Chronik 1945.01-III

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Weltchronik der dritten Dekade des Januar 1945


Ereignisse vom 01.-10. des Monats     Ereignisse vom 11.-20. des Monats    Ereignisse vom 21.-Ende des Monats


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Deutschland am 15. Januar 1945; nur in den weißen Gebieten stehen noch keine feindlichen Truppen.
Die dunkelrot gefärbten Gebiete gingen Deutschland in den letzten zwei Wochen verloren.
Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre... 1935 / 1936 / 1937 / 1938 / 1939 / 1940 / 1941 / 1942 / 1943
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1944 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1945 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
21.01.1945
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Truppen der 1. Ukrainischen Front der Roten Armee unter dem Befehl von Marschall Iwan S. Konew rücken in Schlesien auf Großdeutsches Reichsgebiet vor. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:

Die Lage an den Fronten am 21. Januar 1945:

  • Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten ihre Offensive im Abschnitt Königsberg fort. Die sowjetischen Panzer- und Infanterie-Einheiten zerbrachen mit Unterstützung von massierten Schlägen der Artillerie und der Luftwaffe die feindliche Verteidigung und traten in Kämpfe um die Stadt Gumbinnen ein. Die Deutschen stürmten Dutzende Mal vor. Sie wollten mit allen Mitteln die angreifenden sowjetischen Abteilungen aufhalten. Unsere Truppen warfen den Gegner zurück, zermalmten Menschen wie Material und drangen in die Vororte der Stadt ein.
  • Die Hitleristen wehrten sich mit einer ungeahnten Härte. Sie hatten jedes Haus in ein Feuernest verwandelt. Aus den Fenstern der Keller und aus an den Häuserecken eingerichteten Schießscharten führten die Deutschen ein intensives Geschütz- und Maschinengewehr-Feuer. Jedes Haus musste im Kampf genommen werden.
  • Heute gegen Morgen haben unsere Truppen die Stadt Gumbinnen vollends eingenommen. Dies war ein wichtiger Stützpunkt der deutschen Verteidigung in Ostpreußen. Die Zufahrten zur Stadt und ihre Straßen liegen voller feindlicher Leichen. Im Laufe des Tages vernichteten die Truppen bis zu 3.000 Soldaten und Offiziere des Gegners. Mehr als 500 Deutsche wurden gefangen genommen.
  • Die Truppen der 2. Weißrussischen Front setzten den Anngriff erfolgreich fort. Nördlich der Stadt Mlawa durchbrachen unsere Panzerbesatzungen und Infanteristen die Verteidigungslinie der Deutschen, überschritten die polnisch-deutsche Grenze und drangen in Ostpreußen ein. Den wütenden Widerstand des Feindes überwindend, brachen die sowjetischen Einheiten in die Stadt Neidenburg durch. Die deutsche Garnison, die verzweifelten Widerstand an den Tag legte, ist fast völlig vernichtet worden.
  • Nach Angaben von Gefangenen hatten die Kommandeure der deutschen Einheiten den strengsten Befehl, die Stadt zu halten, ohne Rücksicht auf Verluste. Die Offiziere waren vorgewarnt worden, dass sie, sollten sie die Stadt aufgeben, zusammen mit ihren Abteilungen vor ein Kriegsgericht gestellt würden. Doch die Drohungen der deutschen Führung halfen nicht.
  • Unsere Truppen zerschlugen den Gegner und besetzten die Stadt Neidenburg. In der Stadt wurde viel Beute gemacht, u.a. Lagerhäuser mit Militärgut. Die Truppen dieser Front eroberten auch die Stadt Tannenberg. In der Nähe dieser Stadt hatte 1410 eine historische Schlacht stattgefunden, in der vereinigte Kräfte von Russen, Polen und Litauern den Deutschen Orden zerschlugen.
  • Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten den schnellen Vorstoß fort. Westlich von Czestochowa überschritten unsere Panzer-, motorisierten und Infanterie-Abteilungen in breiter Front die polnisch-deutsche Grenze und drangen in das Gebiet von Deutsch-Schlesien ein. Die Deutschen werfen alle vorhandenen Kräfte in die Schlacht. Sie versuchen unter schwersten Verlusten, die sowjetischen Truppen aufzuhalten und sie nicht in das Innere von Schlesien vorzulassen, das zu den wichtigsten Industriegebieten Deutschlands zählt.
  • Unsere Truppen zerschlagen die Verteidigung des Gegners, drängen sie nach Westen ab und besetzen unter Kämpfen die Städte Pitschen, Landsberg, Rosenberg, Guttentag und 250 weitere Ortschaften auf dem Territorium Deutschlands. Die Stadt Kreuzberg liegt 65 Kilometer nordwestlich von Czestochowa entfernt.
  • Im Laufe der Kämpfe hat der Gegner ausnehmend hohe Verluste. An einem Abschnitt wurden bei der Liquidierung einer deutschen Militärgruppe 3.200 Hitleristen vernichtet. Mehrere Hundert Geschütze und Minenwerfer sowie mehr als 2.000 Automobile wurden erbeutet. 4.000 Soldaten und Offiziere des Gegners wurden gefangen genommen.
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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich
  • Wehrmachtsbericht:
    • Die gesamte Ostfront steht in härtesten Kämpfen mit den anstürmenden bolschewistischen Armeen. Zwischen Insterburg und Tilsit wechselten feindliche Angriffe mit unseren Gegenangriffen. Nach erbitterten Kämpfen konnte der Feind in Tilsit eindringen.
    • Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler gestattet der deutschen 4. Armee den Rückzug auf die Linie der ostpreußischen Seenplatte bei Lötzen.
  • Der deutsche Chirurg und Schriftsteller Hans Graf von Lehndorff schreibt in sein Tagebuch: "Anhand einer großen Landkarte hält man uns einen Vortrag über die militärische Lage. Danach zu urteilen, besteht kein Anlass zu irgendwelchen Befürchtungen. Der Führer hat befohlen, Ostpreußen zu halten; und für den Fall, dass die Russen an der Weichsel vorstoßen und die Provinz abschneiden sollten, bleibt immer noch der Seeweg offen. Wir verzichten darauf zu fragen, wie man sich diesen Weg für mehrere Millionen Menschen mitten im Winter vorzustellen habe."
  • Der deutsche Schriftsteller Hugo Hartung schreibt über die Lage in Schlesien in sein Tagebuch: "Wer zu Hause ein Telefon hat, versucht anzurufen. Auch ich telefoniere bei Freunden an. Frau F. sagt mir, dass sie morgen mit einem Lazarettzug Breslau verlassen müsse. Aus jedem Gespräch höre ich, dass sich große Erbitterung ausbreitet: Viele Autos mit "Goldfasanen" verlassen hoch bepackt die Stadt, während es für Privatleute keine Benzinzuteilungen zur Flucht gibt."
  • Die Berliner Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus und Schriftstellerin Ruth Andreas-Friedrich schreibt in ihr Tagebuch: "Vor zwei Tagen hat man den Volkssturm antreten lassen. Die ersten Bataillone sollen ausgerückt sein. Manche von ihnen hätten noch nie ein Gewehr in der Hand gehabt. Schon spricht man im Volk von 80 Prozent Verlusten. Man setzt sie bloß ein, um Lücken zu stopfen. Leichenwälle gegen alliierte Panzer. Wenn sie nur hielten, bis der Nachschub käme."
  • Die Zeitungen berichten, dass "im Osten stärkere bolschewistische Kräfte an einzelnen Stellen die deutsche Front durchbrochen und beträchtliche Geländegewinne erzielt haben". Der Reichspressechef über die Lage im Osten: "Stunde der starken Herzen, umfangreiche Maßnahmen getroffen.
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siehe Fußnote
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V 2
Großdeutsches Reich / Königreich Belgien

Fünf V-2-Raketen werden von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen erfolgreich gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt.

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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • Aus Wien werden Luftangriffe auf die Stadt in den Mittagsstunden gemeldet.
  • Zwischen 8 und 13 Uhr findet in Wien eine Haussammlung für das deutsche Volksopfer statt. Zwei Kilo Textilien oder brauchbare Altwaren je Kopf oder fünf Kilo pro Haushalt erwarten die Mitarbeiter von NSDAP und Volkssturm: "Gib alles, was du entbehren kannst".
  • In Wehrertüchtigungslagern werden Jugendliche im Schnellverfahren für den Volkssturm-Einsatz an der Front ausgebildet. Die Ausbildung dauert für 15jährige vier Wochen, für 16jährige sechs Wochen.
  • Weitere Einschränkungen im Zugsverkehr treten in Kraft. Ohne Bescheinigung dürfen nur mehr Personenzüge in der Entfernung bis 75 km vom Wohn- oder Arbeitsort benutzt werden. "Reichswichtige Reisen" können nur mehr mit Bescheinigung durchgeführt werden.
  • Die Wiener waren offenkundig bei Bombengefahr noch nicht routiniert genug. Der Polizeipräsident und örtlicher Luftschutzleiter teilt neuerlich mit, dass die Luftschutzwarte die Verpflichtung haben, die Hauptgashähne nicht schon bei Fliegeralarm, sondern erst bei Bombenabwurf oder Flakbeschuss zu schließen und nach der Entwarnung wieder zu öffnen. Vor dem Wiederöffnen muss der Luftschutzwart alle Wohnungs- und Geschäftsinhaber verständigen. Die Hausbewohner müssen bereits bei Fliegeralarm jeden Gashahn in der Wohnung und auf dem Gang schließen.
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Japan 1889-1945.png
Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Britisch-Indien / Republik Birma / Kaiserreich Großjapan

Indische Streitkräfte besetzen die der birmanischen Küste vorgelagerte Insel Ramree im Golf von Bengalen. Die Position der japanischen Truppen in Birma wird dadurch geschwächt.

Kanada 1922-1957.png
Dominion of Canada

Das kanadische Verteidigungsministerium gibt in Ottawa bekannt, dass rund 50% der Wehrpflichtigen des Landes vor ihrer Entsendung auf den europäischen Kriegsschauplatz zu desertieren versuchen.

USA 1912-1959.png Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika / Kaiserreich Großjapan

In den Gewässern vor Taiwan wird der hochmoderne Flugzeugträger USS "Ticonderoga" von zwei Kamikaze-Piloten getroffen. 143 Seeleute sterben, 202 werden zum Teil schwer verletzt. Das Schiff muss an die Westküste der Vereinigten Staaten zurückkehren und soll bis Mai repariert werden.

22.01.1945
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Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Wehrmachtsbericht: Östlich Oppeln konnte der Gegner nach erbitterten Kämpfen Gelände gewinnen. Im Südwestteil Ostpreußens verstärkte sich besonders im Raum Deutsch Eylau-Allenstein der Druck. Zwischen Insterburg und dem Kurischen Haff wird mit eingebrochenen Panzerkräften der Sowjets erbittert gekämpft.
  • Die Rote Armee nimmt Insterburg und Allenstein ein. Die deutsche 4. Armee setzt zum Durchbruch nach Westen an; doch wird diese Bewegung angehalten.
  • Auf eigene Verantwortung entschließt sich der deutsche General Friedrich Hoßbach, die ihm unterstellten Einheiten der 4. Armee aus Ostpreußen nach Westen zurückzuführen. Hoßbach wird aus diesem Grund von Führer und Reichskanzler Adolf Hitler seines Postens enthoben werden.
  • Panzerspitzen der sowjetischen 3. Garde-Panzerarmee erreichen die Stadtgrenze der schlesischen Stadt Breslau.
  • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
    • Die Lage an den Fronten am 22. Januar 1945: Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Der Gegner stützt sich auf mächtige Verteidigungsstellungen und leistet darum hartnäckigen Widerstand und geht immer wieder zu Gegenangriffen über. Die sowjetischen Infanteristen und Panzerbesatzungen vollzogen ein Umgehungsmanöver, durchbrachen von Norden her die Verteidigungsanlagen des Insterburger befestigten Gebiets und stießen zum Fluss Pregel vor. Ohne dem Feind zu erlauben, zur Besinnung zu kommen und sich neu zu ordnen, setzten unsere Abteilungen sofort über den Fluss über und nahmen heute Morgen die Stadt Insterburg ein, an der sich Fernstraßen und sieben Eisenbahnlinien kreuzen. Damit haben unsere Truppen einen weiteren wichtigen Widerstandsherd der Deutschen in Ostpreußen zerschlagen. Bei den Kämpfen um Insterburg verloren die Deutschen bis zu 2.000 Soldaten und Offiziere an Gefallenen. Nach unvollständigen Angaben haben unsere Abteilungen neun Panzer, 46 Feldgeschütze und mehr als 500 Gefangene erbeutet.
    • Die Truppen der 2. Weißrussischen Front rückten in das Innere von Ostpreußen vor. Die sowjetischen Abteilungen bewegen sich auf schwierigem Wald- und Sumpf-Gelände voran und sind unter Kämpfen bis vor Allenstein vorgerückt. Die Hitleristen haben diesen wichtigen Verkehrsknotenpunkt an der Eisenbahnlinie Insterburg-Poznan hartnäckig verteidigt. Im erbitterten Kampf haben unsere Truppen große Kräfte des Gegners zertrümmert und die Stadt Allenstein eingenommen. Andere sowjetische Einheiten haben die Städte Osterode und Deutsch-Eilau besetzt. Mehr als 600 Soldaten und Offiziere des Gegners wurden gefangen genommen.
    • Die Truppen der 1. Ukrainischen Front verstärkten die Offensive auf dem Gebiet von Deutsch-Schlesien. Der Gegner schafft ununterbrochen frische Kräfte heran und wirft sie auf der Stelle in die Schlacht. Besonders erbitterte Kämpfe gab es an den Zufahrtswegen nach Groß-Strelitz. An den östlichen Zufahrten hatten die Deutschen Bunker mit gepanzerten Gefechtsstellungen errichtet. Unsere Panzer und Infanterie umgingen die Stützpunkte der feindlichen Verteidigung mit einem klugen Manöver und besetzten nach einem schnellen Vorstoß die Stadt.
    • In einem Wald wurde eine bewaffnete Gruppierung des Gegners liquidiert. Im Laufe des Tages wurden bis zu 4.000 Hitleristen vernichtet. Auf dem Schlachtfeld wurde die Leiche des Kommandeurs des 56. Deutschen Panzer-Corps General-Leutnant von Block entdeckt. Unter den Gefangenen sind der Kommandeur und der Stabschef der 10. Deutschen motorisierten Division.
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siehe Fußnote
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich

Die Royal Air Force unternimmt in der Nacht zum 22. Januar einen weiteren Luftangriff auf das Gebiet von Hannover. 59 Tonnen Bomben werden abgeworfen. Außerdem werden schwere Luftangriffe auf Gelsenkirchen und Duisburg durchgeführt.

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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich
  • Paul Peikert, Pfarrer in Breslau, schreibt in sein Tagebuch: "Wie furchtbar ist das Gottesgericht über ein Volk, dessen Staatsführung Gott und sein Gesetz abgeschafft hatte. Möge Gott sich erbarmen der unsagbaren Not unseres Volkes, und möge diese Not werden die Quelle tiefer Besinnung und innerer Umkehr zu dem, der das Heil aller Völker ist, zu dem dreieinigen Gott."
  • Der Journalist Hans-Georg von Studnitz schreibt in sein Tagebuch: "Die Stimmung schwankt zwischen Wunderglauben, Resignation und Panik. In allernächster Zeit werden wir vor die Frage gestellt werden, was aus Berlin und den Reichsbehörden werden soll. Vorläufig ist es unmöglich, das Problem der Evakuierung zur Sprache zu bringen, ohne als Defätist verdammt zu werden."
  • Tagebuch von Thomas Mann: "Die russische Offensive an Momentum eher gewinnend als verlierend. Vollendete Hysterie der deutschen Ansager. Heiliger Freiheitskampf gegen die seelenlose Masse. Immer der gleiche dumme, mörderische Dünkel, der in ganz Europa gewütet hat und nun nah am Heulen ist."
  • Berliner Geheimbericht über Gerüchte: "Ultimatum an den Führer: Kapitulieren - sonst wird Deutschland zerschlagen."
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siehe Fußnote

V 2
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete
  • In Peenemünde starten zwei V-2-Raketen mit den Bezeichnungen '"V-2 4295'" und V2 4302. Die Ergebnisse dieser Tests sind unbekannt.
  • Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet eine V-2-Rakete, die in Wijhe in der Provinz De Gelder in den besetzten Niederlanden aufschlägt. Über Verluste wird nichts bekannt.
  • In Hachenberg im Westerwald unternimmt die Batterie 836 fünf Kampfstarts von V-2-Raketen in Richtung Westen, deren Einschlagorte unbekannt bleiben.
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siehe Fußnote
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich

Die NSDAP-Parteikanzlei regt bei der Reichskanzlei, die im selben Gebäudekomplex amtiert, schriftlich an, ab sofort auch in Deutschland lebende ausländische und staatenlose Männer zum Volkssturm zu rekrutieren. Betroffen davon wären allerdings nur wenige tausend Personen.

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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • Alle D- und Eilzüge einschließlich der für den öffentlichen Verkehr vorgesehenen Zugteile der SFR-Züge (Wehrmachturlauberzüge) fallen "im ganzen Reich" aus. "Inwieweit kriegswichtige Reisen künftig in allerdringlichsten Fällen ausgeführt werden können, wird noch bekanntgegeben", verkünden die Zeitungen.
  • In Wien wird die Meldepflicht leerstehender und nicht voll ausgenützter Geschäftsräume für kriegswichtige Zwecke angeordnet. Die Unterlassung einer Meldung wird ebenso bestraft wie verspätete, falsche oder unvollständige Angaben.
  • Auch am kommenden Sonntag von 8 bis 13 Uhr werden "politische Leiter und Angehörige des Volkssturmes an unsere Türen klopfen, um die Gaben in Empfang zu nehmen, die wir für das Volksopfer bereitgelegt haben. Es ist selbstverständlich, dass sie nirgends umsonst nachfragen werden". (Kleine Wiener Kriegszeitung).
  • Die Apotheken geben Arzneien nur noch gegen Rückgabe von Flaschen und Verpackung.
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Republik El Salvador

In dem mittelamerikanischen Staat El Salvador wird General Salvador Castaneda Castro durch eine Volksabstimmung zum neuen Staatspräsidenten gewählt; er soll am 8. März die Nachfolge von Osmin Aguirre Salinas antreten.

23.01.1945
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Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

In Debrecen amtiert eine neue ungarische Regierung, die einen Waffenstillstandsvertrag mit der Sowjetunion unterzeichnet.

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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Über alle größeren Häfen in Ostpreußen und an der Danziger Bucht beginnt die Räumung über See. Alle verfügbaren Schiffe sollen Zivilisten und verwundete Soldaten aus der eingekesselten Provinz nach Westen transportieren. Ziel ist, mehr als zwei Millionen Menschen in den Westen des Großdeutschen Reiches zu evakuieren.

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:

  • Die Lage an den Fronten am 23. Januar 1945: Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzen ihre erfolgreiche Offensive fort. Der Gegner setzte sich an den Flüssen Deime und Pregel fest und leistete wütenden Widerstand. Die Deutschen verfügten in diesem Abschnitt über fertige Verteidigungsanlagen. Unsere Infanteristen überquerten mit Unterstützung der Artillerie den Fluss Deime und nahmen die Stadt Labiau ein. Labiau liegt 40 Kilometer von Königsberg, der Hauptstadt von Ostpreußen, entfernt. Andere Abteilungen zerbrachen den Widerstand des Gegners, setzten über den Pregel über und nahmen Wehlau ein. In diesen Kämpfen verloren die Deutschen allein an Gefallenen bis zu 3.000 ihrer Soldaten und Offiziere. Als sie sich unter den Schlägen der sowjetischen Truppen zurückzogen, ließen sie viele Geschütze und Militärgut auf dem Schlachtfeld zurück. Unsere Abteilungen erbeuteten u.a. acht Flugzeuge und 88 Feldgeschütze.
  • Die Truppen der 1. Ukrainischen Front führten erfolgreiche Angriffe auf dem Gebiet von Deutsch-Schlesien. Der Gegner, der eines seiner größten Industriegebiete halten will, leistet hartnäckigsten Widerstand. In den letzten Tagen wurden mehrere Infanteriedivisionen und Eliteeinheiten bei den Kämpfen bemerkt, die von anderen Fronten hierher verlagert wurden. Soldaten der 269. Deutschen Infanteriedivision, die erst vor wenigen Tagen vom Südabschnitt der Westfront eingetroffen war, wurden gefangen genommen. Unter ununterbrochenen Schlägen rücken unsere Truppen weiter vor.
  • Besonders erbitterte Kämpfe werden an den Zufahrtswegen zu großen Ortschaften und an Straßenkreuzungen geführt, wo die Deutschen Feuerstellungen aus Eisenbeton errichtet haben. Die Selbstfahrlafetten-Unterabteilung von Offizier Schischow säuberte unseren Truppen den Weg, wobei sie in einer einzigen Nacht 25 solcher Feuerstellungen vernichtet hat.
  • Heute haben die sowjetischen Abteilungen die Stadt Bernstadt 30 Kilometer östlich von Breslau im Sturm genommen. Unsere Truppen konnten den Erfolg ausbauen und sind in breiter Front bis an die Oder vorgerückt. Einzelne Abteilungen des Gegners wurden am Fluss in die Enge getrieben und legten die Waffen nieder. Nach unvollständigen Angaben wurden allein in diesem Abschnitt 2.000 deutsche Soldaten und Offiziere gefangen genommen.
  • Truppenverbände der sowjetischen 1. Weißrussischen Front erobern die Stadt Bromberg in Westpreußen.
  • Die Evakuierung von Soldaten und Flüchtlingen aus Ostpreußen und aus dem Gebiet um die Danziger Bucht auf dem Seeweg durch die deutsche Kriegsmarine beginnt.
  • Die deutsche Reichsbahn stellt den zivilen Schnell- und Eilzugverkehr wegen der durch zahlreiche alliierte Luftangriffe verursachten Beschädigungen des Schienennetzes ein.
  • Das Denkmal von Tannenberg in Ostpreußen, das zur Erinnerung an den deutschen Sieg über die russischen Truppen im Ersten Weltkrieg errichtet worden war, wird von deutschen Streitkräften bei ihrem Rückzug gesprengt. Das Tannenbergdenkmal ist das Grabmal der Familie Hindenburg. Die Särge sollen nicht dem Feind in die Hände fallen.
  • Der Reichsführer SS und
    Reichsführer SS Heinrich Himmler
    Reichsinnenminister Heinrich Himmler wird zum Oberbefehlshaber der neuen deutschen Heeresgruppe Weichsel ernannt; sie soll den sowjetischen Vorstoß auf Westpreußen, Danzig und die Reichshauptstadt Berlin aufhalten.
  • "Der Angriff" schreibt: Der Reichsminister des Inneren, Reichsführer SS Heinrich Himmler, hat beim Polizeipräsidium in Berlin eine Zentralauskunftsstelle für Rückgeführte eingerichtet. Jeder deutsche Volksgenosse, der eine Auskunft über den Aufenthaltsort rück geführter Deutscher oder deutscher Dienststellen benötigt, wendet sich also an die Zentralauskunftsstelle, Polizeiverwaltung Berlin. Überflüssige Anfragen erschweren die Arbeit und müssen daher unbedingt unterbleiben.
  • Die Schriftstellerin Dr. Elisabeth Dünkelsbühler-Schaible schreibt in ihr Tagebuch: "Angela B. bei der Heimkehr von der Weihnachtsmesse verhaftet, weil sie Gefangenen ein Körbchen Äpfel zu Weihnachten geschenkt hat. Am Christfest, 25. Dezember , wird sie vom Rathaus in die Irrenzelle des Krankenhauses transportiert. Blieb drei Tage. Dort Besuch von Ortsgruppenleiter R., der sie wie eine Dirne behandelt (Abschied: "Pfui, pfui, pfui!"). Nach weiteren drei Tagen Überführung ins Gestapo-Gefängnis nach Stuttgart. Von dort in das Frauengefängnis nach Cannstatt. Nach zehn Tagen wieder in Freiheit. Sie hat zunächst einen Schreikrampf. Jetzt arbeitet sie an einem See bei Eutin in einem bekannten biologischen Forschungsinstitut."
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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • Amerikanische Bomberverbände führen bei trübem Wetter in den Mittagsstunden einen Angriff auf Wien durch und werfen dabei Spreng- und Brandbomben, sowie Langzeitzünder ab. Die Bevölkerung wird aufgefordert, den Absperrvorschriften unbedingt Folge zu leisten.
  • Die Bevölkerung versucht, sich auf die häufiger werdenden Bombenangriffe einzustellen. Viele Familien hängen die inneren Fensterflügel prinzipiell aus, um so eine Fensterreserve zu schaffen. Bereits bei Bombenalarm sollen die Verschlüsse des verbleibenden Außenfensters aufgeriegelt werden, denn verschlossene Fenster werden vom Luftdruck nach innen gedrückt. "In diesem Fall soll der Fensterrahmen vorsichtig zurückgedrückt und mit Holzkeilen gesichert werden", rät eine Broschüre. Türen, die noch in den Angeln hängen, aber durch den Luftdruck verformt wurden, sollen von der Schloßseite her durch kräftiges Gegenschlagen mit einem Hammer wieder zusammengetrieben werden. Praktische Anweisungen gibt die Broschüre auch für das Instandsetzen von bombengeschädigten Dachstühlen durch die Hausgemeinschaft. "Man stellt fest, ob die in Frage kommenden Personen schwindelfrei sind. Zuerst muss der Schutt durch eine Eimerkette auf die Straße geschafft werden. Personen, die auf dem Dach arbeiten, müssen mit einer starken Wäscheleine angeseilt werden. Beim Transport der Dachziegel ist wieder eine Kette zu bilden. Doch soll hiebei die Treppe nicht zu sehr belastet werden." Die Anweisungen sind wichtig, denn Bauarbeiter sind nicht vorhanden.
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siehe Fußnote

V 2
Großdeutsches Reich

In Hachenberg im Westerwald unternimmt die Batterie 836 fünf Kampfstarts von V-2-Raketen in Richtung Westen, deren Einschlagorte unbekannt bleiben. Einer der fünf Starts ist nicht erfolgreich.

24.01.1945
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siehe Fußnote
Polen 1939-1945.png Polen.png

UdSSR 1923-1955.png USA 1912-1959.png

Ungarn 1919-1946.png Belgien.png
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Ungarn / Königreich Belgien
  • Die oberschlesischen Städte Oppeln und Gleiwitz werden von sowjetischen Truppen erobert.
  • An Hitler vorbei regt Generalstabschef Heinz Guderian bei Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop an, der Sowjetunion einen Waffenstillstand anzubieten. Ribbentrop lehnt ab und informiert Hitler, der schäumt. Guderian wird trotz der klaren Überschreitung seiner Befugnisse nicht absetzt.
  • Wehrmachtsbericht: In Oberschlesien scheiterten sowjetische Durchbruchsversuche am Ostrand des Industriegebiets. Im östlichen Ostpreußen haben sich die Kämpfe an die masurische Seenplatte verlagert. Insterburg ging nach harten Straßenkämpfen verloren.
  • Anglo-amerikanische Terrorflieger griffen am gestrigen Tage westdeutsches Gebiet an. Besonders in Neuß entstanden größere Häuserschäden. Schwere Kämpfe in Ostpreußen, Belgien und Ungarn.

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:

  • Die Lage an den Fronten am am 24. Januar 1945: Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten die Offensive fort. Besonders erbitterte Kämpfe gab es südlich des Pregel. Der Gegner hatte günstige, durch Eisenbeton-Anlagen befestigte Positionen inne und leistete hartnäckigen Widerstand. Die sowjetischen Einheiten rückten mit Unterstützung von mächtigem Artilleriefeuer etwa 15 Kilometer vor und nahmen mehrere Stützpunkte der Deutschen. Andere Abteilungen besetzten die Stadt Angenburg. Die Deutschen ziehen sich unter den Schlägen der sowjetischen Truppen zurück und haben schwere Verluste. Nach unvollständigen Angaben wurden an einem Tag bis zu 2.000 Hitleristen vernichtet. Unsere Truppen haben u.a. fünf Flugzeuge und 30 Geschütze erbeutet. Bis zu 700 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen.
  • Die Truppen der 2. Weißrussischen Front drangen unter Kämpfen weiter ins Innere von Ostpreußen vor. Die Deutschen versuchen mit allen Mitteln, die Landverbindungen zwischen Ostpreußen und Pommern aufrechtzuerhalten, und unternehmen deshalb ununterbrochen Gegenangriffe. Sie werfen Polizeieinheiten, Marinekadetten und andere Militärschüler in den Kampf.
  • Die sowjetischen Truppen zermalmen Menschen und Material des Feindes und rücken unentwegt weiter vor. An einem Tag wurden mehr als 3.000 Soldaten und Offiziere des Gegners ausgelöscht. Zwölf Panzer, 92 Geschütze, ca. 300 Automobile und ein Militärzug mit Treibstoff wurden vernichtet.
  • Die Truppen der 1. Weißrussischen Front bauten ihre Offensive aus. Unsere mobilen Kräfte und die Infanterie sind 30 Kilometer vorgerückt und haben nach erbitterten Kämpfen die stark befestigte Stadt Kalis im Sturm genommen. Der Gegner hatte schwere Verluste. Allein auf den Zufahrtswegen zur Stadt wurden mehr als 1.200 Hitleristen ausgelöscht. Es wurden viele Gefangene gemacht. Auf einem Flugplatz wurden 82 deutsche Flugzeuge erbeutet. In der Nähe von Podgoz haben unsere Truppen 8.000 Sowjetbürger aus einem Lager befreit.
  • Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Die sowjetischen Abteilungen überwanden hartnäckigsten Widerstand und rückten bis auf Oppeln vor, eine alte deutsche Festung an der Oder. In den letzten Jahren haben die Deutschen die Festung den Bedingungen des modernen Krieges angepasst. Heute vollzogen unsere Truppen einen schnellen Angriff und nahmen Oppeln ein. In der Stadt gibt es viele große Rüstungsbetriebe und Eisenbahnreparaturwerkstätten. In der Schlacht um Oppeln wurden Truppenteile des Gegners zerschlagen, die gerade erst von anderen Frontabschnitten und aus Mitteldeutschland eingetroffen waren. 2.000 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen.
  • Bei Libau (Kurland) gelingt es der dort von Einheiten der Roten Armee eingeschlossenen deutschen Heeresgruppe, einen sowjetischen Vorstoß zurückzuschlagen.
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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • "Sautanz bringt Kinderschuhe": Für die Ablieferung einer Schweinshaut von mindestens 5 kg erhalten Bauern ein Paar Kinderschuhe.
  • Eine Eisenbahnschaffnerin erhält wegen Missbrauchs der Amtsgewalt 6 Monate Gefängnis und wird entlassen. Sie hat ihre Quartiersgeberin aus Gefälligkeit ohne Fahrtausweis bis nach Nürnberg mitgenommen. Diese erhält zwölf Monate Gefängnis für die "Schwarzfahrt".
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siehe Fußnote

V 2
Großdeutsches Reich

In Peenemünde startet die Wehrmacht eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung A4b. Der erste erfolgreiche Start dieses Typs erreicht eine Höhe von 80 Kilometern und eine Geschwindigkeit von 1200 m/s, gefolgt von einem stabilen Überschallflug mit Hilfe des neu entwickelten automatischen Lenksystems, das die Rakete sowohl im Überschall- wie im Unterschallflugmodus auf Kurs hält. Ein Flügel der Rakete bricht kurz nach Beginn des Gleitfluges ab, dennoch sind die Arbeiten an der A4b/A9 abgeschlossen. Die zunehmend chaotische Lage in Deutschland wird weitere Tests verhindern.

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siehe Fußnote

Slowakei 1939-1945.png
Großdeutsches Reich / Slowakischer Staat

Deutsche Truppen beginnen mit ihrem Rückzug aus der Slowakei.

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Demokratisch-Föderatives Jugoslawien

Nordwestlich von Sarajewo dringen die jugoslawischen Partisanen vor.

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Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Schweden

Am späten Abend wird ein Bombenanschlag auf die britische Gesandtschaft in Stockholm verübt. Der Sprengkörper explodiert wenige Meter vor dem Eingang des Gebäudes.

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Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Kaiserreich Großjapan (Indonesien)

Britische Schlachtschiffe beschießen die Hafenstadt Palembang auf der von japanischen Truppen besetzten Insel Sumatra im Pazifischen Ozean.

25.01.1945
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Polen 1939-1945.png Ungarn 1919-1946.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • „Bemerkenswert ist, dass weder bei Tage noch in der Nacht Luftangriffe stattgefunden haben“, stellt Joseph Goebbels fest. Der Chef-Propagandist fragt sich warum, wagt „aber noch nicht zu vermuten, dass hinter dem Ausbleiben der Luftangriffe politische Gründe stehen“. In Wirklichkeit liegt es am Wetter.
  • Die Rote Armee nimmt Hindenburg in Oberschlesien ein.
  • Wehrmachtsbericht: Zwischen Gleiwitz und Brieg versuchte der Feind, die Oder zu überschreiten. Es gelang ihm, Oppeln nach schweren Kämpfen zu nehmen. Die angloamerikanische Lufttätigkeit beschränkte sich auf Jagdvorstöße.
  • Befehl des deutschen Generalmajors Ernst Mattern: "Soldaten der Festung Posen! Der Angriff des Feindes auf die Festung Posen hat begonnen. Die Festung wird verteidigt und muss auf Befehl des Führers getreu den Grundsätzen soldatischer Pflichterfüllung bis zum letzten Mann gehalten werden. Die Lage wird erst dann beschissen, wenn wir uns nicht mehr zu helfen wissen!"
  • Brief des Rotarmisten Pawel W.: "Einen Gruß aus Ostpreußen! Jetzt befinden wir uns einige Dutzend Kilometer von Danzig entfernt, und ihr wisst, wo das liegt. Was die Trophäen betrifft, weiß ich gar nicht, wie ich es Euch beschreiben kann. Der Wodka fließt in Strömen, zu essen gibt es, was man sich wünscht, und wenn man sich schlafen legt, dann versinkt man in den Federbetten wie im Meer. Der Soldat, der so etwas nie gesehen hat, fühlt sich jetzt als der Herr über all das."

Der deutsche Journalist Hans-Georg von Studnitz schreibt in sein Tagebuch: "Inmitten dieser Tragödie fehlt es nicht an kindischen Akten. So wurde deutschen Truppen befohlen, das Tannenberg-Denkmal zu zerstören, damit die Russen es nicht sprengen! In jedem Fall können die Russen nun behaupten, dass die Deutschen mit der Selbstzerstörung des Tannenberg-Denkmals allen Hoffnungen entsagen, jemals nach Ostpreußen zurückzukehren."

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:

  • Die Lage an den Fronten am 25. Januar 1945: In Ostpreußen sind unsere Truppen westlich von Insterburg schnell vorgerückt. Sowjetische Infanterie und Panzerkräfte brachen mit mächtiger Unterstützung der Artillerie den Widerstand der Deutschen und nahmen mehrere stark befestigte Verteidigungsknotenpunkte des Gegners ein. Die Hitleristen wurden aus der Ortschaft Starkenburg vertrieben, die 27 Kilometer östlich von Königsberg liegt. Südwestlich von Insterburg unternahm der Gegner verzweifelte Gegenangriffe, wurde aber mit schweren eigenen Verlusten zurückgeworfen. Im Laufe des Tages nahmen die sowjetischen Truppen mehr als 300 Ortschaften ein.
  • Westlich und südwestlich der Stadt Lik setzten unsere Truppen auf dem Territorium von Ostpreußen ihre Offensive fort. Den hartnäckigen Widerstand der Deutschen überwindend, haben unsere Truppen die Städte Drigallen, Aris und Johannisburg eingenommen. In den Kämpfen um diese Städte sind mehr als 1000 feindliche Soldaten und Offiziere vernichtet worden. Das 109. Deutsche Infanterieregiment wurde zerschlagen. Der Regimentskommandeur und eine Gruppe Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen. Unsere Kämpfer befreiten 400 Sowjetbürger, die aus dem Leningrader Gebiet zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt worden waren.
  • Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Besonders harte Kämpfe gab es in Deutsch-Schlesien, an den Zufahrtswegen nach Gleiwitz. Der Gegner hatte in diesem Raum starke Kräfte konzentriert. Allein in den letzten Tagen waren hier eine Panzerdivision und mehrere Infanteriedivisionen der Deutschen eingetroffen. Unsere Truppen umgingen Gleiwitz von Westen her. Gestern gegen Tagesende nahmen sie Gleiwitz im Sturm. Die Deutschen hatten die Stadt in einen mächtigen Verteidigungsknotenpunkt verwandelt. Gleiwitz ist eine große Stadt mit vielen Großbetrieben. Außerdem ist Gleiwitz ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der das Industriegebiet von Schlesien mit Mittel- und Süddeutschland sowie mit der Tschechoslowakei verbindet.
  • Südwestlich von Budapest versuchten mächtige Panzer- und Infanteriekräfte des Gegners, unsere Verteidigung zu durchbrechen und zu ihren im Westteil der Stadt eingeschlossenen Truppen vorzudringen. Es kam zu erbitterten Kämpfen. Unsere Truppen schlugen mit Feuer aller Waffengattungen und mit Gegenangriffen alle Attacken der Hitleristen zurück und fügten ihnen schwerste Verluste zu. In zwei Tagen wurden in diesem Raum mehr als 80 deutsche Panzer und 13 Schützenpanzerwagen vernichtet.
  • In Aachen erscheint mit den „Aachener Nachrichten” die erste Zeitung in einer von Alliierten besetzten deutschen Stadt.
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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • Für Wien und Niederdonau (nicht "Niederösterreich", weil das Wort "Österreich" verboten ist) ordnet das Landwirtschaftsamt ein Verbot der Benützung elektrischer Heizgeräte in Haushalt, Handel, Gewerbe und Verwaltung an. Verstöße werden mit Gefängnis bis zu zwei Jahren und Geldstrafen in unbeschränkter Höhe geahndet.
  • Mit der Ausgabe der Lebensmittelkarten für die 72. Periode, sie dauert vom 5.2. bis 4.3., wird begonnen. Die Zuteilungen bleiben gegenüber dem Vormonat mit einigen Änderungen aufrecht. So sollen zum Beispiel Jugendliche statt 125g Kunsthonig nun 200g Marmelade erhalten. Kinder über drei Jahren erhalten statt 250g Nährmittel nur mehr 175g. An den Raucherkarten für Männer befindet sich ein Abschnitt für Rasierseife, mit dem der Inhaber zum Bezug von einem Normalstück Rasierseife oder einer großen oder zwei kleinen Tuben Rasiercreme berechtigt ist.
  • Für Fotoliebhaber und Sammler bietet ein Berliner Verlag "50 packende Kampfaufnahmen (Originalfotos) aus allen Feldzügen dieses Krieges im Format 13 x 18 zum Preis von 26 RM unter Nachnahme sofort lieferbar".
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siehe Fußnote

V 2
Großdeutsches Reich
  • In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma385 V8'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen. Über das Resultat des Tests wird nichts bekannt.
  • In Hachenberg im Westerwald unternimmt die Batterie 836 zwei Kampagnien zum Start von V-2-Raketen durchgeführt. In der ersten Kampagne starten sieben, in der zweiten zwei Raketen. Die Orte der Einschläge bleiben unbekannt.
26.01.1945
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siehe Fußnote
Polen 1939-1945.png Ungarn 1919-1946.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:

  • Die Lage an den Fronten am 26. Januar 1945: Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten die Angriffe fort. Nach erbitterten Kämpfen brachen die sowjetischen Truppen die stark befestigte Verteidigung des Gegners am Westufer der Deime und nahmen die Stadt Tapiau ein, einen wichtigen Knotenpunkt der feindlichen Verteidigung vor Königsberg. Die sowjetischen Panzer und Infanteristen rückten zehn Kilometer vor und eroberten die große Ortschaft Löwenhagen 15 Kilometer östlich von Königsberg. Erbitterte Kämpfe gab es auch um Lötzen, das zwischen zwei großen Seen liegt. Die Deutschen hatten Lötzen stark befestigt und in einen mächtigen Verteidigungsknotenpunkt auf dem Weg in die zentralen Gebiete von Ostpreußen verwandelt. Der Gegner ging mehrmals zu Gegenangriffen über, konnte dem Druck der sowjetischen Einheiten jedoch nicht standhalten. Die Straßenkämpfe dauerten die ganze Nacht. Heute zerschlugen unsere Truppen die feindliche Garnison und eroberten die Stadt Lötzen.
  • Die Truppen der 2. Weißrussischen Front bauten ihre Offensive weiter aus. Die Deutschen versuchten mit allen Mitteln, den Korridor zu halten, der Ostpreußen mit den zentralen Gebieten Deutschlands verbindet, und warfen dafür alle vorhandenen Reserven in die Schlacht. Trotz des hartnäckigen Widerstands eroberten die sowjetischen Panzerverbände und Infanteristen die Stadt Mühlhausen und drangen an die Küste der Danziger Bucht vor. Damit wurden den in Ostpreußen agierenden deutschen Truppen alle Rückzugswege über Land abgeschnitten. Andere sowjetische Einheiten rückten unter Kämpfen 20 Kilometer vor und nahmen die wichtige Industriestadt Marienburg im Sturm ein.
  • Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Die sowjetischen Panzer- und Schützenverbände hatten am 24. Januar Gleiwitz eingenommen und drangen nun bis vor Hindenburg vor. Die Deutschen hatten hier im Voraus Befestigungen angelegt und sich auf einen langen Abwehrkampf vorbereitet. Unsere Abteilungen griffen den Gegner von Nordwesten und Westen an, durchbrachen die vordersten Verteidigungslinien und drangen in die Stadt ein. Die sowjetischen Kämpfer kamen zügig voran, vernichteten die Verteidigungsstellungen der Hitleristen und nahmen Hindenburg heute im Sturm. Hindenburg ist ein großes Industriezentrum in Deutsch-Schlesien und hatte ca. 150.000 Einwohner.
  • Im Zuge der Offensive vom 12. bis 24. Januar an fünf Fronten verlor der Feind mehr als 380.000 Soldaten und Offiziere an Gefallenen und Gefangenen, 592 Flugzeuge, 2.995 Panzer und Selbstfahrlafetten, 7.932 Geschütze, 7.386 Minenwerfer, 26.019 Maschinengewehre und 34.019 Automobile.
  • Reichsführer der SS Heinrich Himmler
    Der Reichsführer der SS, Heinrich Himmler, übernimmt auf Hitlers Befehl die Heeresgruppe Weichsel, die den sowjetischen Vormarsch durch Polen aufhalten soll. Es ist, nach dem Amt des Reichsinnenministers und der Befehlsfunktion als Chef des Ersatzheeres die vierte Aufgabe des SS-Chefs – der gelernte Agrarwissenschaftler kann keine davon erfüllen.
  • Wehrmachtsbericht: Östlich und nordöstlich von Breslau kämpfte sich der Gegner weiter an den Verteidigungsgürtel der Stadt heran. Der vom Feind versuchte Durchbruch nach Königsberg wurde nach schweren Kämpfen von unseren tapferen Divisionen abgeschlagen. Im Westen stehen unsere Truppen beiderseits Heinsberg in unvermindert schwerer Abwehr.
  • Der neue Oberbefehlshaber der deutschen Heeresgruppe Mitte Generaloberst Lothar Rendulic
    Der kroatischstämmige österreichische Generaloberst Lothar Rendulic (* 1887 Wiener Neustadt) wird vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler als Nachfolger von Generaloberst Georg Hans Reinhardt zum Oberbefehlshaber der deutschen Heeresgruppe Mitte ernannt, gleichzeitig findet eine Umgruppierung der deutschen Streitkräfte an der Ostfront statt. In der breiten Frontlücke wird durch den Heeresgruppenstab „Weichsel“ unter dem Oberbefehl von Himmler eine neue Behelfsfront aufgebaut.
  • Sowjetischen Truppen gelingt es, durch einen Vorstoß an die Ostseeküste die Landverbindung zwischen Ostpreußen und Pommern zu unterbrechen; am selben Tag schneiden sie auch die Stadt Königsberg vom Samland ab.
  • Bei Braunsberg in Ostpreußen gelingt den eingeschlossenen deutschen Verbänden der Durchbruch nach Westen.
  • Der deutsche Chirurg und Schriftsteller Hans Graf Lehndorff schreibt in sein Tagebuch: "In der Nervenklinik haben sich mehrere Professoren der Medizinischen Fakultät versammelt. Als Inhaber höherer militärischer Ränge haben sie den Befehl bekommen, die Stadt zu verlassen. Offenbar besteht die Absicht, mit Königsberg nicht anders zu verfahren als mit jeder x-beliebigen Stadt in Feindesland. Mir fallen die sieben Lehrstühle ein, die man noch vor einem halben Jahr anlässlich der 400-Jahr-Feier der Universität neu zu stiften die Stirn gehabt hat. Jetzt soll auf 1000 Verwundete nur ein Arzt zurückbleiben zur Übergabe an die Russen."
  • Die deutsche Historikerin und Journalistin Margaret Boveri schreibt in ihren "Erinnerungen": "In Königs Wusterhausen musste ich umsteigen. Auf einem Nebengleis stand ein Flüchtlingszug. In der bitteren Kälte waren trotz drangvoller Enge in den Viehwagen viele Menschen, vor allem ältere, erfroren. Die Leichen wurden ausgeladen und reihenweise auf den Bahndamm gelegt."
  • Die deutsche Schriftstellerin und Journalistin Ruth Andreas-Friedrich schreibt in ihr Tagebuch: "Gestern Mittag haben sie den Grafen Moltke zur Hinrichtung geholt. Am Vormittag verließ Doktor T. seine Zelle. "Also dann, bis morgen!" sagte er. Kurz darauf führte man sie weg, Helmuth von Moltke und etliche andere. "Zur Verhandlung in Plötzensee", hieß es lakonisch. Im Schuppen von Plötzensee stehen die Galgen Adolf Hitlers."
  • Der in Deutschland geborene und in den USA lebende Schriftsteller Thomas Mann schreibt in sein Tagebuch: "Schwere Müdigkeitsreaktion und quälende Vorstellungen. Leiden. - Die Russen in Elbing. In Königsberg wird gekämpft. Breslau eingeschlossen. Hitler befiehlt die Wüstlegung der Rückzugsstrecken."
UdSSR 1923-1955.png Ungarn 1919-1946.png
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

In Budapest besetzt die Rote Armee, die über die zugefrorene Donau vordringt, die Margareteninsel.

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siehe Fußnote

V 2
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
  • In Hachenberg im Westerwald werden durch die Batterie 836 vier Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Auswirkung unbekannt bleiben.
  • Von der V-2-Batterie 444 der Wehrmacht in Den Haag aus erfolgt ein Kampfstart einer A-4-Rakete nach London, die im Vorort Cranham bei London Borough of Havering über dem Clay Tye Hill in der Luft explodiert.
  • Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1330 GMT eine V-2 nach Heinoin der Provinz Overijssel, die in der Nähe des Ortes in die Wiesen bei Lierderholthuis einen riesigen Krater hinterlässt. Niemand wird verletzt. Diese Flug wird als "Fehler" bezeichnet.
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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • "Das EHW will Schweine mästen, die Hausfrau hilft mit Speiseresten" (EHW steht für Ernährungs- und Haushaltswissenschaften). Die Hausbesorger aller Bezirke müssen Bottiche, alte Badewannen oder Kisten aufstellen, damit die Bewohner ihren "Biomüll" für die Schweinefütterung darin abliefern können.
  • Ehefrauen oder Eltern von Führern, Arbeitsmännern und Gefolgschaftsmitgliedern des Reichsarbeitsdienstes im Wehrmachtseinsatz, die von ihren Angehörigen schon länger keine Nachricht mehr erhalten haben, können sich schriftlich oder mündlich an den für die letzte Einheit ihrer Angehörigen zuständigen Führer des Arbeitsgaues wenden.
  • Eis auf den Wiener Gewässern ist kein Hindernis für Sportfischer und auch keines für "Fischdiebe". Die Schwarzfischerei hat zugenommen und in machen Gewässern, z. B. der Alten Donau, bereits zu einer Dezimierung des Fischbestandes geführt.
USA 1912-1959.png Schweiz.png
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Schweizerische Eidgenossenschaft

US-Präsident Franklin Delano Roosevelt entsendet einen Sonderbotschafter in die Schweiz mit dem Auftrag, die dortige Regierung zur Einstellung der Lieferung von Lebensmitteln und kriegswichtigen Rohstoffen an das Deutsche Reich zu veranlassen.

27.01.1945
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Sowjetische Truppen befreien die rund 7600 im deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz verbliebenen Häftlinge. Die meisten sind durch Hunger und Krankheit entkräftet. Eine Aufklärungseinheit der 100. Infanteriedivision der Roten Armee erreicht das weitgehend verlassene KZ Auschwitz. Sie finden hinter den Stacheldrahtzäunen nur noch knapp 7000 meist extrem schwache Gefangene vor, darunter auch hunderte kleine Kinder in gestreifter KZ-Kluft.
  • Wehrmachtsbericht - Östlich der unteren Weichsel wehren unsere Divisionen den nachdrängenden Feind in Brückenkopfstellungen bei Kulm, Graudenz und Marienwerder ab. In Marienburg und Elbing toben erbitterte Straßenkämpfe.
  • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
  • Die Lage an den Fronten am 27. Januar 1945: Im Königsberger Raum überwanden unsere Abteilungen ein Waldmassiv westlich des Flusses Deime. Mit gezielten Schlägen besetzten unsere Kämpfer die Ortschaft Neuhausen, sieben Kilometer nordöstlich von Königsberg. Andere Kräfte nahmen die zehn Kilometer östlich von Königsberg gelegene Ortschaft Steinbeck ein. Südwestlich von Insterburg nahmen unsere Truppen den stark befestigten Ort Gerdauen. Alle Versuche des Gegners, den Vormarsch der sowjetischen Abteilungen durch Gegenangriffe aufzuhalten, sind erfolglos. Unsere Truppen zermalmen Mann und Gerät des Feindes und rücken zügig vor. Nach unvollständigen Angaben wurden an einem Tag bis zu 3.000 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet.
  • Die Truppen der 1. Weißrussischen Front rücken unter Kämpfen weiter vor. Die sowjetischen Panzerkräfte und Infanteristen bildeten einen Brückenkopf am Westufer des Flusses Warta und schnitten in einem weiten Umgehungsmanöver alle Straßen und Eisenbahnlinien von Poznan nach Deutschland ab. Andere Abteilungen schlossen in Poznan starke Kräfte des Gegners ein und führen Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten deutschen Gruppierung. Allein an den Zufahrtswegen zur Stadt im Südwesten wurden mehr als 800 Hitleristen vernichtet und 700 gefangen genommen. Unsere Truppen befreiten 1.200 Sowjetbürger, die von den Deutschen mit Gewalt zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt worden waren.
  • Der gefangen genommene Kommandeur der 10. Deutschen motorisierten Division, Oberstleutnant Wial sagte aus: „Am zweiten Tag der Offensive der Russen war unsere Verbindung zur Nachbardivision und zum Stab unterbrochen. Die deutschen Truppen waren demoralisiert und zogen sich ungeordnet zurück. Die russischen Panzer rückten jedoch bis zu unseren Kolonnen vor, kreisten sie ein und vernichteten sie. Bereits am dritten Tag der Offensive war die 10. motorisierte Division zerschlagen. Dasselbe Schicksal ereilte die neben uns aufgestellten deutschen Divisionen. Man muss anerkennen, dass die Pläne des russischen Oberkommandos gut durchdacht waren und makellos umgesetzt wurden.“
  • Breslau wird zur Frontstadt. Hunderttausende Frauen, Kinder und Alte werden evakuiert bzw. sind auf der Flucht. Zur Verteidigung der Stadt treffen hauptsächlich Volkssturmtruppen ein. Sprengstoff wird an den Brücken angebracht, um den feindlichen Truppen den Weg abzuschneiden. Vor dem Denkmal Friedrichs des Großen am Breslauer Rathaus wird der 2. Bürgermeister der Stadt durch ein Kommando des Volk
  • Geheimer Wehrmachtsbericht. Im Bezirk Schlesisches Tor sei bei einem Alarm nach 20 Uhr der Strom gesperrt gewesen. Da man vergessen habe einzuschalten, seien die Sirenen nicht ertönt. Die Bevölkerung sei erst durch das Flakfeuer auf die Gefahr aufmerksam gemacht worden. ssturms standrechtlich erschossen. Er wollte ohne Befehl die Stadt verlassen.
  • Der italienische Chemiker und Schriftsteller Primo Levi schreibt autobiografisch über seine Befreiung von der Gefangenschaft im Konzentrationslager Auschwitz: "Morgengrauen. Auf dem Fußboden das schandbare Durcheinander verdorrter Glieder, das Ding Sómogyi. Es gab dringendere Arbeiten. Wir konnten ihn nicht anfassen, bevor wir nicht gekocht und gegessen hatten. Die Lebenden stellen höhere Ansprüche. Die Toten können warten. Wir begaben uns an die Arbeit. Die Russen kamen, als Charles und ich Sómogyi wegtrugen. Er war sehr leicht. Wir kippten die Bahre in den grauen Schnee. Charles nahm die Mütze ab. Mir tat es leid, dass ich keine hatte."
  • Der Berliner Matthias Menzel schreibt in sein Tagebuch: "Der Bahnhof Friedrichstraße ist zum Umschlagplatz des deutschen Schicksals geworden. Der ekle Oststurm pfeift frei durch das Skelett der Halle. Jeder neue Zug, der einläuft, wirft gestaltloses Elend auf die Bahnsteige. "Steinau ist im Moment nicht erreichbar", sagt das Fräulein vom Amt. Der Strang ist abgerissen. Ich fürchte, es wird lange dauern, bis er wieder geknüpft werden kann. Es ist eine Stunde, die das Beten lehrt."
  • Die "Berliner Morgenpost" schreibt: In diesen Tagen, da wir geizen müssen mit Feuerung und Zeit, ist es die viel umstrittene Kochkiste, der wir im Rahmen unserer Sparmaßnahmen eine gewisse Berechtigung nicht absprechen können. Übrigens muß es nicht unbedingt eine ausgesprochene Kochkiste sein. Eine kochkistenartige Vorrichtung aus Zeitungen und Decken leistet die gleichen Dienste."
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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Ostland

Das Reichskommissariat Ostland stellt seine Tätigkeit ein. Zurzeit ist die Zentrale des Reichskommissariats in Frankfurt/Oder.

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siehe Fußnote
Ungarn 1919-1946.png
Großdeutsches Reich / Ungarn

Das deutsche IV. SS-Panzerkorps muß seinen dritten Entsatzvorstoß auf die eingeschlossene ungarische Hauptstadt Budapest abbrechen.

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siehe Fußnote

V 2
Großdeutsches Reich
  • In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma383 V9'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen, explodiert jedoch 100 Meter über der Startbasis.
  • Der Chef des deutschen Rekatenwaffen-Programms Generalmajor Walter Dornberger
    Der Arbeitsstab der Raketentruppen der Wehrmacht unter Generalmajor Dornberger trifft sich zum ersten Mal in Berlin.
    SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Hans Kammler
    Die erste Priorität der Aufgabe der Gruppe besteht darin, die Aussichten für eine schnelle Entwicklung einer wirksamen Boden-Luft-Rakete zur Bekämpfung der unaufhörlichen Bombenangriffe der Alliierten zu bewerten. Um nachts und bei schlechtem Wetter wirksam zu sein, muss die Rakete strahlgeführt statt optisch geführt sein. Die Gruppe stellt fest, dass es keine einzige „Wunderwaffe“ gibt, die den Krieg in ein paar Monaten beenden könnte. Aber der SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Hans Kammler glaubt immer noch, dass das Reich noch sechs Monate durchhalten könne, genug Zeit also, um eine neue Waffe zu entwickeln und einzusetzen. Dornbergers Team ist anderer Meinung, muss es aber dennoch versuchen. Daher gehen die Raketenprojekte SCHMETTERLING, WASSERFALL und X4 gleichzeitig in die endgültige Entwicklung und Produktion. Dornberger und sein Stab weiß: Realistischerweise kann keines dieser Projekte bis Anfang 1946 reif genug sein, um an die Front geschickt zu werden. Nur wenn das Reich so lange durchhalten könnte, wäre es möglich, dass es langsam Territorium zurückgewinnen könnte.
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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • In Gaststätten, Verkaufsräumen und Büros darf der Lichtstromverbrauch höchstens 70 Prozent des Verbrauches aus dem Vergleichsmonat 1942 betragen. Die Elektrischen Versorgungsunternehmen sind verpflichtet, Verstöße zur Anzeige zu bringen.
  • Trotz des Reiseverbotes werben die Apotheker für ein Mittel gegen Reisekrankheit: "Erst siegen - dann reisen! Wenn Sie aber jetzt eine kriegswichtige Reise durchzuführen haben, dann nehmen Sie zur Vermeidung von Übelkeit in überfüllten Zügen vor Fahrtbeginn zwei Tabletten Peremesin".
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Vereinigte Staaten von Amerika / Kaiserreich Großjapan

Maschinen der US-amerikanischen Luftwaffe bombardieren die japanische Hauptstadt Tokio.

28.01.1945
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siehe Fußnote
Polen 1939-1945.png Polen.png UdSSR 1923-1955.png
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Die Truppen der 1. Baltischen Front beginnen ihre Offensive und nehmen die Stadt Memel (litauisch Klaipeda) ein. Es wird sofort mit der Besiedlung des Landes durch Litauer begonnen.
  • Durch das Vordringen der Sowjetarmeen im Weichseltal wird Ostpreußen abgeschnitten.
  • Sowjetische Truppen erobern die oberschlesische Industriestadt Kattowitz.
  • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
  • Die Lage an den Fronten am 28. Januar 1945: Die Truppen der 1. Baltischen Front begannen ihre Offensive und nahmen die litauische Stadt Klaipeda (Memel) ein. Dies ist ein wichtiger Hafen und zudem ein starkes Verteidigungsbollwerk der Deutschen an der Küste der Ostsee gewesen. Damit ist Sowjet-Litauen vollends von den deutschen Besatzern gesäubert. Die Hitleristen leisteten erbitterten Widerstand, konnten dem Druck unserer Abteilungen jedoch nicht standhalten. Der Gegner hatte große Verluste, allein an den Zufahrtswegen zur Stadt wurden 1600 Hitleristen vernichtet, 37 Panzer und Selbstfahrlafetten wurden außer Gefecht gesetzt. In Ostpreußen brachen unsere Truppen die Langzeitabwehrlinie an den Zugängen nach Königsberg und eroberten die Ortschaft Trutenau, die an der Straße liegt, welche Königsberg mit der Küstenstadt Cranz verbindet. Der Gegner geht pausenlos zum Gegenangriff über und verliert unter den Schlägen der sowjetischen Truppen eine Stellung nach der anderen.
  • In Poznan führten unsere Truppen Kämpfe zur Liquidierung der dort eingekesselten gegnerischen Gruppierung. Die Hitleristen haben die Steinhäuser in ihre Verteidigungslinie mit einbezogen und leisten hartnäckigen Widerstand. Die sowjetischen Sturmabteilungen säubern eine Straße nach der anderen vom Feind.
  • Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten die erfolgreiche Offensive fort. Sowjetische Panzer vollzogen ein gekonntes Umgehungsmanöver und brachen in die Stadt Katowice ein. Heute nahmen unsere Truppen nach erbitterten Kämpfen das Zentrum des Dabrowsker Kohlenreviers Katowice. Damit ist dieses Gebiet vollends von den Deutschen gesäubert.
  • Unsere Truppen haben in Schlesien den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt Beuthen eingenommen. An einem Tag wurden mehrere Tausend Hitleristen vernichtet. An einem Abschnitt wurde die Leiche des Kommandeurs des 42. Deutschen Armee-Corps Infanterie-General Recknagel aufgefunden.
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siehe Fußnote
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Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika

Die US-Truppen drücken die Reste der deutschen 5. Panzer-Armee und der 6. SS-Panzer-Armee hinter die Befestigungen des Westwalls zurück. Damit sind, nach 43 Tagen extrem harter Kämpfe im Winter, alle Geländegewinne durch die Ardennenoffensive wieder zunichte gemacht.

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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich
  • Wehrmachtsbericht - Im oberschlesischen Industriegebiet konnte der Gegner unter Einsatz starker Kräfte in Kattowitz und Beuthen eindringen und aus dem Raum Gleiwitz nach Südosten Boden gewinnen. Im Elsass hält der Feind seinen Druck im Gebiet südöstlich Rappoltsweiler und nordwestlich Mülhausen aufrecht.
  • Befehl Adolf Hitlers: Die Erfahrungen im Osten zeigen, dass Volkssturm-, Alarm- und Ersatzeinheiten, auf sich allein gestellt, schnell zerschlagen werden können. Ich befehle daher: "Stehen in einem Kampfabschnitt Volkssturm-, Alarm- und Ersatzeinheiten neben Truppenteilen zur Verfügung, so sind gemischte Kampfgruppen unter einheitlicher Führung zu bilden."
  • Meldung des Polit-Chefs, 1. Ukrainische Front: "Die deutsche Heeresleitung ergreift alle Maßnahmen zur Evakuierung. Zum Ziel einer erfolgreicheren Durchführung verstärkte die faschistische Propaganda ihre Agitation. Sie verschreckt die Bevölkerung mit Grausamkeiten, die angeblich von der Roten Armee an der Bevölkerung verübt werden."
  • Der deutsche Schriftsteller Hugo Hartung schreibt in sein Tagebuch: "Ein klirrend kalter, sonniger Wintertag mit einer Mittagstemperatur von minus zwölf Grad. Zusammen mit Musikprofessor D. muss ich nachmittags besonders geheime Akten und Pläne im Freien verbrennen. Um unseren Scheiterhaufen herum glitzert der Pulverschnee, und wir erzählen uns Erinnerungen an Tiroler Ferienwinter."
  • Die "New York Times" titelt: "Die deutsche Ostfront bricht zusammen. Dieses großartige Resultat wird noch übertroffen durch die Eroberung des oberschlesischen Industriegebiets. Größte Hoffnungen erscheinen gerechtfertigt."
  • Bertolt Brecht schreibt in sein "Arbeitsjournal": "Immer noch nichts aus Oberschlesien über die Haltung der Arbeiter."
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siehe Fußnote

V 2
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete
  • Die V-2-Batterie 444 der Wehrmacht verlässt Den Haag und nimmt ihren Betrieb in Burgsteinfurt im Münsterland auf.
  • In Hachenberg im Westerwald werden durch die Batterie 836 sieben Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Auswirkung unbekannt bleiben. Zwei Raketen explodieren nach dem Start und erreichen kein feindliches Ziel.
  • Zwei in besetzten niederländischen Gebiet in Hessum stationierte V-2-Raketen werden von der SS Abt. 500 gestartet und stürzen in der Nähe von Raalte in den Niederlanden ab. Beide Flüge sind nicht erfolgreich.
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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • Von 8 bis 13 Uhr findet wieder eine Haussammlung für das Volksopfer statt. - Fenstervorhänge und Gardinen aller Diensträume der Behörden des Reiches müssen zum Volksopfer gegeben werden, soweit nicht dienstlich unentbehrlich. Eine gleichlautende Anordnung hat der Reichsschatzmeister auch an die Dienststellen der NSDAP erlassen. Von Privatfirmen wird selbiges erwartet.
  • Eine Schweine- und Hühnerzählung zur Erhebung des Bestandes im Deutschen Reich wird für den 3. März angekündigt.
  • Die Ergänzungsstellen der Waffen-SS werden zur Rekrutierung Freiwilliger mit den Annahmestellen der Wehrmacht zusammengelegt. Die zuständige Stelle für Wien befindet sich in 9, Liechtensteinstraße 99.
  • Restbestände an Süßwaren werden auf bestimmte Kartenabschnitte an Jugendliche abgegeben. Händler, die noch über solche Restbestände verfügen, müssen ein Schild mit der Aufschrift "Süßwaren vorhanden" vor ihrem Geschäft anbringen.
29.01.1945
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Wehrmachtsbericht - Gegen die Süd- und Ostfront Ostpreußens hält der feindliche Druck an. Beiderseits Königsbergs sind schwere Kämpfe mit eingebrochenen feindlichen Kräften im Gange. Im Westen sind am unteren Maasbrückenkopf östlich Gertruidenberg erneute Kämpfe mit Kanadiern im Gange. Bei starkem Schneetreiben wiesen unsere Truppen an der Ruhr Angriffe ab.
  • Der Generalstab des Heeres verbreitetet einen Aufruf „An die Soldaten des Ostheeres“, in dem es heißt: „Lasst Euch nicht durch Preisgabe von Gelände beirren! Die Führung verfolgt einen klaren Plan!“ Verstärkungen würden herangeführt, um zu gegebener Zeit zuzuschlagen. Kein Wort davon ist wahr.
  • Stoßkeile der Roten Armee bilden bei Küstrin einen ersten Brückenkopf am Westufer der Oder. Die sowjetische Winteroffensive, die am 12. Januar 1945 begonnen hat, ist damit vorerst abgeschlossen.
  • Abends torpediert das sowjetische U-Boot S-13 in der Ostsee den deutschen Passagierdampfer WILHELM GUSTLOFF, das rund 6000 Menschen, vor allem Zivilisten, aus Ostpreußen in den Westen bringen soll. Es sinkt innerhalb einer Stunde. Wahrscheinlich mehr als 5000 Menschen ertrinken oder erfrieren im eisigen Wasser.
  • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
  • Die Lage an den Fronten am 29. Januar 1945: Die Truppen der 1. Weißrussischen Front setzen ihre erfolgreiche Offensive fort, überquerten westlich und nordwestlich von Poznan die Grenze nach Deutschland, drangen nach Pommern ein und nahmen dort ca. 150 Ortschaften ein. Auf dem Territorium von Polen wurden mehr als 400 Ortschaften besetzt. Im Raum Poznan wurden die Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten Division des Gegners fortgesetzt.
  • In Ostpreußen kamen unsere Truppen unter Kampfhandlungen voran. Nachdem der erbitterte Widerstand des Gegners überwunden war, wurde die drei Kilometer nordwestlich von Königsberg gelegene Ortschaft Siedlung eingenommen. Andere Abteilungen umgehen Königsberg von Süden her. In diesem Raum wurden 56 stark befestigte Bunker mit Laufgräben und Speichern erbeutet.
  • An einem anderen Abschnitt überquerten sowjetische Panzer und Infanterie unter Kämpfen den Fluss Alle und nahmen mehrere Ortschaften an seinem Westufer ein. Die Deutschen fluten unter den Schlägen der Roten Armee zurück und lassen viel Gerät, Waffen und Ausrüstung auf dem Wege liegen. In Luftkämpfen und auf den Flugplätzen wurden an einem Tag 108 deutsche Flugzeuge vernichtet.
  • Nordwestlich von Allenstein kam es weiter zu schwersten Kämpfen. Die Deutschen haben das Panzer-Corps „Hermann Göring“, mehrere Infanteriedivisionen und einen Teil der Marineinfanterie in den Kampf geworfen und versuchen mit allen Mitteln, sich aus der Umklammerung zu befreien und nach Westen durchzubrechen.
  • Die sowjetischen Infanteristen, Artilleristen und Panzerbesatzungen halten dem Druck des Gegners mit mächtigem Feuer und Gegenangriffen stand und zermalmen Mannschaften und Material. An den Zugängen zu unseren Stellungen blieben mehr als 3.000 feindliche Leichen und 35 zerschossene Panzer und Selbstfahrlafetten liegen.
  • Die Luftwaffe der Baltischen Rotbanner-Flotte hat in der südlichen Ostsee drei Transportschiffe mit einer Wasserverdrängung von insgesamt 16.000 Tonnen versenkt. Außerdem versenkten die Schiffe der Flotte einen weiteren Großtransport des Gegners.
  • Die Truppen der 1. Ukrainischen Front stellten einen Befehl des Kommandeurs der deutschen Armeegruppe „Süd“ General-Oberstleutnant Harpe sicher. In dem Anfang Januar verfassten Befehl heißt es: „Soldaten unserer Armeen! Uns stehen ernste Prüfungen bevor. Der Gegner bereitet sich auf eine Offensive an unserer Front vor, aber er wird uns damit nicht überrumpeln. Alle Soldaten dürfen nirgends, wo immer sie auch kämpfen müssen, auch nur einen Streifen Erde abgeben. Uns stehen große Reserveeinheiten zur Verfügung, eine Vielzahl an Panzern und Sturmgeschützen und mehr als genug Munition, um alle Versuche des Gegners, unsere Verteidigung zu brechen, zunichte zu machen. Die bevorstehenden Schlachten müssen uns den entscheidenden Sieg bringen.“ Es ist nicht viel Zeit vergangen, seit der deutsche General-Oberstleutnant Harpe diesen Befehl erlassen hat. Indessen sind an der Front große Ereignisse geschehen. Die Rote Armee hat die deutschen Truppen zerschlagen, sie auf Hunderte von Kilometern zurückgeworfen und versetzt ihnen einen Schlag nach dem anderen.
  • Die schlesische Stadt Schwiebus wird von der sowjetischen Armee eingenommen.
  • Geheimbericht der Wehrmacht: "Vor kurzer Zeit ging durch Rundfunk und Presse die Meldung, die jüdische Privatsekretärin de Gaulles sei mit dem ersten direkten Zug Paris-London gefahren und wohlbehalten in London angekommen. Dabei sei ein Eisenbahnfährschiff benutzt worden. Diese Meldung wird als ungeschickt bezeichnet; trotz des V-Waffen-Beschusses führen also noch regelmäßig Züge nach London, und trotz der neuen U-Boote würde also ein plumpes Schiff die Überfahrt vom Festland zur Insel wagen."
  • Reichspropagandaminister Heinrich Goebbels schreibt in sein Tagebuch: "Was die allgemeine Lage im Reich anlangt, so ist natürlich von einer halbwegs günstigen Stimmung überhaupt nicht mehr die Rede. Nachmittags ist Frau Christian, die Sekretärin des Führers, zu Besuch. Sie erzählt uns tausendundein Dinge aus dem Umgang mit dem Führer, die sehr interessant sind. Der Führer ist in seinem abgeschlossenen und vereinsamten Leben nur zu bedauern."
  • Dem nach seiner Gefangennahme im Jahre 1942 auf die Seite des Deutschen Reichs übergelaufenen sowjetischen General Andrej A. Wlassow wird vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler das Oberkommando über alle auf Seiten der deutschen Wehrmacht kämpfenden sowjetischen Truppenverbände („Wlassow”-Armee) übertragen.
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siehe Fußnote

V 2
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete
  • In Hachenberg im Westerwald unternimmt die Batterie 836 sieben Kampfstarts von V-2-Raketen, deren Einschlagorte unbekannt bleiben.
  • Von der in Hessum in den besetzten Niederlanden stationierten V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 2005 GMT eine V-2 in Richtung Antwerpen, die die Stadt wahrscheinlich nicht erreicht.
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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • Alle Männer vom vollendeten 16. bis zum 65. Lebensjahr und alle Frauen vom 17. bis zum 50. Lebensjahr werden zur Meldung für Aufgaben des Reichsdienstes aufgerufen. Befreit sind neben verschiedenen öffentlichen Berufen auch Schwangere und Mütter mit einem noch nicht schulpflichtigen Kind oder mit zwei Kindern unter 14 Jahren. Frauen mit einem Kind unter zwei Jahren sind nicht befreit, wenn eine weitere nicht berufstätige Frau über 18 Jahren im Haushalt wohnt. Zurück gestellt sind unter anderem Studenten. Verstöße gegen die Meldepflicht werden streng bestraft.
  • Die Wiener werden zur Vorratshaltung von Wasser angehalten, da immer mehr Leitungen wegen Bombenschäden zerstört, andere zugefroren sind.
  • Es werden bezirksweise Gassperrtage angeordnet. Gänzlich verboten ist nun auch die Inbetriebnahme von Gasraumheizungen in Haushalt, Handel und Gewerbe, sowie Landwirtschaft und Industrie. Auch die Benutzung von Gaskochgeräten und Backrohren zur Beheizung von Wohnräumen ist verboten. Wasser zum Waschen oder Baden darf weder mit Gas noch mit elektrischer Energie erwärmt werden. Die Nichtbefolgung dieser Anordnung wird genauso wie jeder Verstoß gegen die Einschränkungen des elektrischen Stromes mit Haft- und Geldstrafen geahndet.
  • Die Eröffnung der Wiener Schulen am 5. Februar wird wegen Fehlens von Heizmaterial auf Ende Februar verschoben.
  • Alle Ober-, Wirtschafts- und Hauptschüler des Jahrganges 1928 und 1929 des 10., 11. und 23. Gemeindebezirkes haben sich unverzüglich auf der Banndienststelle 10, Wielandgasse 2-4, zum Arbeitsdienst zu meiden.
  • In einer Rundfunkansprache aus Anlass des 12. Jahrestages des 30. Januars - an diesem Tag im Jahr 1933 hatte Hitler das Amt des Deutschen Reichskanzlers übernommen - ruft der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler das deutsche Volk zum entschlossenen Widerstand gegen die alliierten Streitkräfte auf und verspricht den „Endsieg” durch den Einsatz kriegsentscheidender „Wunderwaffen”. Bereits am Vorabend haben überall Appelle stattgefunden, so zum Beispiel im großen Konzerthaussaal. Dort sprach der Stellvertretende Gauleiter von Wien, SS-Brigadeführer Scharizer, "in markigen, von Leidenschaft erfüllten Worten": "Wenn der Winter auch hart ist und uns die schwersten Entbehrungen auferlegt, so kann sich jeder an seinem Ende voll Stolz sagen, was so ein Nazi doch aushält."
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Kaiserreich Großjapan

Eine US-Division landet bei San Antonio an der Manila Bay auf der philippinischen Insel Luzon. Im Morgengrauen erfolgt in der Provinz Zambales nördlich der Halbinsel von Bataan die Landung der US-amerikanischen 38th Infantry Division und eines Regiments der 24th Infantry Division unter dem Befehl des XI. Korps. Ziel dieses Kommandos ist es, Manila und Bataan vom Norden der Insel abzuschneiden. Am Zig Zag Pass, einige Kilometer westlich des Strandes, wird die Kolonne, die nur wenige Fahrzeuge besitzt, durch einen 8000 Mann starken japanischen Verband unter dem Kommando von General Muto Akira, Befehlshaber der 19. Division, angegriffen. Die Japaner haben etwa 200 schwere Maschinengewehre und Artillerie zwischen den Felsen postiert und eröffnen das Feuer, als die ersten US-Soldaten die Schlucht betreten. Mehrere Scharfschützen schießen insbesondere auf die amerikanischen Offiziere. Am Abend stehen die 28.000 Soldaten des Korps immer noch im Pass und können diesen nicht ohne Gefahr verlassen. Das 152. Infanteriebataillon unter Oberst A. Jenna versucht mehrmals, eine Position der Japaner einzunehmen, die sich auf dem Horseshoe-Hügel befindet, wobei es schwere Verluste erleidet und durch das 3. Bataillon abgelöst werden muss. Der Horseshoe-Hügel fällt am Nachmittag in die Hände der Amerikaner, die daraufhin ohne Erfolg versuchen, die Positionen der Japaner einzukesseln. Am Abend wird Luftunterstützung angefordert, die aber ausbleibt.

30.01.1945
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Wehrmachtsbericht - An der oberschlesischen Front kam es nur in mehreren Abschnitten zwischen Pleß, Ratibor und Brieg zu größeren Gefechten. Die Kämpfe in der Mitte der Westfront haben auf den Abschnitt von Monschau übergegriffen. Nach heftiger Artillerievorbereitung konnten die dort angreifenden Verbände der 1. US-Armee in einige Orte eindringen. Die Russen durchbrechen die an der Obra (südlicher Nebenfluss der Warthe) ausgebaute Stellung und erreichen die Oder bei Frankfurt a.d. Oder und Küstrin, die als Brückenkopf gehalten werden. Nunmehr ist Berlin bedroht. Die deutschen Truppen sind nach dem Scheitern ihrer Ardennenoffensive an der Westfront wieder auf die Ausgangsstellung vom Dezember 1944 zurückgedrängt worden.
  • Seit dem 18. Januar 1945 nähert sich eine Vorausabteilung der 5. Stoßarmee unter dem Kommando von Gardeoberst Jesipenko der Oder. Am 29. Januar hat sie bei den Kämpfen um Landsberg (Warthe) empfindliche Verluste erlitten. Teile dieser Vorausabteilung erreichen heute in den frühen Morgenstunden die Oder bei Kienitz. Da das Eis das Übersetzen von Panzern nicht erlaubt, überschreiten nur die zwei Infanteriebataillone den Fluss. Ohne auf Widerstand zu stoßen, bilden sie den ersten Brückenkopf am Westufer. Dies geschieht für die Dorfbewohner und die wenigen dort weilenden Wehrmachtsangehörigen vollkommen überraschend. Die 13 Offiziere und 63 Fahnenjunker einer Luftabwehrschule geraten mit ihren 85-mm-Beute-Flakgeschützen ohne Gegenwehr in Gefangenschaft. Für die 57 im Ort befindlichen sowjetischen Kriegsgefangenen ist dies der lang ersehnte Augenblick der Freiheit. Gegen Mittag verstärkt die Vorausabteilung der 94. Gardeschützendivision den Brückenkopf, der am Abend eine Breite von vier und eine Tiefe von zwei Kilometern aufweist. Am gleichen Tag kommt es zur Bildung weiterer Brückenköpfe. Etwa gegen 8.00 Uhr erreicht ein Panzerbataillon der 2. Gardepanzerarmee die Oder. Auf der Suche nach Übersetzmöglichkeiten drehen die Panzer in südliche Richtung ab. Dieser Vorstoß findet etwa 600 Meter nördlich der Küstriner Warthebrücke ein jähes Ende. Artilleristen der 25. Panzergrenadierdivision, die kurz zuvor auf dem Küstriner Bahnhof entladen worden sind, schießen mit Panzerfäusten zwei Sherman- und einen Valentine-Panzer ab. Bis zum Abend setzen zwei Infanteriebataillone des 1. Mechanisierten Korps bei Kalenzig über die Oder und nehmen in der Folgezeit den Kampf um Genschmar auf. Gegen Abend treffen die ersten deutschen Wehrmachtseinheiten im Kampfgebiet ein. Dabei handelt es sich um eine Alarmeinheit aus Berlin und ein Infanteriebataillon aus Küstrin, die zur Kampfgruppe Weikl zusammengefasst werden. An diesem Tag erreichen deutsche Militärzüge das Oderbruch. Die Einheiten der 25. Panzergrenadierdivision und die wenige Tage später eintreffenden Truppen der 21. Panzerdivision werden eilig von der Westfront an die Ostfront verlegt, um den durchgebrochenen Feind bei Posen zu stoppen. Als sie hier eintreffen, steht der Gegner bereits diesseits der Oder, und es gilt, sofort in den Kampf einzutreten. Damit wird das Oderbruch für zweieinhalb Monate zum Kampffeld vor den Toren Berlins werden und die Zerstörung einer einzigartigen Kulturlandschaft beginnt. Für die deutschen Soldaten gilt es, die sowjetischen Einheiten zu zerschlagen und sie wieder über die Oder zu treiben. Für die Rotarmisten gibt es nur eine Devise: Keinen Schritt zurück, denn die Brückenköpfe gelten als Ausgangsraum für den geplanten Sturm auf Berlin.
  • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
  • Die Lage an den Fronten am 30. Januar 1945: In Ostpreußen setzten unsere Truppen die Offensive fort. Der Gegner stützt sich auf seine Eisenbeton-Befestigungen und leistet hartnäckigen Widerstand. Die sowjetischen Truppen überwinden den Widerstand der Hitleristen und umgehen Königsberg von Norden nach Süden. Mit einem mächtigen Feuerschlag wurde die feindliche Verteidigung südlich von Königsberg gebrochen; Teile unserer Einheiten drangen an das Frische Haff vor. Die einzige noch in den Händen der Deutschen verbliebene Straße, die von Königsberg aus an der Nordküste des Frischen Haffs Richtung Westen verläuft, liegt unter dem Beschuss unserer Artillerie.
  • Im Laufe der Kämpfe hat der Gegner sehr hohe Verluste an Mannschaft und Material zu verzeichnen. An einem Tag haben unsere Truppen im Raum Königsberg mehr als 3000 Hitleristen vernichtet. Sieben Panzer, 68 Geschütze, sieben Flugzeuge und viele andere Trophäen wurden von den Deutschen erbeutet. 1050 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen.
  • Im Unterlauf der Weichsel eroberten unsere Truppen nach hartnäckigen Kämpfen die Stadt Marienwerder. Die Deutschen versuchten, diesen äußerst wichtigen Verkehrsknotenpunkt und Verteidigungsstützpunkt zu halten. Heute unternahmen die sowjetischen Truppen einen entschlossenen Angriff, besetzten die Stadt und warfen die Reste der zerschlagenen Kräfte des Gegners über die Weichsel zurück. An den Zufahrtswegen zur Stadt blieben viele feindliche Leichen zurück.
  • Nordwestlich von Bydgoszcz durchbrachen unsere Truppen eine seit langem stark befestigte Verteidigungslinie des Gegners an der polnisch-deutschen Grenze. In Fortsetzung des erfolgreichen Angriffs drangen die sowjetischen Abteilungen weitere zehn Kilometer tief auf das Gebiet von Deutschland vor und nahmen die Städte Linde und Krojanke. Damit wurde die Eisenbahnlinie zwischen Danzig und Schneidemühl durchbrochen. Auf dem Schlachtfeld blieben Hunderte feindlicher Truppen zurück. Es wurden viele Trophäen erbeutet und Gefangene gemacht.
  • Westlich von Poznan haben unsere Kräfte die Langzeitverteidigung des Gegners am Westufer der Obra durchbrochen. Dort haben die sowjetischen Abteilungen die Städte Tierstiegel, Bomst, Unruhstadt und weitere 200 Ortschaften eingenommen. Der Gegner verlor allein an Gefallenen mehr als 4000 seiner Soldaten und Offiziere. An einem Abschnitt haben die Deutschen beim Rückzug ein Hospital zurückgelassen, in dem sich 250 verwundete deutsche Offiziere befanden. Unsere Truppen haben ca. 10.000 ausländische Arbeiter aus der faschistischen Sklaverei befreit.
  • In der von deutschen Truppen gehaltenen Atlantikfestung La Rochelle in Frankreich findet die Uraufführung des von Veit Harlan inszenierten Propaganda-Films „Kolberg” statt.
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siehe Fußnote

V 2
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete
  • In Hachenberg im Westerwald unternimmt die Batterie 836 zwei Kampfstarts von V-2-Raketen, deren Einschlagorte unbekannt bleiben.
  • Die in Hessum in den besetzten Niederlanden stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 wird in das Anwesen Mataram bei Emmen in Dalfsen verlegt. Die Funkleitstelle zieht nach Ommerschans.
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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • Der Abschnitt für Schuhcreme der Reichsseifenkarte vom Vorjahr wird mit 28. Februar befristet.
  • Schießübungen der Wehrmacht werden auf dem Gelände zwischen der Wienerberger Ziegelfabrik und der Tonwarenfabrik westlich der Triesterstraße ab 1. Februar abgehalten.
  • Eine Haushaltsgehilfin wird wegen staatsfeindlicher Tätigkeit festgenommen. Sie hatte einem Deserteur der Wehrmacht Unterstand gewährt und "zu staatsfeindlichen Kreisen Verbindung unterhalten".
  • Der Oberbefehlshaber der deutschen 4. Armee, General Hoßbach, wird abgesetzt und durch General Fr. W. Müller ersetzt.
  • Ein „Volksopfer“ bringt noch einmal beträchtliche Bestände an Kleidung zusammen.
  • Hitler hält seine letzte Rundfunkrede.
Tschechien.png Polen.png
Tschechoslowakei / Republik Polen
  • Die polnische Provisorische Regierung verlegt ihren Sitz aus der Stadt Lublin (Ostpolen) nach Warschau.
  • Die tschechoslowakische Exilregierung bricht die Beziehungen zur polnischen ab und erkennt als erster Staat nach der UdSSR die Provisorische Polnische Regierung in Lublin an und schwenkt damit endgültig in das östliche Lager ab.
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Italienische Sozialrepublik

Das italienische Kabinett in Rom verabschiedet ein Gesetz, mit dem den Frauen des Landes vom 21. Lebensjahr an das Wahlrecht zuerkannt wird.

USA 1912-1959.png Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Kaiserreich Großjapan

Während der Nacht gibt es zwei Banzai-Angriffe, die auf heftigen Widerstand der Amerikaner stießen und abgebrochen wurden. Etwa 350 der 900 angreifenden Japaner werden dabei getötet. Tagsüber werden die GIs wieder unter Feuer genommen, diesmal auch frontal. Die US-Truppen versuchten an diesem Tag, teils auch mit Hilfe von Flammenwerfern oder Sprengstoff, die Positionen der Japaner zu erobern und vom Horseshoe-Hügel her aufzurollen, was nicht vollständig gelang.[9] Nachdem die Angriffe gescheitert waren, befahl Generaloberst Harry Jones, der die Truppen befehligte, noch am 4. Februar die Einnahme von mehreren japanischen Positionen auf der rechten Flanke des Passes. Doch erst am Nachmittag konnten diese Stellungen eingenommen werden. Daraufhin wurde Jennas 3. Bataillon befohlen, die Hügelkette auf der linken Flanke zu stürmen, um den Druck auf die US-Truppen zu verringern.[28] Gleichzeitig sollte das 1. Bataillon gegen die Hügel auf der rechten Seite vorstoßen, doch auch diese beiden Einheiten konnten erst am Abend die Hügelketten erobern.[26] In der Nacht des 5. Februars zogen sich die Japaner fast vollständig zurück, hielten aber den Pass immer noch unter Beschuss. Die Verluste der Amerikaner betrugen 211 Tote und 308 Verletzte. Die Anzahl japanischer Gefallener ist unbekannt, wird aber auf etwa 500 geschätzt.

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Australischer Bund

In der australischen Hauptstadt Canberra wird der Herzog von Gloucester, ein Bruder des britischen Königs Georg VI., als neuer Generalgouverneur der britischen Krone in Australien vereidigt.

31.01.1945
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Die Verluste der deutschen Kriegsmarine seit 1939 bis zum heutigen Tag: 4 Schlachtschiffe, 5 schwere Kreuzer (einschließlich Panzerschiffe), 4 leichte Kreuzer, 27 Zerstörer, 69 Torpedoboote, 974 U-Boote, ferner 84 Schnellboote, 100 Räumbote, 213 Minensuchboote, 601 U-Jäger, 206 Vorpostenboote, 7 Hilfskreuzer, 12 Minenschiffe, 45 Sperrbrecher und 647 sonstige Schiffe (davon durch Selbstversenkung: 1 Schlachtschiff, 1 schwerer Kreuzer, 2 Zerstörer, 6 Torpedo-, 207 U-Boote).
  • Der Präsident des Volksgerichtshofes Roland Freisler erklärt: "Mehr als ein Vierteljahrhundert kämpft unser Führer für uns! Jetzt heißt es: Alle Mann an Deck! Das Letzte eingesetzt! Wir denken an unser Gelöbnis: Treu uns hinzugeben für Volk, Führer und Reich. Wir werden es halten, treu bis zum letzten. Durch Treue und Opfer hindurch zu Freiheit und Leben!"
  • Die deutsche Schriftstellerin und Journalistin Ruth Andreas-Friedrich schreibt in ihr Tagebuch: "Höchste Alarmstufe für den Volkssturm. In Scharen verschwinden die Männer von der Bildfläche. In allen Stadtteilen wimmelt es von Flüchtlingen. Sie schimpfen laut oder leise auf die verfluchten Zeiten. Keiner nimmt ein Blatt vor den Mund. Wer alles verloren hat, verliert auch die Angst. Die Polizei stellt sich taub. Vierundzwanzig Stunden lang darf jeder Volksgenosse seine Not, seine Verzweiflung und Todesangst ungehindert austoben. Dann ist Goebbels wieder Herr der Lage."
  • Der Schriftsteller Thomas Mann fragt in einer Rundfunkrede: "Kann noch irgendein Deutscher das ranzige Gerede von der plutokratisch-bolschewistischen Weltverschwörung gegen ihn, den Verteidiger der höchsten Güter des Abendlandes, ohne den äußersten Ekel hören? Hitler hat das deutsche Volk belogen!"
  • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
  • Die Lage an den Fronten am 31. Januar 1945: Die Truppen der 3. Weißrussischen Front sind unter Kämpfen weiter vorgerückt. Durch einen schnellen Vormarsch wurde die Verteidigung des Gegners nordwestlich von Königsberg durchbrochen, womit alle Wege von Königsberg Richtung Westen, zum Hafen Pillau, abgeschnitten sind. Die Deutschen haben eilends frische Kräfte zusammengezogen und mehrere wütende Gegenangriffe unternommen, hatten aber keinen Erfolg. Auf dem Schlachtfeld blieben viele Leichen zurück. Südwestlich von Insterburg haben unsere Truppen die Stadt Friedland im Sturm genommen. An einem anderen Abschnitt haben sie den Fluss Alle überquert und den Gegner aus der Stadt Heilsberg verdrängt.
  • Auf dem Territorium von Pommern haben unsere Truppen nordöstlich und nördlich von Schneidemühl unter Kämpfen die Stadt Flatow eingenommen, die ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt ist. Die deutsche Garnison ist vernichtet. Im Laufe der Kämpfe hat der Feind große Verluste. Eine unserer Schützen-Abteilungen hat allein bis zu 600 Hitleristen ausgelöscht.
  • Die Truppen der 1. Weißrussischen Front setzten die erfolgreiche Offensive fort. Die Deutschen ziehen ununterbrochen frische Reserven heran und werfen sie in den Kampf. Die sowjetischen Truppen rücken beharrlich weiter vor und vernichten systematisch die Kräfte des Gegners. Unsere Panzer überwanden den Widerstand des Feindes und brachen zu der deutschen Stadt Landsberg durch. Bald eilte ihnen die Infanterie zu Hilfe. Unsere Truppen unternahmen eine schnelle Attacke und nahmen Landsberg ein.
  • In Budapest setzten unsere Truppen die Kämpfe zur Liquidierung der dort im Westteil der Stadt eingekreisten gegnerischen Gruppierung fort. Die Hitleristen haben sich in den Steinhäusern festgesetzt und leisten verzweifelten Widerstand. Die sowjetischen Garde-Abteilungen blockieren und vernichten die feindlichen Widerstandsnester. Mehrere Häuserblocks und eine Station der Vorortbahn wurden von Deutschen gesäubert.
  • Kürzlich eroberten unsere Truppen die Stadt Auschwitz. Die deutsch-faschistischen Schurken hatten hier nach der Besetzung Polens ein riesiges Konzentrationslager gebaut. Dieses Todeslager bestand aus fünf Abteilungen. Jede davon nimmt einen großen Raum ein und ist mit Stacheldraht umgeben. Die schnell vorrückenden Einheiten der Roten Armee befreiten viele Gefangene. Der ehemalige Gefangene von Auschwitz, Lukaschow aus dem Gebiet Woronesch, erzählte: „Die Zahl der Gefangenen in Auschwitz schwankte immer zwischen 15.000 und 30.000 Menschen. Kinder, Kranke und arbeitsunfähige Männer und Frauen ermordeten die Hitleristen mit Gas, die Leichen wurden in speziellen Öfen verbrannt. Von diesen Öfen gab es im Lager zwölf. Die arbeitsfähigen Gefangenen wurden zur Arbeit im Bergwerk gezwungen. Wer vor Hunger, Schlägen und der schweren Arbeit von Kräften gekommen war, wurde vernichtet. In vier Jahren haben die deutsch-faschistischen Unmenschen viele, viele Tausende Menschen zu Tode gequält und vernichtet.“
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siehe Fußnote

V 2
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete
  • In Hachenberg im Westerwald unternimmt die Batterie 836 zwei Kampagnen von Starts von V-2-Raketen, das erste Mal vier, das zweite Mal zehn Starts, wobei in der zweiten Kampagne ein Fehlstart zu verzeichnen ist. Alle Einschläge und Auswirkungen bleiben unbekannt.
  • In Peenemünde wird die eine Rakete mit der Bezeichnung V-2 4303 gestartet. Die Ergebnisse dieses Testfluges sind unbekannt.
  • Die deutschen Raketentruppen teilen eine Zusammenfassung über die V-2-Kampfkampagne im Januar mit: "Im fünften Monat der V-2-Kampfkampagne gab es an der Westfront 574 bis 620 Kampfeinsätze. Die letzten 19 Übungsraketen wurden in Heidekraut hergestellt, bevor sie angesichts der russischen Vorstöße an der Ostfront aufgegeben wurden. Im Mittelwerk wurden 700 Raketen hergestellt."
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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • "Die Lage im Osten wird gemeistert", heißt es in der "Kleinen Wiener Kriegszeitung". Aufgrund der Papierknappheit erschienen alle deutschen Tageszeitungen ab morgen "auf Kriegsdauer" mit vermindertem Umfang. Die "Kleine Wiener Kriegszeitung" wird Mittwoch, Freitag und Samstag mit vier Seiten erscheinen, an den anderen Tagen wie bisher mit acht Seiten.
  • Die Moskauer Zeitung "Prawda" meldet: Der Begriff "Angriffstempo" bekommt einen völlig neuen Inhalt. Vorwärts, schneller vorwärts - das ist Gesetz, Losung, tiefer Sinn, ist das Leben der Frontsoldaten. Die Infanterie stürmt gleich hinter den Panzern nach vorn. Nach Berlin! Bis zum endgültigen Sieg. Die deutsche Grenze liegt bereits hinter uns. Die Oder ist ganz nah.
  • Sondergerichte in Wien verurteilten zwei 20jährige Männer, eine 24jährige und zwei etwa 40jährige Frauen zum Tod. Sie alle hatten nach Bombenabwürfen in fremden Wohnungen geplündert.
  • Waschmittelwerbung in der Ostmark: "Wenn 'sie' den Lieferwagen fährt, wird daheim die Wäsche durch Einweichen in Henko gründlich und schonend vorgereinigt."
UdSSR 1923-1955.png Finnland 1918-1978.png
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Republik Finnland

Die Regierungen der UdSSR und Finnlands unterzeichnen in Moskau ein Handelsabkommen, das den Tausch von sowjetischem Getreide, Zucker und Teigwaren gegen kriegswichtige finnische Metalle und Erze vorsieht.

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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Kaiserreich Großjapan
  • Heute landen Truppen der 11. US-Luftlandedivision bei Nasugbu in der Provinz Batangas. Etwa 8.000 Soldaten wurden von zwölf Transportschiffen, zwei Zerstörern und sieben Minenlegern amphibisch an Land gebracht. Diese Truppen sollten den südlichen Zangenarm bei der Einschließung Manilas bilden. Die japanischen Verteidiger der Stadt Nasugbu, rund 10.000 Mann, wurden von dem Angriff unvorbereitet getroffen. Die Strandverteidigung war unbemannt und alle Truppen noch in den Kasernen. Mehrere hundert philippinische Guerillakämpfer griffen die Stadt ebenfalls an. Ein Teil der Bevölkerung schloss sich den Guerillakämpfern an. Die Japaner waren bereits am 3. Februar von den amerikanischen und philippinischen Verbänden aus der Stadt gedrängt worden und zogen sich in Richtung der westlichen Hügelkette zurück, wurden dort aber von 2.300 amerikanischen Fallschirmjägern der 11. Division zerschlagen, die dort am 2. Februar abgesprungen waren. 9.000 Japaner kamen bei diesen Kämpfen um. Etwa 1.000 japanische Überlebende flohen in den Dschungel, wo sie sich aber nicht zu einer organisierten Truppe vereinigen konnten. Die Fallschirmjäger setzten danach ihren Vormarsch in Richtung Manila fort. Damit will General Douglas MacArthur die Eroberung der Hauptstadt der Philippinen vorantreiben. Zunächst gelingt ein schneller Vormarsch.
  • Bis heute wurden durch Kamikaze-Angriffe der Japaner 3 Landungsschiffe versenkt und 3 Geleitträger, 1 Schlachtschiff, 1 Kreuzer, 4 Zerstörer, 6 Landungsschiffe und Transporter beschädigt.
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

In der Hauptstadt der USA, Washington D.C., fordert die Regierung der Vereinigten Staaten die Bevölkerung auf, mindestens 25 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr einzusparen, da die Kohlevorräte der Vereinigte Staaten von Amerika (USA) unter der „Sicherheitsgrenze” lägen und der Bedarf an Brennstoffen ständig steige.

Chronik 1945.01
Hier geht es zur ersten Dekade des Januar 1945
Chronik 1945.01-II
Hier geht es zur zweiten Dekade des Januar 1945
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1945 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1946 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre... 1947 / 1948 / 1949 / 1950 / 1951 / 1952 / 1953 / 1954 / 1955
Weblinks
Fußnote
Hakenkreuz.jpg
Hinweis zur Verwendbarkeit der Abbildung der Hakenkreuzfahne:
Auf dieser Seite findet man ein Symbol, das von nationalsozialistischen oder anderen in der Bundesrepublik Deutschland wegen Verfassungswidrigkeit verbotenen Organisationen verwendet wurde oder diesen ähnelt. Die Verwendung dieser Symbole in der Öffentlichkeit ist in der Bundesrepublik Deutschland verboten (§ 86a StGB). Ebenfalls strafbar ist die Verbreitung von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen (§ 86 StGB). Die Strafbarkeit ist ausgeschlossen, wenn die Verwendung oder Verbreitung der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken dient (§ 86 Abs. 3 StGB). In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen.“

Für Österreich gilt der § 3 des Verbotsgesetzes. In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen. Die Rechtslage in der Schweiz, in Südtirol, Luxemburg, Liechtenstein, den deutschsprachigen Gemeinschaften Belgiens und anderen deutschsprachigen Gebieten kann davon abweichen.