Nordafrika

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NORDAFRIKA

Dies ist die Geschichte des nördlichen Afrikas. Detaillierte Informationen über die heutigen Länder des nördlichen Afrikas findet man hier:

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Länderchroniken
Ereignis
541.000.000 BC
Die Erde am Beginn des Paläozoikums, 541 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de)

Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – Terreneuvium – Fortunium - Gondwana / Armorica / Baltica / Siberia
200 Millionen Jahre nach dem Zerfall des Kontinents Rodinia schließen sich die der Bruchstücke Proto-Laurasia (welches zwischenzeitlich zerbrach und sich als Laurasia wiederformte), der Kraton (Festlandskern) Kongo und Proto-Gondwana (das übrige Gondwana außer Atlantika) zusammen: Das heutige Westaustralien, der Kongo und Teile Südafrikas, der Antarktis, der Arabischen Halbinsel und die Ostküste Indiens sind in den Tropen und damit eisfrei; der Rest der Erde wird um den Südpol vollständig vergletschert. Die Anordnung der Kontinente ist demnach aus heutiger Sicht umgekehrt. Das Kambrium als chronostratigraphisches System und älteste geochronologische Periode des Paläozoikums und damit des Phanerozoikums beginnt. Es ist das unterste chronostratigraphische System und damit des Phanerozoikum in der Erdgeschichte. Der Name Kambrium wurde von Adam Sedgwick bereits 1835 nach dem lateinischen Namen von Wales (Cambria) vorgeschlagen, da dort Schichten des Kambriums aufgeschlossen sind. Es existiert ein großer Südkontinent Gondwana, der mit seinen nördlichen Ausläufern bis über den Äquator bis in nördliche Breiten reicht. Zu diesem Kontinent gehören nicht nur die "klassischen" Gondwana-Kontinente (Afrika, Südamerika, Indien, Madagaskar, Australien, Antarktis, Saudi-Arabien und andere), sondern auch einige kleinere Blöcke, die später mit den Nordkontinenten verschweißt werden, wie der Kleinkontinent Avalonia (Teile von Mittel- und Westeuropa), die Armorica-Terrangruppe (Teile von West- und Südeuropa), der Tarim-Block, der Sino-Koreanische Kraton und der Jangtse-Kraton. Diesem Großkontinent im Süden stehen drei kleinere Kontinente gegenüber. Laurentia (Teile Nordamerikas und Grönlands), Balticas (Nordosteuropas) und Siberias liegen alle etwas südlich des Äquators. Laurentia ist von Baltica und Gondwana durch den Iapetus-Ozean getrennt. Zwischen Baltica und dem Gondwana vorgelagerten Avalonia liegt der Tornquist-Ozean. Siberia ist durch den Aegir-Ozean von Baltica getrennt. Isoliert von diesen Kontinenten ist auch ein kleiner Kontinent Kasachstania, der im Karbon an Siberia angeschweißt wurde. Der Südpol befindet sich im Unterkambrium im heutigen nördlichen Südamerika. Er verlagert sich bis zum Ende des Kambriums nach Nordafrika bzw. Gondwana wandert entsprechend über den Südpol hinweg. Der Nordpol liegt zur Zeit im Meer. Zu Beginn des Kambriums scheint eine globale Erwärmung eingetreten zu sein. Der Meeresspiegel steigt im Laufe des Unterkambrium beträchtlich an. Die Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre ist zu Beginn des Kambrium niedriger als heute, hat aber vom ausgehenden Präkambrium zum Kambrium etwas zugenommen und steigt während des Kambriums weiter leicht an. Die CO2-Konzentration steigt im Laufe des Kambriums stark an und erreicht an der Kambrium/Ordovizium-Grenze einen absoluten Höhepunkt, der während des gesamten Phanerozoikums nicht mehr erreicht werden wird. Die Durchschnittstemperatur am Boden beträgt 21 Grad Celsius, der Sauerstoffgehalt pendelt bei 12,5 %, der Kohlendioxidwert liegt noch 12-16mal höher als heute, die durchschnittliche Bodentemperatur liegt bei 21 Grad Celsius und damit rund 7 Grad höher als heute). Der Beginn des Kambrium ist gekennzeichnet durch die sogenannte „Kambrische Explosion“, bei der in einem erdgeschichtlich recht kurzen Zeitraum sehr viele mehrzellige Tiergruppen entstehen bzw. im Fossilbericht erscheinen, deren grundsätzliche Baupläne sich teilweise bis heute erhalten. Der Beginn des Kambriums markiert somit für die Entwicklung der Tierwelt einen sehr wesentlichen Einschnitt in der Erdgeschichte, mit dem auch das Äonothem des Phanerozoikums beginnt, jener große geologische Abschnitt, in dem sich die Lebewelt, so wie wir sie heute kennen, entwickelt. Mit Ausnahme der Moostierchen (Bryozoa) sind bereits fast alle modernen Tierstämme im Kambrium vorhanden: Schwämme (Porifera), Nesseltiere (Cnidaria), Gliederfüßer (Arthropoda), Armfüßer (Brachiopoda), Weichtiere (Mollusca), Stachelhäuter (Echinodermata) und andere kleinere Stämme von Wirbellosen wie auch die Vorläufergruppen der Wirbeltiere. Es entwickeln sich jetzt viele Arten von erstmals harten Skeletten und Gehäusen. Dies wird einerseits erklärt als Schutz vor den ersten großen Räubern, die auch zu dieser Zeit auftreten, andererseits durch das große Angebot von Kalziumkarbonat durch eine Veränderung in der chemischen Zusammensetzung des Meerwassers. Das Auftreten von Gehäusen und Skeletten aus Kalziumkarbonat, die natürlich ein wesentlich besseres Fossilisationspotenzial haben als lediglich Weichteile, macht erklärbar, warum im Kambrium plötzlich so viele Tierstämme auftreten, über deren Vorfahren nichts bekannt ist. Vermutlich muss die Aufspaltung (Radiation) der vielzelligen Tiere (Metazoen) weit ins Ediacarium zurück verlegt werden. Als Leitfossilien zur biostratigraphischen Gliederung des Kambrium werden benutzt:

  • Trilobiten
  • Archaeocyathiden
  • Brachiopoden

Die wohl zu den Schwämmen zählenden Archaeocyathiden bauen die ersten größeren Riffe der Erdgeschichte. Sie sterben zu Beginn des Oberkambriums wieder aus. Aus der kambrischen Pflanzenwelt sind nur marine planktonische Algen bekannt. Das Land ist noch nicht von Pflanzen besiedelt. In Mitteleuropa gibt es nur sehr wenige Aufschlüsse bzw. Gebiete, in denen Gesteine des Kambriums an die Erdoberfläche treten. Es ist in den meisten Gebieten von dicken jüngeren Sedimentschichten bedeckt und/oder auch bei späteren Orogenesen metamorphosiert worden. Europa setzt sich aus verschiedenen geotektonischen Platten (Laurentia, Baltica, Avalonia und die Armorica-Terranes) zusammen, die zur Zeit teilweise sehr weit auseinander lagen. Sie wurden erst bei späteren Orogenesen in dieser Position zusammengefügt. Entsprechend vielgestaltig sind die Fazies und der Fauneninhalt der kambrischen Schichten in Mitteleuropa. Im heutigen Deutschland sind in folgenden Regionen Gesteine kambrischen Alters nachgewiesen worden: Schwarzwald, Spessart, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Nordthüringen, Thüringisch-fränkisches Schiefergebirge, Fichtelgebirge, Bayrischer Wald, Oberpfälzer Wald, Erzgebirge, Vogtland, Lausitz und andere sowie auch in einigen Bohrungen Norddeutschlands, wobei besonders die Bohrung "Adlersgrund" in der Ostsee von Bedeutung ist. Während die genannten anderen Aufschlussgebiete alle zu Avalonia und der Armorica-Terrangruppe gehören, also im Kambrium noch zu Gondwana gehörten, liegt das Gebiet der Bohrung Adlersgrund im Kambrium auf Baltica. Aus dem Burgess-Schiefer in den Rocky Mountains Kanadas sind viele gut erhaltene Fossilien aus dem Mittleren Kambrium bekannt, vor allem Gliederfüßer, Anneliden, Onychophora, Priapuliden neben Trilobiten, Schwämmen und Fossilien, die keinem der heutigen Stämme zugeordnet werden können. Noch etwas älter ist die berühmte Chengjiang-Faunengemeinschaft im Maotianshan-Schiefer in China (heutige Provinz Yunnan). Weitere bemerkenswerte kambrische Fossillagerstätten sind die Orsten. Orsten sind Kalkknollen, die in Alaunschiefer eingelagert sind. In diesen Kalkknollen werden Chitinskelette in einer frühen Phase der Diagenese phosphatisiert und blieben dreidimensional erhalten. Mit schwacher Säure können diese hervorragend erhaltenen Chitiniskelette von kambrischen Arthropoden und deren Larvenstadien aus dem Gestein herausgelöst werden. Der Begriff Orsten stammt aus Schweden, wo zwei derartige Fossillagerstätten bekannt sind. Inzwischen wurde eine "Orsten"-Fossillagerstätte auch im Kambrium Australiens entdeckt. Die durchschnittliche Temperatur auf der Erde beträgt jetzt 21 Grad Celsius und ist damit 7 Grad Celsius höher als heute.

93.900.000 BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Turonium

Das Turonium (im deutschen Sprachgebrauch häufig verkürzt zu Turon), in der Erdgeschichte eine chronostratigraphische Stufe der Oberkreide, beginnt. Die ursprüngliche namensgebende Typlokalität dieser Stufe liegt in der französischen Landschaft Touraine in der Nähe der französischen Stadt Tours (Département Indre-et-Loire, Frankreich). Der lateinische Name der Landschaft ist Turonia. Der Beginn der Stufe ist durch das Ersteinsetzen der Ammoniten-Art Watinoceras devonense definiert. Die Grenze zum Coniacium, der darauf folgenden Stufe, durch das Erstauftreten der Inoceramen-Art Cremnoceramus rotundatus. Im Turonium entsteht eine durchgehende Verbindung zum Nordatlantik. Im Nordatlantik schreitet die bereits im Jura begonnene Ozeanspreizung zwischen Nordafrika und der nordamerikanischen Ostküste weiter nach Norden vor. Im Laufe der Unterkreide bildet sich das Teilstück zwischen der Iberischen Halbinsel und Neufundland. In der höheren Unterkreide und der tieferen Oberkreide spreizt auch die Biskaya, deren Verlängerung in den Pyrenäenraum reicht. In der Oberkreide entsteht westlich von Irland ein Tripelpunkt – ein Ast mündet in ein Grabensystem zwischen Nordamerika und Grönland], der andere weitet sich in der Oberkreide und im Känozoikum zum heutigen nördlichen Nordatlantik. In den Alpen ereignen sich erste Kollisionen ("vorgosauische Gebirgsbildung"). Die Pole sind weiterhin eisfrei und dementsprechend hoch ist der Meeresspiegel. Jetzt, im Turonium erreicht er seinen Höchstwert in der Erdgeschichte.

65.000.000 BC
Uintatherium (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Danium - Laurasia / Laurentia / Gondwana / Island
  • Die jüngeren Bergketten und insbesondere die alpidischen Gebirgszüge der Alpen, des Apennin, der Karpaten, des Balkangebirges, der Pyrenäen und des Himalaya in Laurasia (Eurasien), das Atlasgebirge in Gondwana, (Nordafrika) und die Rocky Mountains in Laurentia (Nordamerika) sowie die Anden entstehen. Die Rocky Mountains und die Anden erheben sich aus dem Ur-Ozean. Der Erdmantel unter Afrika ist immer noch heiß. Wegen der damit im Zusammenhang stehenden Konvektionsströmung des Magmas liegt Afrika etwa zehn Meter höher als alle übrigen Kontinente.
34.000.000 BC
Aegyptopithecus zeuxis (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Priabonium - Gondwana

Die erste Primatenart, der Aegyptopithecus zeuxis, lebt in der Gegend des heutigen Ägypten. Er ist einer der frühesten bekannten Vertreter der Altweltaffen, zu denen die heutigen Meerkatzenverwandten und Menschenaffen gehören. Der Kopf von Aegyptopithecus zeuxis ist durch die relativ lange Schnauze (Prognathie) und das kleine Gehirn (30 ccm) charakterisiert. In der Größe der Eckzähne zeigt sich ein Geschlechtsdimorphismus (die Eckzähne der Männchen sind größer als die der Weibchen), was sich auch heute bei etlichen Primatenarten findet. Der Bau der Zähne mit breiten, flachen Schneidezähnen und niedrigen Molaren entspricht wohl ziemlich dem ursprünglichen Altweltaffengebiss. Das Körperskelett zeigt im Wesentlichen affenähnliche Züge, die Vordergliedmaßen sind kurz, die erste Zehe opponierbar und ein langer Schwanz ist vorhanden. Das Gewicht von Aegyptopithecus wird auf rund 6,7 Kilogramm geschätzt. Vermutlich leben diese Tiere auf Bäumen und bewegen sich langsam auf allen Vieren fort. Aus dem Bau der Zähne kann gefolgert werden, dass die Nahrung vorwiegend aus Pflanzen wie Früchten und Blättern besteht. Systematisch wird die Gattung Aegyptopithecus mit Propliopithecus und anderen Gattungen in die Gruppe der Propliopithecidae eingeordnet, die der Basis der Altweltaffen ziemlich nahesteht. Sie dürften jedoch nicht die unmittelbaren Vorfahren der heutigen Meerkatzenverwandten oder Menschenartigen sein, sondern einen Seitenzweig bilden. Somit ist dieser gibbongroße Affe möglicherweise der letzte gemeinsame Ahne von Menschenaffen und Menschen.

5.300.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum – Neogen – Pliozän - Zancleum - Europa / Afrika

In den Steppen breiten sich erste Gräser aus. An der Wende vom Miozän zum Pliozän erfolgt eine leichte Senkung der Landbrücke zwischen Europa und Afrika, sodass für einige Jahrtausende nur geringe Wassermengen aus dem Atlantik in das ausgetrocknete Mittelmeerbecken schwappen. Nach und nach wird sich das Wasser immer tiefer in die Landbrücke graben, bis schließlich durch einen 200 Kilometer langen und bis zu elf Kilometer breiten Kanal etwa 100 Millionen Kubikmeter pro Sekunde einströmen und dabei mit einer Geschwindigkeit von 144 Kilometer pro Stunde den Strömungskanal um 40 Zentimeter pro Tag vertiefen. Insgesamt werden dabei 500 Kubikkilometer Gestein weggewaschen. Das führt dazu, dass auf dem Höhepunkt dieses Vorgangs der Wasserspiegel im Mittelmeerbecken täglich um mehr als 10 Meter ansteigt, bis nach maximal zwei Jahren das Mittelmeer wieder aufgefüllt ist. Seither ist diese Meerenge die einzige natürliche Verbindung zwischen Atlantik und Mittel- und Schwarzem Meer. Bei den isolierten Evaporit-Vorkommen auf den Festländern rund um das Mittelmeer handelt es sich übrigens meistens um Sedimente in kleineren, aber auch höher gelegenen Randbecken, die während späterer Gebirgsbildungsphasen über den Meeresspiegel angehoben wurden, zum Beispiel in Italien, auf Sizilien und auf Kreta. Die Becken in Südspanien und Nordwestafrika hingegen bilden bis zur Öffnung der Straße von Gibraltar die einzige Verbindung zum Atlantik. Schon geringe tektonische Bewegungen oder eustatische Meeresspiegelschwankungen in dieser Region könnten die Verbindung mit dem Atlantik, mit dem Mittelmeer, aber auch mit den einzelnen Teilbecken untereinander blockieren oder wieder herstellen.

2.000.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän - Gelasium - Nordafrika

Die ersten menschenähnlichen Wesen besiedeln das Niltal.

100.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Afrika

Im Gebiet des heutigen Tamanrasset in Algerien schlägt der Asteroid Amguid ein und verursacht einen Krater von 450 Metern Durchmesser.

47.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Afrika

Zum ersten Mal erschafft der Mensch ein Musikinstrument. Der älteste Fund, eine Knochenflöte, wird später in Haua Fteah in Nordafrika ausgegraben.

40.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Nordafrika

Im nördlichen Afrika beginnt die Atérien-Kultur der Spätsteinzeit. Ihr Verbreitungsgebiet ist die gesamte Nord- und Mittel-Sahara, besonders das östliche Algerien, im Süden bis zum 18. Breitengrad reichend. Benannt wurde das Atérien nach der Fundstelle Bir Al Ater in Algerien. Im Osten unterscheidet sich Ägypten durch ein Levallois- und Moustero-Levallois-Fundinventar deutlich von den Gebieten des Atérien. Die Feuerstein-(Silex)geräte des Atérien sind sowohl leichter als auch kleiner als die bisherigen Werkzeuge. Typische Funde sind erstmals Stielspitzen (sogenannte Atérien-Spitzen), Kratzer, Schaber, Bohrer und Stichel. Der Stielfortsatz dürfte zur Schäftung der Geräte in Holz oder Knochen dienen. Träger der Atérien-Kultur ist der anatomisch moderne Mensch Homo sapiens, wie an mehreren Fundplätzen Marokkos (Témara, Dar es Soltane 2 und El Harourader) belegt werden kann. Die Menschen sind Sammler und Jäger, die Tiere wie Elefanten, Nashörner, Giraffen, Löwen und Antilopen jagen, die typische Savannenbewohner sind. Allerdings ist das Klima noch kühler und feuchter als im Holozän in einer Landschaft mit offenen Laubwäldern. So nimmt die Anzahl der starken Regenfälle in der Sahara zu.

23.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Ägypten

Die Jäger und Sammler im Niltal erleben ein Ende ihrer Lebensweise, als das Klima trockener wird und sich das Grasland in eine trockene Wüstenlandschaft verwandelt. Nur die regelmäßigen Überflutungen des Nils geben eine fruchtbare Landschaft, die das Überleben von Menschen in dieser Region erlaubt.

20.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Nordafrika

Die seit 20.000 Jahren andauernde Periode von starken Regenfällen in der Sahara nimmt wieder ab.

18.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Nordafrika

In Nordafrika beginnt die ibero-maurusianische Zivilisation.

17.000 BC
Siedlungsgebiete der Iberomauren und der Capsier
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Nordafrika / Volk der Iberomauren / Volk der Capsier

Als Nachfolgekultur des Atérien tritt das Iberomaurusien, eine Kultur es Epipaläolithikums, in Nordafrika auf. Die Benennung geht auf die heute überholte Meinung zurück, dass diese Kultur außer in Nordafrika auch auf der Iberischen Halbinsel verbreitet ist. Iberomauren sind Cro-Magnon-Menschen, die die südliche Mittelmeerküste und deren Hinterland besiedeln, sich aber nicht über das Atlas-Gebirge hinaus ausbreiten; sie erreichen niemals die Iberische Halbinsel.

15.500 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Ägypten

Im Niltal beginnen die Menschen mit der Landwirtschaft.

14.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Nordafrika / Kultur der Iberomauren / Kultur der Capsier

Die Cro-Magnon-Menschen der Ibéromaurusien-Kultur in Nordafrika erreichen mit dem Boot die Kanarischen Inseln. Die Hauptsiedlungsgebiete liegen allerdings in den heutigen Staaten Marokko und Algerien. Bei den Ibéromaurusien findet sich eine starke Tendenz hin zu einer Miniaturisierung, besonders kleine Pfeilspitzen werden aus Klingen oder Lamellen gewonnen. Die Technik des abgeschlagenen Rückens durch steile Retuschen ist weit verbreitet. Häufig sind Rückenspitzen, die zu Kompositgeräten verarbeitet wurden. Daneben gab es größere Schaber, Mikrostichel und dreiseitige Spitzen. Mahlsteine zum Zerreiben von Grassamen deuten auf eine bereits weiterführende Nutzung von pflanzlichen Rohstoffen hin. Aus Knochen werden Pfrieme, Geschossspitzen, Messer und Glätter zur Lederbearbeitung gefertigt. Schmuck wird aus marinen Muscheln und Fossilien hergestellt. Die Menschen des Ibéromaurusien sind hauptsächlich Jäger und Sammler. An Wohnstätten finden sich Höhlen und Abris, die zumindest auf Vorformen einer Sesshaftigkeit bei noch weitgehend nomadisierender Lebensweise hindeuten. In den Abris finden sich räumliche Aufteilungen in Werkstatt-, Lebens- und Bestattungsbereiche. Eine künstlerische Betätigung wird nur sehr selten angetroffen - so in Marokko (Ifri n'Ammar) Spuren einer Malerei. Schildkrötenpanzer wuerden offensichtlich als Behälter für Rötel genutzt, dem roten Ocker, der zur Bemalung von Mensch und Gerät verwendet wird. Die bedeutendste der Nachfolgekulturen ist das Capsien, das allerdings von einer anderen Population- bzw. Volksgruppe (mediterraner Typus) getragen wird.

11.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Vorderasien / Nordafrika / Südeuropa

Der Wasserspiegel im Mittelmeer liegt etwa 100 Meter unter dem heutigen Niveau. Das bedeutet, dass die Insellage vieler Inseln, zum Beispiel Sardiniens, zurzeit aufgehoben ist.

10.500 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium)

Die Erde erwärmt sich in sehr kurzer Zeit um mehr als 20 Grad Durchschnittstemperatur. Eisbohrkerne aus Grönland zeigen später sogar eine Temperaturschwankung von fast 59 Grad innerhalb eines 50-Jahres-Zeitraums.


Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Sahara
Gegen Ende der letzten Kaltzeit ist die Sahara ein grünes und fruchtbares Land und wird wieder von jenen Völkern besiedelt, die sich zuvor südlich der Sahara angesiedelt haben.

10.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Sahara
  • Völker der Sahara beginnen mit Felsmalereien. Gewöhnlich werden keine Bilder von Keramik, Rinder oder Nutzpflanzen in den Felsen graviert oder gemalt, sondern wilde Tiere und wilde Pflanzen. So trägt diese Kunst auch heute den Namen “Bubalus-Zeitraum“ oder „Große Wilde Fauna“. Die meisten Bubalus bestehen aus Giraffen, Elefanten und einem heute ausgestorbenen Rind, das als „bubalus anticus“ bekannt ist. Die Bilder sind fast lebensgroß und in einem naturalistischen Stil erstellt. Ein besonderes Merkmal dieses Stils sind die übergroßen, runden Füße der Tiere. Auch werden in Schnitzereien Menschen mit Tierköpfen dargestellt. Die Männer werden bewaffnet mit Knüppeln gezeigt, oder beim Werfen von Stöcken und Äxten sowie beim Bogenschießen, nie aber mit Speeren. Ein Bild zeigt ein Nashorn auf dem Rücken, umgeben von schakalköpfigen Menschen, die mit Knüppeln bewaffnet sind.
  • Frühe Mediziner der Bevölkerung, die in der Gegend des heutigen Marokko lebt, nehmen künstliche Schädelöffnungen vor.
9000 BC
Verbreitung des Iberomaurusien (grün), Kerngebiet der Capsien (blau)
Nordafrika / Volk der Iberomauren / Volk der Capsier

In Nordafrika entsteht die nordafrikanisch-epipaläolithische Kultur im Übergang von der Alt- zur Jungsteinzeit. Die Capsien-Kultur ist benannt nach dem antiken Ort Capsa, dem heutigen Gafsa in Tunesien. Die meisten Funde sind auf den algerischen und tunesischen Hochebenen gemacht worden. Typischerweise finden sich Rückenmesser und Rückenklingen sowie Mikrolithen als Dreiecke, Vierecke und Trapeze. Straußeneier werden als Behälter genutzt und mit Ritzmustern verziert. Dieses Material findet sich auch in Form von runden, durchbohrten Perlen. Erstmals finden sich figürliche Darstellungen. Dem Capsien ging das Atérien voraus, an manchen Stellen finden sich zwischen Atérien und Capsien Spuren des Ibéromaurusien. In das Capsien fällt auch die Zeit der nordafrikanischen Felsbilder. Die frühen Siedlungen liegen meistens auf Anhöhen. An den Chotts (ausgetrockneten Salzseen) liegen Køkkenmøddinger, wie sie auch von den Küsten Europas bekannt sind. Es fanden sich enorme Mengen an Schneckengehäusen, da die Tiere Nahrungszwecken dienten. Die Ernährungsweise ist die der Jäger und Sammler. Totenbestattungen mit Grabbeigaben und Ocker sind bekannt. Die Capsier beginnen Ziegen und Schafe zu halten, möglicherweise wird bereits, ähnlich wie in Dar Tichitt Getreide angebaut.


Nordafrika / Südeuropa / Vorderasien / Hellas
Im 9. Jahrtausend BC überwinden Menschen im Mittelmeerraum kurze Strecken offenen Meeres mit Wasserfahrzeugen. Auf der Insel Skyros in der Ägäis und auf Zakynthos im Ionischen Meer werden später aus dieser Zeit vom Festland stammende Mikrolithen der frühen Mittelsteinzeit gefunden.

8000 BC
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Nordafrika

Weite Teile der heutigen Wüste Sahara sind eine fruchtbare Gegend, in dem sich Elefanten, Krokodile und Flusspferde tummeln und Menschen siedeln. Im Zeitraum zwischen 9000 und 3000 BC entstehen in Laas Geel bei Hargeysa im Norden Somalias Höhlenmalereien.

7500 BC
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Nordafrika

Das Neolithische Subpluvial (eine mehrere Tausend Jahre andauernde Regenzeit) beginnt; sie bringt feuchtes Klima nach Nordafrika und lässt die Sahara ergrünen.

6700 BC
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Nordafrika

Das Gebiet der heutigen Sahara beginnt zu einer Wüste zu werden. Bis der Zustand des 21. Jahrhunderts erreicht sein wird, wird es aber noch über 3000 Jahre dauern.

6200 BC
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Südeuropa / Nordafrika

An der östlichen Adriaküste, rund um das westliche Mittelmeer einschließlich Nordafrikas sowie auf den Inseln Korsika, Sardinien, Sizilien und Malta, nicht aber auf den Baleraren, komt die Cardial- oder Impressokultur auf. Dominierendes Element sind stempelartige Abdrücke, die mit der Herzmuschel (Cardium edule) erzeugt werden (daher der Begriff "Cardial-Kultur"). Da in der Folge aber immer mehr Keramik auftaucht, die mit anderen Gegenständen ausgeführte Eindrücke besitzt, wird später der Ausdruck "Impresso-Kultur" eingeführt. Derzeit sind beide Bezeichnungen geläufig. Älteste Abdruckkeramik findet man oft in Höhenlagen oder Höhlen (zum Beispiel Gruta do Caldeirão bei Tomar, Portugal) und, bis auf Ausnahmen, nicht im Hinterland der jeweiligen Küstenregion. Auch in einigen portugiesischen Muschelhaufen finden sich Scherben mit Cardium-Abdrücken, die auch an der Algarve, im Alentejo und an der Mondegomündung vorkommen, eher selten.

6000 BC
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Nordafrika / Westafrika

Mit der Verlagerung der Monsun-Zone nach Norden wird das Klima in Nordafrika deutlich feuchter. Der Wasserstand des Nils steigt an und seine Hochfluten werden zunehmend unberechenbar. In den Fischresten herrscht nun der Nilhecht vor; um ihn zu fangen, werden Knochenharpunen eingesetzt. Gejagt werden Wasservögel, Gazellen, Wildrinder, Krokodile und Flusspferde. Durch die stärkeren Überschwemmungen können auch Niederungen wie das Fayyum und das Nabta-Schwemmland besiedelt werden. Hier werden auch Pflanzen wie Knöterich, Ampfer und Binsen genutzt. Im Nabta-Playa ist für diese Periode auch Keramik nachgewiesen. Die Siedlungen bestehen aus regelmäßig angeordneten Hütten mit Herdstellen und Vorratsgruben. Drei Gerstenarten, Hülsenfrüchte und Hirse (Panicum und Sorghum) und zahlreiche andere Pflanzen wurden nachgewiesen. Aus der östlichen Wüste gibt es aus dieser Zeit Hinweise auf frühe Viehzucht. Die Menschen der Sahara-Region beginnen damit, vor der zunehmenden Trockenheit in die südlich gelegene Sahel-Zone zu ziehen.

5500 BC
Asien / Nordafrika / Europa

Im Mittelmeerraum herrscht Monsun-Klima.

5200 BC
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Nordafrika

Im Süden der Sahara entsteht die Kultur des Teneriums. Die Wüste ist ergrünt und die hier lebenden Menschen betreiben Viehzucht und Fischfang, gleichzeitig gehen sie auch der Jagd nach. Grabbeigaben wie aus Nilpferdhauern gefertigter Schmuck und Keramik belegen spirituelle Vorstellungen. Der interessanteste Fund wird 7200 Jahre später die Bestattung einer erwachsenen Frau in Umarmungspose mit zwei Kindern sein, deren Alter anhand der Zähne auf 5 und 8 Jahre abgeschätzt werden kann. Pollenreste legen nahe, dass die Bestattung auf einer Streu von Blumen erfolgt. Ihr Grund ihres Todes, der die drei innerhalb von 24 Stunden ereilt haben muss – die Skelette zeigen weder Verletzungen noch Krankheitsbefall – bleibt noch ein Rätsel.

5000 BC
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Nordafrika
  • Das Neolitische Subpluvial findet seine erste Akzentuierung in der Älteren Peron-Transgression, die den Meeresspiegel um 2,5 bis vier Meter über dem durchschnittlichen Niveau des 20. Jahrhundert ansteigen lässt. Seit 2500 Jahren bringt dieses feuchte Klima, das man als längere Regenzeit bezeichnen kann, Feuchtigkeit nach Nordafrika und lässt die Sahara ergrünen.
  • Im Gebiet des 2. Katarakts lebt die Kultur-Gruppe der Abkan. Der Name leitet sich von den ersten Funden dieser Kultur bei Abka ab. Die Abkan-Keramik zeichnet sich durch ihre Weichheit und eine grob geglättete Oberfläche aus, die selten dekoriert ist. Es finden sich erste Beispiele für nubische Keramik, die eine Schwarzfärbung der Innenseite oder eine gerippte Oberfläche aufweisen. Die große Formenvielfalt umfasst Gefäßtypen für die Vorratshaltung, die Nahrungszubereitung und -aufnahme. Die Bevölkerung lebt vom Fischfang und der Jagd auf Wildtiere. Sie wohnt vermutlich in Schilfhütten, da bisher nur Feuerstellen, aber keine festen Siedlungsstrukturen bezeugt sind.

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Nordafrika / Ostafrika / Zentralafrika

Die Sahara-Region wird immer trockener, wodurch ihre Bewohner gezwungen sind, in klimatisch günstigere Gebiete abzuwandern. Sie gründen daraufhin vor allem im Niltal südlich des zweiten Katarakts dauernde oder halbdauernde Siedlungen. Der klimatische Umbruch verursacht auch, dass die heftigen und anhaltenden Niederschläge in Zentral- und Ostafrika weniger werden. Seitdem herrscht in diesen Gebieten trockenes Klima. Infolge der sich immer weiter nach Süden ausbreitenden Wüste kommt es im nördlichen Afrika zu einer großen Völkerwanderung, in deren Verlauf in das Gebiet der heutigen Republik Niger verschiedene negroide Volksgruppen gelangen, die als Vorfahren der heute dort lebenden Songhai, Kanuri und Haussa gelten. Eine weitere Wanderung verschiedener negroider Volkstruppen führt entlang des Nils, wo diese sich im Gebiet der heutigen Republik Sudan niederlassen. Diese Völker gelten als Vorfahren der heute dort lebenden Dinka, Nuba, Beja und Nuer.

4600 BC
Vorderasien / Nordafrika / Südeuropa

Im Mittelmeerraum endet das vorherrschende Monsunklima und das Klima wird trockener.

4000 BC
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Königreich Ägypten / Nordafrika
  • Die vor 500 Jahren begonnene Trockenphase in Nordafrika ebbt ab; das Klima in der Wüste wird feuchter und es treten periodisch zum Teil sehr heftige Niederschläge auf. Es ist wahrscheinlich die Blütezeit der Fayum-A-Kultur im Gebiet des heutigen Ägypten. An aufgefundenen Keramikformen sind kugelförmige und halbkugelige Terrinen, Gefäße mit S-förmigem Profil mit mehr oder weniger abgesondertem zylindrischem Hals, Terrinen mit erweitertem Mündungsrand, Pokale mit unterschiedlichen Proportionen, Terrinen mit abgesondertem Boden sowie flache Teller zu nennen.
  • In Nordafrika wird der Hausesel domestiziert.

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Nordafrika / Westafrika

Infolge der sich immer weiter nach Süden ausbreitenden Wüste ziehen mehrere Gruppen aus der Gegend der heutigen Republik Tschad mit ihren Viehherden in die weiter südlich gelegenen Regionen Westafrikas und in das Niltal.

3900 BC
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Terra / Nordafrika / Königreich Ägypten

Beginn der sogenannten "Piora-Schwankung I" im ausgehenden Atlantikum. Klimatisch wird sie eine globale Abkühlung bewirken. Als Folgeerscheinung wird es zu einer Austrocknung der Sahara kommen; die bislang dort ansässige Bevölkerung wird in Richtung Niltal abwandern.

3800 BC
Pyramiden von Gizeh.jpg
Königreich Ägypten
Afrikanische Wildkatze (Quelle: Wikipedia.it)

In Ägypten wird die Katze domestiziert; einige Wissenschaftler behaupten, dass die Hauskatze von der Afrikanischen Wildkatze (Felis silvestris lybica) abstammt und in Nordafrika und im südwestlichen Asien beheimatet ist. Es wird vermutet, dass die Ägypter die Katze zähmen, um Kontrolle über Ratten und Mäuse zu bekommen, die ihre Städte bevölkern.

3780 BC
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Terra / Nordafrika / Königreich Ägypten

Nach 120 Jahren endet die sogenannten "Piora-Schwankung I", die eine globale Abkühlung bewirkte, die die Austrocknung der Sahara bewirkte. Die noch vor über 100 Jahren dort ansässige Bevölkerung wanderte ins Niltal ab.

3650 BC
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Zentralafrika

Ende der Afrikanischen Feuchtigkeitsperiode. Rapider Rückgang des Seespiegels des Tschadsees.

3500 BC
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Nordafrika

Die Savannenlandschaft der Sahara beginnt sich in eine Wüste zu verwandeln.


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Nordafrika / Iberische Halbinsel

Vermutlich wandern die Iberer von Nordafrika kommend in das heutige Spanien ein. Sie siedeln zunächst entlang der Ostküste der Iberischen Halbinsel und breiten sich später möglicherweise über die ganze Halbinsel aus. Eine andere Ansicht betrachtet die Iberer als Teil der Ureinwohner Europas und als Schöpfer und Erben einer großen megalithischen Kultur in diesem ganzen Gebiet. Für diese Theorie sprechen genetische Befunde. Demnach bestehen engere Beziehungen zu denjenigen Volksstämmen, welche von den Kelten im ersten Jahrtausend vor Christus im heutigen Irland, Großbritannien und Frankreich unterworfen wurden.

3320 BC
Königreich Ägypten

Die Naqada-Kultur (auch Negade-Kultur genannt, seit 4500 BC) gilt als Vorläufer des eigentlichen ägyptischen Reiches. Sie wird in drei Stufen unterteilt (Naqada I- III). Neueste archäologische Funde auf dem U-Friedhof von Umm el-Qaab bei Abydos, Grab U-j deuten darauf hin, dass die Schrift hier entweder unabhängig von oder sogar vor Sumer entwickelt wurde, was allerdings wegen einer fehlenden sicheren vergleichenden Chronologie beider Kulturkreise weder wirklich bestätigt noch widerlegt werden kann. Fundstellen wie Naqada liefern Nachweise von Ackerbau (Emmer, sechsreihige Gerste und Flachs) und Viehzucht, daneben wird aber auch noch gejagt und werden wilde Pflanzen gesammelt. Ferner lässt sich eine ausschließlich produzierende Wirtschaft nachweisen. Ob die Vorfahren der domestizierten Rinder, Schafe und Ziegen aus dem vorderen Orient oder aus Nordafrika stammten, ist bis jetzt noch ungeklärt.

ca. 3032 BC
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Königreich Ägypten (in Memphis und Sakkara)

Im Gebiet des heutigen Ägyptens entsteht der erste Staat auf dem afrikanischen Kontinent: Das Königreich Ägypten.

3000 BC
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Königreich Ägypten / Stamm der Medjan

In Assuan berichten königliche Inschriften und Grabbiographien von Nomarchen (Gaufürsten) und Karawanenführern aus Elephantine, dass Medjau und Nubier, unter Aufsicht der Ägypter, die Kontrolle über die Region übernehmen. Während die Nubier in früheren Unruhen noch eine wesentliche Rolle spielten, ist über die Medjau bis zu Beginn des Mittleren Reiches nur wenig bekannt. Erst jetzt tauchen Darstellungen in mittelägyptischen Grabkapellen auf, die die Medjau als abgemagerte Viehhirten zeigen.


Nordafrika
Felsgravierungen aus der Jungsteinzeit in der libyschen Sahara geben Zeugnis von einer frühen Jäger- und Sammlerkultur im trockenen Grasland Nordafrikas während der letzten Kaltzeit. Wo sich heute die Wüste Sahara erstreckt, leben Fischer und Jäger. Typisch für die südliche Sahara ist die mit Wellenlinien verzierte Keramik, die so genannte „wavy-line-pottery“. Infolge der Fortschreitung der Sahara konzentriert sich die Besiedlung weiterhin im Nil-Tal in der Gegend der heutigen Republik Sudan.

2613 BC
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Königreich Ägypten

Ägypten erlebt den Beginn des Zeitalters der "Großen" Pyramiden. König Snofru wird die Pyramide von Meidum erbauen. Cheops, Chephren und Menkaure erbauen die drei großen Pyramiden von Giseh.

2500 BC
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Nordafrika

Das Wüstenklima erreicht endgültig die Sahara. Die vor 2700 Jahren im Süden der Sahara aufgekommene Kultur des Teneriums verschwindet gemeinsam mit der durch sie ermöglichte Tierwelt. Während des Teneriums war die Wüste ergrünt und die damaligen Menschen betrieben Viehzucht und Fischfang, gleichzeitig gingen sie auch der Jagd nach. Grabbeigaben wie aus Nilpferdhauern gefertigter Schmuck und Keramik belegen spirituelle Vorstellungen.


Königreich Kerma
Zwischen dem 3. und 4. Nil-Katarakt im heutigen Nord-Sudan entwickelt sich allmählich das Königreich Kerma, das von den Ägyptern als „Kusch“ bezeichnet wird und später als der älteste bekannte schwarzafrikanische Staat gelten wird.

2300 BC
Königreich Ägypten / Stamm der Medjan

In Assuan berichten königliche Inschriften und Grabbiographien von Nomarchen (Gaufürsten) und Karawanenführern aus Elephantine, dass Medjau und Nubier, unter Aufsicht der Ägypter, die Kontrolle über die Region übernehmen. Während die Nubier in früheren Unruhen noch eine wesentliche Rolle spielten, ist über die Medjau bis zu Beginn des Mittleren Reiches nur wenig bekannt. Erst jetzt tauchen Darstellungen in mittelägyptischen Grabkapellen auf, die die Medjau als abgemagerte Viehhirten zeigen.

ca. 2182 - 2173 BC
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Königreich Ägypten (in Unterägypten)
  • Die ägyptischen Könige regieren lediglich über den größten Teil des Nildeltas, da sich viele unabhängige Gaufürstentümer bilden, die sich weigern, die Könige anzuerkennen.
  • Die ägyptischen Gaufürstentümer und auch das Königreich im Nildelta unterhalten weitgehende Handelsbeziehungen mit dem oberen Nil, dem Land Punt (heute Somalia) und Syrien.
2160 - 2130 BC
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Königreich Ägypten (in Heracleopolis)

Die ägyptischen Könige regieren lediglich über den größten Teil des Nildeltas, da viele Gaufürstentümer rebellieren und sich weigern, ihre Autorität anzuerkennen.

2000 BC
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Nordafrika

Die Gebiete der heutigen Staaten Marokko, Algerien, Libyen, (Nord-)Mauretanien und Westsahara werden von zahlreichen unabhängigen viehzüchtenden (hellhäutigen) Berber-Stämmen besiedelt.

1991 BC
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Königreich Ägypten

Pharao Mentuhotep II. gelingt die Wiedervereinigung des Reiches und erobert Nubien für Ägypten zurück.

1630 BC
Königreich Ägypten - Dynastie der Hyksos / Kreta

Die Ägypter erreichen Kreta und werden durch eindringende Indogermanen und semitische Hyksos erobert.

1200 BC
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Nordafrika / Phönizisches Reich

Das Seefahrervolk der Phönizier (Phöniker) gründet entlang der Nordküste Afrikas, vor allem in den Gebieten der heutigen Staaten Tunesien, Algerien und Marokko, zahlreiche Handelsniederlassungen.

1000 BC
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Nordafrika / Phönizisches Reich

Die Länder rund um das Mittelmeer werden durch die Phönizier von Phönizien und Karthago aus kolonisiert und besiedelt.

6. Jahrhundert BC
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Nordafrika / Königreich Rom / Phönizisches Reich Karthago

Vermutlich existieren Handelskontakte zwischen Schwarzafrika und der Mittelmeerwelt. Der früheste Teilnehmer am Transsaharahandel ist Karthago, das mit den Garamanten, ein im Fessan ansässiges Berbervolk, entlang der Bornustraße Handel treibt. Die Bornustraße verläuft zwischen Libyen und dem Tschadsee. Die Haupthandelsgüter sind Gold, Luxusgüter und Sklaven, für die sowohl in Karthago als auch in Rom eine rege und beständige Nachfrage besteht.

525 BC
Königreich Ägypten (in Athribis, später Sais) / Achämenidenreich Persien

Persien besetzt das nördliche Ägypten mit dem fruchtbaren Nil-Delta. Mit der Besetzung Ägyptens durch den König der Achämeniden, Kambyses II., wird Ägypten erstmals eine Provinz eines fremden Weltreiches. In gewissen Grenzen wird Ägypten von den neuen Herrschern die Selbstverwaltung und die Religionsfreiheit zugestanden.

1. Jahrhundert AD
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Nordafrika

Im ersten Jahrhundert hat die zunehmende Verbreitung des Kamels in Nordafrika große Bedeutung für den Aufschwung des Transsaharahandels. Über die staatliche Organisation der westafrikanischen Völker zur Antike weiß man heute nur wenig.

5. Jahrhundert
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Westafrika / Nordafrika

Aus dem Soninke-Stamm im Gebiet des Oberen Niger und des Senegal-Flusses entsteht das Reich von Ghana. Zu dieser Zeit haben die Soninke bereits alle wichtigen Zwischenstationen entlang der westlichen Handelsroute unter Kontrolle. Die Hauptstadt war Koumbi Saleh, 200 Kilometer nördlich von Bamako. Wie alle anderen Reiche, die in diesem Teil der Erde entstehen, gründet auch dieses seinen Reichtum im Wesentlichen auf die Transporte von Gold und Elfenbein von Westafrika zum Mittelmeer und in den Nahen Osten. Darüber hinaus wird der Salzhandel von den Sahara-Oasen nach Westafrika kontrolliert. Auch Kupfer, Baumwolle, Werkzeuge und Schwerter (zunächst aus Arabien, später dann auch aus Deutschland), Pferde aus Marokko und Ägypten sowie Kola-Nüsse und Sklaven aus dem südlichen Westafrika passieren dieses Gebiet. Das Reich Ghana ist wie die meisten frühmittelalterlichen Reiche fast ausschließlich auf die Herrschaftsausübung des Königs und seiner unmittelbaren Begleiter gegründet. Ein Verwaltungssystem und staatliche Einrichtungen, wie sie in den später entstehenden Reichen Mali und Songhai auftreten sollen, gibt es hier noch nicht. Der moderne Staat Ghana hat weder geschichtlich noch territorial etwas mit dem mittelalterlichen Reich zu tun. Die angebliche Herkunft der Akan aus dem alten Ghana ist ein politischer Mythos, der von Politikern wie Kwame Nkrumah im Vorfeld der Entlassung der Goldküste in die Unabhängigkeit geschaffen wurde, um dem neuen afrikanischen Staat Ghana eine historische Tiefe zu verleihen und gleichzeitig die von europäischen Historikern aufgestellte Behauptung, Schwarzafrika besitze keine eigene Geschichte, zu widerlegen.Es kommt durch den Aufstieg des Reiches von Ghana in der westlichen Sahara zu einem erneuten Aufschwung des Handels. Durch die Entstehung einer sozialen Oberschicht im Niger-Senegal-Gebiet steigt die Nachfrage nach Luxusgütern aus dem Norden erheblich an. Die Intensivierung des Handels wird auch durch den staatlichen Schutz von Ghana begünstigt. Im Austausch für das Gold der Wangara liefern die nordafrikanischen Händler hauptsächlich Salz aus den Salinen von Taghaza (Nordmali) und Idschil (Westmauretanien), da Salz im tropischen Westafrika sehr begehrt ist. Endpunkt des Handels im Maghreb ist Sidschilmasa. Auf der Bornustraße zwischen dem Tschadsee und Tripolis sind Sklaven seit der Antike das wichtigste Ausfuhrprodukt. Salz kommt in diesem Bereich aus den Oasen von Bilma und Fachi. Wichtigste Importprodukte aus Nordafrika sind Pferde, Stoffe und Waffen.

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