Ludwig Graf Yorck von Wartenburg

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Biografie

JOHANN DAVID LUDWIG GRAF YORCK VON WARTENBURG

* 26. September 1759 in Potsdam

† 4. Oktober 1830 auf Gut Klein Oels, Landkreis Ohlau (Schlesien)

Ludwig Yorck von Wartenburg
  • Junker der preußischen Infanterie (1772)
  • Teilnehmer am Ostindienfeldzug auf französischer Seite gegen England (1783)
  • Kapitän der Infanterie Preußens (1787)
  • Major (1792)
  • Bataillonskommandeur (1795)
  • Oberst (1805)
  • Generalmajor und Kommandant von Memel (1807)
  • Generalgouverneur von Ostpreußen (1811)
  • General (1814)
  • Erhebung in den Grafenstand "von Wartenberg" (1814)
  • Generalfeldmarschall (1821)
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26.09.1759 - Ludwig Yorck wird als uneheliches Kind des Offiziers David Jonathan von Yorck, eines Kapitäns und Inhabers einer Infanteriekompanie der Preußischen Armee, und der Potsdamer Handwerkerstochter Maria Sophia Pflug geboren; seine Eltern werden in vier Jahren heiraten. Sein Großvater väterlicherseits, Jan Jarka (auch: Johann Jarcken), wohnt auf dem Gut Groß Gustkow (polnisch Gostkowo, daher der Zuname Gostkowski) und war Pastor in Rowe. Die Wurzeln der evangelischen Familie gehen zurück auf die Kaschuben. Sein Vater änderte den Namen von Jark(a) in Yorck, mit dem (umstrittenen) Zusatz „von“, und verzichtete daher auf den Namensbestandteil „von Gostkowski“, wobei das -ski als Bezeichnung adliger Herkunft gilt.

1772 - Mit dreizehn Jahren tritt Ludwig Yorck als Gefreitenkorporal (Junker) in ein preußisches Infanterieregiment ein.

04.03.1775 - Ludwig Yorck wird zum Fähnrich ernannt.

11.06.1775 - Ludwig Yorck erhält das Patent eines Secondeleutnants der preußischen Infanterie.

1778 - Ludwig Yorck zieht in den bairischen Erbfolgekrieg, aus welchem er, da es an Gelegenheit zu größeren Taten fehlt, wenigstens das Ansehen eines brauchbaren Offiziers und selbstständigen Menschen heimbringt.

Januar 1780 - Infolge einer Verurteilung zu einer einjährigen Freiheitsstrafe wird der Secondeleutnant Yorck wegen Insubordination entlassen. Er hatte gegenüber seinem Vorgesetzten, Stabskapitän Raurath, der im Verdacht der Bereicherung während des vorangegangenen Bayerischen Erbfolgekrieges stand, öffentlich Verachtung gezeigt. Raurath hatte während einer Parade von einer Altardecke geredet, die er aus den Plündereien des Krieges mitgebracht hatte; diese bezeichnete Yorck als gestohlen. Die Festungshaft wird in der Festung Groß Friedrichsburg (Königsberg) erfolgen.

Januar 1781 - Nach der Haftentlassung verweigert König Friedrich der Große dem ehemaligen Secondeleutnant Yorck die Wiedereinstellung in die Armee.

Juli 1781 - Der aus dem preußischen Militärdienst entlassene ehemalige Secondeleutnant Yorck erhält in einem Schweizerregiment in niederländischen Diensten eine Kapitänsstelle. Die Truppe wird nach Kapstadt verlegt.

1783 - Der Kapitän in niederländischen Diensten Ludwig Yorck nimmt auf französischer Seite am Ostindien-Feldzug gegen die Engländer teil.

Januar 1786 - Der Kapitän in niederländischen Diensten Ludwig Yorck kehrt nach Potsdam zurück. König Friedrich der Große lehnt abermals eine erneute Bewerbung für den preußischen Armeedienst ab.

1786 - Nach dem Tod des Königs Friedrich II. wird Ludwig Yorck auf Empfehlung des Marschalls Möllendorf wird wieder in den preußischen Armeedienst aufgenommen und dem Füsilierbataillon von Plüskow, das seinen Standort im schlesischen Namslau hat, zugeteilt. Sein Dienstgrad ist der eines Captains. Im selben Jahr heiratet er Johanna Seidel, die Tochter eines Kaufmanns.

Mai 1787 - Der neue König Friedrich Wilhelm II. von Preußen erteilt Yorck ein Patent als Kapitän und Kompanieinhaber.

1792 - Der preußische Kapitän der Infanterie Ludwig Yorck wird zum Major befördert.

06.06.1792 - Im polnischen Krieg kämpft Ludwig Yorck mit seiner Kompanie in Polen und ermöglicht durch einen glänzenden Angriff bei Sczekoczyn die Einnahme Krakaus. Er tritt anschließend unter den Oberbefehl des ausgezeichneten Generals Günther, dessen Vorbild ihn aufs Neue auf die Schulung der Leute für das zerstreute Gefecht hinweisen wird.

12.09.1797 - Der preußische Major Ludwig Yorck wird nach dem Polenfeldzug zum Bataillonskommandeur in Johannisburg ernannt. Hier wird seine Hauptsorge die Ausbildung der Offiziere, die Herstellung eines tüchtigen, in sich zusammenhängenden Offizierskorps und eines angemessenen Verhaltens des Militärs zur Einwohnerschaft. Da Ludwig Yorck nicht damit rechnet, bald abberufen zu werden, beginnt er mit dem Bau eines Hauses für seine Familie.

06.11.1799 - Der preußische Bataillonskommandeur Ludwig Yorck wird ein Jahr nach Einzug in sein Familienhaus in den Masuren zum Kommandeur eines in Mittenwalde in Brandenburg stationierten Feldjägerregiments ernannt. Sein Haus in den Masuren verkauft er mitsamt dem Grundstück für 1600 Thaler und reist zunächst allein an den neuen Bestimmungsort.

1800 - Der preußische Kommandeur Ludwig Yorck wird zum Oberstleutnant befördert sowie zur Mitwirkung in der Gewehr- und Schießcommission berufen.

1803 - Der preußische Kommandeur Ludwig Yorck wird zum Oberst ernannt.

1805 - Der preußische Kommandeur eines Feldjägerregiments Ludwig Yorck wird zum Oberst befördert und Chef dieses Regiments.

1806 - Als Kommandeur der 1. leichten Brigade kommandiert Oberst Yorck im Krieg gegen Napoléon die Vorhut des Herzogs von Weimar und muss sich nach der Kunde von den Katastrophen bei Jena und Auerstedt durch den Harz zurückziehen, um sich mit dem Korps Blüchers zu vereinigen.

26.10.1806 - In der Deckung des Abzuges Blüchers nach Norden über die Elbe gelingt Oberst Yorck das erfolgreiche Gefecht von Altenzaun gegen die verfolgenden Franzosen.

06.11.1806 - Oberst Yorck führt die Nachhut Blüchers, unter anderen in den Gefechten bei Waren und Silz-Nossentin. In Lübeck wird er im Straßenkampf verwundet und gefangen genommen.

Januar 1807 - Oberst Yorck ist von seiner Verwundung geheilt und wird aus der Gefangenschaft entlassen; er kehrt nach Mittenwalde zurück, nachdem er gegen einen französischen Generaladjutanten ausgetauscht wurde.

18.06.1807 - Oberst Yorck wird in Königsberg zum Generalmajor ernannt und mit dem Orden Pour le Mérite dekoriert. Er wird nun Kommandant von Memel und Oberbefehlshaber der dortigen Truppen.

1808 - Die durch Scharnhorst, Gneisenau und Boyen eingeleitete Umformung des Heeres sowie die Stein'schen Reformen, die den Gesamtorganismus der Armee verkürzen, finden in Generalmajor Yorck einen engagierten Gegner.

1810 - Generalmajor Ludwig Yorck erhält bei der Neuorganisation des preußischen Heeres die westpreußische Brigade und die Generalinspektion der leichten Truppen, deren Ausbildung er mit Erfolg leitet.

1811 - Generalmajor Ludwig Yorck wird Generalgouverneur zuerst in West- und dann auch in Ostpreußen. Von den sechs Brigaden, in welche das Kontingent für etwaige Hilfstruppen für Napoléon aufgeteilt sind, erhält Yorck die Hälfte und wird zum Instrukteur der leichten Truppen ernannt. Für die methodische Erziehung dieser werden seine Instruktionen und Manöver maßgebend.

17.03.1812 - Nach der Nachricht von der mit Frankreich gegen Russland geschlossenen Allianz des Königs von Preußen quittieren Scharnhorst, Gneisenau und Boyen den Dienst in der preußischen Armee und gehen in russische Dienste. Scharnhorsts letztem Befehl, dass der alte General Grawert als zweiter Befehlshaber ein preußisches Kontingent von etwa 20.000 Mann, das sich den Heerteilen des französischen Marschalls Macdonald anschließen soll, fügt sich der inzwischen zum Generalleutnant aufgerückte Ludwig Yorck.

28.06.1812 - Der Historiker Tchernodarov schreibt später in seinem Buch "Und Frieden aller Welt gebracht" über die Lage der preußischen Truppen im Osten des Königreiches: Als Friedrich Wilhelm III. ein Hilfscorps von 21.000 Mann an die Seite Napoléons stellen musste, verbreitete sich Hoffnungslosigkeit, und der Kampfgeist der Armee sank. Dreihundert preußische Offiziere gingen nach Spanien oder Russland, um gegen Napoléon zu kämpfen. Die preußische Einheit mit Generalleutnant Yorck und General Grawert an der Spitze marschiert über Labiau und Memel nach Kurland. Im Prinzip beschränkte sich das Aktionsgebiet der Preußen auf den Raum zwischen Mitau und Riga. Yorck ruft seine Soldaten dazu auf, das Land und seine Bewohner möglichst zu schonen.

Herbst 1812 - Das preußische Hilfskorps, das als Teil des 10. Armeekorps unter Macdonald an Napoléons Russlandfeldzug teilnehmen muss, gewinnt an Bedeutung für die Hauptkräfte der französischen Armee, die im Begriff ist, den Rückzug aus dem winterlichen Russland zu beschleunigen. Napoléon versucht, im Oktober und November, den preußischen Generalmajor Ludwig Yorck mit Auszeichnungen, Förderungen und Geldzusagen in Form einer lebenslangen Rente zu beeinflussen. Doch nichts davon erscheint dem Generalmajor interessant. Yorck, der die Gelegenheit, durch eine Vereinbarung mit den ihm gegenüber liegenden russischen Truppen unter preußischen Kommandeuren eine Lösung von der napoleonischen Vorherrschaft einzuleiten, klar erkennt, wird auch von seinen Offizieren zumindest zu einer Neutralisation der Truppe gedrängt. Mehrere Ersuchen Yorcks um eine Zustimmung König Friedrich Wilhelm III. bleiben ohne Antwort.

06.12.1812 - Paulucci, ein Abgesandter des russischen Zaren, teilt dem preußischen Generalmajor Ludwig Yorck mit, dass der Zar im Falle eines neuen Bündnisses mit Preußen die Waffen nicht niederlegen werde, bis Friedrich Wilhelm III. die Machtstellung und die Gebietsausdehnung von 1805 zurückerlangt haben werde.

30.12.1812 - Der preußische Generalmajor Ludwig Yorck unterschreibt die Konvention, die unter dem Namen "Konvention von Tauroggen" bekannt werden wird. Von russischer Seite wird sie von General Diebitsch, Clausewitz und Graf Dohna unterschrieben. König Friedrich Wilhelm III. von Preußen erfährt davon bei einem Spaziergang in der Orangerie und ist zunächst außer sich vor Wut.

Mitte Januar 1813 - König Friedrich Wilhelm III. von Preußen sendet seinen Major Natzmer zu Generalmajor Yorck in Ostpreußen mit dem Befehl, die Konvention mit dem Zaren rückgängig zu machen und den Oberbefehl seiner Einheiten an Kleist zu übertragen. Russische Einheiten verhindern, dass die Nachricht den Generalmajor erreicht.

22.01.1813 - Der preußische Generalmajor Ludwig Yorck erhält ein Schreiben von General Bülow, der Generalgouverneur Ostpreußens ist, in dem dieser sich zur politischen Perspektive eines Bundes zwischen Preußen, Österreich und Russland äußert. Außerdem trifft Freiherr vom Stein in Königsberg ein, der in russischen Diensten steht und mit einer Vollmacht des Zaren Alexander ausgestattet ist. Er bietet Yorck an, Ostpreußen offiziell als russische besetzte Provinz zu betrachten, um dem preußischen König die hier stationierten Truppen für einen Kampf gegen Russland zu entziehen. Yorck lehnt diese Lösung ab, weil man den gesetzlichen Weg so wenig wie möglich verlassen möchte, obwohl man sich von der preußischen Regierung verlassen fühlt.

24.01.1813 - Berliner Zeitungen drucken die Absage des Generalmajors von Wartenberg an die russischen Gesandten, Ostpreußen zu einer von Russland besetzten Provinz zu erklären.

27.01.1813 - Generalmajor Ludwig Yorck erhält die Gelegenheit, durch öffentliche Bekanntmachung zu erklären, dass ihm eine königliche Cabinetsordre über die Abgabe des Oberbefehls nicht zugegangen sei und dass er diesen weiter führen werde.

05.02.1813 - Der preußische Generalmajor Ludwig Yorck, der die ihm unterstellten Truppen in Ostpreußen als neutral erklärte und damit seinen Kopf riskierte, erntet mit dieser Handlung keine positive Reaktion des preußischen Königs. Die Nachricht des Waffenstillstands zwischen Preußen und Russland löst, beginnend in Ostpreußen, eine offen ausbrechende Erhebung gegen die französische Herrschaft in Norddeutschland aus. Yorck selbst hat im Haus der Ostpreußischen Generallandschaftsdirektion durch einen Aufruf die eigenverantwortliche Aufstellung der Landwehr in Königsberg durch die ostpreußischen Stände durchgesetzt. Der König kann sich daraufhin der Entwicklung nicht mehr entziehen. Später wird eine Kommission die Konvention prüfen und Yorck von allen Vorwürfen der Eigenmächtigkeit freisprechen. Hardenberg kommt nicht umhin, dem französischen Gesandten Marsan zu eröffnen, dass er für Yorck und seine Truppen fürchte, dass dieser vielleicht zu außerordentlichen Maßregeln gedrängt werden könnte, um den Schein der formellen Aufrechterhaltung des Bündnisses mit Frankreich zu wahren. Die Täuschung von Hardenbergs hat Erfolg. Einzig der französische Kaiser Napoléon durchschaut die Maske. Macdonald wird später in seinen Lebenserinnerungen zu seiner Entschuldigung schreiben: Ce général préparait une trahison qui n'a aucun exemple dans l'histoire.

07.02.1813 - Da auf seine öffentliche Bekanntmachung über die nicht eingegangene Cabinetsordre, die angeblich seine Abberufung enthielt, keine Reaktion des Königs von Preußen kommt, geht Generalmajor Yorck davon aus, dass seine Abberufung zurückgenommen wurde und macht sich mit seinem Armeekorps auf den Weg nach Westen; gemeinsam mit russischen Einheiten unter den Befehlshabern Langeron und Sacken bildet er die "Schlesische Armee", während General von Kleist mit der "Böhmischen Armee" und General von Bülow mit der "Nordarmee" nach Westen vorrückt.

März 1813 - Der preußische Generalmajor Ludwig Yorck erhält die königliche Entscheidung über sein Verfahren in Poscherun. Er hat, um der Form zu genügen, eine Rechtfertigungsschrift aufsetzen müssen, welche einer Commission von drei höheren Offizieren übergeben wurde. Da diese ihn für vorwurfsfrei erklären, wird ein Parolebefehl erlassen, durch welchen er in seiner Befehlführung bestätigt wird. Inzwischen ist der Vertrag mit Russland in Kalisch und Breslau abgeschlossen, was die vermeintliche Insubordination Yorcks als großartigen Schritt zur Rettung Preußens erscheinen lässt; trotzdem verdient hervorgehoben zu werden, daß sich der russische Zar Alexander lebhaft für ihn verwendete.

17.03.1813 - Der preußische Generalmajor Ludwig Yorck reitet an der Spitze seines Corps, unbeweglich und starr nach vorn blickend und ohne vom frenetischen Jubel der Bevölkerung Kenntnis zu nehmen, in Berlin ein.

06.04.1813 - Preußische Truppen unter dem Befehl von Generalmajor Ludwig Yorck entscheiden das glücklich endende Gefecht zwischen Einheiten der russisch-preußischen Armee und einem Armeekorps des Vizekönigs von Sardinien-Piemont in der Nähe von Magdeburg.

02.05.1813 - Der entscheidende Schlag gegen Truppen Napoléons, der von Generalmajor Ludwig Yorck angeführt wird, scheitert bei Groß-Görschen.

18.05.1813 - Die preußische Armee unter Generalmajor Ludwig Yorck erleidet in einem verlustvollen Nachtgefecht bei Königswartha eine Niederlage gegen die französische Übermacht. Die Zuverlässigkeit der Mannschaften und die umsichtige Besonnenheit Yorcks verhindern eine totale Niederlage, die auch das russische Corps Barclays vernichtet hätte.

03.10.1813 - Der preußische Generalmajor Ludwig Yorck erkämpft gegen Bertrand in der Schlacht bei Wartenburg den strategisch entscheidenden Elbübergang Blüchers, worauf er später den ehrenden Beinamen erhält.

19.10.1813 - Der preußische Generalmajor Ludwig Yorck siegt bei Möckern in der Völkerschlacht bei Leipzig, wo er mit seinem Armeekorps zuerst den Gegner bis unter die Mauern von Leipzig zurückdrängt.

01.01.1814 - Der inzwischen zum General der Infanterie ernannte Ludwig Yorck geht bei Kaub über den Rhein.

11.02.1814 - General Ludwig Yorck Armeekorps mit seinen brandenburgischen Husaren unter Horn und Sohr rettet bei Montmirail ein russisches Korps vor der völligen Vernichtung durch französische Einheiten.

03.03.1814 - General Ludwig Yorck führt den Angriff auf französische Truppen bei La Chaussée, in welchem seine Reiterei die doppelt starken Streitkräfte General Macdonalds zurückwirft und den Weg nach Chalon frei macht. .

09.03.1814 - General Ludwig Yorck führt den Angriff auf französische Truppen bei Laon und bleibt siegreich.

30.03.1814 - General Ludwig Yorck führt seine Truppe in seine letzte Schlacht, nämlich die um Paris.

31.03.1814 - Nach dem Einzug in Paris erhält der preußische General Ludwig Yorck erhält das Großkreuz des Eisernen Kreuzes von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen. Außerdem erhebt der König den General in den Grafenstand mit dem Zusatz "von Wartenburg" und dotiert ihn mit der ehemaligen Malteserkommende Klein Oels in Schlesien.

Mitte März 1815 - Nach der Rückkehr Napoléons von Elba erhält General Ludwig Yorck von Wartenburg das Kommando über das 5. Korps, das sich als Reserve an der Elbe sammeln soll. Da Yorck dies als Zurücksetzung ansieht, bittet er um seinen Abschied, der ihm vorerst nicht gewährt wird.

Sommer 1815 - König Friedrich Wilhelm III. kommt einem Wunsch seines Generals Ludwig Yorck von Wartenburg nach und versetzt diesen in den Ruhestand. Yorck hat erfahren, dass Anfang Juli sein ältester Sohn, der freiwillig bei den Husaren Sohrs eingetreten ist, beim Überfall auf Versailles gefallen ist.

05.05.1821 - Der sich seit sechs Jahren im Ruhestand befindende General a.D. Ludwig Yorck von Wartenburg sowie General von Kleist werden von König Friedrich Wilhelm III. zum Generalfeldmarschall ernannt.

04.10.1830 - Generalfeldmarschall Ludwig Yorck von Wartenburg stirbt auf seinem vom König verliehenen Gut Klein Oels bei Breslau Er soll in der Familiengruft des von Karl Friedrich Schinkel entworfenen Mausoleums im Schlosspark von Klein Oels bestattet werden. Yorck wird als strenger und unzugänglicher Charakter geschildert, der seine Ziele mit großer Hartnäckigkeit verfolgte. Zeitgenossen nennen ihn „einen Mann aus gehacktem Eisen“ oder den „alten Isegrimm“. Bei der Mannschaft war er wegen seines Bemühens um das Wohl der Truppe beliebt. Die schonungslose Kriegführung Blüchers und Gneisenaus lehnte er ab. Er galt als überaus eigenwilliger Truppenführer und schwieriger Befehlsempfänger.

31.10.1864 - Im heutigen Berliner Bezirk Kreuzberg wird ein Abschnitt der geplanten Vollringstraße (Gürtelstraße) aus dem Bebauungsplan des Jahres 1862 nach dem Generalfeldmarschall Ludwig Yorck von Wartenburg, der eine bedeutende Rolle in den Befreiungskriegen gegen Napoleon Bonaparte spielte, benannt, was auf einen Erlass des preußischen Königs Wilhelm I. vom 9. Juli 1864 sowie die damit verbundene Order des Kabinetts vom 31. Oktober des gleichen Jahres zurückgeht, dass die Gürtelstraße sowie weitere bedeutende Plätze und Straßen der Stadt nach Schlachten und bekannten Militärs der Befreiungskriege benannt werden sollen. So entwickelt sich aus der Gürtelstraße der Generalszug, dem außer der Yorckstraße unter anderem noch die Gneisenaustraße (benannt nach August Neidhardt von Gneisenau), die Bülowstraße (benannt nach Friedrich Wilhelm Bülow von Dennewitz), die Kleiststraße (benannt nach Friedrich von Kleist) und die Tauentzienstraße (benannt nach Bogislav Friedrich Emanuel von Tauentzien) angehören.