Chronik 09.1870
DIE EREIGNISSE IM SEPTEMBER 1870
DIE SCHLAGZEILEN DES MONATS
Preußische Streitkräfte nehmen den französischen König in Gefangenschaft
Frankreich ruft die Dritte Republik aus
LAUFENDE EREIGNISSE ...
- Besetzung Paraguays durch Brasilien (seit März 1870)
- "Revolution der Lanzen" in Uruguay – Bürgerkrieg (seit 5. März 1870)
- Deutsch-Französischer Krieg (seit 19. Juli 1870)
- Deutsche Belagerung von Phalsbourg (Pfalzburg) (seit 12. August 1870)
- Deutsche Belagerung von Metz und seiner Festung (seit 20. August 1870)
- Deutsche Belagerung von Diedenhofen (Thionville) (seit 24. August 1870)
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Norddeutscher Bund / Französisches Kaiserreich Die gestern begonnene Schlacht von Noisseville geht weiter. Der deutsche General Edwin Karl von Manteuffel, am frühen Morgen durch die 18. und 25. Division verstärkt, versucht, Noisseville zurückzuerobern, was aber nicht gelingt. Dagegen wird ein Vorstoß französischer Streitkräfte auf Failly und Rupigny nicht nur abgewiesen, sondern von den durch das X. Korps verstärkten Preußen sogar über den Bach von Chieulles zurückgeworfen. Da inzwischen durch das Eingreifen der 20. Brigade vom VII. preußischen Korps der Division Fauvart-Bastoul die Dörfer Flanville und Coincy entrissen wurden und Marschall Edmond Lebœuf seine rechte Flanke gefährdet glaubt, gibt er um 10 Uhr den Befehl zum Rückzug, dem sich nun auch die übrigen Korps anschließen müssen. Um 11 Uhr besetzen preußische Streitkräfte ohne Widerstand Noisseville erneut und in der Mittagsstunde befindet sich die gesamte französische Armee in völlig geordnetem Rückzug unter die Kanonen von Metz. Die Zusammenfassung:
In Sedan findet die wichtigste Schlacht im Deutsch-Französischen Krieg statt. In den ersten Wochen dieses Krieges ist es den drei deutschen Armeen gelungen, die französischen Truppen in den Schlachten von Spicher, Weißenburg und Wörth einzeln zu schlagen und dabei weit nach Frankreich einzudringen. Der dritten Armee des Kronprinzen gelang es hierbei, das verstärkte I. Korps unter Marschall Patrice de Mac-Mahon aus dem Elsass zu vertreiben und zum weiten Rückzug von Wörth über Nancy nach Châlons-en-Champagne zu zwingen. Seit zwei Wochen steht der Kampf gegen die Hauptgruppe der Rheinarmee und die Einschließung von Metz im Blickpunkt, die mit den Schlachten von Mars-la-Tour und Gravelotte gelang. Ohne die unmittelbare Bedrohung durch diese über 180.000 Mann starke Armee kann sich die deutsche Kriegsleitung unter Helmuth Bernhard Graf von Moltke dann auf den Kampf mit der Châlon-Armee konzentrieren. Diese besteht aus dem Rest des I. Korps, dem V. Korps, Teilen des VII. Korps und den im Lager von Châlon zusammengezogenen Einheiten des XII. Korps und damit zu einem großen Teil aus Reservetruppen, Freiwilligen und weiteren sehr hastig zusammengezogenen Verbänden. Die Veteranen des I. Korps selbst haben in den Kämpfen Anfang August hohe Verluste erlitten und einen großen Teil ihres Materials verloren; sie sind durch den langen Rückzug erschöpft und demotiviert. Die Mobilgarden sind selbst in der französischen Armee für ihre mangelnde Disziplin bekannt. Die für die Landungsoperation an der deutschen Küste vorgesehenen Marinetruppen wurden ab Mitte August von Cherbourg nach Châlons-en-Champagne verlegt, um sich hier mit den restlichen Einheiten zu vereinen. In Châlons entstand so eine Armee mit insgesamt 130.000 Soldaten und 420 Kanonen, wobei die personelle und materielle Anzahl nicht über die mangelnde Erfahrung und damit Kampfstärke hinwegtäuschen kann. Es herrscht erheblicher Mangel an Offizieren und Unteroffizieren. Ziel der Châlon-Armee war ursprünglich die Verstärkung von Paris. Mac-Mahon ist sich darüber im Klaren, dass Paris nur dann erfolgreich verteidigt werden kann, wenn ausreichend kampfstarke Truppen zur Verfügung stünden. Statt eines Rückzugs ergeht an ihn jedoch der Befehl durch die Kaiserin und Eugène Rouher, dass er die Belagerung von Metz zu entsetzen habe. Am 21. August kam Mac-Mahon in Reims an und begann den Marsch in Richtung Sedan. Zu diesem Zeitpunkt lagen jedoch weder in Paris noch bei der Châlon-Armee genaue Informationen über die Lage vor Metz noch über die Position der dritten Armee vor. Aus Metz lag lediglich ein Gerücht vor, dass François-Achille Bazaine einen Ausbruch in Richtung Sedan plane und die deutsche Armee auf dem Marsch auf Châlon vermutete. Der ursprüngliche Plan von Moltke hatte vorgesehen, die französische Rheinarmee in einer Art von Kesselschlacht im Raum Metz oder im Elsass zu besiegen. Entsprechend wurden die deutschen Armeen so aufgestellt, dass eine der beiden großen Armeen den Gegner frontal binden, während die Andere ihm in die Flanke fallen sollte. Die kleinere, erste Armee soll dabei die Einschließung vervollständigen sowie den Rückzugsweg abschneiden. Zwei der drei deutschen Armeen waren zu diesem Zeitpunkt durch die Belagerung von Metz gebunden. Die deutsche dritte Armee bestand aus Verbänden aus Preußen und den Verbündeten Süddeutschen Staaten, darunter die beiden Bayerischen Korps. Diese Armee war mit etwa 180.000 Mann zu diesem Zeitpunkt der größte Verband in Frankreich. In der zweiten Augusthälfte 1870 erfolgte eine grundlegende Umorganisation der deutschen Armeen vor Metz. Der Befehlshaber der ersten Armee, General von Steinmetz wurde als Generalgouverneur nach Posen versetzt. Aus seiner Armee und Teilen der zweiten Armee des Prinzen Friedrich Karl wurden zwei neue Armeen gebildet. Die neue erste Armee stand unter dem Kommando des bisherigen Kommandeurs des I. Korps GeneralEdwin von Manteuffel; er sicherte die östliche Seite der Belagerung von Metz. Als neue Maasarmee wurde ein Verband bestehend aus dem Gardekorps, den IV. und XII (Königl. Sächsisches) Korps und den 5. und 6. Kavalleriedivision mit zusammen 70.028 Mann, 16.247 Pferden und 288 Geschützen unter dem Kommando von Prinz Albert von Sachsen aus der Belagerungsarmee vor Metz herausgelöst. Neben dem militärischen Ziel der Aufhebung der Belagerung von Metz gab es auch politische Gründe für den Marsch in Richtung Reims. Der Einmarsch einer im Feld geschlagenen Armee in Paris, die dazu noch einen langen Rückzug hinter sich hatte, hätte die schwierige innenpolitische Lage in Frankreich weiter destabilisiert. Gerade auch weil die Châlon-Armee aus so vielen Reserveeinheiten bestand, auf die der Kaiser sich nicht verlassen konnte, sollten diese Truppen nicht nach Paris zurückgeführt werden. Für den Schutz von Paris wurde somit nur das XIII. Korps abgezogen und bildete den Kern der bald darauf auf etwa 100.000 Mann angewachsenen Besatzungsarmee von Paris. Die Änderung der Marschrichtung nach Norden stellt für die französische Armee ein großes logistisches Problem dar. Auf dem Weg von Reims über Mézières nach Sedan stehen nur wenige und dazu schlechte Straßen und eine einzige bald völlig verstopfte Bahnlinie zur Verfügung. Die notwendige Versorgung der Armee mit Lebensmitteln, Ausrüstung und Munition erweist sich als schwierig bis unmöglich. Am Morgen überschreiten zunächst Teile des 1. Bayerischen Korps um 4 Uhr die besagte Brücke und sickern in den Ort Bazeilles ein. Starker französischer Widerstand zwingt die Bayern, ihr gesamtes 1. Korps zur Verstärkung nach Bazeilles hineinzuschicken. Im Ort entwickele sich ein heftiger Häuserkampf um einige, von den französischen Verteidigern hartnäckig verteidigte Gebäude. Auch französische Einwohner beteiligen sich an den Kämpfen. Durch die Kampfhandlungen, darunter gezielte Brandstiftungen der Bayern, wird nahezu das gesamte Dorf zerstört. Erst gegen 11 Uhr gelingt es, mit Unterstützung eines Bataillons des IV. Korps bis zum Ort Balan vorzudringen und so die Verteidiger von Bazeilles von den französischen Linien abzuschneiden. Unter diesen Bedingungen ist es den bayerischen Truppen möglich, den letzten Stützpunkt im völlig zerstörten Ort zu stürmen, nachdem dessen Verteidigern, unter denen sich Marineinfanteristen der „Blauen Division“ befinden, die Munition ausgeht. Während noch die Kämpfe in Bazeilles toben, eroberte das XII. Korps nach anfänglichen Schwierigkeiten die Orte Daigny und Moncelle in der Givonne-Schlucht. Auch die Verluste der hier kämpfenden sächsischen und preußischen Truppen sind schwer, da die französischen Streitkräfte die Orte immer wieder mit starken Entsatzangriffen zurückzuerobern versuchen. Erst jetzt wird den Preußen und ihren Verbündeten die Unschlüssigkeit der französischen Führung klar. Sie erkennen, dass die Franzosen nicht nach Mézières abmarschieren, um der Umschließung zu entgehen. Das angeschlagene XI. und das V. Korps schließen nun von Norden her den Kessel um Sedan. Das XI. Korps erreicht den Ort Floing, etwa 4 Kilometer nördlich von Sedan, und setzt sich dort, trotz schwerer Gegenangriffe französischer Infanterie und Kavallerie fest. Das V. Armeekorps riegelt die Straße, die aus Illy herausführt, ab und beginnt mit dem Angriff auf den strategisch wichtigen Kalvarienberg. Als der Berg erobert ist, ist die Einkesselung Sedans komplett. General Auguste-Alexandre Ducrot kommentiert die Lage mit dem Ausspruch: „Nous sommes dans un pot de chambre et nous y serons emmerdés.“ („Wir sitzen in einem Nachttopf und wir werden darin zugeschissen werden“). Auf französischer Seite fördert der Führungs- und der damit verbundene Strategiewechsel nun aktiv die eigene Vernichtung. Der französische General deutscher Abstammung Emanuel Félix de Wimpffen entzieht dem im Norden um Floing und Illy kämpfenden General Douay Teile seiner Truppen, um damit die Südflanke bei Givonne zu verstärken. Trotz dieser Schwächung wirft Douay nun alles in die Schlacht, um Floing und den entscheidenden Kalvarienberg zurückzuerobern. Die Reste seiner Infanterie und die komplette Kavalleriereserve stürmen gegen die deutschen Linien. Bis in die Stellungen der deutschen Artillerie zwischen Floing und Illy brechen sie durch, bevor der Angriff von Reserven des V. Korps aufgehalten wird. Allein drei französische Generäle fallen gemeinsam mit ihren Reitern, dazu ist eine unbekannte Zahl an Toten und Verwundeten zu beklagen. Zwei frische Regimenter der deutschen Reserve dringen nun bis zum Dorf Cazal vor und erobern es unter teils schweren Verlusten. Damit ist die Basis der französischen Verteidigungsstellung auf die Festungsanlagen um Sedan zwischen Cazal und Balan reduziert. Von Daigny aus greifen derweil Truppen der Maas-Armee in Richtung des Ortes Fond de Givonne an. In Auflösung befindliche Teile verschiedener französischen Korps werden aus dem Norden und aus dem Süden abgedrängt, flüchten in das Wäldchen Garenne nördlich des Ortes und werden dort im Kreuzfeuer deutscher Artillerie fast vollständig vernichtet. Nur kompanie- und gruppenweise wird dort noch Widerstand geleistet, als Teile der preußischen Garde den Wald einnehmen und mehrere Tausend Gefangene machen. Die Erstürmung von Fond de Givonne bringt die französischen Linien zum Zusammenbruch und die Truppen ziehen sich ungeordnet und ständig unter Artilleriefeuer liegend in die alte Festung Sedan zurück. Dem französischen General de Wimpffen wird es jetzt möglich, mit den noch einsatzfähigen Resten seiner Truppen aus der Festung heraus einen letzten konzentrierten Angriff gegen Balan zu starten und die preußischen und die bayerischen Truppen hier zurückzudrängen. Das zusammengefasste Feuer der deutschen Artillerie erstickt jedoch den französischen Angriff, bevor er über Balan hinaus erfolgreich werden kann. Mit einem Gegenangriff der Bayern und des IV. Korps gelingt es, Balan zurückzuerobern. Da sich die französischen Offiziere nun weigern, ihm weiter zu folgen, ordnet de Wimpffen widerwillig, aber ohne Optionen, auf Weisung von Napoleon III. den Rückzug in die Festung an. Nachdem eine weiße Flagge gehisst wurde, schweigen die Waffen. Zwei deutsche Parlamentäre werden von König Wilhelm zur Festung geschickt, um die Übergabe zu fordern. Sie werden direkt zu Kaiser Napoléon III. geführt, von dessen Anwesenheit die Deutschen bisher nichts wussten. Gegen 19 Uhr reitet dann der kaiserliche Generaladjutant Graf Reille auf die Höhen von Frénois und übergibt das französische Kapitulationsangebot an König Wilhelm von Preußen. Die Antwort des Königs bestimmt Moltke zum Verhandlungsführer, denn Napoléon hatte sich zwar als Person ergeben, rein formal muss aber der französische Oberkommandierende noch mit der Armee kapitulieren. Napoléon wird bis zur Kapitulation der Armee von den Deutschen in einem nahe gelegenen Schloss untergebracht. General Emanuel Félix de Wimpffen fordert bei den abendlichen Verhandlungen gegenüber Moltke und Bismarck, seine Armee auf Ehrenwort in die Heimat oder nach Algier zu entlassen. Moltke lehnt dies ab. Er und Bismarck fordern die Kriegsgefangenschaft für das gegnerische Heer. Als de Wimpffen sich weigert, gibt Moltke die Anweisung, am nächsten Morgen um 9 Uhr mit dem Beschuss der Festung von Sedan zu beginnen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Norddeutscher Bund / Französisches Kaiserreich
Die Nachricht vom Sieg der preußischen Truppen und ihrer Verbündeten in der Schlacht bei Sedan, bei der die französischen Truppen vernichtende Niederlage erlitten, trifft noch am selben Tag in Berlin ein. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Norddeutscher Bund / Französisches Kaiserreich In Berlin wird am frühen Morgen die Depesche veröffentlicht, in der der preußische König Wilhelm I. seiner Gemahlin Königin Augusta die Nachricht von der Kapitulation des französischen Heeres nach der Schlacht bei Sedan am Vortag übermittelte. Französisches Kaiserreich | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Französische Republik Die französische Deputiertenkammer wird von Volksmassen gestürmt. Kurz danach verkündet General Louis Trochu die Absetzung des seit vier Tagen von den Deutschen in Kriegsgefangenschaft gehaltenen Kaisers und ruft die (vorläufige) III. Republik aus. Noch in der gleichen Nacht verlässt die Kaiserin Paris und flieht nach England. Trochu bildet eine Regierung der nationalen Verteidigung, die sich aus Abgeordneten der Republikaner zusammensetzt, unter anderem Jules Favre als Außenminister und Léon Gambetta als Innenminister. Aus Furcht vor einer Radikalisierung der republikanisch geprägten Pariser Bevölkerung wird von dem konservativen Lager nunmehr ein baldiger Friedensvertrag mit Deutschland angestrebt. Die republikanischen Kräfte in der Hauptstadt, die auch die Macht in den Händen halten, betrachten allerdings den Krieg unter diesen neuen Vorzeichen nicht länger als Ausprägung monarchistischer Aggression, sondern als legitimen Kampf für die republikanische Freiheit gegen die Konservativen und die deutschen Invasoren. Französische Republik (Département Algier) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
25px Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland (Australien) Die letzten in Australien stationierten britischen Truppen verlassen das Land. Das gesamte Land Australien steht nun unter dem Privileg des „Responsible Government“ und bekommt damit eine größere Unabhängigkeit vom britischen Empire zugesprochen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Norddeutscher Bund / Französische Republik Deutsche Truppen beginnen mit der Belagerung von Verdun (deutsch Verden) an der Maas im Département Meuse in Lothringen im Nordosten Frankreichs. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Norddeutscher Bund / Französische Republik Deutsche Kanonen beschießen erneut die Stadt Toul (deutsch Tull, lat. Tullum Leucorum) im Département Meurthe-et-Moselle westlich von Nancy. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Norddeutscher Bund / Französische Republik Fortsetzung des gestern begonnenen Beschusses der Stadt Toul (deutsch Tull, lat. Tullum Leucorum) im Département Meurthe-et-Moselle westlich von Nancy durch deutsche Kanonen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Norddeutscher Bund / Französische Republik / 25px Schweizerische Eidgenossenschaft Eine Schweizer Delegation trifft in Straßburg ein, um Kinder, Frauen, Alte und Kranke zu evakuieren. Diese Delegation bringt auch die Nachricht von der französischen Niederlage in der Schlacht bei Sedan in die Stadt, was die Hoffnung auf Entsatz zerschlägt. 25px Russisches Kaiserreich ( Großfürstentum Finnland) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Norddeutscher Bund / Französische Republik Die Bombardierung der seit 16. August von Bayerischen Einheiten belagerten Stadt Toul beginnt. Die Festung ist nach dem derzeitigen Stand der Technik bereits veraltet, die Beschießung beginnt jedoch nicht sofort, da zu diesem Zeitpunkt noch Friedensverhandlungen zwischen Otto von Bismarck und Jules Favre durchgeführt werden, bei denen die Übergabe der belagerten Festungen von Straßburg, Toul und Verdun eine wesentliche Rolle spielen. Strittig ist unter anderem, ob die Besatzungen freien Abzug erhalten oder in Kriegsgefangenschaft gehen müssen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Norddeutscher Bund / Französische Republik
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Norddeutscher Bund / Französische Republik Ein französisches Armeekorps unter General Joseph Vinoy greift die Truppen des preußischen Kronprinzen Friedrich nahe Villeneuve Saint Georges an, um das dortige Versorgungslager zu schützen, wird allerdings durch das feindliche Artilleriefeuer zurückgedrängt. Auch am Mont Mesly wird ein Gefecht geführt. Die ersten deutschen Truppen stehen vor Paris. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Norddeutscher Bund / Französische Republik
25px Vereinigte Staaten von Amerika (Montana) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Norddeutscher Bund / Französische Republik
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25px Königreich Italien / 25px Kirchenstaat Die italienischen mobilen Einsatztruppen „Bersaglieri“ erobern Rom an der Porta Pia und damit den Rest des Kirchenstaates. Die Hauptstadt und der Regierungssitz werden provisorisch von Florenz nach Rom verlegt. Papst Pius IX. betrachtet sich nun im Vatikan als „Gefangener“. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Norddeutscher Bund / Französische Republik Um die Festung von Toul einzunehmen, wurde in den letzten Tagen schwere Artillerie herangeführt, darunter auch neue gezogene 24-pfünder Kanonen. Der Beschuss durch die Truppen der deutschen Koalition beginnt, die Festung hält dem Beschuss für etwa acht Stunden stand, bevor sie noch am gleichen Tage kapituliert, um einem Sturmangriff der Deutschen zuvorzukommen. Über die Verluste liegen keine genauen Zahlen vor. Insgesamt gehen über 2300 französische Soldaten in Kriegsgefangenschaft und die Ausrüstung der Festung, unter anderem 71 schwere Geschütze, werden von den Truppen des Norddeutschen Bundes und seienr Alliierten erbeutet. Für die Versorgung der deutschen Truppen vor Paris ist die möglichst ungestörte Nutzung der Bahnlinie über Toul kriegswichtig. Zusammenfassung:
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Norddeutscher Bund / Französische Republik Beginn der Belagerung der Stadt Soissons. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Norddeutscher Bund / Französische Republik Der Kommandant der belagerten Stadt Straßburg General Jean-Jacques Alexis Uhrich willigt in Friedensverhandlungen ein, auch da an der "Porte de Pierre" eine große Bresche geschlagen wurde und der General blutige Straßenkämpfe vermeiden will. Straßburg wurde seit 12. August belagert. 25px Vereinigte Staaten von Amerika (Montana) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Norddeutscher Bund / Französische Republik Die seit dem 15. August von preußischen, badensischen und württembergischen Truppen belagerte Stadt Straßburg kapituliert vor den Truppen des Norddeutschen Bundes und ihrer Verbündeten. Opfer der Belagerung sind das Museum der Schönen Künste, das am 24. August 1870 vom Feuer zerstört wurde, und die Stadtbibliothek, deren einzigartige Sammlung mittelalterlicher Manuskripte (am bekanntesten der Hortus Deliciarum), seltener Renaissance-Bücher und römischer Artefakte diese Episode ebenfalls nicht überlebte. Weitere 500 Häuser wurden vollständig zerstört. Das berühmte Münster von Straßburg wurde beschädigt, als eines der kunstvollen Fenster zerstört wurde. Zusammen mit dem Fall von Straßburg WIRD jetzt ein großer Teil des für die Belagerung von Paris benötigten Materials, insbesondere schwere Geschütze; verfügbar. Die deutschen Belagerungstruppen von insgesamt 63.000 Mann können nunmehr für anderee Aufgaben eingesetzt werden. Der Großherzog von Mecklenburg Friedrich Wilhelm II. erhält das Kommando über die Armeegruppe, die in den nächsten Monaten gegen die französische Loirearmee kämpfen soll. Zusammenfassung:
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Norddeutscher Bund / Französische Republik Bei L’Isle Adam im Département Val d’Oise in der Region Île-de-France nordwestlich von Paris findet ein Gefecht zwischen deutschen und französischen Truppen statt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Norddeutscher Bund / Französische Republik Bei Chevilly findet ein weiteres Gefecht im Deutsch-Französischen Krieg zwischen dem 6. Korps des preußischen Heeres unter dem Kommando von General von Tümpling und dem französischen 13. Korps unter General Joseph Vinoy, welches aus regulären Truppen der französischen Armee besteht, statt. Die französische Besatzung von Paris macht einen großen Ausfall gegen die deutschen Besatzungstruppen, die vor wenigen Tagen die Belagerung von Paris begonnen haben. Der Angriff richtet sich gegen das 6. Korps (aus Schlesien). Gleichzeitig werden die flankierenden Einheiten, das 5. Korps und eine Brigade vom 11. Korps, die westlich bzw. südwestlich stehen, von kleineren Einheiten angegriffen. Das Kampfgebiet erstreckt sich über mehrere Kilometer von Chevilly-Larue bis nach Choisy-le-Roi. Die Ablenkungsangriffe können ohne große Verluste abgewiesen wurden. Das 6. Korps kann jedoch seine Stellungen behaupten und die französischen Streitkräfte müssen sich in die Stadt zurückziehen. Bei den Kämpfen wird der Ort schwer beschädigt. Zusammenfassung:
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