Chronik 23: Unterschied zwischen den Versionen
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* In Rom schreibt man das Jahr DCCLXXVI (776) ab urbe condita (seit der Gründung Roms). | * In Rom schreibt man das Jahr DCCLXXVI (776) ab urbe condita (seit der Gründung Roms). | ||
* Gaius Asinius Pollio und Gaius Antistius Vetus werden Consules des Römischen Reiches. Zum Consul suffectus wird Gaius Stertinius Maximus berufen. | * Gaius Asinius Pollio und Gaius Antistius Vetus werden Consules des Römischen Reiches. Zum Consul suffectus wird Gaius Stertinius Maximus berufen. | ||
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+ | Kaiser Tiberius hält im Senat eine lange Rede, zu der er Nero und Drusus, die beiden ältesten Söhne des Germanicus, holen lässt und dem Senat die Fürsorge für die Kinder des Germanicus ans Herz legt. Dabei kokettiert er wieder mit seinem Rücktritt. <br> | ||
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc| <center> '''[[Chronik 23|Januar/Februar 23]]''' <br> [[Datei:Kaiserreich China.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc| '''[[Kaiserreich China 20|Kaiserreich China (Xin-Dynatie / Westliche Han-Dynastie)]]''' <br> | | style="color:blue;background-color:#eeffcc| <center> '''[[Chronik 23|Januar/Februar 23]]''' <br> [[Datei:Kaiserreich China.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc| '''[[Kaiserreich China 20|Kaiserreich China (Xin-Dynatie / Westliche Han-Dynastie)]]''' <br> | ||
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* Fortsetzung des Aufstandes des Tacfarinas in Nordafrika (seit 17). Tacfarinas als Führer der nomadischen Musulamii fordert Land. Während der kriegerischen Auseinandersetzungen lehnen die Römer diese Forderung ab. Cornelius Dolabella, dem Prokonsul von Africa, geht gegen hauptsächlich die numidischen Widerstandskämpfer vor, die dem Stamm der Garamanten angehören. | * Fortsetzung des Aufstandes des Tacfarinas in Nordafrika (seit 17). Tacfarinas als Führer der nomadischen Musulamii fordert Land. Während der kriegerischen Auseinandersetzungen lehnen die Römer diese Forderung ab. Cornelius Dolabella, dem Prokonsul von Africa, geht gegen hauptsächlich die numidischen Widerstandskämpfer vor, die dem Stamm der Garamanten angehören. | ||
* Der König von Mauretanien und Numidien Juba II. (* 50 BC) stirbt. Sein Sohn Ptolemaeus, der Sohn Jubas II. und seiner Frau Kleopatra Selene und somit Enkel des Marcus Antonius und der Kleopatra VII. wird alleiniger König, nachdem er bereits zwei Jahre lang Mitregent seines Vaters gewesen ist. Juba wurde als Sohn des Königs Juba I. von Numidien geboren. Nach der Niederlage seines Vaters in der Schlacht bei Thapsus (46 BC) gegen Gaius Iulius Caesar wuchs er in Rom auf, wo er in der Obhut von Octavia, der Schwester des römischen Kaisers Augustus, eine gute Erziehung erhielt. Er wurde 25 BC von Augustus, nach Verleihung des römischen Bürgerrechts, als Herrscher im Königreich Mauretanien eingesetzt. Hier förderte Juba, der hochgebildet war, die hellenistische Kultur durch die Gründung von Städten. Juba war auch schriftstellerisch tätig und schrieb unter anderem Werke über römische Geschichte, Arabien und Afrika bzw. Libyen. In letzterem Werk dürfte er seine Erfahrungen von einer Seeexpedition zu den Kanarischen Inseln eingearbeitet haben. Für seine literarischen Leistungen erhielt Juba viel Anerkennung, allerdings sind von den Werken nur Fragmente erhalten geblieben. Seine Abhandlungen wurden unter anderem von Plutarch, Appian und Cassius Dio benutzt. Plinius der Ältere beruft sich in seiner Naturgeschichte mehrmals auf Jubas Werke. Juba war mit Kleopatra Selene, einer Tochter der berühmten Kleopatra VII., verheiratet, die ebenfalls in der Obhut von Octavia aufwuchs. Nach ihrem Tode ehelichte er die Witwe des 7 BC hingerichteten jüdischen Prinzen Alexander, die kappadokische Prinzessin Glaphyra. Die Verbindung bestand jedoch nur kurze Zeit, da Glaphyra ihn verließ, um den in sie verliebten Ethnarchen Herodes Archelaos zu heiraten, einen Halbbruder ihres verstorbenen Gatten. Jubas und Kleopatra Selenes Mausoleum befindet sich nahe Tipasa. Ihr Sohn Ptolemaeus folgte Juba auf den Thron. | * Der König von Mauretanien und Numidien Juba II. (* 50 BC) stirbt. Sein Sohn Ptolemaeus, der Sohn Jubas II. und seiner Frau Kleopatra Selene und somit Enkel des Marcus Antonius und der Kleopatra VII. wird alleiniger König, nachdem er bereits zwei Jahre lang Mitregent seines Vaters gewesen ist. Juba wurde als Sohn des Königs Juba I. von Numidien geboren. Nach der Niederlage seines Vaters in der Schlacht bei Thapsus (46 BC) gegen Gaius Iulius Caesar wuchs er in Rom auf, wo er in der Obhut von Octavia, der Schwester des römischen Kaisers Augustus, eine gute Erziehung erhielt. Er wurde 25 BC von Augustus, nach Verleihung des römischen Bürgerrechts, als Herrscher im Königreich Mauretanien eingesetzt. Hier förderte Juba, der hochgebildet war, die hellenistische Kultur durch die Gründung von Städten. Juba war auch schriftstellerisch tätig und schrieb unter anderem Werke über römische Geschichte, Arabien und Afrika bzw. Libyen. In letzterem Werk dürfte er seine Erfahrungen von einer Seeexpedition zu den Kanarischen Inseln eingearbeitet haben. Für seine literarischen Leistungen erhielt Juba viel Anerkennung, allerdings sind von den Werken nur Fragmente erhalten geblieben. Seine Abhandlungen wurden unter anderem von Plutarch, Appian und Cassius Dio benutzt. Plinius der Ältere beruft sich in seiner Naturgeschichte mehrmals auf Jubas Werke. Juba war mit Kleopatra Selene, einer Tochter der berühmten Kleopatra VII., verheiratet, die ebenfalls in der Obhut von Octavia aufwuchs. Nach ihrem Tode ehelichte er die Witwe des 7 BC hingerichteten jüdischen Prinzen Alexander, die kappadokische Prinzessin Glaphyra. Die Verbindung bestand jedoch nur kurze Zeit, da Glaphyra ihn verließ, um den in sie verliebten Ethnarchen Herodes Archelaos zu heiraten, einen Halbbruder ihres verstorbenen Gatten. Jubas und Kleopatra Selenes Mausoleum befindet sich nahe Tipasa. Ihr Sohn Ptolemaeus folgte Juba auf den Thron. | ||
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+ | Die Stadt Cibyra in Phrygien und Aigion in Achaia erhalten wegen Erdbebenschäden für drei Jahre einen Steuererlass. <br> | ||
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− | * | + | * Das Imperium Romanum wird zu einer absoluten Monarchie. |
+ | * Der Praefectus praetorio führt die Praetorianer in einer eigenen Kaserne im Nordosten Roms zusammen. | ||
* Der römische Senator Licius Longus stirbt. Er zählt zu den homo novus und verdankte seine Karriere vermutlich der engen Freundschaft zu Kaiser Tiberius. Von ihm ist nur das Suffektkonsulat im Jahr 7 bekannt. Während des freiwilligen Exils des Tiberius auf Rhodos war Lucilius „sein Gefährte in allen trüben und frohen Tagen und der einzige Senator, der Tiberius in die Einsamkeit auf Rhodos begleitet hatte.“ Nach seinem Tod wurde Lucilius auf Senatsbeschluss hin auf dem Forum des Augustus eine Statue aufgestellt. | * Der römische Senator Licius Longus stirbt. Er zählt zu den homo novus und verdankte seine Karriere vermutlich der engen Freundschaft zu Kaiser Tiberius. Von ihm ist nur das Suffektkonsulat im Jahr 7 bekannt. Während des freiwilligen Exils des Tiberius auf Rhodos war Lucilius „sein Gefährte in allen trüben und frohen Tagen und der einzige Senator, der Tiberius in die Einsamkeit auf Rhodos begleitet hatte.“ Nach seinem Tod wurde Lucilius auf Senatsbeschluss hin auf dem Forum des Augustus eine Statue aufgestellt. | ||
* Der römische Senator Servius Cornelius Lentulus maluginensis stirbt. Lentulus war wohl der jüngere Sohn des Gnaeus Cornelius Lentulus Augur. Im Jahr 10 war er Consul suffectus. Im Vorjahr wollte er zur Losung um das Prokonsulat der Provinz Asia zugelassen werden, was ihm jedoch als Flamen dialis nicht gestattet wurde. Seine Schwester war mit Lucius Seius Strabo, dem Vater des Lucius Aelius Seianus, verheiratet. | * Der römische Senator Servius Cornelius Lentulus maluginensis stirbt. Lentulus war wohl der jüngere Sohn des Gnaeus Cornelius Lentulus Augur. Im Jahr 10 war er Consul suffectus. Im Vorjahr wollte er zur Losung um das Prokonsulat der Provinz Asia zugelassen werden, was ihm jedoch als Flamen dialis nicht gestattet wurde. Seine Schwester war mit Lucius Seius Strabo, dem Vater des Lucius Aelius Seianus, verheiratet. |
Version vom 27. Oktober 2020, 20:33 Uhr
DIE EREIGNISSE DES JAHRES 23
Eine Bauernarmee setzt den chinesischen Usurpator ab
Der designierte Thronfolger von Kaiser Tiberius, Drusus, wird vergiftet
Rom wird zu einer absoluten Monarchie
Hauptseite | Das Imperium Romanum 18-40 AD
|
(nach Geburtsjahr geordnet) | ||||||
Jahres-Chroniken | ||||||||
Länderchroniken |
Nation | Name | Regierungszeit | ||
---|---|---|---|---|
(221 BC - 1912 AD) |
Kaiser Han Genshi-di (Westliche Han-Dynastie) |
23 - 25 | ||
(247 BC - 224 AD) |
||||
(27 BC - 395 AD) |
||||
(9 BC - 250 AD) |
Chronik 13 - 14 - 15 - 16 - 17 - 18 - 19 - 20 - 21 - 22 | |
Imperium Romanum
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Imperium Romanum Kaiser Tiberius hält im Senat eine lange Rede, zu der er Nero und Drusus, die beiden ältesten Söhne des Germanicus, holen lässt und dem Senat die Fürsorge für die Kinder des Germanicus ans Herz legt. Dabei kokettiert er wieder mit seinem Rücktritt. | |
Kaiserreich China (Xin-Dynatie / Westliche Han-Dynastie) Liu Bosheng, der Führer der "Armee der Roten Augenbrauen", siegt über die Truppen des Usurpators Wang Mangs (* 45 BC), wird aber nicht zum neuen Kaiser ausgerufen, weil seine Verbündeten ihm misstrauen. Die "Armee der Roten Augenbrauen" ist eigentlich eine Bauernarmee die sich so bezeichnet, weil sie ihre Stirn zur Unterscheidung von den kaiserlichen Soldaten mit waschechter Farbe (Henna oder Safflor) rot bemalen und so auf Banner verzichten können. Die Führer der Bauernarmee haben einfache Titel. Auch die Disziplin dieser Armee ist einfach umrissen: Wer einen Kameraden tötet, wird selbst getötet, wer einen Kameraden verletzt, muss diesen entschädigen. Es gibt auch keinen Hinweis darauf, dass die "Roten Augenbrauen" eine ideologisch motivierte Sekte ist: Das einzige Ziel ihrer Mitglieder ist es, Auswege aus dem Hunger zu finden. | |
Kaiserreich China (Westliche Han-Dynastie) Da der Sieger über den Usurpator Wang Mang, Liu Bosheng, von seinen Verbündeten keine Mehrheit für die Thronbesteigung erhält, beruft man seinen Cousin Liu Xuan zum neuen Kaiser (einer Han-Dynastie) aus. Der neue Kaiser nennt sich nun Han Genshi-di und besiegt Wang Mangs Armee erneut, diesmal bei Kunyang. Dann marschierte er auf die Hauptstadt Changan, so dass die dortigen Einwohner und Machthaber sich gegen Wang Mang wenden und ihn der Han-Armee ausliefern. Kurz danach fällt auch die zweite Hauptstadt Luoyang. | |
Imperium Romanum Kaiser Tiberius’ Sohn und designierter Nachfolger Drusus der Jüngere wird vermutlich von seiner Cousine und Ehefrau Livilla und, wie sich erst später herausstellen wird, dem Prätorianerpräfekten Lucius Aelius Seianus ermordet. Seianus streut anschließend Gerüchte aus, Drusus habe seinen Vater während einer gemeinsamen Mahlzeit vergiften wollen. Da er Tiberius jedoch gewarnt habe, habe der Kaiser die Becher vertauscht. Tiberius, der laut Sueton keine enge väterliche Beziehung zu ihm hatte, trauert angeblich nicht um ihn, lässt ihn aber unter großem Pomp beisetzen. Die von Seianus angestrebte Hochzeit mit Livilla verbietet Tiberius. | |
Kaiserreich China (Westliche Han-Dynastie) Gongsun Shu, der seit dem Jahr 15 für den Usurpator die Provinz Shu im Südwesten leitete, schließt sich mit den aufständischen Generälen Wang Cen und Liu Bosheng zusammen, die die benachbarte Kommandantur Hanzhong kontrollieren. Um Handhabe gegen den unkontrollierbaren General Bosheng zu erhalten, fälscht Gongsun Shu ein Dokument des neuen Kaisers Liu Xuan. Dieses Dokument bestätigt Gongsun Shu in seinem Amt und ernennt ihn zusätzlich zum Gouverneur der Yi-Provinz. In diesem Amt übernimmt er den Befehl über die Truppen der Yi-Provinz und tötete Bosheng. | |
Imperium Romanum Seianus zieht die Prätorianer in einem Lager vor Rom (castra praetoria) zusammen. Auf sein Anstiften hin wird Drusus vergiftet, wahrscheinlich gemeinsam mit Livia, der Gattin des Drusus und Schwester des Germanicus. Seianus wird von Kaiser Tiberius mit der Geschäftsführung des Reiches beauftragt. | |
Kaiserreich China (Westliche Han-Dynastie) Der abgesetzte Kaiser Wang Mang wird hingerichtet. Der neue Kaiser Gengshi überzeugt einige Provinzialbeamten, sich zu unterwerfen und einen gewaltlosen Übergang unter die neue Herrschaft zu ermöglichen. Daneben knüpft er Beziehungen mit den „Roten Augenbrauen“, die seit einigen Jahren überall im Reich gegen die Zentralmacht kämpfen. Formell erkennen die Anführer der Roten Augenbrauen Gengshi als Kaiser an. Ihre Operationen führen die Anführer dennoch unabhängig von ihm weiter und verfolgen dabei ihre eigenen Ziele. | |
Königreich Nabataea König Aretas IV. Philopatris (Harithath; eigentlich Aeneas), seit 9 BC König der Nabataer, heiratet Shaqilath (Shuqeilat), seine Schwester. Er war von 1 bis 16 AD mit Huldu (Chuldu) verheiratet. | |
Imperium Romanum / Römische Provinzen in Afrika
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Imperium Romanum / Römische Provinzen in Südosteuropa / Römische Provinzen in Asien Die Stadt Cibyra in Phrygien und Aigion in Achaia erhalten wegen Erdbebenschäden für drei Jahre einen Steuererlass. | |
Imperium Romanum
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Kaiserreich China (Xin-Dynastie)
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