Sudan - Vorzeit
SUDAN - VORZEIT
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Nordafrika Der Homo erectus siedelt als erster Mensch im Gebiet des heutigen Sudan. Paläolithische Fundplätze konzentrieren sich im Niltal im heutigen Khashm el-Girba und Khor Musa. | ||||
Nordafrika / Ostafrika / Zentralafrika Die Sahara-Region wird immer trockener, wodurch ihre Bewohner gezwungen sind, in klimatisch günstigere Gebiete abzuwandern. Sie gründen daraufhin vor allem im Niltal südlich des zweiten Katarakts dauernde oder halbdauernde Siedlungen. Der klimatische Umbruch verursacht auch, dass die heftigen und anhaltenden Niederschläge in Zentral- und Ostafrika weniger werden. Seitdem herrscht in diesen Gebieten trockenes Klima. Infolge der sich immer weiter nach Süden ausbreitenden Wüste kommt es im nördlichen Afrika zu einer großen Völkerwanderung, in deren Verlauf in das Gebiet der heutigen Republik Niger verschiedene negroide Volksgruppen gelangen, die als Vorfahren der heute dort lebenden Songhai, Kanuri und Haussa gelten. Eine weitere Wanderung verschiedener negroider Volkstruppen führt entlang des Nils, wo diese sich im Gebiet der heutigen Republik Sudan niederlassen. Diese Völker gelten als Vorfahren der heute dort lebenden Dinka, Nuba, Beja und Nuer. | ||||
Nordafrika Die Bevölkerung der Gegend des heutigen Sudan besitzt Haustiere wie das Rind, das Schaf und die Ziege. Die aneignende Wirtschaftsweise (Jagen, Fischen und Sammeln) wandelt sich langsam zu einer kombinierten Subsistenzweise, indem neben Fischen und Jagen auch Tierhaltung betrieben wird. Mancherorts dominiert weiterhin die aneignende Lebensweise, während in anderen Gebieten des Sudan bereits die Haltung von Haustieren die Fleischversorgung der Bevölkerung garantierte und die Jagd lediglich eine untergeordnete Rolle spielt. Die Übernahme des Ackerbaus ist mangels eindeutiger Funde nur schwerlich nachzuweisen. Auf Mahlsteinen, die bei späteren Grabungen häufig zutage treten, werden auch schon zuvor gesammelte Wildgetreidekörner gemahlen. Die Gerstennachweise in Gräbern von Kadruka sind jedenfalls ein erster Hinweis auf Ackerbau. Während in der früheren Phase einfache Gefäßformen dominieren, treten in der jüngeren Phase auffällige Gefäßformen in den Mittelpunkt wie etwa die eleganten tulpenförmigen Becher. Wichtige Fundorte/-regionen sind: Kadero, esh-Shaheinab, Kadruka, Kerma, Wadi Howar. | ||||
Sudan Die Menschen im Gebiet des heutigen Sudan bauen erstmals Sorghumhirse und einheimischen Reis an. | ||||
Nordafrika Felsgravierungen aus der Jungsteinzeit in der libyschen Sahara geben Zeugnis von einer frühen Jäger- und Sammlerkultur im trockenen Grasland Nordafrikas während der letzten Kaltzeit. Wo sich heute die Wüste Sahara erstreckt, leben Fischer und Jäger. Typisch für die südliche Sahara ist die mit Wellenlinien verzierte Keramik, die so genannte „wavy-line-pottery“. Infolge der Fortschreitung der Sahara konzentriert sich die Besiedlung weiterhin im Nil-Tal in der Gegend der heutigen Republik Sudan. | ||||
Königreich Kerma Zwischen dem 3. und 4. Nil-Katarakt im heutigen Nord-Sudan entwickelt sich allmählich das Königreich Kerma, das von den Ägyptern als „Kusch“ bezeichnet wird und als der älteste bekannte schwarzafrikanische Staat gilt. Im Früh-Kerma im Gebiet des heutigen Nubien mischen sich teilweise mit Menschen der „Gruppe C“. Es gibt wenige Importe aus Ägypten. Die Gräber mit unterschiedlich reichen Ausstattungen lassen auf gewisse soziale Unterschiede schließen. Die in einem 6 x 8 km großen Gebiet bisher freigelegten 20 Dörfer sind von der Mitte des 3. bis zur Mitte des 2. Jahrtausends besiedelt. Ab Beginn des Mittel-Kerma wurden rechteckige, etwa 4 x 6 m große Gebäude aus Lehmziegel errichtet. Die Siedlungen und einige östlich davon liegende Friedhöfe werden zu Beginn des Späten Kerma aufgegeben. | ||||
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