Chronik 49
DIE EREIGNISSE DES JAHRES 49
Hauptseite | Erste Missionsreise des Paulus (Quelle: cms.bistum-trier.de) |
(nach Geburtsjahr geordnet) | |||
Jahres-Chroniken | |||||
Länderchroniken |
Nation | Name | Regierungszeit | ||
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(221 BC - 1912 AD) (Östliche Han-Dynastie) |
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(33-754) |
(Simon bar Jona) |
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(247 BC - 224 AD) |
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(27 BC - 395 AD) |
Chronik 39 - 40 - 41 - 42 - 43 - 44 - 45 - 46 - 47 - 48 | |||
Imperium Romanum
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Imperium Romanum / Römische Provinzen in Asien / Christliche Gemeinschaft Die ersten christlichen Missionare, Paulus und Barnabas, erreichen auf ihrer ersten Missionsreise Ikonion. | |||
Imperium Romanum Lollia Paulina, (* 26), die dritte Ehefrau des ehemaligen römischen Kaisers Caligula, wird in der Verbannung zum Selbstmord gezwungen. Lollia Paulina war die Enkelin des Marcus Lollius, der 21 BC Konsul war. In erster Ehe war sie mit Publius Memmius Regulus verheiratet. Kurz nach dem Tod seiner Schwester Drusilla im Jahr 38 zwang Caligula Memmius, ihn mit seiner Frau zu verloben. Laut Sueton ließ er sie extra aus Mösien, wo ihr Ehemann Statthalter war, herbeiholen, weil er von der früheren Schönheit ihrer Großmutter erfahren hatte. Schon ein halbes Jahr später ließ er sich wieder von ihr scheiden. Als Kaiser Claudius nach dem Tod Valeria Messalinas im Vorjahr überlegte, erneut zu heiraten, zogen seine Berater auch Lollia als geeignete Ehefrau in Betracht. Callistus favorisierte sie, weil sie keine eigenen Kinder hatte, die in Konkurrenz zu Claudius’ Sohn Britannicus stehen könnten. Als Claudius sich schließlich für seine Nichte Agrippina entschied, klagte diese Lollia an. Sie habe sich schwarzer Magie bedient, um Claudius für sich zu gewinnen. Lollia wurde verbannt und ihr Besitz konfisziert. | |||
Imperium Romanum / Römische Provinzen in Asien / Christliche Gemeinschaft Die christlichen Missionare Paulus und Barnabas müssen aus Ikonion fliehen und treffen in Lystra (in der Nähe des heutigen Konya) ein. | |||
Imperium Romanum / Römische Provinzen in Asien / Christliche Gemeinschaft Die christlichen Missionare Paulus und Barnabas evangelisieren in Derbe, das nahe an der Grenze zu Kappadokien liegt. | |||
Imperium Romanum / Römische Provinzen in Asien / Christliche Gemeinschaft Die christlichen Missionare Paulus und Barnabas kehren zum Abschluss ihrer ersten Missionsreise nach Antiochia in Syria zurück. | |||
Imperium Romanum / Römische Provinze Judäa / Christliche Gemeinschaft In Jerusalem findet das sogenannte Apostelkonzil, ein Treffen der leitenden Christen, statt. In der Hauptsache treffen sich hier Angehörige der Jerusalemer Urgemeinde mit Paulus von Tarsus und seinen Begleitern. Dort wird die für das Urchristentum zentrale Entscheidung über die so genannte Heidenmission getroffen. Es wird verbindlich anerkannt, dass Heiden sich nicht erst beschneiden lassen müssen, um Christen werden zu können. Die wichtigste und für das gesamte Christentum fundamentale Entscheidung jedoch ist, dass der Mensch, egal ob Jude oder Heide, aus Glauben durch die Gnade errettet wird und somit ewiges Heil erlangt. Damit wird die Fortführung der Heidenmission ermöglicht, obwohl der judaistische Widerstand in der Gemeinde andauert. Der Evangelist Lukas berichtet im 15. Kapitel seiner Apostelgeschichte über das Konzil (mit Versangaben):
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Imperium Romanum / Römische Provinzen in Asien / Christliche Gemeinschaft Die ehemalige Königin von Pontos, Antonia Tryphania (* 15 BC), auch Tryphaena oder Tryphäna genannt, stirbt. Tryphaina war bisher eine zentrale Persönlichkeit im östlichen Mittelmeerraum: Ihre Söhne Kotys und Polemon beherrschten den Pontos, Kleinarmenien und einen Teil Arabiens, ihr Bruder Zenon Großarmenien, ihr Schwiegersohn war König von Thrakien. Antonia Tryphaina war die Tochter von Polemon I., 37–8 BC König von Pontos, und der Pythodoris, einer Enkelin des Marcus Antonius, und damit eine entfernte Cousine von Nero und Caligula. Von ihren drei Brüdern sind zwei, Zenon Artaxias III., 18-35 König von Großarmenien und Marcus Antonius Polemon namentlich bekannt, ein Dritter fungierte als Verwalter ihrer klugen Mutter Pythodoris. Tryphainas Mutter Pythodoris heiratete in zweiter Ehe Archelaos, den Schwiegervater der Herodessöhne Alexander und Herodes Archelaos. Glaphyra war also eine Stiefschwester der Tryphaina. Tryphaina war verheiratet mit dem Thrakerkönig Kotys VIII. Thrakien war unter Augustus nach dem Tod des Rhoemetalkes im Jahr 1 AD unter dessen Bruder Rheskuporis und dessen Sohn Kotys (VIII.) geteilt worden. Kotys erhielt das Land der Odrysen und Asten. Kotys war auch Archon in Athen und erbaute eine Säulenhalle am Asklepiostempel in Epidauros. Etwa 17/18 wurde Kotys, nun auch König von Großarmenien, Kilikien und Thrakien, von seinem Onkel, dem König Rheskuporis, bei einem Friedensbankett unter dem Vorwand der Verschwörung gefangengesetzt. Als Tiberius seine Auslieferung verlangte, ließ Rheskuporis Kotys töten, und spiegelte dessen Selbstmord vor. Tryphaina klagte Rheskuporis im Jahr 19 in Rom vor dem Senat an. Rheskuporis wurde zu Verbannung verurteilt und Thrakien zwischen Rhoemetalkes, dem Sohn des Rheskuporis, und den noch unmündigen Söhnen der Tryphaina aufgeteilt. Tryphaina, die mit dem römischen Kaiserhaus über ihre Mutter Pythodoris, die Tochter von Marcus Antonius’ ältesten Tochter verwandt war, ließ ihre Söhne in Rom zusammen mit dem jungen Caligula im Hause der Livia Drusilla erziehen. Nachdem Claudius im Jahre 42 seine (im Jahr 29 gestorbene) Großmutter Livia Drusilla zur Göttin erheben ließ, ist Tryphaina als eine ihrer Priesterinnen bezeugt. Ein in einer Legende bezeugte Übertritt der Tryphaina zum Christentum mag über die Erwähnung einer Tryphaina im Römerbrief des Paulus im 16. Kapitel des Römerbriefes als Gegenstück zum aufsehenerregenden Übertritt ihres Sohnes Polemon zum Judentum gestaltet worden sein. Auch ihre Schwiegertochter Berenike galt (wie die Tryphaina-„Tochter“ der Legende) als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit. Darüber hinaus stammt der christliche Apostel Paulus bekanntlich aus Tarsus in Kilikien, so dass Antonia Tryphaina (nach der Übereignung der Provinz an ihren Sohn Polemon im Jahre 41) als Königinmutter quasi als natürliche Unterstützungsinstanz für den Apostel gedacht werden könnte. |