Chronik 2200 BC: Unterschied zwischen den Versionen
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| '''[[Königreich Ägypten 2200 BC|Königreich Ägypten]]''' | | '''[[Königreich Ägypten 2200 BC|Königreich Ägypten]]''' | ||
− | | '''2254 BC <br> 2191 BC <br> 2119 BC <br> 2103 BC''' | + | | '''2254 BC <br> 2194 BC <br> 2193 BC <br> 2191 BC <br> 2119 BC <br> 2103 BC''' |
− | | '''Pharao Pepi II. <br> Pharao Nefer-ka-Re <br> Pharao Mentuhotep I. <br> Pharao Antef II.''' | + | | '''Pharao Pepi II. <br> Pharao Nemtiemsaef II. <br> Pharaonin Nitokris <br> Pharao Nefer-ka-Re <br> Pharao Mentuhotep I. <br> Pharao Antef II.''' |
− | | '''2194 BC <br> 2180 BC <br> 2103 BC <br> 2054 BC''' | + | | '''2194 BC <br> 2193 BC <br> 2191 BC <br> 2180 BC <br> 2103 BC <br> 2054 BC''' |
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| '''[[Stamm der Friesen]]''' | | '''[[Stamm der Friesen]]''' | ||
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| <center>'''''Fortlaufende Ereignisse'''''</center> || ''' ''' <br> | | <center>'''''Fortlaufende Ereignisse'''''</center> || ''' ''' <br> | ||
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+ | In Vorderasien bricht eine große Dürre aus. <br> | ||
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+ | '''[[Mesopotamien 2200 BC|Akkadisches Großreich / Reich der Hurriter / Königreich Gutium]]''' <br> | ||
Um die Jahrhundertwende kämpft König Sar-kali-sarri gegen den inneren Aufruhr, der Bedrohung semitischer Amoriter aus Syrien, der Lullubi aus dem Sagrosgebirge, der Hurriter aus Nordsyrien und der räuberischen Gutäer aus dem Gebiet des heutigen Iran. <br> | Um die Jahrhundertwende kämpft König Sar-kali-sarri gegen den inneren Aufruhr, der Bedrohung semitischer Amoriter aus Syrien, der Lullubi aus dem Sagrosgebirge, der Hurriter aus Nordsyrien und der räuberischen Gutäer aus dem Gebiet des heutigen Iran. <br> | ||
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'''[[Mesopotamien 2200 BC|Akkadisches Großreich / Königreich Lagasch]]''' <br> | '''[[Mesopotamien 2200 BC|Akkadisches Großreich / Königreich Lagasch]]''' <br> | ||
Nach 30 Jahren Herrschaft stirbt König Ur-a von Lagasch. Nachfolger wird Lugaluschumgal. <br> | Nach 30 Jahren Herrschaft stirbt König Ur-a von Lagasch. Nachfolger wird Lugaluschumgal. <br> | ||
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+ | '''[[Mesopotamien 2200 BC|Reich der Hurriter / Königreich Mitanni]] / [[Reich der Hethiter]]''' <br> | ||
+ | Eine erste Welle von Indo-Europäern, die '''Hurriter (Churriter)''', dringen in das nördliche '''[[Mesopotamien 2200 BC|Mesopotamien]]''' vor, deren bedeutendste Reichsgründung die des '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreiches Mitanni]]''' ist. Andere erreichen Kleinasien und gründen das '''[[Reich der Hethiter]]'''. Die indo-europäischen Adelsgesellschaften zeichnen sich durch den Gebrauch von Streitwagen aus, der durch die Erfindung des Speichenrades möglich wird und einen erheblichen militärischen Vorteil bietet. <br> | ||
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+ | '''[[Afghanistan - Vorzeit]]''' <br> | ||
+ | Aus Zentralasien stammende indo-arische Volksstämme lassen sich im Gebiet des heutigen Afghanistan nieder. Kabul entsteht. Eisen ist in Aq Kapruk IV. in Gebrauch. <br> | ||
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+ | '''[[Königreich Ägypten 2200 BC|Königreich Ägypten]]''' <br> | ||
+ | Gegen Ende des Alten Reiches kommt es zum Krieg zwischen Theben und Memphis. Die Flussflotte von Memphis siegt in mehreren Gefechten und hilft bei der Eroberung von Theben. <br> | ||
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+ | '''[[Königreich Ägypten 2200 BC|Königreich Ägypten / "C-Gruppe"]]''' <br> | ||
+ | Zwischen dem südlichen Ägypten nördlich von Assuan bis in das Gebiet des 2. Katarakts siedelt sich eine Volksgruppe an, die heute nur die Bezeichnung „C-Gruppe“ trägt. Der Ursprung der C-Gruppe ist umstritten. Der Begriff wurde Anfang des 20. Jahrhunderts durch den ersten systematischen Ausgräber in Nubien George Andrew Reisner geprägt. Es werden in der Forschung Einwanderungswellen aus der westlichen oder südlichen Sudanregion diskutiert. Die Lebensgrundlage gleicht der der A-Gruppe (Ackerbau, Viehzucht, Jagd und Fischfang). Die handgemachte Keramik ist schwarz gebrannt, wobei geometrische Muster, die in weißer Farbe eingelegt sind, vorherrschen. Tatsächlich gibt es in der ganzen östlichen Sahara vergleichbare Kulturen. Die Menschen der C-Gruppe gehören vorwiegend dem mediterranen Typus an. Die C-Gruppe ist hauptsächlich durch ihre kreisförmigen Grabstätten bekannt, deren unterer Teil aus Stein geschichtet und mit einem Sandhügel überdeckt wird. Die wenigen Siedlungsreste deuten an, dass diese Leute zunächst in zeltartigen und erst später in festen rechteckigen mit Lehm verputzten Hütten wohnen. Dies mag den Wechsel von halbnomadischer Lebensweise zu voller Sesshaftigkeit widerspiegeln. Am Ende lassen sich sogar größere Siedlungen mit Umfassungsmauern nachweisen. <br> | ||
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'''[[Griechenland - Vorzeit|Hellas]]''' <br> | '''[[Griechenland - Vorzeit|Hellas]]''' <br> | ||
− | Indogermanische | + | Indogermanische Stämme beginnen mit der Einwanderung auf der Halbinsel Hellas. <br> |
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+ | [[Datei:Map Oasenkultur.jpg|thumb|Ausbreitung der Oasenkultur (Quelle: Wikipedia.de]] '''[[Mesopotamien 2300 BC|Mesopotamien]] / [[Turkmenistan - Vorzeit]] / [[Afghanistan - Vorzeit]]''' <br> | ||
+ | Im östlichen Mesopotamien (Transoxanien) kommt die Oasenkultur auf, die sich in der Wüste Karakorum im heutigen Turkmenistan und im heutigen Afghanistan. Diese Kultur zeigt ein ungewöhnlich hohes Niveau der Töpferei und Metallverarbeitung. Davon zeugen fein bearbeitete und mit geometrischen Motiven verzierten Steinvasen, bronzene Schnabelvasen, Silbervasen und Schmuckstücke. Neben massiven Steinarbeiten entstehen auch fein gearbeitete Skulpturen. Dazu zählen weibliche, später auch männliche, flache Tonfiguren mit schnabelartigen Nasen, welche wahrscheinlich in den Häusern aufgehängt werden. Außerdem entstehen plastische, plump wirkende sitzende Stein-Figuren mit aufgesetzten Steinköpfchen und auffallender Fell-Tracht, die in Gräbern deponiert werden und als Muttergottheiten gedeutet werden, aber auch, vergleichbar den ägyptischen Ka-Statuen, als Seelenträger fungieren. Außer Grubengräbern existieren Grabstätten herausragender Persönlichkeiten, die als Nachbildung eines Wohnhauses angelegt werden. Die zum Teil monumentalen Gebäude lassen somit auf mathematisches, geometrisches und astronomisches Wissen schließen. Davon zeugen auch mehrere Städte mit rechtwinkeligem Straßennetz, die dicke Stadtmauern und ein palastähnliches Gebäude im Zentrum aufweisen. Mehrere Städte werden in einem Verbund angelegt – bei der späteren Fundstelle Adji Kui sind es neun im engen Umkreis. <br> | ||
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+ | '''[[Europa]] / [[Skandinavien]]''' <br> | ||
+ | In Mittel- und Nordeuropa beginnt die Frühbronzezeit, die die Jungsteinzeit, deren Beginn auf etwa 5500 BC datiert war, ablöst. <br> | ||
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+ | '''[[Australien]]''' <br> | ||
+ | Im Gebiet des heutigen Nord-Territoriums Australiens schlägt der Asteroid Henbury ein, der insgesamt 13 Krater mit einem Durchmesser von 180, 75, 73, 70, 65 und 30 bis 6 Metern hinterlässt. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2199 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Akkadisches Großreich / Stadt Mari]]''' <br> | + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2199 BC]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Mesopotamien 2200 BC|Akkadisches Großreich / Stadt Mari]]''' <br> |
Nach sieben Jahren Herrschaft stirbt der Statthalter von Mari, Su-Dagan. Neuer Statthalter wird Isme-Dagan. <br> | Nach sieben Jahren Herrschaft stirbt der Statthalter von Mari, Su-Dagan. Neuer Statthalter wird Isme-Dagan. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2194 BC]]'''</center> || [[Datei:Pepi II.jpg|thumb|left|150px|Pepi II.]] [[Datei:Pepi II-Pyramide.jpg|thumb| | + | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2194 BC]]'''</center> || [[Datei:Pepi II.jpg|thumb|left|150px|''Pharao Pepi II.'']] [[Datei:Pepi II-Pyramide.jpg|thumb|200px|''Die Pepi-II-Pyramide'']] '''[[Königreich Ägypten 2200 BC|Königreich Ägypten]]''' <br> |
− | Im Auftrag des Königs von Ägypten, Pepis II., findet eine zweite Expedition in die Alabaster-Steinbrüche von Hatnub in Mittelägypten statt. Nachdem zweiten Sedfest anlässlich des 60. Thronjubiläums des ägyptischen Pharaos Pepi II. stirbt dieser. Nach dem Tod Pepis II. finden nun die Expeditionen in die außerhalb Ägyptens gelegenen Gebiete ein vorläufiges Ende. Auch Handelskontakte mit Byblos und Expeditionen nach Punt werden auf Eis gelegt. Für seine Pyramidenanlage mit dem Namen Men-Anch-Neferkare („Von Dauer ist das Leben des Neferkare“) wählte Pepi II. einen Standort in Sakkara-Süd, unmittelbar nordwestlich der Mastabat al-Fir?aun des Schepseskaf aus der 4. Dynastie. In ihren Maßen und ihrem Aufbau folgt die Pyramide einem seit Djedkare etablierten Standard-Programm und ist damit in weiten Teilen identisch mit ihren Vorgängerbauten. Sie hat eine Seitenlänge von 78,75 Metern und eine ursprüngliche Höhe von 52,5 Metern. Damit stellt sie das letzte große Bauwerk des Alten Reichs dar. Der Kern des Bauwerks besteht aus Kalkstein-Stücken, die mit Tonmörtel verbunden sind; die Verkleidungsblöcke bestehen aus Turakalkstein. Im Zuge einer nachträglichen Erweiterung wird um die fertige Pyramide ein 7 Meter breiter Mauergürtel um den gesamten Bau gelegt. Hierbei wird die Nordkapelle abgerissen und die bereits gebaute Umfassungsmauer muss um mehrere Meter versetzt werden. Der Eingang zum unterirdischen Kammersystem befindet sich an der Nordseite. Von hier aus führt ein Gang schräg nach unten. Er mündet zunächst in eine Kammer und führt dann horizontal weiter. Der Gang weist eine Blockiervorrichtung aus drei mächtigen Granit-Fallsteinen auf. Seine Wände sind mit Pyramidentexten dekoriert. Direkt unter dem Zentrum der Pyramide befindet sich die Vorkammer. Von ihr zweigen östlich und westlich die Grabkammer ab. Die Wände der Kammern weisen Pyramidentexte auf, die Westwand der Grabkammer ist allerdings als Palastfassade gestaltet. Dem Taltempel ist eine breite, nordwest-südöstlich orientierte Terrasse vorgelagert, die an einem Kanal entlang läuft. An beiden Enden ermöglichen Rampen den Zugang zur Terrasse vom Wasser aus. In der Mitte der Terrasse liegt der Zugang zum Taltempel. Der Tempel besteht aus einer Pfeilerhalle, einem dahinter liegenden Vestibül und mehreren Magazinräumen. Die Wanddekoration des Tempels besteht aus mehreren Szenen. Der in südwestliche Richtung verlaufende Aufweg verbindet den Tal- mit dem Totentempel. Dieser weist zunächst drei Kapellen auf, in denen die drei religiösen Zentren Heliopolis, Sais und Buto repräsentiert sind. Hieran schließen sich die Eingangshalle und ein pfeilerumstandener Hof an. Nördlich und südlich davon liegen Magazine. Hinter dem Hof folgt ein Querkorridor, der den öffentlichen vom intimen Bereich des Tempels trennt. Im Korridor haben sich zahlreiche Reste des Reliefdekors erhalten, darunter Darstellungen des Sed-Festes, des Min-Festes und der Hinrichtung eines libyschen Fürsten. Letztere ist allerdings die Kopie einer Darstellung aus dem Totentempel der Sahure-Pyramide und verweist daher wohl nicht auf ein reales Ereignis. Der innere Tempel-Teil besteht aus einer Kultkapelle mit fünf Nischen, einer antichambre carrée und einer Opferhalle. Nördlich und südlich dieser Räume liegen weitere Magazinräume. Die anitchambre carrée weist Darstellungen des Hofstaates auf, der dem König huldigt; in der Opferhalle ist der König in Umarmung mit Göttern dargestellt. Südöstlich der königlichen Pyramide wird eine kleine Kultpyramide errichtet. Südlich und nordwestlich seiner eigenen Pyramidenanlage lässt Pepi außerhalb der Umfassungsmauer drei Pyramidenanlagen für seine Gemahlinnen Wedjebten, Neith und Iput II. errichten. Die Pyramiden der Neith und der Iput II. liegen an der Nordwest-Ecke des königlichen Grabkomplexes. Die Neith-Pyramide ist die älteste der drei Anlagen. Das Kammersystem besteht aus einem absteigenden Gang mit Blockierstein, einer Grabkammer und einem Serdab. Die Decke der Grabkammer ist mit Sternen verziert, die Wände mit Pyramidentexten sowie im Westen mit einer Palastfassade. Der Totentempel liegt südlich der Pyramide. Er besteht aus einem Vestibül, einem pfeilerumstandenen Hof, Magazinräumen, einer Opferhalle und einem Raum mit drei Nischen, in denen die Statuen der Königin stehen. Südöstlich der Königinnenpyramide steht eine kleine Kultpyramide. Zwischen beiden Bauwerken existieren in einer Grube 16 Schiffsmodelle aus Holz. Die gesamte Anlage ist von einer eigenen Umfassungsmauer umgeben. Die Pyramide der Iput II. liegt südwestlich der Neith-Pyramide und ist etwas kleiner als diese. Das Kammersystem und der Totentempel weisen den gleichen Aufbau wie bei der Neith-Pyramide auf, auch eine kleine Kultpyramide ist vorhanden. In einem der Magazinräume wird vermutlich nach Pepis Tod Anchenespepi IV. beigesetzt, für die keine Königinnenpyramide mehr errichtet wurde. Besondere Bedeutung kommt ihrem Sarkophag-Deckel zu, bei dem es sich um einen umfunktionierten Annalenstein handelt. Die Wedjebten-Pyramide befindet sich südlich der Königs-Pyramide. Das stark zerstörte Bauwerk besitzt zwei Umfassungsmauern, einen eigenen Totentempel und eine kleine Kultpyramide. Vor allem nördlich und östlich, in geringerem Umfang auch südlich und westlich der Pepi-II.-Pyramide entstanden außerdem zahlreiche Privatgräber. Über Pepis Bautätigkeit außerhalb Sakkaras ist nur wenig bekannt. An den Wänden des Aufwegs seiner Pyramidenanlage ist eine Prozession von 117 Domänen (landwirtschaftliche Güter) und Ka-Häusern dargestellt, die für die Versorgung des königlichen Opferkults zuständig sind. Darüber hinaus ist in der Autobiografie des Sabni der Transport zweier Obelisken von Unternubien nach Heliopolis überliefert. Aus Koptos ist eine Bautätigkeit Pepis durch zwei Reliefblöcke sowie durch mehrere Dekrete belegt. <br> | + | Im Auftrag des Königs von Ägypten, Pepis II., findet eine zweite Expedition in die Alabaster-Steinbrüche von Hatnub in Mittelägypten statt. Nachdem zweiten Sedfest anlässlich des 60. Thronjubiläums des ägyptischen Pharaos Pepi II. stirbt dieser. Nach mindestens 60 Jahre langer Regierungszeit (andere Quellen sprechen von 94 und 64 Jahren) stirbt König Pepi II., der 2254 im Alter von sechs Jahren auf den Thron kam. Zahlreiche Expeditionen sind aus Pepis Regierungszeit belegt, so in den Jahren der 14. und 31. Zählung in die Steinbrüche von Hatnub. Harchuf aus Elephantine zog viermal in das Land Jam (Nubien/Kerma). Pepi-nacht-Heqaib berichtet von militärischen Unternehmungen in Nubien und gegen Asiaten, wobei er die Leiche des Aa-en-anch zurückführt. Auch Sabni holt seinen verstorbenen Vater Mehu zurück, und Mehu II. später obigen Sabni. Die Pyramide des Königs in Saqqara (Men-anch-Pepi/Nefer-ka-Re) hat eine Seitenlänge von 79 m und ist etwa 53 m hoch. In ihrem Inneren befinden sich Pyramidentexte. Die in zahlreichen Fragmenten erhaltenen Wanddekorationen der zugehörigen Kultanlagen umfassen auch die namentliche Darstellung der Beamten seines Hofes. Seine drei Hauptgemahlinnen Iput (Jpwjt), Udjebden (Wdbnt) und seine Halbschwester Neith sind in kleinen Pyramiden neben seiner eigenen bestattet. Neith scheint die Mutter seines Nachfolgers Antiemsaf II. zu sein. Nach dem Tod Pepis II. finden nun die Expeditionen in die außerhalb Ägyptens gelegenen Gebiete ein vorläufiges Ende. Auch Handelskontakte mit Byblos und Expeditionen nach Punt werden auf Eis gelegt. Für seine Pyramidenanlage mit dem Namen Men-Anch-Neferkare („Von Dauer ist das Leben des Neferkare“) wählte Pepi II. einen Standort in Sakkara-Süd, unmittelbar nordwestlich der Mastabat al-Fir?aun des Schepseskaf aus der 4. Dynastie. In ihren Maßen und ihrem Aufbau folgt die Pyramide einem seit Djedkare etablierten Standard-Programm und ist damit in weiten Teilen identisch mit ihren Vorgängerbauten. Sie hat eine Seitenlänge von 78,75 Metern und eine ursprüngliche Höhe von 52,5 Metern. Damit stellt sie das letzte große Bauwerk des Alten Reichs dar. Der Kern des Bauwerks besteht aus Kalkstein-Stücken, die mit Tonmörtel verbunden sind; die Verkleidungsblöcke bestehen aus Turakalkstein. Im Zuge einer nachträglichen Erweiterung wird um die fertige Pyramide ein 7 Meter breiter Mauergürtel um den gesamten Bau gelegt. Hierbei wird die Nordkapelle abgerissen und die bereits gebaute Umfassungsmauer muss um mehrere Meter versetzt werden. Der Eingang zum unterirdischen Kammersystem befindet sich an der Nordseite. Von hier aus führt ein Gang schräg nach unten. Er mündet zunächst in eine Kammer und führt dann horizontal weiter. Der Gang weist eine Blockiervorrichtung aus drei mächtigen Granit-Fallsteinen auf. Seine Wände sind mit Pyramidentexten dekoriert. Direkt unter dem Zentrum der Pyramide befindet sich die Vorkammer. Von ihr zweigen östlich und westlich die Grabkammer ab. Die Wände der Kammern weisen Pyramidentexte auf, die Westwand der Grabkammer ist allerdings als Palastfassade gestaltet. Dem Taltempel ist eine breite, nordwest-südöstlich orientierte Terrasse vorgelagert, die an einem Kanal entlang läuft. An beiden Enden ermöglichen Rampen den Zugang zur Terrasse vom Wasser aus. In der Mitte der Terrasse liegt der Zugang zum Taltempel. Der Tempel besteht aus einer Pfeilerhalle, einem dahinter liegenden Vestibül und mehreren Magazinräumen. Die Wanddekoration des Tempels besteht aus mehreren Szenen. Der in südwestliche Richtung verlaufende Aufweg verbindet den Tal- mit dem Totentempel. Dieser weist zunächst drei Kapellen auf, in denen die drei religiösen Zentren Heliopolis, Sais und Buto repräsentiert sind. Hieran schließen sich die Eingangshalle und ein pfeilerumstandener Hof an. Nördlich und südlich davon liegen Magazine. Hinter dem Hof folgt ein Querkorridor, der den öffentlichen vom intimen Bereich des Tempels trennt. Im Korridor haben sich zahlreiche Reste des Reliefdekors erhalten, darunter Darstellungen des Sed-Festes, des Min-Festes und der Hinrichtung eines libyschen Fürsten. Letztere ist allerdings die Kopie einer Darstellung aus dem Totentempel der Sahure-Pyramide und verweist daher wohl nicht auf ein reales Ereignis. Der innere Tempel-Teil besteht aus einer Kultkapelle mit fünf Nischen, einer antichambre carrée und einer Opferhalle. Nördlich und südlich dieser Räume liegen weitere Magazinräume. Die anitchambre carrée weist Darstellungen des Hofstaates auf, der dem König huldigt; in der Opferhalle ist der König in Umarmung mit Göttern dargestellt. Südöstlich der königlichen Pyramide wird eine kleine Kultpyramide errichtet. Südlich und nordwestlich seiner eigenen Pyramidenanlage lässt Pepi außerhalb der Umfassungsmauer drei Pyramidenanlagen für seine Gemahlinnen Wedjebten, Neith und Iput II. errichten. Die Pyramiden der Neith und der Iput II. liegen an der Nordwest-Ecke des königlichen Grabkomplexes. Die Neith-Pyramide ist die älteste der drei Anlagen. Das Kammersystem besteht aus einem absteigenden Gang mit Blockierstein, einer Grabkammer und einem Serdab. Die Decke der Grabkammer ist mit Sternen verziert, die Wände mit Pyramidentexten sowie im Westen mit einer Palastfassade. Der Totentempel liegt südlich der Pyramide. Er besteht aus einem Vestibül, einem pfeilerumstandenen Hof, Magazinräumen, einer Opferhalle und einem Raum mit drei Nischen, in denen die Statuen der Königin stehen. Südöstlich der Königinnenpyramide steht eine kleine Kultpyramide. Zwischen beiden Bauwerken existieren in einer Grube 16 Schiffsmodelle aus Holz. Die gesamte Anlage ist von einer eigenen Umfassungsmauer umgeben. Die Pyramide der Iput II. liegt südwestlich der Neith-Pyramide und ist etwas kleiner als diese. Das Kammersystem und der Totentempel weisen den gleichen Aufbau wie bei der Neith-Pyramide auf, auch eine kleine Kultpyramide ist vorhanden. In einem der Magazinräume wird vermutlich nach Pepis Tod Anchenespepi IV. beigesetzt, für die keine Königinnenpyramide mehr errichtet wurde. Besondere Bedeutung kommt ihrem Sarkophag-Deckel zu, bei dem es sich um einen umfunktionierten Annalenstein handelt. Die Wedjebten-Pyramide befindet sich südlich der Königs-Pyramide. Das stark zerstörte Bauwerk besitzt zwei Umfassungsmauern, einen eigenen Totentempel und eine kleine Kultpyramide. Vor allem nördlich und östlich, in geringerem Umfang auch südlich und westlich der Pepi-II.-Pyramide entstanden außerdem zahlreiche Privatgräber. Über Pepis Bautätigkeit außerhalb Sakkaras ist nur wenig bekannt. An den Wänden des Aufwegs seiner Pyramidenanlage ist eine Prozession von 117 Domänen (landwirtschaftliche Güter) und Ka-Häusern dargestellt, die für die Versorgung des königlichen Opferkults zuständig sind. Darüber hinaus ist in der Autobiografie des Sabni der Transport zweier Obelisken von Unternubien nach Heliopolis überliefert. Aus Koptos ist eine Bautätigkeit Pepis durch zwei Reliefblöcke sowie durch mehrere Dekrete belegt. <br> |
[[Datei:Kartusche Nemtiemsaef II.jpg|thumb|150px|Der Name Nemtiemsaef II.]] Nach Pepi besteigt zunächst sein Sohn Nemtiemsaef II., dessen Mutter Neith ist, den Thron. Der neue König kann den Verfall des ägyptischen Zentralstaates nicht aufhalten, deren Ursachen sicherlich in Pepis Herrschaftszeit zu suchen ist. Pepi II. dezentralisierte weitestgehend die Verwaltung und blähte den Beamtenapparat auf. Zentrale Schlüsselressorts wie das des Scheunen- und Schatzhausvorstehers, aber auch das des Vorstehers aller Arbeiten des Königs blieben hingegen sehr eng an die Residenzverwaltung und damit direkt an den König gebunden. Eine starke Machtzunahme der Gaufürsten lässt sich nach aber weder im wirtschaftlichen noch im militärischen Bereich nachweisen; es ist mehr das allgemeine Anwachsen der Beamtenschaft, die zu einem Krisenfaktor geworden zu sein scheint, da deren Versorgung immer mehr zum Problem wurde. So deutet etwa eine immer weiter abnehmende Größe von Privatgräbern auf eine Verknappung von Ressourcen hin. Auch die verstärkte Befreiung der Tempel von Abgaben scheint die Handlungsmöglichkeiten der Residenz-Verwaltung zu schwächten. Klimatische Faktoren, vor allem sinkende Niederschlagsmengen verbunden mit gering ausfallenden Nilfluten verstärkten die wirtschaftlichen Probleme Ägyptens. Schließlich belastet das ägyptische Staatswesen auch eine Invasion des Nildeltas durch vorderasiatischer Stämme. So wird die Stadt Mendes offenbar am Ende der 6. Dynastie zerstört und ihre Einwohner werden ermordet. <br> | [[Datei:Kartusche Nemtiemsaef II.jpg|thumb|150px|Der Name Nemtiemsaef II.]] Nach Pepi besteigt zunächst sein Sohn Nemtiemsaef II., dessen Mutter Neith ist, den Thron. Der neue König kann den Verfall des ägyptischen Zentralstaates nicht aufhalten, deren Ursachen sicherlich in Pepis Herrschaftszeit zu suchen ist. Pepi II. dezentralisierte weitestgehend die Verwaltung und blähte den Beamtenapparat auf. Zentrale Schlüsselressorts wie das des Scheunen- und Schatzhausvorstehers, aber auch das des Vorstehers aller Arbeiten des Königs blieben hingegen sehr eng an die Residenzverwaltung und damit direkt an den König gebunden. Eine starke Machtzunahme der Gaufürsten lässt sich nach aber weder im wirtschaftlichen noch im militärischen Bereich nachweisen; es ist mehr das allgemeine Anwachsen der Beamtenschaft, die zu einem Krisenfaktor geworden zu sein scheint, da deren Versorgung immer mehr zum Problem wurde. So deutet etwa eine immer weiter abnehmende Größe von Privatgräbern auf eine Verknappung von Ressourcen hin. Auch die verstärkte Befreiung der Tempel von Abgaben scheint die Handlungsmöglichkeiten der Residenz-Verwaltung zu schwächten. Klimatische Faktoren, vor allem sinkende Niederschlagsmengen verbunden mit gering ausfallenden Nilfluten verstärkten die wirtschaftlichen Probleme Ägyptens. Schließlich belastet das ägyptische Staatswesen auch eine Invasion des Nildeltas durch vorderasiatischer Stämme. So wird die Stadt Mendes offenbar am Ende der 6. Dynastie zerstört und ihre Einwohner werden ermordet. <br> | ||
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Der Überlieferung nach wird Fasta die erste "Volksmutter" der Friesen die Priesterin Fasta. Das Oera-Linda-Buch, das von eine Anzahl Geschichtsforscher als eine Fälschung aus dem 13. Jahrhundert angesehen wird, beschreibt, dass es im Gebiet des heutigen Friesland viele Tempel gibt, in denen von jeweils 28 Priesterinnen in Sechs-Stunden-Schichten das heilige, ewig brennende Feuer bewacht wird. Die Hierarchie dieser Priesterinnen bestimmt auch die Regierung der friesischen Gesellschaft. Fasta ist der gleichen Überlieferung zufolge direkt von Frya ernannt worden, die von den Friesen als die Gründerin ihres Volkes angesehen wird. Die Beauftragung Fastas durch Frya erfolgt der Sage nach, als diese während einer schrecklichen Flut zu den Sternen auffährt. Frya gehört zu den Wanen, einem der beiden Göttergeschlechter der nordischen Mythologie. Ihr Bruder ist Frey (altisländisch Freyr), ihr Vater der Meergott Njörd, als Mutter wird Skadi, Tochter des Riesen Thiazi genannt. Ihr Gatte ist in der eddischen Mythologie der Gott Óðr. Mit ihm hat sie die Töchter Hnoss und Gersimi (beide Namen sind Synonyme und bedeuten „Kostbarkeit“). Frya gilt als die „berühmteste von den Göttinnen“ (Gylfaginning, Kap. 23). Sie gilt als die Göttin der Fruchtbarkeit und des Frühlings, des Glücks und der Liebe, sowie als Lehrerin des Zaubers (seiðr). Frya besitzt ein von Zwergen geschmiedetes Halsband, Brisingamen, einen von Waldkatzen gezogenen Wagen und ein Falkengewand, mit dem man wie ein Falke durch die Lüfte gleiten kann. Nach dem Gedicht Hyndluljóð reitet sie auch auf dem Eber Hilisvini. Auch in der Gylfaginning tritt Frya auf. Danach weint sie goldene Tränen, als Oðr fortfährt. Nach der Grímnismál heißt ihr Hof Fólkvangr. Ihr Saal heißt Sessrúmnir. Nach der Ynglinga-Saga, die später Snorris niederschreiben wird, lehrte sie die Asen den Zauber. Aber ihre Hauptaufgabe liegt darin, dass sie als Anführerin der Walküren auf den Schlachtfeldern daheim ist und die Hälfte der gefallenen Recken beanspruchen darf, während Odin (der oberste Gott, Gott des Krieges) die andere Hälfte zusteht. Frya spielt in den eddischen Texten Hyndluljóð, Lokasenna und Þrymskviða eine bedeutende Rolle. In Grímnismál erscheint sie als Todesgöttin und in der Völuspá schimmert sie durch den Gesang Ods Braut (Óðs mey). Auch die Zauberinnen Gullveig und Heid, die in den Strophen davor den Krieg zwischen Asen und Vanen entfachen, werden für Hypostasen der Göttin Frya gehalten. Die Friesen leben zu diesem Zeitpunkt in Schonen im heutigen südlichen Schweden. <br> | Der Überlieferung nach wird Fasta die erste "Volksmutter" der Friesen die Priesterin Fasta. Das Oera-Linda-Buch, das von eine Anzahl Geschichtsforscher als eine Fälschung aus dem 13. Jahrhundert angesehen wird, beschreibt, dass es im Gebiet des heutigen Friesland viele Tempel gibt, in denen von jeweils 28 Priesterinnen in Sechs-Stunden-Schichten das heilige, ewig brennende Feuer bewacht wird. Die Hierarchie dieser Priesterinnen bestimmt auch die Regierung der friesischen Gesellschaft. Fasta ist der gleichen Überlieferung zufolge direkt von Frya ernannt worden, die von den Friesen als die Gründerin ihres Volkes angesehen wird. Die Beauftragung Fastas durch Frya erfolgt der Sage nach, als diese während einer schrecklichen Flut zu den Sternen auffährt. Frya gehört zu den Wanen, einem der beiden Göttergeschlechter der nordischen Mythologie. Ihr Bruder ist Frey (altisländisch Freyr), ihr Vater der Meergott Njörd, als Mutter wird Skadi, Tochter des Riesen Thiazi genannt. Ihr Gatte ist in der eddischen Mythologie der Gott Óðr. Mit ihm hat sie die Töchter Hnoss und Gersimi (beide Namen sind Synonyme und bedeuten „Kostbarkeit“). Frya gilt als die „berühmteste von den Göttinnen“ (Gylfaginning, Kap. 23). Sie gilt als die Göttin der Fruchtbarkeit und des Frühlings, des Glücks und der Liebe, sowie als Lehrerin des Zaubers (seiðr). Frya besitzt ein von Zwergen geschmiedetes Halsband, Brisingamen, einen von Waldkatzen gezogenen Wagen und ein Falkengewand, mit dem man wie ein Falke durch die Lüfte gleiten kann. Nach dem Gedicht Hyndluljóð reitet sie auch auf dem Eber Hilisvini. Auch in der Gylfaginning tritt Frya auf. Danach weint sie goldene Tränen, als Oðr fortfährt. Nach der Grímnismál heißt ihr Hof Fólkvangr. Ihr Saal heißt Sessrúmnir. Nach der Ynglinga-Saga, die später Snorris niederschreiben wird, lehrte sie die Asen den Zauber. Aber ihre Hauptaufgabe liegt darin, dass sie als Anführerin der Walküren auf den Schlachtfeldern daheim ist und die Hälfte der gefallenen Recken beanspruchen darf, während Odin (der oberste Gott, Gott des Krieges) die andere Hälfte zusteht. Frya spielt in den eddischen Texten Hyndluljóð, Lokasenna und Þrymskviða eine bedeutende Rolle. In Grímnismál erscheint sie als Todesgöttin und in der Völuspá schimmert sie durch den Gesang Ods Braut (Óðs mey). Auch die Zauberinnen Gullveig und Heid, die in den Strophen davor den Krieg zwischen Asen und Vanen entfachen, werden für Hypostasen der Göttin Frya gehalten. Die Friesen leben zu diesem Zeitpunkt in Schonen im heutigen südlichen Schweden. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2193 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Akkadisches Großreich / Königreich Gutium]]''' <br> | + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2193 BC]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Mesopotamien 2200 BC|Akkadisches Großreich / Königreich Gutium]]''' <br> |
− | Die Reste des Akkadischen Reiches werden durch die aus dem Gebiet des heutigen Iran stammenden Gutäer vernichtet, die nunmehr den Norden Mesopotamiens beherrschen. Die mesopotamischen Stadtstaaten im Süden erhalten ihre Unabhängigkeit zurück. König Sar-kali-sarri von Akkad stirbt an den Folgen von Verletzungen, die er bei einer Palastrevolution erhält. Sein Bruder Bingani-ar-ali wird trotz der nun in Akkad herrschenden Anarchie noch zum neuen König ausgerufen. | + | Ermutigt durch ihre Erfolge bei Überfällen auf Handelskarawanen und leicht befestigten Siedlungen der Akkadier greifen die Gutäer nach dem gesamten Reich und vernichten die Hauptstadt Akkad vollständig (später wird diese Stadt niemals mehr gefunden werden, vermutlich liegt sie um Tell ed Der). Die Nachfahren der sumererischen Stadtstaaten begrüßen zunächst die "Befreier", doch im Gegensatz zu den Akkadiern, die die sumererische Kultur pflegen, sind die Gutäer Barbaren und verhalten sich auch so. Es kommt zu zahlreichen Übergriffen, Plünderungen, Tempelschändungen und Vergewaltigungen in den südlichen Städten. Die Reste des Akkadischen Reiches werden durch die aus dem Gebiet des heutigen Iran stammenden Gutäer vernichtet, die nunmehr den Norden Mesopotamiens beherrschen. Die mesopotamischen Stadtstaaten im Süden erhalten ihre Unabhängigkeit zurück. König Sar-kali-sarri von Akkad stirbt an den Folgen von Verletzungen, die er bei einer Palastrevolution erhält. Sein Bruder Bingani-ar-ali wird trotz der nun in Akkad herrschenden Anarchie noch zum neuen König ausgerufen. Der nun folgende Bürgerkrieg wird mehrere Jahre andauern. <br> |
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'''[[Königreich Ägypten 2200 BC|Königreich Ägypten]] ''' <br> | '''[[Königreich Ägypten 2200 BC|Königreich Ägypten]] ''' <br> | ||
Der neue König Ägyptens, Nemtiemsaef II., herrscht nur 13 Monate über Ägypten, bevor er von aufständischen Volksmassen getötet wird, da ihm eine erneute Festigung des sich auflösenden Alten Reiches nicht gelang und die Macht der Gaufürsten wohl zu groß geworden ist. Abgesehen von einem Erlass eines Kultdekrets für die Priesterschaft einer Witwe seines Vorgängers, Anchenespepi I. und seiner Gemahlin Neith sind keine Einzelheiten aus seiner Herrschaftszeit bekannt. Es existieren keine Hinweise darauf, dass mit dem Bau einer königlichen Pyramidenanlage begonnen wurde. Sollte aber dennoch ein Grabmal existieren, wäre sein Standort wohl in der Nähe der Pepi-II-Pyramide in Sakkara zu vermuten. Einer legendenhaften Überlieferung des griechischen Geschichtsschreibers Herodot aus dem 5. Jahrhundert BC zufolge übernimmt seine Schwester Nitokris die Führung Ägyptens. Überlieferungen zufolge ist Nitokris angeblich die vornehmste und lieblichste Frau dieser Zeit und hat eine helle Haut. Der König trug den Eigennamen Nemtiemsaef oder, in anderer Lesart, Antiemsaef („(Der Gott) Nemti (bzw. Anti) ist sein Schutz“). Diesen Namen trug er bereits als Kronprinz, was durch die Bezeichnung Sa-nesu semsu Nemtiemsaef („Ältester Königssohn Nemtiemsaef“) auf dem Scheintür-Fragment aus der Umgebung der Neith-Pyramide belegt ist. Er wird in der wissenschaftlichen Literatur meist mit der Nummerierung Nemtiemsaef II./Antiemsaef II. geführt, um ihn von Meren-Re zu unterscheiden, der den gleichen Eigennamen trug. <br> | Der neue König Ägyptens, Nemtiemsaef II., herrscht nur 13 Monate über Ägypten, bevor er von aufständischen Volksmassen getötet wird, da ihm eine erneute Festigung des sich auflösenden Alten Reiches nicht gelang und die Macht der Gaufürsten wohl zu groß geworden ist. Abgesehen von einem Erlass eines Kultdekrets für die Priesterschaft einer Witwe seines Vorgängers, Anchenespepi I. und seiner Gemahlin Neith sind keine Einzelheiten aus seiner Herrschaftszeit bekannt. Es existieren keine Hinweise darauf, dass mit dem Bau einer königlichen Pyramidenanlage begonnen wurde. Sollte aber dennoch ein Grabmal existieren, wäre sein Standort wohl in der Nähe der Pepi-II-Pyramide in Sakkara zu vermuten. Einer legendenhaften Überlieferung des griechischen Geschichtsschreibers Herodot aus dem 5. Jahrhundert BC zufolge übernimmt seine Schwester Nitokris die Führung Ägyptens. Überlieferungen zufolge ist Nitokris angeblich die vornehmste und lieblichste Frau dieser Zeit und hat eine helle Haut. Der König trug den Eigennamen Nemtiemsaef oder, in anderer Lesart, Antiemsaef („(Der Gott) Nemti (bzw. Anti) ist sein Schutz“). Diesen Namen trug er bereits als Kronprinz, was durch die Bezeichnung Sa-nesu semsu Nemtiemsaef („Ältester Königssohn Nemtiemsaef“) auf dem Scheintür-Fragment aus der Umgebung der Neith-Pyramide belegt ist. Er wird in der wissenschaftlichen Literatur meist mit der Nummerierung Nemtiemsaef II./Antiemsaef II. geführt, um ihn von Meren-Re zu unterscheiden, der den gleichen Eigennamen trug. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2191 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium]] / [[Königreich Elam]]''' <br> | + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2191 BC]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Akkadisches Großreich]] / [[Königreich Elam]]''' <br> |
− | Das Königreich Elam wird vom Königreich Gutium eingenommen. | + | Das Königreich Elam wird vom Königreich Gutium eingenommen. Die Herrschaft des Königreichs Akkad bricht unter dem Ansturm des aus den nördlichen Bergregionen kommenden Volkes der Gutäer zusammen. Im nördlichen Babylonien werden die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse von jetzt an durch sie bestimmt. Durch die Gutäer wird das Reich der Sumerer im Süden politisch und kulturell neu aktiviert. Die aus dem Zagros-Gebirge stammenden Gutäer erheben sich in einem Bündnis mit anderen Zagros-Völkern und Stämmen fortwährend gegen die Gegenangriffe der Akkader, besiegen sie schließlich vollständig und bilden eine neue Vorherrschaft im heutigen Unter-Mesopotamien. Ein späterer Hymnus berichtet: <br> |
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− | Die Herrschaft des Königreichs Akkad bricht unter dem Ansturm des aus den nördlichen Bergregionen kommenden Volkes der Gutäer zusammen. Im nördlichen Babylonien werden die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse von jetzt an durch sie bestimmt. Durch die Gutäer wird das Reich der Sumerer im Süden politisch und kulturell neu aktiviert. Die aus dem Zagros-Gebirge stammenden Gutäer erheben sich in einem Bündnis mit anderen Zagros-Völkern und Stämmen fortwährend gegen die Gegenangriffe der Akkader, besiegen sie schließlich vollständig und bilden eine neue Vorherrschaft im heutigen Unter-Mesopotamien. Ein späterer Hymnus berichtet: <br> | ||
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| <center>'''[[Chronik 2200 BC|2186 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Akkadisches Großreich]] / [[Königreich Elam]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2186 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Akkadisches Großreich]] / [[Königreich Elam]]''' <br> | ||
König Bingani-ar-ali von Akkad stirbt nach sieben Jahren Herrschaft. Sein Nachfolger wird sein Sohn Bar-Nebo-Az-Beli, genannt Dadu. In Akkad herrschen immer noch anarchische Zustände, was im Sinne der Gutäer ist, die das Land dominieren. Dadu stirbt noch im selben Jahr; neuer König wird sein Sohn Schu-Turul. <br> | König Bingani-ar-ali von Akkad stirbt nach sieben Jahren Herrschaft. Sein Nachfolger wird sein Sohn Bar-Nebo-Az-Beli, genannt Dadu. In Akkad herrschen immer noch anarchische Zustände, was im Sinne der Gutäer ist, die das Land dominieren. Dadu stirbt noch im selben Jahr; neuer König wird sein Sohn Schu-Turul. <br> | ||
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+ | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2185 BC]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Urkaisertum China]]''' <br> | ||
+ | Shun, der 128 Jahre alte Kaiser von China, beschließt, noch einmal das Land zu bereisen. <br> | ||
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+ | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2184 BC]]'''</center> || '''[[Urkaisertum China]] / [[Königreich Xia]]''' <br> | ||
+ | Kaiser Shun von China stirbt nach 76 Jahren Herrschaft auf einer Reise durch China an einer Krankheit in der Nähe des Xiang-Flusses im Alter von 129 Jahren. Seine beiden Frauen eilen von zu Hause zu seinem Körper und weinen tagelang am Fluss. Der Legende nach verwandeln sich ihre Tränen in Blut und beflecken das Schilf am Fluss. Seit diesem Tag ist der Bambus in dieser Region rotgefleckt, was den Ursprung dieser Bambusart erklären soll. Dann, von ihrem Kummer überwältigt, werfen sich beide Frauen in den Fluss und ertrinken. Shun war Vater von zwei Söhnen. Seinen ältesten Sohn Shangjun hielt er für unwürdig. Yu dagegen, der sich in der Katastrophenhilfe bei Überschwemmungen bewährte, beauftragte er noch zu seinen Lebzeiten, sein Erbe anzutreten. Mit der Übernahme des Throns durch Yu von Xia beginnt die Existenz des Königreiches Xia. <br> | ||
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+ | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2180 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Babylonisches Reich]]''' <br> | ||
+ | Die Babylonier bauen den ersten Unterwassertunnel unter dem Euphrat mit Ziegeln. <br> | ||
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| <center>'''[[Chronik 2200 BC|um 2178 BC]]'''</center> || '''[[Königreich Ägypten 2200 BC|Königreich Ägypten (in Unterägypten)]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|um 2178 BC]]'''</center> || '''[[Königreich Ägypten 2200 BC|Königreich Ägypten (in Unterägypten)]]''' <br> | ||
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Kriegerische Gutäer aus dem Iran beginnen eine Zeit der Fremdherrschaft über einige Gebiete Mesopotamiens. Durch sie, deren Volkstum unbekannt ist, wird das Sumerertum im Süden politisch und kulturell erneuert. <br> | Kriegerische Gutäer aus dem Iran beginnen eine Zeit der Fremdherrschaft über einige Gebiete Mesopotamiens. Durch sie, deren Volkstum unbekannt ist, wird das Sumerertum im Süden politisch und kulturell erneuert. <br> | ||
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− | '''[[Königreich Ägypten 2200 BC|Königreich Ägypten (in | + | '''[[Königreich Ägypten 2200 BC|Königreich Ägypten (in Herakleopolis)]]''' <br> |
Die ägyptischen Könige regieren lediglich über den größten Teil des Nildeltas, da viele Gaufürstentümer rebellieren und sich weigern, ihre Autorität anzuerkennen. <br> | Die ägyptischen Könige regieren lediglich über den größten Teil des Nildeltas, da viele Gaufürstentümer rebellieren und sich weigern, ihre Autorität anzuerkennen. <br> | ||
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| <center>'''[[Chronik 2200 BC|2150 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Stadt Mari]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2150 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Stadt Mari]]''' <br> | ||
Nach rund vier Jahren stirbt der Statthalter von Mari, Nur-Mer. Nachfolger wird Istub-ilum. <br> | Nach rund vier Jahren stirbt der Statthalter von Mari, Nur-Mer. Nachfolger wird Istub-ilum. <br> | ||
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+ | '''[[Mesopotamien 2100 BC|Königreich Assur]]''' <br> | ||
+ | Ušpia wird der 16. Herrscher von Assur. Er leitet vermutlich den Wandel von einer bis dahin nomadischen Lebensweise zur Entwicklung des späteren Stadtstaates ein. Ušpia wird der Erbauer des ersten Aššurtempels, das später ein Nationalheiligtum werden soll. Über seine Herkunft oder den Umfang der Herrschaft, noch ehe sich ein Stadtstaat entwickeln konnte, gibt es unterschiedliche Vorstellungen. Manche Forscher deuteten seinen Namen als hurritisch, was jedoch im letzten Jahrhundert verworfen wurde. Auch seine zeitliche Einordnung ist umstritten. <br> | ||
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+ | '''[[Volk der Arier]]''' <br> | ||
+ | Die Besiedlung des Irans beginnt von Norden aus durch indogermanische Stämme. Sie nennen das Land „Iran“, „Land der Arier“. <br> | ||
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+ | '''[[Großbritannien - Vorzeit|Britische Inseln]] / [[Orkney - Vorzeit|Orkney]]''' <br> | ||
+ | Die Siedlung Skara Brae auf Orkney wird durch eine Sturmflut vernichtet. <br> | ||
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| <center>'''[[Chronik 2200 BC|2148 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Ur]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2148 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Ur]]''' <br> | ||
Zwanzig Jahre nach Noah, der der biblischen Überlieferung zufolge 950 Jahre alt wurde, stirbt sein Nachkomme in der 6. Generation, Regu, im Alter von nur 209 Jahren. Obwohl Noahs Sohn Sem mit seinen 468 Jahren als derzeit ältester Mensch noch unter den Lebenden weilt, zeichnet sich ab, dass das durchschnittliche Alter der Menschen dabei ist, auf das im Internet-Zeitalter übliche Alter zurückzugehen. <br> | Zwanzig Jahre nach Noah, der der biblischen Überlieferung zufolge 950 Jahre alt wurde, stirbt sein Nachkomme in der 6. Generation, Regu, im Alter von nur 209 Jahren. Obwohl Noahs Sohn Sem mit seinen 468 Jahren als derzeit ältester Mensch noch unter den Lebenden weilt, zeichnet sich ab, dass das durchschnittliche Alter der Menschen dabei ist, auf das im Internet-Zeitalter übliche Alter zurückzugehen. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2147 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Ur]]''' <br> | + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2147 BC]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Ur]]''' <br> |
Ein Jahr nach Regu, der im Alter von 209 Jahren starb, stirbt dessen Enkel Nahor ben Serug im Alter von nur 148 Jahren. Das durchschnittliche Lebensalter der Menschen geht weiter zurück, obwohl gegenwärtig noch Menschen leben, die über 300 Jahre alt sind. <br> | Ein Jahr nach Regu, der im Alter von 209 Jahren starb, stirbt dessen Enkel Nahor ben Serug im Alter von nur 148 Jahren. Das durchschnittliche Lebensalter der Menschen geht weiter zurück, obwohl gegenwärtig noch Menschen leben, die über 300 Jahre alt sind. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|nach 2145 BC]]'''</center> || '''[[Volk der Germanen]] / [[Stamm der Friesen]]''' <br> | + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 2200 BC|nach 2145 BC]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Volk der Germanen]] / [[Stamm der Friesen]]''' <br> |
Nach 49 Jahren übergibt die friesische Volksmutter Fasta der Überlieferung zufolge ihr Amt an Medea. <br> | Nach 49 Jahren übergibt die friesische Volksmutter Fasta der Überlieferung zufolge ihr Amt an Medea. <br> | ||
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Nach 20 Jahre langer Herrschaft stirbt König Ur-Baba von Lagasch. Sein Nachfolger wird Gudea, der mit seiner Tochter Ninalla verheiratet ist. Gudea ist ein gutäischer Priesterfürst. In zweiter Ehe ist Gudea mit Geme-sulpae verheiratet. <br> | Nach 20 Jahre langer Herrschaft stirbt König Ur-Baba von Lagasch. Sein Nachfolger wird Gudea, der mit seiner Tochter Ninalla verheiratet ist. Gudea ist ein gutäischer Priesterfürst. In zweiter Ehe ist Gudea mit Geme-sulpae verheiratet. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2139 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Ur]]''' <br> | + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2139 BC]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Ur]]''' <br> |
Abrams Bruder Haran, der Vater von Lot, stirbt; er ist ein junger Erwachsener, der einen Sohn, Lot, hinterlässt. <br> | Abrams Bruder Haran, der Vater von Lot, stirbt; er ist ein junger Erwachsener, der einen Sohn, Lot, hinterlässt. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2137 BC]]'''</center> || '''[[ | + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2137 BC]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Königreich Xia]]''' <br> |
− | + | Im Königreich Xia in China wird die erste Sonnenfinsternis dokumentiert. <br> | |
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| <center>'''[[Chronik 2200 BC|2136 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Ur]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2136 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Ur]]''' <br> | ||
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| <center>'''[[Chronik 2200 BC|2134 BC]]''' </center> || '''[[Irland - Vorzeit|Irland]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2134 BC]]''' </center> || '''[[Irland - Vorzeit|Irland]]''' <br> | ||
Bei einem Kampf der Nachkommen Häuptlings Neimhidh gegen Conainn, dem Sohn von Faebhar, wird der Turm von Conainn zerstört. Die Leute von Conainn werden seit 216 Jahren von den Nachkommen Neimhidhs unterdrückt, wie die Chronik von Leabhar Gabhala beschreibt. Nachdem auch noch die Firbolgs um die Herrschaft in Irland streiten, verlassen viele Conainn die Insel. Die Chronik beschreibt die Lage auf Irland als unsicher und "verwildert". <br> | Bei einem Kampf der Nachkommen Häuptlings Neimhidh gegen Conainn, dem Sohn von Faebhar, wird der Turm von Conainn zerstört. Die Leute von Conainn werden seit 216 Jahren von den Nachkommen Neimhidhs unterdrückt, wie die Chronik von Leabhar Gabhala beschreibt. Nachdem auch noch die Firbolgs um die Herrschaft in Irland streiten, verlassen viele Conainn die Insel. Die Chronik beschreibt die Lage auf Irland als unsicher und "verwildert". <br> | ||
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+ | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|22.10.2134 BC]]''' </center> || '''[[Königreich Xia]]'''<br> | ||
+ | Chinesische Hofastronomen sind normalerweise bereits in der Lage, eine Sonnenfinsternis vorauszusagen. Die Legende besagt, dass die beiden königlichen Astronomen Hsi und Ho allerdings so betrunken sind, dass sie keine Vorbereitungen für die totale Sonnenfinsternis treffen: Nach altem chinesischen Glauben wird die Verfinsterung durch einen Drachen verursacht, der die Sonne verschluckt. Daher wird es als wichtig angesehen, den Drachen mit lärmenden Trommeln, Bogenschützen und Gesängen zu vertreiben. Nun aber trifft das Naturereignis den "Sohn des Himmels", wie der König von Xia genannt wird, völlig unvorbereitet. Und obwohl der Drache die Sonne auch ohne lärmendes Ritual wieder ausspuckt, kostet der Fehltritt die Astronomen nicht nur ihre Anstellung am Kaiserlichen Hof, da der wütende Herrscher die beiden kurzerhand hinrichten lässt. <br> | ||
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+ | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2130 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Lagasch / Königreich Ur / Königreich Uruk]]''' <br> | ||
+ | Die südlichen mesopotamischen Städte setzen sich gegen die Barbaren aus Gutium, die den Norden Mesopotamiens erobert haben, zur Wehr und auf Königslisten tauchten eine Reihe von Herrschern auf, die den Thron in Uruk bestiegen. Jetzt rühmt sich ein König von Uruk, den Gutäerkönig Tirigan geschlagen und die Gutäer aus Mesopotamien vertrieben zu haben. Der Name dieses Königs ist Utuchengal und inzwischen wurde die sumererische Armee in modernen Kampftechniken geschult. Doch die meisten Städte haben in dem letzten Jahren sehr gelitten und müssen erst wieder neu aufgebaut werden, einzige Ausnahme scheint Lagasch zu sein. Dieses Fürstentum besteht aus 17 größeren Städten, einer Vielzahl von kleineren Dörfern und Siedlungen und hat etwa 216.000 Einwohner, da König Urbaba es geschafft hat sich mit den Gutäern zu arrangieren. Sein Nachfolger König Gudea steigt friedlich zum Herrscher des südlichen Mesopotamien auf. Er strebt die Oberherrschaft über ganz Sumer an und es setzt sich für den Wiederaufstieg der Sumerer ein. Durch Diplomatie und Handel hat er es verstanden, selbst noch unter der Gutäer Herrschaft seinen Einfluss zu vergrößern. Doch nach der Befreiung Sumers durch Uthchgal von Uruk und den Nachfolgern Gudeas aus Lagasch kann keiner der sumererischen Fürsten die Macht übernehmen. Stattdessen kommt es zu einer Militärdiktatur, dessen Ausgangspunkt Ur ist. So wird ein Wiederaufstreben der alten sumererischen Kultur nicht möglich, es entwickelt sich später zwar noch in Ur (Ur III) eine wohlhabende Gesellschaft mit Frieden und Rechtssicherheit, doch kommt es wieder zu Rivalitäten und einer Verschwörung, die das Land schwächt und bei der die Stadt Ur von den Elamitern zerstört wird. Dies ist das Ende der Sumerer. Durch Landanschwemmungen südlich von Ur wird die Region um Euphrat und Tigris innerhalb von 5000 Jahren um bis zu 260 Kilometern vergrößert, bzw. verlagert. <br> | ||
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+ | '''[[Königreich Ägypten 2200 BC|Königreich Ägypten]]''' <br> | ||
+ | In Theben wird der Gott Amon verehrt. <br> | ||
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+ | '''[[Königreich Ägypten 2200 BC|Königreich Ägypten]] / [[Königreich Kusch]]''' <br> | ||
+ | Bei den Feldzügen der Ägypter gegen Nubien und Kusch, die zur Einrichtung von Festungsanlagen in Unternubien und nahe der ägyptischen Südgrenze führen, spielen die Leute von Medjau eine wichtige Rolle. Die Medjau bilden einen wesentlichen Teil der Garnisonstruppen und werden darüber hinaus als Wüstenpatrouille eingesetzt oder um Infiltrationen anderer Medjau zu verhindern. Einen weiteren Hinweis liefert die Festung im unternubischen Serra-Ost, die den Namen Khesef-Medjau (Der die Medjau vertreibt) trug. Zur selben Zeit werden in Texten zwei wichtige Medjau namens Auwshek und Webat-Sepet erwähnt, die dermaßen gefürchtet werden, dass sie verflucht werden. <br> | ||
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| <center>'''[[Chronik 2200 BC|2124 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Lagasch]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2124 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Lagasch]]''' <br> | ||
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Abram (später Abraham) und sein Bruder Nahor werden verwandtschaftliche Kontakte halten, sich persönlich jedoch später niemals wiedersehen. <br> | Abram (später Abraham) und sein Bruder Nahor werden verwandtschaftliche Kontakte halten, sich persönlich jedoch später niemals wiedersehen. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2119 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Uruk]]''' <br> | + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2119 BC]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Uruk]]''' <br> |
Der neue König Urs, Utuhengal, begründet die 5. Dynastie von Uruk. <br> | Der neue König Urs, Utuhengal, begründet die 5. Dynastie von Uruk. <br> | ||
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Nach sechs Jahre langer Herrschaft stirbt König Urningirsu von Lagasch. Sein Nachfolger wird Pirigme. <br> | Nach sechs Jahre langer Herrschaft stirbt König Urningirsu von Lagasch. Sein Nachfolger wird Pirigme. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2117 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Lagasch]]''' <br> | + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2117 BC]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Lagasch]]''' <br> |
Nach nur einem Jahr Herrschaft stirbt König Pirigme von Lagasch. Sein Nachfolger wird Ur-Gar. <br> | Nach nur einem Jahr Herrschaft stirbt König Pirigme von Lagasch. Sein Nachfolger wird Ur-Gar. <br> | ||
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König Utuhengal von Uruk wird vom Königreich Ur unterworfen. <br> | König Utuhengal von Uruk wird vom Königreich Ur unterworfen. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2113 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Lagasch]]''' <br> | + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2113 BC]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Lagasch]]''' <br> |
Nach vier Jahren Herrschaft stirbt König Ur-Gar von Lagasch. Sein Nachfolger wird Nammahani. <br> | Nach vier Jahren Herrschaft stirbt König Ur-Gar von Lagasch. Sein Nachfolger wird Nammahani. <br> | ||
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+ | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2112 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Reich der Sumerer]]''' | ||
+ | * Die Sumerer gründen nach 250 Jahren wieder einen eigenen Staat im Süden Mesopotamiens. Ur-Nammu (auch Urnammu und Ur-Namma) wird König von Sumer. Er stammt aus der in Mesopotamien gelegenen Stadt Ur, begründet dort die III. Dynastie von Ur und wird zunächst General und Statthalter des Utuchengal (oder Utuhengal) von Uruk auf dem Thron des Königs von Ur. Von dessen Oberherrschaft löst er sich jedoch schnell. Es wird sogar spekuliert, dass Ur-Nammu Bruder des Utechegal ist. Seine Karriere begann in Eschschu, einer kleinen Stadt in der Nähe von Ur, aus der wohl auch seine Mutter und deren Familie stammen. Es gibt Hinweise, die dafür sprechen, dass Ur-Nammu dem Utuchengal zunächst unterlegen war. Als er schließlich Utuchegals Macht abschüttelt, gliedert er unter anderem Uruk, Eridu, Larsa, Adab und Nippur, nach einem Sieg über Namahani auch den vormaligen Staat Lagasch seinem Herrschaftsgebiet an (insgesamt sollen es 23 Stadtstaaten sein) und begründet so die dritte Dynastie von Ur. Selbst Teile Akkads gehören zu seinem Herrschaftsgebiet. Bei der Reformation des Staatswesens orientiert er sich an den alten Sumererischen Traditionen - vor allem an der legendären Stadt Uruk, weshalb diese Zeit auch Sumererische Renaissance genannt wird. Die Neuordnung hat eine Zentralisierung und Bürokratisierung zur Folge. Verwaltung und Rechtsprechung werden reorganisiert, was Katastertexte und der Codex Ur-Nammu zeigen. In Uruk installiert er einen seiner Söhne als En-Priester der Göttin Inanna. Schon zuvor hat er eine seiner Töchter zur Hohepriesterin des Mondgottes Nanna in Ur ernannt. Zu seiner Krönung zieht er nach Nippur, dem religiösen Zentrum Sumers, wo er dem Gott Enlil opfert. Damit hat er die drei wichtigsten religiösen Zentren in seiner Hand vereint. Durch diese Einigung Sumerers kann er auch die Oberhoheit und Aufsicht über den Fernhandel an sich ziehen. Ur wird das Zentrum des Handels mit Magan und Meluhha. | ||
+ | * Fürst Gudea von Lagasch kann trotz der Gutäer-Herrschaft in Mesopotamien ein neues Sumerer mit hoher Kultur unter anderem in den Städten Lagasch, Ur, Uruk und Nippur errichten. Im Gegensatz zu den Ensis der Lagasch II-Dynastie stehen bei dem Ensi Utuhengal von Uruk kriegerische und machtpolitische Unternehmungen im Vordergrund. Ihm gelingt die Besiegung der Gutäer; er führt erstmals seit den großen Akkad-Königen wieder den Titel „König der vier Weltgegenden“. Ein von ihm in Ur eingesetzter Militärgouverneur, Urnammu, macht sich noch zu Lebzeiten Utuhengals selbstständig und begründet in Ur eine selbstständige Dynastie (Ur III Dynastie). Urnammu führt eine Erweiterung seiner Titulatur ein: „König von Sumerer und Akkad“. Ur wird Hauptstadt eines Reiches, das seinen Schwerpunkt in Südmesopotamien hat, aber weit nach Norden bis zum mittleren Euphrat und zum mittleren Tigris reicht (Urnammu-Inschriften im Tell Brak). Überall im Land tritt der absolutistisch regierende König als Erbauer und Erneuerer von Tempeln in Erscheinung; die Einsetzung von Oberpriestern ist ihm vorbehalten. | ||
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| <center>'''[[Chronik 2200 BC|2110 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Ur / Königreich Uruk / Königreich Eridu / Königreich Larsa / Königreich Adab / Königreich Nippur / Königreich Lagasch]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2110 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Ur / Königreich Uruk / Königreich Eridu / Königreich Larsa / Königreich Adab / Königreich Nippur / Königreich Lagasch]]''' <br> | ||
Ur-Nammu, vermutlich der Bruder von König Utechengal, wird neuer König von Ur. Der neue König war unter seinem Vorgänger General und Statthalter von Ur. Er gliederte Uruk, Eridu, Larsa, Adab und Nippur, nach einem Sieg über Namahani auch Lagasch seinem Gebiet an. Ur-Nammu begründet die 3. Dynastie von Ur und nennt sich "König von Ur, Sumer und Akkad". <br> | Ur-Nammu, vermutlich der Bruder von König Utechengal, wird neuer König von Ur. Der neue König war unter seinem Vorgänger General und Statthalter von Ur. Er gliederte Uruk, Eridu, Larsa, Adab und Nippur, nach einem Sieg über Namahani auch Lagasch seinem Gebiet an. Ur-Nammu begründet die 3. Dynastie von Ur und nennt sich "König von Ur, Sumer und Akkad". <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2109 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Ur]]''' <br> | + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2109 BC]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Mesopotamien 2200 BC|Königreich Gutium / Königreich Ur]]''' <br> |
Das Königreich Gutium wird vom Königreich Ur eingenommen. Der letzte König der Gutäer, Tirigan, kommt in Gefangenschaft von Ur. König Ur-Nammu übernimmt nach und nach die Herrschaft in Mesopotamien und läutet die sumerische Renaissance ein. <br> | Das Königreich Gutium wird vom Königreich Ur eingenommen. Der letzte König der Gutäer, Tirigan, kommt in Gefangenschaft von Ur. König Ur-Nammu übernimmt nach und nach die Herrschaft in Mesopotamien und läutet die sumerische Renaissance ein. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2107 BC]]'''</center> || '''[[Armenien 2500 BC|Armenien]]''' <br> | + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2107 BC]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Armenien 2500 BC|Armenien]]''' <br> |
Hayk gründet das erste Königreich in Armenien und begründet damit die Haykazuni-Dynastie. Ein Hayk begegnet uns bereits im Jahre 2492 BC, als dieser den Großkönig von Akkad, Bel, tötet und somit die Voraussetzungen für die Gründung eines souveränen armenischen Staates schafft. Es gibt zwei Möglichkeiten der Erklärung dieses Phänomens: Hayk könnte tatsächlich über 400 Jahre alt sein, allerdings müsste er, wie Noah, der vor 61 Jahren im Alter von 950 Jahren starb, die "Große Flut" überlebt haben. Da viele nicht-christliche und nicht-jüdische Kulturen sowohl diese Flut in ihrer Geschichte vorkommen lassen und auch davon berichten, dass es Angehörige ihrer Kultur gab, die diese Flut überlebten, wäre also ein über 400 Jahre alter König Hayk zu diesem Zeitpunkt der Erdgeschichte noch erklärbar. Ein anderer Versuch einer Erklärung wäre der, dass Hayk zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein junger Mann ist, der durch einige Heldentaten nun zum ersten König des Landes ausgerufen wird. Um dessen Heldentaten noch weiter zu überhöhen, wird ihm angedichtet, bereits vor 400 Jahren den Großkönig Bel, nach anderen Überlieferungen den sagenhaften Nimrod, mit dem Pfeil getötet zu haben, um die Freiheit für sein Volk von damals 300 Angehörigen zu erkämpfen. Hayk ist auch der Name des Sternbildes Orion in der armenischen Bibelübersetzung. Der Geschichtsschreiber Movsessian glaubt, das Hayk eine historische Figur ist, die später vergöttlicht und als ''Deus Armenicus'' verehrt wurde. Matikian, ein Mechitarist aus Wien, setzt diesen Ansatz fort und verknüpft Hayk mit Hay, dem alten Namen der Armenier und nennt die Namen Assyrien, Athen und Rom als Beispiele, die ihre Namen von Heroen und Göttern erhielten. Hayk, so behauptet er, war der oberste Gott der Armenier, genau wie Indra des vedischen Indiens als auch Assur von Assyrien. Genauso wie Hayk wegen Bel aus Babylon floh, so musste Zeus in den Kaukasus fliehen um später in Sizilien mit Pfeilen seine titanischen Feinde zu töten. Hayk wäre demnach eine ätiologische Sagengestalt, wie etwa König Dan bei den Dänen und der Gott Saxnot bei den Sachsen. <br> | Hayk gründet das erste Königreich in Armenien und begründet damit die Haykazuni-Dynastie. Ein Hayk begegnet uns bereits im Jahre 2492 BC, als dieser den Großkönig von Akkad, Bel, tötet und somit die Voraussetzungen für die Gründung eines souveränen armenischen Staates schafft. Es gibt zwei Möglichkeiten der Erklärung dieses Phänomens: Hayk könnte tatsächlich über 400 Jahre alt sein, allerdings müsste er, wie Noah, der vor 61 Jahren im Alter von 950 Jahren starb, die "Große Flut" überlebt haben. Da viele nicht-christliche und nicht-jüdische Kulturen sowohl diese Flut in ihrer Geschichte vorkommen lassen und auch davon berichten, dass es Angehörige ihrer Kultur gab, die diese Flut überlebten, wäre also ein über 400 Jahre alter König Hayk zu diesem Zeitpunkt der Erdgeschichte noch erklärbar. Ein anderer Versuch einer Erklärung wäre der, dass Hayk zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein junger Mann ist, der durch einige Heldentaten nun zum ersten König des Landes ausgerufen wird. Um dessen Heldentaten noch weiter zu überhöhen, wird ihm angedichtet, bereits vor 400 Jahren den Großkönig Bel, nach anderen Überlieferungen den sagenhaften Nimrod, mit dem Pfeil getötet zu haben, um die Freiheit für sein Volk von damals 300 Angehörigen zu erkämpfen. Hayk ist auch der Name des Sternbildes Orion in der armenischen Bibelübersetzung. Der Geschichtsschreiber Movsessian glaubt, das Hayk eine historische Figur ist, die später vergöttlicht und als ''Deus Armenicus'' verehrt wurde. Matikian, ein Mechitarist aus Wien, setzt diesen Ansatz fort und verknüpft Hayk mit Hay, dem alten Namen der Armenier und nennt die Namen Assyrien, Athen und Rom als Beispiele, die ihre Namen von Heroen und Göttern erhielten. Hayk, so behauptet er, war der oberste Gott der Armenier, genau wie Indra des vedischen Indiens als auch Assur von Assyrien. Genauso wie Hayk wegen Bel aus Babylon floh, so musste Zeus in den Kaukasus fliehen um später in Sizilien mit Pfeilen seine titanischen Feinde zu töten. Hayk wäre demnach eine ätiologische Sagengestalt, wie etwa König Dan bei den Dänen und der Gott Saxnot bei den Sachsen. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2103 BC]]''' </center> || [[Datei:Antef I.jpg|thumb|left|150px|Der Name Antef]] '''[[Königreich Ägypten 2200 BC|Königreich Ägypten]]''' <br> | + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 2200 BC|2103 BC]]''' </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | [[Datei:Antef I.jpg|thumb|left|150px|Der Name Antef]] '''[[Königreich Ägypten 2200 BC|Königreich Ägypten]]''' <br> |
Den Überlieferungen zufolge übernimmt Antef II., ein Sohn von Mentuhotep I. (Hortepia), die Herrschaft in Ägypten. Er ist offenbar mit seiner Mutter Neferu verheiratet. Beide haben einen Sohn namens Antef III. <br> | Den Überlieferungen zufolge übernimmt Antef II., ein Sohn von Mentuhotep I. (Hortepia), die Herrschaft in Ägypten. Er ist offenbar mit seiner Mutter Neferu verheiratet. Beide haben einen Sohn namens Antef III. <br> | ||
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| <center>'''Weblinks'''</center> || | | <center>'''Weblinks'''</center> || | ||
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'''[[Chronik 2100 BC|Chronik 2100-2001 BC]] / [[Chronik 2000 BC|Chronik 2000-1951 BC]] / [[Chronik 1950 BC|Chronik 1950-1901 BC]]''' <br> | '''[[Chronik 2100 BC|Chronik 2100-2001 BC]] / [[Chronik 2000 BC|Chronik 2000-1951 BC]] / [[Chronik 1950 BC|Chronik 1950-1901 BC]]''' <br> | ||
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Aktuelle Version vom 31. Oktober 2019, 07:13 Uhr
DIE EREIGNISSE DER JAHRE 2200 BIS 2101 BC
Die Friesen gründen einen Staat
Abram aus Ur macht sich auf den Weg ins Land Kanaan
Pharao Antef II. heiratet seine Mutter Neferu
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Chronik 2500-2401 BC / Chronik 2400-2301 BC / Chronik 2300-2201 BC |
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Vorderasien In Vorderasien bricht eine große Dürre aus. Akkadisches Großreich / Reich der Hurriter / Königreich Gutium Akkadisches Großreich / Königreich Lagasch Reich der Hurriter / Königreich Mitanni / Reich der Hethiter Afghanistan - Vorzeit Königreich Ägypten Königreich Ägypten / "C-Gruppe" Hellas Mesopotamien / Turkmenistan - Vorzeit / Afghanistan - Vorzeit Im östlichen Mesopotamien (Transoxanien) kommt die Oasenkultur auf, die sich in der Wüste Karakorum im heutigen Turkmenistan und im heutigen Afghanistan. Diese Kultur zeigt ein ungewöhnlich hohes Niveau der Töpferei und Metallverarbeitung. Davon zeugen fein bearbeitete und mit geometrischen Motiven verzierten Steinvasen, bronzene Schnabelvasen, Silbervasen und Schmuckstücke. Neben massiven Steinarbeiten entstehen auch fein gearbeitete Skulpturen. Dazu zählen weibliche, später auch männliche, flache Tonfiguren mit schnabelartigen Nasen, welche wahrscheinlich in den Häusern aufgehängt werden. Außerdem entstehen plastische, plump wirkende sitzende Stein-Figuren mit aufgesetzten Steinköpfchen und auffallender Fell-Tracht, die in Gräbern deponiert werden und als Muttergottheiten gedeutet werden, aber auch, vergleichbar den ägyptischen Ka-Statuen, als Seelenträger fungieren. Außer Grubengräbern existieren Grabstätten herausragender Persönlichkeiten, die als Nachbildung eines Wohnhauses angelegt werden. Die zum Teil monumentalen Gebäude lassen somit auf mathematisches, geometrisches und astronomisches Wissen schließen. Davon zeugen auch mehrere Städte mit rechtwinkeligem Straßennetz, die dicke Stadtmauern und ein palastähnliches Gebäude im Zentrum aufweisen. Mehrere Städte werden in einem Verbund angelegt – bei der späteren Fundstelle Adji Kui sind es neun im engen Umkreis. Europa / Skandinavien Australien | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Akkadisches Großreich / Stadt Mari Nach sieben Jahren Herrschaft stirbt der Statthalter von Mari, Su-Dagan. Neuer Statthalter wird Isme-Dagan. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten Im Auftrag des Königs von Ägypten, Pepis II., findet eine zweite Expedition in die Alabaster-Steinbrüche von Hatnub in Mittelägypten statt. Nachdem zweiten Sedfest anlässlich des 60. Thronjubiläums des ägyptischen Pharaos Pepi II. stirbt dieser. Nach mindestens 60 Jahre langer Regierungszeit (andere Quellen sprechen von 94 und 64 Jahren) stirbt König Pepi II., der 2254 im Alter von sechs Jahren auf den Thron kam. Zahlreiche Expeditionen sind aus Pepis Regierungszeit belegt, so in den Jahren der 14. und 31. Zählung in die Steinbrüche von Hatnub. Harchuf aus Elephantine zog viermal in das Land Jam (Nubien/Kerma). Pepi-nacht-Heqaib berichtet von militärischen Unternehmungen in Nubien und gegen Asiaten, wobei er die Leiche des Aa-en-anch zurückführt. Auch Sabni holt seinen verstorbenen Vater Mehu zurück, und Mehu II. später obigen Sabni. Die Pyramide des Königs in Saqqara (Men-anch-Pepi/Nefer-ka-Re) hat eine Seitenlänge von 79 m und ist etwa 53 m hoch. In ihrem Inneren befinden sich Pyramidentexte. Die in zahlreichen Fragmenten erhaltenen Wanddekorationen der zugehörigen Kultanlagen umfassen auch die namentliche Darstellung der Beamten seines Hofes. Seine drei Hauptgemahlinnen Iput (Jpwjt), Udjebden (Wdbnt) und seine Halbschwester Neith sind in kleinen Pyramiden neben seiner eigenen bestattet. Neith scheint die Mutter seines Nachfolgers Antiemsaf II. zu sein. Nach dem Tod Pepis II. finden nun die Expeditionen in die außerhalb Ägyptens gelegenen Gebiete ein vorläufiges Ende. Auch Handelskontakte mit Byblos und Expeditionen nach Punt werden auf Eis gelegt. Für seine Pyramidenanlage mit dem Namen Men-Anch-Neferkare („Von Dauer ist das Leben des Neferkare“) wählte Pepi II. einen Standort in Sakkara-Süd, unmittelbar nordwestlich der Mastabat al-Fir?aun des Schepseskaf aus der 4. Dynastie. In ihren Maßen und ihrem Aufbau folgt die Pyramide einem seit Djedkare etablierten Standard-Programm und ist damit in weiten Teilen identisch mit ihren Vorgängerbauten. Sie hat eine Seitenlänge von 78,75 Metern und eine ursprüngliche Höhe von 52,5 Metern. Damit stellt sie das letzte große Bauwerk des Alten Reichs dar. Der Kern des Bauwerks besteht aus Kalkstein-Stücken, die mit Tonmörtel verbunden sind; die Verkleidungsblöcke bestehen aus Turakalkstein. Im Zuge einer nachträglichen Erweiterung wird um die fertige Pyramide ein 7 Meter breiter Mauergürtel um den gesamten Bau gelegt. Hierbei wird die Nordkapelle abgerissen und die bereits gebaute Umfassungsmauer muss um mehrere Meter versetzt werden. Der Eingang zum unterirdischen Kammersystem befindet sich an der Nordseite. Von hier aus führt ein Gang schräg nach unten. Er mündet zunächst in eine Kammer und führt dann horizontal weiter. Der Gang weist eine Blockiervorrichtung aus drei mächtigen Granit-Fallsteinen auf. Seine Wände sind mit Pyramidentexten dekoriert. Direkt unter dem Zentrum der Pyramide befindet sich die Vorkammer. Von ihr zweigen östlich und westlich die Grabkammer ab. Die Wände der Kammern weisen Pyramidentexte auf, die Westwand der Grabkammer ist allerdings als Palastfassade gestaltet. Dem Taltempel ist eine breite, nordwest-südöstlich orientierte Terrasse vorgelagert, die an einem Kanal entlang läuft. An beiden Enden ermöglichen Rampen den Zugang zur Terrasse vom Wasser aus. In der Mitte der Terrasse liegt der Zugang zum Taltempel. Der Tempel besteht aus einer Pfeilerhalle, einem dahinter liegenden Vestibül und mehreren Magazinräumen. Die Wanddekoration des Tempels besteht aus mehreren Szenen. Der in südwestliche Richtung verlaufende Aufweg verbindet den Tal- mit dem Totentempel. Dieser weist zunächst drei Kapellen auf, in denen die drei religiösen Zentren Heliopolis, Sais und Buto repräsentiert sind. Hieran schließen sich die Eingangshalle und ein pfeilerumstandener Hof an. Nördlich und südlich davon liegen Magazine. Hinter dem Hof folgt ein Querkorridor, der den öffentlichen vom intimen Bereich des Tempels trennt. Im Korridor haben sich zahlreiche Reste des Reliefdekors erhalten, darunter Darstellungen des Sed-Festes, des Min-Festes und der Hinrichtung eines libyschen Fürsten. Letztere ist allerdings die Kopie einer Darstellung aus dem Totentempel der Sahure-Pyramide und verweist daher wohl nicht auf ein reales Ereignis. Der innere Tempel-Teil besteht aus einer Kultkapelle mit fünf Nischen, einer antichambre carrée und einer Opferhalle. Nördlich und südlich dieser Räume liegen weitere Magazinräume. Die anitchambre carrée weist Darstellungen des Hofstaates auf, der dem König huldigt; in der Opferhalle ist der König in Umarmung mit Göttern dargestellt. Südöstlich der königlichen Pyramide wird eine kleine Kultpyramide errichtet. Südlich und nordwestlich seiner eigenen Pyramidenanlage lässt Pepi außerhalb der Umfassungsmauer drei Pyramidenanlagen für seine Gemahlinnen Wedjebten, Neith und Iput II. errichten. Die Pyramiden der Neith und der Iput II. liegen an der Nordwest-Ecke des königlichen Grabkomplexes. Die Neith-Pyramide ist die älteste der drei Anlagen. Das Kammersystem besteht aus einem absteigenden Gang mit Blockierstein, einer Grabkammer und einem Serdab. Die Decke der Grabkammer ist mit Sternen verziert, die Wände mit Pyramidentexten sowie im Westen mit einer Palastfassade. Der Totentempel liegt südlich der Pyramide. Er besteht aus einem Vestibül, einem pfeilerumstandenen Hof, Magazinräumen, einer Opferhalle und einem Raum mit drei Nischen, in denen die Statuen der Königin stehen. Südöstlich der Königinnenpyramide steht eine kleine Kultpyramide. Zwischen beiden Bauwerken existieren in einer Grube 16 Schiffsmodelle aus Holz. Die gesamte Anlage ist von einer eigenen Umfassungsmauer umgeben. Die Pyramide der Iput II. liegt südwestlich der Neith-Pyramide und ist etwas kleiner als diese. Das Kammersystem und der Totentempel weisen den gleichen Aufbau wie bei der Neith-Pyramide auf, auch eine kleine Kultpyramide ist vorhanden. In einem der Magazinräume wird vermutlich nach Pepis Tod Anchenespepi IV. beigesetzt, für die keine Königinnenpyramide mehr errichtet wurde. Besondere Bedeutung kommt ihrem Sarkophag-Deckel zu, bei dem es sich um einen umfunktionierten Annalenstein handelt. Die Wedjebten-Pyramide befindet sich südlich der Königs-Pyramide. Das stark zerstörte Bauwerk besitzt zwei Umfassungsmauern, einen eigenen Totentempel und eine kleine Kultpyramide. Vor allem nördlich und östlich, in geringerem Umfang auch südlich und westlich der Pepi-II.-Pyramide entstanden außerdem zahlreiche Privatgräber. Über Pepis Bautätigkeit außerhalb Sakkaras ist nur wenig bekannt. An den Wänden des Aufwegs seiner Pyramidenanlage ist eine Prozession von 117 Domänen (landwirtschaftliche Güter) und Ka-Häusern dargestellt, die für die Versorgung des königlichen Opferkults zuständig sind. Darüber hinaus ist in der Autobiografie des Sabni der Transport zweier Obelisken von Unternubien nach Heliopolis überliefert. Aus Koptos ist eine Bautätigkeit Pepis durch zwei Reliefblöcke sowie durch mehrere Dekrete belegt. Skandinavien / Volk der Germanen / Stamm der Friesen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Akkadisches Großreich / Königreich Gutium Ermutigt durch ihre Erfolge bei Überfällen auf Handelskarawanen und leicht befestigten Siedlungen der Akkadier greifen die Gutäer nach dem gesamten Reich und vernichten die Hauptstadt Akkad vollständig (später wird diese Stadt niemals mehr gefunden werden, vermutlich liegt sie um Tell ed Der). Die Nachfahren der sumererischen Stadtstaaten begrüßen zunächst die "Befreier", doch im Gegensatz zu den Akkadiern, die die sumererische Kultur pflegen, sind die Gutäer Barbaren und verhalten sich auch so. Es kommt zu zahlreichen Übergriffen, Plünderungen, Tempelschändungen und Vergewaltigungen in den südlichen Städten. Die Reste des Akkadischen Reiches werden durch die aus dem Gebiet des heutigen Iran stammenden Gutäer vernichtet, die nunmehr den Norden Mesopotamiens beherrschen. Die mesopotamischen Stadtstaaten im Süden erhalten ihre Unabhängigkeit zurück. König Sar-kali-sarri von Akkad stirbt an den Folgen von Verletzungen, die er bei einer Palastrevolution erhält. Sein Bruder Bingani-ar-ali wird trotz der nun in Akkad herrschenden Anarchie noch zum neuen König ausgerufen. Der nun folgende Bürgerkrieg wird mehrere Jahre andauern. Königreich Ägypten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Akkadisches Großreich / Königreich Elam Das Königreich Elam wird vom Königreich Gutium eingenommen. Die Herrschaft des Königreichs Akkad bricht unter dem Ansturm des aus den nördlichen Bergregionen kommenden Volkes der Gutäer zusammen. Im nördlichen Babylonien werden die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse von jetzt an durch sie bestimmt. Durch die Gutäer wird das Reich der Sumerer im Süden politisch und kulturell neu aktiviert. Die aus dem Zagros-Gebirge stammenden Gutäer erheben sich in einem Bündnis mit anderen Zagros-Völkern und Stämmen fortwährend gegen die Gegenangriffe der Akkader, besiegen sie schließlich vollständig und bilden eine neue Vorherrschaft im heutigen Unter-Mesopotamien. Ein späterer Hymnus berichtet:
Demgegenüber vermögen sich im südlichen Landesteil die Reich der Sumererischen Städte in der Form der alten Tempelstaaten neu zu konstituieren und diesen Typus zu neuer Blüte zu bringen. Gut bekannt sind uns die Verhältnisse in Lagasch. Nach ihren zahlreich hinterlassenen Inschriften sehen die Könige ihre Aufgabe nicht in kriegerischen Aktionen, sondern in der Förderung des Wohlstandes durch Handel sowie friedliche Materialexpeditionen, um Werke zu Ehren der Götter vollbringen zu können. Bezeichnender noch als die Ritualtexte und Hymnen sind die aus dieser Dynastie bekannten Jahresnamen (als besonders wichtig empfundene Ereignisse, die dem Jahr den Namen geben): Niemals Kriege oder Siege; zahlenmäßig an erster Stelle stehen Amtseinsetzung von Priestern und Beamten, gefolgt von der Errichtung (bzw. Restaurierung) eines Tempels, Anfertigung von Weihegeschenken, Anlage von Kanälen und städtebaulichen Arbeiten. Was uns an plastischen Bildwerken und an Steinreliefs der Lagasch II-Zeit erhalten ist (Beterstatuen und mythische bzw. kultische Darstellungen), veranschaulicht diese Grundhaltung. Die Elamiten in Susa erhalten ihre Unabhängigkeit zurück. Königreich Ägypten Die ägyptische Königin Nitokris, die vor zwei Jahren nach der Ermordung ihres Bruders Nemtiemsaef II. zur Nachfolge auf den Thron Ägyptens gezwungen wurde, lädt den Aufzeichnungen Herodots zufolge alle mutmaßlichen Mörder ihres Bruders in einen von ihr in Auftrag gegebenen Saal zu einem Bankett. Nachdem alle Gäste eingetroffen sind, lässt sie das Wasser eines Flusses in den speziellen Saal einleiten, wodurch alle jämmerlich ertrinken. Um einer Bestrafung zu entgehen, begeht sie Selbstmord, indem sie sich in einen Raum voller Asche wirft. Das Reich ist nunmehr ohne Führung. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Akkadisches Großreich / Königreich Elam König Bingani-ar-ali von Akkad stirbt nach sieben Jahren Herrschaft. Sein Nachfolger wird sein Sohn Bar-Nebo-Az-Beli, genannt Dadu. In Akkad herrschen immer noch anarchische Zustände, was im Sinne der Gutäer ist, die das Land dominieren. Dadu stirbt noch im selben Jahr; neuer König wird sein Sohn Schu-Turul. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Urkaisertum China Shun, der 128 Jahre alte Kaiser von China, beschließt, noch einmal das Land zu bereisen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Urkaisertum China / Königreich Xia Kaiser Shun von China stirbt nach 76 Jahren Herrschaft auf einer Reise durch China an einer Krankheit in der Nähe des Xiang-Flusses im Alter von 129 Jahren. Seine beiden Frauen eilen von zu Hause zu seinem Körper und weinen tagelang am Fluss. Der Legende nach verwandeln sich ihre Tränen in Blut und beflecken das Schilf am Fluss. Seit diesem Tag ist der Bambus in dieser Region rotgefleckt, was den Ursprung dieser Bambusart erklären soll. Dann, von ihrem Kummer überwältigt, werfen sich beide Frauen in den Fluss und ertrinken. Shun war Vater von zwei Söhnen. Seinen ältesten Sohn Shangjun hielt er für unwürdig. Yu dagegen, der sich in der Katastrophenhilfe bei Überschwemmungen bewährte, beauftragte er noch zu seinen Lebzeiten, sein Erbe anzutreten. Mit der Übernahme des Throns durch Yu von Xia beginnt die Existenz des Königreiches Xia. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Babylonisches Reich Die Babylonier bauen den ersten Unterwassertunnel unter dem Euphrat mit Ziegeln. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten (in Unterägypten)
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Königreich Ägypten Neuer Pharao Ägyptens wird Neferkauhor Chuiuihapi. Aus seiner Herrschaftszeit stammen die "Koptos-Dekrete". Diese schildern die Ernennung des Schemai zum Wesir von Oberägypten und seines Sohnes Idi zu dessen Stellvertreter und zum Vorsteher der sieben südlichen Gaue. Gemäß einem anderen Edikt heiratet Schemai die Tochter des Königs namens Nebet. Von ihr ist eine Scheintür erhalten, von Schemai selbst ein sogenannter Naos (Tempel). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Armenien Der gegenwärtig älteste Mensch auf der Erde, Noah, stirbt vermutlich in der Nähe des Berges Ararat im Alter von 950 Jahren. Noah ist nach biblischer Überlieferung der zehnte Urvater nach Adam. Wegen seiner Glaubenstreue wurde er von Gott auserwählt, durch den Bau der Arche mit seiner Familie die Große Flut zu überleben. Durch sein langes Leben erlebte Noah Nachkommen in der neunten Generation. Auf Noahs drei Söhne werden in der sogenannten Völkertafel des ersten Buches Mose die damals den Hebräern bekannten Völker zurückgeführt: Auf Sem die Semiten (von denen die Juden und die meisten Araber abstammen), auf Ham die Hamiten (dunkelhäutige Afrikaner) und auf Japhet die Japhetiten (von denen beispielsweise die Germanen, die Armenier und die Asiaten abstammen). Noah ist der biblischen Erzählung nach ein Mann des Ackerbodens und der ersterwähnte Weinberg-Pflanzer. Noahs Sohn Ham entdeckte den nach Alkoholkonsum in seinem Zelt unbekleidet eingeschlafenen Vater. Er erzählte seinen Brüdern Sem und Japhet davon, die daraufhin die Blöße des Vaters mit einem Tuch bedeckten, ohne diesen dabei anzusehen. Als Noah erwachte und erfuhr, was passierte war, verfluchte er Hams Sohn Kanaan und alle seine Nachkommen dazu, Knechte seiner Brüder zu sein. Zugleich werden Hams Brüder durch den besonderen Segen ihres Vaters ausgezeichnet, da sie ihn zugedeckt hatten. Die Bibel berichtet davon im 1. Buch Mose in Kapitel 9 (mit Versangaben):
Die meisten Bibelübersetzungen in neuzeitliche Sprachen legen nahe, dass Ham seinen betrunkenen Vater Noach zufällig nackt gesehen habe und dieser dafür dessen Sohn Kanaan verfluchte. Die Strafe erscheint dafür jedoch unverhältnismäßig und unverständlich, so dass in der Regel mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen der Umgang Hams mit den Ereignissen als die eigentliche Verfehlung interpretiert wird: er verhöhnte seinen schutzlosen Vater statt ihn zu ehren und zu schützen wie es seine Pflicht als Sohn gewesen wäre. Einige Interpretationen identifizieren die Nachkommen des Ham als Afrikaner, damit wird von Christen später die Versklavung schwarzer Völker biblisch gerechtfertigt werden. Der zweitälteste Sohn Noahs, Sem, lebt laut biblischer Überlieferung noch; er ist 448 Jahre alt. Ob seine beiden Brüder noch leben, ist nicht überliefert. Nachdem es während der Großen Flut zum ersten Mal seit Menschengedenken regnete, ist nach Auffassung christlicher Naturwissenschaftler der Schutzschirm aus Wasserdampf, der bis dahin die Erde vor radioaktiver Strahlung zusätzlich zum vorhandenen Magnetfeld schützte, nicht mehr vorhanden; infolgedessen wird die Lebenszeit der Menschen seit dem Ende der Flut immer mehr reduziert. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Königreich Ur Der zwischen 70 und 100 Jahre alte Terach wird in der Gegend von Ur in Chaldäa Vater eines Sohnes, Abram. Ur ist derzeit die bedeutendste Stadt in Mesopotamien, die auf einer hohen Kulturstufe steht. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Königreich Lagasch Ur-Baba wird neuer König von Lagasch. Er ist bereits der achte König des Landes in diesem Jahrhundert und wird zum Begründer der 2. Dynastie von Lagasch. Ur-Baba wird seine Tochter Enanepada zur Hohepriesterin des Mondgottes Nanna erheben. Königreich Gutium / Königreich Ur | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Königreich Ur In Ur in Chaldäa wird Haran geboren, der Bruder von Abram und Nahor. Ihr gemeinsamer Vater ist Terach. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium Kriegerische Gutäer aus dem Iran beginnen eine Zeit der Fremdherrschaft über einige Gebiete Mesopotamiens. Durch sie, deren Volkstum unbekannt ist, wird das Sumerertum im Süden politisch und kulturell erneuert. Königreich Ägypten (in Herakleopolis) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Königreich Ur Zehn Jahre nach der Geburt des Abram wird dessen Halbschwester Sarai geboren. Die Bibel berichtet im 1. Buch Mose im 20. Kapitel über ein späteres Zeugnis Abrams vor dem Pharao: (mit Versangaben):
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Königreich Gutium / Stadt Mari Nach 45 Jahren Herrschaft stirbt der Statthalter von Mari, Isme-Dagan. Neuer Statthalter wird Nur-Mer. Königreich Gutium / Akkadisches Großreich | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Stadt Mari Nach rund vier Jahren stirbt der Statthalter von Mari, Nur-Mer. Nachfolger wird Istub-ilum. Königreich Assur Volk der Arier Britische Inseln / Orkney | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Königreich Ur Zwanzig Jahre nach Noah, der der biblischen Überlieferung zufolge 950 Jahre alt wurde, stirbt sein Nachkomme in der 6. Generation, Regu, im Alter von nur 209 Jahren. Obwohl Noahs Sohn Sem mit seinen 468 Jahren als derzeit ältester Mensch noch unter den Lebenden weilt, zeichnet sich ab, dass das durchschnittliche Alter der Menschen dabei ist, auf das im Internet-Zeitalter übliche Alter zurückzugehen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Königreich Ur Ein Jahr nach Regu, der im Alter von 209 Jahren starb, stirbt dessen Enkel Nahor ben Serug im Alter von nur 148 Jahren. Das durchschnittliche Lebensalter der Menschen geht weiter zurück, obwohl gegenwärtig noch Menschen leben, die über 300 Jahre alt sind. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Volk der Germanen / Stamm der Friesen Nach 49 Jahren übergibt die friesische Volksmutter Fasta der Überlieferung zufolge ihr Amt an Medea. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Königreich Ur / Königreich Lagasch Nach 20 Jahre langer Herrschaft stirbt König Ur-Baba von Lagasch. Sein Nachfolger wird Gudea, der mit seiner Tochter Ninalla verheiratet ist. Gudea ist ein gutäischer Priesterfürst. In zweiter Ehe ist Gudea mit Geme-sulpae verheiratet. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Königreich Ur Abrams Bruder Haran, der Vater von Lot, stirbt; er ist ein junger Erwachsener, der einen Sohn, Lot, hinterlässt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Xia Im Königreich Xia in China wird die erste Sonnenfinsternis dokumentiert. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Königreich Ur Abram aus Ur in Chaldäa heiratet seine Halbschwester Sarai, sein Bruder Nahor heiratet eine Frau namens Milka. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Irland Bei einem Kampf der Nachkommen Häuptlings Neimhidh gegen Conainn, dem Sohn von Faebhar, wird der Turm von Conainn zerstört. Die Leute von Conainn werden seit 216 Jahren von den Nachkommen Neimhidhs unterdrückt, wie die Chronik von Leabhar Gabhala beschreibt. Nachdem auch noch die Firbolgs um die Herrschaft in Irland streiten, verlassen viele Conainn die Insel. Die Chronik beschreibt die Lage auf Irland als unsicher und "verwildert". | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Xia Chinesische Hofastronomen sind normalerweise bereits in der Lage, eine Sonnenfinsternis vorauszusagen. Die Legende besagt, dass die beiden königlichen Astronomen Hsi und Ho allerdings so betrunken sind, dass sie keine Vorbereitungen für die totale Sonnenfinsternis treffen: Nach altem chinesischen Glauben wird die Verfinsterung durch einen Drachen verursacht, der die Sonne verschluckt. Daher wird es als wichtig angesehen, den Drachen mit lärmenden Trommeln, Bogenschützen und Gesängen zu vertreiben. Nun aber trifft das Naturereignis den "Sohn des Himmels", wie der König von Xia genannt wird, völlig unvorbereitet. Und obwohl der Drache die Sonne auch ohne lärmendes Ritual wieder ausspuckt, kostet der Fehltritt die Astronomen nicht nur ihre Anstellung am Kaiserlichen Hof, da der wütende Herrscher die beiden kurzerhand hinrichten lässt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Königreich Lagasch / Königreich Ur / Königreich Uruk Die südlichen mesopotamischen Städte setzen sich gegen die Barbaren aus Gutium, die den Norden Mesopotamiens erobert haben, zur Wehr und auf Königslisten tauchten eine Reihe von Herrschern auf, die den Thron in Uruk bestiegen. Jetzt rühmt sich ein König von Uruk, den Gutäerkönig Tirigan geschlagen und die Gutäer aus Mesopotamien vertrieben zu haben. Der Name dieses Königs ist Utuchengal und inzwischen wurde die sumererische Armee in modernen Kampftechniken geschult. Doch die meisten Städte haben in dem letzten Jahren sehr gelitten und müssen erst wieder neu aufgebaut werden, einzige Ausnahme scheint Lagasch zu sein. Dieses Fürstentum besteht aus 17 größeren Städten, einer Vielzahl von kleineren Dörfern und Siedlungen und hat etwa 216.000 Einwohner, da König Urbaba es geschafft hat sich mit den Gutäern zu arrangieren. Sein Nachfolger König Gudea steigt friedlich zum Herrscher des südlichen Mesopotamien auf. Er strebt die Oberherrschaft über ganz Sumer an und es setzt sich für den Wiederaufstieg der Sumerer ein. Durch Diplomatie und Handel hat er es verstanden, selbst noch unter der Gutäer Herrschaft seinen Einfluss zu vergrößern. Doch nach der Befreiung Sumers durch Uthchgal von Uruk und den Nachfolgern Gudeas aus Lagasch kann keiner der sumererischen Fürsten die Macht übernehmen. Stattdessen kommt es zu einer Militärdiktatur, dessen Ausgangspunkt Ur ist. So wird ein Wiederaufstreben der alten sumererischen Kultur nicht möglich, es entwickelt sich später zwar noch in Ur (Ur III) eine wohlhabende Gesellschaft mit Frieden und Rechtssicherheit, doch kommt es wieder zu Rivalitäten und einer Verschwörung, die das Land schwächt und bei der die Stadt Ur von den Elamitern zerstört wird. Dies ist das Ende der Sumerer. Durch Landanschwemmungen südlich von Ur wird die Region um Euphrat und Tigris innerhalb von 5000 Jahren um bis zu 260 Kilometern vergrößert, bzw. verlagert. Königreich Ägypten Königreich Ägypten / Königreich Kusch | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Königreich Lagasch Nach 20 Jahre langer Herrschaft stirbt König Gudea, der Priesterfürst von Lagasch. Sein Nachfolger wird Urningirsu. Königreich Gutium / Königreich Ur
Abram (später Abraham) und sein Bruder Nahor werden verwandtschaftliche Kontakte halten, sich persönlich jedoch später niemals wiedersehen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Königreich Uruk Der neue König Urs, Utuhengal, begründet die 5. Dynastie von Uruk. Königreich Ägypten Mentuhotep I. (Hortepia) und sein eventueller Sohn Antef I. werden Könige in Oberägypten, vermutlich aber keine klassischen Pharaonen. Auf einer Statue aus dem Heiligtum des Heqaib auf Elephantine wird er von einem Nachfolger als (jt-nTr.w) Vater der Götter bezeichnet. Der Geburtsname Mentuhotep lautet übersetzt „Month ist zufrieden“, und sein Beiname auf der Statue in Elephantine „meri setjed nebet Abu“ deutet darauf hin, dass er von der „Herrin von Abu“ (Elephantine) geliebt wurde. Sein Thronname ist unbekannt; es erscheint möglich, dass er vielleicht nie einen annahm. Sein Horusname wird ihm sicherlich erst postum verliehen werden. Antef, der andere Herrscher in Ägypten, ist zunächst nur ein thebanischer Fürst, übernimmt aber möglicherweise später für kurze Zeit die Herrschaft über ganz Ägypten. Die nördliche Grenze seines Herrschaftsgebietes ist vorerst wohl Dendera, der sechste oberägyptische Gau. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Königreich Lagasch Nach sechs Jahre langer Herrschaft stirbt König Urningirsu von Lagasch. Sein Nachfolger wird Pirigme. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Königreich Lagasch Nach nur einem Jahr Herrschaft stirbt König Pirigme von Lagasch. Sein Nachfolger wird Ur-Gar. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Königreich Ur / Königreich Uruk König Utuhengal von Uruk wird vom Königreich Ur unterworfen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Königreich Lagasch Nach vier Jahren Herrschaft stirbt König Ur-Gar von Lagasch. Sein Nachfolger wird Nammahani. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reich der Sumerer
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Königreich Gutium / Königreich Ur / Königreich Uruk / Königreich Eridu / Königreich Larsa / Königreich Adab / Königreich Nippur / Königreich Lagasch Ur-Nammu, vermutlich der Bruder von König Utechengal, wird neuer König von Ur. Der neue König war unter seinem Vorgänger General und Statthalter von Ur. Er gliederte Uruk, Eridu, Larsa, Adab und Nippur, nach einem Sieg über Namahani auch Lagasch seinem Gebiet an. Ur-Nammu begründet die 3. Dynastie von Ur und nennt sich "König von Ur, Sumer und Akkad". | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Gutium / Königreich Ur Das Königreich Gutium wird vom Königreich Ur eingenommen. Der letzte König der Gutäer, Tirigan, kommt in Gefangenschaft von Ur. König Ur-Nammu übernimmt nach und nach die Herrschaft in Mesopotamien und läutet die sumerische Renaissance ein. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Armenien Hayk gründet das erste Königreich in Armenien und begründet damit die Haykazuni-Dynastie. Ein Hayk begegnet uns bereits im Jahre 2492 BC, als dieser den Großkönig von Akkad, Bel, tötet und somit die Voraussetzungen für die Gründung eines souveränen armenischen Staates schafft. Es gibt zwei Möglichkeiten der Erklärung dieses Phänomens: Hayk könnte tatsächlich über 400 Jahre alt sein, allerdings müsste er, wie Noah, der vor 61 Jahren im Alter von 950 Jahren starb, die "Große Flut" überlebt haben. Da viele nicht-christliche und nicht-jüdische Kulturen sowohl diese Flut in ihrer Geschichte vorkommen lassen und auch davon berichten, dass es Angehörige ihrer Kultur gab, die diese Flut überlebten, wäre also ein über 400 Jahre alter König Hayk zu diesem Zeitpunkt der Erdgeschichte noch erklärbar. Ein anderer Versuch einer Erklärung wäre der, dass Hayk zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein junger Mann ist, der durch einige Heldentaten nun zum ersten König des Landes ausgerufen wird. Um dessen Heldentaten noch weiter zu überhöhen, wird ihm angedichtet, bereits vor 400 Jahren den Großkönig Bel, nach anderen Überlieferungen den sagenhaften Nimrod, mit dem Pfeil getötet zu haben, um die Freiheit für sein Volk von damals 300 Angehörigen zu erkämpfen. Hayk ist auch der Name des Sternbildes Orion in der armenischen Bibelübersetzung. Der Geschichtsschreiber Movsessian glaubt, das Hayk eine historische Figur ist, die später vergöttlicht und als Deus Armenicus verehrt wurde. Matikian, ein Mechitarist aus Wien, setzt diesen Ansatz fort und verknüpft Hayk mit Hay, dem alten Namen der Armenier und nennt die Namen Assyrien, Athen und Rom als Beispiele, die ihre Namen von Heroen und Göttern erhielten. Hayk, so behauptet er, war der oberste Gott der Armenier, genau wie Indra des vedischen Indiens als auch Assur von Assyrien. Genauso wie Hayk wegen Bel aus Babylon floh, so musste Zeus in den Kaukasus fliehen um später in Sizilien mit Pfeilen seine titanischen Feinde zu töten. Hayk wäre demnach eine ätiologische Sagengestalt, wie etwa König Dan bei den Dänen und der Gott Saxnot bei den Sachsen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten Den Überlieferungen zufolge übernimmt Antef II., ein Sohn von Mentuhotep I. (Hortepia), die Herrschaft in Ägypten. Er ist offenbar mit seiner Mutter Neferu verheiratet. Beide haben einen Sohn namens Antef III. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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