Chronik 19: Unterschied zwischen den Versionen
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Der von seinem Volk abgefallene Gote Catualda beendet die Machtstellung der Markomannen, die unter römischen Einfluss geraten. Ihr König Marbod sucht sein Heil in der Flucht über die Donau nach Noricum zu den Römern, doch wird er von Tiberius nicht für eine Rückkehr militärisch unterstützt. Stattdessen bezeichnet Kaiser Tiberius in einer Senatsrede Marbod als größere Bedrohung als einst Pyrrhos und Antiochos III. für Rom, solange der Markomanne noch über sein Volk geherrscht hat. Mit dieser übermäßigen Aufbauschung von dessen Gefährlichkeit will Tiberius wohl Marbods Sturz als einen Erfolg seiner nichtmilitärischen Germanenpolitik verkaufen. Der Kaiser ist aber zum Angebot eines sicheren Geleit zur Grenze zurück oder eines würdigen Asyls in Italien bereit. Marbod entscheidet sich für letzteres und lebt fortan in Ravenna im Exil. Catualda wird noch im selben Jahr von den Hermunduren vertrieben. Der Quadenkönig Vannius erobert daraufhin Böhmen. Ab jetzt werden die Markomannen und Quaden von den gleichen Stammesführern beherrscht. Vannius ist der erste König der Quaden, der namentlich erwähnt wird. In der Literatur wird Catualda als "Gotone" bezeichnet, da er eine Zeitlang zu den Goten geflüchtet war. <br> | Der von seinem Volk abgefallene Gote Catualda beendet die Machtstellung der Markomannen, die unter römischen Einfluss geraten. Ihr König Marbod sucht sein Heil in der Flucht über die Donau nach Noricum zu den Römern, doch wird er von Tiberius nicht für eine Rückkehr militärisch unterstützt. Stattdessen bezeichnet Kaiser Tiberius in einer Senatsrede Marbod als größere Bedrohung als einst Pyrrhos und Antiochos III. für Rom, solange der Markomanne noch über sein Volk geherrscht hat. Mit dieser übermäßigen Aufbauschung von dessen Gefährlichkeit will Tiberius wohl Marbods Sturz als einen Erfolg seiner nichtmilitärischen Germanenpolitik verkaufen. Der Kaiser ist aber zum Angebot eines sicheren Geleit zur Grenze zurück oder eines würdigen Asyls in Italien bereit. Marbod entscheidet sich für letzteres und lebt fortan in Ravenna im Exil. Catualda wird noch im selben Jahr von den Hermunduren vertrieben. Der Quadenkönig Vannius erobert daraufhin Böhmen. Ab jetzt werden die Markomannen und Quaden von den gleichen Stammesführern beherrscht. Vannius ist der erste König der Quaden, der namentlich erwähnt wird. In der Literatur wird Catualda als "Gotone" bezeichnet, da er eine Zeitlang zu den Goten geflüchtet war. <br> | ||
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Wie im Han Shu berichtet wird, gelingt es kaiserlichen Spionen in Chang’an, sich mit Hilfe gefiederter Flügel in die Luft zu erheben, um die Xiongnu (frühere Bezeichnung der Hunnen) aus der Luft zu beobachten. <br> | Wie im Han Shu berichtet wird, gelingt es kaiserlichen Spionen in Chang’an, sich mit Hilfe gefiederter Flügel in die Luft zu erheben, um die Xiongnu (frühere Bezeichnung der Hunnen) aus der Luft zu beobachten. <br> | ||
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Version vom 5. September 2020, 07:27 Uhr
DIE EREIGNISSE DES JAHRES 19
Die römische Flotte sichert den Seeweg nach Ägypten zur Sicherstellung der Getreideversorgung
Juden und Ägypter der Apenninenhalbinsel werden nach Sardinien deportiert
Der markomannische König Marbod geht ins Exil nach Rom
Hauptseite | Das Imperium Romanum 18-40 AD
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(nach Geburtsjahr geordnet) | ||||||
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Länderchroniken |
Nation | Name | Regierungszeit | ||
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(50 BC - 125 AD) |
(Arminius) |
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Imperium Romanum
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Imperium Romanum / Römische Privinzen in Asien Germanicus reiste über Griechenland und Kleinasien nach Syrien, von dort nach Ägypten und zurück nach Syrien, wo er in Antiochia erkrankt und stirbt, angeblich vergiftet vom Statthalter der Provinz, Gnaeus Calpurnius Piso, mit dem er in Streit lag. Mit dem Tod des Germanicus in Antiocheia beginnt die steile Karriere des Prätorianerpräfekten (seit 14, allein seit 15) Lucius Aelius Seianus. Gegen ihn kämpft die Witwe des Germanicus, Agrippina, um die Nachfolgerechte ihrer Söhne; außerdem strengt sie einen Giftmordprozess gegen den Piso an. Die genauen Todesumstände werden nicht aufgeklärt werden. | |
Imperium Romanum / Römische Provinzen in Asien Vonones I., der ehemalige parthische König, der seit 12 im Exil in Syrien lebt, wird bei einem Fluchtversuch getötet, als er auf Geheiß des römischen Kaisers nach Kilikien überführt werden soll. | |
Imperium Romanum / Römische Provinzen in Afrika
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Imperium Romanum
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Imperium Romanum / Königreich Thrakien Kotys VIII., König von Kleinarmenien und Mitkönig über die Sapäer und Odrysen, wird von seinem Onkel Rhescuporis III. ermordert, der vom römischen Senat vor Gericht gestellt und ermordet wird. Das Königreich Thrakien wird unter römischer Aufsicht zwischen Rhemetalces II. und Kotys IX. aufgeteilt. | |
Imperium Romanum / Römische Provinzen in Germanien / Germania Magna / Stamm der Markomannen / Stamm de Hermunduren / Stamm der Quaden Der von seinem Volk abgefallene Gote Catualda beendet die Machtstellung der Markomannen, die unter römischen Einfluss geraten. Ihr König Marbod sucht sein Heil in der Flucht über die Donau nach Noricum zu den Römern, doch wird er von Tiberius nicht für eine Rückkehr militärisch unterstützt. Stattdessen bezeichnet Kaiser Tiberius in einer Senatsrede Marbod als größere Bedrohung als einst Pyrrhos und Antiochos III. für Rom, solange der Markomanne noch über sein Volk geherrscht hat. Mit dieser übermäßigen Aufbauschung von dessen Gefährlichkeit will Tiberius wohl Marbods Sturz als einen Erfolg seiner nichtmilitärischen Germanenpolitik verkaufen. Der Kaiser ist aber zum Angebot eines sicheren Geleit zur Grenze zurück oder eines würdigen Asyls in Italien bereit. Marbod entscheidet sich für letzteres und lebt fortan in Ravenna im Exil. Catualda wird noch im selben Jahr von den Hermunduren vertrieben. Der Quadenkönig Vannius erobert daraufhin Böhmen. Ab jetzt werden die Markomannen und Quaden von den gleichen Stammesführern beherrscht. Vannius ist der erste König der Quaden, der namentlich erwähnt wird. In der Literatur wird Catualda als "Gotone" bezeichnet, da er eine Zeitlang zu den Goten geflüchtet war. | |
Kaiserreich China / Reich der Xiongnu Wie im Han Shu berichtet wird, gelingt es kaiserlichen Spionen in Chang’an, sich mit Hilfe gefiederter Flügel in die Luft zu erheben, um die Xiongnu (frühere Bezeichnung der Hunnen) aus der Luft zu beobachten. | |
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