Chronik 1945.04-III: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 9: | Zeile 9: | ||
<br> | <br> | ||
== <center> '''Adolf Hitler entzieht sich seiner Verantwortung durch Selbstmord''' </center> == | == <center> '''Adolf Hitler entzieht sich seiner Verantwortung durch Selbstmord''' </center> == | ||
− | == <center> ''' ''' </center> == | + | == <center> '''US-amerikanische und sowjetische Truppen begrüßen sich bei Torgau an der Elbe ''' </center> == |
== <center> ''' ''' </center> == | == <center> ''' ''' </center> == | ||
Zeile 17: | Zeile 17: | ||
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center> </center> | ! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center> </center> | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
− | | style="color:blue;background-color:# | + | | style="color:blue;background-color:#f6f620;"| '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre...''''' || style="color:blue;background-color:#f6f620;"| '''[[Chronik 1935|1935]] / [[Chronik 1936|1936]] / [[Chronik 1937|1937]] / [[Chronik 1938|1938]] / [[Chronik 1939|1939]] / [[Chronik 1940|1940]] / [[Chronik 1941|1941]] / [[Chronik 1942|1942]] / [[Chronik 1943|1943]]''' <br> |
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| style="color:blue;background-color:#f6f620;"| '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres [[Chronik 1944|1944]]''''' || style="color:blue;background-color:#f6f620;"| '''[[Chronik 1944.01|Januar]] / [[Chronik 1944.02|Februar]] / [[Chronik 1944.03|März]] / [[Chronik 1944.04|April]] / [[Chronik 1944.05|Mai]] / [[Chronik 1944.06|Juni]] / [[Chronik 1944.07|Juli]] / [[Chronik 1944.08|August]] / [[Chronik 1944.09|September]] / [[Chronik 1944.10|Oktober]] / [[Chronik 1944.11|November]] / [[Chronik 1944.12|Dezember]]''' <br> | | style="color:blue;background-color:#f6f620;"| '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres [[Chronik 1944|1944]]''''' || style="color:blue;background-color:#f6f620;"| '''[[Chronik 1944.01|Januar]] / [[Chronik 1944.02|Februar]] / [[Chronik 1944.03|März]] / [[Chronik 1944.04|April]] / [[Chronik 1944.05|Mai]] / [[Chronik 1944.06|Juni]] / [[Chronik 1944.07|Juli]] / [[Chronik 1944.08|August]] / [[Chronik 1944.09|September]] / [[Chronik 1944.10|Oktober]] / [[Chronik 1944.11|November]] / [[Chronik 1944.12|Dezember]]''' <br> | ||
Zeile 49: | Zeile 49: | ||
<tr><td colspan"1"> | <tr><td colspan"1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | ||
− | * In der großen Schlacht zwischen den Sudeten und dem Stettiner Haff wehren sich unsere Truppen mit verbissener Entschlossenheit gegen den massierten Ansturm der Bolschewisten. Auf engem Raum zusammengefasste Panzer-Armeen | + | * In der großen Schlacht zwischen den Sudeten und dem Stettiner Haff wehren sich unsere Truppen mit verbissener Entschlossenheit gegen den massierten Ansturm der Bolschewisten. Auf engem Raum zusammengefasste Panzer-Armeen des Feindes haben die Front an mehreren Stellen aufgerissen. An stehengebliebenen Frontteilen und in der Tiefe des Schlachtfeldes leisten eigene Kampfgruppen hartnäckigen Widerstand und fesseln starke Kräfte der Sowjets. Nordwestlich Görlitz stehen unsere Panzer in der Abwehr heftiger Angriffe. Gegenangriffe gewannen an einzelnen Stellen Boden. Aus der Einbruchslücke südlich Spremberg trieb der Feind seine Panzerspitzen bis in den Raum Kamenz vor. |
− | des Feindes haben die Front an mehreren Stellen aufgerissen. An stehengebliebenen Frontteilen und in der Tiefe des Schlachtfeldes leisten eigene Kampfgruppen hartnäckigen Widerstand und fesseln starke Kräfte der Sowjets. Nordwestlich Görlitz stehen unsere Panzer in der Abwehr heftiger Angriffe. Gegenangriffe gewannen an einzelnen Stellen Boden. Aus der Einbruchslücke südlich Spremberg trieb der Feind seine Panzerspitzen bis in den Raum Kamenz vor. | ||
* Die tapferen Besatzungen von Bautzen und Spremberg zerschlugen alle Angriffe. Zwischen Spremberg und Cottbus führten die Bolschewisten starke Panzerkräfte nach. Vorgeworfene Teile drangen bis in die Räume Jüterbog und südlich Wünsdorf vor, wo Kämpfe im Gange sind. Im Abschnitt Görlitz-Cottbus wurden in den beiden letzten Tagen 311 Panzer (nach anderen Angaben 211 Panzer) vernichtet. | * Die tapferen Besatzungen von Bautzen und Spremberg zerschlugen alle Angriffe. Zwischen Spremberg und Cottbus führten die Bolschewisten starke Panzerkräfte nach. Vorgeworfene Teile drangen bis in die Räume Jüterbog und südlich Wünsdorf vor, wo Kämpfe im Gange sind. Im Abschnitt Görlitz-Cottbus wurden in den beiden letzten Tagen 311 Panzer (nach anderen Angaben 211 Panzer) vernichtet. | ||
* Bei Frankfurt schlugen unsere Verbände alle Angriffe zurück. Im Raum östlich Berlin wird in der Linie Fürstenwalde-Strausberg-Bernau erbittert gekämpft. Angriffe gegen diese Orte brachen verlustreich für den Feind zusammen. Die Bolschewisten dehnten ihre Angriffe auch auf die nördliche Oder-Front aus, wo zwischen Schwedt und Stettin zahlreiche Übersetzversuche vereitelt wurden. Zwei örtliche Brückenköpfe sind abgeriegelt. | * Bei Frankfurt schlugen unsere Verbände alle Angriffe zurück. Im Raum östlich Berlin wird in der Linie Fürstenwalde-Strausberg-Bernau erbittert gekämpft. Angriffe gegen diese Orte brachen verlustreich für den Feind zusammen. Die Bolschewisten dehnten ihre Angriffe auch auf die nördliche Oder-Front aus, wo zwischen Schwedt und Stettin zahlreiche Übersetzversuche vereitelt wurden. Zwei örtliche Brückenköpfe sind abgeriegelt. | ||
Zeile 104: | Zeile 103: | ||
* Am Brückenkopf von Dessau brachen starke Angriffe amerikanischer Infanterie» und Panzerverbände unter hohen Verlusten zusammen. Weiter südlich toben erbitterte Kämpfe mit dem in Bitterfeld und Delitzsch eingedrungenen Feind. | * Am Brückenkopf von Dessau brachen starke Angriffe amerikanischer Infanterie» und Panzerverbände unter hohen Verlusten zusammen. Weiter südlich toben erbitterte Kämpfe mit dem in Bitterfeld und Delitzsch eingedrungenen Feind. | ||
* Während sich der Gegner im Großraum Chemnitz-Plauen auf örtliche Aufklärungsvorstöße beschränkte, erzwang er im Elster- und Fichtelgebirge trotz zäher Gegenwehr unserer Truppen tiefere Einbrüche. | * Während sich der Gegner im Großraum Chemnitz-Plauen auf örtliche Aufklärungsvorstöße beschränkte, erzwang er im Elster- und Fichtelgebirge trotz zäher Gegenwehr unserer Truppen tiefere Einbrüche. | ||
− | * Südöstlich und südlich von Nürnberg, dessen tapfere Besatzung, auf engem Raum zusammengedrängt, dem Feind weiterhin zähen Widerstand leistet, verhinderten unsere Verbände größeren Bodengewinn der mit starken Kräften | + | * Südöstlich und südlich von Nürnberg, dessen tapfere Besatzung, auf engem Raum zusammengedrängt, dem Feind weiterhin zähen Widerstand leistet, verhinderten unsere Verbände größeren Bodengewinn der mit starken Kräften nach Süden angreifenden Amerikaner. |
− | nach Süden angreifenden Amerikaner. | + | * Die in den Mainhardter Wald vorgestoßenen feindlichen Kräfte konnten den Einbruch nach Süden erweitern und erreichten mit vorgeworfenen Aufklärungsverbänden den Raum von Göppingen. Gleichzeitig verstärkte sich der Druck gegen die Linie Heilbronn-Pforzheim. Aus seinem Einbruchsraum bei Tübingen gewann der Gegner in schweren Wald» und Ortskämpfen nach Nordosten Raum. |
− | * Die in den Mainhardter Wald vorgestoßenen feindlichen Kräfte konnten den Einbruch nach Süden erweitern und erreichten mit vorgeworfenen Aufklärungsverbänden den Raum von Göppingen. Gleichzeitig verstärkte sich der Druck | ||
− | gegen die Linie Heilbronn-Pforzheim. Aus seinem Einbruchsraum bei Tübingen gewann der Gegner in schweren Wald» und Ortskämpfen nach Nordosten Raum. | ||
* Der geschlossene Widerstand der Heeresgruppe B ist am 17.4. zu Ende gegangen. Der Oberbefehlshaber Generalfeldmarschall Walter Model, machte am 21.4. bei Duisburg seinem Leben ein Ende. | * Der geschlossene Widerstand der Heeresgruppe B ist am 17.4. zu Ende gegangen. Der Oberbefehlshaber Generalfeldmarschall Walter Model, machte am 21.4. bei Duisburg seinem Leben ein Ende. | ||
* US-Truppen zwingen mehrere hundert Einwohner des Ortes Gardelegen in Thüringen, die 1016 von SS- und Wehrmachtseinheiten in einer Scheune verbrannten KZ-Häftlinge zu bergen und in Einzelgräbern zu bestatten. Nur ein Drittel der Toten kann noch identifiziert werden. | * US-Truppen zwingen mehrere hundert Einwohner des Ortes Gardelegen in Thüringen, die 1016 von SS- und Wehrmachtseinheiten in einer Scheune verbrannten KZ-Häftlinge zu bergen und in Einzelgräbern zu bestatten. Nur ein Drittel der Toten kann noch identifiziert werden. | ||
Zeile 224: | Zeile 221: | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:''' <br> | ||
* Zwischen Ems und unterer Elbe setzte der Feind seine Angriffe mit starken Kräften fort. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel fiel Papenburg in die Hand des Gegners. Versuche der Kanadier, ihren Brückenkopf nördlich Friesoythe auszuweiten, brachen unter hohen Verlusten für den Feind zusammen. Auch südwestlich Delmenhorst blieben wiederholte Angriffe der Briten erfolglos. | * Zwischen Ems und unterer Elbe setzte der Feind seine Angriffe mit starken Kräften fort. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel fiel Papenburg in die Hand des Gegners. Versuche der Kanadier, ihren Brückenkopf nördlich Friesoythe auszuweiten, brachen unter hohen Verlusten für den Feind zusammen. Auch südwestlich Delmenhorst blieben wiederholte Angriffe der Briten erfolglos. | ||
− | * Gegenangriffe unserer Panzergrenadiere fassten die bis Harburg vorgestoßenen feindlichen Kräfte in der Flanke und fügten ihnen hohe Verluste zu. Übersetzversuche über die Elbe bei Wittenberge und Tangermünde wurden zerschlagen. Im Abschnitt Dessau-Bitterfeld hielten die wechselvollen Kämpfe an. Die mit mehreren Divisionen angreifenden Amerikaner konnten nur schrittweise Boden gewinnen. In Dessau und weiter südlich war das erbitterte Ringen um | + | * Gegenangriffe unserer Panzergrenadiere fassten die bis Harburg vorgestoßenen feindlichen Kräfte in der Flanke und fügten ihnen hohe Verluste zu. Übersetzversuche über die Elbe bei Wittenberge und Tangermünde wurden zerschlagen. Im Abschnitt Dessau-Bitterfeld hielten die wechselvollen Kämpfe an. Die mit mehreren Divisionen angreifenden Amerikaner konnten nur schrittweise Boden gewinnen. In Dessau und weiter südlich war das erbitterte Ringen um in die Elbe fließende Mulde in den Abendstunden noch im Gange. Bitterfeld ging nach hartem Kampf verloren. |
− | die Mulde | ||
* Im Kampfraum nördlich Chemnitz führten wiederholte Angriffe und Aufklärungsvorstöße der Amerikaner zu örtlichen Einbrüchen. Die in das Elster- und Fichtelgebirge eingedrungenen Kräfte wurden von unseren Sperrgruppen in der Linie Asch-Marktredwitz aufgefangen. | * Im Kampfraum nördlich Chemnitz führten wiederholte Angriffe und Aufklärungsvorstöße der Amerikaner zu örtlichen Einbrüchen. Die in das Elster- und Fichtelgebirge eingedrungenen Kräfte wurden von unseren Sperrgruppen in der Linie Asch-Marktredwitz aufgefangen. | ||
* Zwischen Neumarkt in der Fränkischen Alb und dem Raum von Crailsheim scheiterten erneute Durchbruchsversuche der Amerikaner nach einigen Kilometern Bodengewinn am tapferen Widerstand unserer Truppen. Der Zusammenhang der Front blieb gewahrt. | * Zwischen Neumarkt in der Fränkischen Alb und dem Raum von Crailsheim scheiterten erneute Durchbruchsversuche der Amerikaner nach einigen Kilometern Bodengewinn am tapferen Widerstand unserer Truppen. Der Zusammenhang der Front blieb gewahrt. | ||
Zeile 273: | Zeile 269: | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:''' <br> | '''Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:''' <br> | ||
− | * Der Führer hat, wie in einer Erklärung des Gauleiters und Reichsverteidigungskommissars Dr. Goebbels bekanntgegeben wurde, den Befehl über alle zur Verteidigung Berlins angetretenen Kräfte übernommen. Der Führer weilt | + | * Der Führer hat, wie in einer Erklärung des Gauleiters und Reichsverteidigungskommissars Dr. Goebbels bekanntgegeben wurde, den Befehl über alle zur Verteidigung Berlins angetretenen Kräfte übernommen. Der Führer weilt in der Reichshauptstadt. Diese Tatsache gibt dem Ringen um Berlin das Gepräge eines Kampfes von europäischer Bedeutung. Alle Verteidiger der Reichshauptstadt sind jetzt nur noch von dem Willen beseelt, den bolschewistischen Todfeind, wo er immer auf taucht, vernichtend zu schlagen. |
− | in der Reichshauptstadt. Diese Tatsache gibt dem Ringen um Berlin das Gepräge eines Kampfes von europäischer Bedeutung. Alle Verteidiger der Reichshauptstadt sind jetzt nur noch von dem Willen beseelt, den bolschewistischen | ||
− | Todfeind, wo er immer auf taucht, vernichtend zu schlagen. | ||
* In die Verteidigungsfront hat sich neben Wehrmacht und Volkssturm die Zivilbevölkerung eingereiht. Männer, Frauen und Jugend geben der kämpfenden Front Hilfe und Unterstützung, wo sie nur können. In den bedrohten Bezirken der Reichshauptstadt hat die Partei eine neue Feuerprobe bestanden. Amtsträger und Parteigenossen haben mit Panzerfaust, Maschinenpistolen und Karabinern an Straßenkreuzungen Aufstellung genommen, um den Feind bei seinem Erscheinen sofort zu bekämpfen. Weder schwere Verluste noch stärkster Materialeinsatz der Bolschewisten haben die Männer der Partei zu erschüttern vermocht. Zusammen mit den Kameraden der Wehrmacht und des Volkssturms haben sie sich in schwierigster Lage gewappnet gezeigt. | * In die Verteidigungsfront hat sich neben Wehrmacht und Volkssturm die Zivilbevölkerung eingereiht. Männer, Frauen und Jugend geben der kämpfenden Front Hilfe und Unterstützung, wo sie nur können. In den bedrohten Bezirken der Reichshauptstadt hat die Partei eine neue Feuerprobe bestanden. Amtsträger und Parteigenossen haben mit Panzerfaust, Maschinenpistolen und Karabinern an Straßenkreuzungen Aufstellung genommen, um den Feind bei seinem Erscheinen sofort zu bekämpfen. Weder schwere Verluste noch stärkster Materialeinsatz der Bolschewisten haben die Männer der Partei zu erschüttern vermocht. Zusammen mit den Kameraden der Wehrmacht und des Volkssturms haben sie sich in schwierigster Lage gewappnet gezeigt. | ||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
Zeile 282: | Zeile 276: | ||
| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]]''' <br> | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]]''' <br> | ||
* Am 23. April 1945 schickte Hermann Göring ein verklausuliertes Ultimatum in den Berliner Führerbunker. Darin erklärte er seine Bereitschaft zur Machtübernahme. Jetzt wird das Original versteigert. Entscheidende Schreiben sollte man sorgfältig formulieren – vor allem, wenn sie politisch und historisch wichtig sind. Am frühen Morgen des 23. April 1945, die Rote Armee kesselte gerade die Reichshauptstadt Berlin ein, schickte der zweite Mann des Dritten Reichs, Reichsmarschall Hermann Göring, ein Telegramm an den Führerbunker. Es war wahrscheinlich bewusst unterwürfig formuliert: "Mein Führer: General Koller hat mir heute auf Grund von Mitteilungen, die ihm Generaloberst Jodl und General Christian gemacht hatten, eine Darstellung gegeben, wonach Sie in gewissen Entscheidungen auf mich verwiesen hätten und dabei betonen, dass ich, falls Verhandlungen notwendig würden, dazu leichter in der Lage wäre als Sie in Berlin." | * Am 23. April 1945 schickte Hermann Göring ein verklausuliertes Ultimatum in den Berliner Führerbunker. Darin erklärte er seine Bereitschaft zur Machtübernahme. Jetzt wird das Original versteigert. Entscheidende Schreiben sollte man sorgfältig formulieren – vor allem, wenn sie politisch und historisch wichtig sind. Am frühen Morgen des 23. April 1945, die Rote Armee kesselte gerade die Reichshauptstadt Berlin ein, schickte der zweite Mann des Dritten Reichs, Reichsmarschall Hermann Göring, ein Telegramm an den Führerbunker. Es war wahrscheinlich bewusst unterwürfig formuliert: "Mein Führer: General Koller hat mir heute auf Grund von Mitteilungen, die ihm Generaloberst Jodl und General Christian gemacht hatten, eine Darstellung gegeben, wonach Sie in gewissen Entscheidungen auf mich verwiesen hätten und dabei betonen, dass ich, falls Verhandlungen notwendig würden, dazu leichter in der Lage wäre als Sie in Berlin." | ||
− | "Mein Führer, sind Sie einverstanden" | + | * "Mein Führer, sind Sie einverstanden?" - Geradezu verklausuliert ausgedrückt war die Konsequenz: "Die Äußerungen waren für mich derart überraschend und ernst, dass ich mich verpflichtet fühlte, falls bis 22 Uhr keine Antwort erfolgt, nehme ich an (sic!), dass Sie Ihrer Handlungsfreiheit beraubt sind. Ich werde dann die Voraussetzungen Ihres Erlasses als gegeben ansehen und zum Wohle von Volk und Vaterland handeln." |
− | Geradezu verklausuliert ausgedrückt war die Konsequenz: "Die Äußerungen waren für mich derart überraschend und ernst, dass ich mich verpflichtet fühlte, falls bis 22 Uhr keine Antwort erfolgt, nehme ich an (sic!), dass Sie Ihrer Handlungsfreiheit beraubt sind. Ich werde dann die Voraussetzungen Ihres Erlasses als gegeben ansehen und zum Wohle von Volk und Vaterland handeln." | + | * Hitler, der seine letzten Tagen gekommen sah, reagierte zunächst nicht. Also schickte Göring am Nachmittag ein zweites Telegramm: "Mein Führer, sind Sie einverstanden, dass ich nach Ihrem Entschluss, in Berlin zu bleiben und Berlin zu verteidigen, auf Grund des Gesetzes vom 29. Juni 1941 nunmehr die Gesamtführung des Reiches übernehme?", hieß es darin. Und weiter: "Wenn ich bis 22 Uhr keine Antwort erhalte, nehme ich an, dass Sie Ihrer Handlungsfreiheit beraubt sind und werde ich nach eigenem Ermessen handeln." |
− | Hitler, der seine letzten Tagen gekommen sah, reagierte zunächst nicht. Also schickte Göring am Nachmittag ein zweites Telegramm: "Mein Führer, sind Sie einverstanden, dass ich nach Ihrem Entschluss, in Berlin zu bleiben und Berlin zu verteidigen, auf Grund des Gesetzes vom 29. Juni 1941 nunmehr die Gesamtführung des Reiches übernehme?", hieß es darin. Und weiter: "Wenn ich bis 22 Uhr keine Antwort erhalte, nehme ich an, dass Sie Ihrer Handlungsfreiheit beraubt sind und werde ich nach eigenem Ermessen handeln." | + | * Als Martin Bormann, Hitlers fast allmächtiger Sekretär und Leiter der NSDAP-Parteikanzlei, dem "Führer" dieses Telegramm vorlegte, war ein Tobsuchtsanfall des Diktators die Folge. Er schrie, Göring habe ihn verraten, und entließ ihn aus allen Staats- und Parteifunktionen. |
− | Als Martin Bormann, Hitlers fast allmächtiger Sekretär und Leiter der NSDAP-Parteikanzlei, dem "Führer" dieses Telegramm vorlegte, war ein Tobsuchtsanfall des Diktators die Folge. Er schrie, Göring habe ihn verraten, und entließ ihn aus allen Staats- und Parteifunktionen. | ||
* Wehrmachtsbericht: Die Schlacht um die Reichshauptstadt ist in voller Heftigkeit entbrannt. Ein feindlicher Einbruch entlang der Prenzlauer Allee wurde abgeriegelt. In Nordwestdeutschland blieb die Lage unverändert. Im sächsischen Kampfraum beschränkten sich die Amerikaner auf örtliche Aufklärungsvorstöße. | * Wehrmachtsbericht: Die Schlacht um die Reichshauptstadt ist in voller Heftigkeit entbrannt. Ein feindlicher Einbruch entlang der Prenzlauer Allee wurde abgeriegelt. In Nordwestdeutschland blieb die Lage unverändert. Im sächsischen Kampfraum beschränkten sich die Amerikaner auf örtliche Aufklärungsvorstöße. | ||
* In Berlin erscheint die erste Ausgabe der Zeitung "Panzerbär", ein "Kampfblatt für die Verteidiger von Groß-Berlin"; sie wird bis zum 29. April herausgegeben werden. | * In Berlin erscheint die erste Ausgabe der Zeitung "Panzerbär", ein "Kampfblatt für die Verteidiger von Groß-Berlin"; sie wird bis zum 29. April herausgegeben werden. | ||
Zeile 347: | Zeile 340: | ||
<table border rules="1"> | <table border rules="1"> | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:''' <br> | ||
− | + | * Die Besatzung des Atlantik-Stützpunktes St. Nazaire wies wiederholte Angriffe der Amerikaner - zum Teil im Nahkampf - ab. Durch unser zusammengefasstes Abwehrfeuer hatte der Feind hohe blutige Verluste. Mehrere Panzer, Maschinengewehre und Gefangene wurden eingebracht. | |
− | Die Besatzung des Atlantik | + | * In Nordwestdeutschland blieb die Lage trotz fortgesetzter Angriffe des Gegners an den bisherigen Schwerpunkten unverändert. Zwischen Dessau und Eilenburg haben unsere Truppen nach schweren Kämpfen neue Sicherungslinien auf dem Ostufer der Mulde aufgebaut. |
− | + | * Im sächsischen Kampfraum und im Vogtland beschränkten sich die Amerikaner auch gestern auf örtliche Aufklärungsvorstöße. Dagegen verstärkten sie ihren Druck aus dem Elster- und Fichtelgebirge gegen die Linie Eger-Tirschenreuth. Aus der Fränkischen Alb und nordöstlich davon drängen einzelne amerikanische Kampfgruppen nach Osten vor. Panzerspitzen überschritten die Nab bei Weiden. Südlich und südöstlich Nürnberg warfen Truppen des Heeres und der Waffen-SS vorgeprellte amerikanische Abteilungen zurück, nahmen die Stadt Neumarkt wieder und hielten sie gegen alle Angriffe. | |
− | + | * Im württembergisch-bayerischen Raum hat sich die Lage gestern verschärft. Überlegene Panzerkräfte der 7. US-amerikanischen Armee und gaullistische Verbände haben unsere Front nach heftigen Kämpfen in mehreren Abschnitten aufgerissen und im Vorstoß nach Süden die Donau zwischen Villingen und Donaueschingen an einigen Stellen erreicht. Gegenangriffe in die Flanken der durchbrochenen Angriffskeile sind im Gange. | |
− | Maschinengewehre und Gefangene wurden eingebracht. | + | * Über Süddeutschland herrschte den ganzen Tag starke feindliche Schlachtfliegertätigkeit. Mehrere schwere Kampfverbände griffen wiederum mehrere Orte im bayerischen Raum an. |
− | In Nordwestdeutschland blieb die Lage trotz fortgesetzter Angriffe des | ||
− | Gegners an den bisherigen Schwerpunkten unverändert. Zwischen Dessau und | ||
− | Eilenburg haben unsere Truppen nach schweren Kämpfen neue | ||
− | |||
− | Im sächsischen Kampfraum und im Vogtland beschränkten sich die | ||
− | |||
− | ihren Druck aus dem Elster | ||
− | |||
− | |||
− | Heeres und der Waffen | ||
− | nahmen die Stadt Neumarkt wieder und hielten sie gegen alle Angriffe. | ||
− | Im | ||
− | Überlegene Panzerkräfte der 7. amerikanischen Armee und gaullistische | ||
− | |||
− | aufgerissen und im Vorstoß nach Süden die Donau zwischen Villingen und | ||
− | Donaueschingen an einigen Stellen erreicht. Gegenangriffe in die Flanken | ||
− | der durchbrochenen Angriffskeile sind im Gange. | ||
− | Über Süddeutschland herrschte den ganzen Tag starke feindliche | ||
− | |||
− | Orte im bayerischen Raum an. | ||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
Zeile 397: | Zeile 366: | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Österreich.png|70px]] </center> || '''[[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Österreich 1945|Österreich]]''' <br> | | <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Österreich.png|70px]] </center> || '''[[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Österreich 1945|Österreich]]''' <br> | ||
− | Es gibt wieder eine Tageszeitung! Sie heißt "Neues Österreich" und wird von den drei Parteien als "Organ der demokratischen Einigung" herausgeben. Herausgeber sind Univ.-Prof. Dr. Leopold Arzt als Vertreter der Wissenschaft, Generaldirektor Ing. Ernst Czeija als Vertreter der Wirtschaft, Ing. Leopold Figl für die ÖVP, Ernst Fischer für die KPÖ, Paul Hörbiger für die Künstler, Ing. Franz Schumy für den ehemaligen Landbund (dessen Wiedergründung erwartet wird, aber nicht erfolgt) und Stadtrat Paul Speiser für die SPÖ. Chefredakteur ist Ernst Fischer (KPÖ), Stellvertreter sind Paul Deutsch (SPÖ) und Dr. Leopold Husinsky (ÖVP). | + | * Es gibt wieder eine Tageszeitung! Sie heißt "Neues Österreich" und wird von den drei Parteien als "Organ der demokratischen Einigung" herausgeben. Herausgeber sind Univ.-Prof. Dr. Leopold Arzt als Vertreter der Wissenschaft, Generaldirektor Ing. Ernst Czeija als Vertreter der Wirtschaft, Ing. Leopold Figl für die ÖVP, Ernst Fischer für die KPÖ, Paul Hörbiger für die Künstler, Ing. Franz Schumy für den ehemaligen Landbund (dessen Wiedergründung erwartet wird, aber nicht erfolgt) und Stadtrat Paul Speiser für die SPÖ. Chefredakteur ist Ernst Fischer (KPÖ), Stellvertreter sind Paul Deutsch (SPÖ) und Dr. Leopold Husinsky (ÖVP). |
− | + | * Die Zeitung wird mit sowjetischen Armee-Lastwagen in ganz Wien verteilt. Die Wiener erfahren aus ihr, dass es bereits eine provisorische Stadtverwaltung gibt. Sie werden außerdem über die Kriegslage und über die letzten Verbrechen der Nationalsozialisten in Wien informiert, vor allem über die Judenmorde in der Förstergasse. | |
− | + | * Hauptgesprächsthema in Wien ist allerdings das Verhalten der sowjetischen Soldaten. Geschichten über besonders freundliche Soldaten, die vor allem den Kindern Lebensmittel schenken, stehen Berichte über Plünderungen, Vergewaltigungen und andere Gewalttaten, sogar Morde gegenüber. Manchmal schreiten Offiziere oder Militärpolizei gegen die Gewalttäter ein; es kommt sogar vor, dass Soldaten an Ort und Stelle wegen solcher Taten erschossen werden. Andere Offiziere kümmern sich nicht um die Vorgänge oder nehmen sogar selbst daran teil. | |
− | Tagebuch Elfriede Jahn. Hier machen Kommunisten und frühere SPD wieder Propaganda, und der Gedanke, dass wieder ein Zersplittern in viele Parteien kommt, ist so traurig. Was hätte der Führer mit dem auf ihn vertrauenden deutschen Volk alles schaffen können, aber die Enttäuschung ist so groß, dass ein derartiges einiges Reich kaum wieder erstehen kann. In einem Nachbardorf hat sich ein Bauer samt Familie erschossen aus Furcht vor der Besatzung. Ja, wir sind die Besiegten, unsere Häuser müssen der Plünderung offenstehen, Mädchen sind Freiwild, und doch - haben wir es nicht verdient? | + | * Tagebuch Elfriede Jahn. Hier machen Kommunisten und frühere SPD wieder Propaganda, und der Gedanke, dass wieder ein Zersplittern in viele Parteien kommt, ist so traurig. Was hätte der Führer mit dem auf ihn vertrauenden deutschen Volk alles schaffen können, aber die Enttäuschung ist so groß, dass ein derartiges einiges Reich kaum wieder erstehen kann. In einem Nachbardorf hat sich ein Bauer samt Familie erschossen aus Furcht vor der Besatzung. Ja, wir sind die Besiegten, unsere Häuser müssen der Plünderung offenstehen, Mädchen sind Freiwild, und doch - haben wir es nicht verdient? |
− | |||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
Zeile 408: | Zeile 376: | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:''' <br> | ||
− | Die Abwehrschlacht um Italien nimmt unter schwersten, für beide Teile | + | Die Abwehrschlacht um Italien nimmt unter schwersten, für beide Teile verlustreichen Kämpfen ihren Fortgang. Während der Feind im Ligurischen Küstenabschnitt und im west-etruskischen Appenin nach mehreren Kilometern Bodengewinn aufgefangen wurde, erzielten überlegene feindliche Panzerkräfte im Abschnitt Vignola-Bologna mehrere tiefe Einbrüche, die erst beiderseits Modena und nördlich Bologna abgeriegelt werden konnten. Auch zwischen Bologna und dem Comacchio-See gelang es dem Feind, mit starken zusammengefaßten Kräften unter verstärktem Artillerie- und Fliegereinsatz an mehreren Stellen in unser Hauptkampffeld einzubrechen. Seine Angriffsspitzen wurden an der Straße Bologna-Ferrara unter Abschuß zahlreicher Panzer durch Gegenstöße zum Stehen gebracht. Auf der Landenge östlich des Comacchio-Sees brachen alle Angriffe verlustreich zusammen. <br> |
− | |||
− | Während der Feind im Ligurischen Küstenabschnitt und im west | ||
− | Appenin nach mehreren Kilometern Bodengewinn aufgefangen wurde, | ||
− | |||
− | tiefe Einbrüche, die erst beiderseits | ||
− | werden konnten. Auch zwischen Bologna und dem Comacchio | ||
− | dem Feind, mit starken zusammengefaßten Kräften unter verstärktem | ||
− | |||
− | |||
− | Abschuß zahlreicher Panzer durch Gegenstöße zum Stehen gebracht. | ||
− | Landenge östlich des Comacchio | ||
− | |||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
Zeile 441: | Zeile 397: | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]]''' <br> | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]]''' <br> | ||
− | + | TBD | |
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br> | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br> | ||
− | Berlin ist vollständig eingekesselt. Die meisten Vororte sind bereits in sowjetischer Hand. Um die innere Verteidigungsstellung entlang des S-Bahn-Rings wird verzweifelt gekämpft. Wo die Panzer der Roten Armee auf Widerstand stoßen, wird mit schwerer Artillerie das Feuer eröffnet. | + | * Berlin ist vollständig eingekesselt. Die meisten Vororte sind bereits in sowjetischer Hand. Um die innere Verteidigungsstellung entlang des S-Bahn-Rings wird verzweifelt gekämpft. Wo die Panzer der Roten Armee auf Widerstand stoßen, wird mit schwerer Artillerie das Feuer eröffnet. |
− | + | * Kräfte der sowjetischen 1. Ukrainischen Front erreichen von Süden kommend die Stadtgrenze der umkämpften Reichshauptstadt Berlin. Die Rote Armee erobert in Berlin Haus um Haus. | |
− | Kräfte der sowjetischen 1. Ukrainischen Front erreichen von Süden kommend die Stadtgrenze der umkämpften Reichshauptstadt Berlin. Die Rote Armee erobert in Berlin Haus um Haus. | + | * Einheiten der deutschen 12. Armee brechen bei Beelitz südwestlich von Berlin nach Westen zur Elbe durch. |
− | + | * Starke sowjetische Truppenverbände kesseln die bei Frankfurt an der Oder stehenden Einheiten der deutschen Wehrmacht ein. | |
− | Einheiten der deutschen 12. Armee brechen bei Beelitz südwestlich von Berlin nach Westen zur Elbe durch. | + | * Der "Völkische Beobachter", das Parteiorgan der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), stellt in Berlin sein Erscheinen ein. |
− | |||
− | Starke sowjetische Truppenverbände kesseln die bei Frankfurt an der Oder stehenden Einheiten der deutschen Wehrmacht ein. | ||
− | |||
− | Der "Völkische Beobachter", das Parteiorgan der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), stellt in Berlin sein Erscheinen ein. | ||
<table border rules="1"> | <table border rules="1"> | ||
Zeile 459: | Zeile 411: | ||
'''Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:''' <br> | '''Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:''' <br> | ||
* Die Verbände der 1. Weißrussischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Die entlang des Ruppiner Kanals agierenden sowjetischen Einheiten haben mit einem schnellen Schlag die Stadt Kremmen genommen. Unsere Panzereinheiten haben den Hohenzollern-Kanal überquert, sind unter Gefechten 20 Kilometer weiter vorgerückt und haben den Verkehrsknotenpunkt Nauen genommen. Die Eisenbahnlinie Berlin-Hamburg ist unterbrochen. Die Eisenbahnlinie Berlin-Hannover liegt unter sowjetischem Artilleriebeschuss. | * Die Verbände der 1. Weißrussischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Die entlang des Ruppiner Kanals agierenden sowjetischen Einheiten haben mit einem schnellen Schlag die Stadt Kremmen genommen. Unsere Panzereinheiten haben den Hohenzollern-Kanal überquert, sind unter Gefechten 20 Kilometer weiter vorgerückt und haben den Verkehrsknotenpunkt Nauen genommen. Die Eisenbahnlinie Berlin-Hamburg ist unterbrochen. Die Eisenbahnlinie Berlin-Hannover liegt unter sowjetischem Artilleriebeschuss. | ||
− | + | * In den nördlichen und östlichen Stadtteilen von Berlin währte die erbitterte Schlacht an. Der Gegner wirft alle verfügbaren Einheiten in den Kampf, einschließlich technischer und Ingenieurs-Abteilungen sowie eilends zusammengestellter Volkssturm-Bataillone. Es sind mehrere Fälle bekannt, in denen die Hitleristen auf Volkssturmleute, die beim Auftauchen sowjetischer Panzer ihre Stellungen verlassen hatten, aus Maschinengewehren schossen. | |
− | In den nördlichen und östlichen Stadtteilen von Berlin währte die erbitterte Schlacht an. Der Gegner wirft alle verfügbaren Einheiten in den Kampf, einschließlich technischer und Ingenieurs-Abteilungen sowie eilends zusammengestellter Volkssturm-Bataillone. Es sind mehrere Fälle bekannt, in denen die Hitleristen auf Volkssturmleute, die beim Auftauchen sowjetischer Panzer ihre Stellungen verlassen hatten, aus Maschinengewehren schossen. | + | * Unsere von Norden am Ufer des Tegeler Sees angreifenden Verbände drangen auf das Territorium eines Eisenbahn- und eines Artilleriewerkes vor und säuberten diese von den Hitleristen. Im Ostteil der Stadt sind unsere Verbände weiter vorgerückt, wobei sie die feindlichen Widerstandsnester vernichten. Die sowjetischen Kämpfer säuberten den Schlesischen Bahnhof und die Häuserblocks östlich und nördlich des Bahnhofs von den Deutschen. |
− | + | * Unsere Luftstreitkräfte unterstützten die an den Kämpfen um Berlin teilnehmenden Bodentruppen. Sowjetische Piloten vernichteten Panzer, Automobile, Artillerie und Minenwerfer sowie Flakgeschütze des Gegners. Bei Luftkämpfen wurden an einem Tag 26 deutsche Flugzeuge abgeschossen. | |
− | Unsere von Norden am Ufer des Tegeler Sees angreifenden Verbände drangen auf das Territorium eines Eisenbahn- und eines Artilleriewerkes vor und säuberten diese von den Hitleristen. Im Ostteil der Stadt sind unsere Verbände weiter vorgerückt, wobei sie die feindlichen Widerstandsnester vernichten. Die sowjetischen Kämpfer säuberten den Schlesischen Bahnhof und die Häuserblocks östlich und nördlich des Bahnhofs von den Deutschen. | + | * Die Verbände der 1. Ukrainischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Im Südteil von Berlin kommt es zu erbitterten Straßenkämpfen. Der Gegner leistet wütenden Widerstand. Die Deutschen haben auf den Dachböden Maschinengewehre aufgestellt, die Keller der Häuser wurden in Artilleriestellungen verwandelt. |
− | + | * An der Dresdner Front haben unsere Verbände den Kanal Schwarze Elster überquert, sind 20 Kilometer vorgerückt und haben die Stadt Großenhain genommen, wo sich vier Eisenbahnlinien kreuzen. Unsere Kavalleristen haben in diesem Raum sechs Militärzüge und eine Vielzahl an Automobilen erbeutet. | |
− | Unsere Luftstreitkräfte unterstützten die an den Kämpfen um Berlin teilnehmenden Bodentruppen. Sowjetische Piloten vernichteten Panzer, Automobile, Artillerie und Minenwerfer sowie Flakgeschütze des Gegners. Bei Luftkämpfen wurden an einem Tag 26 deutsche Flugzeuge abgeschossen. | + | * Die Truppen dieser Front haben Zehntausende Kriegsgefangener unterschiedlicher Nationalität aus der faschistischen Gefangenschaft befreit. Sowjetische Piloten haben ungeachtet des ungünstigen Wetters Angriffe gegen Kampfformationen und Kolonnen deutscher Truppen geflogen. |
− | |||
− | Die Verbände der 1. Ukrainischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Im Südteil von Berlin kommt es zu erbitterten Straßenkämpfen. Der Gegner leistet wütenden Widerstand. Die Deutschen haben auf den Dachböden Maschinengewehre aufgestellt, die Keller der Häuser wurden in Artilleriestellungen verwandelt. | ||
− | |||
− | An der Dresdner Front haben unsere Verbände den Kanal Schwarze Elster überquert, sind 20 Kilometer vorgerückt und haben die Stadt Großenhain genommen, wo sich vier Eisenbahnlinien kreuzen. Unsere Kavalleristen haben in diesem Raum sechs Militärzüge und eine Vielzahl an Automobilen erbeutet. | ||
− | |||
− | Die Truppen dieser Front haben Zehntausende Kriegsgefangener unterschiedlicher Nationalität aus der faschistischen Gefangenschaft befreit. Sowjetische Piloten haben ungeachtet des ungünstigen Wetters Angriffe gegen Kampfformationen und Kolonnen deutscher Truppen geflogen. | ||
− | |||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
− | |||
− | |||
− | |||
<table border rules="1"> | <table border rules="1"> | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | ||
− | Im Frontbogen südlich des Semmering warfen unsere Truppen die Sowjets | + | * Im Frontbogen südlich des Semmering warfen unsere Truppen die Sowjets noch weiter zurück und wiesen Angriffe bei Altmark und Draisen ab. Zwischen Lahr an der Thaya und Nikolsburg sowie südlich Brünn konnte der Feind keine nennenswerten Erfolge erzielen. In diesem Kampfraum wurden 52 Panzer abgeschossen. |
− | noch weiter zurück und wiesen Angriffe bei Altmark und Draisen | + | * Im Südabschnitt der großen Schlacht zwischen den Sudeten und der Pommerschen Bucht drangen unsere Truppen in schwungvollen Gegenangriffen bis in den Raum hart westlich Bautzen vor. In der Stadt verteidigte sich die Besatzung weiter gegen starke Angriffe. Durch die Unterbrechung seiner rückwärtigen Verbindungen nordwestlich Görlitz wurde der Gegner gezwungen, seine auf Dresden vorgetriebenen Angriffsspitzen zurückzunehmen. Pulsnitz und Kamenz sind wieder in unserer Hand. Im Raum südlich Spremberg binden eigene Kampfgruppen in harten Kämpfen starke Kräfte der Bolschewisten. |
− | Lahr an der Thaya und Nikolsburg sowie südlich Brünn konnte der Feind keine | + | * Von Jüterbog stieß der Feind auf Wittenberg vor. In der Linie Lübben-Guben-Frankfurt-Fürstenwalde wurden heftige Angriffe abgewehrt oder aufgefangen. In der Schlacht um die Reichshauptstadt stießen die Bolschewisten trotz erbitterten Widerstandes unserer Truppen und Volkssturmeinheiten bis in die Räume südöstlich Brandenburg, südlich Potsdam, nördlich Königs Wusterhausen und in die Randgebiete der östlichen und westlichen Stadtteile vor. An der nördlichen Oderfront griff der Feind bei Schwedt vergeblich an, konnte seine Brückenköpfe zwischen Gartz und Stettin dagegen erweitern. Nordwestlich Pillau vereitelten unsere Verbände in schweren Waldkämpfen nächtliche Durchbruchsversuche. |
− | nennenswerten Erfolge erzielen. In diesem Kampfraum wurden 52 Panzer | ||
− | |||
− | Im Südabschnitt der großen Schlacht zwischen den Sudeten und der | ||
− | |||
− | bis in den Raum hart westlich Bautzen vor. In der Stadt verteidigte sich die | ||
− | |||
− | |||
− | seine auf Dresden vorgetriebenen Angriffsspitzen zurückzunehmen. Pulsnitz und Kamenz sind wieder in unserer Hand. Im Raum südlich Spremberg binden | ||
− | eigene Kampfgruppen in harten Kämpfen starke Kräfte der Bolschewisten. | ||
− | Von Jüterbog stieß der Feind auf Wittenberg vor. In der Linie Lübben- | ||
− | |||
− | In der Schlacht um die Reichshauptstadt stießen die Bolschewisten trotz | ||
− | |||
− | Räume südöstlich Brandenburg, südlich Potsdam, nördlich | ||
− | und in die Randgebiete der östlichen und westlichen Stadtteile vor. | ||
− | nördlichen Oderfront griff der Feind bei Schwedt vergeblich an, konnte seine | ||
− | Brückenköpfe zwischen Gartz und Stettin dagegen erweitern. | ||
− | Nordwestlich Pillau vereitelten unsere Verbände in schweren Waldkämpfen | ||
− | nächtliche Durchbruchsversuche. | ||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
Zeile 516: | Zeile 439: | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:''' <br> | ||
− | + | Fast ganz Jugoslawien ist von der Armee Titos befreit. <br> | |
− | |||
− | Fast ganz Jugoslawien ist von der Armee Titos befreit. | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br><br>[[Datei:Frankreich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Niederlande.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen|Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.04|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Königreich der Niederlande]] / [[Großherzogtum Luxemburg 1945|Großherzogtum Luxemburg]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br> | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br><br>[[Datei:Frankreich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Niederlande.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen|Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.04|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Königreich der Niederlande]] / [[Großherzogtum Luxemburg 1945|Großherzogtum Luxemburg]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br> | ||
− | Die württembergische Stadt Ulm wird von französischen und US-amerikanischen Truppen besetzt. | + | * Reichsführer SS Heinrich Himmler läßt in der Nacht zum 24. April durch den Präsidenten des Internationalen Roten Kreuzes, Folke Bernadotte, Graf von Wisborg, ein Kapitulationsangebot der deutschen Kräfte im Westen übermitteln. |
− | Die britischen Besatzungstruppen in Deutschland setzen für das Gebiet des Landes Braunschweig eine deutsche Verwaltung (Staatsministerium) ein. | + | * Die württembergische Stadt Ulm wird von französischen und US-amerikanischen Truppen besetzt. |
+ | * Die britischen Besatzungstruppen in Deutschland setzen für das Gebiet des Landes Braunschweig eine deutsche Verwaltung (Staatsministerium) ein. | ||
<table border rules="1"> | <table border rules="1"> | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:''' <br> | ||
− | Beiderseits der unteren Ems wurden wiederholte Angriffe abgewiesen, dabei | + | * Beiderseits der unteren Ems wurden wiederholte Angriffe abgewiesen, dabei eine größere Anzahl Panzer abgeschossen und Gefangene eingebracht. Der Schwerpunkt der Kampfhandlungen in Nordwestdeutschland lag gestern zwischen der Aller nordwestlich Verden und der Elbe bei Stade. In schweren, wechselvollen Kämpfen gelang es dem Gegner trotz vielfacher Überlegenheit nicht, unsere Front zu durchbrechen. |
− | eine größere Anzahl Panzer abgeschossen und Gefangene eingebracht. | + | * Während im sächsischen Raum und im Vogtland weiterhin Kampfruhe herrschte, hielten die feindlichen Angriffe gegen den Raum Eger-Weiden an. |
− | Der Schwerpunkt der Kampfhandlungen in Nordwestdeutschland lag gestern | + | * In Süddeutschland richtete sich der Hauptdruck der Amerikaner nach Südosten gegen den Nordteil des Bayerischen Waldes und den Großraum Regensburg. Unsere Gegenangriffe gegen die beiden tiefen Flanken der auf die Donau durchgebrochenen Kräfte sind zwischen Ehingen und Regensburg in gutem Fortschreiten. Versuche der Amerikaner, ihre Brückenköpfe südlich Dillingen zu erweitern, brachen verlustreich zusammen. Aus dem Raum Sigmaringen drang der Feind weiter nach Südosten vor. Mit den westlich davon durchgestoßenen Panzern sind heftige Kämpfe im Abschnitt Tuttlingen-Donaueschingen und weiter südlich im Gange. |
− | zwischen der | ||
− | wechselvollen Kämpfen gelang es dem Gegner trotz vielfacher Überlegenheit | ||
− | nicht, unsere Front zu durchbrechen. | ||
− | Während im sächsischen Raum und im Vogtland weiterhin Kampfruhe | ||
− | herrschte, hielten die feindlichen Angriffe gegen den Raum | ||
− | In Süddeutschland richtete sich der Hauptdruck der Amerikaner nach | ||
− | |||
− | |||
− | durchgebrochenen Kräfte sind zwischen Ehingen und Regensburg in gutem | ||
− | |||
− | erweitern, brachen verlustreich zusammen. Aus dem Raum Sigmaringen drang | ||
− | der Feind weiter nach Südosten vor. | ||
− | Panzern sind heftige Kämpfe im Abschnitt | ||
− | weiter südlich im Gange. | ||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
Zeile 564: | Zeile 472: | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Österreich.png|70px]] </center> || '''[[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Österreich 1945|Österreich]]''' <br> | | <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Österreich.png|70px]] </center> || '''[[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Österreich 1945|Österreich]]''' <br> | ||
− | Der Großteil Wiens ist wieder mit Wasser und stundenweise mit Strom versorgt. Es gibt jedoch keine Lebensmittelversorgung. Vor allem alte und gebrechliche Menschen, die sich nicht an den Plünderungen der Lebensmittellager beteiligen konnten, haben nichts mehr zu essen. Menschen sterben am Hunger. | + | * Der Großteil Wiens ist wieder mit Wasser und stundenweise mit Strom versorgt. Es gibt jedoch keine Lebensmittelversorgung. Vor allem alte und gebrechliche Menschen, die sich nicht an den Plünderungen der Lebensmittellager beteiligen konnten, haben nichts mehr zu essen. Menschen sterben am Hunger. |
− | + | * Im Raum St. Andrä-Wördern im späteren Bezirk Tulln in Niederösterreich tauchen plötzlich versprengte deutsche Soldaten auf. Es kommt zu Gefechten mit mehreren Toten. | |
− | Im Raum St. Andrä Wördern tauchen plötzlich versprengte deutsche Soldaten auf. Es kommt zu Gefechten mit mehreren Toten. | + | * Die meisten Apotheken öffnen wieder. Es gibt noch Vorräte verschiedener Medikamente. |
− | + | * Im Apollo gibt es die ersten Kinovorstellungen im neuen Österreich. Gezeigt wird der russische Spielfilm "Iwan der Schreckliche". | |
− | Die meisten Apotheken öffnen wieder. Es gibt noch Vorräte verschiedener Medikamente. | ||
− | |||
− | Im Apollo gibt es die ersten Kinovorstellungen im neuen Österreich. Gezeigt wird der russische Spielfilm "Iwan der Schreckliche". | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
Zeile 577: | Zeile 482: | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:''' <br> | ||
− | In Italien hält das erbitterte Ringen mit unverminderter Härte an, ohne | + | * In Italien hält das erbitterte Ringen mit unverminderter Härte an, ohne dass sich die Gesamtlage wesentlich veränderte. |
− | sich die Gesamtlage wesentlich veränderte. | + | * US-Truppen erobern in Norditalien die Stadt La Spezia; britische Streitkräfte besetzen Ferrara. |
− | US-Truppen erobern in Norditalien die Stadt La Spezia; britische Streitkräfte besetzen Ferrara. Der Rückzug in Italien ist zur ungeregelten Flucht geworden, alle Brücken über den Po werden von der Wehrmacht gesprengt, ohne dass dies den Vormarsch der Alliierten aufhalten kann. | + | * Der Rückzug in Italien ist zur ungeregelten Flucht geworden, alle Brücken über den Po werden von der Wehrmacht gesprengt, ohne dass dies den Vormarsch der Alliierten aufhalten kann. |
− | |||
− | |||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
− | |||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
Zeile 595: | Zeile 497: | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center> [[Datei:UN 1945-1946.png|70px]] </center> || '''[[Vereinte Nationen 1945|Vereinte Nationen]]''' <br> | | <center> [[Datei:UN 1945-1946.png|70px]] </center> || '''[[Vereinte Nationen 1945|Vereinte Nationen]]''' <br> | ||
− | Zusammentritt der San-Francisco-Konferenz, die auf der Grundlage der Beschlüsse von Dumbarton Oaks die Gründungsurkunde der Vereinten Nationen (UNO) festlegen soll. Alle 51 Staaten, die mit Deutschland und Japan im Kriegszustand sind, nehmen daran teil. | + | Zusammentritt der San-Francisco-Konferenz, die auf der Grundlage der Beschlüsse von Dumbarton Oaks die Gründungsurkunde der Vereinten Nationen (UNO) festlegen soll. Alle 51 Staaten, die mit Deutschland und Japan im Kriegszustand sind, nehmen daran teil. <br> |
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
Zeile 611: | Zeile 513: | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br> | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br> | ||
− | Wehrmachtsbericht: In der Schlacht um Berlin wird um jeden Preis gerungen. Im Süden drangen die Sowjets bis in die Linie Babelsberg-Zehlendorf-Neukölln vor. Während die Amerikaner an der Mulde und im sächsischen Raum weiter verhielten, erreichten sowjetische Angriffsspitzen die Elbe zwischen Riesa und Torgau. | + | * Wehrmachtsbericht: In der Schlacht um Berlin wird um jeden Preis gerungen. Im Süden drangen die Sowjets bis in die Linie Babelsberg-Zehlendorf-Neukölln vor. Während die Amerikaner an der Mulde und im sächsischen Raum weiter verhielten, erreichten sowjetische Angriffsspitzen die Elbe zwischen Riesa und Torgau. Berlin ist eingekesselt, hunderte Gebäude brennen. Den beiden Angriffskeile der Sowjetarmee gelingt der Zusammenschluss und die Umfassung Berlins. Zwei deutsche Divisionen unter dem Befehl von SS-Obergruppenführer Felix Steiner werden entgegen einem Befehl von Führer und Reichskanzler Adolf Hitler nicht zum Entsatz der von der Einkesselung bedrohten Reichshauptstadt Berlin eingesetzt, sondern mit der Abwehr eines sowjetischen Vorstoßes im Nordosten der Stadt beauftragt. |
− | + | * Die wenigen noch vom Propagandaministerium kontrollierten Zeitungen in Deutschland melden, dass der Reichsmarschall "aus Gesundheitsgründen" von allen Ämtern "zurückgetreten" sei. | |
− | + | * Die Begrüßung ist von der Erleichterung und freundschaftlicher Begeisterung geprägt: Die Fronttruppen der Alliierten sind motiviert von den Kriegszielen der Anti-Hitler-Koalition und begegnen sich mit dem gegenseitigen Respekt vor den Leistungen der Waffenbrüder. Erst als in der praktischen Ausführung der Besatzungspolitik erhebliche Differenzen erkennbar und spürbar werden, gehen die westlichen Alliierten zunehmend auf Distanz zur Sowjetischen Militäradministration und deren Besatzungstruppen. Unter amerikanischen Militärs und Regierungsbeamten regt sich zudem erneut altes Misstrauen, als die vom Soldaten der vorrückenden Roten Armee begangenen Gewalttaten sowie stalinistische Praktiken des Besatzungsregimes bekannt werden. Schon in den Berichten aus dem Frühsommer 1945 ist die Rede von einer "Invasion Europas durch Barbaren", von "asiatischen Horden" und "kürzlich erst zivilisierten mongolischen Banditen". | |
− | + | * Sowjetische Einheiten erobern die Hafenstadt Pillau in Ostpreußen; am selben Tag gelingt es deutschen Marineeinheiten, 19.200 Soldaten und Zivilisten zu evakuieren. Seit dem 25. Januar sind über den Hafen Pillau insgesamt 141.000 verwundete Soldaten und 451.000 Zivilpersonen evakuiert worden. | |
− | + | * Tagebuch des Redakteurs und Geschichtsforschers Dietrich Kienscherf. "Rheinsberg: Zum ersten Mal gibt es Büchsenverpflegung. Unser Glück, dass man die Toten des Vortags noch mitzählt. Solche Rationen Diner und Breakfast kannte ich bisher nicht. Die leeren Büchsen eignen sich sehr gut, Schlaflöcher in den Erdboden zu kratzen. Schutz gegen Kälte und Nässe. Das stundenlange Anstehen, bevor der Wasserwagen kommt, bringt vielen geschwächten Kameraden den Tod. Sie kippen um wie die Fliegen, dazu die Kälte. Viele fallen auch über die "Donnerbalken" in die Grube, keiner holt sie raus. An Waschen ist nicht zu denken, das wenige Wasser reicht kaum zum Trinken. Nachts kann ich schlafen, und in wachen Stunden bin ich glücklich: Ich lebe!" | |
− | Berlin ist eingekesselt, hunderte Gebäude brennen. Den beiden Angriffskeile der Sowjetarmee gelingt der Zusammenschluss und die Umfassung Berlins. | + | * Tagebuch Fritz Bauer. "Würzburg: Nach dem Abendessen schreibe ich die erste Matrize, bete und höre im Radio von den Greueln in den Konzentrationslagern. Wir wußten, dass es in ihnen hart zuging. Aber solche Unmenschlichkeiten! Wir können sie nicht glauben. Aber sie sind wahr. Unser Volk wird lang büßen müssen. Gebe Gott, dass die Opfer unsere Fürbitter sein werden. O Deutschland, wie hat dich der Böse geritten!" |
− | |||
− | Zwei deutsche Divisionen unter dem Befehl von SS-Obergruppenführer Felix Steiner werden entgegen einem Befehl von Führer und Reichskanzler Adolf Hitler nicht zum Entsatz der von der Einkesselung bedrohten Reichshauptstadt Berlin eingesetzt, sondern mit der Abwehr eines sowjetischen Vorstoßes im Nordosten der Stadt beauftragt. | ||
− | |||
− | Sowjetische Einheiten erobern die Hafenstadt Pillau in Ostpreußen; am selben Tag gelingt es deutschen Marineeinheiten, 19.200 Soldaten und Zivilisten zu evakuieren. Seit dem 25. Januar sind über den Hafen Pillau insgesamt 141.000 verwundete Soldaten und 451.000 Zivilpersonen evakuiert worden. | ||
− | |||
− | Tagebuch des Redakteurs und Geschichtsforschers Dietrich Kienscherf. | ||
− | |||
− | |||
− | Tagebuch Fritz Bauer. Würzburg: Nach dem Abendessen schreibe ich die erste Matrize, bete und höre im Radio von den Greueln in den Konzentrationslagern. Wir wußten, dass es in ihnen hart zuging. Aber solche Unmenschlichkeiten! Wir können sie nicht glauben. Aber sie sind wahr. Unser Volk wird lang büßen müssen. Gebe Gott, dass die Opfer unsere Fürbitter sein werden. O Deutschland, wie hat dich der Böse geritten! | ||
− | |||
− | |||
<table border rules="1"> | <table border rules="1"> | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | ||
− | Beiderseits der | + | * Beiderseits der unteren Weser und im Einbruchsraum zwischen Küstenkanal und Delmenhorst behaupteten sich unsere Divisionen bei geringen Gelände-Verlusten gegen alle Durchbruchs versuche der Engländer und Kanadier. Von der Weser östlich Bremen bis zur Elbe bei Horneburg hielten die Abwehrkämpfe mit gleicher Stärke an. Unsere Verbände behaupteten dank ihrer zähen Abwehr ihre Stellungen. Die Stadt Horneburg wurde wieder genommen. |
− | und Delmenhorst behaupteten sich unsere Divisionen bei geringen | + | * In der Schlacht um Berlin wird um jeden Fußbreit Bodens gerungen. Im Süden drangen die Sowjets bis in die Linie Neubabelsberg-Zehlendorf-Neukölln vor. Im östlichen und nördlichen Stadtgebiet dauern heftige Straßenkämpfe an. Westlich der Stadt erreichten sowjetische Panzerspitzen den Raum von Nauen und Ketzin. Bei Oranienburg wurde das Nordufer des Stettiner Kanals gegen heftige Angriffe gehalten. Wiederholte Angriffe auf Eberswalde führten zu Einbrüchen in südliche Stadtteile. |
− | Verlusten gegen alle Durchbruchs versuche der Engländer und Kanadier. Von der | + | * Während die Amerikaner an der Mulde im sächsischen Raum weiterhin schwere Opfer bringen mußten, erreichten sowjetische Angriffsspitzen die Elbe zwischen Riesa und Torgau. |
− | Weser östlich Bremen bis zur Elbe bei Horneburg hielten die Abwehrkämpfe | + | * Die tapfere Besatzung von Breslau wies alle Angriffe ab. In vorbildlicher Kampfgemeinschaft von Verbänden der Wehrmacht, des Volkssturmes und der zivilen Verwaltung wird die Festung seit dem 17 . Februar gegen den unaufhörlichen Ansturm der an Zahl und Material weit überlegenen Sowjets behauptet. |
− | mit gleicher Stärke an. Unsere Verbände behaupteten dank ihrer zähen | + | * Unser Gegenangriff im Raume Görlitz-Bautzen-Kamenz macht weiter gute Fortschritte. Weißenburg wurde wieder vom Feinde befreit. Die Bolschewisten hatten in diesen Kämpfen sehr hohe blutige Verluste. Umfangreiche Beute wurde eingebracht. |
− | + | * An der Oder-Front griff der Gegner unter starkem Artillerie- und Schlachtfliegereinsatz aus seinem Brückenkopf bei Gartz an und konnte bis in den Raum westlich Tantow und Kasekow vorstoßen. Weiter nördlich wurden wiederholte Angriffe in gutem Zusammenwirken mit unserer Artillerie zerschlagen. | |
− | In der Schlacht um Berlin wird um jeden Fußbreit Bodens gerungen. Im Süden drangen die Sowjets bis in die Linie | + | * Auf der Landenge von Pillau errangen unsere Truppen in schweren Waldkämpfen erneute Abwehrerfolge. |
− | |||
− | Westlich der Stadt erreichten sowjetische Panzerspitzen den Raum von Nauen | ||
− | und Ketzin. Bei Oranienburg wurde das Nordufer des Stettiner Kanals gegen | ||
− | heftige Angriffe gehalten. Wiederholte Angriffe auf Eberswalde führten zu | ||
− | Einbrüchen in südliche Stadtteile. | ||
− | Während die Amerikaner an der Mulde im sächsischen Raum weiterhin | ||
− | schwere Opfer bringen | ||
− | zwischen Riesa und Torgau. | ||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | Die tapfere Besatzung von Breslau wies alle Angriffe ab. In vorbildlicher | ||
− | Kampfgemeinschaft von Verbänden der Wehrmacht, des Volkssturmes und | ||
− | der zivilen Verwaltung wird die Festung seit dem 17 . Februar gegen den | ||
− | |||
− | behauptet. | ||
− | Unser Gegenangriff im Raume | ||
− | Fortschritte. Weißenburg wurde wieder vom Feinde befreit. Die Bolschewisten | ||
− | hatten in diesen Kämpfen sehr hohe blutige Verluste. Umfangreiche Beute | ||
− | wurde eingebracht. | ||
− | An der Oder | ||
− | |||
− | Raum westlich Tantow und Kasekow vorstoßen. Weiter nördlich wurden | ||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
Zeile 672: | Zeile 535: | ||
'''Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:''' <br> | '''Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:''' <br> | ||
* Die Truppen der 3. Weißrussischen Front eroberten heute die Stadt und Festung Pillau. Der Gegner hatte seinen letzten Stützpunkt auf der Halbinsel Samland hartnäckig verteidigt. Unsere Artilleristen überzogen die deutschen Positionen mit Trommelfeuer. Zugleich flogen sowjetische Kampfflieger Angriffe gegen die gegnerischen Befestigungen. Nach einem erbitterten Gefecht durchbrachen unsere Verbände die feindliche Verteidigung. Unsere Gardeeinheiten ließen den Hitleristen keine Zeit, um zu sich zu kommen und Widerstand zu organisieren, und drangen mit gezielten Schlägen von Osten her in Pillau ein. | * Die Truppen der 3. Weißrussischen Front eroberten heute die Stadt und Festung Pillau. Der Gegner hatte seinen letzten Stützpunkt auf der Halbinsel Samland hartnäckig verteidigt. Unsere Artilleristen überzogen die deutschen Positionen mit Trommelfeuer. Zugleich flogen sowjetische Kampfflieger Angriffe gegen die gegnerischen Befestigungen. Nach einem erbitterten Gefecht durchbrachen unsere Verbände die feindliche Verteidigung. Unsere Gardeeinheiten ließen den Hitleristen keine Zeit, um zu sich zu kommen und Widerstand zu organisieren, und drangen mit gezielten Schlägen von Osten her in Pillau ein. | ||
− | + | * Deutsche Eliteeinheiten hatten sich in den Steinhäusern festgesetzt und mit der Verzweiflung von Menschen Widerstand geleistet, die dem Tod geweiht sind. Unsere Kämpfer säuberten einen Häuserblock nach dem anderen vom Gegner und eroberten den am Meer gelegenen Teil von Pillau. Gegen Tagesende hatten unsere Truppen die letzten Widerstandsnester des Feindes in den Kasernen, im Raum der Werft und am Bahnhof niedergemacht. In den Kämpfen um Pillau hatten die Deutschen riesige Verluste. | |
− | Deutsche Eliteeinheiten hatten sich in den Steinhäusern festgesetzt und mit der Verzweiflung von Menschen Widerstand geleistet, die dem Tod geweiht sind. Unsere Kämpfer säuberten einen Häuserblock nach dem anderen vom Gegner und eroberten den am Meer gelegenen Teil von Pillau. Gegen Tagesende hatten unsere Truppen die letzten Widerstandsnester des Feindes in den Kasernen, im Raum der Werft und am Bahnhof niedergemacht. In den Kämpfen um Pillau hatten die Deutschen riesige Verluste. | + | * Die Verbände der 1. Weißrussischen Front bauten ihre erfolgreiche Offensive weiter aus. Sowjetische Panzerbesatzungen und Infanteristen eroberten die nordwestlich von Berlin gelegene Stadt Nauen. Danach rückten unsere Truppen in südlicher Richtung um 20 Kilometer weiter vor und schnitten alle von Berlin nach Westen führenden Wege ab. Heute haben sich die Verbände der 1. Weißrussischen Front mit den Truppen der 1. Ukrainischen Front vereinigt und Berlin somit vollends eingekreist. |
− | + | * Die Straßenkämpfe in Berlin ruhen weder tags noch nachts. Der Gegner hat verschiedene Spezialeinheiten und den „Volkssturm“ in den Kampf geworfen. An mehreren Abschnitten unternahmen die Deutschen wütende Gegenangriffe, wurden aber unter großen Verlusten für sie selbst zurückgeworfen. In den östlichen und südöstlichen Bezirken von Berlin rückten unsere Verbände südlich des Schlesischen Bahnhofs an die Spree vor. In der Nacht überquerten sie den Fluss und nahmen den Kampf in Treptow auf. | |
− | Die Verbände der 1. Weißrussischen Front bauten ihre erfolgreiche Offensive weiter aus. Sowjetische Panzerbesatzungen und Infanteristen eroberten die nordwestlich von Berlin gelegene Stadt Nauen. Danach rückten unsere Truppen in südlicher Richtung um 20 Kilometer weiter vor und schnitten alle von Berlin nach Westen führenden Wege ab. Heute haben sich die Verbände der 1. Weißrussischen Front mit den Truppen der 1. Ukrainischen Front vereinigt und Berlin somit vollends eingekreist. | + | * Die Hitleristen leisteten hartnäckigen Widerstand. Die in kleinen Gruppen agierenden sowjetischen Infanteristen umgingen die feindlichen Feuernester über die Höfe und zerschlugen sie. Andere Abteilungen brachen den Widerstand des Gegners und drangen in den Bezirk Britz ein Beide Bezirke wurden heute von sowjetischen Truppen eingenommen. In den Gefechten wurden an einem Tag bis zu 6.000 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet. |
− | + | * Im Raum der Stadt Bautzen griffen starke Panzer- und Infanteriekräfte des Gegners unsere Verbände an. Es kam zu erbitterten Gefechten. Die sowjetische Artillerie vernichtete bei der Abwehr der feindlichen Gegenangriffe bis zu 40 deutsche Panzer und Selbstfahrlafetten. Vor unseren Stellungen blieben viele feindliche Leichen zurück. | |
− | Die Straßenkämpfe in Berlin ruhen weder tags noch nachts. Der Gegner hat verschiedene Spezialeinheiten und den „Volkssturm“ in den Kampf geworfen. An mehreren Abschnitten unternahmen die Deutschen wütende Gegenangriffe, wurden aber unter großen Verlusten für sie selbst zurückgeworfen. In den östlichen und südöstlichen Bezirken von Berlin rückten unsere Verbände südlich des Schlesischen Bahnhofs an die Spree vor. In der Nacht überquerten sie den Fluss und nahmen den Kampf in Treptow auf. | ||
− | |||
− | Die Hitleristen leisteten hartnäckigen Widerstand. Die in kleinen Gruppen agierenden sowjetischen Infanteristen umgingen die feindlichen Feuernester über die Höfe und zerschlugen sie. Andere Abteilungen brachen den Widerstand des Gegners und drangen in den Bezirk Britz ein Beide Bezirke wurden heute von sowjetischen Truppen eingenommen. In den Gefechten wurden an einem Tag bis zu 6.000 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet. | ||
− | |||
− | Im Raum der Stadt Bautzen griffen starke Panzer- und Infanteriekräfte des Gegners unsere Verbände an. Es kam zu erbitterten Gefechten. Die sowjetische Artillerie vernichtete bei der Abwehr der feindlichen Gegenangriffe bis zu 40 deutsche Panzer und Selbstfahrlafetten. Vor unseren Stellungen blieben viele feindliche Leichen zurück. | ||
− | |||
− | |||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
− | |||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
Zeile 693: | Zeile 548: | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum.''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum.''' <br> | ||
− | Vor der | + | * Vor der westnorwegischen Küste brachten Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine neun britische Jagdbomber zum Absturz. |
− | + | * In der Nacht war Kiel das Ziel britischer Kampfflugzeuge. | |
− | In der Nacht war | ||
− | |||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
Zeile 712: | Zeile 565: | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br><br>[[Datei:Frankreich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Niederlande.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen|Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.04|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Königreich der Niederlande]] / [[Großherzogtum Luxemburg 1945|Großherzogtum Luxemburg]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br> | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br><br>[[Datei:Frankreich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Niederlande.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen|Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.04|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Königreich der Niederlande]] / [[Großherzogtum Luxemburg 1945|Großherzogtum Luxemburg]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br> | ||
− | Um 23.30 erste Berührung der Amerikaner mit den Sowjettruppen bei Torgau. Restdeutschland ist damit in zwei Teile geteilt. Eisenhower lehnt es ab, weiter vorzustoßen und bleibt aus militärischen und politischen Erwägungen an der Mulde und Elbe stehen. | + | * Um 23.30 erste Berührung der Amerikaner mit den Sowjettruppen bei Torgau. Restdeutschland ist damit in zwei Teile geteilt. Eisenhower lehnt es ab, weiter vorzustoßen und bleibt aus militärischen und politischen Erwägungen an der Mulde und Elbe stehen. |
− | Auf den Elbwiesen bei Lorenzkirch treffen gegen Mittag Vorhuten der 1. US-Armee und der sowjetischen 5. Garde-Armee zusammen. Damit ist das noch von der Wehrmacht kontrollierte Gebiet endgültig in zwei Teile getrennt. Weitere Begegnungen gibt es in Kreinitz und Torgau an der Elbe. | + | * Auf den Elbwiesen bei Lorenzkirch treffen gegen Mittag Vorhuten der 1. US-Armee und der sowjetischen 5. Garde-Armee zusammen. Damit ist das noch von der Wehrmacht kontrollierte Gebiet endgültig in zwei Teile getrennt. Weitere Begegnungen gibt es in Kreinitz und Torgau an der Elbe. |
− | + | * Britische und US-amerikanische Bomberverbände fliegen Angriffe auf Pilsen (Böhmen), Kiel und München. | |
− | Britische und US-amerikanische Bomberverbände fliegen Angriffe auf Pilsen (Böhmen), Kiel und München. | + | * Die britische Royal Air Force greift den Berghof bei Berchtesgaden an. |
− | |||
− | Die britische Royal Air Force greift den Berghof bei Berchtesgaden an. | ||
− | |||
− | |||
<table border rules="1"> | <table border rules="1"> | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:''' <br> | ||
− | Die in den Nordteil des Bayerischen Waldes durchgebrochene amerikanische | + | * Die in den Nordteil des Bayerischen Waldes durchgebrochene amerikanische Panzer-Kampfgruppe erreichte Cham und stieß weiter nach Süden vor. |
− | Panzer | + | * Am Tage warfen schwächere Kampfverbände Bomben im süddeutschen Raum. |
− | Am Tage warfen schwächere | + | * Anglo-amerikanische Tiefflieger setzten den Terror gegen die Bevölkerung mit Bomben und Bordwaffen fort |
− | Raum. | ||
− | Anglo | ||
− | mit Bomben und Bordwaffen fort | ||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
Zeile 749: | Zeile 595: | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Österreich.png|70px]] </center> || '''[[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Österreich 1945|Österreich]]''' <br> | | <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Österreich.png|70px]] </center> || '''[[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Österreich 1945|Österreich]]''' <br> | ||
− | In der östlichen Steiermark treten deutsche Truppen zu sinnlosen örtlichen Gegenangriffen an, erobern einige Dörfer zurück und richten dabei schwere Zerstörungen mit vielen Opfern an. | + | * Wehrmachtsbericht: Im Südabschnitt der Ostfront hat sich die Lage weiterhin gebessert. Der Schwerpunkt der Kämpfe lag gestern bei Brünn, wo die Sowjets einen tiefen Einbruch erzielten. Nordwestlich Mährisch-Ostrau wurden die verlustreichen Durchbruchsversuche des Feindes zerschlagen. |
− | In Wien stellte das Sowjetkommando vierzig Lastwagen zur Verfügung, die aus Niederösterreich und dem Burgenland Lebensmittel nach Wien bringen, vor allem Milch und Gemüse für Spitäler und Heime. | + | * In der östlichen Steiermark treten deutsche Truppen zu sinnlosen örtlichen Gegenangriffen an, erobern einige Dörfer zurück und richten dabei schwere Zerstörungen mit vielen Opfern an. |
− | + | * In Wien stellte das Sowjetkommando vierzig Lastwagen zur Verfügung, die aus Niederösterreich und dem Burgenland Lebensmittel nach Wien bringen, vor allem Milch und Gemüse für Spitäler und Heime. | |
− | Alle Wiener Feuerwachen sind wieder in Betrieb. Der Großteil der Männer und des Geräts ist zwar noch immer im westlichen Niederösterreich bzw. in Oberösterreich, aber die wenigen Männer, die sich dem Abmarsch entzogen haben, bilden mit Pensionisten und Freiwilligen einen Notdienst. | + | * Alle Wiener Feuerwachen sind wieder in Betrieb. Der Großteil der Männer und des Geräts ist zwar noch immer im westlichen Niederösterreich bzw. in Oberösterreich, aber die wenigen Männer, die sich dem Abmarsch entzogen haben, bilden mit Pensionisten und Freiwilligen einen Notdienst. |
− | |||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Italien 1861-1946.png|70px]] [[Datei:Italienische Sozialrepublik.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.04|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Königreich Italien 1945|Königreich Italien]] / [[Italienische Sozialrepublik]] / [[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]]''' <br> | | <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Italien 1861-1946.png|70px]] [[Datei:Italienische Sozialrepublik.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.04|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Königreich Italien 1945|Königreich Italien]] / [[Italienische Sozialrepublik]] / [[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]]''' <br> | ||
− | In der oberitalienischen Stadt Mailand scheitern Verhandlungen zwischen dem italienischen Ministerpräsidenten und Duce Benito Mussolini und Vertretern der Partisanen über die Bedingungen einer Machtübergabe. | + | * In der oberitalienischen Stadt Mailand scheitern Verhandlungen zwischen dem italienischen Ministerpräsidenten und Duce Benito Mussolini und Vertretern der Partisanen über die Bedingungen einer Machtübergabe. |
− | + | * US-amerikanische und britische Einheiten überschreiten den Po und besetzen die oberitalienischen Städte Parma, Reggio und Mantua. | |
− | US-amerikanische und britische Einheiten überschreiten den Po und besetzen die oberitalienischen Städte Parma, Reggio und Mantua. | + | * Vor der Räumung der italienischen Stadt Genua versenken deutsche Einheiten im Hafen 40 italienische Kriegsschiffe und zahlreiche Handelsschiffe. |
− | |||
− | Vor der Räumung der italienischen Stadt Genua versenken deutsche Einheiten im Hafen 40 italienische Kriegsschiffe und zahlreiche Handelsschiffe. | ||
− | |||
<table border rules="1"> | <table border rules="1"> | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:''' <br> | ||
− | In Italien hat sich der Schwerpunkt der Schlacht durch den Vorstoß starker | + | * In Italien hat sich der Schwerpunkt der Schlacht durch den Vorstoß starker feindlicher Infanterie- und Panzerkräfte zwischen Reggio und Ferrara an den Po verlagert. Die Angriffe der amerikanischen 5. Armee blieben im Ligurischen Küstenabschnitt und im west-etruskischen Apennin in der Masse vor unseren Gebirgsstellungen liegen. |
− | feindlicher | + | * Starke kommunistische Bandenkräfte haben sich in dem Gebirgsgelände Nordwest-Dalmatiens bis in den Raum von Fiume vorgeschoben und stehen am Stadtrand im Kampfe mit unserer Besatzung. |
− | Po verlagert. Die Angriffe der amerikanischen 5. Armee blieben im Ligurischen | ||
− | Küstenabschnitt und im west | ||
− | Gebirgsstellungen liegen. | ||
− | Starke kommunistische Bandenkräfte haben sich in dem Gebirgsgelände | ||
− | Nordwest | ||
− | am Stadtrand im Kampfe mit unserer Besatzung. | ||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
− | |||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
Zeile 786: | Zeile 621: | ||
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center> '''[[Chronik 1945.04|26.04.1945]]''' </center> | ! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center> '''[[Chronik 1945.04|26.04.1945]]''' </center> | ||
− | US-Direktive JCS 1067 Deutschland wird nicht besetzt zum Zwecke seiner Befreiung, sondern als ein besiegter Feindstaat. Ihr Ziel ist nicht die Unterdrückung, sondern die Besetzung Deutschlands, um alliierte Absichten zu verwirklichen. Das Hauptziel der Alliierten ist es, Deutschland daran zu hindern, je wieder eine Bedrohung zu werden. | + | |- valign="top" |
+ | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.04|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br> | ||
+ | '''US-Direktive JCS 1067:''' Deutschland wird nicht besetzt zum Zwecke seiner Befreiung, sondern als ein besiegter Feindstaat. Ihr Ziel ist nicht die Unterdrückung, sondern die Besetzung Deutschlands, um alliierte Absichten zu verwirklichen. Das Hauptziel der Alliierten ist es, Deutschland daran zu hindern, je wieder eine Bedrohung zu werden. <br> | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
Zeile 793: | Zeile 630: | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:''' <br> | '''Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:''' <br> | ||
− | + | Nach Artillerievorbereitung traten die Engländer zum Angriff auf Bremen an. Im Bayrischen Wald entwickelten sich Kämpfe im Raum Zwiesel. Ein nächtlicher Landungsversuch der Sowjets im Westteil des Frischen Haffs wurde vereitelt. <br> | |
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
Zeile 802: | Zeile 639: | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br> | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br> | ||
− | Die deutsche Stadtführung von Stettin ergibt sich der II. Armee der Belorussenfront. Viele sowjetische Soldaten kommen vor der Kapitulation Stettins in den Außenbezirken noch ums Leben. Auf dem zentralen Friedhof findet eine Huldigung statt. | + | <table border rules="1"> |
− | + | <tr><td colspan="1"> | |
− | In Anklam finden die letzten Erschießungen zweier Soldaten statt, denen Fahnenflucht vorgeworfen wird. | + | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> |
− | + | * Bei dem für die Zukunft des Reiches und für das Leben Europas entscheidenden Kampf um Berlin wurden gestern von beiden Seiten Reserven in die Schlacht geworfen. Im Südteil der Reichshauptstadt toben schwere Straßenkämpfe in Zehlendorf, Steglitz und am Südrand des Tempelhofer Feldes. Im Osten und Norden leisten unsere Truppen, tapfer unterstützt von Einheiten der Hitlerjugend, der Partei und des Volkssturms, am Schlesischen und Görlitzer Bahnhof sowie zwischen Tegel und Siemensstadt erbitterten Widerstand. | |
− | Die deutsche Reichshauptstadt Berlin ist vollständig von sowjetischen Truppen eingeschlossen. | + | * Auch in Charlottenburg ist der Kampf entbrannt. Zahlreiche Panzer der Sowjets wurden in diesen Kämpfen vernichtet. Aus Ketzin vorgestoßene Sowjetpanzer drangen in Brandenburg ein. Auf Rathenow vorgehender Feind wurde durch Gegenangriffe noch vor der Stadt aufgefangen. Bei Fehrbellin geführte Vorstöße blieben für den Gegner erfolglos. Südlich der Stadt wurden einige Ortschaften wieder von unseren Truppen genommen. |
− | + | * An der Oderfront wurden starke Angriffe aus dem Brückenkopf zwischen Gartz und Stettin in wechselvollen Kämpfen, in denen der Gegner besonders am Südrand von Stettin hohe blutige Verluste erlitten hat, nach einigen Kilometern Geländeverlust aufgefangen. Starke Jagd- und Schlachtfliegerkräfte griffen in die Abwehrschlacht ein und vernichteten zahlreiche Panzer, motorisierte Fahrzeuge und Geschütze. | |
− | Tagebuch Alfred Kantorowicz: Im April 1945 hat die westliche Welt den Bestand von Konzentrationslagern in Nazideutschland "entdeckt". Ein Aufschrei des Entsetzens läuft durch die Presse der Demokratien. Sie hätten das alles bereits seit zwölf Jahren zur Kenntnis nehmen können, aus Tausenden von Berichten entkommener Opfer, aus dokumentarisch belegten Büchern. Hätten sie die Wahrheit damals nicht überhört, so wäre dieser Krieg mit seinen 30 Millionen Toten und der Verwüstung Europas vielleicht zu verhindern gewesen. Jetzt, nachdem alles vorbei ist, die Blüte Europas teils in diesen Lagern und teils auf den Schlachtfeldern verfault, jetzt "entdeckt" man, dass Nazis wie Nazis handeln. Es wird die Toten nicht wieder erwecken. | + | * Nach mehrmaligem Ansatz drangen die Sowjets unter empfindlichen Verlusten in Troppau ein. Ein weiteres Vordringen scheiterte am zähen Widerstand unserer Truppen. Angriffe gegen die Westfront von Breslau brachen bis auf geringe örtliche Einbrüche zusammen. In schwungvollem Angriff vernichteten unsere Verbände die im Raum Weißenberg-Bautzen operierenden Bolschewisten und brachten zahlreiche Gefangene und große Beute ein. Die tapfere Besatzung von Bautzen wurde freigekämpft. |
− | + | * Ein nächtlicher Landungsversuch der Sowjets im Westteil des Frischen Haffs wurde vereitelt. | |
+ | * Bei Pillau halten die schweren Kämpfe mit dem in die Stadt eingedrungenen Feind an. Sicherungsfahrzeuge eigener Geleite und Jagdschutz schossen über der Ostsee sieben sowjetische Bomber ab. | ||
+ | * Nordamerikanische Bomberverbände griffen wiederum Orte im bayerischen Raum und in der Ostmark an. | ||
+ | <td></tr></table> | ||
+ | * Die deutsche Stadtführung von Stettin ergibt sich der II. Armee der Belorussenfront. Viele sowjetische Soldaten kommen vor der Kapitulation Stettins in den Außenbezirken noch ums Leben. Auf dem zentralen Friedhof findet eine Huldigung statt. | ||
+ | * In Anklam finden die letzten Erschießungen zweier Soldaten statt, denen Fahnenflucht vorgeworfen wird. | ||
+ | * Die deutsche Reichshauptstadt Berlin ist vollständig von sowjetischen Truppen eingeschlossen. | ||
+ | * Tagebuch Alfred Kantorowicz: "Im April 1945 hat die westliche Welt den Bestand von Konzentrationslagern in Nazideutschland "entdeckt". Ein Aufschrei des Entsetzens läuft durch die Presse der Demokratien. Sie hätten das alles bereits seit zwölf Jahren zur Kenntnis nehmen können, aus Tausenden von Berichten entkommener Opfer, aus dokumentarisch belegten Büchern. Hätten sie die Wahrheit damals nicht überhört, so wäre dieser Krieg mit seinen 30 Millionen Toten und der Verwüstung Europas vielleicht zu verhindern gewesen. Jetzt, nachdem alles vorbei ist, die Blüte Europas teils in diesen Lagern und teils auf den Schlachtfeldern verfault, jetzt "entdeckt" man, dass Nazis wie Nazis handeln. Es wird die Toten nicht wieder erwecken." | ||
<table border rules="1"> | <table border rules="1"> | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:''' <br> | '''Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:''' <br> | ||
* Die südlich von Stettin am Ostufer der Oder gelegenen Truppen der 2. Weißrussischen Front gingen zur Offensive über. Die sowjetischen Kämpfer hatten eine schwere Aufgabe zu lösen – sie mussten die Ost- und die West-Oder sowie die zwei bis vier Kilometer breite sumpfige Flussniederung dazwischen überqueren. Mit Unterstützung von Artillerie und Flugzeugen setzten sie im Schutz eines Rauchsvorhangs auf Fähren und Booten über die Ost-Oder über. Pioniere legten schnell Übergänge und Behelfswege durch die Sümpfe an. Daraufhin überquerten sowjetische Infanteristen die West-Oder und nahmen Kämpfe zur Ausweitung des Brückenkopfes am Westufer an. | * Die südlich von Stettin am Ostufer der Oder gelegenen Truppen der 2. Weißrussischen Front gingen zur Offensive über. Die sowjetischen Kämpfer hatten eine schwere Aufgabe zu lösen – sie mussten die Ost- und die West-Oder sowie die zwei bis vier Kilometer breite sumpfige Flussniederung dazwischen überqueren. Mit Unterstützung von Artillerie und Flugzeugen setzten sie im Schutz eines Rauchsvorhangs auf Fähren und Booten über die Ost-Oder über. Pioniere legten schnell Übergänge und Behelfswege durch die Sümpfe an. Daraufhin überquerten sowjetische Infanteristen die West-Oder und nahmen Kämpfe zur Ausweitung des Brückenkopfes am Westufer an. | ||
− | + | * Die Deutschen leisteten, gestützt auf ihre mächtigen Verteidigungsanlagen, hartnäckigen Widerstand. Sie unternahmen pausenlos Gegenangriffe, um unsere Verbände um jeden Preis zurückzuwerfen. Feindliche Piloten warfen Hunderte Schwimmminen über der Oder ab, um die Behelfsbrücken einzureißen. Die sowjetischen Pioniere verhinderten dies, indem sie die deutschen Minen aus dem Wasser zogen oder zur Detonation brachten. Gruppen von deutschen Tauchern versuchten, zu den Brücken vorzudringen und sie zu sprengen. Die hitleristischen Störer wurden rechtzeitig entdeckt und außer Gefecht gesetzt. | |
− | Die Deutschen leisteten, gestützt auf ihre mächtigen Verteidigungsanlagen, hartnäckigen Widerstand. Sie unternahmen pausenlos Gegenangriffe, um unsere Verbände um jeden Preis zurückzuwerfen. Feindliche Piloten warfen Hunderte Schwimmminen über der Oder ab, um die Behelfsbrücken einzureißen. Die sowjetischen Pioniere verhinderten dies, indem sie die deutschen Minen aus dem Wasser zogen oder zur Detonation brachten. Gruppen von deutschen Tauchern versuchten, zu den Brücken vorzudringen und sie zu sprengen. Die hitleristischen Störer wurden rechtzeitig entdeckt und außer Gefecht gesetzt. | + | * Mit ihren am Westufer konzentrierten Kräften gingen unsere Verbände zum Angriff über und durchbrachen die stark befestigte Verteidigung der Deutschen. Der Gegner warf eilends frische Reserven in den Kampfraum, konnte dem Druck der sowjetischen Abteilungen aber nicht standhalten. Den Erfolg ausbauend, haben die Truppen der Front heute Stettin, die Hauptstadt von Pommern, erobert. Im Verlauf der Gefechte im Vorfeld der Stadt wurden mehr als 3.000 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet. |
− | + | * Verbände der 1. Ukrainischen Front führten Straßenkämpfe im Südwesten von Berlin. Unsere Infanterie stürmt Tag und Nacht gegen den Feind an und verdrängt ihn aus seinen Unterständen. Die sowjetischen Einheiten drangen in die Straßen des Stadtbezirks Dahlem vor und nahmen nach hartnäckigen Gefechten das Gelände des Botanischen Gartens, sechs U-Bahn-Stationen und die Kasernen des Artillerie-Regiments. Am Ende des Tages war der Bezirk Dahlem vollends von den Truppen des Gegners gesäubert. | |
− | Mit ihren am Westufer konzentrierten Kräften gingen unsere Verbände zum Angriff über und durchbrachen die stark befestigte Verteidigung der Deutschen. Der Gegner warf eilends frische Reserven in den Kampfraum, konnte dem Druck der sowjetischen Abteilungen aber nicht standhalten. Den Erfolg ausbauend, haben die Truppen der Front heute Stettin, die Hauptstadt von Pommern, erobert. Im Verlauf der Gefechte im Vorfeld der Stadt wurden mehr als 3.000 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet. | + | * Die Verbände der 2. Ukrainischen Front setzten ihre Offensive fort. Sowjetische Abteilungen durchbrachen die Langzeitverteidigungslinien der Deutschen und drangen zum östlichen Stadtrand von Brno vor. Zugleich umgingen andere Einheiten Brno von Westen, schnitten der feindlichen Garnison alle Rückzugswege ab und drangen von Nordwesten in die Stadt vor. |
− | + | * Es kam zu erbitterten Straßenkämpfen. Die durch Geschütze und Panzer verstärkten sowjetischen Sturmabteilungen rückten unaufhaltsam vor und säuberten Häuserblick um Häuserblock von den Hitleristen. Der Gegner versuchte ohne Erfolg, seiner Garnison von Westen her zu Hilfe zu eilen. Nach hartnäckigen Kämpfen haben unsere Verbände heute tagsüber die deutsche Garnison zerschlagen und Brno - nach Prag die zweitgrößte Stadt der Tschechoslowakei - erobert. | |
− | Verbände der 1. Ukrainischen Front führten Straßenkämpfe im Südwesten von Berlin. Unsere Infanterie stürmt Tag und Nacht gegen den Feind an und verdrängt ihn aus seinen Unterständen. Die sowjetischen Einheiten drangen in die Straßen des Stadtbezirks Dahlem vor und nahmen nach hartnäckigen Gefechten das Gelände des Botanischen Gartens, sechs U-Bahn-Stationen und die Kasernen des Artillerie-Regiments. Am Ende des Tages war der Bezirk Dahlem vollends von den Truppen des Gegners gesäubert. | ||
− | |||
− | Die Verbände der 2. Ukrainischen Front setzten ihre Offensive fort. Sowjetische Abteilungen durchbrachen die Langzeitverteidigungslinien der Deutschen und drangen zum östlichen Stadtrand von Brno vor. Zugleich umgingen andere Einheiten Brno von Westen, schnitten der feindlichen Garnison alle Rückzugswege ab und drangen von Nordwesten in die Stadt vor. | ||
− | |||
− | Es kam zu erbitterten Straßenkämpfen. Die durch Geschütze und Panzer verstärkten sowjetischen Sturmabteilungen rückten unaufhaltsam vor und säuberten Häuserblick um Häuserblock von den Hitleristen. Der Gegner versuchte ohne Erfolg, seiner Garnison von Westen her zu Hilfe zu eilen. Nach hartnäckigen Kämpfen haben unsere Verbände heute tagsüber die deutsche Garnison zerschlagen und Brno | ||
− | |||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
Zeile 889: | Zeile 687: | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br><br>[[Datei:Frankreich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Niederlande.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen|Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.04|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Königreich der Niederlande]] / [[Großherzogtum Luxemburg 1945|Großherzogtum Luxemburg]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br> | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br><br>[[Datei:Frankreich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Niederlande.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen|Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.04|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Königreich der Niederlande]] / [[Großherzogtum Luxemburg 1945|Großherzogtum Luxemburg]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br> | ||
− | Amerikaner und Franzosen besetzen Ulm. Die Briten dringen durch Westfalen vor und nehmen nach Kampf Bremen ein. | + | * Amerikaner und Franzosen besetzen Ulm. |
− | + | * Die Briten dringen durch Westfalen vor und nehmen nach Kampf Bremen ein. | |
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
<table border rules="1"> | <table border rules="1"> | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:''' <br> | ||
− | In Nordwestdeutschland wiesen unsere Truppen beiderseits der unteren Ems | + | * In Nordwestdeutschland wiesen unsere Truppen beiderseits der unteren Ems zahlreiche von Panzern unterstützte Angriffe der Kanadier ab. Nach mehrstündiger Artillerievorbereitung traten die Engländer zum Angriff auf Bremen an. In schweren und wechselvollen Kämpfen drangen sie in die südlichen und südöstlichen Vorstädte ein, wo erbittert gekämpft wird. |
− | zahlreiche von Panzern unterstützte Angriffe der Kanadier ab. Nach | + | * Amerikanische Vorstöße aus dem Elbe-Brückenkopf bei Barby führten trotz zäher Gegenwehr zum Verlust einiger Ortschaften. |
− | + | * Im Bayerischen Wald entwickeln sich Kämpfe im Raum Zwiesel. | |
− | an. In schweren und wechselvollen Kämpfen drangen sie in die südlichen und | + | * Die Bewegungskämpfe im württembergisch-badischen Raum dauern an. |
− | südöstlichen Vorstädte ein, wo erbittert gekämpft wird. | + | * Unsere Kampfgruppen setzten ihre Angriffe gegen die im Süden durchgebrochenen amerikanischen Panzerverbände und deren Nachschubverbindungen erfolgreich fort. Nachfolgende feindliche Infanterie wurde vor allem südwestlieh Ulm und im Raum Tuttlingen zum Kam pf gestellt und erlitt schwere Verluste. |
− | Amerikanische Vorstöße aus dem Elbe | ||
− | zäher Gegenwehr zum Verlust einiger Ortschaften. | ||
− | Im Bayerischen | ||
− | Die Bewegungskämpfe im württembergisch | ||
− | Unsere Kampfgruppen setzten ihre Angriffe gegen die im Süden | ||
− | |||
− | erfolgreich fort. Nachfolgende feindliche Infanterie wurde vor allem südwestlieh Ulm und im Raum Tuttlingen zum Kam pf gestellt und erlitt schwere Verluste. | ||
− | |||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
Zeile 918: | Zeile 704: | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Die militärische Lage der Seekriegsführung:''' <br> | '''Die militärische Lage der Seekriegsführung:''' <br> | ||
− | Im Kampf gegen den feindlichen Nachschub versenkten Unterseeboote vor | + | Im Kampf gegen den feindlichen Nachschub versenkten Unterseeboote vor der englischen Küste fünf beladene Schiffe mit 32.000 BRT und einen Bewacher. Außerdem wurde im Atlantik ein stark gesicherter Flugzeugträger der „Illustrious"=Klasse von einem unserer Unterseeboote torpediert und schwer beschädigt. <br> |
− | der englischen Küste | + | '''Ergänzend zum Wehrmachtbericht wird gemeldet:''' Einzelkämpfer der 2. Marine-Infanteriedivision vernichteten östlich Bremen innerhalb von 48 Stunden 18 Panzer. Im schlesischen Kampfraum hat das Panzerregiment 27 der 19. Panzerdivision in der Zeit vom 15. März bis 10. April 103 Panzer und Sturmgeschütze sowie 104 Geschütze vernichtet oder erbeutet. Diese Erfolge sind vor allem der I. Abteilung dieses Regiments unter der Führung ihres Kommandeurs, Hauptmann Büchl (oder Büchen), zu verdanken. <br> |
− | |||
− | „Illustrious"=Klasse von einem unserer Unterseeboote torpediert und schwer | ||
− | |||
− | beschädigt. | ||
− | Ergänzend zum Wehrmachtbericht wird gemeldet: | ||
− | Einzelkämpfer der 2. Marine | ||
− | innerhalb von 48 Stunden 18 Panzer. Im schlesischen Kampfraum hat das | ||
− | |||
− | |||
− | Diese Erfolge sind vor allem der I. Abteilung dieses Regiments unter der | ||
− | Führung ihres | ||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
Zeile 943: | Zeile 718: | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Österreich.png|70px]] </center> || '''[[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Österreich 1945|Österreich]]''' <br> | | <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Österreich.png|70px]] </center> || '''[[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Österreich 1945|Österreich]]''' <br> | ||
− | Die Stadtverwaltung teilt mit, dass auf den Friedhöfen | + | * Wehrmachtsbericht: Im Südabschnitt der Ostfront beschränkte sich der Feind auf örtliche Angriffe. Beiderseits Brünn, das von unseren Truppen gehalten wird, trafen starke Kräfte der nach Norden drängenden Bolschewisten auf unsere Gegenangriffe. Heftige Kämpfe sind im Gange. |
− | + | * Die Stadtverwaltung teilt mit, dass auf den Friedhöfen 5500 unbeerdigte Leichen liegen. Eine noch weit größere, aber niemals genau ermittelte Zahl von Toten ist in Grünanlagen und Bombentrichtern provisorisch bestattet worden und muss möglichst bald exhumiert und ordentlich beigesetzt werden. Es gibt allerdings keine Särge. | |
− | Die Wiener E-Werke geben bekannt, dass sie keinen Strom beziehen können, sondern auf die eigene Stromerzeugung aus Kohle angewiesen sind. Die Kohlenvorräte sind jedoch begrenzt. Deswegen kann Strom nur kurzzeitig abgegeben werden. Es gilt vor allem, die Versorgung der Wasserwerke sowie von Brotfabriken, Krankenhäusern und anderen lebenswichtigen Einrichtungen zu sichern. | + | * Die Wiener E-Werke geben bekannt, dass sie keinen Strom beziehen können, sondern auf die eigene Stromerzeugung aus Kohle angewiesen sind. Die Kohlenvorräte sind jedoch begrenzt. Deswegen kann Strom nur kurzzeitig abgegeben werden. Es gilt vor allem, die Versorgung der Wasserwerke sowie von Brotfabriken, Krankenhäusern und anderen lebenswichtigen Einrichtungen zu sichern. |
− | + | * Erich Kästner, "Notabene 45": Hitler befindet sich in der Reichskanzlei und hat den Oberbefehl übernommen. Er repetiert an der Spree die Belagerung Wiens. 1945 ist 1683, die Russen sind die Türken, er selber spielt den Starhemberg, und das einzige, was ihm zum Gelingen der Inszenierung fehlt, ist der Polenkönig Johann Sobieski mit dem Entsatzheer. An solchen Kleinigkeiten kann eine Aufführung scheitern. Vor allem bei klassischen Stücken mit glücklichem Ausgang. Sie sind besonders schwer nachzuspielen. | |
− | |||
− | Erich Kästner, "Notabene 45": Hitler befindet sich in der Reichskanzlei und hat den Oberbefehl übernommen. Er repetiert an der Spree die Belagerung Wiens. 1945 ist 1683, die Russen sind die Türken, er selber spielt den Starhemberg, und das einzige, was ihm zum Gelingen der Inszenierung fehlt, ist der Polenkönig Johann Sobieski mit dem Entsatzheer. An solchen Kleinigkeiten kann eine Aufführung scheitern. Vor allem bei klassischen Stücken mit glücklichem Ausgang. Sie sind besonders schwer nachzuspielen. | ||
− | |||
− | |||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
Zeile 957: | Zeile 728: | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht: Die Lage im Südraum:''' <br> | ||
− | In Italien führten die Anglo-Amerikaner gegen den Po nordwestlich Ferrara | + | In Italien führten die Anglo-Amerikaner gegen den Po nordwestlich Ferrara starke Kräfte aus der Tiefe nach und erzwangen an mehreren Stellen unter stärkstem Artillerie- und Schlachtfliegereinsatz den Flußübergang. <br> |
− | |||
− | stärkstem Artillerie- und Schlachtfliegereinsatz den Flußübergang. | ||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
− | |||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
Zeile 977: | Zeile 745: | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:''' <br> | '''Politischer Lageüberblick der Wehrmacht:''' <br> | ||
− | + | Telefonat Churchill-Truman: <br> | |
+ | Truman: Wofür bietet er denn die Kapitulation an? Soll das Heißen: alles, Norwegen, Dänemark, Italien, Holland? <br> | ||
+ | Churchill: Genannt wurden Italien und Jugoslawien. Wir haben Norwegen und Dänemark mit eingeschlossen. Die Kapitulation an der Ostfront hat er nicht angeboten. <br> | ||
+ | Truman: Ich denke, man muß ihn zwingen, vor allen drei Regierungen zu kapitulieren, der russischen, Ihrer und der der Vereinigten Staaten. Partielle Kapitulation dürfen wir, glaube ich, gar nicht in Erwägung ziehen. <br> | ||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
Zeile 1.118: | Zeile 883: | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | ||
− | * Während in einem in der neuen Geschichte einmaligen, grandiosen Ringen die Hauptstadt verteidigt wird, haben unsere Truppen an der Elbe den Amerikanern den Rücken gekehrt, um von außen her im Angriff die Verteidiger von | + | * Während in einem in der neuen Geschichte einmaligen, grandiosen Ringen die Hauptstadt verteidigt wird, haben unsere Truppen an der Elbe den Amerikanern den Rücken gekehrt, um von außen her im Angriff die Verteidiger von Berlin zu entlasten. |
− | Berlin zu entlasten. | + | * In den inneren Verteidigungsring ist der Feind von Norden her in Charlottenburg und von Süden her über das Tempelhofer Feld eingebrochen. Am Halleschen Tor, am Schlesischen Bahnhof und am Alexanderplatz hat der Kampf um den Stadtkern begonnen. Die Ost-West-Achse liegt unter schwerem Feuer. |
− | * In den inneren Verteidigungsring ist der Feind von Norden her in Charlottenburg und von Süden her über das Tempelhofer Feld eingebrochen. Am Halleschen Tor, am Schlesischen Bahnhof und am Alexanderplatz hat der Kampf | ||
− | um den Stadtkern begonnen. Die Ost-West-Achse liegt unter schwerem Feuer. | ||
* Fliegende Verbände unterstützten die Kämpfe unter aufopferndem Einsatz der Besatzungen. Trotz stärkster Jagd- und Flakabwehr wurden bei Tag und Nacht Eingreifreserven gelandet und Munition abgeworfen. Unsere Jagd- und Schlachtfliegerverbände vernichteten in den letzten vier Tagen 143 Flugzeuge, 58 Panzer und über 300 Fahrzeuge. | * Fliegende Verbände unterstützten die Kämpfe unter aufopferndem Einsatz der Besatzungen. Trotz stärkster Jagd- und Flakabwehr wurden bei Tag und Nacht Eingreifreserven gelandet und Munition abgeworfen. Unsere Jagd- und Schlachtfliegerverbände vernichteten in den letzten vier Tagen 143 Flugzeuge, 58 Panzer und über 300 Fahrzeuge. | ||
* Im Raum südlich Königs Wusterhausen setzten die Divisionen der 9. Armee den Angriff nach Nordwesten fort und wehrten während des ganzen Tages konzentrische Angriffe der Sowjets gegen die Flanken ab. Die von Westen angesetzten Divisionen warfen den Feind in erbittertem Ringen auf breiter Front zurück und haben Ferch erreicht. | * Im Raum südlich Königs Wusterhausen setzten die Divisionen der 9. Armee den Angriff nach Nordwesten fort und wehrten während des ganzen Tages konzentrische Angriffe der Sowjets gegen die Flanken ab. Die von Westen angesetzten Divisionen warfen den Feind in erbittertem Ringen auf breiter Front zurück und haben Ferch erreicht. | ||
Zeile 1.241: | Zeile 1.004: | ||
* Südlich Berlin führten die Sowjets neue Verbände gegen unsere im Angriff befindlichen Divisionen heran, mit denen wechselvolle Kämpfe im Gange sind. Beelitz wurde genommen und östlich Werder die Verbindung mit dem Verteidigungsbereich von Potsdam hergestellt. Angriffe gegen die Ostflanke dieses Vorstoßes wurde nordwestlich und südwestlich Treuenbrietzen blutig abgewiesen. | * Südlich Berlin führten die Sowjets neue Verbände gegen unsere im Angriff befindlichen Divisionen heran, mit denen wechselvolle Kämpfe im Gange sind. Beelitz wurde genommen und östlich Werder die Verbindung mit dem Verteidigungsbereich von Potsdam hergestellt. Angriffe gegen die Ostflanke dieses Vorstoßes wurde nordwestlich und südwestlich Treuenbrietzen blutig abgewiesen. | ||
* Im mecklenburgisch-pommerschen Raume wurde die sowjetische 5. Garde-Division neu herangeführt und drängte unsere Verbände auf Templin und die Seen-Kette zwischen Lychen-Neubrandenburg und Anklam zurück. | * Im mecklenburgisch-pommerschen Raume wurde die sowjetische 5. Garde-Division neu herangeführt und drängte unsere Verbände auf Templin und die Seen-Kette zwischen Lychen-Neubrandenburg und Anklam zurück. | ||
− | * Die tapferen Verteidiger von Breslau schlugen starke Angriffe an ihrer Westfront unter Verlusten für den Gegner ab. | + | * Die tapferen Verteidiger von Breslau schlugen starke Angriffe an ihrer Westfront unter Verlusten für den Gegner ab. Im Kampfraum Bautzen-Meißen drang unser Angriff weiter nach Norden vor. Kamenz und Königsbrück wurden wieder genommen. Die Sowjets wurden unter hohen Verlusten zurückgeworfen. |
− | Im Kampfraum Bautzen-Meißen drang unser Angriff weiter nach Norden vor. Kamenz und Königsbrück wurden wieder genommen. Die Sowjets wurden unter hohen Verlusten zurückgeworfen. | ||
* Der Feind konnte gestern nach starker Artillerievorbereitung vom Festland her auf der Ostspitze der Frischen Nehrung Fuß fassen. In beiderseits verlustreichen Kämpfen mußten unsere Truppen dem Gegner geringfügig Raum geben. | * Der Feind konnte gestern nach starker Artillerievorbereitung vom Festland her auf der Ostspitze der Frischen Nehrung Fuß fassen. In beiderseits verlustreichen Kämpfen mußten unsere Truppen dem Gegner geringfügig Raum geben. | ||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
Zeile 1.252: | Zeile 1.014: | ||
* Im Laufe der Gefechte hat der Gegner schwere Verluste. Gefangene berichten, dass die deutsche motorisierte Division „Ostsee“ in den letzten Kämpfen an Gefallenen und Gefangenen 80 Prozent ihres Bestands verloren hat. Das 27. und das 3. Artillerie-Regiment der Reserve der Heeresführung haben ihr gesamtes Material eingebüßt. | * Im Laufe der Gefechte hat der Gegner schwere Verluste. Gefangene berichten, dass die deutsche motorisierte Division „Ostsee“ in den letzten Kämpfen an Gefallenen und Gefangenen 80 Prozent ihres Bestands verloren hat. Das 27. und das 3. Artillerie-Regiment der Reserve der Heeresführung haben ihr gesamtes Material eingebüßt. | ||
* Die Verbände der 1. Weißrussischen Front setzten ihre Kämpfe in den Straßen von Berlin fort. Die in den zentralen Stadtteilen der deutschen Hauptstadt zusammengedrängten deutschen Truppen leisten verzweifelten Widerstand. Sowjetische Einheiten brachen vom Nordufer der Spree her in den Bezirk Moabit ein. Die Häuserblocks auf ihrem Wege vom Gegner säubernd, rückten unsere Kämpfe zum bekannten Moabiter Gefängnis vor und nahmen es im Sturm. Einheiten des Gegners versuchten, ihre Stellungen am Lehrter Güterbahnhof und einer Photochemie-Fabrik zu halten. Mit mächtigen Schlägen wurden die Hitleristen an die Spree zurückgedrängt und vernichtet. Nach und nach die Straßen von Moabit säubernd, besetzten unsere Truppen 14 Fabriken und befreiten 12.000 Kriegsgefangene unterschiedlicher Nationalität. | * Die Verbände der 1. Weißrussischen Front setzten ihre Kämpfe in den Straßen von Berlin fort. Die in den zentralen Stadtteilen der deutschen Hauptstadt zusammengedrängten deutschen Truppen leisten verzweifelten Widerstand. Sowjetische Einheiten brachen vom Nordufer der Spree her in den Bezirk Moabit ein. Die Häuserblocks auf ihrem Wege vom Gegner säubernd, rückten unsere Kämpfe zum bekannten Moabiter Gefängnis vor und nahmen es im Sturm. Einheiten des Gegners versuchten, ihre Stellungen am Lehrter Güterbahnhof und einer Photochemie-Fabrik zu halten. Mit mächtigen Schlägen wurden die Hitleristen an die Spree zurückgedrängt und vernichtet. Nach und nach die Straßen von Moabit säubernd, besetzten unsere Truppen 14 Fabriken und befreiten 12.000 Kriegsgefangene unterschiedlicher Nationalität. | ||
− | * Unsere Sturmgruppen blockieren U-Bahn-Stationen und befestigte Gebäude und vernichten die dort festsitzenden Hitleristen. Nach hartnäckigen Gefechten wurde der Anhalter Bahnhof genommen. Im Laufe des Tages wurden mehr als | + | * Unsere Sturmgruppen blockieren U-Bahn-Stationen und befestigte Gebäude und vernichten die dort festsitzenden Hitleristen. Nach hartnäckigen Gefechten wurde der Anhalter Bahnhof genommen. Im Laufe des Tages wurden mehr als 8000 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet. |
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
Zeile 1.293: | Zeile 1.055: | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Die militärische Lage der Seekriegsführung:''' <br> | '''Die militärische Lage der Seekriegsführung:''' <br> | ||
− | In Fortsetzung ihres Kampfes gegen den feindlichen Nachschubverkehr versenkten unsere Unterseeboote erneut acht vollbeladene Dampfer mit 45 000 BRT, drei Zerstörer und zwei Korvetten. <br> | + | In Fortsetzung ihres Kampfes gegen den feindlichen Nachschubverkehr versenkten unsere Unterseeboote erneut acht vollbeladene Dampfer mit 45.000 BRT, drei Zerstörer und zwei Korvetten. <br> |
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
Zeile 1.353: | Zeile 1.115: | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | ||
− | * Das heroische Ringen um das Zentrum der Reichshauptstadt hält mit unverminderter Heftigkeit an. In erbitterten Häuser» und Straßenkämpfen halten Truppen aller Wehrmachtteile, Hitler-Jugend und Volkssturm den Stadtkern, | + | * Das heroische Ringen um das Zentrum der Reichshauptstadt hält mit unverminderter Heftigkeit an. In erbitterten Häuser» und Straßenkämpfen halten Truppen aller Wehrmachtteile, Hitler-Jugend und Volkssturm den Stadtkern, leuchtendes Sinnbild deutschen Heldentums. Am Anhalter Bahnhof, entlang der Potsdamer Straße und in Schöneberg eingebrochener Feind wurde von den tapferen Verteidigern zum Stehen gebracht. |
− | leuchtendes Sinnbild deutschen Heldentums. Am Anhalter Bahnhof, entlang der Potsdamer Straße und in Schöneberg eingebrochener Feind wurde von den tapferen Verteidigern zum Stehen gebracht. | ||
* Fliegende Verbände warfen unter aufopferungsvollem Einsatz den Besatzungen erneut Munition über der Reichshauptstadt ab. | * Fliegende Verbände warfen unter aufopferungsvollem Einsatz den Besatzungen erneut Munition über der Reichshauptstadt ab. | ||
* Südlich der Stadt stehen unsere zum Entsatz herangeführten Verbände im Kampf mit starken bolschewistischen Verbänden, die unter hohen blutigen Verlusten abgewiesen wurden. | * Südlich der Stadt stehen unsere zum Entsatz herangeführten Verbände im Kampf mit starken bolschewistischen Verbänden, die unter hohen blutigen Verlusten abgewiesen wurden. | ||
Zeile 1.378: | Zeile 1.139: | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum.''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage im Nordraum.''' <br> | ||
− | Auf Veranlassung des Stadtkommandanten Rudolf Petershagen wird die Stadt Greifswald kampflos der Roten Armee übergeben. Beteiligt an den entsprechenden Verhandlungen sind der Rektor der Universität, Carl Engel, der stellvertretende Stadtkommandant Max Otto Wurmbach sowie Gerhardt Katsch als Leiter der Universitätskliniken und dienstältester Sanitätsoffizier in der Stadt. Obwohl Greifswald eine große Garnison der Wehrmacht beherbergte übersteht die Stadt den Zweiten Weltkrieg ohne Zerstörungen. | + | Auf Veranlassung des Stadtkommandanten Rudolf Petershagen wird die Stadt Greifswald kampflos der Roten Armee übergeben. Beteiligt an den entsprechenden Verhandlungen sind der Rektor der Universität, Carl Engel, der stellvertretende Stadtkommandant Max Otto Wurmbach sowie Gerhardt Katsch als Leiter der Universitätskliniken und dienstältester Sanitätsoffizier in der Stadt. Obwohl Greifswald eine große Garnison der Wehrmacht beherbergte übersteht die Stadt den Zweiten Weltkrieg ohne Zerstörungen. <br> |
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
Zeile 1.394: | Zeile 1.155: | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br><br>[[Datei:Frankreich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Niederlande.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen|Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.04|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Königreich der Niederlande]] / [[Großherzogtum Luxemburg 1945|Großherzogtum Luxemburg]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br> | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br> <br> ''siehe Fußnote'' <br><br>[[Datei:Frankreich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Niederlande.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen|Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.04|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Königreich der Niederlande]] / [[Großherzogtum Luxemburg 1945|Großherzogtum Luxemburg]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br> | ||
− | |||
<table border rules="1"> | <table border rules="1"> | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> |
Aktuelle Version vom 21. August 2024, 14:25 Uhr
Weltchronik der dritten Dekade des April 1945
Adolf Hitler entzieht sich seiner Verantwortung durch Selbstmord
US-amerikanische und sowjetische Truppen begrüßen sich bei Torgau an der Elbe
Die dunkelrot gefärbten Gebiete gingen Deutschland in den letzten 15 Tagen verloren.
Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre... | 1935 / 1936 / 1937 / 1938 / 1939 / 1940 / 1941 / 1942 / 1943 |
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1944 | Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember |
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1945 | Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember |
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Republik Polen Die Warschauer Regierung schließt mit der UdSSR auf 30 Jahre einen Freundschafts- und Hilfeleistungspakt ab. | |||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden TBD
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
| ||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Österreich
| ||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich
| ||||
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan |
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich Tagebuch Ursula von Kardorff: "Stuttgart gefallen. 50 Kilometer stehen sie vor Augsburg. Hier zogen Kriegsgefangene durch. Sie trugen eine weiße Fahne mit sich, wegen der Tiefflieger, der neuesten Plage. Die erste weiße Fahne, die ich sah. Merkwürdig, dieses stumpfe Weiß, aber wie wohltuend nach dem grellen Rot." | ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden TBD
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland Die französische 1. Armee unter dem Befehl von General Jean de Lattre de Tassigny besetzt Stuttgart.
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
| ||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien
| ||||
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Österreich
In allen Wiener Spitälern stehen Ärzte und Pflegepersonen wieder im Einsatz, wegen der Kriegsschäden vielfach unter schlechtesten Bedingungen. Auch die meisten niedergelassenen Ärzte ordinieren wieder. Der große Einsatz der Menschen, die im Gesundheitswesen tätig sind, verhindert den Ausbruch von Seuchen, wie sie in vielen anderen Städten Europas auftreten. | |||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich
| ||||
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan |
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die Royal Air Force wirft erneut 40.000 Flugblätter über dem von der Front umgangenen Dresden ab.
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden TBD
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
| ||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien
| ||||
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Österreich
| |||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich
| ||||
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan |
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich TBD | ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden TBD
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei: | ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
| ||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien
| ||||
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Österreich
| |||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich
| ||||
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan |
Vereinte Nationen Zusammentritt der San-Francisco-Konferenz, die auf der Grundlage der Beschlüsse von Dumbarton Oaks die Gründungsurkunde der Vereinten Nationen (UNO) festlegen soll. Alle 51 Staaten, die mit Deutschland und Japan im Kriegszustand sind, nehmen daran teil. | |||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich TBD | ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden TBD
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
| ||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien
| ||||
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Österreich
| |||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich
| ||||
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan |
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland US-Direktive JCS 1067: Deutschland wird nicht besetzt zum Zwecke seiner Befreiung, sondern als ein besiegter Feindstaat. Ihr Ziel ist nicht die Unterdrückung, sondern die Besetzung Deutschlands, um alliierte Absichten zu verwirklichen. Das Hauptziel der Alliierten ist es, Deutschland daran zu hindern, je wieder eine Bedrohung zu werden. | ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich TBD | ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden TBD
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
| ||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien
| ||||
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Österreich
| |||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich
| ||||
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan Zum ersten Mal greifen amerikanische B-29 Bomber offensichtlich gezielt die Umgebung des Kaiserlichen Palastes in Tokio an. Das Viertel ist bis dahin augenscheinlich von direkten Angriffen ausgespart geblieben, auch wenn große Teile der Stadt schon durch Feuerstürme zerstört worden sind. |
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Brünn in Mähren und die Hafenstadt Stettin an der Odermündung werden von sowjetischen Truppen besetzt.
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden TBD
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland Britische Truppen besetzen die Hansestadt Bremen. Wehrmachtsbericht - An der Elbefront verhielten sich die Anglo-Amerikaner weiterhin ruhig. In Süddeutschland hielt der starke feindliche Druck gegen die Donaulinie an. Bei Dillingen konnten die Amerikaner ihren Brückenkopf erweitern und in Ulm eindringen.
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
| ||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien
| ||||
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Österreich
| |||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich
| ||||
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan |
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich Joseph Goebbels an seinen Stiefsohn Harald Quandt: "Du kannst stolz darauf sein, eine Mutter wie die Deine zu besitzen. Der Führer hat ihr gestern Abend das Goldene Parteiabzeichen, das er jahrelang an seinem Rock trug, gegeben, und sie hat es auch verdient. Lass Dich nicht vom Lärm der Welt, der nun einsetzen wird, verwirren. Die Lügen werden eines Tages in sich zusammenbrechen und über ihnen wieder die Wahrheit triumphieren. Es wird die Stunde sein, da wir über allem stehen, rein und makellos, so wie unser Glaube und Streben immer gewesen ist. Leb wohl, mein lieber Harald! Ob wir uns jemals wiedersehen werden, das steht bei Gott. Dein Papa." | ||||
Republik Polen Das vorläufige Stadtparlament von Stettin ernennt eine provisorische Regierung unter Ingenieur Piotr Zaremba. Der gebürtige Heidelberger ist Architekt und Stadtplaner. Der Vorsitzende der Provisorischen Regierung Polens, Boleslaw Bierut, schreibt in sein Tagebuch: „Stettin, der 30. April 1945. Heute um 0815 Uhr, wurde die polnische Fahne an das Gebäude des Amtes von den Bevollmächtigten der polnischen Regierung in Stettin aufgehängt.“ Stettin wird von der so genannten „Triade“ regiert, die aus dem sowjetischen Kriegskommandanten, dem deutschen Administrator Erich Wiesner und der polnischen Stadtregierung von Piotr Zaremba besteht. Der sowjetische Kommandant setzt die Direktiven der zentralen Behörde des ZSRR um, die sich allerdings mit der britischen und der US-amerikanischen Regierung verständigen muss, die wiederum eng mit dem Stadtpräsidenten und mit der deutschen Administration von Erich Wiesner zusammenarbeiten sollen. | |||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
| ||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien
| ||||
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Österreich
| |||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich
| ||||
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan |
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich In der Nacht zum 29. April 1945 läßt Hitler sich durch einen Standesbeamten mit Eva Braun trauen und setzt ein Testament auf, durch das er Göring und Himmler als Verräter ausschließt, Dönitz zu seinem Nachfolger ernennt und ihm aufträgt, wie er sein Kabinett zu bilden habe. Schlusssatz in Hitlers Testament Vor allem verpflichte ich die Führung der Nation und die Gefolgschaft zur peinlichen Einhaltung aller Rassengesetze und zum unbarmherzigen Widerstand gegen den Weltvergifter aller Völker, das internationale Judentum. | ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden TBD
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
| ||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien
| ||||
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Österreich
| |||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich
| ||||
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan |
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden TBD
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
| ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
| ||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien
| ||||
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Österreich
| |||||
siehe Fußnote |
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich
| ||||
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan | |||||
Hier geht es zur ersten Dekade des April 1945 | |||||
Hier geht es zur zweiten Dekade des April 1945 | |||||
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1945 | Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember | ||||
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1946 | Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember | ||||
Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre... | 1947 / 1948 / 1949 / 1950 / 1951 / 1952 / 1953 / 1954 / 1955 | ||||
| |||||
Hinweis zur Verwendbarkeit der Abbildung der Hakenkreuzfahne: Auf dieser Seite findet man ein Symbol, das von nationalsozialistischen oder anderen in der Bundesrepublik Deutschland wegen Verfassungswidrigkeit verbotenen Organisationen verwendet wurde oder diesen ähnelt. Die Verwendung dieser Symbole in der Öffentlichkeit ist in der Bundesrepublik Deutschland verboten (§ 86a StGB). Ebenfalls strafbar ist die Verbreitung von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen (§ 86 StGB). Die Strafbarkeit ist ausgeschlossen, wenn die Verwendung oder Verbreitung der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken dient (§ 86 Abs. 3 StGB). In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen.“ Für Österreich gilt der § 3 des Verbotsgesetzes. In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen. Die Rechtslage in der Schweiz, in Südtirol, Luxemburg, Liechtenstein, den deutschsprachigen Gemeinschaften Belgiens und anderen deutschsprachigen Gebieten kann davon abweichen. |