Römische Republik 380 BC: Unterschied zwischen den Versionen
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<center> '''Hauptstadt: Rom'''</center> | <center> '''Hauptstadt: Rom'''</center> | ||
<center> '''Aristokratische Staatsform mit demokratischen Elementen'''</center> | <center> '''Aristokratische Staatsform mit demokratischen Elementen'''</center> | ||
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* Marcus Horatius Barbatus (erstmals im höchsten Staatsamt; Historizität ist umstritten). | * Marcus Horatius Barbatus (erstmals im höchsten Staatsamt; Historizität ist umstritten). | ||
* Lucius Geganius Macerinus (erstmals im höchsten Staatsamt). | * Lucius Geganius Macerinus (erstmals im höchsten Staatsamt). | ||
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− | | style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center>'''[[Chronik 371 BC|371 BC]]'''<br> [[Datei:SPQR.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| '''[[Römische Republik 380 BC|Römische Republik]]''' <br> | + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center>'''[[Chronik 377 BC|377 BC]]'''<br> [[Datei:SPQR.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| '''[[Römische Republik 380 BC|Römische Republik]]''' <br> |
+ | Der römische Senat wählt für dieses Jahr wieder sechs Militärtribune als höchste Autoritäten des Landes, die mit konsularischer Gewalt ausgestattet werden (die Historizität dieses Vorganges ist umstritten). <br> | ||
+ | * Lucius Aemilius Mamercinus (erstmals im höchsten Staatsamt). | ||
+ | * Publius Valerius Potitus Poplicola; er war bereits in den Jahren 386 BC, 384 BC und 380 BC Militärtribun. | ||
+ | * Gaius Veturius Crassus Cicurinus (erstmals im höchsten Staatsamt). | ||
+ | * Servius Sulpicius Praetextatus (erstmals im höchsten Staatsamt). | ||
+ | * Lucius Quinctius Cincinnatus Capitolinus; er war bereits in den Jahren 386 BC und 385 BC Militärtribun. | ||
+ | * Gaius Quinctius Cincinnatus (erstmals im höchsten Staatsamt). | ||
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+ | | style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center> [[Datei:SPQR.png|70px]] [[Datei:Tarquinia.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| '''[[Römische Republik 380 BC|Römische Republik]] / [[Etruskisches Reich]]''' <br> | ||
+ | Die Römer besiegen Volsker und Latiner (Antium, Ecetra, Praeneste) bei Satricum (Liv.6,32f.). Die Antiaten erleiden zuerst ihre Niederlage. Sie ergeben sich und Antium wird möglicherweise auch römisches Municipium. <br> | ||
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+ | | <center>'''[[Chronik 376 BC|376 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.png|70px]] </center> || '''[[Römische Republik 380 BC|Römische Republik]]''' <br> | ||
+ | Der römische Senat wählt für dieses Jahr vier Militärtribune und zwei Volkstribune als höchste Autoritäten des Landes, die mit konsularischer Gewalt ausgestattet werden. Dieses Kollegium hat bereits zusammen 10 Amtszeiten absolviert und gilt als Expertenkollegium. <br> | ||
+ | * Militärtribun Lucius Papirius Mugillanus; er war bereits 382 BC und 380 BC Militärtribun. | ||
+ | * Militärtribun Licinius Menenius Lanatus; er war bereits 387 BC, 380 BC und 378 BC Militärtribun. | ||
+ | * Militärtribun Servius Cornelius Mulginensis; er war bereits 386 BC, 384 BC, 382 BC und 380 BC Militärtribun. | ||
+ | * Militärtribun Servius Sulpicius Praetextatus; er war bereits im Vorjahr Militärtribun. | ||
+ | * Volkstribun Gaius Licinius Stolo (erstmals im höchsten Staatsamt). | ||
+ | * Volkstribun Lucius Sextius Sextinus Lateranus (erstmals im höchsten Staatsamt). | ||
+ | Die Volkstribune Gaius Licinius Stolo und Lucius Sextius Sextinus Lateranus beantragen: ◦Kein römischer Bürger darf mehr als 500 iugera (Morgen) Land besitzen (dies bezieht sich wahrscheinlich nur auf den ager publicus); bisherige Zinszahlungen sollen vom Kapital abgezogen und der Rest in drei Jahresraten beglichen werden; einer der beiden Konsuln soll jeweils Plebeier sein. Livius berichtet darüber: <br> | ||
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+ | <tr><td colspan="1"> | ||
+ | (4) Zu Volkstribunen gewählt kündigte Gaius Licinius und Lucius Sextius lauter Gesetze gegen die Macht der Patrizier und zum Vorteil des Volkes an: eins über die Schulden, dass von der ganzen Summe abgezogen werden solle, was an Zinsen bezahlt war, und dass der Rest innerhalb drei Jahren zu gleichen Teilen bezahlt werden solle; <br> | ||
+ | (5) ein zweites über die Ausdehnung des Landbesitzes, dass niemand mehr als 500 Morgen Land in Besitz nehmen solle; ein drittes, Dass keine Versammlung für die Wahl von Militärtribunen gehalten werde, und dass der eine der beiden Konsuln durchaus aus der Bürgerschaft gewählt werden solle. Alles von großer Bedeutung, so dass es ohne größte Anstrengung nicht erreichbar war. (Übersetzung nach Gerlach) | ||
+ | <td></tr></table> | ||
+ | Die Begründung für den dritten Gesetzesantrag gibt Licinius laut Livius so: <br> | ||
+ | <table border rules="1"> | ||
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+ | (2) Sie fügten die Versicherung hinzu, dass doe Väter weder den Erweiterungen des Landbesitzes, noch dem Druck des Volkes durch Wucher ein Ziel setzen würden, wenn nicht die Plebeier den einen Konsul als Hüter ihrer Freiheit aus ihrer Mitte ernannt hätten. <br> | ||
+ | (3) Schon würden die Volkstribunen verachtet, da diese Gewalt ihre eigene Kraft durch Einsprache zerstöre. Gleiches Recht sei unmöglich, wo der eine Teil die Herrschaft, der andere nur die Hilfeleistung besitze. Nur durch Teilnahme an der Gewalt würden die Plebeier gleichen Anteil am Gemeinwesen haben, und niemand solle es für genügend halten, wenn bei den Konsulwahlen die Plebeier berücksichtigt werden dürften; wenn nicht ein Konsul notwendig aus den Plebeiern gewählt werden müsse, werde es kein einziger werden; <br> | ||
+ | (5) ob sie denn schon vergessen hätten, dass, während man beschlossen habe, deswegen lieber Kriegstribunen als Konsuln zu erwählen, damit auch den Plebeiern die höchste Ehre zugänglich wäre, dass in 44 Jahren niemand aus den Plebeiern zum Kriegstribunen gewählt worden sei. <br> | ||
+ | (6) Ob sie denn glaubten, dass bei zwei Stellen diejenigen freiwillig den Plebeiern eine Ehre zukommen ließen, die acht Plätze bei der Wahl von Kriegstribunen einzunehmen gewagt hätten, und dass die erlauben würden, dem Konsulat sich zu nähern, die die die Würde der Militärtribunen so lange abgeschlossen gehalten hätten? <br> | ||
+ | (7) Man müsse durchs Gesetz erreichen, was in den Wahlversammlungen durch Gunst nicht erreicht werden könne, und es müsse das eine Konsulat außerhalb des Streites liegen, wozu die Plebeier den Zugang hätten, weil, was streitig gelassen würde, immer dem Mächtigen als Belohnung zufallen würde. (Übersetzung nach Gerlach) | ||
+ | <td></tr></table> | ||
+ | Die Anträge werden vorerst verhindert werden, weil die Patrizier einzelne Tribunen für ihre Sache, also für ein Veto, gewinnen können. Die Plebejer beschließen, die Anträge jedes Jahr erneut so lange wieder vorzulegen, bis eine Entscheidung in ihrem Sinne getroffen wurde. <br> | ||
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+ | | style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center>'''[[Chronik 375 BC|375 BC]]'''<br> [[Datei:SPQR.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| '''[[Römische Republik 380 BC|Römische Republik]]''' <br> | ||
+ | Anarchistische Unruhen verhindern mehrfach die Consulatswahlen für dieses Jahr. Titus Quinctius Cincinnatus wirft die Praenestiner, die bis vor die Tore Roms vordringen, zurück und schlägt sie bei dem Fluss Allia. Durch das Veto der amtierenden Volkstribune Gaius Licinus Stolo und Lucius Sextius Lateranus wird die Wahl neuer Oberhäupter Roms verhindert. Es ist davon auszugehen, dass die Vetoführer kommissarisch in dieser Zeit der Krise die Oberhäupter Roms darstellen. <br> | ||
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+ | | <center>'''[[Chronik 374 BC|374 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.png|70px]] </center> || '''[[Römische Republik 380 BC|Römische Republik]]''' <br> | ||
+ | Die Unruhen der Plebejer in Rom werden fortgesetzt. Die amtierenden Volkstribune Gaius Licinus Stolo und Lucius Sextius Lateranus sind ohne Neuwahl weiterhin im Amt, das ins dritte Jahr geht. <br> | ||
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+ | | style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center>'''[[Chronik 373 BC|373 BC]]'''<br> [[Datei:SPQR.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| '''[[Römische Republik 380 BC|Römische Republik]]''' <br> | ||
+ | Die Unruhen der Plebejer in Rom werden fortgesetzt. Die amtierenden Volkstribune Gaius Licinus Stolo und Lucius Sextius Lateranus sind ohne Neuwahl weiterhin im Amt, das ins vierte Jahr geht. <br> | ||
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+ | | <center>'''[[Chronik 372 BC|372 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.png|70px]] </center> || '''[[Römische Republik 380 BC|Römische Republik]]''' <br> | ||
+ | Die Unruhen der Plebejer in Rom werden fortgesetzt. Die amtierenden Volkstribune Gaius Licinus Stolo und Lucius Sextius Lateranus sind ohne Neuwahl weiterhin im Amt, das ins fünfte Jahr geht. <br> | ||
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+ | | style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center>'''[[Chronik 371 BC|371 BC]]'''<br> [[Datei:SPQR.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| '''[[Römische Republik 380 BC|Römische Republik]]''' <br> | ||
+ | Die Unruhen der Plebejer in Rom werden fortgesetzt. Die amtierenden Volkstribune Gaius Licinus Stolo und Lucius Sextius Lateranus sind ohne Neuwahl weiterhin im Amt, das ins sechste Jahr geht. <br> | ||
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* [http://www.imperiumromanum.com/personen/politiker/politiker_namen_01.htm Consuln Roms] | * [http://www.imperiumromanum.com/personen/politiker/politiker_namen_01.htm Consuln Roms] | ||
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_r%C3%B6mischen_Konsuln Liste der römischen Consuln] | * [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_r%C3%B6mischen_Konsuln Liste der römischen Consuln] | ||
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Aktuelle Version vom 26. Juli 2019, 05:38 Uhr
RÖMISCHE REPUBLIK
Chronik der Dekade 380-371 BC
Hauptseite | Die Römische Republik im Jahre 500 BC (Quelle: wikipedia.fr) | |||
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Römische Republik In Rom schreibt man das Jahr 374 (CCCLXXIV ab urbe condita = seit Gründung der Stadt).
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Römische Republik Der römische Senat wählt für dieses Jahr sieben oder acht Militärtribune (die Berufung von Gaius Erenucius ist nicht gesichert) als höchste Autoritäten des Landes, die mit konsularischer Gewalt ausgestattet werden. Lediglich ein Tribun, Lucius Iulius Iullus, verfügt über persönliche Erfahrungen im höchsten Staatsamt, die anderen Gewählten stehen zum ersten Mal in der Verantwortung:
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Römische Republik Der römische Senat wählt für dieses Jahr nur noch sechs Militärtribune als höchste Autoritäten des Landes, die mit konsularischer Gewalt ausgestattet werden.
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Römische Republik Der römische Senat wählt für dieses Jahr wieder sechs Militärtribune als höchste Autoritäten des Landes, die mit konsularischer Gewalt ausgestattet werden (die Historizität dieses Vorganges ist umstritten).
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Römische Republik / Etruskisches Reich Die Römer besiegen Volsker und Latiner (Antium, Ecetra, Praeneste) bei Satricum (Liv.6,32f.). Die Antiaten erleiden zuerst ihre Niederlage. Sie ergeben sich und Antium wird möglicherweise auch römisches Municipium. | |||||
Römische Republik Der römische Senat wählt für dieses Jahr vier Militärtribune und zwei Volkstribune als höchste Autoritäten des Landes, die mit konsularischer Gewalt ausgestattet werden. Dieses Kollegium hat bereits zusammen 10 Amtszeiten absolviert und gilt als Expertenkollegium.
Die Volkstribune Gaius Licinius Stolo und Lucius Sextius Sextinus Lateranus beantragen: ◦Kein römischer Bürger darf mehr als 500 iugera (Morgen) Land besitzen (dies bezieht sich wahrscheinlich nur auf den ager publicus); bisherige Zinszahlungen sollen vom Kapital abgezogen und der Rest in drei Jahresraten beglichen werden; einer der beiden Konsuln soll jeweils Plebeier sein. Livius berichtet darüber:
Die Begründung für den dritten Gesetzesantrag gibt Licinius laut Livius so:
Die Anträge werden vorerst verhindert werden, weil die Patrizier einzelne Tribunen für ihre Sache, also für ein Veto, gewinnen können. Die Plebejer beschließen, die Anträge jedes Jahr erneut so lange wieder vorzulegen, bis eine Entscheidung in ihrem Sinne getroffen wurde. | |||||
Römische Republik Anarchistische Unruhen verhindern mehrfach die Consulatswahlen für dieses Jahr. Titus Quinctius Cincinnatus wirft die Praenestiner, die bis vor die Tore Roms vordringen, zurück und schlägt sie bei dem Fluss Allia. Durch das Veto der amtierenden Volkstribune Gaius Licinus Stolo und Lucius Sextius Lateranus wird die Wahl neuer Oberhäupter Roms verhindert. Es ist davon auszugehen, dass die Vetoführer kommissarisch in dieser Zeit der Krise die Oberhäupter Roms darstellen. | |||||
Römische Republik Die Unruhen der Plebejer in Rom werden fortgesetzt. Die amtierenden Volkstribune Gaius Licinus Stolo und Lucius Sextius Lateranus sind ohne Neuwahl weiterhin im Amt, das ins dritte Jahr geht. | |||||
Römische Republik Die Unruhen der Plebejer in Rom werden fortgesetzt. Die amtierenden Volkstribune Gaius Licinus Stolo und Lucius Sextius Lateranus sind ohne Neuwahl weiterhin im Amt, das ins vierte Jahr geht. | |||||
Römische Republik Die Unruhen der Plebejer in Rom werden fortgesetzt. Die amtierenden Volkstribune Gaius Licinus Stolo und Lucius Sextius Lateranus sind ohne Neuwahl weiterhin im Amt, das ins fünfte Jahr geht. | |||||
Römische Republik Die Unruhen der Plebejer in Rom werden fortgesetzt. Die amtierenden Volkstribune Gaius Licinus Stolo und Lucius Sextius Lateranus sind ohne Neuwahl weiterhin im Amt, das ins sechste Jahr geht. | |||||
Römischen Republik der Dekaden ... |
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