunter der Präsident des Volksgerichtshofes, Dr. Roland Freisler, kommen bei dem Angriff ums Leben. | * Die US-amerikanische Luftwaffe fliegt mit 937 Bombern, begleitet von 613 Jagdflugzeugen, einen der schwersten Luftangriffe auf die deutsche Reichshauptstadt Berlin, bei dem über 3000 Tonnen Sprengbomben abgeworfen werden. 22.000 Menschen, darunter der Präsident des Volksgerichtshofes, Dr. Roland Freisler, kommen bei dem Angriff ums Leben. | ||
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Im Sommerpalast der Zaren in Jalta auf der Krim (UdSSR) treffen der US-amerikanische Präsident Franklin Delano Roosevelt, der britische Premierminister Winston Churchill und der sowjetische Staats- und Parteichef Josef W. Stalin zu einer achttägigen Konferenz über politische Fragen der Nachkriegszeit zwecks Ergänzung der 1943 auf der Teheran-Konferenz gefassten Beschlüsse zusammen. Es ist der zweite Gipfel der „Großen Drei“. Churchill steht Stalin faktisch allein gegenüber, denn US-Präsident Franklin D. Roosevelt ist auf die Unterstützung des sowjetischen Diktators für seinen Plan eines neuen, besseren Völkerbundes angewiesen. <br> | Im Sommerpalast der Zaren in Jalta auf der Krim (UdSSR) treffen der US-amerikanische Präsident Franklin Delano Roosevelt, der britische Premierminister Winston Churchill und der sowjetische Staats- und Parteichef Josef W. Stalin zu einer achttägigen Konferenz über politische Fragen der Nachkriegszeit zwecks Ergänzung der 1943 auf der Teheran-Konferenz gefassten Beschlüsse zusammen. Es ist der zweite Gipfel der „Großen Drei“. Churchill steht Stalin faktisch allein gegenüber, denn US-Präsident Franklin D. Roosevelt ist auf die Unterstützung des sowjetischen Diktators für seinen Plan eines neuen, besseren Völkerbundes angewiesen. <br> | ||
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− | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> | + | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br><br> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br> |
* Wehrmachtsbericht: "Angriffe der Bolschewisten gegen unsere Stellungen südöstlich Frankfurt/Oder und vor Küstrin blieben ohne Erfolg. Auch an der pommerschen Front kam es zu heftigen Gefechten bei Pyritz, Arnswalde und nordwestlich Jastrows. An der mittleren Rur halten lebhafte feindliche Bewegungen an. US-Angriffe im Abschnitt von Kolmar wurden abgewiesen. <br> | * Wehrmachtsbericht: "Angriffe der Bolschewisten gegen unsere Stellungen südöstlich Frankfurt/Oder und vor Küstrin blieben ohne Erfolg. Auch an der pommerschen Front kam es zu heftigen Gefechten bei Pyritz, Arnswalde und nordwestlich Jastrows. An der mittleren Rur halten lebhafte feindliche Bewegungen an. US-Angriffe im Abschnitt von Kolmar wurden abgewiesen. <br> | ||
* 238 Bomber der britischen Royal Air Force fliegen einen schweren Angriff auf Bonn am Rhein. | * 238 Bomber der britischen Royal Air Force fliegen einen schweren Angriff auf Bonn am Rhein. | ||
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** 1912 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe der Ortschaft Loenhout in der Provinz Antwerpen ein, Schäden werden nicht bekannt. | ** 1912 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe der Ortschaft Loenhout in der Provinz Antwerpen ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center> '''[[Chronik 1945.02|05.02.1945]]''' </center> | ! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center> '''[[Chronik 1945.02|05.02.1945]]''' </center> | ||
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− | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Polen | + | | <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br> |
− | + | In Jalta am Schwarzen Meer beginnen die Beratungen von Stalin, Roosevelt und Churchill über die gemeinsamen Aktionen zur Beendigung des Krieges und über die Nachkriegsordnung Europas. <br> | |
− | US-amerikanische Bomberverbände fliegen mit 589 Maschinen einen Angriff auf Treibstoffwerke in der Nähe von Regensburg. | + | |- valign="top" |
− | + | | <center> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' || '''[[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br> | |
− | Marschall | + | Der Vorsitzende des Landesnationalrates Bierut erklärt, dass Polen die Zivilverwaltung in den Gebieten ostwärts der Oder-Neisse-Linie übernommen und mit der Austreibung der deutschen Bevölkerung sowohl aus den außerdeutschen Gebieten wie auch aus den östlichen Reichsteilen begonnen habe. Der Präsident des kommunistischen polnischen Nationalrats, Boleslaw Bierut, fordert in Warschau die Unterstellung der preußischen Provinzen Schlesien und Ostpreußens unter polnische Verwaltung, sobald das Deutsche Reich kapituliert hat. <br> |
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− | + | * US-amerikanische Bomberverbände fliegen mit 589 Maschinen einen Angriff auf Treibstoffwerke in der Nähe von Regensburg. | |
− | + | * Marschall Schukow erteilt den Befehl zur Erweiterung des Kienitzer Brückenkopfes auf eine Breite von 20-25 Kilometer und eine Tiefe von 12-13 Kilometer. Teile der 60. Gardeschützendivision setzen über die Oder und bilden einen Brückenkopf, bis Genschmar und Henriettenhof heranreichend. Damit verläuft die Verteidigungslinie des ersten Bataillons des deutschen Panzergrenadierregiments 35 quer durch Genschmar. Weitere eintreffende Einheiten der 25. Panzergrenadierdivision verlängern diese bis Bleyen. Am Abend räumen die Grenadiere Sydowswiese und ziehen sich bis Sophienthal zurück. Weiter nördlich können sowjetische Angriffe bei Kienitz und Groß Neuendorf abgewehrt werden. Die gepanzerte Kampfgruppe der 25. Panzergrenadierdivision und das zweite Bataillon des Grenadierregiments 302 greifen aus dem Raum Neubarnim erfolglos Kerstenbruch an. Im Tagesverlauf dringen sowjetische Einheiten in das zum großen Teil evakuierte Gorgast ein. Südöstlich davon stehen Rotarmisten bereits an der Manschnower Mühle. Die Festung Küstrin ist damit faktisch eingeschlossen. Einem deutschen Jagdkommando gelingt der Aufbau einer Sicherungslinie bei Manschnow. Verluste des Gegners etwa 200 Tote. Die Küstriner Neustadt wird massiv von der sowjetischen Artillerie beschossen. Südlich davon führt eine Panzerabteilung der Division Kurmark einen Angriff mit dem Ziel, bis zur Alten Oder vorzustoßen. Der Angriff bleibt bei Herzershof im starken sowjetischen Panzerabwehrkanonenfeuer liegen. Die 8. sowjetische Gardearmee bringt immer weitere Kräfte und Mittel in die Brückenköpfe südlich von Küstrin. Bei Lebus setzen Teile der Vorauskräfte der 69. Armee über die Oder und bedrohen die Stadt von Süden. Das Volksturmbataillon „Franken“ kann dies nicht verhindern. Sowjetische Aufklärungskräfte tasten sich bis an den Stadtrand heran. Das Eis der Oder schmilzt sehr rasch. Bei Lebus ist der Strom auf der gesamten Breite offen, bei Göritz bilden sich erste offene Stellen und in Küstrin kann das brüchige Eis nur noch von der Infanterie betreten werden. | |
− | Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br> | + | * Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br> |
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− | + | * Die Lage an den Fronten am 5. Februar 1945: Nördlich und südöstlich von Frankfurt/Oder haben unsere Truppen den Widerstand des Gegners gebrochen und sind an den Fluss Oder vorgerückt. Viele deutsche Einheiten wurden dort am Ufer in die Enge getrieben und vernichtet. Die Ortschaft Alt-Schaumburg, drei Kilometer von Küstrin entfernt, wurde genommen. Die gerade erst von der Westfront an die sowjetisch-deutsche Front verlegte 25. motorisierte Division des Gegners hat große Verluste an Gefallenen und Gefangenen. Im Laufe des Tages haben unsere Truppen mehr als 5000 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet. Es gab viele Trophäen, darunter 70 Geschütze, 200 Maschinengewehre und 18 große Speicher mit Militärgut. 1350 Deutsche wurden gefangen genommen. | |
− | Die Lage an den Fronten am 5. Februar 1945 | + | * Die sowjetischen Kämpfer zeigen in den Kämpfen gegen die deutschen Besatzer Musterbeispiele an Heldenmut. Die Panzerbesatzung von Offizier Pschenitschnikow zerschoss bei einem einzigen Angriff einen deutschen Panzer vom Typ „Panther“ und vier Schützenpanzerwagen. Die Flieger Dolgow und Kurzidse wurden bei der Rückkehr zu ihrem Flugplatz von sechs deutschen Kampfbombern angegriffen. Die Hitleristen griffen Kurzidses Maschine an. Leutnant Dolgow eilte seinem Kameraden zu Hilfe und schoss mit gezieltem Feuer einen deutschen Bomber ab. Danach vernichtete Dolgows Bordschütze, Sergeant Martynow, zwei weitere feindliche Flugzeuge. Unsere Sturmkampfflieger landeten wohlbehalten auf ihrem Flugplatz. |
− | + | * In Ostpreußen wurde Hauptmann Richter gefangen genommen. Der Gefangene erzählte: „Ich war Taktiklehrer in einer Schule für Unteroffiziere. Unlängst wurde die Schule eilends an die Front geworfen, ich wurde zum Kommandeur ernannt. Das deutsche Oberkommando hielt die Verteidigung am Fluss Deime für uneinnehmbar und versicherte uns, dass die Russen an diesem Abschnitt nicht durchkommen. Die sowjetischen Truppen durchbrachen jedoch unsere Befestigungen. Das war ein sehr empfindlicher Schlag, der alle unsere Pläne zunichte machte.“ | |
− | Nördlich und südöstlich von Frankfurt/Oder haben unsere Truppen den Widerstand des Gegners gebrochen und sind an den Fluss Oder vorgerückt. Viele deutsche Einheiten wurden dort am Ufer in die Enge getrieben und vernichtet. Die Ortschaft Alt-Schaumburg, drei Kilometer von Küstrin entfernt, wurde genommen. Die gerade erst von der Westfront an die sowjetisch-deutsche Front verlegte 25. motorisierte Division des Gegners hat große Verluste an Gefallenen und Gefangenen. Im Laufe des Tages haben unsere Truppen mehr als | + | * Der gefangene Kommandeur des 23. Deutschen Festungs-Maschinengewehr-Bataillons Hauptmann Otto Schundt teilte mit: „Die Ergebnisse der letzten Kämpfe haben mich endgültig davon überzeugt, dass auch die mächtigsten Befestigungen Deutschland nicht mehr vor dem unausweichlichen Untergang retten können. Innerhalb weniger Tage haben die Russen mehrere erstklassige Festungen im Sturm genommen. Die meisten Soldaten meines Bataillons sind gefallen. Mit der übrig gebliebenen Gruppe von 30 Mann habe ich mich ergeben.“ |
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− | Die sowjetischen Kämpfer zeigen in den Kämpfen gegen die deutschen Besatzer Musterbeispiele an Heldenmut. Die Panzerbesatzung von Offizier Pschenitschnikow zerschoss bei einem einzigen Angriff einen deutschen Panzer vom Typ „Panther“ und vier Schützenpanzerwagen. Die Flieger Dolgow und Kurzidse wurden bei der Rückkehr zu ihrem Flugplatz von sechs deutschen Kampfbombern angegriffen. Die Hitleristen griffen Kurzidses Maschine an. Leutnant Dolgow eilte seinem Kameraden zu Hilfe und schoss mit gezieltem Feuer einen deutschen Bomber ab. Danach vernichtete Dolgows Bordschütze, Sergeant Martynow, zwei weitere feindliche Flugzeuge. Unsere Sturmkampfflieger landeten wohlbehalten auf ihrem Flugplatz. | + | * Im Zuchthaus Brandenburg-Görden werden die kommunistischen Widerstandskämpfer Hermann Danz, Martin Schwantes, Fritz Rödel, Johann Schellheimer und Theodor Neubauer hingerichtet. Sie hatten Kontakte zur „Gruppe Leitung“ der illegalen KPD, die mit den Verschwörern vom 20. Juli zusammenarbeitete. |
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− | In Ostpreußen wurde Hauptmann Richter gefangen genommen. Der Gefangene erzählte: „Ich war Taktiklehrer in einer Schule für Unteroffiziere. Unlängst wurde die Schule eilends an die Front geworfen, ich wurde zum Kommandeur ernannt. Das deutsche Oberkommando hielt die Verteidigung am Fluss Deime für uneinnehmbar und versicherte uns, dass die Russen an diesem Abschnitt nicht durchkommen. Die sowjetischen Truppen durchbrachen jedoch unsere Befestigungen. Das war ein sehr empfindlicher Schlag, der alle unsere Pläne zunichte machte.“ | + | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br> |
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− | Der gefangene Kommandeur des 23. Deutschen Festungs-Maschinengewehr-Bataillons Hauptmann Otto Schundt teilte mit: „Die Ergebnisse der letzten Kämpfe haben mich endgültig davon überzeugt, dass auch die mächtigsten Befestigungen Deutschland nicht mehr vor dem unausweichlichen Untergang retten können. Innerhalb weniger Tage haben die Russen mehrere | ||
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Ladenschlussanordnung für das Gebiet des Reichsgaues Wien: Ab sofort sind die Geschäftsräume der Färber, Chemischreiniger, Wäscher und Plätter, Photographen, Friseure, Schuhmacher, Damen- und Herrenschneider zwecks Einsparung von Beleuchtung und Beheizung bei Einbruch der Dunkelheit zu schließen. Aus demselben Grund können die "im Interesse der im Einsatz befindlichen Frauen" seit August 1944 auf 20 Uhr verlängerten Öffnungszeiten des Lebensmittelhandels nicht länger aufrechterhalten werden. | Ladenschlussanordnung für das Gebiet des Reichsgaues Wien: Ab sofort sind die Geschäftsräume der Färber, Chemischreiniger, Wäscher und Plätter, Photographen, Friseure, Schuhmacher, Damen- und Herrenschneider zwecks Einsparung von Beleuchtung und Beheizung bei Einbruch der Dunkelheit zu schließen. Aus demselben Grund können die "im Interesse der im Einsatz befindlichen Frauen" seit August 1944 auf 20 Uhr verlängerten Öffnungszeiten des Lebensmittelhandels nicht länger aufrechterhalten werden. | ||
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− | + | Das kommunistische Parteiblatt wird wieder zugelassen. <br> | |
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− | Das kommunistische Parteiblatt wird wieder zugelassen. | ||
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− | : | + | * In Peenemünde wird zu Testzwecken die Rakete '''V-2 4285''' abgefeuert. Ergebnisse dieses Fluges werden nicht bekannt. |
+ | * Von der V-2-Startbatterie 485 in der Nähe von Den Haag starten folgende Raketen: | ||
+ | ** 0136 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Chingford in East London ein, [[Datei:V 2.jpg|thumb|70px|''V 2'']] vier Menschen werden getötet und 45 verletzt. | ||
+ | ** 0222 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete kommt vom geplanten Kurs ab und explodiert an einem unbekannten Ort. | ||
+ | ** 0235 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt im Londoner Stadtbezirk Borough of Hackney ein, ein Mensch wird getötet und 22 werden verletzt. | ||
+ | ** 0529 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt im Epping Upland in Essex ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 0811 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Willingale im Epping Upland in Essex ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 0935 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Watton At Stone in Herfordshire ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1647 GMT - Eine in Darfeld gestartete V-2-Rakete schlägt in Oorderen bei Walenhoek nordwestlich von Antwerpen ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1916 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Edegem in der Region Flandern ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1945 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Waltham Holy Cross in der englischen Grafschaft Essex ein, drei Menschen werden verletzt. | ||
+ | * Von der V-2-Startbatterie 836 in Hachenburg im Westerwald werden folgende Raketen gestartet: | ||
+ | ** 0059 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt südwestlich von Valkenswaard in der Provinz Noord-Brabant ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 0136 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Schelle bei Zwolle in der heutigen Provinz Overijssel ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 0445 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordwestlich von Zoersel in Flandern ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 0935 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Leopoldsberg in der Nähe von Ahrweiler in der Pfalz ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 0958 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt südwestlich von Brasschaat im Großraum Antwerpen ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1141 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt im Vremde im Großraum Antwerpen ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1148 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordwestlich von Lier (frz. Lierre) in der Provinz Antwerpen ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
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{| class="wikitable" | cellpadding="5" cellspacing="0" border="2" | {| class="wikitable" | cellpadding="5" cellspacing="0" border="2" | ||
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center> '''[[Chronik 1945.02|06.02.1945]]''' </center> | ! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center> '''[[Chronik 1945.02|06.02.1945]]''' </center> | ||
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− | | <center | + | | <center> [[Datei:Polen.png|70px]] </center> ||'''[[Republik Polen 1945|Republik Polen]]''' <br> |
− | + | Die polnische Exilregierung in London gibt die Auflösung ihr unterstellter Verbände der auf polnischem Gebiet operierenden "Armia Krajowa" (Heimatarmee) bekannt. <br> | |
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br> | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br> | ||
− | Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br> | + | * Das Korps Berlin schließt die Frontlücke nördlich von Gorgast. Es führt folgende Kräfte: Sturmgeschützbatterie 1229, 25. Panzergrenadierdivision mit Gruppe Schimpf und Polizeibataillon „Bremen-Helbig“, Stab der Division z. b. V. 606 mit Panzeraufklärungsersatz- und Ausbildungsabteilung 3, Motorsportschule Wriezen, Alarmbataillone „Potsdam“ und „Spandau“ sowie Infanteriedivision „Döberitz“. Eine Kampfgruppe der 21. Panzerdivision erhält den Befehl, mit einem Angriff von Manschnow auf Kietz einen Zugang zur eingeschlossenen Festung Küstrin herzustellen und das Westufer der Oder bis Genschmar freizukämpfen, wo das Panzergrenadierregiment 35 der 25. Panzergrenadierdivision in schwere Gefechte verwickelt ist. Der Angriff wird allerdings wegen der komplizierten Lage auf den nächsten Tag verschoben. In der zweiten Tageshälfte wehrt das erste Bataillon (Panzergrenadierbataillon 35) bei Genschmar zwei bataillonsstarke Angriffe ab. Auch bei Kienitz und Sydowswiese können sowjetische Angriffe abgewehrt werden. In der Nacht erfolgt ein vergeblicher Versuch eines Grenadierbataillons, Groß Neuendorf einzunehmen. Der deutsche Vorstoß auf Gieshof hat dagegen Erfolg. Die deutschen Einheiten haben in diesem Abschnitt erhebliche Verluste zu beklagen. Vor allem das Fehlen von Artillerie und der morastige Boden wirken sich negativ auf die Angriffshandlungen aus. Mehrere sowjetische Angriffe auf Kietz haben keinen Erfolg. Um Klessin nehmen die Kämpfe zu. Die Höhe 81 südlich von Reitwein bleibt in sowjetischer Hand. Das gesamte Westufer gerät bei Lebus in sowjetische Hand und die einzelnen Brückenköpfe werden zu einem etwa 20 km breiten verbunden. Die Lebuser Unterstadt wird aufgegeben. Im Süden sichern Wehrmachtsangehörige und das Volkssturmbataillon „Franken“ den Höhenrand bis Frankfurt mit einem schwach besetzten Graben. Sowjetische Soldaten dringen bis zum Lebuser Herrenhaus vor. Im nördlichen Stadtteil greift trotz großer Verluste das Fahnenjunkerregiment 1235 erfolglos an. Der deutsche Wehrmachtsbericht lobt den Pionier Justus Jürgensen, der die Oderbrücke bei Fürstenberg gesprengt hat und dafür mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurde. |
+ | * Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br> | ||
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− | <tr><td colspan="1"> | + | <tr><td colspan="1"> |
− | + | * Die Lage an den Fronten am 6. Februar 1945: Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten die Offensive fort und überquerten den Fluss Oder südöstlich von Breslau. Das Übersetzen war mit immensen Schwierigkeiten verbunden. Die Deutschen hatten am linken Ufer starke Verteidigungspunkte eingerichtet und dort im Voraus starke Kräfte konzentriert. Die Oder ist an dieser Stelle 150 Meter breit. Der Fluss ist nicht zugefroren, lediglich an den Ufern sind kleine Eisränder. Sowjetische Vortrupps setzten über den Fluss über und nahmen mehrere kleine Brückenköpfe ein. Unter den heroischen Anstrengungen der sowjetischen Pioniere und dem wütenden Feuer des Feindes konnten Pontons aufgebaut werden. Die Hauptkräfte unserer Infanterie, Panzereinheiten und Artillerie setzten zu den Brückenköpfen über, die von den Vortrupps gehalten wurden. Danach stießen die sowjetischen Abteilungen von Norden und Süden gegen die Stadt Olau vor und nahmen sie ein. | |
− | Die Lage an den Fronten am 6. Februar 1945 | + | * Andere Abteilungen erweiterten den Brückenkopf nordwestlich von Oppeln. Die Langzeitverteidigungslinie der Deutschen am Westufer der Oder wurden durchbrochen. Unsere Truppen rückten schnell vor und vereinigten sich südwestlich der Stadt Brieg. Auf diese Weise wurde die deutsche Garnison in Brieg eingekreist. Unsere Abteilungen gingen zum Sturm über und nahmen nach erbitterten Straßenkämpfen die Stadt und Festung Brieg ein. An den Zufahrtswegen zur Stadt erbeuteten die sowjetischen Abteilungen elf deutsche Flugzeuge, 26 Panzer und 25 Schützenpanzerwagen. Auf dem Schlachtfeld blieben Tausende feindlicher Leichen zurück. In Brieg gibt es 18 Rüstungsbetriebe. Unsere Panzerbesatzungen setzten den Angriff fort und drangen von zwei Seiten in die Stadt Grottkau ein. Zusammen mit der nachrückenden Infanterie zerschlugen sie die feindliche Garnison und besetzten die Stadt. Es wurde große Beute gemacht, unter anderem 37 schwere Geschütze in Betonstellungen. An einem einzigen Tag wurden 70 Panzer und Schützenpanzerwagen des Gegners vernichtet. 1270 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen. |
− | + | * In Budapest setzten unsere Truppen die Kämpfe zur Liquidierung der Garnison des Gegners im Westteil der Stadt fort. Die sowjetischen Einheiten ziehen den Ring immer enger und vernichten systematisch Mannschaften und Material des Feindes. Unsere Sturmabteilungen rückten weiter vor und zerschlugen mehrere Widerstandsnester der Deutschen. Auf den heute von den sowjetischen Truppen eingenommenen Straßen liegen Hunderte von Leichen der Hitleristen herum. 2890 Soldaten und Offiziere des Feindes wurden gefangen genommen. | |
− | Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten die Offensive fort und überquerten den Fluss Oder südöstlich von Breslau. Das Übersetzen war mit immensen Schwierigkeiten verbunden. Die Deutschen hatten am linken Ufer starke Verteidigungspunkte eingerichtet und dort im Voraus starke Kräfte konzentriert. Die Oder ist an dieser Stelle 150 Meter breit. Der Fluss ist nicht zugefroren, lediglich an den Ufern sind kleine Eisränder. Sowjetische Vortrupps setzten über den Fluss über und nahmen mehrere kleine Brückenköpfe ein. Unter den heroischen Anstrengungen der sowjetischen Pioniere und dem wütenden Feuer des Feindes konnten Pontons aufgebaut werden. Die Hauptkräfte unserer Infanterie, Panzereinheiten und Artillerie setzten zu den Brückenköpfen über, die von den Vortrupps gehalten wurden. Danach stießen die sowjetischen Abteilungen von Norden und Süden gegen die Stadt Olau vor und nahmen sie ein. | + | * Die Luftstreitkräfte der Baltischen Rotbanner-Flotte haben in der Danziger Bucht Schiffe des Feindes angegriffen. Nach einem Torpedo-Angriff wurden drei deutsche Transportschiffe und ein Tanker mit insgesamt 24.000 Tonnen Wasserverdrängung versenkt. Die Schiffe der Baltischen Rotbanner-Flotte haben einen Zerstörer des Gegners beschädigt. |
− | + | * Der in Ostpreußen gefangen genommene Stabsoffizier des 1. Bataillons des 927. Regiments der 286. Deutschen Infanteriedivision Leutnant Richard Schmidt gab an: „Der Krieg ist für Deutschland hoffnungslos verloren. Wir haben keine Hoffnungen mehr, keine Illusionen. Die deutschen Soldaten und Offiziere, die jetzt tagtäglich zu Tausenden auf dem Schlachtfeld sterben, verteidigen nicht Deutschland. Keine Macht der Welt kann es noch retten. Die Soldaten sterben deshalb, weil Hitler, Himmler und ihre Helfershelfer das wollen. Sie klammern sich an die Macht und wollen ihr Leben noch ein wenig verlängern." | |
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− | Andere Abteilungen erweiterten den Brückenkopf nordwestlich von Oppeln. Die Langzeitverteidigungslinie der Deutschen am Westufer der Oder wurden durchbrochen. Unsere Truppen rückten schnell vor und vereinigten sich südwestlich der Stadt Brieg. Auf diese Weise wurde die deutsche Garnison in Brieg eingekreist. Unsere Abteilungen gingen zum Sturm über und nahmen nach erbitterten Straßenkämpfen die Stadt und Festung Brieg ein. | + | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br> |
− | + | * Mit Beginn der 72. Zuteilungsperiode ab 5. Februar wird der Wochensatz für Speisekartoffel um 1/2 Kilogramm herabgesetzt. | |
− | An den Zufahrtswegen zur Stadt erbeuteten die sowjetischen Abteilungen elf deutsche Flugzeuge, 26 Panzer und 25 Schützenpanzerwagen. Auf dem Schlachtfeld blieben Tausende feindlicher Leichen zurück. In Brieg gibt es 18 Rüstungsbetriebe. Unsere Panzerbesatzungen setzten den Angriff fort und drangen von zwei Seiten in die Stadt Grottkau ein. Zusammen mit der nachrückenden Infanterie zerschlugen sie die feindliche Garnison und besetzten die Stadt. Es wurde große Beute gemacht, | + | * In der Zeit vom 20. Februar bis 5. April ermittelt die SA-Gruppe Donau in den diesjährigen Winterwehrkämpfen ihre besten Mannschaften im Geländelauf. In einem 10-Kilometer-Lauf sind Kopfscheiben zu treffen, natürliche Hindernisse zu nehmen und ein Handgranatenzielwerfen zu absolvieren. |
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− | In Budapest setzten unsere Truppen die Kämpfe zur Liquidierung der Garnison des Gegners im Westteil der Stadt fort. Die sowjetischen Einheiten ziehen den Ring immer enger und vernichten systematisch Mannschaften und Material des Feindes. Unsere Sturmabteilungen rückten weiter vor und zerschlugen mehrere Widerstandsnester der Deutschen. Auf den heute von den sowjetischen Truppen eingenommenen Straßen liegen Hunderte von Leichen der Hitleristen herum. | + | | <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center> || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br> |
− | + | Die Vereinigte Staaten von Amerika (USA) ziehen 50.000 Reservisten ein. <br> | |
− | Die Luftstreitkräfte der Baltischen Rotbanner-Flotte haben in der Danziger Bucht Schiffe des Feindes angegriffen. Nach einem Torpedo-Angriff wurden drei deutsche Transportschiffe und ein Tanker mit insgesamt 24.000 Tonnen Wasserverdrängung versenkt. Die Schiffe der Baltischen Rotbanner-Flotte haben einen Zerstörer des Gegners beschädigt. | ||
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− | Der in Ostpreußen gefangen genommene Stabsoffizier des 1. Bataillons des 927. Regiments der 286. Deutschen Infanteriedivision Leutnant Richard Schmidt gab an: „Der Krieg ist für Deutschland hoffnungslos verloren. Wir haben keine Hoffnungen mehr, keine Illusionen. Die deutschen Soldaten und Offiziere, die jetzt | ||
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− | | | + | | <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br> |
− | + | Die Kämpfe um die philippinische Hauptstadt Manila weiten sich aus. Etwa 33.000 japanische Soldaten sind in der Stadt eingeschlossen. Als ihre Stellungen systematisch bombardiert werden, beginnen tausende Japaner, Zivilisten zu massakrieren. Schätzungen gehen von rund 100.000 Opfern aus. <br> | |
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− | Die Kämpfe um die philippinische Hauptstadt Manila weiten sich aus. Etwa 33.000 japanische Soldaten sind in der Stadt eingeschlossen. Als ihre Stellungen systematisch bombardiert werden, beginnen tausende Japaner, Zivilisten zu massakrieren. Schätzungen gehen von rund 100.000 Opfern aus. | ||
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br> | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br> | ||
− | + | * In Peenemünde wird zu Testzwecken die Rakete '''V-2 4309''' abgefeuert. [[Datei:V 2.jpg|thumb|70px|''V 2'']] Eine weitere Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma376 U1''' wird ebenfalls gestartet. Die Ergebnisse dieser Testflüge werden nicht bekannt. | |
+ | * Von der V-2-Startbatterie 485 in der Nähe von Den Haag starten folgende Raketen: | ||
+ | ** Eine gestartete V-2-Rakete explodiert kurz nach dem Start. | ||
+ | ** 0455 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete fliegt bis nach Paglesham im Nordosten des Rochford Rural Districts in Essex und explodiert über der Stadt in der Luft, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 0633 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Essedon in Hertfordshire ein, Schäden werden nicht bekannt. Eine weitere V-2-Rakete verursacht eine Explosion über der Stadt Edmonton, wobei ein Mensch schwer verletzt wird. Teile der Rakete stürzen in den angrenzenden Stadtteil Tottenham und verursachen dort leichte Schäden. | ||
+ | ** 0940 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Orpington in Südlondon ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 0947 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Ramsden Heath in Essex ein, drei Menschen werden verletzt. | ||
+ | ** 1111 GMT - Eine in Darfeld gestartete V-2-Rakete schlägt südwestlich von Staebrock in der Provinz Antwerpen ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1212 GMT - Eine in Darfeld gestartete V-2-Rakete zündet, habt aber nicht vom Startplatz ab. | ||
+ | ** 1251 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Bradwell (vermutlich in Essex) ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1434 GMT - In Den Haag ereignet sich ein weiterer Fehlstart einer V-2-Rakete, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1525 GMT - In Den Haag ereignet sich ein weiterer Fehlstart einer V-2-Rakete, wo sie aufschlägt, wird nicht bekannt. | ||
+ | ** 1755 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Eynsford in Kent ein, 27 Menschen werden verletzt. | ||
+ | ** 1910 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in East Ham im Londoner Stadtbezirk Newham ein, sieben Menschen werden verletzt. | ||
+ | * Von der V-2-Startbatterie 836 in Hachenburg im Westerwald werden folgende Raketen gestartet: | ||
+ | ** 1015 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete zündet, hebt aber nicht vom Startplatz ab. | ||
+ | ** 1043 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordwestlich von Lier (frz. Lierre) in der Provinz Antwerpen ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1125 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Norse Duinen nördlich von Kalmthout in Belgien ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1226 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Liège (Lüttich) in Belgien ein, zehn Objekte werden beschädigt. Die Radarverfolgung ergibt, dass die Geschwindigkeit dieser Rakete etwa einem Drittel der normalen Geschwindigkeit entsprach; daher wird dieser Flug als erfolgloser Schuss gegen Antwerpen und nicht gegen Lüttich selbst klassifiziert. | ||
+ | ** 1253 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt südwestlich von Aartselaar in der Provinz Antwerpen ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1459 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt östlich in Heist-op-den-Berg in der Region Flandern ein, Schäden werden nicht bekannt. Eine weitere V-2-Rakete schlägt auf dem Boomsesteenweg im Antwerpener Stadtbezirk Wilrijk ein, zwei Menschen werden getötet. | ||
+ | ** 1528 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Sint-Job-in't-goor in der Provinz Antwerpen ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1646 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Kaphanlei in Mortsel in Flandern ein, drei Häuser werden teilweise beschädigt, zehn Häuser werden unbewohnbar beschädigt. Menschen kommen nicht zu Schaden. | ||
+ | ** 1837 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Kieldrecht in Ostflandern ein, Eine weitere V-2-Rakete schlägt westlich von Duffel in der Provinz Antwerpen ein. Über beide Einschläge werden keine Schäden bekannt. | ||
+ | ** 1918 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Sint-Job in Herentals in der Provinz Antwerpen ein, Schäden werden nicht bekannt. Eine weitere V-2-Rakete schlägt in Woolwich im Royal Borough of Greenwich ein, 44 Menschen werden verletzt. | ||
+ | ** 2206 GMT - Eine weitere V-2-Rakete wird gestartet, aber es liegen keine Erkenntnisse über ihren Einschlagort vor. | ||
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{| class="wikitable" | cellpadding="5" cellspacing="0" border="2" | {| class="wikitable" | cellpadding="5" cellspacing="0" border="2" | ||
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center> '''[[Chronik 1945.02|07.02.1945]]''' </center> | ! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center> '''[[Chronik 1945.02|07.02.1945]]''' </center> | ||
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− | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> | + | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br><br> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br> |
− | + | * Wehrmachtsbericht: An der Oderfront konnte der Gegner seine Brückenköpfe nördlich Ratibor, bei Brieg und Küstrin geringfügig erweitern. Im südlichen Pommern und Westpreußen hielt der feindliche Druck nach Norden im Raum Pyritz-Arnswalde-Deutsch-Krone an. Am Oberlauf des kleinen mäanderartigen Flusses Rur nahe der belgischen Grenze scheitern amerikanische Angriffe bis auf einen kleinen Brückenkopf. | |
− | Wehrmachtsbericht | + | * Entschlossene Angriffe von Teilen der sowjetischen 8. Gardearmee führen zur Erweiterung des Göritzer Brückenkopfes. Die letzten verfügbaren deutschen Reserven riegeln die Linie Lebus–Podelzig–Alt Tucheband ab. Zur Verstärkung der deutschen Gruppierung verlegt das SPW-Bataillon des Panzergrenadierregiments 119 in den Raum Podelzig–Wuhden und verstärkt bis zum 24. Februar 1945 die Panzergrenadierdivision „Kurmark“ und weitere Kräfte. Gegen 3.30 Uhr greift eine Kampfgruppe der deutschen 21. Panzerdivision erfolglos in Richtung Kietz an. Auch der zweite Angriff auf Kietz und Neumanschnow schlägt nicht durch. Das zweite Bataillon des Panzergrenadierregiments 119 muss die gewonnenen Positionen in Groß Neudorf wieder aufgeben. Die 5. Stoßarmee festigt ihre Position im Brückenkopf, da in der Zwischenzeit auch die Hauptmasse der Artillerie und gepanzerte Fahrzeuge in die Kämpfe am Westufer der Oder eingegriffen haben. Aus diesem Grund lassen die deutschen Gegenangriffe gegen den Kienitzer Brückenkopf merklich nach. Die deutsche Seite stabilisiert ihre Verteidigung, so dass die Rote Armee ihre Angriffsziele nicht erreichen kann. In der Küstriner Neustadt kommt es zu größeren Flächenbränden. Ein sowjetischer Angriff auf den Bienenhof (1800 m südlich von Küstrin-Altstadt) wird erfolgreich abgewehrt. Nach dem Überwinden der Oder durch weitere Kräfte der 247. Schützendivision beginnt der Angriff auf den südöstlichen Teil von Lebus. Das Volksturmbataillon Franken kann die Verteidigung an der Frankfurter Chaussee halten. Rotarmisten dringen über die Bahnlinie in Richtung Mallnow vor. Das Volkssturmbataillon Franken wird der Division „Kurmark“ unterstellt. Das XI. SS-Panzerkorps übernimmt den Abschnitt von Küstrin bis Frankfurt. Deutsche Pioniere sprengen zahlreiche Hochwassertore der Ruhr und anderer Flüsse. Damit setzen sie weite Gebiete der Kölner Bucht unter Wasser. Die alliierten Panzer werden dadurch etwas aufgehalten, sie können nur noch über befestigte Straßen vorrücken, die erst freigekämpft werden müssen. |
− | + | * Der deutschen Besatzung der eingeschlossenen Stadt Thorn in Westpreußen gelingt der Durchbruch nach Norden zu den deutschen Linien. | |
− | + | * Truppen der sowjetischen 1. Ukrainischen Front überqueren beim Vorstoß nach Westen südöstlich der schlesischen Stadt Breslau die Oder. | |
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− | Entschlossene Angriffe von Teilen der sowjetischen 8. Gardearmee führen zur Erweiterung des Göritzer Brückenkopfes. Die letzten verfügbaren deutschen Reserven riegeln die Linie Lebus–Podelzig–Alt Tucheband ab. Zur Verstärkung der deutschen Gruppierung verlegt das SPW-Bataillon des Panzergrenadierregiments 119 in den Raum Podelzig–Wuhden und verstärkt bis zum 24. Februar 1945 die Panzergrenadierdivision „Kurmark“ und weitere Kräfte. Gegen 3.30 Uhr greift eine Kampfgruppe der | ||
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− | Deutsche Pioniere sprengen zahlreiche Hochwassertore der Ruhr und anderer Flüsse. Damit setzen sie weite Gebiete der Kölner Bucht unter Wasser. Die alliierten Panzer werden dadurch etwas aufgehalten, sie können nur noch über befestigte Straßen vorrücken, die erst freigekämpft werden müssen. | ||
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br> | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br> | ||
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br> | Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br> | ||
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− | + | * Die Lage an den Fronten am 7. Februar 1945: Nördlich und südlich von Küstrin führten unsere Truppen Angriffskämpfe. Der Gegner versucht mit allen Mitteln, die Brückenköpfe am Ostufer der Oder zu halten. Die Hitleristen stützten sich auf Langzeitverteidigungsstellungen, die ihnen erlaubten, hartnäckigen Widerstand zu leisten und Gegenangriffe auszuführen. Nach einem schnellen Schlag nahmen die sowjetischen Abteilungen die Ortschaft Alt Drewitz ein. Dies ist ein Vorort im Norden von Küstrin. Unsere Truppen haben der gegnerischen Gruppierung, die die Zufahrten nach Frankfurt/Oder verteidigt, eine schwere Niederlage zugefügt und die Ortschaft Kunersdorf fünf Kilometer östlich von Frankfurt genommen. Im Laufe des Tages hatte der Feind allein an Gefallenen Verluste von bis zu 5000 Soldaten und Offizieren. 65 deutsche Panzer und 90 Schützenpanzerwagen wurden zerschossen. (Die von unseren Truppen besetzte Ortschaft Kunersdorf ist bekannt in der russischen Militärgeschichte. Während des Siebenjährigen Krieges kam es zu einer großen Schlacht zwischen den russischen Truppen unter General Saltykow und dem Heer des Preußenkönigs Friedrich II. Die russischen Truppen zerschlugen die Deutschen und trieben sie in die Flucht). | |
− | Die Lage an den Fronten am 7. Februar 1945 | + | * In Budapest setzten unsere Truppen die Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten gegnerischen Gruppierung fort. Um den Berg, der den gesamten noch in den Händen der Deutschen befindlichen Teil der Stadt überragt, entbrannte ein hartnäckiger Kampf. Der Gegner hatte ihn in einen mächtigen Verteidigungsknotenpunkt verwandelt. Die Hitleristen leisteten verbissenen Widerstand. Unsere Garde-Abteilungen drangen von Osten zum Fuß des Berges vor, andere Einheiten brachen von Süden und Osten in diesen Raum durch. Heute haben unsere Kämpfer eine große deutsche Garnison zerschlagen und den Berg genommen. Der eingekesselte Gegner hat ungeheure Verluste; die Schlachtfelder sind von Leichen der Hitleristen übersät. |
− | + | * Unsere Truppen haben den Neujahrsbefehl des Befehlshabers der Armeegruppe Mitte Generaloberst Reinhardt erbeutet. Dort heißt es: „Soldaten der Armeegruppe Mitte! Wir haben das unglückliche Kriegsjahr 1944 erlebt. Aber wir sind nicht gebrochen. Wir leben noch, und heute steht unsere Front fester als in jedem vorherigen Winter. Es gibt genug Anzeichen dafür, dass die Krise an der Ostfront überwunden ist. Nun schlägt wieder unsere Stunde. Im Westen sind unsere Kameraden wieder zur Offensive übergegangen. Den Soldaten der Ostfront wird der Führer im nötigen Moment ebenfalls „Vorwärts“ zurufen. Bis diese große Stunde kommt, werden wir jeden Meter Erde behaupten. Wir können mit stolz erhobenem Kopf und mit festem Glauben an den Sieg in das neue Jahr des Kampfes eintreten.“ | |
− | Nördlich und südlich von Küstrin führten unsere Truppen Angriffskämpfe. Der Gegner versucht mit allen Mitteln, die Brückenköpfe am Ostufer der Oder zu halten. Die Hitleristen stützten sich auf Langzeitverteidigungsstellungen, die ihnen erlaubten, hartnäckigen Widerstand zu leisten und Gegenangriffe auszuführen. Nach einem schnellen Schlag nahmen die sowjetischen Abteilungen die Ortschaft Alt Drewitz ein. Dies ist ein Vorort im Norden von Küstrin. Unsere Truppen haben der gegnerischen Gruppierung, die die Zufahrten nach Frankfurt/Oder verteidigt, eine schwere Niederlage zugefügt und die Ortschaft Kunersdorf fünf Kilometer östlich von Frankfurt genommen. Im Laufe des Tages hatte der Feind allein an Gefallenen Verluste von bis zu | + | * Das Leben hat die faschistischen Generäle grausam ausgelacht. Hunderttausende Hitleristen, an die General Reinhardt noch unlängst appellierte, liegen auf den Schlachtfeldern herum. Diese Berge deutscher Leichen sagen besser als alle Worte aus, welch vernichtende Niederlage die deutschen Truppen an der sowjetisch-deutschen Front Anfang 1945 erlitten haben. |
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− | Die von unseren Truppen besetzte Ortschaft Kunersdorf ist bekannt in der russischen Militärgeschichte. Während des Siebenjährigen Krieges kam es zu einer großen Schlacht zwischen den russischen Truppen unter General Saltykow und dem Heer des Preußenkönigs Friedrich II. Die russischen Truppen zerschlugen die Deutschen und trieben sie in die Flucht. | + | * Verfügung des Auswärtigen Amtes. Es ist möglich, dass schon in nächster Zeit der Verkehr auf den elektrisch und dampfbetriebenen Strecken des Stadt-, Ring- und Vorortverkehrs sowie auf den U- und Straßenbahnen in der Weise weiter beschränkt werden muss, dass in einem geregelten Zulassungsverfahren nur noch solche Fahrgäste befördert werden, deren Fahrten als unbedingt kriegs- und lebenswichtig anerkannt werden. |
− | + | * Propagandaminister Dr. Josef Goebbels schreibt in sein Tagebuch: "Nachdem ich mit dem Führer die Frage durchgesprochen habe, kurbele ich jetzt im ganzen Reichsgebiet die Gräuelpropaganda gegen die Sowjets wieder an." | |
− | In Budapest setzten unsere Truppen die Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten gegnerischen Gruppierung fort. Um den Berg, der den gesamten noch in den Händen der Deutschen befindlichen Teil der Stadt überragt, entbrannte ein hartnäckiger Kampf. Der Gegner hatte ihn in einen mächtigen Verteidigungsknotenpunkt verwandelt. Die Hitleristen leisteten verbissenen Widerstand. Unsere Garde-Abteilungen drangen von Osten zum Fuß des Berges vor, andere Einheiten brachen von Süden und Osten in diesen Raum durch. Heute haben unsere Kämpfer eine große deutsche Garnison zerschlagen und den Berg genommen. Der eingekesselte Gegner hat ungeheure Verluste; die Schlachtfelder sind von Leichen der Hitleristen übersät. | + | * Erich Kästner, Notabene 45. Die Bevölkerung vermutet, dass man sie auf den Arm nimmt. Sie hat sich damit abgefunden, dass es Tag und Nacht Bomben regnet, ohne jede Gegenwehr, und dass die fremden Geschwader, auch tagsüber bei blauem Himmel, in Paradeformationen daherkommen. Man reißt blutige Witze. Roosevelt und Hitler, sagt man, hätten die für den Rest des Krieges verbindliche Übereinkunft getroffen, dass jener die Flugzeuge und dieser den Luftraum zur Verfügung stelle. |
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− | Unsere Truppen haben den Neujahrsbefehl des Befehlshabers der Armeegruppe Mitte Generaloberst Reinhardt erbeutet. Dort heißt es: „Soldaten der Armeegruppe Mitte! Wir haben das unglückliche Kriegsjahr 1944 erlebt. Aber wir sind nicht gebrochen. Wir leben noch, und heute steht unsere Front fester als in jedem vorherigen Winter. Es gibt genug Anzeichen dafür, dass die Krise an der Ostfront überwunden ist. Nun schlägt wieder unsere Stunde. Im Westen sind unsere Kameraden wieder zur Offensive übergegangen. Den Soldaten der Ostfront wird der Führer im nötigen Moment ebenfalls „Vorwärts“ zurufen. Bis diese große Stunde kommt, werden wir jeden Meter Erde behaupten. Wir können mit stolz erhobenem Kopf und mit festem Glauben an den Sieg in das neue Jahr des Kampfes eintreten.“ | + | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br> |
− | + | * In den Mittagsstunden wird Wien bombardiert. Es entstehen Personenverluste und Sachschaden. Getroffen werden hauptsächlich Wohnhäuser, in der Innenstadt historische Bauten und öffentliche Gebäude, unter anderem das Parlament und das Anatomische Institut. | |
− | Das Leben hat die faschistischen Generäle grausam ausgelacht. Hunderttausende Hitleristen, an die General Reinhardt noch unlängst appellierte, liegen auf den Schlachtfeldern herum. Diese Berge deutscher Leichen sagen besser als alle Worte aus, welch vernichtende Niederlage die deutschen Truppen an der sowjetisch-deutschen Front Anfang 1945 erlitten haben. <td></tr></table> | + | * Die Post-, Straßenbahn- oder Eisenbahnuniformen gefallener oder an der Front stehender Männer werden von Müttern und Ehefrauen zum Volksopfer gebracht. In den Nähstuben des BDM (Bund Deutscher Mädchen) werden die Kleidungsstücke in Volkssturmuniformen eingefärbt und ausgebessert. So konnten nach einigen Wochen des Volksopfers aus den Beständes des Kreises Schönbrunn, in dem der Festsaal der Kreisleitung in ein Magazin umgewandelt wurde, komplette Ausrüstungen für 180 Volkssturmmänner hergestellt werden, berichtet die "Kleine Wiener Kriegszeitung". |
− | + | * Täglich fordern Leuchtgasunfälle infolge der Gassperrstunden Todesopfer. | |
− | + | * Die russische Fürstin Marie "Missie" Wassiltschikow, Autorin der "Berliner Tagebücher", schreibt heute über Wien: Heute morgen fand hier wieder ein schwerer Luftangriff statt. Ich suchte in der Kellerstation Zuflucht, wo die Schwerverwundeten liegen. Das hilft einem zwar nicht viel, da man jede Bombe herabpfeifen hört, aber ich setze mich dann absichtlich zu den schwersten Fällen, denn wenn man sieht, wie hilflos sie sind, fühlt man sich selbst viel stärker. | |
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− | Verfügung des Auswärtigen Amtes. Es ist möglich, dass schon in nächster Zeit der Verkehr auf den elektrisch und dampfbetriebenen Strecken des Stadt-, Ring- und Vorortverkehrs sowie auf den U- und Straßenbahnen in der Weise weiter beschränkt werden muss, dass in einem geregelten Zulassungsverfahren nur noch solche Fahrgäste befördert werden, deren Fahrten als unbedingt kriegs- und lebenswichtig anerkannt werden. | ||
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− | Goebbels | ||
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br> | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br> | ||
− | + | * In Peenemünde wird zu Testzwecken eine weitere Rakete mit der [[Datei:V 2.jpg|thumb|70px|''V 2'']] Bezeichnung '''V-2 Ma373 U3''' ohne Erfolg versucht zu starten. Eine weitere V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 4296''' ist ebenfalls nicht erfolgreich. | |
+ | * Der Plan der Deutschen Raketengruppe, eine A4 von einem Unterseeboot starten zu können, wird aufgegeben. | ||
+ | * Von der V-2-Startbatterie 485 in der Nähe von Den Haag starten folgende Raketen: | ||
+ | ** Eine V-2-Rakete explodiert über der Startanlage. | ||
+ | ** 0751 GMT - Fehlstart einer V-2-Rakete, der Einschlag ereignet sich im Umkreis von etwa 3000 Metern, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1148 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Ilford im Osten Londons ein, 16 Menschen werden verletzt. | ||
+ | ** 1201 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Barking in East London ein, elf Menschen werden verletzt, sowie die Eisenbahntrasse wird stark beschädigt. | ||
+ | ** 1556 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Waltham Holy Cross in Essex ein, drei Menschen werden verletzt. | ||
+ | * Von der V-2-Startbatterie 836 in Hachenburg im Westerwald werden folgende Raketen gestartet: | ||
+ | ** 0004 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt östlich von Nijlen in der Provinz Antwerpen ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 0217 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Moffenhoevestraat in Wommelgem in der Provinz Antwerpen ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 0322 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nach einem Fehlstart südöstlich von Hachenburg ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 0550 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt zwischen Borsbeek und Ranst in der Region Flandern ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 0637 GMT - Fehlstart einer V-2-Rakete, Schäden werden nicht bekannt. | ||
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{| class="wikitable" | cellpadding="5" cellspacing="0" border="2" | {| class="wikitable" | cellpadding="5" cellspacing="0" border="2" | ||
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center> '''[[Chronik 1945.02|08.02.1945]]''' </center> | ! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center> '''[[Chronik 1945.02|08.02.1945]]''' </center> | ||
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− | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> | + | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br><br> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br> |
− | + | * Auch heute gibt es an der südlichen Flanke der 25. Panzergrenadierdivision im Raum Gorgast–Manschnow für beide Seiten verlustreiche Kämpfe. Die sowjetischen Aktivitäten aus dem Kienitzer Brückenkopf lassen merklich nach. Angriffe bei Genschmar und Sophienthal können durch Teile des Panzergrenadierregimentes 35 abwehrt werden. Die 303. Infanteriedivision und eine Kompanie der „Wlassow-Armee“ führen im Raum Neulewin–Karlsbiese–Kerstenbruch erfolgreiche Gefechtshandlungen durch, um diese Orte und das Südufer der Alten Oder einzunehmen. Die 230. (sowjetische) Schützendivision zieht sich unter personellen und materiellen Verlusten zurück. Teile der 21. Panzerdivision und zugeteilte Kräfte stoßen ohne Erfolg südlich von Manschnow auf Herzershof vor. Ein weiterer Angriff, der von der deutschen Luftwaffe massiv unterstütz wird, führt zwar zur Rückeroberung von Gorgast, bleibt aber 500 Meter vor der Kreuzung mit der Reichsstraße 1 liegen. Somit erfüllt die Division nicht die gestellte Aufgabe, die Reichsstraße 1 bis Küstrin freizukämpfen. Nördlich von Manschnow gelingt es einem Grenadierbataillon mit Panzerunterstützung, im Raum Alt Bleyen mit der Küstriner Festungsbesatzung Kontakt aufzunehmen und mit dem Ausbau der „Schlauchstellung“ zu beginnen. In der Nacht beginnt die Versorgung der Festung Küstrin durch Nachschubeinheiten der Wehrmacht. Bei der Luftunterstützung der Bodentruppen wird der Kommodore des Stuka-Geschwaders, Oberst Rudel, von sowjetischem Flakfeuer getroffen. Schwer verwundet kann er die Maschine nahe des Lebuser Bahnhofs notlanden. Bereits in der Nacht beginnen starke Kräfte der sowjetischen 8. Gardearmee und der 69. Armee mit Offensivhandlungen. Gegen 0800 Uhr beginnen Geschosswerfer und Geschütze einen starken Feuerüberfall auf das westliche Oderufer in Lebus, wodurch besonders die Häuser am Stadtrand in Brand geraten. Die nachfolgenden Angriffe haben das Ziel, die Stadt nördlich und südlich zu umfassen. Nach dem Zurückweichen des Volksturmbataillons gelingt es einem Grenadierbataillon, die Lage an der Frankfurter Chaussee zu stabilisieren. | |
− | + | * In Budapest sind die Reste der deutschen Besatzung auf den Raum um die Burg zusammengedrängt. In der Herzegowina erleidet die Wehrmacht eine schwere Niederlage in einer der härtesten Schlachten des Balkankrieges. | |
− | + | * In Berlin gehen düstere Scherze über den Kriegsverlauf um: „Was denn - natürlich siegen wir. Wenn die Russen bei Ostkreuz und die Amerikaner bei Westkreuz stehen, dann siegt Hitler immer noch bei Gleisdreieck.“ Anlass ist, dass die Rote Armee einen Brückenkopf westlich der Oder gebildet hat. | |
− | Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br> | + | * Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br> |
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− | <tr><td colspan="1"> | + | <tr><td colspan="1"> |
− | + | * Die Lage an den Fronten am 8. Februar 1945: Südöstlich von Breslau unternahmen die Deutschen viele Gegenangriffe, um unseren Vormarsch aufzuhalten. Unsere Truppen überwanden den hartnäckigen Widerstand des Gegners und setzten ihren Vormarsch beharrlich fort. Der Gegner wurde aus der sechs Kilometer von der Stadt Strehlen gelegenen Ortschaft Lorzendorf verdrängt. Eine ganze Reihe weiterer Ortschaften wurde eingenommen. 320 Deutsche wurden gefangen genommen. | |
− | Die Lage an den Fronten am 8. Februar 1945 | + | * In den Kämpfen um die Ausweitung des Brückenkopfs jenseits der Oder beweisen unsere Kämpfer wahren Heldenmut. Eine Gruppe von Panzern unter dem Kommando von Hauptmann Plaksin griff die stark befestigten Positionen des Gegners an. Unsere Panzerbesatzungen vernichteten mehr als eine Kompanie Hitleristen sowie 15 Maschinengewehre, drei Minenwerfer und zwei Schützenpanzerwagen. Es wurden 50 Gefangene gemacht. |
− | + | * Die Besatzung des Panzers von Leutnant Frolow brach durch und zermalmte mit Feuer und Ketten eine deutsche Wagenkolonne mit 80 feindlichen Soldaten und Offizieren. In einem einzigen Kampf vernichtete Sergeant Kusmenko 30 Deutsche. Der Gefreite Melnizyn schoss mit einer Panzerfaust ein Automobil in Brand und tötete dabei einen deutschen Offizier, der sich durch Flucht retten wollte. | |
− | Südöstlich von Breslau unternahmen die Deutschen viele Gegenangriffe, um unseren Vormarsch aufzuhalten. Unsere Truppen überwanden den hartnäckigen Widerstand des Gegners und setzten ihren Vormarsch beharrlich fort. Der Gegner wurde aus der sechs Kilometer von der Stadt Strehlen gelegenen Ortschaft Lorzendorf verdrängt. Eine ganze Reihe weiterer Ortschaften wurde eingenommen. 320 Deutsche wurden gefangen genommen. | + | * Südwestlich von Kraków führten unsere Truppen weitere Angriffe. Der Gegner hatte sich in zwei Ortschaften festgesetzt und leistete hartnäckigen Widerstand. Unsere Gardisten umgingen sie über die Berghänge und vernichteten durch einen schnellen Schlag von der Flanke die deutschen Garnisonen. Nach Westen über die Südhänge vorrückend, wurde eine größere Ortschaft eingenommen. In diesem Kampf nahmen die sowjetischen Kämpfer 170 Deutsche gefangen und erbeuteten 26 Geschütze und andere Trophäen. |
− | + | * Der gefangen genommne Chef der Artillerie des 42. Deutschen Armee-Corps Oskar Rosen berichtete: „Als die Russen die Offensive begannen, rechneten wir damit, die Lage schnell wieder herzurichten. So weit mir bekannt ist, hatte unser Kommando energische Gegenmaßnahmen geplant, die eine lange und aktive Verteidigung vorsahen. Das 24. Panzer-Corps erhielt die Aufgabe, die Offensive der Roten Armee an unserem Abschnitt anzuhalten. Aber schon die ersten Kämpfe zeigten, dass diese Pläne auf Sand gebaut waren. Mit mächtigen Schlägen warfen die Russen unsere Verteidigung um, rückten vor und begannen mit der Zerschlagung der Vorder- und Rückeinheiten. Wir hatten schwere und nicht wieder gutzumachende Verluste an Mannschaften und Gerät. Die angreifenden russischen Panzereinheiten und die motorisierte Infanterie verfolgten uns auf dem Fuße und ließen uns keinen Atem schöpfen.“ | |
− | In den Kämpfen um die Ausweitung des Brückenkopfs jenseits der Oder beweisen unsere Kämpfer wahren Heldenmut. Eine Gruppe von Panzern unter dem Kommando von Hauptmann Plaksin griff die stark befestigten Positionen des Gegners an. Unsere Panzerbesatzungen vernichteten mehr als eine Kompanie Hitleristen sowie 15 Maschinengewehre, drei Minenwerfer und zwei Schützenpanzerwagen. Es wurden 50 Gefangene gemacht. | + | <td></tr></table> |
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− | Die Besatzung des Panzers von Leutnant Frolow brach durch und zermalmte mit Feuer und Ketten eine deutsche Wagenkolonne mit 80 feindlichen Soldaten und Offizieren. In einem einzigen Kampf vernichtete Sergeant Kusmenko 30 Deutsche. Der Gefreite Melnizyn schoss mit einer Panzerfaust ein Automobil in Brand und tötete dabei einen deutschen Offizier, der sich durch Flucht retten wollte. | + | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br> |
− | + | * In den Mittagsstunden erneut Bombenabwürfe auf Wiener Wohnviertel. | |
− | Südwestlich von | + | * Der Milch-, Fett- und Eierwirtschaftsverband Donauland gibt bekannt, dass Milch nicht mehr pasteurisiert wird und daher in den Haushalten abgekocht werden muss. |
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− | Der gefangen genommne Chef der Artillerie des 42. Deutschen Armee-Corps Oskar Rosen berichtete: „Als die Russen die Offensive begannen, rechneten wir damit, die Lage schnell wieder herzurichten. So weit mir bekannt ist, hatte unser Kommando energische Gegenmaßnahmen geplant, die eine lange und aktive Verteidigung vorsahen. Das 24. Panzer-Corps erhielt die Aufgabe, die Offensive der Roten Armee an unserem Abschnitt anzuhalten. Aber schon die ersten Kämpfe zeigten, dass diese Pläne auf Sand gebaut waren. | ||
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− | Mit mächtigen Schlägen warfen die Russen unsere Verteidigung um, rückten vor und begannen mit der Zerschlagung der Vorder- und Rückeinheiten. Wir hatten schwere und nicht wieder gutzumachende Verluste an Mannschaften und Gerät. Die angreifenden russischen Panzereinheiten und die motorisierte Infanterie verfolgten uns auf dem Fuße und ließen uns keinen Atem schöpfen.“ | ||
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− | In den Mittagsstunden erneut Bombenabwürfe auf Wiener Wohnviertel. | ||
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− | + | * Beginn einer britischen Offensive südöstlich von Nijmwegen im Reichswald. | |
+ | * In Peenemünde startet die Wehrmacht eine weitere Rakete mit der [[Datei:V 2.jpg|thumb|70px|''V 2'']] Bezeichnung '''V-2 4310'''. Ein Ergebnis des Testfluges wird nicht bekannt. | ||
+ | * Von der V-2-Startbatterie 485 in der Nähe von Den Haag starten folgende Raketen: | ||
+ | ** 0029 GMT - Eine in Loosduinen gestartete V-2-Rakete explodiert über der Stadt Gipping in Suffolk, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 0100 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Walthamstow im London Borough ein, 16 Menschen sterben, 43 werden verletzt. | ||
+ | ** 0212 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete stürzt in die Nordsee nordwestlich von Cromer in Norfolk. | ||
+ | ** 0305 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Chislehurst, einem Vorort im Südosten Londons, ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 0335 GMT - Eine V-2-Rakete explodiert auf der Startrampe, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 0720 GMT - Fehlstart einer weiteren V-2-Rakete, Schäden unbekannt. | ||
+ | ** 0914 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Fobbing bei Thurrock in Esses ein, ein Mensch wird verletzt. | ||
+ | ** 1050 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in dem Londoner Stadtbezirk Bethnal Green ein, wo ein Mensch getötet wird und 106 verletzt werden. | ||
+ | ** 1201 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Erith in Südost-London ein, wo ein Mensch getötet wird und 72 verletzt werden. | ||
+ | ** 1225 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Ilford im Osten London ein, wo zwölf Menschen getötet und 106 verletzt werden. | ||
+ | ** 1540 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der niederländischen Ortschaft Rettenden ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1715 GMT - Eine weitere V-2-Rakete explodiert auf der Startrampe, weitere Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1737 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Sidcup ein, sieben Menschen sterben und 100 werden verletzt. | ||
+ | ** 1746 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt im Londoner Stadtteil Greenwich ein, elf Menschen sterben und 46 werden verletzt. | ||
+ | ** 1746 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Cock Clarks in Essex ein, Schäden werden nicht bekannt; eine weitere V-2 schlägt in Dagenham im Nordosten Londons ein, zwei Menschen sterben, 70 werden verletzt. | ||
+ | * Von der V-2-Startbatterie 836 in Hachenburg im Westerwald werden folgende Raketen gestartet: | ||
+ | ** 0900 GMT - Zwei gestartete V-2-Raketen können nicht zu ihrem Ziel gesteuert werden, sie schlagen an unbekannten Orten ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1043 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Nieuwdreef in Merksem in der Provinz Antwerpen ein, wo zwei Häuser ersthaft beschädigt werden. | ||
+ | ** 1135 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Doornelaan in Kapelle in der niederländischen Provinz Zeeland ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1202 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Laar bei Ekeren in der niederländischen Provinz Zeeland ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1434 GMT - Fehlstart einer V-2-Rakete. | ||
+ | ** 1507 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt östlich von Kalmthout in Belgien ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1534 GMT - Fehlstart einer V-2-Rakete. | ||
+ | ** 1840 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nördlich von Kapelle in der niederländischen Provinz Zeeland ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 2249 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordöstlich von Kapelle in der niederländischen Provinz Zeeland ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | |- valign="top" | ||
+ | | <center> [[Datei:Paraguay 1842-1990.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Republik Paraguay 1945|Republik Paraguay]] / [[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]]''' <br> | ||
+ | Die diktatorische Republik Paraguay erklärt dem Großdeutschen Reich den Krieg. <br> | ||
|} | |} | ||
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{| class="wikitable" | cellpadding="5" cellspacing="0" border="2" | {| class="wikitable" | cellpadding="5" cellspacing="0" border="2" | ||
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center> '''[[Chronik 1945.02|09.02.1945]]''' </center> | ! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center> '''[[Chronik 1945.02|09.02.1945]]''' </center> | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
− | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> | + | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br><br> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br> |
− | + | * Am Abend legt der ehemalige deutsche Luxusdampfer und jetzige Lazarettschiff "GENERAL VON STEUBEN" mit 2000 Verwundeten, mehr als tausend Flüchtlingen und 400 Mann Besatzung von Pillau ab in Ostpreußen ab. Das Schiff ist für viele Ostpreußen die einzige Hoffnung, dem Krieg zu entkommen. Auch für Helene Sichelschmidt und Mathilde Gleich ist das Schiff die einzige Hoffnung. Beide sind schon seit drei Wochen auf der Flucht vor der Roten Armee. Die beiden Freundinnen haben sich quer durch Ostpreußen bis zur Ostsee durchgeschlagen. In den Salons des Dampfers liegen mehr als 3.000 verwundete Soldaten. Tausende Menschen drängen sich am Pier und versuchen verzweifelt einen Platz auf dem Schiff zu bekommen. Sichelschmidt sagt später: "Und da ging ich rauf und die guckten mich ganz groß an. Und da fragte ich, ob ich den Kapitän sprechen könnte. Ich sagte, wir sind zwei Kindergärtnerinnen, wir könnten helfen, Verwundete zu versorgen." Der leitende Arzt stimmt zu. Nach wenigen Stunden Fahrt wird auf dem Schiff U-Boot-Alarm ausgerufen. <br> | |
− | + | * Die Stadt Elbing in Masuren wird von der Roten Armee erobert. Nach 18 Tagen Belagerung stehen in der Altstadt nur noch sechs intakte Gebäude. Bei der Flucht aus den brennenden Ruinen sterben tausende Zivilisten, als das Eis des Frischen Haffs nach zahlreichen Granattreffern bricht. | |
− | + | * Deutsche Tagesmeldungen berichten, dass die Lage im Norden des Oderbruchs „ruhig“ ist. Was aber nicht heißt, dass an diesem Tag kein Soldat gefallen ist. Kleine Stoßtruppunternehmen und Granaten, Bomben und Raketen führen zu Verlusten auf beiden Seiten. Die deutsche Verteidigung wird durch Umgruppierungen gefestigt. So beginnt die 25. Panzergrenadierdivision im Verlauf der zweiten Tageshälfte mit der Ablösung der 21. Panzerdivision, die westlich und nordwestlich von Küstrin im Kampf steht. Die Panzerdivision wird in den nächsten Tagen über Müncheberg zur Heeresgruppe Mitte verlegt. Erstmals kommt das Feldwachregiment „Großdeutschland“ nordwestlich von Letschin zum Einsatz und wird der 309. Infanteriedivision „Berlin“ unterstellt. Zu dieser Division gehört zu diesem Zeitpunkt auch ein Grenadierersatzregiment. Das dritte Regiment und das Artillerieregiment stehen erst später zur Verfügung. Die 309. Infanteriedivision übernimmt den Abschnitt zwischen Kienitz Nord und dem nordwestlichen Ortsrand von Genschmar. Um den Gorgaster Bahnhof, das Stellwerk südostwärts des Ortes und den Straßenabschnitt Manschnow–Kietz entbrennen Gefechte. Der Frontverlauf in diesem Abschnitt ändert sich mehrfach. In Küstrin führt eine deutsche Kampfgruppe einen Entlastungsangriff auf Warnick. Die Altstadt wird durch sowjetische Artillerie beschossen. Die Versorgung der eingeschlossenen Festungsbesatzung erfolgt nun über die „Schlauchstellung“, die von Gorgast über Bleyen und Kuhbrücke bis zu den Brücken über den Vorfluter verläuft. Die Kämpfe um Lebus finden ihre Fortsetzung. Sowjetische Einheiten besetzen vorübergehend den Lebuser Bahnhof und führen den Angriff entlang des Bahnkörpers in Richtung Mallnow. Besonders im Nordwesten der Stadt gibt es verbittert geführte Kämpfe. Der Meyer-Lindenhof wechselt mehrfach den Besitzer. Es entstehen gefährliche Lücken in der deutschen Verteidigung. Da kaum noch Reserven verfügbar sind, werden Einheiten der Panzergrenadierdivision „Kurmark“ eilig herangeführt. Dem zweiten Bataillon gelingt es, im Gegenangriff die Bahnlinie wieder einzunehmen. Teile eines SS-Artillerieregiments und eine Artilleriealarmbatterie unterstützen mit ihrem Feuer die Infanteriekräfte. Die zur Unterstützung der Bodentruppen und Bekämpfung der Oderübergänge bereitgestellte 4. (deutsche) Fliegerdivsion führt 600 Einsätze (214 Schlachtflieger- und 386 Jagdfliegereinsätze) durch. | |
− | Die Stadt Elbing in Masuren wird von der Roten Armee erobert. Nach 18 Tagen Belagerung stehen in der Altstadt nur noch sechs intakte Gebäude. Bei der Flucht aus den brennenden Ruinen sterben tausende Zivilisten, als das Eis des Frischen Haffs nach zahlreichen Granattreffern bricht. | + | * Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br> |
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− | Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br> | ||
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− | + | * Die Lage an den Fronten am 9. Februar 1945: In Ostpreußen durchbrachen unsere Truppen nach erbitterten Kämpfen südlich von Königsberg die Langzeitbefestigungen des Gegners und nahmen dabei 102 Eisenbetonnester für Geschütze und Maschinengewehre ein. Die sowjetischen Einheiten rückten sechs Kilometer vor und führen jetzt Kämpfe vor der Stadt Preußisch-Eilau. | |
− | Die Lage an den Fronten am 9. Februar 1945 | + | * Nordöstlich von Elbing überwanden unsere Truppen den Widerstand des Gegners und rückten an die Küste des Frischen Haffs vor. Vor der Stadt Frauenburg stießen die sowjetischen Truppen auf den besonders erbitterten Widerstand der Deutschen, die sich in im Voraus angelegten Befestigungen verschanzt hatten. Mit Hilfe von Pionieren vollführten die sowjetischen Schützen- und Panzereinheiten einen schnellen Angriff, durchbrachen die deutsche Verteidigung und nahmen Straßenkämpfe auf. Heute zerschlugen unsere Truppen die feindliche Garnison und nahmen Frauenberg ein. |
− | + | * Östlich und südöstlich von Stargard rückten unsere Truppen unter Kämpfen vor und kreisten die deutsche Garnison in Arnswalde ein. Der Gegner zog Reserven heran und versuchte, seinen in der Stadt eingeschlossenen Abteilungen zu Hilfe zu kommen. Alle Gegenangriffe der Deutschen wurden unter hohen Verlusten für den Gegner abgewehrt. An einem Tag wurden bis zu 3000 Hitleristen vernichtet. Sowjetische Flieger haben in Luftkämpfen sieben deutsche Flugzeuge abgeschossen. Durch Flak-Artillerie wurden 27 Flugzeuge des Gegners vernichtet. | |
− | In Ostpreußen durchbrachen unsere Truppen nach erbitterten Kämpfen südlich von Königsberg die Langzeitbefestigungen des Gegners und nahmen dabei 102 Eisenbetonnester für Geschütze und Maschinengewehre ein. Die sowjetischen Einheiten rückten sechs Kilometer vor und führen jetzt Kämpfe vor der Stadt Preußisch-Eilau. | + | * In Budapest führten unsere Truppen Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten Gruppierung des Gegners. In den bei den Deutschen verbliebenen Vierteln im Westteil der Stadt befinden sich viele Regierungsgebäude und Kirchen. Unter vielen Gebäuden gibt es Keller und unterirdische Verbindungsgänge. Alle diese Gebäude verwandelten die Deutschen in Verteidigungsknotenpunkte, von wo aus sie erbitterten Widerstand leisten. |
− | + | * In Ostpreußen wurde der Befehlshaber des 3. motorisierten Regiments der Division „Hermann Göring“ Oberstleutnant Heinz Heigl gefangen genommen. Der Gefangene berichtete: „Die Division „Hermann Göring“ ist zerschlagen. Vor dem Beginn der russischen Offensive zählte das Regiment 2500 Mann. Zwei Drittel des Mannschaftsbestands fiel im Kampf. Andere Einheiten hatten ähnliche Verluste. Der Kommandeur des 2. motorisierten Regiments Major Stau ist tot; der Kommandeur des Artillerie-Regiments von Kalden wurde gefangen genommen.“ Weiter gab Heinz Heigl an: „Die deutsche Armee, auf die solche mächtigen Schläge niederprasselten, kann sich nicht mehr erholen. Als die russischen Truppen im Sommer 1944 im Raum Witebsk tief in die deutsche Verteidigung eindrangen, rollte die Front sofort auf Hunderte von Kilometern zurück. Damals konnten wir die Rote Armee weder vor Minsk noch vor Wilna aufhalten. Dasselbe ist jetzt geschehen. Nachdem sie unsere Front durchbrachen, sind die russischen Truppen an die Oder vorgerückt. Deutschland ist in einer Sackgasse, aus der es nicht mehr herauskommt.“ | |
− | Nordöstlich von Elbing überwanden unsere Truppen den Widerstand des Gegners und rückten an die Küste des Frischen Haffs vor. Vor der Stadt Frauenburg stießen die sowjetischen Truppen auf den besonders erbitterten Widerstand der Deutschen, die sich in im Voraus angelegten Befestigungen verschanzt hatten. Mit Hilfe von Pionieren vollführten die sowjetischen Schützen- und Panzereinheiten einen schnellen Angriff, durchbrachen die deutsche Verteidigung und nahmen Straßenkämpfe auf. Heute zerschlugen unsere Truppen die feindliche Garnison und nahmen Frauenberg ein. | + | <td></tr></table> |
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− | Östlich und südöstlich von Stargard rückten unsere Truppen unter Kämpfen vor und kreisten die deutsche Garnison in Arnswalde ein. Der Gegner zog Reserven heran und versuchte, seinen in der Stadt eingeschlossenen Abteilungen zu Hilfe zu kommen. Alle Gegenangriffe der Deutschen wurden unter hohen Verlusten für den Gegner abgewehrt. An einem Tag wurden bis zu | + | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br> |
− | + | * In den von Bombenabwürfen betroffenen Wiener Bezirken graben Menschen im Schutt der Häuserruinen nach Verschütteten und nach ihrer Habe. Aufgrund des Andranges der Ausgebombten werden in der Hauptabteilung "Wohnungs- und Siedlungswesen" der Gemeindeverwaltung Wohnungsansuchen nichtbombengeschädigter "Volksgenossen" nicht mehr behandelt. | |
− | In Budapest führten unsere Truppen Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten Gruppierung des Gegners. In den bei den Deutschen verbliebenen Vierteln im Westteil der Stadt befinden sich viele Regierungsgebäude und Kirchen. Unter vielen Gebäuden gibt es Keller und unterirdische Verbindungsgänge. Alle diese Gebäude verwandelten die Deutschen in Verteidigungsknotenpunkte, von wo aus sie erbitterten Widerstand leisten. | + | * Personalmangel, Probleme im Reparatur- und Materialwesen, Schwierigkeiten bei der Stromversorgung und "feindliche Einwirkungen" erschweren die Einhaltung der Fahrpläne der Wiener Verkehrsbetriebe. So müssen etwa Straßenbahnhaltestellen immer wieder um einige Meter verlegt werden, weil die Abnützung durch Bremsen nicht mehr behoben wird. Die Straßenbahnen sind überfüllt, trotz Warnung ist "Trittbrettfahren" gang und gebe. Als Folge gibt es täglich Tote und Schwerverletzte durch "Abstreifen vom Trittbrett". |
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− | In Ostpreußen wurde der Befehlshaber des 3. motorisierten Regiments der Division „Hermann Göring“ Oberstleutnant Heinz Heigl gefangen genommen. Der Gefangene berichtete: „Die Division „Hermann Göring“ ist zerschlagen. Vor dem Beginn der russischen Offensive zählte das Regiment | + | | <center> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br> |
− | + | Erstmals gelingt es einem mit modernstem Sonargerät ("Asdic") ausgestatteten britischen U-Boot namens HMS VENTURA unter dem Kommandanten James H. Launders, vor der norwegischen Stadt Bergen ein deutsches U-Boot, die U 864 des Typs IX D2 unter Korvettenkapitän Ralf-Reimar Wolfram, zu versenken. Das 87,5 Meter lange 2100 Tonnen schwere U-Boot, das auf der Bremer Werft "AG Weser" am 12. August 1943 vom Stapel lief, war vollbeladen unterwegs mit modernster Technik und kriegswichtigen Gütern, die für Japan bestimmt waren, darunter 1857 Flaschen mit Quecksilber (rund 65 Tonnen). Es waren 70 Mann Besatzung und drei Gäste an Bord für die Fahrt nach Japan. Das deutsche U-Boot, hatte am Vortag einen Maschinenschaden gemeldet und hatte sich für die Umkehr zur Basis nach Bergen entschieden. Um etwaige Verfolger abzuschütteln, war das U-Boot einen Zickzackkurs unter Wasser gefahren und hatte fast die Einfahrt zum Fjord von Bergen erreicht. Infolge des Maschinenschadens war es den Briten umso besser möglich, das deutsche U-Boot zu orten. Launders schoss in einem gewissen zeitlichen Abstand vier jeweils mit 320 Kilogramm TNT bestückte Torpedos in einem Fächer aus zwei Kilometer Entfernung ab. Den letzten Torpedo ließ er auf größere Tiefe als die vorhergehenden einstellen, da er annahm, dass die Deutschen die ankommenden Torpedos hören und tiefer tauchen würden. Diese Annahme bestätigte sich, und so traf er U 864 und versenkte es. Nach der heftigen ersten Explosion waren Berstgeräusche zu hören und danach eine Reihe von kleineren Explosionen, die vermutlich von den fehlgegangenen Torpedos stammten, die in der Ferne detonierten. Bei Besichtigung der Untergangsstelle schwamm im dicken Ölteppich an der Wasseroberfläche ein Stahlzylinder, dessen Deckel mit Flügelmuttern verschraubt war. Wahrscheinlich handelte es sich um ein Modell des zusammenfaltbaren Aufklärungshubschraubers Focke-Achgelis Fa 330, die sogenannte „Bachstelze“. Von den 73 Menschen an Bord des Schiffes überlebte niemand. Das Schiff wird auf 150 Meter Tiefe sinken. | |
− | Weiter gab Heinz Heigl an: „Die deutsche Armee, auf die solche mächtigen Schläge niederprasselten, kann sich nicht mehr erholen. Als die russischen Truppen im Sommer 1944 im Raum Witebsk tief in die deutsche Verteidigung eindrangen, rollte die Front sofort auf Hunderte von Kilometern zurück. Damals konnten wir die Rote Armee weder vor Minsk noch vor Wilna aufhalten. Dasselbe ist jetzt geschehen. Nachdem sie unsere Front durchbrachen, sind die russischen Truppen an die Oder vorgerückt. Deutschland ist in einer Sackgasse, aus der es nicht mehr herauskommt.“ <td></tr></table> | ||
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− | In den von Bombenabwürfen betroffenen Wiener Bezirken graben Menschen im Schutt der Häuserruinen nach Verschütteten und nach ihrer Habe. Aufgrund des Andranges der Ausgebombten werden in der Hauptabteilung "Wohnungs- und Siedlungswesen" der Gemeindeverwaltung Wohnungsansuchen nichtbombengeschädigter "Volksgenossen" nicht mehr behandelt. | ||
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− | Personalmangel, Probleme im Reparatur- und Materialwesen, Schwierigkeiten bei der Stromversorgung und "feindliche Einwirkungen" erschweren die Einhaltung der Fahrpläne der Wiener Verkehrsbetriebe. So müssen etwa Straßenbahnhaltestellen immer wieder um einige Meter verlegt werden, weil die Abnützung durch Bremsen nicht mehr behoben wird. Die Straßenbahnen sind überfüllt, trotz Warnung ist "Trittbrettfahren" gang und gebe. Als Folge gibt es täglich Tote und Schwerverletzte durch "Abstreifen vom Trittbrett". | ||
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− | + | * In Peenemünde startet die Wehrmacht zwei weitere Raketen mit der [[Datei:V 2.jpg|thumb|70px|''V 2'']] Bezeichnung '''V-2 4297''' und '''V-2 4298'''. Die Ergebnisse der Testfluges wird nicht bekannt. (Diese beiden Starts könnten auch am Vortag gewesen sein). | |
+ | * Von der V-2-Startbatterie 485 in der Nähe von Den Haag starten folgende Raketen: | ||
+ | ** 0245 GMT - Eine V-2-Rakete explodiert auf der Startvorrichtung, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 0542 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Navestock im südlichen Essex ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 0722 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Stow Maries auf der Halbinsel Dengle im westlichen Essex ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1601 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in die Presbyterianische Hauptkirche in London ein. Bei der Zerstörung des Gotteshauses werden zehn Menschen getötet, darunter vier Menschen der Leitungsstruktur. Die Nordfront der Kirche bleibt erhalten, ebenso zwei Häuser aus der Zeit des Baus der Kirche im Jahre 1827. Die noch stehenden Pfosten im zweiten und im dritten Stock sehen aus wie Betonpfeiler. Das jetzt zerstörte Haus wurde erst vor sieben Jahren errichtet. In und in der Umgebung der Kirche sterben insgesamt 34 Menschen, 121 werden verletzt. | ||
+ | ** 1721 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Bromley im Südosten London ein, vier Menschen werden getötet, 70 werden verletzt. | ||
+ | ** 1855 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete stürzt in die Nordsee nahe Clacton vor der Küste von Essex. | ||
+ | ** 2125 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Chislehurst, einem Vorort im Südosten Londons ein, zwei Menschen werden getötet, 68 werden verletzt. | ||
+ | * Von der V-2-Startbatterie 836 in Hachenburg im Westerwald werden folgende Raketen gestartet: | ||
+ | ** 1029 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt südlich von Westerlo in Flandern ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1217 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordwestlich von Staebroek in Flandern ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1320 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordöstlich von Kalmthout in Belgien ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1340 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt an einem unbekannten Ort ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1405 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Poplar ein, 42 Menschen werden verletzt. | ||
+ | ** 1625 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt westlich von Westerlo in Flandern ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 2205 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordwestlich von Breendonk in der Provinz Antwerpen ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
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+ | | <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Niederlande.png|70px]] </center> || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Königreich der Niederlande]]''' <br> | ||
+ | Elf US-Banken gewähren der niederländischen Regierung ein Darlehen in Höhe von 100 Millionen US-Dollar zum Wiederaufbau des Landes. <br> | ||
|} | |} | ||
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{| class="wikitable" | cellpadding="5" cellspacing="0" border="2" | {| class="wikitable" | cellpadding="5" cellspacing="0" border="2" | ||
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center> '''[[Chronik 1945.02|10.02.1945]]''' </center> | ! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center> '''[[Chronik 1945.02|10.02.1945]]''' </center> | ||
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− | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> | + | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br><br> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br> |
− | + | Ein sowjetisches U-Boot versenkt in der Danziger Bucht den ehemaligen deutschen Luxusdampfer und jetzigem Lazarettschiff GENERAL VON STEUBEN mit 2000 Verwundeten, mehr als tausend Flüchtlingen und 400 Mann Besatzung. In wenigen Stunden sollte die Steuben den Hafen von Swinemünde erreichen. Doch ein sowjetisches U-Boot, die S 13, hat die Steuben längst im Visier. Um kurz nach halb eins in der Frühe gibt der U-Boot-Kapitän den Befehl zum Angriff. Plötzlich eine Erschütterung. Die beiden Lazarett-Helferinnen Helene Sichelschmidt und Mathilde Gleich schrecken aus dem Schlaf und flüchten aus ihrer Kabine. Helene Sichelschmidt berichtet später: "Wasser bricht ein. Verzweifelt versuchen die Menschen von den unteren Decks nach oben zu kommen. Das Schiff hat bereits Schlagseite." Sichelschmidt kämpft sich mit ihrer Freundin zum Bug der Steuben durch. Die Szenen von damals wird sie nie vergessen: "Ich sagte: 'Nein, Matchen, wir ziehen unsere Schuhe aus.' Und ich zog sie aus. Ich weiß nicht, ob sie ihre nachher ausgezogen hat. Dann haben wir uns gegenseitig noch einmal ganz fest in den Arm genommen. Wir hörten die Soldaten: 'Das Wasser kommt, das Wasser kommt! Die Kameraden da drin ersaufen.'" Wer dem Sog des sinkenden Schiffs entrinnen kann, hat nur eine kurze Gnadenfrist. Helene und Mathilde schaffen es, von Bord zu springen – hinein in die eiskalte Ostsee. Sichelschmidt wird von einem Such-Scheinwerfer im Wasser erfasst. Die Retter vom Begleitschiff rufen: "Da ist 'ne Frau, nehmt die zuerst." Sichelschmidt wird auf das Begleitschiff gezogen; ihre Freundin Mathilde hat nicht so viel Glück. Sie geht mit der Steuben unter. In dieser Nacht sterben mehr als 4000 Menschen. Frauen, Männer, Kinder. Bis heute sind auf dem Grund der Ostsee die Spuren dieser Tragödie zu finden in den Überresten der Steuben. Nur etwa 300 Menschen werden gerettet. Trotz dieser großen Katastrophen werden Tag für Tag viele Tausend Menschen auf anderen Schiffen gerettet. Um 0055 sinkt die GENERAL VON STEUBEN. Zwar war das Schiff als schwimmendes Lazarett im Prinzip geschützt, doch es fuhr im Geleit, was es zu einem legitimen Ziel machte. | |
− | Den in Elbing (Ostpreußen) von starken sowjetischen Kräften eingeschlossenen Einheiten der deutschen Wehrmacht gelingt der Durchbruch zu den deutschen Linien. | + | * Den in Elbing (Ostpreußen) von starken sowjetischen Kräften eingeschlossenen Einheiten der deutschen Wehrmacht gelingt der Durchbruch zu den deutschen Linien. |
− | + | * Deutschen Einheiten gelingt es, den Vorstoß von Einheiten der 2. Belorussischen Front in Hinterpommern zum Stehen zu bringen. | |
− | Deutschen Einheiten gelingt es, den Vorstoß von Einheiten der 2. Belorussischen Front in Hinterpommern zum Stehen zu bringen. | + | * Wehrmachtsbericht: Oberst Rudel schoss in den letzten Tagen elf sowjetische Panzer ab und erhöhte damit seine Abschusserfolge auf 516 Panzer. Im Westen sind zwischen dem Niederrhein östlich Nimwegen und der Maas bei Gennep heftige Abwehrkämpfe im Gange. |
− | + | * Ein typischer Tag im Oderbruch: „Vormittags aufklarend, mittags bedeckt, schlechte Sicht, Regen, Wegeverhältnisse verschlechtert.“ Bereits am Vortag hat die 9. Armee einen ca. 130 Kilometer breiten, von der Neißemündung bis zur Einmündung des Hohenzollernkanals in die Oder reichenden Verteidigungsabschnitt übernommen. Sie erhält den Befehl, “unter Zusammenfassung aller beweglichen Artillerie und der Hinzunahme der beweglichen Flak mit Artillerieschwerpunkten innerhalb der nächsten 48 Stunden die einzelnen Feindbrückenköpfe zu zerschlagen“. Der Befehlshaber, General der Infanterie Busse, stellte die Aufgabe, diesen Befehl bis 13. Februar zu erfüllen und am Westufer der Oder eine wirksame Verteidigung aufzubauen. Es ist ein derzeitig typischer Befehl: nicht ausführbar, denn bereits tagelang hat die Armee trotz des Verlustes von 6000 Mann und der 21. Panzerarmee genau dies versucht. Ein erfolgreich geführter deutscher Angriff auf Karlsbiese führte zur Einnahme des Nordrandes und einzelner Gehöfte. Bei Ortwig und Sydowswiese werden sowjetische Angriffe abgewehrt. Im Raum Genschmar gehen die Häuserkämpfe weiter und deutsche Infanterie greift mit Panzerunterstützung erfolgreich sowjetische Einheiten am nordöstlichen Ortsrand an. Zur Sicherung der „Schlauchstellung“ bezieht die 25. Panzergrenadierdivision Verteidigungsstellungen. | |
− | Wehrmachtsbericht | + | * Die Lage um Lebus spitzt sich nach dem Übersetzen weiterer Regimenter der 69. Armee weiter zu. Gegen 1430 Uhr besetzen Rotarmisten den Wasserturm und die südlichen Ortsteile. Das Fahnenjunkerregiment 1235 aus der Kriegsschule Dresden übernimmt die Verteidigung vom Elisenberg bis Meyer-Lindenhof. Weiterhin treffen im Kampfraum ein: das Fahnenjunkerregiment 1234 aus der Kriegsschule Potsdam und das Fahnenjunkerregiment 1239 aus der Kriegsschule Wiener-Neustadt. |
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− | Ein typischer Tag im Oderbruch: „Vormittags aufklarend, mittags bedeckt, schlechte Sicht, Regen, Wegeverhältnisse verschlechtert.“ Bereits am Vortag hat die 9. Armee einen ca. 130 Kilometer breiten, von der Neißemündung bis zur Einmündung des Hohenzollernkanals in die Oder reichenden | ||
− | Ein erfolgreich geführter | ||
− | Die Lage um Lebus spitzt sich nach dem Übersetzen weiterer Regimenter der 69. Armee weiter zu. Gegen | ||
Die Luftflotte 6 setzt zur Brückenbekämpfung im Raum Kienitz–Zellin 80 Schlachtflugzeuge und 2 Bombenflugzeuge Ju-88 ein. Weitere 113 Schlachtflugzeugeinsätze erfolgen gegen Panzer und Nachschubkolonnen im Raum Reitwein, Frankfurt und Schwiebus. | Die Luftflotte 6 setzt zur Brückenbekämpfung im Raum Kienitz–Zellin 80 Schlachtflugzeuge und 2 Bombenflugzeuge Ju-88 ein. Weitere 113 Schlachtflugzeugeinsätze erfolgen gegen Panzer und Nachschubkolonnen im Raum Reitwein, Frankfurt und Schwiebus. | ||
− | + | * Fridolin Müller an seine Frau: "So goldigen Optimismus kann ich allerdings aus Überzeugung nicht zeigen wie gestern ein Mann, mit dem ich mich unterhielt: "Wir lassen die Russen vielleicht noch Berlin nehmen, und wenn sie ihre ganzen Truppen nachgezogen haben, dann greifen wir von der Tschechei und vom ostpreußischen und kurländischen Brückenkopf aus an und schließen das russische Heer in dem weiten Gebiet bis über Warschau hinaus ein und vernichten es. Dann ist der Krieg für uns gewonnen, und wir haben alle Kräfte für den Westen frei." | |
− | + | * Franz Scholz schreibt heute in sein Tagebuch: "Unsere heiße Hoffnung, dass der Krieg sterbe, bevor er den Westrand Schlesiens erreicht habe, erfüllt sich nicht. Bisher haben wir das weiter östlich wohnende deutsche Volk, das vor den russischen Armeen flüchtete und die Landstraßen seit Dezember bevölkerte, zu bergen versucht. Nun, nachdem schlagartig fast alle Einwohner Schlesiens, soweit sie noch zu Hause waren, in Schnee und Kälte (minus 20 Grad) über Görlitz nach Westen drängen, ergreift uns der Strudel selbst." | |
− | + | * Horst Lange schreibt heute in sein Tagebuch: "Gang durch die verwüstete Innenstadt, vom U-Bahnhof Bülowstraße bis zum Scherlhaus und wieder zurück. Bilder der Zerstörung. Barrikaden an der Potsdamer Brücke und am Potsdamer Platz. Klaffende Trichter auf den Straßen. Ausgebrannte und zerschmetterte Straßenbahnwagen. Jetzt stirbt die Stadt und ist nicht mehr zu retten." | |
− | + | * In der "Berliner Morgenpost" wird das Rundfunkprogramm vom heutigen Tag veröffentlicht: 7.15-7.30 Soldaten singen. 11.30-12 Die bunte Welt. 15-15.30 Bunte Melodien. 15.30-16 Frontberichte. 16-17 Operettenklänge. | |
− | + | * Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br> | |
− | Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br> | ||
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− | + | * Die Lage an den Fronten am 10. Februar 1945: Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten ihre Offensive fort und rückten bis Preußisch-Eilau vor. Diese Stadt ist das Zentrum des Verteidigungssystems von Ostpreußen. In diesem Raum gab es mit Stacheldraht und Minenfeldern geschützte Eisenbetonbunker. Die sowjetischen Truppen brachen den hartnäckigen Widerstand der Deutschen und besetzten nach erbitterten Kämpfen die Stadt Preußisch-Eilau, den Schnittpunkt von drei Eisenbahnlinien und sechs Fernstraßen. Nach vorläufigen Angaben wurden bis zu 4000 Hitleristen und 20 deutsche Panzer vernichtet. Sechs Panzer, 32 Geschütze und große Militärlager wurden erbeutet. | |
− | Die Lage an den Fronten am 10. Februar 1945 | + | * Die Truppen der 2. Weißrussischen Front nahmen heute Morgen Elbing ein. Für den Gegner war diese Stadt von immenser Bedeutung; deshalb hatte er zu ihrer Verteidigung große Kräfte an Infanterie und Panzern sowie Marine- und Pionier-Einheiten zusammengezogen. Als unsere Truppen durch ein Umgehungsmanöver Elbing eingekreist hatten, befahl das deutsche Kommando seinen Truppen, zur Stadt durchzubrechen, „ohne Rücksicht auf Verluste“. Beim Versuch, diesen Befehl auszuführen, erlitten die Deutschen kolossale Verluste, konnten das unüberwindbare Hindernis der sowjetischen Truppen aber nicht überwinden. Zugleich setzten unsere Infanterie- und Panzereinheiten, die Elbing eingekreist hatten, zum Sturm der Stadt an. Nach einem mächtigen Feuerüberfall auf die feindlichen Befestigungen nahmen die sowjetischen Kämpfer die Eisenbahnstation ein, die den Hitleristen als Versorgungsbasis diente. Unsere Truppen brachen in die Stadtmitte durch, zerschlugen die feindliche Gruppierung und haben sich der Stadt heute vollends bemächtigt. In den Kämpfen um Elbing wurden mehrere Tausend deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet. Elbing ist die zweitgrößte Stadt Ostpreußens. Hier konzentrieren sich wichtige Unternehmen. Die Schichau-Werke stellen Lokomotiven, Schiffsmotoren und U-Boote her. Vor dem Krieg liefen dort sechs U-Boote im Monat vom Stapel. In Elbing gibt es außerdem eine Werft zum Bau von Torpedobooten und andere Unternehmen. |
− | + | * Nördlich und nordwestlich von Schneidemühl haben unsere Truppen die Deutschen aus der Ortschaft Knacksee verdrängt. Sie liegt 16 Kilometer von dem wichtigen Eisenbahnknotenpunkt Neustettin entfernt. An einem anderen Abschnitt haben unsere Truppen den erbitterten Widerstand des Gegners gebrochen und die Gruppierung des Gegners in der Stadt Deutsch Krone von drei Seiten in die Zange genommen. Den Deutschen steht nur noch eine Ausfallstraße zur Verfügung, die unter ständigem Artilleriefeuer liegt. | |
− | Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten ihre Offensive fort und rückten bis Preußisch-Eilau vor. Diese Stadt ist das Zentrum des Verteidigungssystems von Ostpreußen. In diesem Raum gab es mit Stacheldraht und Minenfeldern geschützte Eisenbetonbunker. Die sowjetischen Truppen brachen den hartnäckigen Widerstand der Deutschen und besetzten nach erbitterten Kämpfen die Stadt Preußisch-Eilau, den Schnittpunkt von drei Eisenbahnlinien und sechs Fernstraßen. Nach vorläufigen Angaben wurden bis zu | + | * Im Westteil von Budapest haben unsere Gardisten das Militär- und Allgemeine Hospital Nr. 3 von den Hitleristen gesäubert und haben beim Vormarsch einen befestigten Abschnitt an einer Eisenbahnlinie überwunden. Andere Abteilungen haben eine Fabrik besetzt und den Gegner aus einem Eisenbahntunnel verdrängt. Auf diese Weise haben unsere Truppen auf einem breiten Abschnitt die Verteidigungslinie des Gegners an der Ringstraße durchbrochen. |
− | + | * Auf den Schlachtfeldern blieben viele Leichen von feindlichen Soldaten und Offizieren zurück. 37 Geschütze, 260 Automobile, drei Lokomotiven, 790 Eisenbahnwaggons usw. wurden erbeutet. Mehr als 1300 Gefangene wurden gemacht, darunter der Intendant des 1. Ungarischen Armee-Corps Oberstleutnant Gustav Regal, der Leiter des Verwaltungsdienstes des Corps Oberstleutnant Laios Lobon und andere Offiziere. | |
− | Die Truppen der 2. Weißrussischen Front nahmen heute Morgen Elbing ein. Für den Gegner war diese Stadt von immenser Bedeutung; deshalb hatte er zu ihrer Verteidigung große Kräfte an Infanterie und Panzern sowie Marine- und Pionier-Einheiten zusammengezogen. Als unsere Truppen durch ein Umgehungsmanöver Elbing eingekreist hatten, befahl das deutsche Kommando seinen Truppen, zur Stadt durchzubrechen, „ohne Rücksicht auf Verluste“. Beim Versuch, diesen Befehl auszuführen, erlitten die Deutschen kolossale Verluste, konnten das unüberwindbare Hindernis der sowjetischen Truppen aber nicht überwinden. | + | * Der gefangen genommene Unteroffizier der 25. Deutschen Panzerdivision Heinz Kirscheis gab an: „Unsere Division war von den sowjetischen Truppen eingekreist. Der Kampf in der Einkesselung dauerte ungefähr sechs Stunden. Wir verloren mehr als 90 Panzer und Schützenpanzerwagen. Mein Panzer war außer Gefecht geschossen und zusammen mit der Besatzung versuchte ich, durch die Wälder nach Westen zu kommen. Wir gingen eine ganze Nacht ohne anzuhalten. Am Morgen schien uns, wir hätten uns aus der Umklammerung befreit, aber da bemerkten uns russische Infanteristen. In der Gefangenschaft traf ich viele Kameraden. Von ihnen erfuhr ich, dass unsere 25. Division vollends zerschlagen und vernichtet wurde.“ |
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− | Zugleich setzten unsere Infanterie- und Panzereinheiten, die Elbing eingekreist hatten, zum Sturm der Stadt an. Nach einem mächtigen Feuerüberfall auf die feindlichen Befestigungen nahmen die sowjetischen Kämpfer die Eisenbahnstation ein, die den Hitleristen als Versorgungsbasis diente. Unsere Truppen brachen in die Stadtmitte durch, zerschlugen die feindliche Gruppierung und haben sich der Stadt heute vollends bemächtigt. In den Kämpfen um Elbing wurden mehrere Tausend deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet. | + | |- valign="top" |
− | + | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br> | |
− | Elbing ist die zweitgrößte Stadt Ostpreußens. Hier konzentrieren sich wichtige Unternehmen. Die Schichau-Werke stellen Lokomotiven, Schiffsmotoren und U-Boote her. Vor dem Krieg liefen dort sechs U-Boote im Monat vom Stapel. In Elbing gibt es außerdem eine Werft zum Bau von Torpedobooten und andere Unternehmen. | + | * Ein Ausbruchsversuch der deutschen Truppen in Budapest aus dem Kessel um die Budapester Burg scheitert. |
− | + | * Es ist nun für Wiener Bürger nicht mehr möglich, dem Liebsten Zigaretten, ein paar gekochte Eier oder ein Stück Kuchen zu schicken, wie es viele Mütter und Frauen bisher getan haben: auch Feldpostsendungen dürfen nicht mehr schwerer als 20 Gramm sein. | |
− | Nördlich und nordwestlich von Schneidemühl haben unsere Truppen die Deutschen aus der Ortschaft Knacksee verdrängt. Sie liegt 16 Kilometer von dem wichtigen Eisenbahnknotenpunkt Neustettin entfernt. An einem anderen Abschnitt haben unsere Truppen den erbitterten Widerstand des Gegners gebrochen und die Gruppierung des Gegners in der Stadt Deutsch Krone von drei Seiten in die Zange genommen. Den Deutschen steht nur noch eine Ausfallstraße zur Verfügung, die unter ständigem Artilleriefeuer liegt. | + | * Die neue Filmbühne am Währinger Gürtel - die umgewandelte Volksoper - wird mit dem Ufa-Farbfilm "Der Opfergang" eröffnet. Darin geht es nicht etwa um die soeben zu Ende gegangene Volksopfer-Sammlung, sondern um das Thema des Mannes zwischen zwei Frauen, erklärt die "Kleine Wiener Kriegszeitung". |
− | + | * Die Volksbildungsstätte Margareten in der Stöbergasse und die dort befindliche Urania-Kulturfilmbühne, das Auditorium Maximum der Universität und das Anatomische Institut werden bis auf weiteres für Kurse und Vorträge geschlossen. | |
− | Im Westteil von Budapest haben unsere Gardisten das Militär- und Allgemeine Hospital Nr. 3 von den Hitleristen gesäubert und haben beim Vormarsch einen befestigten Abschnitt an einer Eisenbahnlinie überwunden. Andere Abteilungen haben eine Fabrik besetzt und den Gegner aus einem Eisenbahntunnel verdrängt. Auf diese Weise haben unsere Truppen auf einem breiten Abschnitt die Verteidigungslinie des Gegners an der Ringstraße durchbrochen. | + | * In der Volksbildungsstätte Ottakring soll es einen Lichtbildvortrag über "Blütenbildung und Befruchtung der Obstbäume" von Anton Eipeldauer geben, der allerdings später ebenfalls "verschoben" wird. |
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− | Auf den Schlachtfeldern blieben viele Leichen von feindlichen Soldaten und Offizieren zurück. 37 Geschütze, 260 Automobile, drei Lokomotiven, 790 Eisenbahnwaggons usw. wurden erbeutet. Mehr als | + | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Norwegen 1945|Reichskommissariat für die besetzten norwegischen Gebiete]]''' <br> |
− | + | Die deutschen Truppen machen sich auf den Rückzug aus Nordnorwegen. Dabei legen sie in der nördlichsten Stadt der Welt, Hammerfest, ein Feuer. Die Stadt wird bis auf die Friedhofskapelle dem Erdboden vollkommen gleichgemacht. <br> | |
− | Der gefangen genommene Unteroffizier der 25. Deutschen Panzerdivision Heinz Kirscheis gab an: „Unsere Division war von den sowjetischen Truppen eingekreist. Der Kampf in der Einkesselung dauerte ungefähr sechs Stunden. Wir verloren mehr als 90 Panzer und Schützenpanzerwagen. Mein Panzer war außer Gefecht geschossen und zusammen mit der Besatzung versuchte ich, durch die Wälder nach Westen zu kommen. Wir gingen eine ganze Nacht ohne anzuhalten. Am Morgen schien uns, wir hätten uns aus der Umklammerung befreit, aber da bemerkten uns russische Infanteristen. In der Gefangenschaft traf ich viele Kameraden. Von ihnen erfuhr ich, dass unsere 25. Division vollends zerschlagen und vernichtet wurde.“ <td></tr></table> | ||
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− | Ein Ausbruchsversuch der deutschen Truppen in Budapest aus dem Kessel um die Budapester Burg scheitert. | ||
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− | Die deutschen Truppen machen sich auf den Rückzug aus Nordnorwegen. Dabei legen sie in der nördlichsten Stadt der Welt, Hammerfest, ein Feuer. Die Stadt wird bis auf die Friedhofskapelle dem Erdboden vollkommen gleichgemacht. | ||
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− | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] </center> || | + | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br> |
− | + | * In Peenemünde startet die Wehrmacht zwei weitere Raketen mit der [[Datei:V 2.jpg|thumb|70px|''V 2'']] Bezeichnung '''V-2 4313''' und '''V-2 4270'''. Die Ergebnisse der Testfluges wird nicht bekannt. Außerdem wird eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma372 U2''' gestartet, über den gemeldet wird, dass die Rakete um 38,5 Kilometer vom Aufschlagpunkt abgewichen ist. | |
+ | * Von der V-2-Startbatterie 485 in der Nähe von Den Haag starten folgende Raketen: | ||
+ | ** 0028 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Basildon in Essex ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 0454 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete explodiert über Bexley im Osten Londons, Schäden werden nicht bekannt. Eine weitere V-2-Rakete schlägt in Writtle in Essex ein und verletzt einen Einwohner schwer. | ||
+ | ** 0821 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Leyton im Osten Londons ein, sechs Menschen werden getötet, 55 werden verletzt. | ||
+ | ** 0942 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete stürzt in die Nordsee nahe Bradwell (vermutlich in Essex). | ||
+ | ** 1053 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in East Ham im Londoner Stadtbezirk Newham ein, die Klappbrücke am King George V Dock wird teilweise weggerissen, es sind drei Getötete und 54 Verletzte zu beklagen. | ||
+ | ** 1125 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Rawreth in Essex ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1142 GMT - Drei gestartete V-2-Raketen schlagen in Purleigh auf der Dengle Halbinsel und in der Nordsee nahe Clacton ein, Schäden werden nicht bekannt. Beide Einschlagorte liegen in Essex. | ||
+ | ** 1522 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Ingatestone in Essex ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1530 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Purfleet in Essex ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1909 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete explodiert über Oxted in Surrey, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 1928 GMT - Schon bald nach dem Start explodiert eine V-2-Rakete. | ||
+ | ** 1954 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Writtle in Essex ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
+ | ** 2030 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nach Kontrollverlust an einem unbekannten Ort ein, Schäden werden nicht bekannt. | ||
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Version vom 3. Mai 2024, 14:25 Uhr
Weltchronik der ersten Dekade des Februar 1945
Die sowjetischen Truppen überschreiten die Oder und bauen Brückenköpfe auf dem westlichen Ufer
Der von den Widerstandskämpfern gegen Hitler zum Reichkanzler vorgesehene Carl Friedrich Goerdeler wird hingerichtet
4000 deutsche Flüchtlinge sterben beim Versenken der GENERAL VON STEUBEN
Die dunkelrot gefärbten Gebiete gingen Deutschland in den letzten zwei Wochen verloren.
Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre... | 1935 / 1936 / 1937 / 1938 / 1939 / 1940 / 1941 / 1942 / 1943 |
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1944 | Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember |
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1945 | Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember |
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland (Kronkolonie Singapur) / Kaiserreich Großjapan (Borneo) Bomberverbände der US-Luftstreitkräfte fliegen von indischen Flugplätzen aus einen schweren Angriff auf die von japanischen Truppen besetzte britische Kronkolonie Singapur. | |||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
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Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Eine Synode der russisch-orthodoxen Kirche wählt in Moskau den Metropoliten von Leningrad und Nowgorod, Alexej, als Nachfolger des 1944 verstorbenen Sergej zum Patriarchen von Moskau und Allrussland. | |||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
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siehe Fußnote |
Republik Ecuador / Großdeutsches Reich / Kaiserreich Großjapan Der südamerikanische Staat Ecuador erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg. | ||
siehe Fußnote |
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Bulgarien / Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien Die durch neue Regenten am 28. Oktober 1944 ersetzten Mitglieder des Regentschaftsrates, die gefangen worden sind, werden erschossen. Volksgerichte der von den Kommunisten beherrschten „Vaterländischen Front“ verfolgen die Vertreter des bisherigen Systems. Bulgarien gleitet in die Reihe der Satellitenstaaten. Für die in Wien unter dem Exminister Alexander Zankoff eingerichtete Exilregierung beginnt im Strudel der Ereignisse der Niedergang. |
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) In der US-amerikanischen Hauptstadt Washington werden erste Zahlen über die Lieferungen der Vereinigten Staaten an die UdSSR im Rahmen des 1940 vom US-Kongress verabschiedeten Leih- und Pachtgesetzes bekannt gegeben. | |||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
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siehe Fußnote |
Provisorische Französische Republik / Großdeutsches Reich
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
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siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Provisorische Französische Republik / Großdeutsches Reich Im Sommerpalast der Zaren in Jalta auf der Krim (UdSSR) treffen der US-amerikanische Präsident Franklin Delano Roosevelt, der britische Premierminister Winston Churchill und der sowjetische Staats- und Parteichef Josef W. Stalin zu einer achttägigen Konferenz über politische Fragen der Nachkriegszeit zwecks Ergänzung der 1943 auf der Teheran-Konferenz gefassten Beschlüsse zusammen. Es ist der zweite Gipfel der „Großen Drei“. Churchill steht Stalin faktisch allein gegenüber, denn US-Präsident Franklin D. Roosevelt ist auf die Unterstützung des sowjetischen Diktators für seinen Plan eines neuen, besseren Völkerbundes angewiesen. | ||
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Großdeutsches Reich / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
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Königreich Belgien / Großdeutsches Reich Die letzten Einheiten der deutschen Wehrmacht haben das Territorium Belgiens geräumt. | ||
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Dominium Irland (Eire) Vertreter der Vereinigte Staaten von Amerika (USA) und dem Dominium Irland (Eire) unterzeichnen ein Abkommen über die Nutzung des Flughafens Shannon in Westirland für Zwischenlandungen im Transatlantik-Flugverkehr. | |||
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Kaiserreich Großjapan Einheiten der US-amerikanischen Armee besetzen die philippinische Hauptstadt Manila. | |||
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich In Jalta am Schwarzen Meer beginnen die Beratungen von Stalin, Roosevelt und Churchill über die gemeinsamen Aktionen zur Beendigung des Krieges und über die Nachkriegsordnung Europas. | ||
siehe Fußnote |
Republik Polen / Großdeutsches Reich Der Vorsitzende des Landesnationalrates Bierut erklärt, dass Polen die Zivilverwaltung in den Gebieten ostwärts der Oder-Neisse-Linie übernommen und mit der Austreibung der deutschen Bevölkerung sowohl aus den außerdeutschen Gebieten wie auch aus den östlichen Reichsteilen begonnen habe. Der Präsident des kommunistischen polnischen Nationalrats, Boleslaw Bierut, fordert in Warschau die Unterstellung der preußischen Provinzen Schlesien und Ostpreußens unter polnische Verwaltung, sobald das Deutsche Reich kapituliert hat. | ||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien Ladenschlussanordnung für das Gebiet des Reichsgaues Wien: Ab sofort sind die Geschäftsräume der Färber, Chemischreiniger, Wäscher und Plätter, Photographen, Friseure, Schuhmacher, Damen- und Herrenschneider zwecks Einsparung von Beleuchtung und Beheizung bei Einbruch der Dunkelheit zu schließen. Aus demselben Grund können die "im Interesse der im Einsatz befindlichen Frauen" seit August 1944 auf 20 Uhr verlängerten Öffnungszeiten des Lebensmittelhandels nicht länger aufrechterhalten werden. | ||
Schweizerische Eidgenossenschaft Das kommunistische Parteiblatt wird wieder zugelassen. | |||
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
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Republik Polen Die polnische Exilregierung in London gibt die Auflösung ihr unterstellter Verbände der auf polnischem Gebiet operierenden "Armia Krajowa" (Heimatarmee) bekannt. | |||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) Die Vereinigte Staaten von Amerika (USA) ziehen 50.000 Reservisten ein. | |||
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Kaiserreich Großjapan Die Kämpfe um die philippinische Hauptstadt Manila weiten sich aus. Etwa 33.000 japanische Soldaten sind in der Stadt eingeschlossen. Als ihre Stellungen systematisch bombardiert werden, beginnen tausende Japaner, Zivilisten zu massakrieren. Schätzungen gehen von rund 100.000 Opfern aus. | |||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
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Großdeutsches Reich / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
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Großdeutsches Reich / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
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Republik Paraguay / Großdeutsches Reich Die diktatorische Republik Paraguay erklärt dem Großdeutschen Reich den Krieg. |
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Großdeutsches Reich / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
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Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland Erstmals gelingt es einem mit modernstem Sonargerät ("Asdic") ausgestatteten britischen U-Boot namens HMS VENTURA unter dem Kommandanten James H. Launders, vor der norwegischen Stadt Bergen ein deutsches U-Boot, die U 864 des Typs IX D2 unter Korvettenkapitän Ralf-Reimar Wolfram, zu versenken. Das 87,5 Meter lange 2100 Tonnen schwere U-Boot, das auf der Bremer Werft "AG Weser" am 12. August 1943 vom Stapel lief, war vollbeladen unterwegs mit modernster Technik und kriegswichtigen Gütern, die für Japan bestimmt waren, darunter 1857 Flaschen mit Quecksilber (rund 65 Tonnen). Es waren 70 Mann Besatzung und drei Gäste an Bord für die Fahrt nach Japan. Das deutsche U-Boot, hatte am Vortag einen Maschinenschaden gemeldet und hatte sich für die Umkehr zur Basis nach Bergen entschieden. Um etwaige Verfolger abzuschütteln, war das U-Boot einen Zickzackkurs unter Wasser gefahren und hatte fast die Einfahrt zum Fjord von Bergen erreicht. Infolge des Maschinenschadens war es den Briten umso besser möglich, das deutsche U-Boot zu orten. Launders schoss in einem gewissen zeitlichen Abstand vier jeweils mit 320 Kilogramm TNT bestückte Torpedos in einem Fächer aus zwei Kilometer Entfernung ab. Den letzten Torpedo ließ er auf größere Tiefe als die vorhergehenden einstellen, da er annahm, dass die Deutschen die ankommenden Torpedos hören und tiefer tauchen würden. Diese Annahme bestätigte sich, und so traf er U 864 und versenkte es. Nach der heftigen ersten Explosion waren Berstgeräusche zu hören und danach eine Reihe von kleineren Explosionen, die vermutlich von den fehlgegangenen Torpedos stammten, die in der Ferne detonierten. Bei Besichtigung der Untergangsstelle schwamm im dicken Ölteppich an der Wasseroberfläche ein Stahlzylinder, dessen Deckel mit Flügelmuttern verschraubt war. Wahrscheinlich handelte es sich um ein Modell des zusammenfaltbaren Aufklärungshubschraubers Focke-Achgelis Fa 330, die sogenannte „Bachstelze“. Von den 73 Menschen an Bord des Schiffes überlebte niemand. Das Schiff wird auf 150 Meter Tiefe sinken. | ||
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Königreich der Niederlande Elf US-Banken gewähren der niederländischen Regierung ein Darlehen in Höhe von 100 Millionen US-Dollar zum Wiederaufbau des Landes. |
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Großdeutsches Reich / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) Ein sowjetisches U-Boot versenkt in der Danziger Bucht den ehemaligen deutschen Luxusdampfer und jetzigem Lazarettschiff GENERAL VON STEUBEN mit 2000 Verwundeten, mehr als tausend Flüchtlingen und 400 Mann Besatzung. In wenigen Stunden sollte die Steuben den Hafen von Swinemünde erreichen. Doch ein sowjetisches U-Boot, die S 13, hat die Steuben längst im Visier. Um kurz nach halb eins in der Frühe gibt der U-Boot-Kapitän den Befehl zum Angriff. Plötzlich eine Erschütterung. Die beiden Lazarett-Helferinnen Helene Sichelschmidt und Mathilde Gleich schrecken aus dem Schlaf und flüchten aus ihrer Kabine. Helene Sichelschmidt berichtet später: "Wasser bricht ein. Verzweifelt versuchen die Menschen von den unteren Decks nach oben zu kommen. Das Schiff hat bereits Schlagseite." Sichelschmidt kämpft sich mit ihrer Freundin zum Bug der Steuben durch. Die Szenen von damals wird sie nie vergessen: "Ich sagte: 'Nein, Matchen, wir ziehen unsere Schuhe aus.' Und ich zog sie aus. Ich weiß nicht, ob sie ihre nachher ausgezogen hat. Dann haben wir uns gegenseitig noch einmal ganz fest in den Arm genommen. Wir hörten die Soldaten: 'Das Wasser kommt, das Wasser kommt! Die Kameraden da drin ersaufen.'" Wer dem Sog des sinkenden Schiffs entrinnen kann, hat nur eine kurze Gnadenfrist. Helene und Mathilde schaffen es, von Bord zu springen – hinein in die eiskalte Ostsee. Sichelschmidt wird von einem Such-Scheinwerfer im Wasser erfasst. Die Retter vom Begleitschiff rufen: "Da ist 'ne Frau, nehmt die zuerst." Sichelschmidt wird auf das Begleitschiff gezogen; ihre Freundin Mathilde hat nicht so viel Glück. Sie geht mit der Steuben unter. In dieser Nacht sterben mehr als 4000 Menschen. Frauen, Männer, Kinder. Bis heute sind auf dem Grund der Ostsee die Spuren dieser Tragödie zu finden in den Überresten der Steuben. Nur etwa 300 Menschen werden gerettet. Trotz dieser großen Katastrophen werden Tag für Tag viele Tausend Menschen auf anderen Schiffen gerettet. Um 0055 sinkt die GENERAL VON STEUBEN. Zwar war das Schiff als schwimmendes Lazarett im Prinzip geschützt, doch es fuhr im Geleit, was es zu einem legitimen Ziel machte.
Die Luftflotte 6 setzt zur Brückenbekämpfung im Raum Kienitz–Zellin 80 Schlachtflugzeuge und 2 Bombenflugzeuge Ju-88 ein. Weitere 113 Schlachtflugzeugeinsätze erfolgen gegen Panzer und Nachschubkolonnen im Raum Reitwein, Frankfurt und Schwiebus.
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten norwegischen Gebiete Die deutschen Truppen machen sich auf den Rückzug aus Nordnorwegen. Dabei legen sie in der nördlichsten Stadt der Welt, Hammerfest, ein Feuer. Die Stadt wird bis auf die Friedhofskapelle dem Erdboden vollkommen gleichgemacht. | ||
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
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