Norddeutscher Bund 1870: Unterschied zwischen den Versionen
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Die letzten in Australien stationierten britischen Truppen verlassen das Land. Das gesamte Land Australien steht nun unter dem Privileg des „Responsible Government“ und bekommt damit eine größere Unabhängigkeit vom britischen Empire zugesprochen. <br> | Die letzten in Australien stationierten britischen Truppen verlassen das Land. Das gesamte Land Australien steht nun unter dem Privileg des „Responsible Government“ und bekommt damit eine größere Unabhängigkeit vom britischen Empire zugesprochen. <br> | ||
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Version vom 2. August 2016, 04:04 Uhr
NORDDEUTSCHER BUND
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Jahres-Chroniken | ||||
Länderchroniken |
frühere Chroniken Deutschlands | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Chronik des Deutschen Bundes des Jahres ... 1860 - 1861 - 1862 - 1863 - 1864 - 1865 - 1866 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Chronik des Norddeutschen Bundes des Jahres ... 1866 - 1867 - 1868 - 1869 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() ![]() Die Eisenbahnstrecke Wanne - Münster wird eröffnet; sie ist Teil eines durch eine französische Initiative entstandenen Projektes zum Bau einer direkten Bahnverbindung von Paris nach Hamburg mit Möglichkeit einer Fortsetzung bis nach Skandinavien. Gleichzeitig ist es Bedingung des preußischen Staates, diese Strecke aus strategischen Gründen nördlich am Ruhrgebiet vorbei zu führen. Konkretisieren ließen sich die Pläne erst, als nach der Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen 1866 die Strecke zwischen Venlo und Hamburg in ganzer Länge auf preußischem Gebiet geführt werden kann. Den Auftrag zum Bau und Betrieb der Hamburg-Venloer Bahn erhielt die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft. Sie begann den Bau des östlichen Streckenteils im Bahnhof Wanne an ihrer Stammstrecke (Köln–)Deutz–Minden, der dann im Bahnhof Haltern auf die projektierte Trasse stieß, und baut nun von dort aus zunächst nordwärts weiter. Mit dem Streckenbau westlich von Haltern lässt man sich Zeit, weil der Bau der Eisenbahnbrücke in Wesel erhebliche Zeit in Anspruch nehmen wird. Mit dem Bau der Elbbrücken bei Hamburg wird in Kürze begonnen werden. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() Die französische Deputiertenkammer wird von Volksmassen gestürmt. Kurz danach verkündet General Louis Trochu die Absetzung des seit vier Tagen von den Deutschen in Kriegsgefangenschaft gehaltenen Kaisers und ruft die (vorläufige) III. Republik aus. Noch in der gleichen Nacht verlässt die Kaiserin Paris und flieht nach England. Trochu bildet eine Regierung der nationalen Verteidigung, die sich aus Abgeordneten der Republikaner zusammensetzt, unter anderem Jules Favre als Außenminister und Léon Gambetta als Innenminister. Aus Furcht vor einer Radikalisierung der republikanisch geprägten Pariser Bevölkerung wird von dem konservativen Lager nunmehr ein baldiger Friedensvertrag mit Deutschland angestrebt. Die republikanischen Kräfte in der Hauptstadt, die auch die Macht in den Händen halten, betrachten allerdings den Krieg unter diesen neuen Vorzeichen nicht länger als Ausprägung monarchistischer Aggression, sondern als legitimen Kampf für die republikanische Freiheit gegen die Konservativen und die deutschen Invasoren.
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25px Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland (Australien) Die letzten in Australien stationierten britischen Truppen verlassen das Land. Das gesamte Land Australien steht nun unter dem Privileg des „Responsible Government“ und bekommt damit eine größere Unabhängigkeit vom britischen Empire zugesprochen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() ![]() Deutsche Truppen beginnen mit der Belagerung von Verdun (deutsch Verden) an der Maas im Département Meuse in Lothringen im Nordosten Frankreichs. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() ![]() Deutsche Kanonen beschießen erneut die Stadt Toul (deutsch Tull, lat. Tullum Leucorum) im Département Meurthe-et-Moselle westlich von Nancy. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() ![]() Fortsetzung des gestern begonnenen Beschusses der Stadt Toul (deutsch Tull, lat. Tullum Leucorum) im Département Meurthe-et-Moselle westlich von Nancy durch deutsche Kanonen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() ![]() Eine Schweizer Delegation trifft in Straßburg ein, um Kinder, Frauen, Alte und Kranke zu evakuieren. Diese Delegation bringt auch die Nachricht von der französischen Niederlage in der Schlacht bei Sedan in die Stadt, was die Hoffnung auf Entsatz zerschlägt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() ![]() Die Bombardierung der seit 16. August von Bayerischen Einheiten belagerten Stadt Toul beginnt. Die Festung ist nach dem derzeitigen Stand der Technik bereits veraltet, die Beschießung beginnt jedoch nicht sofort, da zu diesem Zeitpunkt noch Friedensverhandlungen zwischen Otto von Bismarck und Jules Favre durchgeführt werden, bei denen die Übergabe der belagerten Festungen von Straßburg, Toul und Verdun eine wesentliche Rolle spielen. Strittig ist unter anderem, ob die Besatzungen freien Abzug erhalten oder in Kriegsgefangenschaft gehen müssen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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![]() ![]() Ein französisches Armeekorps unter General Joseph Vinoy greift die Truppen des preußischen Kronprinzen Friedrich nahe Villeneuve Saint Georges an, um das dortige Versorgungslager zu schützen, wird allerdings durch das feindliche Artilleriefeuer zurückgedrängt. Auch am Mont Mesly wird ein Gefecht geführt. Die ersten deutschen Truppen stehen vor Paris. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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25px Königreich Italien / ![]() Die italienischen mobilen Einsatztruppen „Bersaglieri“ erobern Rom an der Porta Pia und damit den Rest des Kirchenstaates. Die Hauptstadt und der Regierungssitz werden provisorisch von Florenz nach Rom verlegt. Papst Pius IX. betrachtet sich nun im Vatikan als „Gefangener“. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() ![]() Um die Festung von Toul einzunehmen, wurde in den letzten Tagen schwere Artillerie herangeführt, darunter auch neue gezogene 24-pfünder Kanonen. Der Beschuss durch die Truppen der deutschen Koalition beginnt, die Festung hält dem Beschuss für etwa acht Stunden stand, bevor sie noch am gleichen Tage kapituliert, um einem Sturmangriff der Deutschen zuvorzukommen. Über die Verluste liegen keine genauen Zahlen vor. Insgesamt gehen über 2300 französische Soldaten in Kriegsgefangenschaft und die Ausrüstung der Festung, unter anderem 71 schwere Geschütze, werden von den Truppen des Norddeutschen Bundes und seienr Alliierten erbeutet. Für die Versorgung der deutschen Truppen vor Paris ist die möglichst ungestörte Nutzung der Bahnlinie über Toul kriegswichtig. Zusammenfassung:
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![]() ![]() Beginn der Belagerung der Stadt Soissons. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() ![]() Der Kommandant der belagerten Stadt Straßburg General Jean-Jacques Alexis Uhrich willigt in Friedensverhandlungen ein, auch da an der "Porte de Pierre" eine große Bresche geschlagen wurde und der General blutige Straßenkämpfe vermeiden will. Straßburg wurde seit 12. August belagert. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() ![]() Die seit dem 15. August von preußischen, badensischen und württembergischen Truppen belagerte Stadt Straßburg kapituliert vor den Truppen des Norddeutschen Bundes und ihrer Verbündeten. Opfer der Belagerung sind das Museum der Schönen Künste, das am 24. August 1870 vom Feuer zerstört wurde, und die Stadtbibliothek, deren einzigartige Sammlung mittelalterlicher Manuskripte (am bekanntesten der Hortus Deliciarum), seltener Renaissance-Bücher und römischer Artefakte diese Episode ebenfalls nicht überlebte. Weitere 500 Häuser wurden vollständig zerstört. Das berühmte Münster von Straßburg wurde beschädigt, als eines der kunstvollen Fenster zerstört wurde. Zusammen mit dem Fall von Straßburg WIRD jetzt ein großer Teil des für die Belagerung von Paris benötigten Materials, insbesondere schwere Geschütze; verfügbar. Die deutschen Belagerungstruppen von insgesamt 63.000 Mann können nunmehr für anderee Aufgaben eingesetzt werden. Der Großherzog von Mecklenburg Friedrich Wilhelm II. erhält das Kommando über die Armeegruppe, die in den nächsten Monaten gegen die französische Loirearmee kämpfen soll. Zusammenfassung:
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![]() ![]() Bei L’Isle Adam im Département Val d’Oise in der Region Île-de-France nordwestlich von Paris findet ein Gefecht zwischen deutschen und französischen Truppen statt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() ![]() Bei Chevilly findet ein weiteres Gefecht im Deutsch-Französischen Krieg zwischen dem 6. Korps des preußischen Heeres unter dem Kommando von General von Tümpling und dem französischen 13. Korps unter General Joseph Vinoy, welches aus regulären Truppen der französischen Armee besteht, statt. Die französische Besatzung von Paris macht einen großen Ausfall gegen die deutschen Besatzungstruppen, die vor wenigen Tagen die Belagerung von Paris begonnen haben. Der Angriff richtet sich gegen das 6. Korps (aus Schlesien). Gleichzeitig werden die flankierenden Einheiten, das 5. Korps und eine Brigade vom 11. Korps, die westlich bzw. südwestlich stehen, von kleineren Einheiten angegriffen. Das Kampfgebiet erstreckt sich über mehrere Kilometer von Chevilly-Larue bis nach Choisy-le-Roi. Die Ablenkungsangriffe können ohne große Verluste abgewiesen wurden. Das 6. Korps kann jedoch seine Stellungen behaupten und die französischen Streitkräfte müssen sich in die Stadt zurückziehen. Bei den Kämpfen wird der Ort schwer beschädigt. Zusammenfassung:
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Norddeutscher Bund / Deutscher Bund Unter dem Eindruck des Deutsch-Französischen Krieges schließen sich zwei weitere Länder dem Norddeutschen Bund an, der nach offizieller Lesart wieder zum Deutschen Bund avanciert:
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Chronik des Deutschen Bundes ... vom 15.11. bis zum 10.12.1870 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Chronik des Deutschen Reiches ... zwischen 10.12.1870 und 17.01.1871 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Chronik des Deutschen Kaiserreiches des Jahres ... 1871 - 1872 - 1873 - 1874 - 1875 - 1876 - 1877 - 1878 - 1879 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
spätere Chroniken Deutschlands | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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