Chronik 1945.02-II: Unterschied zwischen den Versionen

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* Der Kommandierende General des XI. SS-Panzerkorps, General der Waffen-SS Kleinheisterkamp, führt ab Mittag die Küstriner Garnison, die eine Gefechtsstärke von 8196 Mann aufweist. Über den bisher (seit dem 2. Februar 1945) eingesetzten Festungskommandanten schreibt später Generaloberst Guderian: „Kommandant der Festung, deren Festungswerke noch aus Zeiten Friedrich des Großen stammten, war zu dieser Zeit der bereits von Warschau bekannte Polizeigeneral Reinefarth, ein guter Polizeibeamter, aber kein General.“ In Küstrin gibt es heute nur vereinzelte Gefechte. Wehrmachtssoldaten gelingt die Einnahme eines Gehöftes 300 Meter westlich des Dammmeisterhauses bei Kietz.  
 
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* Auch heute gibt es in und um Lebus harte Gefechte. Eine verstärkte Kompanie des Fahnenjunkerregiments Wiener Neustadt führt einen erfolglosen Angriff auf den Elisenberg. Die Soldaten bleiben vor den sowjetischen Stellungen liegen. In der Nacht erfolgt ein sowjetischer Angriffe in Bataillonsstärke auf den Raum Wuhden–Podelzig–Klessin, um die Reserven der Division Kurmark zu binden. Die relative Ruhe im Oderbruch steht im Zusammenhang mit den Abwehrhandlungen der 1. Weißrussischen Front in Pommern. Die deutschen Verbände, die im Rahmen der Operation „Sonnenwende“ handeln, bleiben hinter den gestellten Aufgaben zurück. Das III. (germanische) SS-Panzerkorps kommt nur schleppend voran. Allein die Division „Nordland“ handelt vorerst gegen das 7. Gardekavalleriekorps (3. Stoßarmee) erfolgreich. Es gelingt allerdings nicht, solche wichtigen Ziele wie Schlagenthin und den Verkehrsknoten Reetz einzunehmen. Ihr Stoß richtet sich nun auf Arnswalde. Um diese pommersche Stadt, die seit dem 6. Februar 1945 mit ca. 3000 Mann und den etwa 11.000 Zivilisten eingeschlossen ist, entbrennen tagelange harte Kämpfe. Ein Kapitulationsangebot vom 12. Februar 1945 hat der Kommandant General Voigt jedoch abgelehnt, da er vom bevorstehenden deutschen Angriff weiß. Bevor allerdings die ersehnte Hilfe kommt, müssen sich seine Soldaten den Angriffen von Teilen des 80. Schützenkorps (61. Armee) erwehren.
Wehrmachtsbericht - In Niederschlesien versteifte sich unser Widerstand, so dass der Feind seinen Einbruchsraum nur geringfügig erweitern konnte. In Westpreußen hält der Druck zwischen Landeck und Graudenz unvermindert an. Gestern sind Verbände des 15. US-Armeekorps zum Angriff angetreten.
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* US-amerikanische Bombenflugzeuge greifen die Messerschmitt-Flugzeugwerke bei Regensburg an der Donau an, in denen das Strahlturbinenflugzeug Me 262 produziert wird.
 
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* Wehrmachtsbericht - In Niederschlesien versteifte sich unser Widerstand, so dass der Feind seinen Einbruchsraum nur geringfügig erweitern konnte. In Westpreußen hält der Druck zwischen Landeck und Graudenz unvermindert an. Gestern sind Verbände des 15. US-Armeekorps zum Angriff angetreten.
Der Kommandierende General des XI. SS-Panzerkorps, General der Waffen-SS Kleinheisterkamp, führt ab Mittag die Küstriner Garnison, die eine Gefechtsstärke von 8196 Mann aufweist. Über den bisher (seit dem 2. Februar 1945) eingesetzten Festungskommandanten schreibt später Generaloberst Guderian: „Kommandant der Festung, deren Festungswerke noch aus Zeiten Friedrich des Großen stammten, war zu dieser Zeit der bereits von Warschau bekannte Polizeigeneral Reinefarth, ein guter Polizeibeamter, aber kein General.“ In Küstrin gibt es heute nur vereinzelte Gefechte. Wehrmachtssoldaten gelingt die Einnahme eines Gehöftes 300 Meter westlich des Dammmeisterhauses bei Kietz.  
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* Bericht der Berliner Polizei: Bekämpfung beunruhigender Gerüchte über Frontlage: Insbesondere an der Ostfront ist Gefahr eines überraschenden Durchbruchs beherrschendes Gesprächsthema. Folge ist wachsende Beunruhigung der Bevölkerung, Störung der Berufsarbeit und Absinken der Zuversicht, wenn nicht gar Neigung zu ungerechtfertigter Furcht.  
Auch heute gibt es in und um Lebus harte Gefechte. Eine verstärkte Kompanie des Fahnenjunkerregiments Wiener Neustadt führt einen erfolglosen Angriff auf den Elisenberg. Die Soldaten bleiben vor den sowj. Stellungen liegen. In der Nacht erfolgt ein sowj. Angriffe in Bataillonsstärke auf den Raum Wuhden–Podelzig–Klessin, um die Reserven der Division Kurmark zu binden.  
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* Der deutsche Journalist Hans-Georg von Studnitz schreibt in sein Tagebuch: "Auf dem Bahnhof in Eberswalde werde ich Zeuge, wie Truppen ausgeladen werden. Die dortige Gegend ist mit Panzerfallen, Straßensperren, Minenfeldern und Geschützen gespickt. Den Schutz der Befestigungen hat man waffenlosen Volkssturmmännern anvertraut. Auf dem Gut Lichterfelde haben die französischen und russischen Gefangenen Befehl bekommen, sich abmarschbereit zu halten. In den Dörfern der Mark rüsten die Bauern zum Treck."
Die relative Ruhe im Oderbruch steht im Zusammenhang mit den Abwehrhandlungen der 1. Weißrussischen Front in Pommern. Die dtsch. Verbände, die im Rahmen der Operation „Sonnenwende“ handeln, bleiben hinter den gestellten Aufgaben zurück. Das III. (germ.) SS-Panzerkorps kommt nur schleppend voran. Allein die Division „Nordland“ handelt vorerst gegen das 7. Gardekavallerie-korps (3. Stoßarmee) erfolgreich. Es gelingt allerdings nicht, solche wichtigen Ziele wie Schlagenthin und den Verkehrsknoten Reetz einzunehmen. Ihr Stoß richtet sich nun auf Arnswalde. Um diese pommersche Stadt, die seit dem 6. Februar 1945 mit ca. 3000 Mann und den etwa 11 000 Zivilisten eingeschlossen ist, entbrennen tagelange harte Kämpfe. Ein Kapitulationsangebot vom 12. Februar 1945 hat der Kommandant General Voigt jedoch abgelehnt, da er vom bevorstehenden deutschen Angriff weiß. Bevor allerdings die ersehnte Hilfe kommt, müssen sich seine Soldaten den Angriffen von Teilen des 80. Schützenkorps (61. Armee) erwehren.
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* Matthias Menzel schreibt in sein "Berliner Tagebuch 1943/45": "In der Sportbaracke nahe meiner neuen Wohnung ist eine Volkssturmkompanie eingezogen. Ich kam heute dazu, als der Kompanieführer sprach. Ein schnarrendes Organ, das im schneidenden Gegensatz zu dem Kugelbauch steht, über dem ein dickes, braunes Koppel baumelt, riss die halben, ungeformten Sätze aus einem breiten, belanglosen Schädel, auf dem die braune SA-Mütze thronte.  
 
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* Runderlaß des Reichswirtschaftsministeriums. "Entjudungsakten: Wenn der Abtransport von Akten, deren Gegenstand antijüdische Tätigkeiten sind, unmöglich ist, sind sie zu vernichten, damit sie nicht dem Feind in die Hände fallen."
Bei Stargard in Pommern beginnen SS-Panzerverbände einen Gegenangriff gegen Einheiten der sowjetischen 1. Belorussischen Front, der jedoch nach zwei Tagen zusammenbricht.
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* Die Zeitungen berichten über eine neue "Wunderwaffe", den "Schnorchel", der es U-Booten ermöglichen soll, zehn Wochen unter Wasser zu bleiben.
 
 
US-amerikanische Bombenflugzeuge greifen die Messerschmitt-Flugzeugwerke bei Regensburg an der Donau an, in denen das Strahlturbinenflugzeug Me 262 produziert wird.
 
 
 
Bericht der Berliner Polizei: Bekämpfung beunruhigender Gerüchte über Frontlage: Insbesondere an der Ostfront ist Gefahr eines überraschenden Durchbruchs beherrschendes Gesprächsthema. Folge ist wachsende Beunruhigung der Bevölkerung, Störung der Berufsarbeit und Absinken der Zuversicht, wenn nicht gar Neigung zu ungerechtfertigter Furcht.  
 
 
 
Tagebuch Hans-Georg von Studnitz. Auf dem Bahnhof in Eberswalde werde ich Zeuge, wie Truppen ausgeladen werden. Die dortige Gegend ist mit Panzerfallen, Straßensperren, Minenfeldern und Geschützen gespickt. Den Schutz der Befestigungen hat man waffenlosen Volkssturmmännern anvertraut. Auf dem Gut Lichterfelde haben die französischen und russischen Gefangenen Befehl bekommen, sich abmarschbereit zu halten. In den Dörfern der Mark rüsten die Bauern zum Treck.  
 
 
 
Tagebuch Matthias Menzel. In der Sportbaracke nahe meiner neuen Wohnung ist eine Volkssturmkompanie eingezogen. Ich kam heute dazu, als der Kompanieführer sprach. Ein schnarrendes Organ, das im schneidenden Gegensatz zu dem Kugelbauch steht, über dem ein dickes, braunes Koppel baumelt, riss die halben, ungeformten Sätze aus einem breiten, belanglosen Schädel, auf dem die braune SA-Mütze thronte.  
 
 
 
 
* Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br>
 
* Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br>
 
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* Die Lage an den Fronten am 16. Februar 1945: Im Raum Breslau (Wroclaw) wurde erbittert gekämpft. Durch die erfolgreiche Offensive unserer Truppen von Brückenköpfen nordwestlich und südöstlich von Breslau aus wurde dieser starke Verteidigungsknotenpunkt und große Industriezentrum fast vollständig eingekreist. Dem Gegner verblieb nur ein schmaler, acht Kilometer breiter Korridor. Die Deutschen versuchten mit allen Mitteln, die Eisenbahnlinie und Landstraße zwischen Breslau und Frankenstein zu halten. Durch mächtige Schläge von drei Seiten brachen die sowjetischen Abteilungen den Widerstand der Hitleristen und kesselten Breslau vollends ein. Im weiteren Vormarsch besetzten unsere Verbände mehr als 200 Ortschaften und verdrängten die Deutschen aus der Stadt Deutsch-Lissau sieben Kilometer nordwestlich von Breslau. An einem Tag wurden 37 deutsche Panzer, 16 Schützenpanzerwagen und mehr als 50 Geschütze vernichtet.
Die Lage an den Fronten am 16. Februar 1945
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* In den Wäldern nordwestlich von Budapest haben unsere Truppen die Liquidierung von versprengten deutschen Gruppen beendet, die aus dem Westteil der Stadt ausgebrochen waren. Viele gefangen genommene deutsche Soldaten hatten goldene Uhren, Gold- und Silberlöffel und andere Wertgegenstände bei sich. All diese Dinge haben die Deutschen den Einwohnern von Budapest gestohlen.
 
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* In den letzten Tagen haben unsere Truppen in Ostpreußen eine große Gruppe deutscher Offiziere gefangen genommen. Viele davon haben sich zusammen mit Soldaten ihrer Abteilungen ergeben. Der Stab des 927. Regiments der 286. Wachdivision wurde gefangen genommen. Unter den Gefangenen befinden sich Regiments-Kommandeur Major Wilhelm Vosse und sein Adjutant Oberleutnant Klaus Seide. Seide gab an: „Der Stab hatte die Verbindung mit der Leitung der Division und seinen Unterabteilungen verloren. Wir flohen in den Wald, wo wir nach dreitägigem Umherirren gefangen genommen wurden.“ Der gefangene Leutnant der 286. Division Richard Müller erklärte: „Nach schweren Kämpfen fanden sich versprengte kleine Gruppen von Soldaten beim Sammelplatz der Division ein. Ich wurde zum Kommandeur der Sammelkompanie ernannt. Um die Flucht der Soldaten zu vermeiden, befahl die Führung, ihnen die Papiere wegzunehmen. Aber das half nichts. Ich hatte alle Taschen voll mit den Heften, aber keine Soldaten. Sie waren fast alle weggelaufen. Ich pfiff auf alles, ging den russischen Soldaten entgegen und ergab mich.“ An einem anderen Abschnitt ergab sich der Kommandeur des 400. Deutschen Ersatz-Bataillons Helmut Paul zusammen mit 76 Soldaten. Der gefangene Leutnant erklärte: „In den in Ostpreußen eingekesselten Verbänden herrscht das Chaos. Die Führung hat befohlen, sich bis zum letzten Mann zu halten, aber dieser Befehl ist unausführbar. Die Soldaten sehen, dass weiterer Widerstand zwecklos ist. Ein Teil von ihnen hatte Zivilkleidung übergestreift und weigerte sich, meine Befehle auszuführen. Nach all dem, was ich im Januar 1945 durchleben musste, wäre es Wahnsinn, den Kampf weiterzuführen. Ich sammelte die Reste meines Bataillons und ergab mich.“  
Im Raum Breslau (Wroclaw) wurde erbittert gekämpft. Durch die erfolgreiche Offensive unserer Truppen von Brückenköpfen nordwestlich und südöstlich von Breslau aus wurde dieser starke Verteidigungsknotenpunkt und große Industriezentrum fast vollständig eingekreist. Dem Gegner verblieb nur ein schmaler, acht Kilometer breiter Korridor. Die Deutschen versuchten mit allen Mitteln, die Eisenbahnlinie und Landstraße zwischen Breslau und Frankenstein zu halten. Durch mächtige Schläge von drei Seiten brachen die sowjetischen Abteilungen den Widerstand der Hitleristen und kesselten Breslau vollends ein. Im weiteren Vormarsch besetzten unsere Verbände mehr als 200 Ortschaften und verdrängten die Deutschen aus der Stadt Deutsch-Lissau sieben Kilometer nordwestlich von Breslau. An einem Tag wurden 37 deutsche Panzer, 16 Schützenpanzerwagen und mehr als 50 Geschütze vernichtet.
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In den Wäldern nordwestlich von Budapest haben unsere Truppen die Liquidierung von versprengten deutschen Gruppen beendet, die aus dem Westteil der Stadt ausgebrochen waren. Viele gefangen genommene deutsche Soldaten hatten goldene Uhren, Gold- und Silberlöffel und andere Wertgegenstände bei sich. All diese Dinge haben die Deutschen den Einwohnern von Budapest gestohlen.
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* Alle "Jungen und Mädel", die sich nicht im kriegswichtigen Arbeitseinsatz oder im Kriegsdienst befinden, werden von der Gebietsführung der HJ Wien zur Beseitigung der Luftkriegsschäden herangezogen.
In den letzten Tagen haben unsere Truppen in Ostpreußen eine große Gruppe deutscher Offiziere gefangen genommen. Viele davon haben sich zusammen mit Soldaten ihrer Abteilungen ergeben. Der Stab des 927. Regiments der 286. Wachdivision wurde gefangen genommen. Unter den Gefangenen befinden sich Regiments-Kommandeur Major Wilhelm Vosse und sein Adjutant Oberleutnant Klaus Seide. Seide gab an: „Der Stab hatte die Verbindung mit der Leitung der Division und seinen Unterabteilungen verloren. Wir flohen in den Wald, wo wir nach dreitägigem Umherirren gefangen genommen wurden.“
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* Zu zwei Jahren Zuchthaus wegen Verbrechens nach der Wehrkraftschutzverordnung wird eine 34jährige Wienerin, Mutter eines Kindes, verurteilt, weil sie während des Fronteinsatzes ihres Mannes mit einem Kriegsgefangenen ein ehebrecherisches Verhältnis unterhalten hat.
 
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* Auf Gemüse-Karten sind Zwiebeln, Rüben und Essiggemüse erhältlich.
Der gefangene Leutnant der 286. Division Richard Müller erklärte: „Nach schweren Kämpfen fanden sich versprengte kleine Gruppen von Soldaten beim Sammelplatz der Division ein. Ich wurde zum Kommandeur der Sammelkompanie ernannt. Um die Flucht der Soldaten zu vermeiden, befahl die Führung, ihnen die Papiere wegzunehmen. Aber das half nichts. Ich hatte alle Taschen voll mit den Heften, aber keine Soldaten. Sie waren fast alle weggelaufen. Ich pfiff auf alles, ging den russischen Soldaten entgegen und ergab mich.“
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* Infolge Bombenschäden an den Aufbahrungshallen des Wiener Zentralfriedhofes können dort keine Beerdigungen mehr vorgenommen werden.
 
 
An einem anderen Abschnitt ergab sich der Kommandeur des 400. Deutschen Ersatz-Bataillons Helmut Paul zusammen mit 76 Soldaten. Der gefangene Leutnant erklärte: „In den in Ostpreußen eingekesselten Verbänden herrscht das Chaos. Die Führung hat befohlen, sich bis zum letzten Mann zu halten, aber dieser Befehl ist unausführbar. Die Soldaten sehen, dass weiterer Widerstand zwecklos ist. Ein Teil von ihnen hatte Zivilkleidung übergestreift und weigerte sich, meine Befehle auszuführen. Nach all dem, was ich im Januar 1945 durchleben musste, wäre es Wahnsinn, den Kampf weiterzuführen. Ich sammelte die Reste meines Bataillons und ergab mich.“ <td></tr></table>
 
 
 
Freitag, 16. Februar 1945  
 
Die Zeitungen berichten über eine neue "Wunderwaffe", den "Schnorchel", der es U-Booten ermöglichen soll, zehn Wochen unter Wasser zu bleiben. - Alle "Jungen und Mädel", die sich nicht im kriegswichtigen Arbeitseinsatz oder im Kriegsdienst befinden, werden von der Gebietsführung der HJ Wien zur Beseitigung der Luftkriegsschäden herangezogen. - Zu zwei Jahren Zuchthaus wegen Verbrechens nach der Wehrkraftschutzverordnung wird eine 34jährige Wienerin, Mutter eines Kindes, verurteilt, weil sie während des Fronteinsatzes ihres Mannes mit einem Kriegsgefangenen ein ehebrecherisches Verhältnis unterhalten hat. - Auf Gemüse-Karten sind Zwiebeln, Rüben und Essiggemüse erhältlich. - Infolge Bombenschäden an den Aufbahrungshallen des Wiener Zentralfriedhofes können dort keine Beerdigungen mehr vorgenommen werden.
 
 
 
 
 
Runderlaß des Reichswirtschaftsministeriums. Entjudungsakten: Wenn der Abtransport von Akten, deren Gegenstand antijüdische Tätigkeiten sind, unmöglich ist, sind sie zu vernichten, damit sie nicht dem Feind in die Hände fallen.
 
 
 
Die Zeitungen berichten über eine neue "Wunderwaffe", den "Schnorchel", der es U-Booten ermöglichen soll, zehn Wochen unter Wasser zu bleiben.
 
 
 
Alle "Jungen und Mädel", die sich nicht im kriegswichtigen Arbeitseinsatz oder im Kriegsdienst befinden, werden von der Gebietsführung der HJ Wien zur Beseitigung der Luftkriegsschäden herangezogen.
 
 
 
Zu zwei Jahren Zuchthaus wegen Verbrechens nach der Wehrkraftschutzverordnung wird eine 34jährige Wienerin, Mutter eines Kindes, verurteilt, weil sie während des Fronteinsatzes ihres Mannes mit einem Kriegsgefangenen ein ehebrecherisches Verhältnis unterhalten hat.
 
 
 
Infolge Bombenschaden an den Aufbahrungshallen des Wiener Zentralfriedhofes können dort keine Beerdigungen mehr vorgenommen werden.
 
 
 
Auf Gemüse-Karten sind Zwiebeln, Rüben und Essiggemüse erhältlich.
 
 
 
 
 
 
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* US-Fallschirmjäger landen auf der Insel Corregidor in der Bucht von Manila. Die dortige Festung war von den USA ausgebaut worden und bis zum 6. Mai 1942 gehalten worden. Bei der zehn Tage langen Rückeroberung der Stellungen sterben 207 Amerikaner und etwa 6600 Japaner.
 
* US-Fallschirmjäger landen auf der Insel Corregidor in der Bucht von Manila. Die dortige Festung war von den USA ausgebaut worden und bis zum 6. Mai 1942 gehalten worden. Bei der zehn Tage langen Rückeroberung der Stellungen sterben 207 Amerikaner und etwa 6600 Japaner.
 
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Luzon#Landung_auf_Corregidor_(16._Februar)
 
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Luzon#Landung_auf_Corregidor_(16._Februar)
 
 
 
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Die Vereinigten Staaten von Venezuela erklären Japan und Großdeutschland den Krieg. <br>
 
Die Vereinigten Staaten von Venezuela erklären Japan und Großdeutschland den Krieg. <br>
 
 
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|  <center> [[Datei:Schweiz.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote''  </center>  || '''[[Schweizerische Eidgenossenschaft 1945|Schweizerische Eidgenossenschaft]]''' <br>
 
Der schweizerische Bundesrat verfügt die Sperrung aller in der Schweiz deponierten deutschen Guthaben. <br>
 
Der schweizerische Bundesrat verfügt die Sperrung aller in der Schweiz deponierten deutschen Guthaben. <br>
 
 
 
 
 
 
 
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:Belgien.png|70px]] / [[Datei:Großbritannien.png|70px]] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
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* In Peenemünde startet die Wehrmacht eine weitere Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma374 U7'''. Ergebnisse der Testfluges werden nicht bekannt.
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* Von der V-2-Startbatterie 485 in der Nähe von Den Haag starten folgende Raketen:                   [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb|''V 2'']] 
|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:V 2.jpg|70px]] </center>  ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] <br>
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** 0139 GMT - Eine von der Plattform Heek (mutmaßlich in Holland) gestartete V-2-Rakete schlägt westlich von Brüssel ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
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** 0939 GMT - Eine von der Plattform Heek (mutmaßlich in Holland) gestartete V-2-Rakete schlägt nordöstlich von Antwerpen ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
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** 1111 GMT - Eine von der Plattform in Darfeld gestartete V-2-Rakete schlägt südlich von Dordrecht in Südholland ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
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** 1605 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Shenfield in Essex ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
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** 2120 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in South Hanningfield in Essex ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
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** 2135 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete explodiert über West Hanningfield in Essex vor dem Einschlag, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
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** 2153 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Woolwich in den Docklands im Südosten Londons ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
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** 2341 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Leyton im Osten Londons ein, 25 Menschen sterben, 47 werden verletzt.
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|17.02.1945]]''' </center>
 
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.02|17.02.1945]]''' </center>
 
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Kanada 1922-1957.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br><br>  [[Datei:Frankreich.png|70px]] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Dominion Kanada 1945|Dominion Kanada]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Provisorische Französische Republik 1945|Provisorische Französische Republik]]''' <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Kanada 1922-1957.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br><br>  [[Datei:Frankreich.png|70px]] [Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.02|Großdeutsches Reich]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Dominion Kanada 1945|Dominion Kanada]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.02|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Provisorische Französische Republik 1945|Provisorische Französische Republik]] /[[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]]''' <br>
  
 
Die 3. US-Armee durchbricht den Westwall und dringt in wenigen Stunden bis zu zwei Dutzend Kilometer nach Deutschland ein. Damit ist die letzte Verteidigungslinie westlich des Rheins gefallen. Nur überflutete Gebiete behindern jetzt noch den Vormarsch der amerikanischen Panzer zum Strom.
 
Die 3. US-Armee durchbricht den Westwall und dringt in wenigen Stunden bis zu zwei Dutzend Kilometer nach Deutschland ein. Damit ist die letzte Verteidigungslinie westlich des Rheins gefallen. Nur überflutete Gebiete behindern jetzt noch den Vormarsch der amerikanischen Panzer zum Strom.
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"Berliner Morgenpost". Anleitung zur Bedienung einer Panzerfaust: Du sollst den Feindpanzer nicht fürchten, sondern alles aufbieten, ihn umzulegen. Die beste Waffe zur Panzernahbekämpfung ist die Panzerfaust. Du sollst ihr vertrauen und dich ihrer immer bedienen, wo du nur kannst. Du sollst bei der Panzerbekämpfung ruhig Blut bewahren, um so sicherer wirst du treffen.  
 
"Berliner Morgenpost". Anleitung zur Bedienung einer Panzerfaust: Du sollst den Feindpanzer nicht fürchten, sondern alles aufbieten, ihn umzulegen. Die beste Waffe zur Panzernahbekämpfung ist die Panzerfaust. Du sollst ihr vertrauen und dich ihrer immer bedienen, wo du nur kannst. Du sollst bei der Panzerbekämpfung ruhig Blut bewahren, um so sicherer wirst du treffen.  
  
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* Von der V-2-Startbatterie 485 in der Nähe von Den Haag starten folgende Raketen:                    [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb|''V 2'']] 
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** 0036 GMT - Drei V-2-Raketen werden gleichzeitig gestartet: Eine Rakete schlägt in Steeple in Essex in einen Fluss ein, keine Schäden oder Verluste werden gemeldet. Die zweite Rakete startet von der Plattform in Hoek van Holland und schlägt in Thorpe-le-Soken in Essex ein, vier Menschen werden verletzt. Die dritte Rakete trifft Dunton in Essex, über Schäden wird nichts bekannt.
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** 0328 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in dem Dorf Aylesford in Kent ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
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** 0337 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Canewdon in Essex ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
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** 0421 GMT - Eine von der Plattform in Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete schlägt in Garston Park in Hertfordshire nördlich von London ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
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** 0520 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Ilford in Essex ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
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** 0528 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Poplar im Londoner Stadtbezirk Tower Hamlets ein, wo ein Warenhaus einen direkten Treffer erhält; ein Mensch wird dabei verletzt.
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** 0618 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Rawreth in Essex ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
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** 0640 GMT - Eine von der Plattform Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete explodiert, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
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** 0714 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt an einem unbekannten Ort ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
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** 0806 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Lynsted in Kent ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
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** 0846 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Shenfield in Essex ein, zwei Menschen werden verletzt.
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** 1129 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Willingale Doe (vermutlich in Essex) ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
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** 1420 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Stoke in Kent ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
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* Von der V-2-Startbatterie 836 in Hachenburg im Westerwald werden folgende Raketen gestartet:
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** Es ereignet sich ein Fehlstart, nachdem die V-2-Rakete gezündet hat. Über Schäden wird nichts bekannt.
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** 1635 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nördlich von Ranst in Flandern ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet. Eine zweite V-2-Rakete schlägt westlich von Braine L'Alleud in Wallonisch-Brabant ein, ebenfalls ohne Schäden anzurichten.
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** 1833 GMT - Ein weiterer Doppelstart von V-2-Raketen findet statt. Die erste Rakete schlägt östlich von Sint-Lenaarts in der Provinz Antwerpen, die Andere in Herent in Flämisch-Brabant ein.
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** 1953 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in die Veldbloemstraat in Mortsel in der Region Flandern ein, drei Gebäude werden getroffen, weitere neun schwer beschädigt.
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** 2155 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Nähe von Koersal in der belgischen Provinz Limburg ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
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** 2214 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt westlich von Vremde in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
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** 2224 GMT - Ein weiterer Doppelstart von V-2-Raketen findet statt. Eine der Raketen schlägt nahe Delft in der Provinz Südholland ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet, die andere Rakete schlägt nahe Sint-Antonius in Noord-Brabant ein, ebenfalls ohne Schäden anzurichten.
 
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Version vom 14. Mai 2024, 15:04 Uhr

Pixabay-Globus.jpg

Weltchronik der zweiten Dekade des Februar 1945


Ereignisse vom 01.-10. des Monats    Ereignisse vom 11.-20. des Monats     Ereignisse vom 21.-Ende des Monats


Budapest wird von sowjetischen Truppen eingenommen

100.000 Menschen sterben in Dresden beim stärksten Luftangriff in der Geschichte

DIESE SEITE IST EINE BAUSTELLE

Map Schlacht im Reichswald 1945.jpg


Die Schlacht im Reichswald im Frühjahr 1945
Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre... 1935 / 1936 / 1937 / 1938 / 1939 / 1940 / 1941 / 1942 / 1943
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1944 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1945 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
11.02.1945
UdSSR 1923-1955.png Großbritannien.png

USA 1912-1959.png Frankreich.png
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Provisorische Französische Republik

In Jalta auf der Krim geht eine Konferenz der Alliierten zu Ende, an der Josef Stalin, Winston Churchill und Franklin D. Roosevelt teilnahmen. Dabei werden im wesentlichen die 1943 auf der Teheran-Konferenz beschlossenen Nachkriegsgrenzen in Europa bekräftigt und folgende Beschlüsse gefasst: Koordinierung der militärischen Operationen, Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen (Bestätigung des 1. und 2. „Zonenprotokolls“ der „Europäischen Beratenden Kommission“), Reparationen, Gebietsabtretungen, Bildung eines Kontrollrates, totale Entwaffnung, Bildung einer provisorischen polnischen Regierung durch Zusammenschluss der Exilregierung mit dem von Sowjetrussland ins Leben gerufenen Lublin-Komitee sowie einer jugoslawischen Koalitionsregierung durch Tito und der Exilregierung Subasic; Anerkennung der Curzon-Linie mit geringen Abweichungen zugunsten Polens, das im Westen durch deutsche Gebiete entschädigt werden soll; Zusammentritt der Vereinten Nationen in San Francisco zur Festlegung ihrer Gründungs-Charta, wobei der Sowjetunion drei Vertreter (Weißrussland, Ukraine und der Rest der Sowjetunion) zugestanden werden. Eintritt der Sowjetunion in den Krieg gegen Japan drei Monate nach dem Ende des Krieges in Europa, wofür die Kurileninseln, Südsachalin, der Status quo in der Äußeren Mongolei und Anrechte in der Inneren Mongolei und den pazifischen Häfen zugestanden werden (Geheimabkommen). Frankreich, das trotz seines Verlangens nicht eingeladen ist, soll an der Besetzung Deutschlands und am Kontrollrat beteiligt werden. Die Konferenz in Jalta endet mit der Unterschrift der Großen Drei unter einer Erklärung, in der die Neuordnung Europas dargelegt wird. Deutschland soll von der Anti-Hitler-Koalition besetzt werden. Stalin verspricht, in den Krieg gegen Japan einzutreten, nennt aber keinen Zeitpunkt.

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Ungarn 1919-1946.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png

USA 1912-1959.png
Großdeutsches Reich / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Dominion Kanada / Königreich der Niederlande
  • In Budapest sind die Reste der deutschen Besatzung auf den Raum um die Burg zusammengedrängt. In der Herzegowina erleidet die Wehrmacht eine schwere Niederlage in einer der härtesten Schlachten des Balkankrieges.
  • Die Amerikaner nehmen Prüm, eine deutsche Stadt nordöstlich des früheren Landes Luxemburg.
  • Die kanadische 1. Armee beginnt westlich der niederländischen Stadt Nimwegen am Niederrhein eine Offensive gegen die deutschen Stellungen.
  • Truppen der sowjetischen 3. Weißrussischen Front erobern die Stadt Preußisch-Eylau in Ostpreußen. Schwere Schlacht im Raum Breslau-Liegnitz; die schlesische Stadt Liegnitz wird von sowjetischen Truppen besetzt. Einheiten der sowjetischen 1. Ukrainischen Front gehen zum Angriff auf die zur Festung erklärte Stadt Breslau über. Schwere Schlacht im Raum Breslau-Liegnitz.
  • Bei Lenbus und Steinach an der Oder zerschlagen Truppen der 1. Ukrainischen Front die Abwehrstellungen der deutschen Wehrmacht.
  • Wehrmachtsbericht: Im Südteil von Pommern wurden von Panzern unterstützte Angriffe der Bolschewisten südlich Stargard aufgefangen. In der Abwehrschlacht zwischen dem Niederrhein und der Maas verhinderten unsere Truppen alle feindlichen Durchbruchsversuche. In Mittelitalien dauern die örtlichen Kämpfe an der ligurischen Küste an.
  • Aufruf des Reichsführers SS Heinrich Himmlers: "Seit dem Jahre 1918 droht uns im Innern und von außen diese jüdisch-bolschewistische Gefahr. Sie hat ihre Erscheinungsform oft gewechselt, sie ist in ihrem Wesen immer dieselbe geblieben. Wenn das Schicksal uns nicht den Führer geschenkt hätte, so wäre Deutschland und damit ganz Europa schon längst im roten Sumpf erstickt. Stalin und sein Bolschewismus haben sich nie geändert."
  • Für die Einwohner der noch nicht „feindbesetzten“ Dörfer und Städte beiderseits der Oder beginnt die Umsetzung der Weisung vom 8. Februar 1945, einen 15 Kilometer breiten Verteidigungsstreifen „freizuräumen“. Für die Verteidigung nicht benötigte Einwohner müssen nun aus den frontnahen Ortschaften schrittweise fliehen. Allerdings folgen nicht alle dieser Festlegung. Für viele kommt diese Aufforderung auch zu spät, denn ihre Dörfer liegen bereits im Kampfgebiet oder sind von der Roten Armee besetzt. Bereits wenige Stunden nach der Bildung des ersten Brückenkopfes am 31. Januar 1945 sind Kienitzer Einwohner gestorben. Die Rote Armee zwingt die Einwohner der besetzten Ortschaften in östliche Richtung „auszuweichen“, um einerseits den Menschen eine Chance zum Überleben zu geben und anderseits keinen Unsicherheitsfaktor im Kampfgebiet zu haben. Für die Oderbrücher und Neumärker beginnt damit der Kampf ums Überleben. Bei nasskaltem Wetter, nur mit wenigem an Nahrung und Bekleidung ausgestattet, ziehen sie in eine ungewisse Zukunft. Eine unbekannte Anzahl von ihnen kommt in Arbeitskommandos zum Bau von sowjetischen Feldflugplätzen oder muss andere Arbeiten im Auftrag der Roten Armee ausführen. Viele Männer, Frauen und Jugendliche werden in die Sowjetunion verbracht, um in Lagern zu arbeiten. Unzählige Spuren von Betroffenen verlieren sich nun. Die Kämpfe nehmen an Intensität deutlich ab. Einzelne deutsche Angriffe bringen keinen Erfolg. Beide Seiten bereiten sich auf weitere Offensivhandlungen vor. Die sowjetische Seite versucht vor allem, ihre Positionen südlich von Küstrin auszubauen. Deshalb erhält die 8. Gardearmee von Marschall Schukow das 11. Panzerkorps mit 111 Panzern zur Unterstützung zugeteilt. Das Korps beginnt mit dem Übersetzen und steht zur Abwehr von deutschen Gegenangriffen bereit. Bei Lebus wehren die Volksturmmänner des Bataillons „Franken“einen sowjetischen Angriff ab und führen mit Unterstützung des Feuers des zweiten Bataillons der Division einen erfolgreichen Gegenangriff durch. Sie ziehen sich am Abend wieder zurück, da sie keinen Flankenschutz haben. Das Fahnenjunkerregiment Dresden zieht sich an der Seelower Chaussee und der Schönfließer Straße bis zur Bahnlinie zurück.
Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png

UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:

  • Die Lage an den Fronten am 11. Februar 1945: Die Truppen der 1. Weißrussischen Front setzten ihre Offensive fort. Der Gegner führt ununterbrochen frische Kräfte heran und wirft sie in die Schlacht. Besonders hartnäckige Kämpfe gab es um die Stadt Deutsch Krone. Die Deutschen haben die Stadt sehr stark befestigt und haben sie auf eine Rundum-Verteidigung vorbereitet. Die sowjetischen Infanteristen und Panzerbesatzungen haben von Westen ein Waldmassiv überwunden und die Garnison der Stadt eingekreist. Die Hitleristen versuchten vergeblich, aus dem Kessel auszubrechen. Unsere Truppen haben Deutsch Krone heute eingenommen. Die feindliche Garnison ist liquidiert. Auf den Straßen der Stadt und am Stadtrand liegen mehr als 2000 Leichen von deutschen Soldaten und Offizieren. Teile der 1. Polnischen Armee sind unter Kämpfen 15 Kilometer vorgerückt und haben nach einer schnellen Attacke die Stadt und Eisenbahnstation Märkisch Friedland eingenommen.
  • Die Truppen der 1. Ukrainischen Front sind nordwestlich von Breslau zum Angriff übergegangen. Sowjetische Vortrupps haben mit Hilfe von Pionier-Einheiten südlich von Steinau den Fluss Oder überquert und unter wütenden Gegenangriffen der Deutschen eine ständige Verbindung zum Übersetzen der Hauptkräfte aufgebaut. Mit einem erfolgreichen Manöver haben die sowjetischen Infanteristen und Panzerbesatzungen die Stadt Steinau eingekreist. Dies ist eine starke Festung am Westufer der Oder. An den Zufahrtswegen zur Stadt hatte der Feind mehr als 60 mit mehreren Schießscharten ausgestattete Eisenbetonbunker eingerichtet. In der Stadt hatten die Deutschen viele Gebäude in starke Verteidigungsknotenpunkte verwandelt. Die Garnison Steinau bestand aus Kadetten einer Unteroffiziersschule sowie Panzer-, Grenadier- und anderen spezialisierten Bataillonen. Im Laufe der hartnäckigen Kämpfe wurde Steinau vom Feind gesäubert, die Garnison wurde vernichtet. Auf den Straßen der Stadt blieben mehr als 3000 Leichen von deutschen Soldaten und Offizieren zurück.
  • Nach der Bildung eines Brückenkopfes auf dem Westufer der Oder haben die sowjetischen Infanteristen, Panzerbesatzungen und Artilleristen im Laufe von erbitterten Kämpfen die tief gestaffelte Verteidigung des Gegners durchbrochen und rücken nach Nordwesten, Westen und Südwesten vor. Die Deutschen warfen mächtige Panzer- und Infanteriekräfte in die Schlacht, konnten den Vormarsch der sowjetischen Truppen aber nicht aufhalten. Unsere Panzer umfuhren Minenfelder und umgingen die Stadt Lüben von Süden her. Zugleich näherten sich von Norden unsere Infanterie-Abteilungen. Die umkreiste feindliche Garnison wurde vollends zerschlagen.
  • Erbitterte Kämpfe gab es um die große Industriestadt Liegnitz, die von den Deutschen in einen mächtigen Stützpunkt verwandelt worden war. Unsere Panzerbesatzungen rückten schnell vor und drangen von Norden in die Stadt ein. Zugleich schlugen die Kräfte der Infanterie von Süden her zu. Den ganzen Tag über kam es zu erbitterten Straßenkämpfen. Heute haben die sowjetischen Truppen die Stadt Liegnitz, ein wichtiges Zentrum der Kriegsindustrie des Gegners, endgültig erobert.
  • Den Widerstand der Deutschen überwindend, haben unsere Truppen die Städte Heinau, Neumarkt und Kant eingenommen und die Fernstraße Breslau-Berlin abgeschnitten. Die Stadt Kant liegt 16 Kilometer westlich von Breslau. Der Gegner befindet sich unter dem ununterbrochenen Feuer der sowjetischen mobilen Einheiten und hat immense Verluste. An einem einzigen Tag wurden 60 deutsche Panzer, 70 Schützenpanzerwagen und 120 Geschütze vernichtet. Mehr als 2000 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen.
  • Matthias Menzel schreibt in sein "Berliner Tagebuch": Brot, Fett, Fleisch - die Rationen in den Grundnahrungsmitteln sind empfindlich gekürzt worden. Selbst der Schwarzhandel ist eingefroren. Im "Adlon" darf nur noch die Parteiaristokratie essen, und bei "Borchardt" ist ein Jargon eingerissen, über den sich früher Aschinger geschämt hätte. So wenig man davon in den Zeitungen liest, so sehr ist die Magenfrage die einzige Frage geworden.
  • Ernst Jünger schreibt in sein Tagebuch: Während der Kirchzeit dröhnten die Batterien - ein Aufklärer kreiste, wohl um zu fotografieren, niedrig über dem Ort. Da die Misburger Ölwerke (nahe Hannover) wieder arbeiten, müssen wir mit neuen Angriffen rechnen. In Burgdorf beschoß ein Tiefflieger einen Zug. 20 Tote.
Großdeutsches Reich.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • In den Mittagsstunden erneut Bombenabwürfe auf Wiener Wohnviertel.
  • Der Milch-, Fett- und Eierwirtschaftsverband Donauland gibt bekannt, dass Milch nicht mehr pasteurisiert wird und daher in den Haushalten abgekocht werden muss.
  • Plünderer von bombengeschädigten Villen und Wohnhäusern werden vom Sondergericht Wien zum Tode verurteilt.
  • Wegen der Enge der Gänge und der Anzahl der "Besucher" dürfen Kinderwagen ab sofort nicht mehr in das Luftschutznetz, Katakomben und Tunnels mitgenommen werden, gibt der Wiener Polizeipräsident als örtlicher Luftschutzleiter bekannt.
  • Bei einer Tagung beraten Stadträte und Ortsbauernführer in der Ostmark Maßnahmen für den Frühjahrsanbau bei Mangel an Betriebsmitteln und Arbeitskräften auf den Bauernhöfen.
Belgien.png
Königreich Belgien

In Brüssel bildet der neue belgische Ministerpräsident Achille van Acker ein Koalitionskabinett, dem Politiker der Sozialisten, der Christlich-Sozialen Partei, der Liberalen und der Kommunistischen Partei angehören. Van Acker tritt an Stelle des seit 1939 amtierende Ministerpräsidenten Hubert Pierlot (christlich-sozial).

Großbritannien.png
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Das britische Innenministerium gibt die Zahl der Kriegsopfer unter der Zivilbevölkerung des Landes bekannt: Von September 1939 bis September 1944 sind rund 57.000 Briten ums Leben gekommen.

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote

Belgien.png Großbritannien.png
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
  • In Peenemünde startet die Wehrmacht eine weitere Raketen mit der Bezeichnung V-2 Ma370 U4. Die Funkverbindung zur Rakete reißt nach 8 Sekunden ab, der führungslose Flug bleibt ohne neue Erkenntnisse.
  • Von der V-2-Startbatterie 485 in der Nähe von Den Haag starten folgende Raketen:
    V 2
    • 0100 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Romford am Fluss Rom in Essex ein, Schäden werden nicht bekannt.
    • 0146 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Chertsey in Surrey ein, Schäden werden nicht bekannt.
    • 0437 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete trifft Stoke Common in Buckinghamshire, drei Menschen werden verletzt.
    • 0600 GMT - Eine in Darfeld gestartete V-2-Rakete schlägt im Nordosten von Tremelo in der belgischen Region Flandern ein.
    • 0950 GMT - Eine in Darfeld gestartete V-2-Rakete schlägt im Della Faillelaan in Antwerpen ein. Drei Menschen sterben und neun Gebäude werden ernsthaft beschädigt.
    • 1202 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete stürzt kurz nach dem Start ab, der Absturzort bleibt unbekannt.
    • 1225 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete explodiert in ungewöhnlich niedriger Höhe über den Londoner Stadtteil West Ham. Sechs Menschen werden verletzt.
    • 1326 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Bromley, einem Stadtbezirk im Südosten Londons, ein.
    • 1355 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete stürzt kurz nach dem Start ab, der Absturzort bleibt unbekannt.
    • 1355 GMT - Eine weitere gestartete V-2-Rakete schlägt in Walthamstow im Marshland ein; der Krater wird auf unbestimmte Zahl von Jahrzehnten oder Jahrhunderten erhalten bleiben. Ein Mensch wird verletzt.
    • 1602 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Dagenham, einem nordöstlichen Bezirk Londons, ein, Zehn Menschen werden verletzt.
    • 1810 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in den Londoner Stadtteil West Ham. 26 Menschen werden verletzt. Eine gleichzeitig gestartete V-2-Rakete schlägt im Londoner Bezirk Lewisham ein, wodurch 14 Menschen sterben und 69 verletzt werden.
    • 2247 GMT - Eine weitere V-2-Rakete wird abgefeuert, die Auswirkungen des Fluges bleiben unbekannt.
12.02.1945
Griechenland 1924-1970.png Großbritannien.png
Königreich Griechenland / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Die Kämpfe zwischen britischen Einheiten und griechischen kommunistischen Guerillas, die am 11. Januar 1945 durch einen Waffenstillstand zum Erliegen kamen, werden nunmehr durch ein Abkommen zwischen Regierung und „Griechischer Befreiungsfront“ (EAM) beendet, jedoch herrscht die Regierung mit britischer Hilfe faktisch nur in den Städten.

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote

UdSSR 1923-1955.png Großbritannien.png

Kanada 1922-1957.png USA 1912-1959.png
Großdeutsches Reich / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Dominion Kanada / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
  • Wehrmachtsbericht - In Niederschlesien nahm die Schlacht an Ausdehnung zu. Nach wochenlangem heroischem Kampf ist die Besatzung von Elbing der Übermacht erlegen. Die Deutsche Wehrmacht sprengt die Rurtalsperre. Eine gewaltige Überschwemmung ist die Folge, Tausende Zivilisten sterben. Der Vormarsch der amerikanischen und britischen Truppen kann dadurch kaum gebremst werden.
  • Die Deutsche Wehrmacht sprengt die Rurtalsperre. Eine gewaltige Überschwemmung ist die Folge, tausende Zivilisten sterben. Der Vormarsch der amerikanischen und britischen Truppen kann dadurch nicht gebremst werden.
  • Kanadische Truppen erobern Kleve. Damit umfassen sie von Norden den Reichswald, in dem noch erbittert gekämpft wird. Obwohl die Alliierten fünffach überlegen sind, verteidigen sich versprengte Wehrmachtseinheiten in Schützengräben. Genaue Verlustzahlen werden bislang nicht festgestellt.
  • Im Deutschen Reich werden durch Erlass des Leiters der Parteikanzlei der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), Reichsleiter Martin Bormann, Frauen und Mädchen zum Hilfsdienst im "Volkssturm" aufgerufen, nachdem schon lange vorher Knaben und Mädchen in den Luftwaffenhelfer-Einheiten Flakgeschütze bedienen. Geplant ist unter anderem auch die Aufstellung von Frauenbataillonen.
  • Im Deutschen Reich werden mit sofortiger Wirkung die Lebensmittelrationen für die Zivilbevölkerung um mehr als 10% gekürzt.
  • In Niederschlesien geht die Stadt Bunzlau (poln. Boleslawiec) an die Sowjets verloren.
  • Einheiten der britischen und kanadischen Armee überschreiten in der Nähe von Kleve die deutsch-niederländische Grenze. Kleve geht an die Angreifer verloren.
  • Die 5. sowjetische Stoßarmee beginnt mit drei Schützendivisionen nach einer Artillerievorbereitung gegen 14.00 Uhr im Abschnitt Ortwig–Genschmar mit einem entschlossenen Angriff. Sie erreichen Sophienthal, nehmen das Amt Kienitz ein und befestigen einen Abschnitt etwa vier Kilometer östlich von Letschin. An der rechten Flanke der Stoßgruppierung erzielt die 248. Schützendivision allerdings keinen nennenswerten Erfolg.
  • In den frühen Morgenstunden greift das zweite Bataillon des deutschen Panzergrenadierregiments 119 den Gegner bei der Manschnower Mühle erfolgreich an. Stunden später muss es allerdings die Position wieder aufgeben. Ein Vorstoß sowjetischer Einheiten entlang der Zorndorfer Chaussee in Richtung Küstrin-Neustadt wehren deutsche Soldaten ab. Der Artilleriebeschuss erfasst Neu- und Altstadt. Die Marienkirche wird schwer beschädigt. In Küstrin erscheint die erste Ausgabe der Zeitung „Feste Küstrin“, herausgegeben vom Festungskommandanten und dem Kreisleiter der NSDAP. In der Stadt leben noch etwa 8000 Zivilisten.
  • In Lebus entflammen immer wieder Kämpfe, die von Angriffen und Gegenangriffen begleitet sind. Für die sowjetische militärische Führung bildet Lebus eine Schlüsselstellung, um den Brückenkopf bis an die Festung Frankfurt an der Oder auszudehnen. Das Volkssturmbataillon hält noch die Linie Kunersdorfer See bis zur Bahnlinie. Am Abend befindet sich fast die gesamte Oberstadt in den Händen der 69. Armee. Aber nicht – wie die Wehrmacht fälschlicherweise meldet – die gesamte Stadt. Trotzdem ist die Lage für die Verteidiger und die noch im Ort lebenden Einwohner hoffnungslos. Deshalb wird das dritte Bataillon der Panzergrenadierdivision und die Aufklärungsabteilung 125 aus der „Schlauchstellung“ bei Küstrin herausgezogen, um die Division „Kurmark“ zu verstärken. 200 Einwohner sollen von der Roten Armee mit Booten über die Oder gebracht worden sein. Andere fliehen in Richtung Westen. In der Nacht erhöht die 8. Gardearmee mit bataillonsstarken Angriffen den Druck auf die Stellungen bei Podelzig–Wuhden –Klessin.
  • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
  • Die Lage an den Fronten am 12. Februar 1945: Die Truppen der 1. Weißrussischen Front bauten ihre Offensive aus. Unsere mobilen Einheiten und Infanteristen rücken unter Kämpfen vor und vernichten die Widerstandsnester der Deutschen. Sowjetische Panzer vollzogen einen schnellen Vormarsch über 20 Kilometer und drangen in die Stadt Bunzlau ein. Ihnen kam die schnell nachrückende Infanterie zu Hilfe. In einem hartnäckigen Kampf brachen unsere Truppen den Widerstand der deutschen Garnison und nahmen die Stadt ein. Die Stadt Bunzlau liegt am Ostufer des Flusses Bober und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Hier kreuzen sich vier Eisenbahnlinien und viele Landstraßen. In Bunzlau wurden große Lager mit Munition, Ausrüstung und Proviant erbeutet.
  • Die Truppen der 4. Ukrainischen Front setzten ihre Offensive fort. Es kam zu erbitterten Kämpfen um die Stadt Belsko — einen mächtigen Verteidigungsstützpunkt des Gegners auf dem Weg nach Moravska Ostrava (deutsch Mährisch Ostrau). Die Deutschen hatten sehr günstige und stark befestigte Positionen besetzt. Von Südosten und Süden ist die Stadt von den Bergketten Beskid Maly und Beskid Slaski geschützt. Die auf den Hängen aufgestellten Geschütze und Maschinengewehre hielten alle Wege nach Belsko von Osten her unter Beschuss. Nördlich der Stadt fließt der Fluss Biala. Unsere Infanteristen und Panzerbesatzungen überquerten den Fluss Biala und durchbrachen die Verteidigung des Gegners am Westufer des Flusses. Daraufhin holten die sowjetischen Truppen zum Schlag Richtung Süden aus und schnitten der feindlichen Gruppierung alle Rückzugswege nach Westen ab. Andere Abteilungen besetzten die nach Süden führenden Straßen. So fand sich die Garnison der Stadt im eisernen Ring der sowjetischen Truppen wieder. Heute haben unsere Truppen die Stadt Belsko im Sturm genommen. Die im Ostteil der Stadt eingekesselten Reste der zerschlagenen feindlichen Garnison haben die Waffen niedergelegt und sich ergeben. Bei den Kämpfen um Belsko erwiesen die sowjetischen Kämpfer ein Musterbeispiel an hoher Kriegskunst und bedingungslosem Heldenmut. Die Panzerbesatzung von Offizier Gajew hat in einem einzigen Kampf 150 deutsche Maschinengewehrschützen, vier Panzer vom Typ „Panther“ und 20 Feldgeschütze vernichtet. Der Gefreite Mischtschenko robbte sich an einen Eisenbetonbunker heran, in dem ein Geschütz und ein Maschinengewehr aufgestellt waren. Der wagemutige Kämpfer warf Granaten in den Bunker und vernichtete die sich dort aufhaltenden Hitleristen. Eine Gruppe von Kämpfern unter Sergeant Krolja stürmte ein befestigtes Gebäude und nahm 20 Deutsche gefangen.
  • Im Westteil von Budapest haben unsere Truppen den Widerstand der dort eingekesselten gegnerischen Gruppierung gebrochen. Gardeabteilungen haben die alte Burg von den Hitleristen gesäubert. Auch das Königsschloss wurde eingenommen. Die feindliche Verteidigung wurde völlig zerrüttet. Unsere Abteilungen verstärkten den Druck von allen Seiten. Die Deutschen waren gezwungen, eine Position nach der anderen aufzugeben und den Rückzug anzutreten, wobei sie die Straßen der Stadt mit den Leichen ihrer Soldaten und Offiziere übersäten. Die Kämpfe zur Liquidierung von einzelnen Widerstandsherden des Gegners gehen ihrem Ende entgegen. Große Kolonnen gefangen genommener Soldaten und Offiziere sind auf dem Weg zu den Sammelstellen. Allein die Kämpfer der Abteilung X erbeuteten 26 Panzer und Selbstfahrlafetten, 18 Lokomotiven und ca. 300 Eisenbahnwaggons.
  • Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Joseph Goebbels schreibt in sein Tagebuch: "Der Führer steht mit seiner Standhaftigkeit manchmal ganz allein. Er ist in der Tat mit Friedrich dem Großen zu vergleichen, ja, angesichts der Katastrophe, die dieser Krieg für unser Volk gerade in letzter Zeit mit sich bringt, wächst er manchmal über seine Größe geradezu hinaus. Wäre der Ostkrieg von einer bürgerlichen Regierung durchgeführt worden, dann hätten wir ihn längst verloren."
  • Bericht der Mundpropaganda-Aktion der Wehrmacht: Innerhalb der Kleingarten-Kolonie nordöstlich Berlins werde der Bau von Befestigungen vorangetrieben. Man sei seitens der Bevölkerung erbost darüber, da viele Obstbäume vernichtet würden. Auch Zäune seien "sinnlos" niedergerissen worden. Die Soldaten richten oft mutwillig Schaden an, so dass man manchmal sagen könne: "Die sind ja genauso wie die Russen."
  • Erich Kästner, aus Notabene 1945: "Die Friseuse, die neulich Lotte Dauerwellen legte, fasste ihre Ansicht über Wert und Rang des Missbrauchtwerdens drastisch zusammen, als sie erklärte: "Lieber einen Russen auf dem Bauch als ein kaputtes Haus über dem Kopf!"
  • Kassiber von Gerhard Ritter aus dem Gestapo-Gefängnis: "Ich nehme an, dass ich auch im allergünstigsten Fall meine Professur verliere, habe inzwischen durch entgangene Einnahmen praktisch schon 3000 bis 4000 Mark Geldstrafe gezahlt. Aber wenn ich nur das Leben behalte, bis alles vorüber ist. Dann will ich zufrieden sein. Meine Hauptsorge ist jetzt die Annäherung der Russen an Berlin: Was wird da die SS mit uns anfangen?"
Großdeutsches Reich.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Aus Anlass der Fliegerangriffe erhalten die Wiener eine Sonderzuteilung von 10 Zigaretten auf Raucherkarten.
  • FLAK-Schießübungen werden für die kommenden Tage im Schusssektor Arenbergpark und Breitenlee angekündigt. Die Bewohner der Häuser in einem Umkreis von 300 Meter werden aufgefordert, während des Schießens die Fenster offen zu halten, um Beschädigungen zu vermeiden.
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote

Belgien.png Großbritannien.png
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
  • In Peenemünde startet die Wehrmacht eine weitere Rakete mit der Bezeichnung V-2 4273. Der Flug wird als "fehlerhaft" eingestuft.
  • Von der V-2-Startbatterie 485 in der Nähe von Den Haag starten folgende Raketen:
    V 2
    • 0510 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Leatherhead in Surrey ein, zwei Menschen werden verletzt.
    • 0717 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete geht in der Nähe von Clacton-on-Sea in Essex in der Nordsee nieder; offenbar wird niemand verletzt.
    • 0721 GMT - Eine von der Plattform in Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete explodiert über Beauchamp Roding, über Verletzungen von Menschen wird nichts bekannt.
    • 0717 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Bayfordbury in Herfordshire ein; offenbar wird niemand verletzt. Eine weitere V-2-Rakete schlägt in Schoten in der Provinz Antwerpen ein, ebenfalls keine Angaben über Verletzte.
    • 1039 GMT - Eine in Darfeld gestartete V-2-Rakete schlägt in Oosterweel elf Kilometer von Antwerpen entfernt ein, über Schäden wird nichts bekannt.
    • 1145 GMT - Der Flug einer gestarteten V-2-Rakete stellt sich als zu steil heraus, der Flug ist ein Fehlschlag.
    • 1257 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete geht unkontrolliert an einem unbekannten Ort nieder.
    • 1306 GMT - Eine in Darfeld gestartete V-2-Rakete schlägt in Asiadok in Antwerpen ein, keine Meldung über Schäden.
    • 1341 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Mountnessing im südlichen Essex ein, keine Meldung über Schäden.
    • 1530 GMT - Eine in Darfeld gestartete V-2-Rakete schlägt in Merksem ein, keine Meldung über Schäden.
    • 1552 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Great Warley in Essex ein, fünf Menschen werden verletzt.
    • 1736 GMT - Eine in Darfeld gestartete V-2-Rakete schlägt südlich von Brecht in der belgischen Region Flandern ein, keine Meldung über Schäden.Eine weitere V-2-Rakete schlägt in Great Totham oder Dengie in Essex ein, neun Menschen werden verletzt.
    • 1845 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Great Totham oder Dengie in Essex ein, möglicherweise werden die nach dem vorigen Einschlag gemeldeten neun Menschen auch hier verletzt.
    • 2026 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Walthamstow im Marshland ein, zehn Menschen werden getötet und 108 verletzt.
    • 2259 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt im Londoner Stadtbezirk Borough of Hackney ein, 27 Menschen werden verletzt.
  • Von der V-2-Startbatterie 836 in Hachenburg im Westerwald werden folgende Raketen gestartet:
    • 0908 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nordwestlich von Maastricht ein, Schäden werden nicht bekannt.
    • 0916 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Koningin Elisabethstraat in Wilrijk ein, mindestens 107 Häuser werden beschädigt und müssen teilweise abgerissen werden. Vier Menschen kommen ums Leben. Eine weitere gestartete V-2-Rakete schlägt in Borsbeek ein, über Verletzte wird nichts bekannt.
    • 1128 GMT - Der Flug einer gestarteten V-2-Rakete kann nur 73 Sekunden mit einem Radar verfolgt werden, was auf einen Einschlag deutlich vor ihrem Ziel hindeutet.
    • 1230 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt südöstlich von Kalmthout in Belgien ein, über Schäden ist nichts bekannt.
    • 1532 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nördlich von Genck in der belgischen Provinz Limburg ein, über Schäden ist nichts bekannt.
    • 2037 GMT - Der Flug einer gestartetem Rakete wird als fehlerhaft dokumentiert.
Paraguay 1842-1990.png Japan 1889-1945.png

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Peruvianische Republik / Kaiserreich Großjapan / Großdeutsches Reich

Der südamerikanische Staat Peru erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg.

USA 1912-1959.png Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika / Kaiserreich Großjapan

Bomberverbände der US-amerikanischen Luftwaffe fliegen einen Angriff auf japanische Verteidigungsstellungen auf der zu den Bonininseln gehörenden Pazifikinsel Iwo Jima.

13.02.1945
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote

UdSSR 1923-1955.png Großbritannien.png

Kanada 1922-1957.png USA 1912-1959.png

Frankreich.png
Großdeutsches Reich / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Dominion Kanada / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Provisorische Französische Republik
  • Am Faschingsdienstag um 2145 Uhr wird in Dresden der 175. Fliegeralarm ausgelöst. Die Menschen begeben sich in die Keller ihrer Häuser oder Wohnblocks und die wenigen vorhandenen Luftschutzbunker. Die Angriffe beginnen bei aufgeklartem, wolkenlosem Nachthimmel. Um 2203 wird die Innenstadt mit Lichtkaskaden („Christbäumen“) ausgeleuchtet, zwei Minuten darauf werfen neun britische De Havilland Mosquitos rote Zielmarkierungen auf das gut sichtbare DSC-Stadion im Ostragehege nordwestlich des Stadtkerns. Von 2213 Uhr bis 2228 fallen die ersten Bomben. 244 britische Bomber einer „Pfadfinder“-Einheit der No. 5 Bomber Group zerstören die Gebäudedächer mit 529 Luftminen und 1800 Spreng- und Brandbomben, insgesamt 900 Tonnen. Sie gehen südwestlich des Zielpunktes in einem 45-Grad-Fächer zwischen der großen Elbschleife im Westen der Stadt, dem industriell bebauten „Ostragehege“ (heute Messegelände) und dem Hauptbahnhof, etwa 2,5 km Luftlinie entfernt, nieder. In diesen 15 Minuten wird bereits eine Fläche von etwa drei Vierteln der Dresdner Altstadt in Brand gesetzt. Gezielte Treffer einzelner Gebäude sind bei diesen Nachtangriffen der RAF weder beabsichtigt noch möglich. Vielmehr soll ein Bombenteppich die gesamte Innenstadt großflächig zerstören. Die Flammen der brennenden Innenstadt nach der ersten Angriffswelle waren im weiten Umkreis am Himmel zu sehen. Manche Brände werden noch tagelang lodern. Bis zu 25.000 Menschen fallen dem Angriff zum Opfer fallen. Die Barockresidenz wird fast vollständig zerstört.
  • Die oberschlesische Industriestadt Beuthen wird von Verbänden der 1. Ukrainischen Front der Roten Armee unter dem Oberbefehl von Marschall Iwan S. Konew besetzt.
  • Einheiten der deutschen Wehrmacht ziehen sich an der Westfront auf die Stadt Wesel am Niederrhein zurück.
  • Heute und morgen versuchen deutsche Kräfte noch einmal, den Brückenkopf bei Ortwig und Kienitz einzudrücken. Mehrere kompanie- und regimentsstarke, von gepanzerten Fahrzeugen unterstützte Angriffe bleiben vor den sowjetische Linien unter hohen personellen und materiellen Verlusten liegen. Auf dem Bahnhof Werbig treffen die bei Döberitz aufgestellten Einheiten der 309. Infanteriedivision ein und werden sofort in den Abschnitt Letschin–Genschmar verlegt.
  • Das dritte Bataillon des Panzergrenadierregiments 35 richtet den Angriff auf Lebus, bleibt aber am Ortsrand im starken sowjetischen Abwehrfeuer liegen. Auch die herangeführte Aufklärungsabteilung 125 kann die gestellte Aufgabe nicht erfüllen. Nördlich von Lebus gibt es viele Schwachstellen in der deutschen Verteidigung. Das schwer angeschlagene Fahnenjunkerregiment Dresden wird durch eine Panzergrenadier- und MG-Kompanie verstärkt. Die sowjetische 69. Armee greift erneut Stellungen bei Lebus an. Dabei gerät das Volksturmbataillon „Franken“ in arge Bedrängnis und weicht zurück. Es droht sogar seine Vernichtung. Es gelingt, nach dem Eintreffen des Fahnenjunkerregiments Wiener-Neustadt die sowjetischen Einheiten zurückzudrängen. Aus der Lebuser Oberstadt greifen Rotarmisten mit Unterstützung eines Panzerbataillons das Fahnenjunkerregiment Dresden an und zwingen es zum Rückzug. In der Nacht schickt Marschall Shukow an die unterstellten Armeen eine Direktive, in der er sie mit dem Plan des Angriffs auf Berlin und ihre Rolle in der bevorstehenden Operation vertraut macht. Der letzte Punkt der Direktive lautet: „Der Plan der Angriffsoperation der Armee ist mir am 17. 2. 45 um 1200 Uhr zur Bestätigung vorzulegen.“ Diese Forderungen stehen im Zusammenhang mit einem am 10. Februar an Stalin übersandten Plan zum Angriff auf Berlin am 20. Februar 1945. Aber die Ereignisse der nächsten Tage werden die Durchführung dieser kühnen Idee nicht zulassen. Mehrere Armeen beginnen dennoch den Marsch in Richtung Oder.
  • In Küstrin tasten beide Seiten durch Stoßtrupps die gegnerische Verteidigung ab. Den Festungssoldaten macht zu nehmend das sowjetische Artilleriefeuer zu schaffen.
Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png

UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Der Kampf um Budapest ist zu Ende, die letzten deutschen Soldaten kapitulieren. Im Kampf um Budapest verzeichnete die Deutsche Wehrmacht 49.000 Tote und 110.000 Gefangene. Die Zahl der sowjetischen Opfer ist nicht bekannt, war aber sicher sehr hoch, ebenso die Zahl der Opfer unter der Zivilbevölkerung. Budapest ist ein Trümmerhaufen. Da die Entsatzversuche Budapests scheitern, versuchen die letzten Verteidiger den Durchbruch, was jedoch nur sieben Offizieren und 120 Mann gelingt. Gehalten wird noch das Gebiet westlich des Plattensees, des Westrandes des Bakonywaldes und des Grans bzw. der Waag.
  • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
  • Die Lage an den Fronten am 13. Februar 1945: Heute haben die Truppen der 2. Ukrainischen Front mit Unterstützung der 3. Ukrainischen Front die Liquidierung der in Budapest eingekesselten Gruppierung des Gegners beendet und die ungarische Hauptstadt vollständig von den deutschen Eroberern befreit. Die Schlacht um Budapest endete mit einem neuen ruhmreichen Sieg der Roten Armee. Vor anderthalb Monaten, am 29. Dezember 1944, hatte die sowjetische Heeresführung Parlamentäre mit einem Ultimatum über die Kapitulation an die Leitung und den Offiziersstab der im Raum Budapest eingekreisten deutschen Truppen geschickt, um unnötiges Blutvergießen zu vermeiden, die friedliche Bevölkerung vor Leid zu bewahren und die Zerstörung der ungarischen Hauptstadt abzuwenden. Die Hitlerschen Provokateure und Banditen hatten die sowjetischen Parlamentäre getötet. Von dem Augenblick an hatten unsere Truppen planmäßige Operationen zur Liquidierung der feindlichen Gruppierung begonnen. Die deutsche Heeresführung hatte versucht, ihren eingekreisten Truppen zu Hilfe zu kommen und dafür nordwestlich von Budapest immense Kräfte an Panzern und Infanterie konzentriert, die sie nun in den Kampf warf. Vor dem Angriff wurde allen Soldaten folgender Befehl Hitlers verlesen: „Viel schwere Artillerie und Luftwaffe werden euch unterstützen. Ihr müsst alles tun, um die in Budapest eingekreisten Divisionen zu befreien. Ich selbst werde die Operation leiten.“ Es ist bekannt, dass der deutsche Angriff kläglich fehlschlug. Als sie nichts erreichten, hatten die Deutschen ihre Kräfte umgruppiert und die Schlagrichtung geändert. Sie unternahmen einen Angriff aus dem Raum südwestlich von Budapest. Doch auch hier endeten alle Versuche der Hitleristen, nach Budapest durchzubrechen, in einem Fiasko. Die sowjetischen Abteilungen hielten den Angriffen des Gegners stand und fügten ihm immense Verluste zu. Bei den fruchtlosen Versuchen, nach Budapest durchzubrechen, verloren die Deutschen Hunderte Panzer und Zehntausende ihrer Soldaten und Offiziere. Die sowjetischen Truppen führten verbissene Kämpfe und zogen den Ring um die in der Stadt eingekesselte Gruppierung des Gegners immer enger. Die Deutschen leisteten wütenden Widerstand. Sie stellten in Häusern Geschütze und Maschinengewehre auf, sprengten viele Gebäude, errichteten Sperren und Barrikaden, auf den Straßen legten sie Zehntausende Minen. Die deutschen Offiziere erschossen Soldaten, die laut sagten, dass die Lage der Budapester Garnison hoffnungslos sei. Doch all diese grimmigen Maßnahmen konnten den Gegner nicht vor der Zerschlagung retten. Die sowjetischen Kämpfer – erfahrene Meister im Straßenkampf – haben die umkreiste Gruppierung der Deutschen liquidiert. Während der anderthalb Monate dauernden Belagerung und den hartnäckigen Kämpfen um Budapest wurden mehr als 110.000 gegnerische Soldaten und Offiziere gefangen genommen. Unter ihnen ist der Befehlshaber der Budapester Gruppierung des Gegners General-Oberstleutnant Pfeffer-Wildenbruch, der zusammen mit seinem Stab in einer unterirdischen Wasserleitung gefangen genommen wurde.
  • Nordwestlich von Liegnitz haben unsere Truppen ihre erfolgreiche Offensive weiter ausgebaut. Teile der Einheit X vollzogen ein schnelles Umgehungsmanöver und kreisten die Stadt Glogau ein, einen starken Verteidigungsstützpunkt der Deutschen am linken Ufer der Oder. Die sowjetischen Truppen rückten nach Nordwesten vor und nahmen die Eisenbahnstation und Stadt Beuthen. Andere Abteilungen setzten über den Fluss Bober über, überwanden ein Waldmassiv und besetzten die Ortschaften Neuhammer, Lorzendorf und Klitschdorf. Zersprengte Gruppen von Deutschen wurden an den Fluss zurückgedrängt und vernichtet. In den Wäldern wurden große unterirdische Lager mit ganzen Arsenalen an Waffen, Munition und Militärgut erbeutet.
Großdeutsches Reich.png UdSSR 1923-1955.png
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Wiener Lebensmittelkartenbesitzer erhalten pro Kopf 250 g Zwiebeln und 1 kg holländische Rüben. Besitzer von Reichseierkarten müssen diese als Vormerkung bis 24. Februar vom Lebensmittelhändler abstempeln lassen. Zeitpunkt und Anzahl der zur Verteilung kommenden Eier werden noch verlautbart.
  • Passfotos werden zwecks Rohstoffersparnis normiert. So dürfen ab sofort bei Fotografen nur mehr "Normallichtbilder" in der Größe von 37 x 52 Millimeter angefordert werden.
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote

Belgien.png Großbritannien.png
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
  • In Peenemünde startet die Wehrmacht folgende V-2-Raketen:
    V 2
    • V-2 4314, V-2 4299 und V-2 Ma369 U6
    • V-2 Ma375 U5. Sie fliegt einen Kilometer abweichend von der geplanten Flugbahn.
  • Von der V-2-Startbatterie 485 in der Nähe von Den Haag starten folgende Raketen:
    • 0222 GMT - Eine von der Plattform in Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete schlägt in der Ostsee nahe Orfordness in Suffolk ein.
    • 0337 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in West Halstead in West Essex ein, über Schäden ist nichts bekannt.
    • 0612 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Cheshunt in in Hertfordshire im nördlichen Ballungsraum Londons ein, über Schäden ist nichts bekannt.
    • 1044 GMT - Eine von der Plattform in Darfeld gestartete V-2-Rakete schlägt in Brasschaat im Großraum Antwerpen ein, über Schäden ist nichts bekannt.
    • 1348 GMT - Eine von der Plattform in Darfeld gestartete V-2-Rakete schlägt im Boterlaarbaan in Deurne im Großraum Antwerpen ein, ein Gebäude wird bis auf die Grundmauern zerstört, 19 weitere schwer beschädigt, weitere Schäden oder Verletzungen sind nicht bekannt.
    • 1432 GMT - Eine von der Plattform Heek (mutmaßlich in Holland) gestartete V-2-Rakete schlägt in Kruisschansbrug in Antwerpen ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
    • 1546 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in High Laver in Essex ein, ein Mensch wird verletzt.
    • 1548 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Thameshaven in Essex nahe der Themsemündung ein, zwei Menschen werden verletzt.
    • 1610 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete fliegt bis Braxted Park in Essex, jedoch zerfällt die Rakete vor dem Einschlag in ihre Bestandteile. Es wird niemand verletzt.
    • 1624 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Erith südöstlich von London und 21 Kilometer östlich von Charing Cross ein, fünf Menschen sterben und 62 werden verletzt.
    • 1630 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete fliegt bis Depton in Suffolk, Schäden werden nicht bekannt. Eine weitere Rakete schlägt in dem Londoner Vorort Wood Green ein, was 15 Tote und 120 Verletzte fordert.
    • 1738 GMT - Eine von der Plattform in Darfeld gestartete V-2-Rakete schlägt nördlich von Schoten In der Provinz Antwerpen, Schäden werden nicht bekannt.
    • 1841 GMT - Eine von der Plattform in Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete schlägt in Harold Wood, einem Vorort östlich von London, ein, zwölf Menschen sterben, 79 werden verletzt.
    • 1848 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt im Londoner Stadtteil West Ham ein. Ein Wohnblock erleidet einen direkten Treffer, ein zweiter Wohnblock wird zur Hälfte zerstört, 28 Menschen sterben, 119 werden verletzt.
    • 1911 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt im Londoner Stadtteil Bexley ein. Drei Menschen sterben, 98 werden verletzt.
    • 2004 GMT - Eine von der Plattform in Heek gestartete V-2-Rakete schlägt in der Kruishofstraat im Antwerpener Bezirk Wilrijk ein. 16 Häuser werden vernichtet, 35 schwer beschädigt, über Verletzte wird nichts bekannt. Eine weitere V-2-Rakete startet von Darfeld und explodiert über der Gegend von Eindhoven. Es liegen keine bekannten Aufzeichnungen über diesen Flug vor, es ist jedoch bekannt, dass der ganze Flug über Radar verfolgt wurde.
    • 2254 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete explodiert über Ilford in Essex, über Verletzungen wird nichts bekannt.
    • 2345 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Horndon-on-the-Hill in Essex ein, über Schäden wird nichts bekannt.
  • Von der V-2-Startbatterie 836 in Hachenburg im Westerwald werden folgende Raketen gestartet:
    • 1000 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der De Voorne/Kerkstraat in Zoersel in Flandern in der Provinz Antwerpen ein, ein Grundstück erlitt leichten Schaden
    • 1159 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt westlich von Nijlen in der Provinz Antwerpen ein, Schäden werden nicht bekannt.
    • 1238 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt im Maantjessteenweg in Merksem in der Provinz Antwerpen ein, 45 Gebäude werden schwer beschädigt.
    • 1532 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete bleibt nur 138 Sekunden auf dem Radar, der Aufschlag kann mit dem Radar verfolgt werden, keine Schäden bekannt.
    • 1648 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt im Maantjessteenweg in der Borrewaterstraat in Merksem in der Provinz Antwerpen ein, elf Menschen sterben, 16 Gebäude bis auf die Grundmauern zerstört, 35 Gebäude schwer beschädigt.
  • Die SS-Abteilung 500 in Dalfsen auf dem Anwesen Mataram in der Provinz Overijsel starten folgende V-2-Raketen:
    • 1450 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt elf Kilometer von der Startplattform entfernt ein, es werden keine Schäden gemeldet.
    • 2340 GMT - Eine von der Batterie in Dalfsen gestartete V-2-Rakete schlägt westlich von Eindhoven ein, es werden keine Schäden gemeldet.
14.02.1945
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Großdeutsches Reich / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Dominion Kanada / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Provisorische Französische Republik
  • Um 0123 Uhr beginnt die zweite Angriffswelle seit gestern mit 529 britischen Avro Lancaster-Bombern. Sie werfen bis 0154 Uhr insgesamt 650.000 Stabbrandbomben – 1500 Tonnen – über einem Gebiet von Dresden, zwischen Löbtau bis Blasewitz und von Neustadt bis Zschertnitz, ab. Die von der ersten Angriffswelle verursachten Brände dienen nach Augenzeugenberichten englischer Fliegerbesatzungen zur Orientierung für die nachfolgenden Bomber. Ihre Bomben treffen auch die Elbwiesen und den Großen Garten, wohin viele Dresdner nach der ersten Welle geflüchtet sind und beschädigen auch Kliniken wie die Frauenklinik Pfotenhauerstraße und das Diakonissenhaus Neustadt schwer. Beide Bombardements betreffen ein Stadtgebiet von etwa 15 Quadratkilometern. Die zweite Angriffswelle verhindert weitere Löschaktionen, so dass sich die zahlreichen Einzelfeuer rasch zu einem orkanartigen Feuersturm vereinten. Dieser zerstört ganze Straßenzüge; in der extremen Hitze schmelzen Glas und Metall. Der starke Luftsog wirbelt auch größere Gegenstände und Menschen umher oder zieht sie ins Feuer hinein. Sie verbrennen, sterben durch Hitzeschock und Luftdruck oder ersticken in den Luftschutzkellern an Brandgasen. Wer sich ins Freie retten kann, wird auch dort dem Feuersturm und detonierenden Bomben ausgesetzt. Den Nachtangriffen folgt von 1217 bis 1231 Uhr ein Tagesangriff von 311 bis 316 B-17-Bombern der USAAF und zwischen 100 und 200 Begleitjägern. Sie werfen bei wolkenbedecktem Himmel über Dresden nach Zielradar 1800 Sprengbomben (474,5 t) und 136.800 Stabbrandbomben (296,5 t) ab. Ihre Angriffsziele sind einige Rüstungsbetriebe und erneut der Bahnhof und das (Reichsbahnausbesserungswerk) RAW Friedrichstadt. Getroffen werden auch das dortige Krankenhaus und umliegende Stadtteile. Im etwa 35 km entfernten Neustadt geht ein von den Nachtangriffen verursachter Ascheregen nieder. Dresden erlebt zwei Tage lang den schwersten Luftangriff der Geschichte. Die Zahl der Opfer konnte nicht festgestellt werden, lag aber jedenfalls weit über 100.000.
  • Sowjetische Truppen erreichen das KZ Groß-Rosen bei Breslau. Das Lager ist von der SS vor der Ankunft der Roten Armee geräumt worden; deshalb werden nur sehr wenige Häftlinge befreit. Die meisten der zuletzt 44.000 Insassen des Hauptlagers sind vorher auf Evakuierungsmärsche geschickt worden.
  • Wehrmachtsbericht - Im Raum südwestlich Breslau warf der Feind neu herangeführte Kräfte in die Schlacht. Der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Weichsel ruft die Offiziere der 9. Armee zum harten Kampf auf. Die seit dem 11. Februar 1945 immer wieder durch sowjetische Artillerie beschossene Zäckericker Brücke wird getroffen und ein etwa 50 Meter langes Teil „herausgesprengt“. Beiderseits von Kienitz führen Teile der 303. und 309. Infanteriedivision Angriffe gegen die sowjetische 266. und 248. Schützendivision. Entlang der Oderfront führen beide Seiten Stoßtruppunternehmen durch. Deutsche Meldungen berichten, dass ein Angriff von zwei sowjetischen Bataillonen mit acht Panzern auf die Küstriner Altstadt von eigener Artillerie abgewehrt wurde. Gegen Mittag durchbrechen sowjetische Regimenter bei Lebus die auseinandergezogene Verteidigung des Fahnenjunkerregiments Dresden. Sie stoßen entlang der Seelower Chaussee bis zum Bahnhof vor. Am Abend gelingt es dem zweiten Bataillon des Panzergrenadierregiments Kurmark, durch einen Gegenangriff von Podelzig in Richtung Bahnhof, die alte Lage wieder herzustellen. Die Reste des Volkssturmbataillons „Franken“ werden dem Fahnenjunkerregiment Wiener-Neustadt unterstellt.
  • An diesem Tag fliegt die deutsche Luftwaffe mit 43 Schlachtflugzeugen und 36 Jagdflugzeugen beiderseits von Küstrin Einsätze, um vor allem Brücken und Übersetzstellen zu zerstören. Die sowjetische 16. Luftarmee greift mit 180 Flugzeugen in das Kampfgeschehen im Oderbruch ein. Ein Angriff auf den Flugplatz Fürstenwalde führt zum Verlust einer Junkers Ju-52, am Rollfeld entsteht kein Schaden. Marschall Schukow betrachtet seit einigen Tagen sorgenvoll die Lageentwicklung an seiner nördlichen Flanke. Diese verläuft in einem rechten Winkel von der Oder über 300 Kilometer in Richtung Osten. Sie muss durch das Zurückbleiben der 2. Weißrussischen Front militärisch gesichert werden. Nach Aufforderung Stalins erarbeiten der Frontbefehlshaber und sein Stab einen Plan einer Pommernoperation. So sollen die 61. Armee, die 2. Gardepanzerarmee, das 7. Gardekavalleriekorps und das 9. Panzerkorps, die 1. Polnische Armee und zwei Schützenkorps der 3. Stoßarmee den linken Flügel der Heeresgruppe „Weichsel“ (Oberbefehlshaber Reichsführer-SS Himmler) aufspalten und anschließend vernichten. Den Angriffsbeginn legt Schukow auf den 19. Februar fest. Die Ereignisse des nächsten Tages zwingen Schukow aber zur Aufgabe seiner Idee, noch Anfang März 1945 in Berlin zu sein.
  • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
  • Die Lage an den Fronten am 14. Februar 1945: Nördlich und nordwestlich von Bydgoszcz (Bromberg) rückten unsere Truppen unter Kämpfen weiter vor. Der Gegner versucht, den wichtigen Verkehrsknotenpunkt Chojnice (Conitz) zu halten und hat dafür an diesem Abschnitt starke Verbände zusammen gezogen. Sich auf seit langem eingerichtete Verteidigungsstellungen stützend, werfen die Deutschen Infanterie und Panzer in den Gegenangriff. Unsere Infanterie schlug die Konterattacken zurück, rückte fünf Kilometer vor und nahm die Ortschaft Lichnau ein, die vier Kilometer südlich von Chojnice liegt. Andere Abteilungen kamen zehn Kilometer voran und nahmen mehrere Ortschaften ein. Im Laufe der Kämpfe verlor der Gegner mehr als Tausend Soldaten und Offiziere an Gefallenen. 19 deutsche Panzer und Selbstfahrlafetten wurden vernichtet.
  • Die Truppen der 1. Weißrussischen Front besetzten nach harten Kämpfen die Stadt Schneidemühl – einen mächtigen Stützpunkt in der Verteidigung der Deutschen im Ostteil von Pommern. Gefangene geben an, dass die deutsche Führung der eingeschlossenen Garnison befohlen hatte, Schneidemühl mit allen Mitteln zu halten. Den Soldaten wurde erklärt, dass ihnen deutsche Panzer- und Infanterieverbände zu Hilfe eilen. In den letzten Tagen hatten die Hitleristen alle Hoffnung auf Hilfe von außen verloren und versuchten, aus dem Kessel auszubrechen. Mit der Verzweiflung von todgeweihten Menschen unternahmen sie Gegenangriffe. Die Hitleristen hatten horrende Verluste und wurden immer weiter zurückgeworfen. Unsere Truppen zermürbten den Gegner und stürmten heute die Stadt Schneidemühl. Sie ist ein wichtiger Eisenbahnkontenpunkt. Die Stadt liegt an den Linien Danzig-Berlin und Torun-Bydgoszcz-Stargard.
  • Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten die erfolgreiche Offensive fort. Unter Kämpfen brechen unsere Verbände den Widerstand des Gegners, blockieren und vernichten seine Stützpunkte und rücken weiter vor. Unsere entlang dem Westufer der Oder agierenden Abteilungen haben die Stadt Neustädtel im Sturm genommen. Auch Neusalz und Freystadt wurden erobert. Neusalz ist ein stark befestigter Verteidigungsstützpunkt des Gegners und befindet sich 20 Kilometer von der Stadt Grünberg entfernt. Nach zwei Tage währenden harten Kämpfen wurde die wichtige Industriestadt Sprottau von den feindlichen Truppen gesäubert. Der Gegner hinterließ auf dem Schlachtfeld viele Waffen und Militärgut.
  • Die südlich von Liegnitz angreifenden Verbände haben den hartnäckigen Widerstand der Deutschen gebrochen und sind um 20 Kilometer vorgerückt. Die sowjetischen Panzerbesatzungen und Infanteristen haben mit schnellen Schlägen deutsche Garnisonen vernichtet und die Städte Jauer und Strigau eingenommen. Zudem wurde Goldberg besetzt, das 75 Kilometer westlich von Breslau liegt. An einem Tag wurden 32 deutsche Panzer, 48 Schützenpanzerwagen und 150 Geschütze vernichtet. Allein an Gefallenen hat der Gegner bis zu 4000 Soldaten und Offiziere verloren.
  • Die Soldaten und Offiziere der 1. Ukrainischen Front verherrlichen durch ihre Heldentaten die Kampfbanner ihrer Abteilungen. Die Kompanie von Hauptmann Prilipko hat in einem erbitterten Kampf fast ein ganzes Bataillon an Hitleristen vernichtet. Die Abteilung von Hauptmann Gubarjow kämpfte gegen den zahlenmäßig überlegenen Gegner und vernichtete bis zu 300 Deutsche und machte 90 Gefangene. Der Zug von Leutnant Boiko schlug zwei Kompanien der Deutschen in die Flucht. Dabei vernichteten die Kämpfer 40 feindliche Soldaten und nahmen 20 gefangen.
  • Die Geschützbesatzung von Sergeant Orlowzew schoss einen deutschen Panzer und ein Automobil in Brand und vernichtete eine Feindesgruppe. Scharfschütze Kusmin hielt im Laufe eines Tages eine Straße in einem deutschen Dorf unter Beschuss und tötete 20 Hitleristen. Der Soldat Miched wurde von einem deutschen Offizier und zwei Soldaten angegriffen. Miched zog sein Messer und erstach die drei über ihn herfallenden Deutschen.
  • Der einzige Freiflugversuch mit dem neuen deutschen Volks-Raketenjäger BP-20 (Bachem Ba 349 „Natter“ findet mit einem antriebslosen Flugzeug statt. Die Bachem wird von einer He 111 bis auf 5500 Meter über Grund geschleppt und dort ausgeklingt. Am Steuer sitzt Hans Zübert, nachdem der bisherige Testpilot Erich Klöckner diesen Flug ablehnte. Der Testflug verläuft erfolgreich.
  • Tagebuch des deutschen Kunsthistorikers Udo von Alvensleben: "Wieder wird eine Anzahl von Offizieren zu einer Besprechung nach Lillehammer berufen. Professor Gerhardt, Ordinarius für Kirchengeschichte in Göttingen, spricht gut über norwegische Geschichte. Niemand scheint es absurd zu finden, dass man jetzt noch um unsere historische Bildung besorgt ist."
  • Letzte Gestapo-Deportationsliste von Juden aus Hamburg: "Arbeitseinsatz 14. Februar 1945 Theresienstadt: Beeck, Hertha geb. Goldschmidt / Behnke, Eva geb. Tichauer / Behrens, Helene geb. Cohen / Bingener, Bertha geb. Markowitz / Boeger, Meta, geb. Abraham / Bogisch, Erna geb. Glück / Bollwagen, Paula geb. Mahler / Borchardt, Lotte geb. Behrens / Bosselmann, Wiltrud geb. Moral / Brickel, Frieda geb. Hasenberg / Dircks, Dora geb. Baß / Dresler, Paula geb. Blättner / Düsing, Rosette geb. Gerechter / Engel, Ida geb. v. d. Walde (...).
Großdeutsches Reich.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • In den Mittagsstunden werden wieder Bomben auf Wiener Wohnviertel abgeworfen, unter anderem wird das Belvedere getroffen.
  • Die "Volksopfer-Sammlung" ist offiziell zu Ende - doch es wird weitergesammelt, nun unter dem Motto "Volktstreue heißt Pflicht erfüllen" für das Kriegswinterhilfswerk.
  • Die Ladenzeiten der Photographen, Friseure und Schuhmacher werden eingeschränkt.
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote

Belgien.png Großbritannien.png
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
  • In Peenemünde startet die Wehrmacht eine weitere Rakete mit der Bezeichnung V-2 4255. Die Ergebnisse der Testfluges wird nicht bekannt.
  • Von der V-2-Startbatterie 485 in der Nähe von Den Haag starten folgende Raketen:
    V 2

    • 0028 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete fliegt bis Platt in Kent, ein Resultat des Fluges wird nicht bekannt.
    • 0220 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Farningham in Kent ein, Schäden werden nicht bekannt.
    • 0255 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt vermutlich in Cranham im Londoner Stadtteil Havering ein, ein Mensch wird verletzt.
    • 0458 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Rawreth ein. Außerdem wird eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete gestartet, die die Insel Canvey an der Mündung der Themse in Essex trifft. Von beiden Einschlägen werden keine Schäden bekannt.
    • 0952 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in London im Stadtteil Camberwell ein, 18 Menschen werden getötet und 78 werden verletzt.
    • 1415 GMT - Eine von der Plattform in Heek gestartete V-2-Rakete schlägt in Vredebaan bei Mortsel in Flandern ein. 5 Häuser werden zerstört, neun Menschen sterben.
    • 1438 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Chislehurst, einem Vorort im Südosten Londons ein, Schäden werden nicht bekannt.
    • 1450 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Havering atte Bower im Großraum London ein, zwei Menschen werden verletzt.
    • 1650 GMT - Von der Plattform in Statenkwartier werden zwei V-2-Raketen gestartet, eine schlägt in Romford am Fluss Rom in Essex ein, die Andere explodiert über Finsbury oder Mountnessing im südlichen Essex.
    • 1707 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete explodiert über Finsbury oder Mountnessing im südlichen Essex. Insgesamt werden 25 Menschen verletzt.
    • 1745 GMT - Eine von der Plattform in Heek gestartete V-2-Rakete schlägt in der Nähe von Vremde bei Antwerpen ein, Schäden werden nicht bekannt. Eine weitere Rakete startet von Den Haag nach South Green in Essex, wo ein Mensch getötet und 33 verletzt werden.
    • 2158 GMT - Eine von der Plattform in Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete schlägt direkt in eine Wohnanlage in London-Hammersmith ein, die größtenteils zerstört wird. 29 Menschen sterben, 115 werden verletzt.
    • 2224 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt im Londoner Stadtteil Hackney ein. Ein Mensch stirbt, 117 werden verletzt.
    • 2354 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt auf der Halbinsel Mundon in Essex ein, Schäden werden nicht bekannt.
  • Die SS-Abteilung 500 in Dalfsen auf dem Anwesen Mataram in der Provinz Overijsel starten folgende V-2-Raketen:
    • 0920 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe von Bazel in Ostflandern ein, es werden keine Schäden gemeldet.
    • 1136 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Antwerpen ein, trifft die Ölanlage Hoboken, steckt zwei Lagertanks in Brand und demoliert ein Gemäldelager. 14 Menschen werden getötet.
    • 1219 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Maria Ter Heide in Antwerpen ein, es werden keine Schäden gemeldet.
    • 1745 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt an einem unbekannten Ort ein, Schäden werden nicht bekannt.
Chile.png Japan 1889-1945.png

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Republik Chile / Kaiserreich Großjapan / Großdeutsches Reich

Der südamerikanische Staat Chile erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg.

15.02.1945
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote

UdSSR 1923-1955.png Großbritannien.png

Kanada 1922-1957.png USA 1912-1959.png

Frankreich.png
Großdeutsches Reich / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Dominion Kanada / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Provisorische Französische Republik
  • Wehrmachtsbericht: "Bei Striegau wurde der Feind zurückgeworfen. Im Südteil Pommerns behaupteten sich die Stützpunkte Arnswalde und Märkisch-Friedland gegen heftige Angriffe. Zwischen Niederrhein und Maas zerschlugen unsere Truppen alle Angriffe der Engländer. Kampfverbände der britischen Streitkräfte erreichen im Raum von Wesel und Kleve auf einer Frontlänge von 15 km das linke Rheinufer, das von deutschen Truppen in den Tagen zuvor geräumt worden ist."
  • Bereits in der Nacht entflammen heftige Kämpfe bei Zäckerick, wo sich 200 deutsche Soldaten in einem kleinen Brückenkopf verteidigen. In deren Folge ziehen sich ca. 40 bis 50 Verteidiger über die noch intakte Saldernbrücke bei Hohenwutzen auf das rettende Westufer der Oder zurück.
  • Die 8. Gardearmee stellt an diesem Tag die Offensivhandlungen zur Erweiterung ihres Brückenkopfes aufgrund der starken Verluste und der Verstärkung der deutschen Truppen ein. Sicherlich ein Erfolg der Panzergrenadierdivision Kurmark, allerdings ein mit viel Blut erkaufter. Am Abend trifft das Fahnenjunkerregiment 1241 (Kriegsschule Wetzlar) bei Lebus ein.
  • Für die sowjetischen Armeen westlich der Oder gibt es nur einen Auftrag: „Keinen Schritt zurück“ und die taktischen Positionen ausbauen. Etwa 100 Kilometer weiter östlich beginnt die deutsche Angriffsoperation „Sonnenwende“, die mehrere Schläge aus nördlicher in südwestlicher Richtung auf einer Breite von ca. 60 Kilometern vorsieht. Der Angriff aus dem Raum beiderseits Stargard in Richtung Landsberg an der Warthe und Küstrin hat das Ziel, die an der Oder stehenden sowjetischen Verbände von ihren Hauptkräften abzuschneiden und die Küstriner Festung zu entsetzen. Dafür hat die militärische Führung innerhalb kurzer Zeit beachtliche und kampfstarke Verbände bereitgestellt. Die Westgruppe bildet das XXXIX. Panzerkorps, das bei Stargard die Panzerdivision „Holstein“, die 10. SS-Panzerdivision „Frundsberg“, die 4. SS-Polizeigrenadierdivision und die 28. SS-Panzergrenadierdivision „Wallonien“ bereitstellt. Die Mittelgruppe, bestehend aus dem III. (germanischen) SS-Panzerkorps mit den SS-Panzergrenadierdivisionen „Nordland“ und „Nederland“ sowie der Führerbegleitdivision, soll das eingeschlossene Arnswalde freikämpfen, um dann weiter über Berlinchen und Neudamm auf Küstrin vorstoßen. Die Ostgruppe mit der Panzerjagdbrigade 104 und der Führergrenadierdivision hat die östliche Flanke zu sichern und mit Eintreffen der 163. und 281. Infanterie-Division über Friedeburg bis Landsberg an der Warthe anzugreifen. Da dieser Schlag von der sowjetischen Führung vorhergesehen wurde, stoßen die deutschen Verbände von Anfang an auf eine starke Gegenwehr. Schukow selbst hat hier nicht nur Deckungstruppen bereitgehalten, sondern mit der 61. Armee, der 3. Stoßarmee und dem 12. Gardepanzerkorps bereits Teile seiner künftigen Angriffsgruppierung für die Pommernoperation konzentriert. Die Divisionen „Frundsberg“ und „Holstein“ führen den ersten Schlag und können die Ortschaften Werben und Schöningen zurückerobern.
  • Vom Fliegerhorst Strausberg starten mehrere Gruppen des Jagdgeschwaders 11 in Richtung Oder. Unter den Piloten befindet sich der 22-jährige Leutnant Hans Grapenthin in einer Focke-Wulf 190. Zwischen Seelow und Lebus kommt es zum Luftkampf, bei dem der Leutnant tödlich getroffen mit seiner Maschine in den Schlosssee Altzeschdorf stürzt.
  • US-amerikanische Bomberverbände fliegen in den frühen Morgenstunden einen weiteren Angriff auf das zerstörte Dresden. In Dresden stürzt etwa um 1015 Uhr die ausgebrannte Frauenkirche ein. Von 1151 bis 1201 Uhr folgt ein weiterer Tagesangriff von 211 amerikanischen B 17. Bei schlechter Sicht werfen sie 460 Tonnen Bomben, verstreut auf das gesamte Gebiet zwischen Meißen und Pirna.
  • Bei Küstrin beginnen drei SS-Panzerkorps einen begrenzten Angriff, um den sowjetischen Brückenkopf westlich der Oder zu zerschlagen und die deutsche Besatzung in der Stadt zu entsetzen. Doch schon nach wenigen Stunden bleibt die kleine Offensive stecken, ohne ein Ziel zu erreichen.
  • Der Hauptteil Niederschlesiens links der Oder kann von den Deutschen noch gehalten werden. Die zur Festung erklärte Stadt Breslau in Schlesien wird von sowjetischen Truppen eingeschlossen.
  • Verordnung von Reichsjustizminister Otto Georg Thierack: "Das Standgericht besteht aus einem Strafrichter als Vorsitzender sowie einem politischen Leiter oder Gliederungsführer der NSDAP und einem Offizier der Wehrmacht, der Waffen-SS oder der Polizei als Beisitzer. Die Standgerichte sind für alle Straftaten zuständig, durch die die deutsche Kampfkraft gefährdet ist, insbesondere für Ortschaften in Frontnähe. Das Urteil des Standgerichts lautet auf Todesstrafe. Es soll auch in der deutschen Zivilbevölkerung gegen den Zusammenbruch der Kampfmoral mit aller Härte vorgehen."
  • Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels, veröffentlicht in der deutschen Wochenzeitschrift "Das Reich" einen Artikel, in dem er sich für eine Fortsetzung des Krieges ausspricht, weil seiner Auffassung nach der zu erwartende Frieden dem deutschen Volk die Versklavung bringe.
  • Brief des Rotarmisten Wassili Michailowitsch B.: "Ich befinde mich auf deutschem Territorium, du hörst eine unbekannte Sprache und denkst: Ach, ihr friedlichen Deutschen, wenn ihr wüsstet, was eure Väter, Männer und Brüder auf unserem Boden angerichtet haben. Dafür spüren sie jetzt, was Krieg ist."
  • Brief von Hans S. an seine Frau: "Seit 9. Februar haben wir einen neuen Bataillonskommandeur, weil Hauptmann Rieger sich z. Zt. vor dem Standgericht wegen eines Rückzugsbefehls verantworten muss. Gestern war ich gerade am Bataillon, als er kam und seine Sachen holte. Sein Leben steht auf dem Spiel. Wer hätte das geahnt, dass man so mit uns umgeht!"
  • Die "Berliner Morgenpost" meldet "Zur Verdunkelung": Beginn heute: 1811; Aufhebung morgen 0648; Mondaufgang 0833; Monduntergang 1931 Uhr.
  • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
  • Die Lage an den Fronten am 15. Februar 1945: Die Truppen der 2. Weißrussischen Front setzten ihre Offensive fort, überwanden die Abwehrstellungen der Deutschen und brachen von Süden in Conitz ein. Durch daran anschließende Schläge von Osten und Westen wurde die feindliche Verteidigung zermürbt. Die deutsche Garnison hatte große Verluste und zog sich ungeordnet zurück. Die sowjetischen Abteilungen, die Chojnice besetzten, erbeuteten viele Waffen und Speicher mit Militärmaterial. Allein an den Zugängen zur Stadt verloren die Deutschen bis zu 1500 Soldaten und Offizieren. 14 feindliche Panzer wurden in Brand geschossen. Die Stadt Chojnice war ein starker Verteidigungsstützpunkt der Deutschen im Westteil von Polen. Außerdem ist Chojnice ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der die in diesem Raum agierenden deutschen Heeresverbände versorgt. Hier kreuzen sich sechs Eisenbahnlinien und acht Landstraßen.
  • Gestern setzten die Truppen der 1. Ukrainischen Front ihre erfolgreiche Offensive fort. Der Gegner wirft fieberhaft immer mehr frische Kräfte in diesen Raum. Aber alle Versuche der Deutschen, unsere Verbände aufzuhalten, sind umsonst. Die sowjetischen Abteilungen zermalmen die feindlichen Reserven und rücken unentwegt weiter vor. Unsere entlang dem Westufer der Oder agierenden mobilen Einheiten und Infanteristen haben eine bewaldete Gegend überwunden und die deutsche Garnison der Stadt Grünberg angegriffen. Mit mächtigen Schlägen von Südosten und Osten haben die sowjetischen Verbände den Widerstand des Gegners gebrochen und die Stadt eingenommen.
  • Andere Abteilungen unternahmen einen schnellen Ausfall Richtung Nordwesten. Die sowjetischen Panzer und die Infanterie überquerten den Fluss Bober, mehrere über ihre Ufer getretene Flüsschen, überwanden mehrere Zwischenstellungen des Gegners und rückten 40 Kilometer weiter vor. Unter Kämpfen wurde die Stadt Sommerfeld eingenommen. Dieser Eisenbahnknotenpunkt befindet sich 18-20 Kilometer von den großen deutschen Industriezentren Guben und Forst entfernt. Nach harten Kämpfen nahmen sowjetische Abteilungen die Stadt Sorau ein.
  • Der gefangen genommene Gefreite der 504. Flak-Brigade Max Molik erzählte: „Die deutsche Führung war sehr interessiert an der Verteidigung der Festung Steinau, die das Westufer der Oder deckte. An den Zugängen zur Stadt waren Befestigungen mit vielen Bunkern gebaut worden. Die russischen Verbände kreisten Steinau aber ein. Der Kommandant der Festung Bernard sagte, die Festung Steinau müsste auf jeden Fall gehalten werden, komme was wolle. Er drohte jedem mit Erschießen, der an Aufgeben auch nur dachte. Die Garnison hatte riesige Verluste. Das Kloster war übervoll von verwundeten Soldaten und Offizieren. Die russische Infanterie und die Panzer brachen zur Stadt durch und fingen an uns zurückzudrängen. Als die Soldaten sahen, dass die Lage hoffnungslos war, brach Panik unter ihnen aus. Das Schicksal der Garnison war besiegelt."
  • Der gefangene Oberfeldwebel der 1. Kompanie der Kampfgruppe „Heidrich“, Ludwig Binder, gab an: „Wir kamen am 27. Januar zusammen mit einem Panzerregiment in Steinau an. Als die Russen die Stadt einkesselten, bekam unsere von Panzern verstärkte Gruppe den Befehl, den inneren Ring der Einkreisung zu durchbrechen. Die Russen überschütteten uns mit wütendem Feuer und schossen sofort mehrere Panzer in Brand. Wir konnten nicht durchbrechen. Wir wurden in die Stadt zurückgedrängt, wo wir uns bald ergaben.“
  • Der gefangen genommene Unteroffizier der 7. Kompanie des 9. selbständigen Panzerbataillons Bernhard Kein sagte: „Wir wurden sehr eilig in den Raum Steinau verlegt und sofort in den Kampf geschickt. Das Bataillon hatte ungefähr 40 Panzer. In den ersten beiden Tagen wurden 25 davon zerschossen. Alle anderen Panzer fielen den Russen in intaktem Zustand in die Hände.“
Großdeutsches Reich.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Die "Mühlviertler Hasenjagd" ist zu Ende. Von 400 sowjetischen Kriegsgefangenen, die aus dem KZ-Mauthausen ausgebrochen waren, wurden von der SS unter Mithilfe eines Teiles der Bevölkerung etwa die Hälfte erschossen oder erschlagen, die meisten anderen gefangen. Sie wurden im Freien gefesselt und so lange mit kaltem Wasser angeschüttet, bis sie tot waren. - Zehn Männern gelang die Flucht. Sie wurden von Mühlviertler Bauern versteckt und überlebten so den Krieg.
  • In den Mittagsstunden werden Bomben auf Wien abgeworfen. Es entstehen Personenverluste und Sachschäden in den äußeren Bezirken. Mittlerweile sind die ärgsten Schäden an der Universität notdürftig behoben, so dass die Vorlesungen wieder aufgenommen werden können. Das Robert-Koch-Krankenhaus und das Favoritner Kinderspital (spätere Bezeichnungen Franz-Josefs-Spital und das Preyer'sche Kinderspital) hingegen werden wegen Bombenschäden geschlossen. Die Hauptabteilung für Gesundheitswesen und Volkswesen der Gemeindeverwaltung des Reichsgaues Wien weist die Kranken in Anstalten in "Niederdonau", ein.
  • Für den kommenden Sonntag werden Wasserballspiele im Dianabad angekündigt. Die Wiener Basketballer, darunter die "Hitlerjungen des Postsportvereins und des Deutschen Turnerbundes" Floridsdorf kämpfen um den Landesmeistertitel.
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote

Belgien.png Großbritannien.png
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
  • Von der V-2-Startbatterie 485 in der Nähe von Den Haag starten folgende Raketen:
    V 2
    • 0056 GMT - Eine von der Plattform in Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete schlägt in Erith südöstlich von London ein, 83 Menschen werden verletzt.
    • 0705 GMT - Eine von der Plattform in Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete schlägt in Crayford im Londoner Stadtbezirk Borough of Bexley ein, 18 Menschen werden verletzt.
    • 0921 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in in Iver Heath in Buckinghamshire in Südost-England ein, 17 Menschen werden verletzt.
    • 1118 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Shoreham in Kent ein. Die Rakete zerfällt noch vor dem Einschlag. Es wird offenbar niemand verletzt.
    • 1132 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Corringham in Lincolnshire in Essex ein, Schäden werden nicht bekannt.
    • 1444 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt nahe der zu Essex gehörenden Insel Foulness in der Nordsee ein, Schäden werden nicht bekannt.
    • 1729 GMT - Eine von der Plattform in Darfeld gestartete V-2-Rakete schlägt nordwestlich von Antwerpen ein, Schäden werden nicht bekannt.
    • 2020 GMT - Eine von der Plattform in Darfeld gestartete V-2-Rakete schlägt nahe Doel (am Rand des Antwerpener Hafens) ein, Schäden werden nicht bekannt.
    • 2020 GMT - Eine weitere, von einer Plattform in Heek im Münsterland gestartete V-2-Rakete, schlägt nordöstlich von Zernst in Flandern ein, Schäden werden nicht bekannt.
    • 2320 GMT - Eine von der Plattform in Darfeld gestartete V-2-Rakete schlägt westlich von Beveren in Ostflandern ein, Schäden werden nicht bekannt.
Uruguay.png Japan 1889-1945.png

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Republik östlich des Uruguay / Kaiserreich Großjapan / Großdeutsches Reich

Der südamerikanische Staat Uruguay erklärt Japan und dem Deutschen Reich den Krieg.

USA 1912-1959.png Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Kaiserreich Großjapan

Einheiten der US-amerikanischen Marineinfanterie besetzen die Halbinsel Bataan auf den Philippinen und die vorgelagerte Felseninsel Corregidor.

16.02.1945
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote

UdSSR 1923-1955.png Großbritannien.png

Kanada 1922-1957.png USA 1912-1959.png

Frankreich.png [Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]]
Großdeutsches Reich / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Dominion Kanada / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Provisorische Französische Republik / Königreich Ungarn
  • Der Kommandierende General des XI. SS-Panzerkorps, General der Waffen-SS Kleinheisterkamp, führt ab Mittag die Küstriner Garnison, die eine Gefechtsstärke von 8196 Mann aufweist. Über den bisher (seit dem 2. Februar 1945) eingesetzten Festungskommandanten schreibt später Generaloberst Guderian: „Kommandant der Festung, deren Festungswerke noch aus Zeiten Friedrich des Großen stammten, war zu dieser Zeit der bereits von Warschau bekannte Polizeigeneral Reinefarth, ein guter Polizeibeamter, aber kein General.“ In Küstrin gibt es heute nur vereinzelte Gefechte. Wehrmachtssoldaten gelingt die Einnahme eines Gehöftes 300 Meter westlich des Dammmeisterhauses bei Kietz.
  • Auch heute gibt es in und um Lebus harte Gefechte. Eine verstärkte Kompanie des Fahnenjunkerregiments Wiener Neustadt führt einen erfolglosen Angriff auf den Elisenberg. Die Soldaten bleiben vor den sowjetischen Stellungen liegen. In der Nacht erfolgt ein sowjetischer Angriffe in Bataillonsstärke auf den Raum Wuhden–Podelzig–Klessin, um die Reserven der Division Kurmark zu binden. Die relative Ruhe im Oderbruch steht im Zusammenhang mit den Abwehrhandlungen der 1. Weißrussischen Front in Pommern. Die deutschen Verbände, die im Rahmen der Operation „Sonnenwende“ handeln, bleiben hinter den gestellten Aufgaben zurück. Das III. (germanische) SS-Panzerkorps kommt nur schleppend voran. Allein die Division „Nordland“ handelt vorerst gegen das 7. Gardekavalleriekorps (3. Stoßarmee) erfolgreich. Es gelingt allerdings nicht, solche wichtigen Ziele wie Schlagenthin und den Verkehrsknoten Reetz einzunehmen. Ihr Stoß richtet sich nun auf Arnswalde. Um diese pommersche Stadt, die seit dem 6. Februar 1945 mit ca. 3000 Mann und den etwa 11.000 Zivilisten eingeschlossen ist, entbrennen tagelange harte Kämpfe. Ein Kapitulationsangebot vom 12. Februar 1945 hat der Kommandant General Voigt jedoch abgelehnt, da er vom bevorstehenden deutschen Angriff weiß. Bevor allerdings die ersehnte Hilfe kommt, müssen sich seine Soldaten den Angriffen von Teilen des 80. Schützenkorps (61. Armee) erwehren.
  • US-amerikanische Bombenflugzeuge greifen die Messerschmitt-Flugzeugwerke bei Regensburg an der Donau an, in denen das Strahlturbinenflugzeug Me 262 produziert wird.
  • Wehrmachtsbericht - In Niederschlesien versteifte sich unser Widerstand, so dass der Feind seinen Einbruchsraum nur geringfügig erweitern konnte. In Westpreußen hält der Druck zwischen Landeck und Graudenz unvermindert an. Gestern sind Verbände des 15. US-Armeekorps zum Angriff angetreten.
  • Bericht der Berliner Polizei: Bekämpfung beunruhigender Gerüchte über Frontlage: Insbesondere an der Ostfront ist Gefahr eines überraschenden Durchbruchs beherrschendes Gesprächsthema. Folge ist wachsende Beunruhigung der Bevölkerung, Störung der Berufsarbeit und Absinken der Zuversicht, wenn nicht gar Neigung zu ungerechtfertigter Furcht.
  • Der deutsche Journalist Hans-Georg von Studnitz schreibt in sein Tagebuch: "Auf dem Bahnhof in Eberswalde werde ich Zeuge, wie Truppen ausgeladen werden. Die dortige Gegend ist mit Panzerfallen, Straßensperren, Minenfeldern und Geschützen gespickt. Den Schutz der Befestigungen hat man waffenlosen Volkssturmmännern anvertraut. Auf dem Gut Lichterfelde haben die französischen und russischen Gefangenen Befehl bekommen, sich abmarschbereit zu halten. In den Dörfern der Mark rüsten die Bauern zum Treck."
  • Matthias Menzel schreibt in sein "Berliner Tagebuch 1943/45": "In der Sportbaracke nahe meiner neuen Wohnung ist eine Volkssturmkompanie eingezogen. Ich kam heute dazu, als der Kompanieführer sprach. Ein schnarrendes Organ, das im schneidenden Gegensatz zu dem Kugelbauch steht, über dem ein dickes, braunes Koppel baumelt, riss die halben, ungeformten Sätze aus einem breiten, belanglosen Schädel, auf dem die braune SA-Mütze thronte.
  • Runderlaß des Reichswirtschaftsministeriums. "Entjudungsakten: Wenn der Abtransport von Akten, deren Gegenstand antijüdische Tätigkeiten sind, unmöglich ist, sind sie zu vernichten, damit sie nicht dem Feind in die Hände fallen."
  • Die Zeitungen berichten über eine neue "Wunderwaffe", den "Schnorchel", der es U-Booten ermöglichen soll, zehn Wochen unter Wasser zu bleiben.
  • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
  • Die Lage an den Fronten am 16. Februar 1945: Im Raum Breslau (Wroclaw) wurde erbittert gekämpft. Durch die erfolgreiche Offensive unserer Truppen von Brückenköpfen nordwestlich und südöstlich von Breslau aus wurde dieser starke Verteidigungsknotenpunkt und große Industriezentrum fast vollständig eingekreist. Dem Gegner verblieb nur ein schmaler, acht Kilometer breiter Korridor. Die Deutschen versuchten mit allen Mitteln, die Eisenbahnlinie und Landstraße zwischen Breslau und Frankenstein zu halten. Durch mächtige Schläge von drei Seiten brachen die sowjetischen Abteilungen den Widerstand der Hitleristen und kesselten Breslau vollends ein. Im weiteren Vormarsch besetzten unsere Verbände mehr als 200 Ortschaften und verdrängten die Deutschen aus der Stadt Deutsch-Lissau sieben Kilometer nordwestlich von Breslau. An einem Tag wurden 37 deutsche Panzer, 16 Schützenpanzerwagen und mehr als 50 Geschütze vernichtet.
  • In den Wäldern nordwestlich von Budapest haben unsere Truppen die Liquidierung von versprengten deutschen Gruppen beendet, die aus dem Westteil der Stadt ausgebrochen waren. Viele gefangen genommene deutsche Soldaten hatten goldene Uhren, Gold- und Silberlöffel und andere Wertgegenstände bei sich. All diese Dinge haben die Deutschen den Einwohnern von Budapest gestohlen.
  • In den letzten Tagen haben unsere Truppen in Ostpreußen eine große Gruppe deutscher Offiziere gefangen genommen. Viele davon haben sich zusammen mit Soldaten ihrer Abteilungen ergeben. Der Stab des 927. Regiments der 286. Wachdivision wurde gefangen genommen. Unter den Gefangenen befinden sich Regiments-Kommandeur Major Wilhelm Vosse und sein Adjutant Oberleutnant Klaus Seide. Seide gab an: „Der Stab hatte die Verbindung mit der Leitung der Division und seinen Unterabteilungen verloren. Wir flohen in den Wald, wo wir nach dreitägigem Umherirren gefangen genommen wurden.“ Der gefangene Leutnant der 286. Division Richard Müller erklärte: „Nach schweren Kämpfen fanden sich versprengte kleine Gruppen von Soldaten beim Sammelplatz der Division ein. Ich wurde zum Kommandeur der Sammelkompanie ernannt. Um die Flucht der Soldaten zu vermeiden, befahl die Führung, ihnen die Papiere wegzunehmen. Aber das half nichts. Ich hatte alle Taschen voll mit den Heften, aber keine Soldaten. Sie waren fast alle weggelaufen. Ich pfiff auf alles, ging den russischen Soldaten entgegen und ergab mich.“ An einem anderen Abschnitt ergab sich der Kommandeur des 400. Deutschen Ersatz-Bataillons Helmut Paul zusammen mit 76 Soldaten. Der gefangene Leutnant erklärte: „In den in Ostpreußen eingekesselten Verbänden herrscht das Chaos. Die Führung hat befohlen, sich bis zum letzten Mann zu halten, aber dieser Befehl ist unausführbar. Die Soldaten sehen, dass weiterer Widerstand zwecklos ist. Ein Teil von ihnen hatte Zivilkleidung übergestreift und weigerte sich, meine Befehle auszuführen. Nach all dem, was ich im Januar 1945 durchleben musste, wäre es Wahnsinn, den Kampf weiterzuführen. Ich sammelte die Reste meines Bataillons und ergab mich.“
Großdeutsches Reich.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Alle "Jungen und Mädel", die sich nicht im kriegswichtigen Arbeitseinsatz oder im Kriegsdienst befinden, werden von der Gebietsführung der HJ Wien zur Beseitigung der Luftkriegsschäden herangezogen.
  • Zu zwei Jahren Zuchthaus wegen Verbrechens nach der Wehrkraftschutzverordnung wird eine 34jährige Wienerin, Mutter eines Kindes, verurteilt, weil sie während des Fronteinsatzes ihres Mannes mit einem Kriegsgefangenen ein ehebrecherisches Verhältnis unterhalten hat.
  • Auf Gemüse-Karten sind Zwiebeln, Rüben und Essiggemüse erhältlich.
  • Infolge Bombenschäden an den Aufbahrungshallen des Wiener Zentralfriedhofes können dort keine Beerdigungen mehr vorgenommen werden.
USA 1912-1959.png Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Kaiserreich Großjapan
  • Vorstoss der Flugzeugträger von Task Force 38 in japanische Gewässer. Es werden laufend Angriffe auf den Raum von Tokio geflogen.
  • US-Fallschirmjäger landen auf der Insel Corregidor in der Bucht von Manila. Die dortige Festung war von den USA ausgebaut worden und bis zum 6. Mai 1942 gehalten worden. Bei der zehn Tage langen Rückeroberung der Stellungen sterben 207 Amerikaner und etwa 6600 Japaner.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Luzon#Landung_auf_Corregidor_(16._Februar)

Venezuela 1930-2006.png Japan 1889-1945.png

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siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Venezuela / Kaiserreich Großjapan / Großdeutsches Reich

Die Vereinigten Staaten von Venezuela erklären Japan und Großdeutschland den Krieg.

Schweiz.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Schweizerische Eidgenossenschaft

Der schweizerische Bundesrat verfügt die Sperrung aller in der Schweiz deponierten deutschen Guthaben.

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote

Belgien.png / Großbritannien.png
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
  • In Peenemünde startet die Wehrmacht eine weitere Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma374 U7. Ergebnisse der Testfluges werden nicht bekannt.
  • Von der V-2-Startbatterie 485 in der Nähe von Den Haag starten folgende Raketen:
    V 2
    • 0139 GMT - Eine von der Plattform Heek (mutmaßlich in Holland) gestartete V-2-Rakete schlägt westlich von Brüssel ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
    • 0939 GMT - Eine von der Plattform Heek (mutmaßlich in Holland) gestartete V-2-Rakete schlägt nordöstlich von Antwerpen ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
    • 1111 GMT - Eine von der Plattform in Darfeld gestartete V-2-Rakete schlägt südlich von Dordrecht in Südholland ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
    • 1605 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Shenfield in Essex ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
    • 2120 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in South Hanningfield in Essex ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
    • 2135 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete explodiert über West Hanningfield in Essex vor dem Einschlag, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
    • 2153 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Woolwich in den Docklands im Südosten Londons ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
    • 2341 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Leyton im Osten Londons ein, 25 Menschen sterben, 47 werden verletzt.
17.02.1945
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siehe Fußnote

UdSSR 1923-1955.png Großbritannien.png

Kanada 1922-1957.png USA 1912-1959.png

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Großdeutsches Reich / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Dominion Kanada / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Provisorische Französische Republik /Königreich Ungarn

Die 3. US-Armee durchbricht den Westwall und dringt in wenigen Stunden bis zu zwei Dutzend Kilometer nach Deutschland ein. Damit ist die letzte Verteidigungslinie westlich des Rheins gefallen. Nur überflutete Gebiete behindern jetzt noch den Vormarsch der amerikanischen Panzer zum Strom.

Deutsches Reich Wehrmachtsbericht. Nördlich Ratibor nahm der Feind die Angriffe mit Panzer- und Schlachtfliegerunterstützung wieder auf. Im Südteil von Pommern sind schwere Angriffs- und Abwehrkämpfe entbrannt. Im Westen warf die 1. kanadische Armee neue Divisionen in die Schlacht.

Die Rote Armee erobert Posen.

Im Laufe des Tages wird die Kampfgruppe Weikl aus der Front herausgezogen und die Einheiten werden auf unterschiedliche Truppenteile aufgeteilt. Diese Kampfgruppe steht seit dem 1. Februar im Raum Kienitz, Sophienthal und Sydowswiese im Gefecht. Die Küstriner Alt- und Neustadt werden am Nachmittag durch mehrere Katjuscha-Salven getroffen. Die Zerstörung der historischen Stadt hält an. Ein sowj. Einbruch bei Wuhden kann durch das erste Bataillon des Panzergrenadierregiments 119 bereinigt werden. Der Angriff des Panzergrenadierregiments Kurmark mit Unterstützung von Panther-Panzern der Panzerabteilung „Brandenburg“ kommt nur langsam voran. Diese Abteilung gilt als die kampfstärkste Einheit im Raum Podelzig–Lebus. Schon mehrfach ist sie gegen sowj. Truppen im Reitweiner Brückenkopf angetreten, aber alle Angriffe sind infolge starker sowjetischer Pak-Riegel, widrigen Witterungsverhältnissen sowie mangelnder Infanterie- und Artillerieunterstützung gescheitert. So geschehen am 6. Februar beim Vorstoß über Manschnow in Richtung Küstrin. Die Panzerbesatzungen kannten das Gelände und die militärische Lage nicht. Die Besatzungen von vier Panzern gingen verloren. Seit Anfang Februar steht die Abteilung in schweren Kämpfen im Raum Rathstock, Reitwein, Podelzig, Wuhden, Klessin und Lebus. Die Panzer werden von der Korpsführung einzeln oder zugweise für Angriffs- oder Verteidigungshandlungen eingesetzt. Auch an diesem Tag konzentriert die 1. Weißrussische Front ihre ganze Aufmerksamkeit dem pommerischen Operationsgebiet. Dort geraten die 61. Armee und das 12. Gardepanzerkorps in ernsthafte Bedrängnis. Die 4. SS-Polizeigrenadierdivision besetzt Dölitz. An der rechten Flanke nimmt die SS-Division „Frundsberg“ Muscherin und Sallentin ein. Die SS-Division „Wallonien“ erreicht die Lindberg Hügel. Am Morgen beginnt der Sturm einer sowj. Division mit einer schweren Panzerbrigade auf Arnswalde. Wegen schwerer Verluste im Straßenkampf muss der Angriff abgebrochen werden. Wenige Stunden später entsetzt die SS-Division „Nordland“ die eingeschlossene Stadt Arnswalde. Erst am 21. Februar wird es der 61. (sowj.) Armee gelingen, die bis zu 90 % zerstörte Stadt wieder einzunehmen. Den deutschen Soldaten gelingt der Rückzug entlang der Ihna.

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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:

Die Lage an den Fronten am 17. Februar 1945

Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten ihre Offensive fort. Um die vom Feind stark befestigte Stadt Wormditt kam es zu erbitterten Kämpfen. Unsere Truppen banden den Gegner mit Frontalangriffen und vollzogen zugleich ein Umgehungsmanöver von Osten und Süden. Bald darauf war die feindliche Gruppierung, die den befestigten Raum um Wormditt verteidigte, in die Zange genommen. Infolge mächtigen Artilleriebeschusses und Schlägen unserer Panzer- und Infanteriekräfte war die deutsche Verteidigung bald zermürbt. Die sowjetischen Abteilungen durchbrachen die Langzeitabwehrstellungen des Gegners und nahmen Wormditt im Sturm.

In Schlesien setzten unsere Verbände nordwestlich und westlich von Bunzlau den Angriff fort. Die Deutschen hatten an einem Abschnitt Infanterie und Panzer zusammengezogen und versuchten, den Flanken der sowjetischen Abteilungen einen Schlag zu versetzen. Im erbitterten Kampf zerschlugen unsere Truppen die Feindesgruppe. Westlich von Bunzlau überquerten unsere mobilen Einheiten und die Infanterie einen Fluss.

Die Deutschen warfen ein durch 35 Panzer verstärktes Infanterieregiment in die Schlacht. Es entzündete sich ein hartnäckiger Kampf, bei dem 32 feindliche Panzer vernichtet wurden. Die deutsche Infanterie verlor an Gefallenen mehr als 800 Soldaten und Offiziere und zog sich ungeordnet zurück. Bei der Verfolgung der Hitleristen nahmen unsere Verbände mehrere Ortschaften ein.

Die Luftwaffe der Baltischen Rotbanner-Flotte flog über der südlichen Ostsee einen Angriff gegen deutsche Schiffe. Durch Volltreffer von Bomben und Torpedos wurden ein Transportschiff mit 8.000 Tonnen, zwei mit jeweils 6.000 Tonnen und eines mit 5.000 Tonnen Wasserverdrängung versenkt. Außerdem wurde ein Minensuchboot des Gegners auf Grund gesetzt.

Der gefangene Kommandeur einer Flughafen-Kompanie Oberleutnant Willi Köpernitz erzählte: „Meine Kompanie war auf einem Flugplatz unweit von Bydgoszcz (Bromberg) im Einsatz. Das Auftauchen von russischen Panzern am Flugplatz kam für uns völlig unerwartet. Wir zogen uns in den Wald zurück. Hier befanden sich außerdem Unterabteilungen einer Kavallerieschule und andere Einheiten. Die Stimmung war bei allen sehr gedrückt.

Schwadrons-Kommandeur Hauptmann von Schulenburg ließ sich von der Anwesenheit der Kadetten und Soldaten gar nicht in Verlegenheit bringen und sagte: „Im Raum Bydgoszcz riecht es nach Stalingrad; bloß so schnell wie möglich weg von hier; denn die Russen kommen von hinten.“ Am nächsten Morgen versuchten wir, uns nach Norden durchzuschlagen. Die Gruppe umfasste ca. 1.500 Mann. Beim Gang durch den Wald gerieten wir unter russisches MG- und Minenwerferfeuer. Sofort brach ein fürchterliches Chaos aus. Bereits in Gefangenschaft, sah ich viele Soldaten und Offiziere aus unserer zerschlagenen Kolonne wieder. Russische MG-Schützen hatten sie im Wald aufgefangen.“

Samstag, 17. Februar 1945 "Herrliche Hitlerjugend" titelt die "Kleine Wiener Kriegszeitung" einen Bericht über die Verleihung von hohen Orden an sechzehnjährige Soldaten. - Goethes Wohn- und Sterbehaus in Weimar wird von Bomben zerstört. -Die Rote Armee erobert Posen. - Als letztes lateinamerikanisches Land erklärte Venezuela den Krieg gegen Deutschland und Japan.


Goethes Wohn- und Sterbehaus in Weimar wird von Bomben zerstört.


JAPAN US-amerikanische Bomber, die von Flugzeugträgern aus gestartet sind, beenden eine zweitägige Luftoffensive, in deren Verlauf insgesamt 1170 Einsätze gegen Ziele im Großraum Tokio geflogen wurden.


SLOWAKEI Nach dem Rückzug der Deutschen übernimmt in Kosice (Kaschau) der Minister Nemec zusammen mit dem slowakischen Nationalrat die Geschäfte.


Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Sowjetunion Brief von Churchill an Stalin. Ich danke Ihnen sehr für die Gastlichkeit und Freundschaft, die der britischen Delegation auf der Krim-Konferenz entgegengebracht wurden. Ich bin entschlossen, wie der Präsident und Sie es sicher auch sind, die so festgefügte Freundschaft und Zusammenarbeit nicht dahinschwinden zu lassen, wenn der Sieg errungen ist. Ich bete darum, dass es Ihnen noch lange vergönnt sein möge, die Geschicke Ihres Landes zu leiten, das unter Ihrer Führung seine ganze Größe offenbart hat.

Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland In London endet eine achttägige Weltkonferenz der Gewerkschaften, an der Vertreter aus 45 Ländern, darunter die Vereinigte Staaten von Amerika (USA) und die Sowjetunion, teilnahmen. In einer gemeinsamen Schlusserklärung appellieren die Delegationen u.a. an die Regierungen der neutralen Staaten, ihre wirtschaftliche Unterstützung für das Deutsche Reich einzustellen.


Tagebuch Ursula von Kardorff. Seit Freislers Tod gab es keine Verhandlungen mehr. Viele Todesurteile sind noch nicht vollstreckt: Leber soll noch am Leben sein, ebenso Goerdeler, auch Fritzi Schulenburg, heißt es jetzt wieder. Vielleicht hält Himmler es für vorteilhaft, sie als Unterpfand aufzubewahren.

"Berliner Morgenpost". Anleitung zur Bedienung einer Panzerfaust: Du sollst den Feindpanzer nicht fürchten, sondern alles aufbieten, ihn umzulegen. Die beste Waffe zur Panzernahbekämpfung ist die Panzerfaust. Du sollst ihr vertrauen und dich ihrer immer bedienen, wo du nur kannst. Du sollst bei der Panzerbekämpfung ruhig Blut bewahren, um so sicherer wirst du treffen.

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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
  • Von der V-2-Startbatterie 485 in der Nähe von Den Haag starten folgende Raketen:
    V 2
    • 0036 GMT - Drei V-2-Raketen werden gleichzeitig gestartet: Eine Rakete schlägt in Steeple in Essex in einen Fluss ein, keine Schäden oder Verluste werden gemeldet. Die zweite Rakete startet von der Plattform in Hoek van Holland und schlägt in Thorpe-le-Soken in Essex ein, vier Menschen werden verletzt. Die dritte Rakete trifft Dunton in Essex, über Schäden wird nichts bekannt.
    • 0328 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in dem Dorf Aylesford in Kent ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
    • 0337 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Canewdon in Essex ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
    • 0421 GMT - Eine von der Plattform in Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete schlägt in Garston Park in Hertfordshire nördlich von London ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
    • 0520 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Ilford in Essex ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
    • 0528 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Poplar im Londoner Stadtbezirk Tower Hamlets ein, wo ein Warenhaus einen direkten Treffer erhält; ein Mensch wird dabei verletzt.
    • 0618 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Rawreth in Essex ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
    • 0640 GMT - Eine von der Plattform Hoek van Holland gestartete V-2-Rakete explodiert, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
    • 0714 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt an einem unbekannten Ort ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
    • 0806 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Lynsted in Kent ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
    • 0846 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Shenfield in Essex ein, zwei Menschen werden verletzt.
    • 1129 GMT - Eine von der Plattform in Statenkwartier gestartete V-2-Rakete schlägt in Willingale Doe (vermutlich in Essex) ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
    • 1420 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in Stoke in Kent ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
  • Von der V-2-Startbatterie 836 in Hachenburg im Westerwald werden folgende Raketen gestartet:
    • Es ereignet sich ein Fehlstart, nachdem die V-2-Rakete gezündet hat. Über Schäden wird nichts bekannt.
    • 1635 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt nördlich von Ranst in Flandern ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet. Eine zweite V-2-Rakete schlägt westlich von Braine L'Alleud in Wallonisch-Brabant ein, ebenfalls ohne Schäden anzurichten.
    • 1833 GMT - Ein weiterer Doppelstart von V-2-Raketen findet statt. Die erste Rakete schlägt östlich von Sint-Lenaarts in der Provinz Antwerpen, die Andere in Herent in Flämisch-Brabant ein.
    • 1953 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in die Veldbloemstraat in Mortsel in der Region Flandern ein, drei Gebäude werden getroffen, weitere neun schwer beschädigt.
    • 2155 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt in der Nähe von Koersal in der belgischen Provinz Limburg ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
    • 2214 GMT - Eine gestartete V-2-Rakete schlägt westlich von Vremde in der Provinz Antwerpen ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet.
    • 2224 GMT - Ein weiterer Doppelstart von V-2-Raketen findet statt. Eine der Raketen schlägt nahe Delft in der Provinz Südholland ein, es werden keine Schäden oder Verluste gemeldet, die andere Rakete schlägt nahe Sint-Antonius in Noord-Brabant ein, ebenfalls ohne Schäden anzurichten.
18.02.1945
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siehe Fußnote

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Kanada 1922-1957.png USA 1912-1959.png

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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Der schwedische Abgesandte Folke Graf Bernadotte trifft Heinrich Himmler im SS-Offizierslazarett Lychen. Der SS-Chef bietet an, jüdische KZ-Insassen freizulassen, um mit den Alliierten ins Gespräch über einen Separatfrieden zu kommen. Bernadotte weiß, dass dieser Vorschlag keine Chance hat.

Deutsches Reich Wehrmachtsbericht - Der starke Druck der Bolschewisten nördlich Ratibor sowie zwischen Strehlen und Kanth dauert an. Auf ostpreußischem Gebiet ließ die Kampftätigkeit etwas nach. Nach dem Festlaufen ihrer Angriffe beiderseits der Straße Kleve-Kalkar verlegte die 1. kanadische Armee am zehnten Tag der Abwehrschlacht zwischen Niederrhein und Maas ihren Angriffsschwerpunkt in den Südteil des Reichswaldes. An der Sauer behaupteten unsere Truppen das Kampffeld gegen US-Vorstöße.

US-amerikanische Bomberverbände fliegen einen schweren Angriff auf die österreichische Stadt Linz.

"Hamburger Zeitung": Die Rurtalsperre zwischen Gmünd und Schmidt wurde am 9. Februar gesprengt. Seither ist die Rur um 1,5 Meter gestiegen. Das bedeutet an sich nicht viel. Weil das Gelände sehr flach ist, wirkt sich die Wasserwelle aus. Es ist die natürliche Folge unseres Rückgriffs auf die Gewalt der natürlichen Wasserkraft, dass der Angriff östlich Aachen um zwei, drei Wochen verschoben werden musste.

Das Oberkommando der Wehrmacht meldet „An der Oder verstärkt sich der Feind ...“ Mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt die militärische Führung das Geschehen um Lebus. Heute treten das Fahnenjunkerregiment Wetzlar und Teile der Panzerabteilung „Brandenburg“ zum Angriff an, um die sowjetischen Brückenköpfe einzudrücken. Eine Staffel Me 109, Geschütze und Werfer unterstützen die Infanteristen, die sich aber bereits nach wenigen Metern eingraben müssen. Nur die Panzer stoßen bis zu 1,5 Kilometer bis über die Kreuzung Reichsstraße 112 und Reichsstraße 167 vor. Ein starker Pak-Riegel zwingt aber die „Panther“ zum Rückzug. Ein sowj. Gegenangriff zwingt das Fahnenjunkerregiment Wetzlar zur Aufgabe seiner Position am Nordrand der Stadt. In der Nacht schießt schwere dtsch. Artillerie auf die gegnerischen Übersetzstellen an der Oder. In der Zwischenzeit hat Marschall Shukow die akute Bedrohung an seiner Nordflanke abgewendet. Den deutschen Verbänden, die trotz der personellen und materiellen Lage der Wehrmacht verhältnismäßig gut aufgefüllt waren, gelingt nicht der Durchbruch durch den sowj. Sperrriegel und der Durchbruch bis nach Landsberg an der Warthe und Küstrin. Der Angriffsschwung der deutschen Verbände hat sich längst erschöpft. Am Abend des morgigen Tages muss die Heeresgruppe Weichsel den Befehl zum Übergang zur Verteidigung geben. Der Versuch, mit der Operation „Sonnenwende“ die Lage zwischen Weichsel und Oder in den Griff zu bekommen und vor allem Zeit zu gewinnen, ist bereits im Ansatz gescheitert. Für Shukow bleibt die Lage in diesem Abschnitt weiterhin gespannt. Ehe er sich dem wichtigsten Ziel – Berlin – zuwenden kann, müssen erst alle dtsch. Kräfte in Pommern zerschlagen werden. Bis zum Beginn der Pommernoperation verbleiben aber noch drei Wochen. Die Vorbereitung auf sie hat für Shukow absolute Priorität. Dann gilt es für seine Front, in zwei operativ getrennten Räumen militärische Handlungen durchzuführen: in Pommern und an der Oder.

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Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:

Die Lage an den Fronten am 18. Februar 1945

Im Raum der Stadt Grudziadz (Graudenz) haben unsere Verbände nach erbitterten Kämpfen die Verteidigung des Gegners durchbrochen. Die sowjetischen Abteilungen füllten sofort die Breschen in den deutschen Stellungen und kreisten nach einem Umgehungsmanöver durch ein sumpfiges und kaum passierbares Gelände die gegnerische Garnison in Grudziadz (Graudenz) ein. Die Hitleristen unternahmen mehrere verzweifelte Versuche, den Ring zu durchbrechen und aus dem Kessel auszubrechen. Unsere Infanteristen schlugen alle Gegenangriffe zurück, brachen in die Vororte durch und führen Kämpfe zur Liquidierung der eingekreisten Garnison des Gegners. Auf dem Schlachtfeld blieben viele Leichen von feindlichen Soldaten und Offizieren zurück. 42 Geschütze, 440 Automobile, 246 Motorräder und fünf Lager mit Militärgut wurden erbeutet. 400 Deutsche wurden gefangen genommen.

An der 1. Weißrussischen Front stießen sechs Kampfjäger unter der Führung des zweifachen Helden der Sowjetunion Major Koschedub in der Luft auf 30 deutsche Flugzeuge, die unsere Flussübergänge zu bombardieren versuchten. Die sowjetischen Piloten griffen den Gegner sofort an und lösten seine Kampfformationen auf. Die deutschen Piloten warfen die Bomben ungeordnet über den eigenen Stellungen ab und versuchten, sich dem Kampf zu entziehen. Unsere Kampfbomber nahmen die Verfolgung auf und schossen acht deutsche Flugzeuge ab. Davon gehen drei auf das Konto von Major Koschedub.

In Schlesien setzten unsere Verbände die Offensive fort. Nach zwei Tagen währenden Kämpfen zerschlugen Teile der Einheit X eine deutsche Garnison und nahmen die Stadt Sagan ein. Auf den Straßen der Stadt verblieben 1.400 Leichen von feindlichen Soldaten und Offizieren. Sagan war ein starker Verteidigungsstützpunkt der Deutschen am Fluss Bober und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Andere sowjetische Einheiten eroberten heute die Stadt Naumburg. An einer Eisenbahnstation wurden 14 Lokomotiven und 900 Waggons mit verschiedenen Gütern erbeutet. Mehr als 800 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen.

Der an der 1. Weißrussischen Front gefangen genommene Kommandeur der 3. Division des 91. Deutschen Artillerieregiments Hauptmann Willi Naffziger gab an: „Meine Division wurde dem 6. Artillerieregiment der 6. Infanteriedivision angeschlossen. Auf einer Beratung von Offizieren prahlte Major Brung: „Unsere Verteidigung steht bombenfest und ist mit so viel technischem Gerät ausgerüstet, dass die Russen sie nicht durchbrechen können.“ Solche Illusionen hatten auch andere Offiziere. Ein paar Tage später überwanden die Russen die als uneinnehmbar angesehenen Positionen im Handumdrehen. Unsere zerschlagenen Abteilungen zogen sich ungeordnet zurück. Jetzt ist alles verloren. Es gibt für Deutschland keine Hoffnung mehr auf einen gütigen Ausgang des Krieges. Das Land ist entkräftet, seine Reserven sind erschöpft.“

Sonntag, 18. Februar 1945 Verbraucher erhalten für ihre Lebensmittelkarten statt einem Halben Kilo Brot ein Viertel Kilo Fleisch. - "Der höllische Luftballon" heißt die Kindervorstellung in der Wiener Marionettenbühne Währinger Straße 12. - Die Wintermantel-Austauschstelle in der Stiftgasse wird geschlossen. - Schon den dritten Tag gibt es mehrstündigen Fliegeralarm, den die Menschen in Kellern verbringen müssen, aber es fallen keine Bomben.


Französische Republik Der französische Ministerpräsident, General Charles de Gaulle, lehnt es ab, sich vom US-amerikanischen Präsidenten Franklin Delano Roosevelt auf dessen Rückreise von Jalta in die Vereinigten Staaten bei einem Zwischenaufenthalt in Algier über die Ergebnisse der Besprechungen mit dem britischen Premierminister Winston Churchill und dem sowjetischen Staats- und Parteichef Josef W. Stalin informieren zu lassen.


19.02.1945
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siehe Fußnote

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Großdeutsches Reich / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Dominion Kanada / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Provisorische Französische Republik

JAPAN US-amerikanische Streitkräfte landen nach über 15tägigem Bombardement durch Luft- und Seestreitkräfte auf der zu den Bonininseln gehörenden Insel Iwo Jima. Die Kämpfe um die zum japanischen Kaiserreich gehörende Insel fordern mehr als 27.000 Menschenleben, darunter 21.000 Japaner. 30.000 US-Marines landen auf der nur 21 Quadratkilometer kleinen Vulkaninsel Iwo Jima. Sie ist von strategischer Bedeutung, denn von hier aus können Bomber mit Jagdschutz das japanische Mutterland direkt attackieren. Rund 22.000 japanische Soldaten verteidigen sich verzweifelt.

Deutsches Reich Wehrmachtsbericht - Die Besatzung von Breslau verteidigt sich entschlossen gegen den von Süden und Westen angreifenden Feind. In der Tucheler Heide und nordwestlich Graudenz wurden geringe Angriffserfolge des Gegners abgeriegelt. An der nordluxemburgischen Grenze greifen Verbände der 3. US-Armee seit gestern am Südostrand der Schnee-Eifel nach Süden und aus dem Sauerbrückenkopf in nördlicher Richtung gleichzeitig an.

Deutschen Truppen gelingt es, zwischen den Hafenstädten Pillau und Königsberg wieder eine Landverbindung herzustellen.

Reichsführer SS Heinrich Himmler nimmt heimlich mit dem Präsidenten des Internationalen Roten Kreuzes, Folke Bernadotte, Graf von Wisberg, Kontakt auf. Himmler versucht auf diesem Wege, den Westmächten ein Friedensangebot zu unterbreiten.

Heute beginnt endlich die planmäßige Evakuierung der noch schätzungsweise 8000 bis 10 000 Personen zählenden Zivilbevölkerung aus Küstrin. Diese Aktion wird bis zum 28. Februar dauern. Bei Dunkelheit treffen sich die Küstriner in der Altstadt. Fahrzeuge der Wehrmacht bringen die Flüchtlinge unter Nutzung der „Schlauchstellung“ bis nach Gusow. Immer wieder geraten die Zivilisten während ihrer Flucht in sowj. Artillerieüberfälle. Wie jeden Tag schießt die sowj. Artillerie einige Salven auf die Festungsstadt. Eine Granate trifft eine gefüllte Spreng-kammer der Warthe-Brücke. Dadurch zerreißen die Versorgungsleitungen, die in die Altstadt führen. Die Wasserversorgung in der Altstadt erfolgt nun nur noch mithilfe der vorhandenen Brunnen. Die einzige Straßenbrücke zwischen Neu- und Altstadt kann für den Fußgängerverkehr nach kurzer Zeit wieder genutzt werden. Die Fahrzeuge fahren allerdings über die mit Bohlen belegte Eisenbahnbrücke.

In den Morgenstunden hat deutsche Infanterie und eine Panzerkompanie der Panzerabteilung 5 einen Angriff im Bereich der nördlichen Schlauchstellung und im Raum Genschmar begonnen. Einige Gehöfte nördlich Altbleyen können genommen werden. Verwundete aus den Gefechten kommen u. a. zum Hauptverbandsplatz der 2. Sanitätskompanie der 25. Panzergrenadierdivision. Dieser ist in Seelow in der Gaststätte „Schwarzer Adler“ entfaltet. Die sowj. Truppen schießen mit Granatwerfern auf dtsch. Stellungen in Gorgast.

Im Norden von Lebus wurden in den Morgenstunden die bei Podelzig stehenden Reserven der Grenadierdivision Kurmark alarmiert und gegen vordringende sowj. Einheiten eingesetzt. Am Schäfergrund treffen beide Seiten aufeinander. Die dtsch. Infanteristen stoßen bis zu zwei Kilometer vor, ehe sie gestoppt werden. Die Führung der 9. Armee beantragt zur Verstärkung ihrer Abwehrmöglichkeiten für die Panzergrenadierdivision Kurmark Zuführungen von 20 Panzern „Panther“ und 12 „Panzer 38“ und für die 25. Panzergrenadierdivision von vier Panthern. Sie werden offensichtlich als Ersatz für beschädigte Fahrzeuge benötigt, denn man versichert, dass die Besatzungen vorhanden sind. Eine Woche später wird der Antrag allerdings abgelehnt.

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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:

Die Lage an den Fronten am 19. Februar 1945

Nördlich und nordwestlich der Stadt Grudziadz (Graudenz) haben unsere Truppen die Offensive fortgesetzt. Sie brachen den Widerstand des Gegners, rückten zehn Kilometer vor und nahmen Neuenburg am Westufer der Weichsel ein. Zugleich wurden die Kämpfe zur Liquidierung der in Grudziadz (Graudenz) eingekesselten gegnerischen Garnison fortgesetzt. Heute bei Tagesanbruch setzten zwei Bataillone der Hitleristen an das Westufer der Weichsel über und versuchten, aus der Umkreisung auszubrechen. Die feindliche Gruppe wurde vom MG-Feuer unserer Abteilungen in Empfang genommen und zum größten Teil vernichtet. Die Deutschen leisten unter dem Schutz der um Grudziadz aufgebauten Befestigungen hartnäckigen Widerstand. Die sowjetischen Einheiten ziehen den Ring immer enger und sind in die Vororte der Stadt eingedrungen. An einem Tag wurden mehr als 1.500 Soldaten und Offiziere des Gegners vernichtet.

Am Nordufer der Donau hat der Gegner östlich von Komarno am frühen Morgen seine Angriffe wieder aufgenommen. Die Deutschen haben an diesem schmalen Abschnitt große Kräfte an Infanterie und zwei Panzerdivisionen in den Kampf geworfen. Es kam zu erbitterten Kämpfen, bei denen verschiedene Ortschaften mehrmals den Besitzer wechselten. Unter großen Verlusten gelang es dem Gegner, mehrere Ortschaften einzunehmen. Auf dem Schlachtfeld blieben viele feindliche Leichen zurück. Nach unvollständigen Angaben wurden 22 deutsche Panzer und neun Schützenpanzerwagen zerschossen.

Die Luftwaffe der Baltischen Rotbanner-Flotte flog Angriffe gegen Schiffe des Gegners auf der Ostsee. Drei deutsche Transportschiffe mit insgesamt 16.000 Tonnen Wasserverdrängung und ein Minenboot des Gegners wurden versenkt. Die Schiffe der Flotte haben am Zugang zum Hafen Liepaia (Libau) zwei deutsche Transportschiffe auf Grund gesetzt. Piloten der Flotte schossen in Luftkämpfen elf Flugzeuge des Gegners ab.

Der im Raum Breslau gefangen genommene deutsche Feldwebel Günther Ersemann gab an: „Am Donnerstag, dem 18. Januar, machten sich in der Stadt besorgniserregende Gerüchte breit. Es wurde gesagt, die russischen Truppen seien in Schlesien eingedrungen und auf dem Weg nach Breslau. Die Lokalzeitungen dementierten die Gerüchte und schrieben, das alles sei gelogen. Aber ein paar Tage später erließ der schlesische Gauleiter Hanke einen Befehl, in dem er die sofortige Evakuation der Einwohner anordnete. Er drohte allen mit Strafen, die sich dem Befehl widersetzen würden. Die Panik, in der die Bevölkerung ausbrach, ist unbeschreiblich. Die Einwohner der Stadt versuchten alles zu vernichten, was von ihren Beziehungen zum Hitlerregime zeugen könnte.

Aus vielen Fenstern wurden Hitlerbilder, SS-Uniformen und Hakenkreuzfahnen geworfen. Tausende Bewohner machten sich zu Fuß auf den Weg. Auf den vereisten Straßen kam es sofort zum Stillstand des Verkehrs. Die auf dem Weg festsitzenden Menschen erlebten zum ersten Mal, was es heißt, auf der Flucht zu sein, und verfluchten die faschistischen Beamten, die sich mit Automobilen aus der Stadt fortgemacht hatten. Zufällig vorbeifahrende Züge wurden gestürmt. Die Menschen rannten umher wie wahnsinnig. Viele wurden zerquetscht und verstümmelt.“

Montag, 19. Februar 1945 Wieder ein schwerer Luftangriff auf Wien, wobei vor allem Favoriten, Meidling und Hietzing betroffen sind. Auch auf Schloss und Tiergarten Schönbrunn fallen Bomben. Alle Bahngebäude Wiens sind zerstört oder schwer beschädigt. In Hütteldorf wird ein alter Weinkeller, der als Luftschutzraum dient, von Bomben getroffen. Viele Menschen sind tot.

Brief des Rotarmisten Andrej Iwanowitsch K. "Da ist es, das verfluchte Deutschland" - so stand mit großen Buchstaben an der Grenze geschrieben. Für die "Arier" sind schwere Tage gekommen: Im Westen die Amerikaner und Engländer, im Osten die Russen, Slowaken und andere Völker schlagen sie erbarmungslos. Die Jahre des Triumphes sind für sie zu Ende. Jetzt sollen sie am eigenen Leib erfahren, was die Russen während der Okkupation erdulden mussten.

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20.02.1945
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Großdeutsches Reich / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Dominion Kanada / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Provisorische Französische Republik

Bei zwei schweren Luftangriffen werfen US-amerikanische Bomber 3800 t Bomben über Nürnberg ab.

„Die Besatzung von Breslau verteidigt sich entschlossen gegen den von Süden und Westen angreifenden Feind“, meldet das Oberkommando der Wehrmacht in seinem täglichen Bericht: „An der nordluxemburgischen Grenze greifen Verbände der 3. amerikanischen Armee gleichzeitig an.“

In den Mittagsstunden Bomben auf Wien. Der Luftangriff hat zur Folge, dass der Großteil Wiens vom Vormittag bis in den späten Abend, Teile der Stadt Wien auch noch weitere Tage ohne Gas und Strom sind. Erstmals tauchen einzelne Tiefflieger über der Stadt auf, die auf alles schießen, was sich bewegt. Die deutsche Fliegerabwehr ist praktisch nicht mehr vorhanden.

Die Festungszeitung von Küstrin meldet: „Nun liegen bereits 20 Kampftage hinter Besatzung und Bevölkerung der Festung Küstrin. Die Spuren der Kampfführung haben sich während dieser Zeit immer deutlicher in das Gesicht der Stadt eingemeißelt.“ Die 25. Panzergrenadierdivision wehrt am Vormittag mehrere gegnerische Vorstöße auf die am Vortag genommenen Gehöfte nördlich von Altbleyen ab. Ein Angriff von zwei Grenadierkompanien auf Kietz und einer bei Ortwig haben keinen Erfolg. Nordostwärts von Sydowswiese erfolgt im Bereich des CI. Armee-korps ein Einbruch in die deutsche Verteidigung. Mit Unterstützung von sieben Panzern dringen die Rotarmisten bis zur Brücke, die über den Jesargraben (zwischen Rehfeld und Sophienthal) führt, vor. Die gesamte Nacht kommt es hier zu vielen Nahkämpfen. Mehrere regimentsstarke sowj. Angriffe werden beiderseits Wuhden abgewehrt. Die Festungsbesatzung von Küstrin hat eine Kampfstärke von 8196 Mann und verfügt über folgende Struktur: Festungskommandantur Stab, Festungsinfanteriebataillon 1450, Panzergrenadierbataillon 50, zwei Marschbataillone der Panzer-Truppe Nr. 346 und das Marsch-bataillon 344, das Pionierersatz- und Ausbildungsbataillon 68, das Landespionierersatz- und Ausbildungsbataillon 68, das Landes-pionierbataillon 513, vier Batterien der ersten Festungsartillerie-abteilung 3132, Artillerieersatzabteilung 39, Flakregiment 114, fünf Kampfwagentürme 7,5-cm (nicht feuerbereit), Festungsnachrichtenkompanie 738, Versprengte (gesammelt in der Stülpnagel-Kaserne), Genesenden-Komp. (festgehalten), ein Bewährungsbataillon, ungarisches Infanteriebataillon IV, Turkmenisches Einsatzbataillon (dtsch.), Turkmenisches Einsatzbataillon (turk.), Nordkaukasisches Einsatzbataillon (dtsch.), Nordkaukasisches Einsatzbataillon (kaukas.), Offiziere und Beamte (der Schlosskaserne) und Küstriner Volkssturm. Erstmals wird in den deutschen Meldungen eine deutliche Zunahme von Einsätzen sowj. Flugzeuge erwähnt.

Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png

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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:

Die Lage an den Fronten am 20. Februar 1945

Südwestlich von Königsberg haben Teile der Einheit X unter Kämpfen einen kleinen Fluss überquert. Durch eine schnelle Vorwärtsbewegung schnitten die sowjetischen Kämpfer die Eisenbahnlinie ab, die von Zinthen an das Frische Haff führt. An einem anderen Abschnitt wurde die Ortschaft Packhausen eingenommen. Unsere Truppen überquerten den Fluss Passarge und bauten den Brückenkopf an seinem Ostufer weiter aus. Die zahlreichen Gegenangriffe des Gegners wurden mit großen Verlusten für den Feind zurückgeschlagen. Es wurden u. a. 36 Geschütze und Minenwerfer bei den Deutschen erbeutet.

Südlich von Danzig rückten unsere Verbände unter Kämpfen weiter vor. Die entlang dem Westufer der Weichsel angreifenden sowjetischen Abteilungen brachen den Widerstand der Deutschen und besetzten die stark befestigte Ortschaft Münsterwalde 65 Kilometer südlich von Danzig.

In der Provinz Brandenburg setzen unsere Verbände die Offensive fort. Nach einem schnellen Angriff besetzten sowjetische Abteilungen die Stadt Crossen, einen wichtigen Verteidigungsstützpunkt des Gegners. Crossen befindet sich an der Mündung des Flusses Bober in die Oder. Andere Einheiten verdrängten die Deutschen nach erbitterten Kämpfen aus Bobersberg und führen Kämpfe in den Wäldern östlich von Buben. Auch Christianstadt wurde eingenommen. In diesem Raum liegen Teile des Gegners, die die Flanken unserer Verbände angreifen. 32 Panzer und mehr als 1.000 deutsche Soldaten und Offiziere wurden vernichtet. Die Reste der feindlichen Gruppe wurden in den Wäldern versprengt.

Deutsche Offiziere, die an der 1. Ukrainischen Front gefangen genommen wurden, berichten von großen Verlusten der deutschen Verbände. Major Wolfgang Schaal gab an: „Die russische Offensive übersteigt alle jemals unternommenen großen Militäroperationen. Keiner von uns hat so etwas bisher erlebt. Wir hielten unsere mächtige und tief gestaffelte Verteidigung für uneinnehmbar und unverletzbar. An unserem Abschnitt standen die 16. und 17. Panzer- und die 10. und 20. motorisierte Division in Reserve. Da die Infanterie den Druck der Russen nicht halten konnte, waren wir gezwungen, sofort die Reserven in die Schlacht zu werfen.

Die russischen Truppen durchbrachen die Verteidigung und trieben uns nach Westen. Die sowjetischen Panzer verfolgten die sich zurückziehenden Abteilungen, kreisten sie ein und vernichteten sie. Innerhalb von zwei Tagen war unsere Division zerschlagen. Dieses Schicksal ereilte auch andere Einheiten. Die am Leben gebliebenen Soldaten liefen in alle Himmelsrichtungen davon.

Divisionskommandeur Wial und ich versuchten nach Westen durchzukommen. Wir waren nur bei Nacht unterwegs, tagsüber versteckten wir uns. In sieben Nächten haben wir Dutzende Kilometer zurückgelegt, aber die Front war noch schneller. Am achten Tag nahmen uns die Russen gefangen und wir erfuhren, dass wir uns weit hinter der Front im tiefsten Hinterland befanden.“

Dienstag, 20. Februar 1945 In den Mittagsstunden Bomben auf Wien. - Der Luftangriff hat zur Folge, dass der Großteil Wiens vom Vormittag bis in den späten Abend, Teile der Stadt Wien auch noch weitere Tage ohne Gas und Strom sind. - Erstmals tauchen einzelne Tiefflieger über der Stadt auf, die auf alles schießen, was sich bewegt. Die deutsche Fliegerabwehr ist praktisch nicht mehr vorhanden. - Die Zeitungen melden die Programme von 120 Kinos, aber wegen Bombenschäden oder Strommangel spielt keines mehr. Die Zeitungen melden die Programme von 120 Kinos in der Ostmark, aber wegen Bombenschäden oder Strommangel spielt keines mehr.


KRIEG IM OSTEN EUROPAS Bei Libau in Kurland beginnt ein Angriff der sowjetischen Roten Armee gegen die dort abgeschnittenen Einheiten der deutschen Wehrmacht.


KANADA / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) Zwischen Kanada und den Vereinigte Staaten von Amerika (USA) wird ein Luftverkehrsabkommen abgeschlossen.

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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

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Chronik 1945.02
Hier geht es zur ersten Dekade des Februar 1945
Chronik 1945.02-III
Hier geht es zur dritten Dekade des Februar 1945
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1945 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
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Für Österreich gilt der § 3 des Verbotsgesetzes. In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen. Die Rechtslage in der Schweiz, in Südtirol, Luxemburg, Liechtenstein, den deutschsprachigen Gemeinschaften Belgiens und anderen deutschsprachigen Gebieten kann davon abweichen.