Norddeutscher Bund 1866

Wilhelm I.
(* 1797 Berlin)
Präsident des Norddeutschen Bundes

Otto von Bismarck
(* 1815 Schönhausen/Elbe)
Kanzler des Norddeutschen Bundes

NORDDEUTSCHER BUND

Chronik des Jahres ab 18. August 1866

Hauptstadt: Berlin

Unter der Führung Preußens entsteht der Norddeutsche Bund als ein militärisches Schutz- und Trutzbündnis

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18.08.1866	Norddeutscher Bund Unter der Führung Preußens schließen sich die Fürstentümer und Hansestädte nördlich des Mains in dem sogenannten "August-Bündnis" zum Norddeutschen Bund zusammen, der zunächst folgende Mitglieder umfasst: Königreich Preußen Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach Großherzogtum Oldenburg Herzogtum Braunschweig Herzogtum Sachsen-Altenburg Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha Herzogtum Anhalt Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen Fürstentum Reuß jüngere Linie Fürstentum Waldeck Fürstentum Schaumburg-Lippe Fürstentum Lippe Freie Stadt Lübeck Freie Stadt Hamburg Freie Stadt Bremen Zu diesem Gebiet gehören auch die preußischen Territorien südlich des Mains, die von Württemberg und Baden umschlossenen Hohenzollernsche Lande. Das Großherzogtum Hessen dagegen gehört dem Bund nur mit seinem nördlichen Landesteil an; der Südteil wird ein bundesfreies Gebiet. Der Norddeutsche Bund ist zunächst lediglich ein militärisches Schutz- und Trutzbündnis. Die Regierenden des Norddeutschen Bundes am Tage der Gründung Funktion Name seit Tage Präsident des Norddeutschen Bundes König von Preußen Wilhelm I. 07.10.1858 als Präsident des Deutschen Bundes 2643 Preußischer Ministerpräsident Graf Otto von Bismarck 23.09.1862 1425
21.08.1866	Norddeutscher Bund Folgende beiden deutsche Staaten treten dem vor drei Tagen gegründeten Norddeutschen Bund bei: Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz
23.08.1866 50px	Österreich-Ungarische Monarchie / Norddeutscher Bund Der im "Deutschen Krieg" unterlegene österreichische Kaiser muss im "Prager Frieden" die Auflösung des seit 1815 bestehenden Deutschen Bundes anerkennen.
24.08.1866 50px	Österreich-Ungarische Monarchie / Norddeutscher Bund Aloys Freiherr von Kübeck, seit 23. Mai 1859 Präsidialgesandter des Kaisers in Frankfurt am Main, legt sein Amt nieder und kehrt nach Österreich zurück. Er war 2650 Tage im Amt.
03.09.1866	Norddeutscher Bund Der Großherzog von Hessen erklärt für seine Provinz Oberhessen, dem nördlichen Teil des Großherzogtums, den Beitritt zum Norddeutschen Bund.
26.09.1866	Norddeutscher Bund Das Fürstentum Reuß (ältere Linie) erklärt den Beitritt zum Norddeutschen Bund.
08.10.1866	Norddeutscher Bund Das Herzogtum Sachsen-Meiningen erklärt den Beitritt zum Norddeutschen Bund.
21.10.1866	Norddeutscher Bund / Königreich Sachsen Das Königreich Sachsen erklärt den Beitritt zum Norddeutschen Bund. Der Norddeutsche Bund umfasst nunmehr 22 Staaten und ein Gebiet von 415.150 km² mit fast 30 Millionen Menschen.
15.12.1866	Norddeutscher Bund Die Vertreter der im Norddeutschen Bund zusammengeschlossenen Staaten treten zusammen, um die Verfassung des Bundes zu beraten.
31.12.1866	Norddeutscher Bund Der Präsident des Deutschen Bundes, Kaiser Franz Joseph I. von Österreich, legt die Präsidentschaft nieder. Der Deutsche Bund wird aufgelöst. Präsident Franz Joseph I. war seit 6085 Tagen im Amt, die zweitlängste Präsidentschaft nach Kaiser Franz II., der von 1815 bis 1835 7195 Tage im Amt war. Der Präsident mit der drittlängsten Amtszeit war Ludwig Erzherzog von Österreich von 1835 bis 1848 mit 4879 Tagen. Die Regierung des Norddeutschen Bundes am Jahresende Funktion Name seit Tage Präsident des Norddeutschen Bundes König von Preußen Wilhelm I. 07.10.1858 als Präsident des Deutschen Bundes 3007 Preußischer Ministerpräsident Graf Otto von Bismarck 23.09.1862 1560
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