Chronik 1945.02
Weltchronik der ersten Dekade des Februar 1945
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Die dunkelrot gefärbten Gebiete gingen Deutschland in den letzten zwei Wochen verloren.
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Deutsches Reich Die 2. Garde-Panzerarmee der sowjetischen Streitkräfte hat bei ihrem Vormarsch in Richtung Westen innerhalb der vergangenen 16 Tage 706 km zurückgelegt; dies entspricht einer Tagesleistung von etwa 43 km. Die Führung der deutschen Luftwaffe beginnt in großem Umfang mit der Verlegung der ihr noch verbliebenen Flieger- und Flugabwehrverbände an die Ostfront, wo sie gegen die auf deutsches Gebiet vorgedrungenen sowjetischen Truppen zum Einsatz kommen sollen. Das für die Wehrwirtschaft entscheidende oberschlesische Industriegebiet ist unzerstört in sowjetische Hand gefallen, die Grenze Pommerns überschritten. Die Sowjetrussen stehen vor Breslau. Die wichtigsten Städte erhalten Befehl, sich als „Festungen“ zu verteidigen, um die feindliche Flut aufzuhalten, vermögen das aber mangels Kräfte und Vorbereitung nur vorübergehend. Thorn hält sich nur bis zum heutigen Tag. Wehrmachtsbericht - Die Besatzung von Posen verteidigte sich tapfer gegen die von mehreren Seiten angreifenden Sowjets. In Ostpreußen verlief der Tag unter schweren Kämpfen beiderseits Königsbergs. Großdeutsches Reich (Gau Mark Brandenburg / Gau Wartheland) / Sowjetunion Heute kommt es zu ersten Kampfhandlungen westlich der Oder. Gegen 4.00 Uhr eröffnet ein Panzergrenadierbataillon aus Letschin und eins der Kampfgruppe Weikl aus der Sturmausgangsstellung Sophienthal–Sydowswiese den Angriff auf Kienitz. Trotz mehrfacher Versuche und Verluste auf beiden Seiten kann das Dorf nicht genommen werden. Ausgangs des Tages gestaltet sich die Lage der 5. Stoßarmee (Befehlshaber Generalleutnant Bersarin, erster Stadtkommandant von Berlin) wie folgt: Das 9. Schützenkorps hat die Oder im Abschnitt Alt Blessin–Zellin–Groß Neuendorf erreicht und ein Regiment hat bei Groß Neuendorf einen kleinen Brückenkopf errichtet. Das 26. Schützenkorps behauptet mit der Vorausabteilung der Armee und der 94. Gardeschützendivision den Kienitzer Brückenkopf. Die 266. Schützendivision steht bei Zorndorf und die 89. Gardeschützendivision befindet sich im Anmarsch zur Einnahme des Brückenkopfes Kalenzig. Das 32. Schützenkorps kämpft noch um Vietz und drängt in Richtung Küstrin vor. | ||
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
Donnerstag, 1. Februar 1945 Nach den Bombenabwürfen des Vortages sind viele Menschen im westlichen Stadtgebiet Wiens mit Aufräumungsarbeiten und der Suche nach Verschütteten beschäftigt. - Eltern werden aufgefordert, ihren Kindern "in diesen Wochen der rasch improvisierten Reisen und überfüllten Züge" einen selbstgebastelten Ausweis aus Schnur und Karton um den Hals zu hängen. - In der Urania werden an drei Nachmittagen der Woche Märchenfilme für Kinder gezeigt. Für Erwachsene läuft der Film "Sonne, Schi und Pulverschnee". - Der Schönbrunner Tiergarten ist beliebter Ausflugsort für Soldaten auf Fronturlaub, die ihre Frauen und Kinder ausführen wollen. Eine der wenigen verbliebenen Attraktionen ist ein Vogelhaus mit seltenen Exemplaren.
Nach den Bombenabwürfen des Vortages sind viele Menschen im westlichen Stadtgebiet Wiens mit Aufräumungsarbeiten und der Suche nach Verschütteten beschäftigt. Eltern werden aufgefordert, ihren Kindern "in diesen Wochen der rasch improvisierten Reisen und überfüllten Züge" einen selbst gebastelten Ausweis aus Schnur und Karton um den Hals zu hängen. In der Urania werden an drei Nachmittagen der Woche Märchenfilme für Kinder gezeigt. Für Erwachsene läuft der Film "Sonne, Schi und Pulverschnee". Der Schönbrunner Tiergarten ist beliebter Ausflugsort für Soldaten auf Fronturlaub, die ihre Frauen und Kinder ausführen wollen. Eine der wenigen verbliebenen Attraktionen ist ein Vogelhaus mit seltenen Exemplaren.
Goebbels-Tagebuch. Im übrigen teilt Göring mir mit, dass er jetzt in der Lage ist, mir beliebig viele Soldaten zur Verfügung zu stellen. Es ist immer so: Wenn es zu spät ist, dann werden mir die Angebote gemacht. Dann aber kann ich nicht mehr allzu viel Nutzen daraus ziehen. Sogar Joseph Goebbels wird mulmig: „Augenblicklich sind die Sowjets in der Lage, die Oder mit ihren Panzern zu überfahren, was für uns in Berlin eine außerordentliche Gefahr bedeutet.“ Ohne mit Hitler zu sprechen, versetzt der Propagandaminister die Reichshauptstadt in den Verteidigungszustand. Bericht des Generalstaatsanwalts von Kattowitz. Es ist mir berichtet worden, dass von einem Kriegsgefangenentransport von 3000 Mann nur 1000 angelangt sind. Ich halte das bei dem völligen Durcheinander auf den Straßen, das noch durch Fliegerangriffe vermehrt wird, für durchaus möglich. Die Sprache reicht kaum aus, die Bilder des Grauens zu schildern. Unzählige Tote, gefallene Pferde und umgestürzte Fahrzeuge säumen den Weg. "Tremonia - Westdeutsche Volkszeitung". Es ist gelungen, für die Mädel der Schiller- und Goethe-Oberschule einen Ski-Zug zu bekommen, der am 5. Februar fährt. Einzelheiten werden den Schülerinnen in Appellen mitgeteilt. Wenn aus den Aufnahmegebieten Württemberg und Schwaben rechtzeitig Zusicherung weiterer Quartiere für Jungen des Hitler-Gymnasiums, der Ludendorff- und Lindenburg-Oberschule eintrifft, können auch diese dem Transport angeschlossen werden. | ||
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland ... |
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Deutsches Reich Wehrmachtsbericht - Im Südteil Pommerns scheiterten feindliche Angriffe bei Deutsch-Krone und Jastrow. Beiderseits der unteren Weichsel griff der Feind südwestlich Graudenz an. An der Saarfront sowie im unteren Elsaß blieben US-Vorstöße erfolglos. Aus dem deutschen Konzentrationslager Mauthausen in Oberösterreich gelingt 500 sowjetischen Kriegsgefangenen die Flucht; bei der Verfolgung kommen 483 Flüchtlinge ums Leben. In Berlin wird der frühere Oberbürgermeister von Leipzig, Carl Friedrich Goerdeler (* 31.7. 1887, Schneidemühl/Westpreußen), hingerichtet. Die Schulferien werden bis Ende Februar verlängert. Die Reichspost gibt bekannt, dass vorerst "gewöhnliche Briefe von jedermann nach jedem Ort" bis zu 20 Gramm wieder zugelassen sind. Private Einschreibebriefe sind bis auf weiteres gesperrt. Großdeutsches Reich (Gau Mark Brandenburg / Gau Wartheland) / Sowjetunion Aufgehalten an den Panzersperren des Oder-Warthe-Bogens im Raum Meseritz, erreicht die 1. Gardepanzerarmee erst zwei Tage nach der 2. Gardepanzerarmee die Oder. Das 11. Gardepanzerkorps trifft mit den Hauptkräften in der Nacht auf den 2. Februar ein, die 40. Gardepanzerbrigade besetzt in der ersten Tageshälfte des 2. Februars Göritz, um 15:00 Uhr setzen die motorisierte Infanterie und ein Teil der Artillerie über die Oder, gegen Abend führen die Brigade mit Teilkräften Gefechte am Südrand von Küstrin. Damit wird auch das südliche Oderbruch Kampfgebiet. In diesem Raum stehen nur schlecht ausgebildete und mangelhaft ausgerüstete RAD-, Volkssturm- und Ausbildungsbataillone unter Führung des Generals Raegner zur Abwehr bereit. Das Volkssturmbataillon „Franken“ trifft in Lebus ein. Im Raum Ortwig–Groß Neuendorf entbrennen schwere Gefechte. Bereits in der Nacht hat die 248. Schützendivision, unter Zurücklassung eines Schützenregimentes, in Zellin auf das Westufer der Oder übergesetzt. Ohne auf Widerstand zu stoßen, bewegen sich die Truppenteile nach Westen, um Neubarnim und Klein Neuendorf einzunehmen. Zum gleichen Zeitpunkt treffen allerdings weitere deutsche Kräfte in diesem Kampfraum ein. Bereits gegen 6.00 Uhr stößt die bei Ortwig bereitgestellte Kampfgruppe Huss, bestehend aus einem SPW-Bataillon, Teile der Panzerabteilung und Heeres-Panzerjägerkompanie, mit Luftunterstützung in die offene Flanke der angreifenden Schützenregimenter und drängt sie bis an die Oder zurück. Für die sowjetischen Einheiten, die einen nur noch 500 Meter tiefen Raum verteidigen, besteht die akute Gefahr der vollständigen Vernichtung. Die Kämpfe dauern den gesamten Tag an. Bis einschließlich des heutigen Tages kann die 5. Stoßarmee jedoch einen zusammenhängenden Brückenkopf von 25 Kilometer Breite und einer maximalen Tiefe von sieben Kilometern einnehmen. Die Armee Bersarins beginnt im Norden und Süden Küstrins mit der Einschließung der zur Festung erklärten Stadt. Der Beschuss von Lebus durch gegnerische Artillerie beginnt heute ebenfalls. Es entstehen kleine Brückenköpfe bei Neu Manschnow und südöstlich Reitweins. Ein sowjetisches Schützenregiment nimmt die Höhe 81,5 auf dem Reitweiner Sporn. Starke sowjetische Kräfte nehmen den Ort Reitwein und dringen bis Hathenow vor. Hier gibt es verlustreiche Kämpfe. Die Rotarmisten ziehen sich auf den östlichen Dorfrand von Reitwein zurück. Im nördlichen Oderbruch treffen weitere deutsche Kräfte ein. Es beginnt der Aufbau einer Verteidigung. Die deutsche Luftwaffe nutzt ihre Luftüberlegenheit aus und bekämpft die gegnerischen Truppen im Brückenkopf und während ihres Marsches in Richtung Oder. Am späten Abend befiehlt Marschall Shukow die Verlegung der 1. Gardepanzerarmee in den Raum Landsberg (Warthe). Dafür gibt es zwei Gründe: Einerseits ist der Einsatz von Panzerverbänden in diesem sumpfigen Gelände beiderseits der Oder nicht Erfolg versprechend und anderseits soll eine starke Panzerreserve bereitstehen, falls – wie befürchtet – die 6. SS-Panzerarmee ins Berliner Vorfeld verlegt wird. So übernimmt das 4. Gardeschützenkorps der 8. Gardearmee den Raum der 44. Gardepanzerbrigade. | ||
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
Freitag, 2. Februar 1945 "Sieh nochmals nach" lautet der Aufruf zum Volksopfer in den Zeitungen. Nun wird im besonderen Kinderwäsche "für die Kinder der aus den Ostgauen zurückgeführten" gesucht. Zugleich wird der Handel mit Säuglingswäsche aufgrund des Mangels streng nach Gebieten und Geburtenzahlen reglementiert. - Ein Mondkalender in der "Kleinen Wiener Kriegszeitung" informiert die Bevölkerung über die Mondphasen im Monat Februar. Der Hintergrund: nur in mondhellen Nächten ist der Ausgang ohne Taschenlampe möglich. - Autofahrer werden erneut an die Notwendigkeit einer Abblendvorrichtung erinnert. Diese soll zur Not behelfsmäßig selber hergestellt werden. - Die Schulferien werden bis Ende Februar verlängert. - Die Reichspost gibt bekannt, dass vorerst "gewöhnliche Briefe von jedermann nach jedem Ort" bis zu 20 Gramm wieder zugelassen sind. Private Einschreibebriefe sind bis auf weiteres gesperrt. „In Breslau gestaltet sich das tägliche Leben wie in einer Festung. Die Terrorisierung der Bevölkerung seitens der Parteiorgane, Breslau zu verlassen, hat noch mehr zugenommen“, notiert Pfarrer Paul Peikert in sein Tagebuch: „Die Bevölkerung sträubt sich bis zum äußersten dagegen.“ BULGARIEN Die durch neue Regenten am 28. Oktober 1944 ersetzten Mitglieder des Regentschaftsrates, die gefangen worden sind, werden erschossen. Volksgerichte der von den Kommunisten beherrschten „Vaterländischen Front“ verfolgen die Vertreter des bisherigen Systems. Bulgarien gleitet in die Reihe der Satellitenstaaten. Eine in Wien unter dem Exminister Alexander Zankoff eingerichtete Exilregierung geht im Strudel der Ereignisse unter.
Tagebuch Ernst Jünger. Gelesen in den Memoiren des Grafen von Vieil Castel, über die ich mich schon vor Jahren mit Friedrich Georg unterhielt. Unangenehme Optik, die nur die Schattenseiten am Menschen sieht. Freilich fehlt es im Zweiten Kaiserreich da nicht an Ausbeute. Zur Katastrophe, in der wir jetzt wirbeln, bestanden damals schon alle Voraussetzungen. Oft wundert es mich, dass ein Krieg wie der von 1870/71 noch so günstig auslief - ich meine, für beide Teile - und nicht bereits entartete. Auch Bismarck ahnte das und war froh, als er den Frieden unter Dach hatte. | ||
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Deutsches Reich Die US-amerikanische Luftwaffe fliegt mit 937 Bombern, begleitet von 613 Jagdflugzeugen, einen der schwersten Luftangriffe auf die deutsche Reichshauptstadt Berlin, bei dem über 3000 t Sprengbomben abgeworfen werden. 22.000 Menschen, darunter der Präsident des Volksgerichtshofes, Dr. Roland Freisler, kommen bei dem Angriff ums Leben. Wehrmachtsbericht - An der Oder zwischen Krossen und dem Oderbruch wurden feindliche Angriffe gegen unsere Stellungen abgeschlagen. Der Druck des Feindes auf unseren Stellungsbogen im Oberelsaß dauert an. Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht. Luftlage Reich, Luftwaffenführungsstab Ic, Abendmeldung: Berlin: 11.02-11.50 Uhr zahlreiche Spreng- und Brandbomben. Schwerer Terrorangriff. Schwerpunkt Innenstadt. Zahlreiche öffentliche Gebäude getroffen, u.a.: Berliner Dom, Berliner Schloss, Reichskanzlei, Staatsoper Unter den Linden, Berliner Rathaus. Die Ernährungswirtschaft des Deutschen Reiches steht vor immer schwierigeren Problemen. Zum Mangel kommt die zum Teil zerstörte Infrastruktur. Logistische Probleme werden durch Arbeitskräftemangel verstärkt. Großdeutsches Reich (Gau Mark Brandenburg / Gau Wartheland) / Sowjetunion Durch anhaltendes Tau- und Regenwetter verschlechtern sich die Bedingungen im Oderbruch für beide Seiten gleichermaßen gravierend. Die 25. Panzergrenadierdivision versucht den sowjetischen Brückenkopf im Raum Neulewin– Groß Neuendorf zu beseitigen. Dazu sollen Teile der gepanzerten Kampfgruppe Huss zur Oder durchbrechen und mit Angriffen am Oderufer entlang nach Norden und Süden die Truppen der 5. sowjetischen Stoßarmee von ihren Übersetzstellen abschneiden und vernichten. Die 5. Stoßarmee nimmt ihrerseits wieder Angriffshandlungen auf, um wie von Bersarin befohlen, den Abschnitt Wriezen –Neutrebbin – Letschin einzunehmen. Die Kämpfe um Ortwig, Groß Neuendorf und Kienitz sind für beide Seiten verlustreich. Keine kann ihren Auftrag erfüllen. Die deutschen Soldaten müssen sich aus Groß Neuendorf zurückziehen. Der am Vortag aufgestellte Stab Oderkorps übernimmt den Abschnitt Küstrin bis Alte Oder/ Hohenzollernkanal. Damit gelingt es, die Befehls- und Führungsverhältnisse zu straffen. Das Oberkommando der Heeresgruppe Weichsel bittet um die Zuführung der Infanteriedivision „Döberitz“ in den Bereich des Armeeoberkommandos 9. Die Division soll in den Raum Werbig – Seelow verlegt werden. Die Kämpfe zur vollständigen Einschließung Küstrins gehen weiter. Sowjetische Truppen führen am Westufer der Oder Angriffe zur Einnahme von Kietz durch. Sie erreichen den Südrand des Ortes und blockieren damit die Zugänge zur Festung Küstrin. Vorauskräfte der 8. Gardearmee besetzen Neu Lebus und dringen bis zum Lebuser Busch vor. Durch Beschuss kommt es in Lebus zu ernsthaften Schäden. Mit dem Eintreffen der ersten Einheiten der Division Kurmark und dem Fahnenjunkerregiment 1239 (Wiener Neustadt) beginnt die Verstärkung der deutschen Verteidigung südlich von Küstrin. Eine SS-Werferabteilung, 8,8-cm-Flakgeschütze und ein Eisenbahngeschütz beginnen mit dem Bekämpfen sowjetischer Truppen. Von der Härte der Kampfhandlungen zeugen die Verluste beim 4. Gardeschützenkorps der 8. Gardearmee. Es verliert innerhalb von zwei Tagen 1314 Mann und muss zur Verteidigung übergehen. Als Erfolg kann General Tschuikow nur die Einnahme von Reitwein und dessen vorgelagertem Bahnhof melden. Immer wieder müssen sich seine Soldaten starker Gegenangriffe erwehren. Zur Verstärkung setzen drei Artillerieregimenter mit SU-76 und das 11. Panzerkorps über die Oder. Sie unterstützen die Soldaten bei der Verteidigung und bei der Führung von Angriffen mit begrenzten Zielen. | ||
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
Samstag, 3. Februar 1945 "Nun fegt der eisige Schneesturm aus dem Osten schon tagelang in die Stellungen" berichtet die "Kleine Wiener Kriegszeitung" über die Panzerjagdkommandos des Volkssturms an der Ostfront. - Die Ernährungswirtschaft des Deutschen Reiches steht vor immer schwierigeren Problemen. Zum Mangel kommt die zum Teil zerstörte Infrastruktur. Logistische Probleme werden durch Arbeitskräftemangel verstärkt. In Wien darf kein frisches Brot verkauft werden, denn die Bäckereien sind verpflichtet, das frische Brot als Tagesration für Notfälle in Reserve zu halten. - Aufgrund des großen Bedarfes an Quartieren für Bombengeschädigte müssen die Wohnungen Umquartierter für Ausgebombte herangezogen werden, heißt es in einer Amtlichen Bekanntmachung. Auch eine Mahnung zur Steuerabfuhr wird amtlich bekanntgegeben. - Für die am 4. und 5. Februar stattfindenden Konzerte der Wiener Sängerknaben im Konzerthaus sind noch Karten erhältlich. Das sowjetische Volkskommissariat für Verteidigung ordnet an, dass alle deutschen Männer zwischen 17 und 50 Jahren, die sich in Händen der Roten Armee befinden oder auf von ihr besetztem Gebiet, Zwangsarbeit leisten müssen. Die meisten werden in die Sowjetunion transportiert. Beschluß des sowjetischen Verteidigungsministeriums. Die Deutschen, die in der deutschen Armee bzw. im Volkssturm gedient haben, sind in NKWD-Lager zu überstellen. Von den übrigen mobilisierten Deutschen sind Arbeitsbataillone zu je 750 bis 1200 Personen für die Arbeit in der Sowjetunion zu formieren. Die Erfüllung dieses Beschlusses wird Genossen Berija übertragen. In Wien darf kein frisches Brot verkauft werden, denn die Bäckereien sind verpflichtet, das frische Brot als Tagesration für Notfälle in Reserve zu halten. Aufgrund des großen Bedarfes an Quartieren für Bombengeschädigte müssen die Wohnungen Umquartierter für Ausgebombte herangezogen werden, heißt es in einer Amtlichen Bekanntmachung in Wien. Auch eine Mahnung zur Steuerabfuhr wird amtlich bekannt gegeben. Für die am 4. und 5. Februar stattfindenden Konzerte der Wiener Sängerknaben im Konzerthaus sind noch Karten erhältlich.
In Paris endet ein viertägiger Kongress der Widerstandsorganisation "Front Nationale". Die 1813 Delegierten, die etwa zwei Millionen Mitglieder vertreten, sprechen sich einmütig für die Anerkennung der im Mai 1944 eingerichteten provisorischen Regierung Frankreichs unter Führung von General Charles de Gaulle aus.
Tagebuch Ursula von Kardorff. Heute der schwerste Angriff auf die Innenstadt, den es je gegeben hat. Dass eine Steigerung überhaupt noch möglich war, hätte ich nicht gedacht. War zum Glück im Bunker, aber auch dort setzte eine leichte Panik ein. Ausgebombte, mühselig beladene Kreaturen, die aus dem Nichts zu kommen schienen, um ins Nichts zu gehen. | ||
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland ... |
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Sowjetunion / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) In Jalta auf der Krim (UdSSR) treffen der US-amerikanische Präsident Franklin Delano Roosevelt, der britische Premierminister Winston Churchill und der sowjetische Staats- und Parteichef Josef W. Stalin zu einer achttägigen Konferenz über politische Fragen der Nachkriegszeit zwecks Ergänzung der 1943 auf der Teheran-Konferenz gefassten Beschlüsse zusammen. Im Sommerpalast der Zaren in Jalta beginnt der zweite Gipfel der „Großen Drei“. Churchill steht Stalin faktisch allein gegenüber, denn US-Präsident Franklin D. Roosevelt ist auf die Unterstützung des sowjetischen Diktators für seinen Plan eines neuen, besseren Völkerbundes angewiesen. Deutsches Reich Wehrmachtsbericht - Angriffe der Bolschewisten gegen unsere Stellungen südöstlich Frankfurt/Oder und vor Küstrin blieben ohne Erfolg. Auch an der pommerschen Front kam es zu heftigen Gefechten bei Pyritz, Arnswalde und nordwestlich Jastrows. An der mittleren Rur halten lebhafte feindliche Bewegungen an. US-Angriffe im Abschnitt von Kolmar wurden abgewiesen. 238 Bomber der britischen Royal Air Force fliegen einen schweren Angriff auf Bonn am Rhein. Bis heute haben vier sowjetische Armeen die Oder erreicht und teilweise Brückenköpfe am Westufer gebildet. Shukow orientiert seine Truppen weiterhin auf die rasche Einnahme Berlins. Die Divisionen beginnen mit der Erfüllung des Auftrages, indem sie ihre eingenommenen Positionen westlich der Oder vergrößern. Teile der 60. Gardeschützendivision drücken nördlich von Genschmar die nur schwache Verteidigung eines Panzergrenadierbataillons ein. Das Bataillon kann durch einen Gegenangriff die alte Lage wiederherstellen. Im Raum Kienitz–Ortwig–Groß Neuendorf kommt es den gesamten Tag zu zahlreichen Gefechten. Immer wieder greifen deutsche Einheiten an, um den Gegner an die Oder zu drücken. Dies gelingt trotz örtlicher Erfolge und zahlreicher Verluste nicht. Ein Bataillon des (dt.) Panzergrenadierregiments 35 wird durch Teile der 301. Schützendivision in einem Gehöft nordöstlich von Ortwig eingeschlossen. Den Soldaten gelingt es, in der Nacht das brennende Gehöft bei dichtem Schneefall zu verlassen und die eigenen Linien bei Ortwig zu erreichen. Auch sowjetische Angriffe in Richtung Ortwig bleiben im Feuer der gepanzerten Kampfgruppe Huss liegen. Sie führt am Abend einen erfolgreichen Angriff auf Gieshof. Erstmals greift die (dt.) 606. Infanteriedivision z. b. V. in das Kampfgeschehen ein. An diesem Tag treffen weitere deutsche Kampftruppen im Oderbruch ein. Dem Korps des Generals Berlin gelingt es, eine geschlossene Verteidigungslinie vor dem Brückenkopf der 5. Stoßarmee aufzubauen und diese in den nächsten Tagen zu befestigen. Die in der Nacht begonnenen Kämpfe um Manschnow werden am Tag fortgesetzt. Sowjetische Truppen dringen bis zur Kreuzung Reichsstraße 1 und 112 vor. Gegen Abend treffen per Eisenbahntransport erste Teile der (dt.) 21. Panzerdivision im Oderbruch ein. Einen Angriff auf den nördlichen Stadtrand Lebus können die deutschen Soldaten und Volkssturmmänner abwehren. Die (sowj.) 57. Gardeschützendivision beendet erfolgreich das Übersetzen über die Oder. Der Angriff auf Klessin und Wuhden beginnt. Ein Fahnenjunker- und ein Grenadierbataillon führen Angriffe in Richtung Reitweiner Sporn. Sie dringen bis einen Kilometer östlich von Reitwein vor. An den Kämpfen beteiligen sich auch die „Panther“ der Panzerabteilung Brandenburg. Teilen des Regiments der Kriegsschule Dresden gelingt es, nach einem Gegenangriff eine Verteidigung einen Kilometer vor Podelzig aufzubauen. | ||
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
Sonntag, 4. Februar 1945 Die Namensliste der mehr als 600 durch Bombenabwürfe am 15. und 21. Jänner getöteten Menschen in Wien wird veröffentlicht. - Die Wiener Gauleiter Scharizer und Schneeberger erklären bei einer Versammlung vor Betriebsobmännern, dass "nur das verlangt werde, was die Not gebietet". - Betty Schrammel-Mitterhausen, Sängerin, Jodlerin, Schauspielerin, Mutter von 15 Kindern und in erster Ehe mit einem der berühmten "Schrammel-Brüder" verheiratet, feiert ihren 90. Geburtstag. - Ein zehnjähriger Schüler wird in der Blumauergasse von einem aus dem vierten Stockwerk herabfallenden Ziegelstein erschlagen. - Im Hotel Wimberger halten Bezirkssportvereine ein Radsportfest ab. Die Damen- und Herren-Radpolo-Turniere finden großen Anklang beim Publikum. - Auf der Hohen-Wand-Wiese gab es einen Torlauf für Männer und Frauen. "Washington Post": Herrliches Bombenwetter über Berlin. Noch nie in diesem Krieg wurde ein Zielgebiet mit Bomben derartig gesättigt. Geheimer Wehrmachtsbericht. Neue Verkehrszeiten: Diese machen sich besonders zwischen 17 und 20 Uhr bemerkbar. Nichts mache die arbeitenden Menschen Berlins verdrießlicher, als nach Feierabend entweder halb zerquetscht nach Hause zu kommen oder einen bis zu einer Stunde verzögerten Heimweg zu haben. Die Namensliste der mehr als 600 durch Bombenabwürfe am 15. und 21. Jänner getöteten Menschen in Wien wird veröffentlicht. Die Wiener Gauleiter Scharizer und Schneeberger erklären bei einer Versammlung vor Betriebsobmännern, dass "nur das verlangt werde, was die Not gebietet". Auf der Hohen-Wand-Wiese gab es einen Torlauf für Männer und Frauen. Brief des Rotarmisten Wladimir Isaakovic S. Du, Vater, wunderst Dich, wie wir 30 bis 40 Kilometer pro Tag schaffen. Ich wundere mich selbst. Manchmal schläfst du im Sattel oder auf dem Schlitten oder überhaupt nicht. Ehrlich, ein solches Zurückdrängen des Gegners habe ich nicht erwartet, das ist ein Galopp durch Preußen. Die Fritzen haben sich in den Wäldern verstreut, geben sich einem unserer Soldaten zu 10 bis 12 Mann gefangen.
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Deutsches Reich US-amerikanische Bomberverbände fliegen mit 589 Maschinen einen Angriff auf Treibstoffwerke in der Nähe von Regensburg. Marschall Shukow erteilt den Befehl zur Erweiterung des Kienitzer Brückenkopfes auf eine Breite von 20-25 Kilometer und eine Tiefe von 12-13 Kilometer. Teile der 60. Gardeschützendivision setzen über die Oder und bilden einen Brückenkopf, bis Genschmar und Henriettenhof heranreichend. Damit verläuft die Verteidigungslinie des ersten Bataillons des (dt.) Panzergrenadierregiments 35 quer durch Genschmar. Weitere eintreffende Einheiten der 25. Panzergrenadierdivision verlängern diese bis Bleyen. Am Abend räumen die Grenadiere Sydowswiese und ziehen sich bis Sophienthal zurück. Weiter nördlich können sowjetische Angriffe bei Kienitz und Groß Neuendorf abgewehrt werden. Die gepanzerte Kampfgruppe der 25. Panzergrenadierdivision und das zweite Bataillon des Grenadierregiments 302 greifen aus dem Raum Neubarnim erfolglos Kerstenbruch an. Im Tagesverlauf dringen sowjetische Einheiten in das zum großen Teil evakuierte Gorgast ein. Südöstlich davon stehen Rotarmisten bereits an der Manschnower Mühle. Die Festung Küstrin ist damit faktisch eingeschlossen. Einem deutschen Jagdkommando gelingt der Aufbau einer Sicherungslinie bei Manschnow. Verluste des Gegners: etwa 200 Tote. Die Küstriner Neustadt wird massiv von der sowjetischen Artillerie beschossen. Südlich davon führt eine Panzerabteilung der Division Kurmark einen Angriff mit dem Ziel, bis zur Alten Oder vorzustoßen. Der Angriff bleibt bei Herzershof im starken sowj. Pak-Feuer liegen. Die 8. Gardearmee bringt immer weitere Kräfte und Mittel in die Brückenköpfe südlich von Küstrin. Bei Lebus setzen Teile der Vorauskräfte der 69. Armee über die Oder und bedrohen die Stadt von Süden. Das Volksturmbataillon „Franken“ kann dies nicht verhindern. Sowjetische Aufklärungskräfte tasten sich bis an den Stadtrand heran. Das Eis der Oder schmilzt sehr rasch. Bei Lebus ist der Strom auf der gesamten Breite offen, bei Göritz bilden sich erste offene Stellen und in Küstrin kann das brüchige Eis nur noch von der Infanterie betreten werden.
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
Montag, 5. Februar 1945 Ladenschlussanordnung für das Gebiet des Reichsgaues Wien: Ab sofort sind die Geschäftsräume der Färber, Chemischreiniger, Wäscher und Plätter, Photographen, Friseure, Schuhmacher, Damen- und Herrenschneider zwecks Einsparung von Beleuchtung und Beheizung bei Einbruch der Dunkelheit zu schließen. Aus demselben Grund können die "im Interesse der im Einsatz befindlichen Frauen" seit August 1944 auf 20 Uhr verlängerten Öffnungszeiten des Lebensmittelhandels nicht länger aufrechterhalten werden. - In Jalta am Schwarzen Meer beginnen die Beratungen von Stalin, Roosevelt und Churchill über die gemeinsamen Aktionen zur Beendigung des Krieges und über die Nachkriegsordnung Europas.
Im Zuchthaus Brandenburg-Görden werden die kommunistischen Widerstandskämpfer Hermann Danz, Martin Schwantes, Fritz Rödel, Johann Schellheimer und Theodor Neubauer hingerichtet. Sie hatten Kontakte zur „Gruppe Leitung“ der illegalen KPD, die mit den Verschwörern vom 20. Juli zusammenarbeitete. Republik Polen (Deutsches Reich) Der Vorsitzende des Landesnationalrates Bierut erklärt, dass Polen die Zivilverwaltung in den Gebieten ostwärts der Oder-Neisse-Linie übernommen und mit der Austreibung der deutschen Bevölkerung sowohl aus den außerdeutschen Gebieten wie auch aus den östlichen Reichsteilen begonnen habe. Der Präsident des kommunistischen polnischen Nationalrats, Boleslaw Bierut, fordert in Warschau die Unterstellung der preußischen Provinzen Schlesien und Ostpreußens unter polnische Verwaltung, sobald das Deutsche Reich kapituliert hat.
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
Dienstag, 6. Februar 1945 Die USA ziehen 50.000 Reservisten ein. - Mit Beginn der 72. Zuteilungsperiode ab 5. Februar wird der Wochensatz für Speisekartoffel um 1/2 Kilogramm herabgesetzt. - In der Zeit vom 20. Februar bis 5. April ermittelt die SA-Gruppe Donau in den diesjährigen Winterwehrkämpfen ihre besten Mannschaften im Geländelauf. In einem 10-Kilometer-Lauf sind Kopfscheiben zu treffen, natürliche Hindernisse zu nehmen und ein Handgranatenzielwerfen zu absolvieren. - Der deutsche Wehrmachtsbericht lobt den Pionier Justus Jürgensen, der die Oderbrücke bei Fürstenberg gesprengt hat und dafür mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurde.
In der Zeit vom 20. Februar bis 5. April ermittelt die SA-Gruppe Donau in den diesjährigen Winterwehrkämpfen ihre besten Mannschaften im Geländelauf. In einem 10-Kilometer-Lauf sind Kopfscheiben zu treffen, natürliche Hindernisse zu nehmen und ein Handgranatenzielwerfen zu absolvieren. Mit Beginn der 72. Zuteilungsperiode ab 5. Februar wird der Wochensatz für Speisekartoffel um 1/2 Kilogramm herabgesetzt.
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) Die Vereinigte Staaten von Amerika (USA) ziehen 50.000 Reservisten ein.
Die Kämpfe um die philippinische Hauptstadt Manila weiten sich aus. Etwa 33.000 japanische Soldaten sind in der Stadt eingeschlossen. Als ihre Stellungen systematisch bombardiert werden, beginnen tausende Japaner, Zivilisten zu massakrieren. Schätzungen gehen von rund 100.000 Opfern aus. | ||
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland ... |
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Deutsches Reich Wehrmachtsbericht - An der Oderfront konnte der Gegner seine Brückenköpfe nördlich Ratibor, bei Brieg und Küstrin geringfügig erweitern. Im südlichen Pommern und Westpreußen hielt der feindliche Druck nach Norden im Raum Pyritz-Arnswalde-Deutsch-Krone an. Am Oberlauf der Rur scheiterten amerikanische Angriffe bis auf einen kleinen Brückenkopf. Der deutschen Besatzung der eingeschlossenen Stadt Thorn in Westpreußen gelingt der Durchbruch nach Norden zu den deutschen Linien. Truppen der sowjetischen 1. Ukrainischen Front überqueren beim Vorstoß nach Westen südöstlich der schlesischen Stadt Breslau die Oder. In den Mittagsstunden wird Wien bombardiert. Es entstehen Personenverluste und Sachschaden. Getroffen werden hauptsächlich Wohnhäuser, in der Innenstadt historische Bauten und öffentliche Gebäude, unter anderem das Parlament und das Anatomische Institut. Entschlossene Angriffe von Teilen der sowjetischen 8. Gardearmee führen zur Erweiterung des Göritzer Brückenkopfes. Die letzten verfügbaren deutschen Reserven riegeln die Linie Lebus–Podelzig–Alt Tucheband ab. Zur Verstärkung der deutschen Gruppierung verlegt das SPW-Bataillon des Panzergrenadierregiments 119 in den Raum Podelzig–Wuhden und verstärkt bis zum 24. Februar 1945 die Panzergrenadierdivision „Kurmark“ und weitere Kräfte. Gegen 3.30 Uhr greift eine Kampfgruppe der (dt.) 21. Panzerdivision erfolglos in Richtung Kietz an. Auch der zweite Angriff auf Kietz und Neumanschnow schlägt nicht durch. Das zweite Bataillon des Panzergrenadierregiments 119 muss die gewonnenen Positionen in Groß Neudorf wieder aufgeben. Die 5. Stoßarmee festigt ihre Position im Brückenkopf, da in der Zwischenzeit auch die Hauptmasse der Artillerie und gepanzerte Fahrzeuge in die Kämpfe am Westufer der Oder eingegriffen haben. Aus diesem Grund lassen die deutschen Gegenangriffe gegen den Kienitzer Brückenkopf merklich nach. Die deutsche Seite stabilisiert ihre Verteidigung, so dass die Rote Armee ihre Angriffsziele nicht erreichen kann. In der Küstriner Neustadt kommt es zu größeren Flächenbränden. Ein sowjetischer Angriff auf den Bienenhof (1800 m südl. Küstrin-Altstadt) wird erfolgreich abgewehrt. Nach dem Überwinden der Oder durch weitere Kräfte der 247. Schützendivision, beginnt der Angriff auf den südöstlichen Teil von Lebus. Das Volksturmbataillon Franken kann die Verteidigung an der Frankfurter Chaussee halten. Rotarmisten dringen über die Bahnlinie in Richtung Mallnow vor. Das Volkssturmbataillon Franken wird der Division „Kurmark“ unterstellt. Das XI. SS-Panzerkorps übernimmt den Abschnitt von Küstrin bis Frankfurt. Deutsche Pioniere sprengen zahlreiche Hochwassertore der Ruhr und anderer Flüsse. Damit setzen sie weite Gebiete der Kölner Bucht unter Wasser. Die alliierten Panzer werden dadurch etwas aufgehalten, sie können nur noch über befestigte Straßen vorrücken, die erst freigekämpft werden müssen. | ||
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
Mittwoch, 7. Februar 1945 In den Mittagsstunden wird Wien bombardiert. Es entstehen Personenverluste und Sachschaden. Getroffen werden hauptsächlich Wohnhäuser, in der Innenstadt historische Bauten und öffentliche Gebäude, unter anderem das Parlament und das Anatomische Institut. - Die Post-, Straßenbahn- oder Eisenbahnuniformen gefallener oder an der Front stehender Männer werden von Müttern und Ehefrauen zum Volksopfer gebracht. In den Nähstuben des BDM (Bund Deutscher Mädchen) werden die Kleidungsstücke in Volkssturmuniformen eingefärbt und ausgebessert. So konnten nach einigen Wochen des Volksopfers aus den Beständes des Kreises Schönbrunn, in dem der Festsaal der Kreisleitung in ein Magazin umgewandelt wurde, komplette Ausrüstungen für 180 Volkssturmmänner hergestellt werden, berichtet die "Kleine Wiener Kriegszeitung". - Täglich fordern Leuchtgasunfälle infolge der Gassperrstunden Todesopfer.
Goebbels-Tagebuch. Nachdem ich mit dem Führer die Frage durchgesprochen habe, kurbele ich jetzt im ganzen Reichsgebiet die Gräuelpropaganda gegen die Sowjets wieder an. Die Post-, Straßenbahn- oder Eisenbahnuniformen gefallener oder an der Front stehender Männer werden von Müttern und Ehefrauen zum Volksopfer gebracht. In den Nähstuben des BDM (Bund Deutscher Mädchen) werden die Kleidungsstücke in Volkssturmuniformen eingefärbt und ausgebessert. So konnten nach einigen Wochen des Volksopfers aus den Beständen des Kreises Schönbrunn, in dem der Festsaal der Kreisleitung in ein Magazin umgewandelt wurde, komplette Ausrüstungen für 180 Volkssturmmänner hergestellt werden, berichtet die "Kleine Wiener Kriegszeitung".
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
Erich Kästner, Notabene 45. Die Bevölkerung vermutet, dass man sie auf den Arm nimmt. Sie hat sich damit abgefunden, dass es Tag und Nacht Bomben regnet, ohne jede Gegenwehr, und dass die fremden Geschwader, auch tagsüber bei blauem Himmel, in Paradeformationen daherkommen. Man reißt blutige Witze. Roosevelt und Hitler, sagt man, hätten die für den Rest des Krieges verbindliche Übereinkunft getroffen, dass jener die Flugzeuge und dieser den Luftraum zur Verfügung stelle.
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
Donnerstag, 8. Februar 1945 In den Mittagsstunden erneut Bombenabwürfe auf Wiener Wohnviertel. - Der Milch-, Fett- und Eierwirtschaftsverband Donauland gibt bekannt, dass Milch nicht mehr pasteurisiert wird und daher in den Haushalten abgekocht werden muss. - In Budapest sind die Reste der deutschen Besatzung auf den Raum um die Burg zusammengedrängt. In der Herzegowina erleidet die Wehrmacht eine schwere Niederlage in einer der härtesten Schlachten des Balkankrieges.
In Berlin gehen düstere Scherze über den Kriegsverlauf um: „Was denn - natürlich siegen wir. Wenn die Russen bei Ostkreuz und die Amerikaner bei Westkreuz stehen, dann siegt Hitler immer noch bei Gleisdreieck.“ Anlass ist, dass die Rote Armee einen Brückenkopf westlich der Oder gebildet hat. Deutsches Reich / PARAGUAY Paraguay erklärt dem Deutschen Reich den Krieg.
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Deutsches Reich Ein sowjetisches U-Boot versenkt in der Danziger Bucht den deutschen Luxusdampfer "General Steuben" mit 2.000 Verwundeten, mehr als tausend Flüchtlingen und 400 Mann Besatzung. Nur etwa 300 Menschen werden gerettet. Die Stadt Elbing in Masuren wird von der Roten Armee erobert. Nach 18 Tagen Belagerung stehen in der Altstadt nur noch sechs intakte Gebäude. Bei der Flucht aus den brennenden Ruinen sterben tausende Zivilisten, als das Eis des Frischen Haffs nach zahlreichen Granattreffern bricht. | ||
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
Freitag, 9. Februar 1945 Ein russisches U-Boot versenkt in der Ostsee den deutschen Luxusdampfer "General Steuben" mit 2.000 Verwundeten, mehr als tausend Flüchtlingen und 400 Mann Besatzung. Nur etwa 300 Menschen werden gerettet. - In den von Bombenabwürfen betroffenen Wiener Bezirken graben Menschen im Schutt der Häuserruinen nach Verschütteten und nach ihrer Habe. Aufgrund des Andranges der Ausgebombten werden in der Hauptabteilung "Wohnungs- und Siedlungswesen" der Gemeindeverwaltung Wohnungsansuchen nichtbombengeschädigter "Volksgenossen" nicht mehr behandelt. - Personalmangel, Probleme im Reparatur- und Materialwesen, Schwierigkeiten bei der Stromversorgung und "feindliche Einwirkungen" erschweren die Einhaltung der Fahrpläne der Wiener Verkehrsbetriebe. So müssen etwa Straßenbahnhaltestellen immer wieder um einige Meter verlegt werden, weil die Abnützung durch Bremsen nicht mehr behoben wird. Die Straßenbahnen sind überfüllt, trotz Warnung ist "Trittbrettfahren" gang und gebe. Als Folge gibt es täglich Tote und Schwerverletzte durch "Abstreifen vom Trittbrett". Deutsche Tagesmeldungen berichten, dass die Lage im Norden des Oderbruchs „ruhig“ ist. Was aber nicht heißt, dass an diesem Tag kein Soldat gefallen ist. Kleine Stoßtruppunternehmen und Granaten, Bomben bzw. Raketen führen zu Verlusten auf beiden Seiten. Die deutsche Verteidigung wird durch Umgruppierungen gefestigt. So beginnt die 25. Panzergrenadier- division im Verlauf der zweiten Tageshälfte mit der Ablösung der 21. Panzerdivision, die westlich und nordwestlich von Küstrin im Kampf steht. Die Panzerdivision wird in den nächsten Tagen über Müncheberg zur Heeresgruppe Mitte verlegt. Erstmals kommt das Feldwachregiment „Großdeutschland“ nordwestlich von Letschin zum Einsatz und wird der 309. Infanteriedivision „Berlin“ unterstellt. Zu dieser Division gehört zu diesem Zeitpunkt auch ein Grenadierersatzregiment. Das dritte Regiment und das Artillerieregiment stehen erst später zur Verfügung. Die 309. Infanteriedivision übernimmt den Abschnitt zwischen Kienitz Nord und dem nordwestlichen Ortsrand von Genschmar. Um den Gorgaster Bahnhof, das Stellwerk südostwärts des Ortes und den Straßenabschnitt Manschnow–Kietz entbrennen Gefechte. Der Frontverlauf in diesem Abschnitt ändert sich mehrfach. In Küstrin führt eine dtsch. Kampfgruppe einen Entlastungsangriff auf Warnick. Die Altstadt wird durch sowj. Artillerie beschossen. Die Versorgung der eingeschlossenen Festungsbesatzung erfolgt nun über die „Schlauchstellung“, die von Gorgast über Bleyen und Kuhbrücke bis zu den Brücken über den Vorfluter verläuft. Die Kämpfe um Lebus finden ihre Fortsetzung. Sowjetische Einheiten besetzen vorübergehend den Lebuser Bahnhof und führen den Angriff entlang des Bahnkörpers in Richtung Mallnow. Besonders im Nordwesten der Stadt gibt es verbittert geführte Kämpfe. Der Meyer-Lindenhof wechselt mehrfach den Besitzer. Es entstehen gefährliche Lücken in der dtsch. Verteidigung. Da kaum noch Reserven verfügbar sind, werden Einheiten der Panzergrenadierdivision „Kurmark“ eilig herangeführt. Dem zweiten Bataillon gelingt es, im Gegenangriff die Bahnlinie wieder einzunehmen. Teile eines SS-Artillerieregiments und eine Artilleriealarmbatterie unterstützen mit ihrem Feuer die Infanteriekräfte. Die zur Unterstützung der Bodentruppen und Bekämpfung der Oderübergänge bereitgestellte 4. (dtsch.) Fliegerdivsion führt 600 Einsätze (214 Schlachtflieger- und 386 Jagdfliegereinsätze) durch. In den von Bombenabwürfen betroffenen Wiener Bezirken graben Menschen im Schutt der Häuserruinen nach Verschütteten und nach ihrer Habe. Aufgrund des Andranges der Ausgebombten werden in der Hauptabteilung "Wohnungs- und Siedlungswesen" der Gemeindeverwaltung Wohnungsansuchen nichtbombengeschädigter "Volksgenossen" nicht mehr behandelt. Personalmangel, Probleme im Reparatur- und Materialwesen, Schwierigkeiten bei der Stromversorgung und "feindliche Einwirkungen" erschweren die Einhaltung der Fahrpläne der Wiener Verkehrsbetriebe. So müssen etwa Straßenbahnhaltestellen immer wieder um einige Meter verlegt werden, weil die Abnützung durch Bremsen nicht mehr behoben wird. Die Straßenbahnen sind überfüllt, trotz Warnung ist "Trittbrettfahren" gang und gebe. Als Folge gibt es täglich Tote und Schwerverletzte durch "Abstreifen vom Trittbrett".
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Deutsches Reich Den in Elbing (Ostpreußen) von starken sowjetischen Kräften eingeschlossenen Einheiten der deutschen Wehrmacht gelingt der Durchbruch zu den deutschen Linien. Deutschen Einheiten gelingt es, den Vorstoß von Einheiten der 2. Belorussischen Front in Hinterpommern zum Stehen zu bringen. Wehrmachtsbericht - Oberst Rudel schoss in den letzten Tagen elf sowjetische Panzer ab und erhöhte damit seine Abschusserfolge auf 516 Panzer. Im Westen sind zwischen dem Niederrhein östlich Nimwegen und der Maas bei Gennep heftige Abwehrkämpfe im Gange. Ein typischer Tag im Oderbruch: „Vormittags aufklarend, mittags bedeckt, schlechte Sicht, Regen, Wegeverhältnisse verschlechtert.“ Bereits am Vortag hat die 9. Armee einen ca. 130 Kilometer breiten, von der Neißemündung bis zur Einmündung des Hohenzollernkanals in die Oder reichenden Verteidigungs-abschnitt übernommen. Sie erhält den Befehl, “unter Zusammenfassung aller beweglichen Artillerie und der Hinzunahme der beweglichen Flak mit Artillerieschwerpunkten innerhalb der nächsten 48 Stunden die einzelnen Feindbrückenköpfe zu zerschlagen“. Der Befehlshaber, General der Infanterie Busse, stellte die Aufgabe, diesen Befehl bis 13. Februar zu erfüllen und am Westufer der Oder eine wirksame Verteidigung aufzubauen. Es ist einer für die damalige Zeit typischer Befehl: nicht ausführbar, denn bereits tagelang hat die Armee trotz des Verlustes von 6000 Mann und der 21. Panzerarmee genau dies versucht. Ein erfolgreich geführter dtsch. Angriff auf Karlsbiese führte zur Einnahme des Nordrandes und einzelner Gehöfte. Bei Ortwig und Sydowswiese werden sowj. Angriffe abgewehrt. Im Raum Genschmar gehen die Häuserkämpfe weiter und deutsche Infanterie greift mit Panzerunterstützung erfolgreich sowjetische Einheiten am nordöstlichen Ortsrand an. Zur Sicherung der „Schlauchstellung“ bezieht die 25. Panzergrenadierdivision Verteidigungsstellungen. Die Lage um Lebus spitzt sich nach dem Übersetzen weiterer Regimenter der 69. Armee weiter zu. Gegen 14.30 Uhr besetzen Rotarmisten den Wasserturm und die südlichen Ortsteile. Das Fahnenjunkerregiment 1235 aus der Kriegsschule Dresden übernimmt die Verteidigung vom Elisenberg bis Meyer-Lindenhof. Weiterhin treffen im Kampfraum ein: das Fahnenjunkerregiment 1234 aus der Kriegsschule Potsdam und das Fahnenjunkerregiment 1239 aus der Kriegsschule Wiener-Neustadt. Die Luftflotte 6 setzt zur Brückenbekämpfung im Raum Kienitz–Zellin 80 Schlachtflugzeuge und 2 Bombenflugzeuge Ju-88 ein. Weitere 113 Schlachtflugzeugeinsätze erfolgen gegen Panzer und Nachschubkolonnen im Raum Reitwein, Frankfurt und Schwiebus. Um 0.55 Uhr versenkt das sowjetische U-Boot S-13 den früheren Kreuzfahrtdampfer „Steuben“; bis zu 4000 Menschen streben in der eisigen Ostsee. Zwar war das Schiff als schwimmendes Lazarett im Prinzip geschützt, doch es fuhr im Geleit, was es zu einem legitimen Ziel machte. | ||
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Samstag, 10. Februar 1945 Ein Ausbruchsversuch der deutschen Truppen in Budapest aus dem Kessel um die Budapester Burg scheitert. - Es ist nun nicht mehr möglich, dem Liebsten Zigaretten, ein paar gekochte Eier oder ein Stück Kuchen zu schicken, wie es viele Mütter und Frauen bisher getan haben: auch Feldpostsendungen dürfen nicht mehr schwerer als 20 Gramm sein. - Die neue Filmbühne am Währinger Gürtel - die umgewandelte Volksoper - wird mit dem Ufa-Farbfilm "Der Opfergang" eröffnet. Darin geht es nicht etwa um die soeben zu Ende gegangene Volksopfer-Sammlung, sondern um das Thema des Mannes zwischen zwei Frauen, erklärt die "Kleine Wiener Kriegszeitung". - Die Volksbildungsstätte Margareten in der Stöbergasse und die dort befindliche Urania-Kulturfilmbühne, das Auditorium Maximum der Universität und das Anatomische Institut werden bis auf weiteres für Kurse und Vorträge geschlossen. - In der Volksbildungsstätte Ottakring soll es einen Lichtbildvortrag über "Blütenbildung und Befruchtung der Obstbäume" von Anton Eipeldauer geben, der allerdings zwei Tage später ebenfalls "verschoben" wird. KRIEG IM OSTEN EUROPAS Die letzten deutschen und ungarischen Truppen kapitulieren in der ungarischen Hauptstadt Budapest vor Einheiten der Roten Armee, nachdem ein Ausbruchsversuch der deutschen Truppen aus dem Kessel um die Budapester Burg scheitert. | ||
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Tagebuch Franz Scholz. Unsere heiße Hoffnung, dass der Krieg sterbe, bevor er den Westrand Schlesiens erreicht habe, erfüllt sich nicht. Bisher haben wir das weiter östlich wohnende deutsche Volk, das vor den russischen Armeen flüchtete und die Landstraßen seit Dezember bevölkerte, zu bergen versucht. Nun, nachdem schlagartig fast alle Einwohner Schlesiens, soweit sie noch zu Hause waren, in Schnee und Kälte (minus 20 Grad) über Görlitz nach Westen drängen, ergreift uns der Strudel selbst. Tagebuch Horst Lange. Gang durch die verwüstete Innenstadt, vom U-Bahnhof Bülowstraße bis zum Scherlhaus und wieder zurück. Bilder der Zerstörung. Barrikaden an der Potsdamer Brücke und am Potsdamer Platz. Klaffende Trichter auf den Straßen. Ausgebrannte und zerschmetterte Straßenbahnwagen. Jetzt stirbt die Stadt und ist nicht mehr zu retten. "Berliner Morgenpost". Rundfunkprogramm: 7.15-7.30 Soldaten singen. 11.30-12 Die bunte Welt. 15-15.30 Bunte Melodien. 15.30-16 Frontberichte. 16-17 Operettenklänge. Großdeutsches Reich (Reichskommissariat für die besetzten norwegischen Gebiete) Die deutschen Truppen machen sich auf den Rückzug aus Nordnorwegen. Dabei legen sie in der nördlichsten Stadt der Welt, Hammerfest, ein Feuer. Die Stadt wird bis auf die Friedhofskapelle dem Erdboden vollkommen gleichgemacht.
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