Deutscher Bund 1815: Unterschied zwischen den Versionen

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| <center>'''[[Chronik 06.1815|08.06.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] </center>  || '''[[Zentraler Verwaltungsrat für Deutschland 1815|Zentraler Verwaltungsrat für Deutschland]] / [[Deutscher Bund 1815|Deutscher Bund]]''' <br>
 
Der Wiener Kongress tagt seit 18. September 1814. Während des Wiener Kongresses wird der Deutsche Bund, ein Staatenbund ohne ein gemeinsames Staatsoberhaupt, gegründet. Die Deutsche Bundesakte ist ein völkerrechtlicher Vertrag und das erste Bundes-„Verfassungsgesetz“ über die Gründung des Deutschen Bundes. In den Artikeln 53 bis 63 ist sie ein offizieller Bestandteil der Wiener Kongress-Akte. <br>
 
 
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| colspan="9" align="center" | <center>'''Die wichtigsten Politiker des [[Deutscher Bund|Deutschen Bundes]] am Beginn des Jahres''' </center>
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| <center> [[Datei:Karl August von Hardenberg.jpg|70px]] </center>  || <center> '''Präsident des Staatsrates<br>von Preußen''' </center> || <center> '''Karl August Freiherr von Hardenberg''' <br> ''(* 1750 Essenrode/Braunschweig)'' </center> || <Center> '''Apr 1804-Feb 1806''' Staatsminister,<br>'''26.04.-14.07.1807''' Staatsminister, '''04.06.1810''' Staatsrat </Center> || <center> '''7y00m24d''' </center>
 
| <center> [[Datei:Karl August von Hardenberg.jpg|70px]] </center>  || <center> '''Präsident des Staatsrates<br>von Preußen''' </center> || <center> '''Karl August Freiherr von Hardenberg''' <br> ''(* 1750 Essenrode/Braunschweig)'' </center> || <Center> '''Apr 1804-Feb 1806''' Staatsminister,<br>'''26.04.-14.07.1807''' Staatsminister, '''04.06.1810''' Staatsrat </Center> || <center> '''7y00m24d''' </center>
 
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| <center> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] [[Datei:Preußen 1701-1818.gif|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 1815|Deutscher Bund]] / [[Königreich Preußen 1815|Königreich Preußen]]''' <br>
 
Der 18 Jahre alte zweite Sohn des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III., Wilhelm, wird in Charlottenburg bei Berlin konfirmiert und am selben Tag zum Major der preußischen Streitkräfte ernannt. Er wird umgehend damit beauftragt, ein Bataillon des 1. Garderegiments von neuem gegen Frankreich zu führen. <br>
 
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 06.1815|09.06.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] [[Datei:Österreich 1804-1869.jpg|50px]] [[Datei:Lombardo-Venetien.gif|50px]] [[Datei:Preußen 1701-1818.gif|50px]] [[Datei:Schweden 1569-1844.gif|50px]] [[Datei:Dänemark.gif|50px]] [[Datei:Norwegen 1814-1821.gif|50px]] [[Datei:Großbritannien.gif|50px]] [[Datei:Helgoland 1814-1890.gif|50px]] [[Datei:Spanien 1785-1873.gif|50px]] [[Datei:Portugal 1706-1816.gif|50px]] </center>  || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Deutscher Bund 06.1815|Deutscher Bund]] / [[Kaisertum Österreich 1815|Kaisertum Österreich]] / [[Königreich Lombardo-Venetien]] / [[Königreich Preußen 06.1815|Königreich Preußen]] / [[Königreich Schweden 1815|Königreich Schweden]] / [[Schwedisch-Pommern]] / [[Königreich Dänemark 1815|Königreich Dänemark]] / [[Königreich Norwegen 1810|Königreich Norwegen]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland 1815|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland]] / [[Britische Verwaltung von Helgoland]] / [[Königreich Spanien 1815|Königreich Spanien]] / [[Königreich Portugal 1815|Königreich Portugal]]''' <br>
 
Am letzten Sitzungstag des seit dem 18. September 1814 tagenden "Wiener Kongresses" wird durch die Wiener Kongressakte in Norditalien das Königreich Lombardo-Venetien geschaffen, dessen König in Personalunion der jeweilige Kaiser von Österreich wird. Es folgt auf das napoleonische Königreich Italien, dessen Gesetze fortgelten. Hauptstädte des neuen Königreiches werden Mailand und Venedig, die Währung ist der Thaler (Konventionstaler), der den Wert von 2 Österreichischen Gulden hat. Amtssprache sind Italienisch und Deutsch. Die weiteren Ergebnisse des "Wiener Kongresses" sind: <br>
 
* Schwedisch-Pommern fällt an Preußen. Die Besetzung Pommerns soll in den nächsten Monaten erfolgen.
 
* Die Stadt Naklo im bisherigen Herzogtum Warschau wird als Teil des autonomen Großherzogtums Posen wieder an Preußen angegliedert. Die Stadt gehört nun zum Regierungsbezirk Bydgosczc (Bromberg).
 
* Danzig wird wieder in Preußen eingegliedert und Hauptstadt der Provinz Westpreußen.
 
* Preußen erhält Westphalen und damit das Ruhrgebiet.
 
* Dänemark muss Norwegen an Schweden abtreten. Ende der dänisch-norwegischen Personalunion.
 
* Das preußische Herzogtum Lauenburg wird an Dänemark abgetreten; zugleich wird König Christian VII. von Dänemark für die Herzogtümer Holstein und Lauenburg Mitglied des Deutschen Bundes. Das mit Holstein verbundene Schleswig bleibt außerhalb des Deutschen Bundes.
 
* Grönland, Island, die Färöer-Inseln und Dänisch-Westindien verbleiben bei Dänemark.
 
* Dänemark muss Helgoland an Großbritannien abgeben.
 
* Spanien und Portugal geben eine Absichtserklärung ab, dass sie auf den Sklavenhandel verzichten wollen.
 
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| <center>'''[[Chronik 06.1815|10.06.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 06.1815|Deutscher Bund]]''' <br>
 
Die Bevollmächtigten von 39 deutschen Staaten unterzeichnen die Bundesakte zur Gründung des Deutschen Bundes. Gemäß der Präambel der Bundesakte beschließen „die souverainen Fürsten und freien Städte Deutschlands, […] von den Vorteilen überzeugt, welche aus ihrer festen und dauerhaften Verbindung für die Sicherheit und Unabhängigkeit Deutschlands, und die Ruhe und das Gleichgewicht Europas hervorgehen würden, […] sich zu einem beständigen Bunde zu vereinigen“. Das Herzogtum Luxemburg wird zu einem Großherzogtum, das von der niederländischen Regierung im Deutschen Bund vertreten wird. Dem Königreich Dänemark wird das Herzogtum Lauenburg zugesprochen. Folgende Inhalte werden vereinbart (Auszüge): <br>
 
Die in 20 Artikeln verfasste Bundesakte schafft die vertragliche Grundlage für den Deutschen Bund. Mitglieder des Deutschen Bundes sind gemäß der Präambel der Bundesakte alle „souveränen Fürsten und freien Städte“. Das sind 41 deutsche [[Staat]]en, davon vier freie Städte. Es wird unter anderem vertraglich vereinbart: <br>
 
''' Artikel I ''' <br>
 
Der König von '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland 1815|Großbritannien und Irland]]''' gehört als König von '''[[Königreich Hannover 1815|Hannover]]''', der König von '''[[Königreich Dänemark 1815|Dänemark]]''' als Herzog von '''[[Herzogtum Holstein 1810|Holstein]]''' und '''[[Herzogtum Lauenburg 1810|Lauenburg]]''' und der König der '''[[Königreich der Niederlande 1815|Niederlande]]''' als Großherzog von '''[[Großherzogtum Luxemburg 1810|Luxemburg]]''' dem Bund an. Sie sind Bundesfürsten wie alle anderen auch. <br>
 
Der '''[[Kaisertum Österreich 1815|Kaiser von Österreich]]''' und der '''[[Königreich Preußen 06.1815|König von Preußen]]''' gehören dem Deutschen Bund mit allen ihren vormals zum '''[[HRR|Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation]]''' zählenden Besitzungen an: Österreich ohne die polnischen, ungarischen und italienischen Gebietsteile; Preußen ohne Westpreußen und Ostpreußen, Posen und den Kanton '''[[Schweizerische Eidgenossenschaft 1815|Neuenburg]]'''. <br>
 
: ''Die Bundesbeschlüsse gelten nicht für diese Territorien, und es ergibt sich aus der Bundesakte auch keinerlei militärische Beistandspflicht für den Fall eines Angriffes Dritter auf diese Gebiete.'' <br>
 
''' Artikel II '''
 
Der Zweck desselben ist Erhaltung der äußeren und inneren Sicherheit Deutschlands und der Unabhängigkeit und Unverletzbarkeit der einzelnen deutschen Staaten.
 
<br>
 
''' Artikel III '''
 
''Alle Bundesglieder haben die gleichen Rechte, sie verpflichten sich alle gleichmäßig die Bundesakte unverbrüchlich zu halten.''
 
<br>
 
''' Artikel IV, V & IX '''
 
Einziges Bundesorgan ist die Bundesversammlung – auch Bundestag genannt – mit dem Tagungsort Frankfurt am Main. Zuständig für die Bundesangelegenheiten im Allgemeinen ist der "Engere Rat", in dem elf größere Staaten jeweils eine Stimme und die übrigen insgesamt sechs haben. Er entscheidet mit einfacher Mehrheit, bei Stimmengleichheit entscheidet der österreichische Vertreter, weil Österreich die Präsidialmacht des Bundes ist. Österreich hat bei der Bundesversammlung den Vorsitz. Jedes Bundesglied ist befugt, Vorschläge zu machen, und in Vortrag zu bringen, und der Vorsitzende ist verpflichtet, solche in einer zu bestimmenden Zeitfrist der Beratung zu übergeben. <br>
 
* '''Stimmenverteilung im Engeren Rat:'''<br>
 
'''1.''' [[Kaisertum Österreich 1815|Kaisertum Österreich]] – ''1 Stimme''  <br>
 
'''2.''' [[Königreich Preußen 06.1815|Königreich Preußen]] – ''1 Stimme'' <br>
 
'''3.''' [[Königreich Bayern 1815|Königreich Baiern]] – ''1 Stimme''  <br>
 
'''4.''' [[Königreich Sachsen 1815|Königreich Sachsen]] – ''1 Stimme'' <br>
 
'''5.''' [[Königreich Hannover 1815|Königreich Hannover]] – ''1 Stimme'' <br>
 
'''6.''' [[Königreich Württemberg 1815|Königreich Württemberg]] – ''1 Stimme'' <br>
 
'''7.''' [[Großherzogtum Baden 1815|Großherzogtum Baden]] – ''1 Stimme'' <br>
 
'''8.''' [[Kurfürstentum Hessen 1815|Kurfürstentum Hessen]] – ''1 Stimme'' <br>
 
'''9.''' [[Großherzogtum Hessen 1815|Großherzogtum Hessen]] – ''1 Stimme'' <br>
 
'''10.''' [[Königreich Dänemark 1815|Königreich Dänemark]] wegen [[Herzogtum Holstein 1810|Herzogtum Holstein]] – ''1 Stimme'' <br>
 
'''11.''' [[Königreich der Niederlande 1815|Königreich der Niederlande]] wegen des [[Großherzogtum Luxemburg 1810|Großherzogtums Luxemburg]] – ''1 Stimme'' <br>
 
'''12.''' Die Herzoglich Sächsischen Häuser [[Großherzogtum Sachsen 1810|Großherzogtum Sachsen]], [[Herzogtum Sachsen-Gotha 1810|Herzogtum Sachsen-Gotha]], [[Herzogtum Sachsen-Hildburghausen 1810|Herzogtum Sachsen-Hildburghausen]], [[Herzogtum Sachsen-Meiningen 1810|Herzogtum Sachsen-Meiningen]], [[Herzogtum Sachsen-Weimar 1810|Herzogtum Sachsen-Weimar]] und [[Herzogtum Sachsen-Coburg 1810|Sachsentum Sachsen-Coburg]] – ''1 Stimme'' <br>
 
'''13.''' [[Herzogtum Braunschweig 1810|Herzogtum Braunschweig]] und [[Herzogtum Nassau 1810|Herzogtum Nassau]] – ''1 Stimme'' <br>
 
'''14.''' [[Herzogtum Mecklenburg-Schwerin 1810|Herzogtum Mecklenburg-Schwerin]] und [[Herzogtum Mecklenburg-Strelitz 1810|Herzogtum Mecklenburg-Strelitz]] – ''1 Stimme'' <br>
 
'''15.''' [[Großherzogtum Oldenburg 1810|Großherzogtum Oldenburg]], [[Herzogtum Anhalt-Dessau 1810|Herzogtum Anhalt-Dessau]], [[Herzogtum Anhalt-Bernburg 1810|Herzogtum Anhalt-Bernburg]], [[Herzogtum Anhalt-Köthen 1810|Herzogtum Anhalt-Köthen]], [[Fürstentum Schwarzburg-Sonsershausen 1810|Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen]] und [[Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt 1810|Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt]] – ''1 Stimme'' <br>
 
'''16.''' [[Fürstentum Hohenzollern-Hechingen 1810|Fürstentum Hohenzollern-Hechingen]], [[Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen 1810|Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen]], [[Fürstentum Liechtenstein 1810|Fürstentum Liechtenstein]], [[Fürstentum Reuß ältere Linie 1810|Fürstentum Reuß ältere Linie]], [[Fürstentum Reuß jüngere Linie 1810|Fürstentum Reuß jüngere Linie]], [[Fürstentum Schaumburg-Lippe 1810|Fürstentum Schaumburg-Lippe]], [[Fürstentum Lippe-Detmold 1810|Fürstentum Lippe-Detmold]] und [[Fürstentum Waldeck 1810|Fürstentum Waldeck]] – ''1 Stimme'' <br>
 
'''17.''' Die freien Städte: [[Freie und Hansestadt Lübeck 1810|Freie und Hansestadt Lübeck]], [[Freie Stadt Frankfurt 1810|Freie Stadt Frankfurt]], [[Freie Hansestadt Bremen 1810|Freie Hansestadt Bremen]] und [[Freie Stadt Hamburg 1810|Freie Stadt Hamburg]] – ''1 Stimme''. <br>
 
''' Artikel VI & VII '''
 
Wo es auf Abschaffung und Änderung von Grundgesetzen des Bundes, oder auf Beschlüsse, welche die Bundesakte selbst betreffen, auf organische Bundeseinrichtungen oder gemeinnützige Anordnung sonstiger Art ankommt, bildet sich die Versammlung zu einem Plenum, in welchem jedes Bundesglied eine Stimme für sich führt, wobei jedoch mit Rücksicht auf die Verschiedenheit der Größe der einzelnen Bundesstaaten folgende Berechnung und Verteilung der Stimmen verabredet ist: <br>
 
* '''Stimmenverteilung im Plenum:''' <br>
 
'''1.''' [[Kaisertum Österreich 1815|Kaisertum Österreich]] – ''4 Stimmen'' <br> 
 
'''2.''' [[Königreich Preußen 06.1815|Königreich Preußen]] – ''4 Stimmen''  <br>
 
'''3.''' [[Königreich Sachsen 1815|Königreich Sachsen]] – ''4 Stimmen''  <br>
 
'''4.''' [[Königreich Bayern 1815|Königreich Baiern]] – ''4 Stimmen'' <br>
 
'''5.''' [[Königreich Hannover 1815|Königreich Hannover]] – ''4 Stimmen''  <br>
 
'''6.''' [[Königreich Württemberg 1815|Königreich Württemberg]] – ''4 Stimmen''  <br>
 
'''7.''' [[Großherzogtum Baden 1815|Großherzogtum Baden]] – ''3 Stimmen''  <br>
 
'''8.''' [[Kurfürstentum Hessen 1815|Kurfürstentum Hessen]] – ''3 Stimmen''  <br>
 
'''9.''' [[Großherzogtum Hessen 1815|Großherzogtum Hessen]] – ''3 Stimmen''  <br>
 
'''10.''' [[Herzogtum Holstein 1810|Herzogtum Holstein]] – ''3 Stimmen''  <br>
 
'''11.''' [[Herzogtum Luxemburg 1810|Herzogtums Luxemburg]] – ''3 Stimmen''  <br>
 
'''12.''' [[Herzogtum Braunschweig 1810|Herzogtum Braunschweig]] – ''2 Stimmen''  <br>
 
'''13.''' [[Herzogtum Mecklenburg-Schwerin 1810|Herzogtum Mecklenburg-Schwerin]] – ''2 Stimmen''  <br>
 
'''14.''' [[Herzogtum Nassau 1810|Herzogtum Nassau]] – ''2 Stimmen''  <br>
 
'''15.''' [[Herzogtum Sachsen-Weimar 1810|Herzogtum Sachsen-Weimar]] – ''1 Stimme''  <br>
 
'''16.''' [[Herzogtum Sachsen-Gotha 1810|Herzogtum Sachsen-Gotha]] – ''1 Stimme''  <br>
 
'''17.''' [[Herzogtum Sachsen-Coburg 1810|Sachsentum Sachsen-Coburg]] – ''1 Stimme''  <br>
 
'''18.''' [[Herzogtum Sachsen-Meiningen 1810|Herzogtum Sachsen-Meiningen]] – ''1 Stimme''  <br>
 
'''19.''' [[Herzogtum Sachsen-Hildburghausen 1810|Herzogtum Sachsen-Hildburghausen]] – ''1 Stimme'' <br>
 
'''20.''' [[Herzogtum Mecklenburg-Strelitz 1810|Herzogtum Mecklenburg-Strelitz]] – ''1 Stimme'' <br>
 
'''21.''' [[Großherzogtum Oldenburg 1810|Großherzogtum Oldenburg]] – ''1 Stimme''  <br>
 
'''22.''' [[Herzogtum Anhalt-Dessau 1810|Herzogtum Anhalt-Dessau]] – ''1 Stimme''  <br>
 
'''23.''' [[Herzogtum Anhalt-Bernburg 1810|Herzogtum Anhalt-Bernburg]] – ''1 Stimme''  <br>
 
'''24.''' [[Herzogtum Anhalt-Köthen 1810|Herzogtum Anhalt-Köthen]] – ''1 Stimme''  <br>
 
'''25.''' [[Fürstentum Schwarzburg-Sonsershausen 1810|Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen]] – ''1 Stimme''  <br>
 
'''26.''' [[Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt 1810|Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt]] – ''1 Stimme''  <br>
 
'''27.''' [[Fürstentum Hohenzollern-Hechingen 1810|Fürstentum Hohenzollern-Hechingen]] – ''1 Stimme''  <br>
 
'''28.''' [[Fürstentum Liechtenstein 1810|Fürstentum Liechtenstein]]  - ''1 Stimme''  <br>
 
'''29.''' [[Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen 1810|Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen]] – ''1 Stimme''  <br>
 
'''30.''' [[Fürstentum Waldeck 1810|Fürstentum Waldeck]] – ''1 Stimme''  <br>
 
'''31.''' [[Fürstentum Reuß ältere Linie]] – ''1 Stimme'' <br>
 
'''32.''' [[Fürstentum Reuß jüngere Linie 1810|Fürstentum Reuß jüngere Linie]] (Reuß-Lobenstein, Reuß-Schleiz, Reuß-Ebersdorf) – ''1 Stimme''  <br>
 
'''33.''' [[Fürstentum Schaumburg-Lippe 1810|Fürstentum Schaumburg-Lippe]] – ''1 Stimme''  <br>
 
'''34.''' [[Fürstentum Lippe-Detmold 1810|Fürstentum Lippe-Detmold]] und  – ''1 Stimme''  <br>
 
'''35.''' [[Freie und Hansestadt Lübeck 1810|Freie und Hansestadt Lübeck]] – ''1 Stimme''  <br>
 
'''36.''' [[Freie Stadt Frankfurt 1810|Freie Stadt Frankfurt]] – ''1 Stimme''  <br>
 
'''37.''' [[Freie Hansestadt Bremen 1810|Freie Hansestadt Bremen]] – ''1 Stimme''  <br>
 
'''38.''' [[Freie Stadt Hamburg 1810|Freie Stadt Hamburg]] – ''1 Stimme'' <br>
 
: Anders als ursprünglich von ihnen beabsichtigt, können die Großmächte Österreich und Preußen die Mittel- und Kleinstaaten nicht vollständig majorisieren: Im Engeren Rat haben selbst die sechs größeren Staaten nur 6 von 17 Stimmen, im Plenum, wo für Entscheidungen eine Zweidrittelmehrheit erforderlich ist, nur 24 von 69. Rein formal vermeidet damit die Konstruktion des Deutschen Bundes jede hegemoniale Vormachtstellung. <br>
 
Inwiefern ein Gegenstand nach obiger Bestimmung für das Plenum geeignet ist, wird in der engeren Versammlung durch Stimmenmehrheit entschieden. Die Beschlüsse werden nach der Mehrheit der Stimmen gefasst, jedoch in der Art, dass in der ersten die absolute, in der letzten aber nur eine Dreiviertelmehrheit entscheidet. Bei Stimmengleichheit in der engeren Versammlung steht dem Vorsitzenden die Entscheidung zu. Wo es auf Annahme oder Änderung der Grundgesetze, auf organische Bundeseinrichtungen, einzelne juristische Entscheidungen oder Religionsangelegenheiten ankommt, kann weder in der engeren Versammlung noch im Plenum durch Stimmenmehrheit gefasst werden. Die Bundesversammlung ist beständig, hat aber die Befugnis, sich auf bis zu vier Monaten zu vertagen. <br>
 
''' Artikel XI ''' <br>
 
Alle Mitglieder des Bundes versichern, sowohl ganz Deutschland als auch jeden einzelnen Bundesstaat gegen  Angriffe zu schützen und garantieren sich gegenseitig ihre sämtlichen zum Deutschen Bund gehörenden Besitzungen zu. Bei einem einmal erklärten Bundeskrieg darf kein Mitglied einseitige Unterhandlungen mit dem Feinde eingehen oder Waffenstillstand und Frieden schließen. Die Bundesglieder behalten zwar das Recht der Bündnisse aller Art; verpflichten sich jedoch in keine Verbindungen einzugehen, welche gegen die Sicherheit des Bundes oder einzelner Bundesstaaten gerichtet wären. Die Bundesglieder machen sich ebenfalls verbindlich, einander unter keinerlei Vorwand zu bekriegen, noch ihre Streitigkeiten mit Gewalt zu verfolgen, sondern sie bei der Bundesversammlung anzubringen. Dieser liegt alsdann ob, die Vermittlung durch einen Ausschuß zu versuchen; falls dieser Versuch fehlschlagen sollte, und demnach eine richterliche Entscheidung nothwendig würde, solche durch eine wohlgeordnete Austrägal-Instanz zu bewirken, deren Ausspruch die streitenden Theile sich sofort zu unterwerfen haben. <br>
 
''' Artikel XII '''<br>
 
Bundesstaaten, deren Bevölkerung nicht 300.000 Einwohner übersteigt, werden sich mit größeren Mitgliedern des Bundes oder mit den ihnen verwandten Häusern, mit welchen sie wenigstens eine solche Bevölkerungszahl ausmachen, zur Bildung eines gemeinschaftlichen Obersten-Gerichts vereinigen. Den vier freien Städten steht das Recht zu, sich untereinander über die Errichtung eines gemeinsamen obersten Gerichts zu vereinigen. <br>
 
''' Artikel XIII '''<br>
 
In allen Bundesstaaten wird eine landständische Verfassung stattfinden. <br>
 
''' Artikel XVI '''<br>
 
Die Verschiedenheit der christlichen Religionen darf in den Ländern des deutschen Bundes keinen Unterschied in der Wahrnehmung der bürgerlichen und politischen Rechte begründen. Die Bundesversammlung wird darüber beraten, wie auf eine möglichst übereinstimmende Weise die bürgerliche Verbesserung der Bekenner des jüdischen Glaubens in Deutschland zu bewirken sei. <br>
 
''' Artikel XVIII '''<br>
 
Vertraglich fixiert wird der Erwerb und Besitz von Eigentum an Grund und Boden für das gesamte Gebiet des Deutschen Bundes, so wie die freie Wahl des Wohnortes. Die Bundesversammlung wird sich bei ihrer ersten Zusammenkunft mit Abfassung gleichförmiger Verfügungen über die [[Pressefreiheit]] und die Sicherstellung der Rechte der Schriftsteller und Verleger gegen den Nachdruck beschäftigen. <br>
 
''' Artikel XIX '''<br>
 
Die Bundesstaaten behalten sich vor, bei der ersten Zusammenkunft der Bundesversammlung in Frankfurt wegen des Handels und Verkehrs zwischen den einzelnen Bundesstaaten sowie der Schifffahrt, nach den Grundsätzen und Beschlüssen des Wiener Kongresses, in Beratung zu treten. <br>
 
''' Artikel XX '''<br>
 
Der gegenwärtige Vertrag wird von allen beteiligten Staaten ratifiziert. Die Ratifikationsurkunden sollen innerhalb von sechs Wochen oder wenn möglich noch früher nach Wien an die Kaiserlich Österreichische Hof- und Staatskanzlei eingesand werden und bei der Eröffnung des Bundes in das Archiv desselben niedergelegt werden. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 06.1815|12.06.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] [[Datei:Sachsen-Weimar 1813-1897.gif|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 06.1815|Deutscher Bund]] / [[Fürstentum Sachsen-Weimar 1810|Fürstentum Sachsen-Weimar]]''' <br>
 
Die bestehenden Landsmannschaften der Burschen (ein anderes Wort für "Studentenverbindungen") namens Thuringia, Vandalia, Franconia, Saxonia und Curonia lösen sich auf und gründen im Gasthaus "Grüne Tanne" in Wenigenjena die Burschenschaft. In der Verfassungsurkunde der "Jenaischen Burschenschaft", die als "Urburschenschaft" gilt und die Farben Schwarz-Rot-Gold als Zeichen der angestrebten Einheit eines demokratisierten Deutschen Bundes führt, heißt es: <br>
 
:''„Erhoben von dem Gedanken an ein gemeinsames Vaterland, durchdrungen von der heiligen Pflicht, die jedem Deutschen obliegt, auf Belebung deutscher Art und deutschen Sinnes hinzuwirken, hierdurch deutsche Kraft und Zucht zu erwecken, mithin die vorige Ehre und Herrlichkeit unsres Volkes wieder fest zu gründen und es für immer gegen die schrecklichste aller Gefahren, gegen fremde Unterjochung und Despotenzwang zu schützen, ist ein Teil der Studierenden in Jena zusammengetreten und hat sich beredet, eine Verbindung unter dem Namen einer Burschenschaft zu gründen.'' <br>
 
Die Burschenschaft versteht sich als studentische Reformbewegung und wird daher von der Universität unterstützt. Vor allem das Schikanieren von jüngeren Studenten (Pennalismus) und das Duellwesen sind in den Landsmannschaften weit verbreitet. In der Jenaer Verfassungsurkunde wird ausführlich das Zusammenleben innerhalb der Burschenschaft beschrieben und das Austragen von Mensuren strengen Regeln unterworfen. Als Zeichen der Auflösung senken die Landsmannschaften ihre Fahnen. Aus der Mitte der anwesenden 143 Stifter werden die Amtsträger gewählt: Neun Vorsteher und 21 Ausschussmitglieder. Damit ist die Burschenschaft ins Leben gerufen. Zum ersten Sprecher wird Carl Horn berufen, der letzte Senior der Landsmannschaft Vandalia Jena. Im Gegensatz zur späteren Entwicklung kann an der Universität Jena das Ideal, alle Studenten einer Universität zu umfassen, zumindest am Anfang noch zu einem gewissen Teil durchgesetzt werden. So gehören der „Urburschenschaft“ insgesamt 859 aktive Studenten an, also rund 60 Prozent aller Jenaer Studenten, die zwischen dem Sommersemester 1815 und dem Wintersemester 1819/20 in Jena studieren. Einen solchen Abdeckungsgrad wird später keine Burschenschaft oder irgendeine andere Art von Verbindung mehr erreichen können. Protagonisten dieser Bewegung sind Friedrich Ludwig Jahn, Ernst Moritz Arndt, Johann Gottlieb Fichte und Jakob Friedrich Fries. Ein Vordenker dieser Bewegung war der Jenaer Historiker Heinrich Luden. Sowohl die Burschenschaften wie auch die an vielen Orten durchgesetzte Pressefreiheit werden den Kampf um die nationale Einheit maßgeblich beeinflussen. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 06.1815|18.06.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] [[Datei:Preußen 1701-1818.gif|50px]] [[Datei:Hannover 1801-1837.gif|50px]] [[Datei:Braunschweig 1814-1831.gif|50px]] [[Datei:Herzogtum Nassau.gif|50px]] [[Datei:Niederlande 1813-1816.gif|50px]] [[Datei:Großbritannien.gif|50px]] [[Datei:Frankreich.gif|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 06.1815|Deutscher Bund]] / [[Königreich Preußen 06.1815|Königreich Preußen]] / [[Königreich Hannover 1815|Königreich Hannover]] / [[Herzogtum Braunschweig 1810|Herzogtum Braunschweig]] / [[Herzogtum Nassau 1810|Herzogtum Nassau]] / [[Königreich der Niederlande 1815|Königreich der Niederlande]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland 1815|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland]] / [[Französisches Kaiserreich 1815|Französisches Kaiserreich]]''' <br>
 
Bei Waterloo, 15 Kilometer südlich von Brüssel, findet eine Schlacht zwischen den napoleonischen Truppen auf der einen und den Alliierten aus Großbritannien, den Niederlanden, Hannover, Braunschweig, Nassau und Preußen auf der anderen Seite statt. Befehlshaber der Franzosen ist Napoléon Bonaparte, der Preußen Gebhard von Blücher und der restlichen Armeekorps der Ire Arthur Wellesley, 1st Duke of Wellington. In Deutschland wird diese Schlacht, bei der sich fast 190.000 Männer gegenüberstehen, als "Belle Alliance"-Schlacht eingehen. Die Koalition besiegt die Truppen Napoleons, der 25.000 Tote und Verwundete sowie 7000 Gefangene zu beklagen hat. Auch Preußen meldet 7000 Tote und Verwundete. die Truppen unter dem Kommando Wellingtons beklagen 15.000 Tote und Verwundete. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 06.1815|20.06.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] </center>  || [[Datei:Franz II.jpg|thumb|150px|''Der frühere Kaiser des '''[[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation (HRR)]]''' wird der erste Präsident des Deutschen Bundes'']] '''[[Zentraler Verwaltungsrat für Deutschland 06.1815|Zentraler Verwaltungsrat für Deutschland]] / [[Deutscher Bund 06.1815|Deutscher Bund]]''' <br>
 
Der Zentrale Verwaltungsrat für Deutschland stellt seine Arbeit ein; der österreichische Kaiser Franz I. wird zum Präsidenten des Deutschen Bundes berufen. Die Teilnehmerstaaten versichern sich ausdrücklich, dass der Präsident nicht als ein Staatsoberhaupt anzusehen sei. Der Präsident war von 1792 bis 1806 als Kaiser Franz II. der letzte Keiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. 1804 begründete er das Kaisertum Österreich. Um dem Hegemoniestreben des französischen Kaisers Napoléon Bonaparte in Mitteleuropa zu begegnen und einem Statusverlust vorzubeugen, nahm er 1804 den Titel eines erblichen Kaisers von Österreich an, führte aber bis 1806 den Titel des Erwählten Römischen Kaisers weiter. In der Literatur wird er daher oft "Franz II./I." genannt, zur Unterscheidung von seinem Großvater Franz I. Stephan (1708–1765). Seine Abdankungserklärung vom 6. August 1806, mit der er „die deutsche Kaiserkrone und das Reichsregiment“ niederlegte und „die Churfürsten, Fürsten und übrigen Stände, wie auch alle Angehörige und die Reichsdienerschaft, ihrer bisherigen Pflichten“ entband, stand unter der Sorge, die Reichskrone könne in französische Hände und seine österreichischen Länder im Reich könnten de jure unter napoleonische Herrschaft gelangen. De facto wurde das Reich, ohnedies nur mehr ein sehr loser Zusammenschluss, durch den 1806 auf Betreiben Napoleons gegründeten Rheinbund gesprengt, dessen Fürsten aus dem Reich austraten. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 06.1815|28.06.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 06.1815|Deutscher Bund]]''' <br>
 
Mit dem Reichsgesetz über die Einführung einer provisorischen Zentralgewalt für Deutschland richtet die Nationalversammlung eine provisorische Regierung ein, die "Provisorische Zentralgewalt". <br>
 
 
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| <center>'''[[Deutscher Bund 07.1815|Juli 1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 07.1815|Der Deutsche Bundestag überträgt seine Befugnisse dem Präsidenten des Bundes, Kaiser Franz I. von Österreich]]''' <br>
 
| <center>'''[[Deutscher Bund 07.1815|Juli 1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 07.1815|Der Deutsche Bundestag überträgt seine Befugnisse dem Präsidenten des Bundes, Kaiser Franz I. von Österreich]]''' <br>
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 07.1815|01.07.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] [[Datei:Preußen 1701-1818.gif|50px]] </center>  || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Deutscher Bund 07.1815|Deutscher Bund]] / [[Königreich Preußen 07.1815|Königreich Preußen]]''' <br>
 
Die "Gesetzlose Gesellschaft zu Berlin" feiert mit ihrem Gründer und Zwingherrn (Vorsitzenden), dem Philologen und Bibliothekar Philipp Karl Buttmann an der Spitze, nachdem sie die Nachricht vom Sieg bei "Belle Alliance", der Schlacht von Waterloo über Napoléon erhalten hat, das große Ereignis in Berlin. Die "Gesetzlose Gesellschaft" versteht sich als geistiger Mittelpunkt der Berliner Aufklärung und ähnelt einer Literarischen oder Gelehrtengesellschaft, ohne sich deren Strukturen und Verpflichtungen aufzuerlegen. Zwischen den beiden in Berlin existierenden gesetzlosen Gesellschaften besteht offensichtlich keine Verbindung, außer dass einige Mitglieder beiden Gesellschaften gleichzeitig angehören. Die Gesellschaften wurden 1806 und 1809 mit dem Anspruch gegründet, ohne Statuten und Regelungen auszukommen, abgesehen von Regeln für die Zulassung ihrer Mitglieder und eines Vorsitzenden, der sich sinnigerweise als „Zwingherr“ tituliert. Die Mitglieder treffen sich zu ihren Gesprächsrunden einschließlich eines ausgiebigen und exklusiven Mahles in Form einer Tafelrunde meist alle zwei Wochen an dem jeweiligen Samstag zu ihren Sitzungen im Kempers Lokal am Kemperplatz oder im Englischen Haus in der Mohrenstraße und an anderen Stätten. Dabei gibt es keine festgelegte Tagesordnung, und das allgemein nicht zugängliche Protokollbuch weist lediglich die Namen der Teilnehmer auf. Nur am Jahrestag der Gründung hält ein Mitglied einen Vortrag zu einem frei zu wählenden Thema. Bekannte Mitglieder sind Achim von Arnim, Friedrich Schleiermacher und Wilhelm von Humboldt. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 07.1815|12.07.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 07.1815|Deutscher Bund]]''' <br>
 
Der Bundestag beschließt, seine Befugnisse der am 28. Juni geschaffenen Zentralgewalt zu übertragen und seine Tätigkeit einzustellen. Die Bundesakte tritt damit faktisch außer Kraft. <br>
 
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 07.1815|13.07.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] [[Datei:Preußen 1701-1818.gif|50px]] </center>  || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Deutscher Bund 07.1815|Deutscher Bund]] / [[Königreich Preußen 07.1815|Königreich Preußen]]''' <br>
 
Die 1806 als Verwaltungsbibliothek vom Berliner Magistrat auf Anregung der Berliner Stadtverordnetenversammlung gegründete Einrichtung erhält die Bezeichnung "Magistratsbibliothek". <br>
 
 
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| <center>'''[[Deutscher Bund 08.1815|August 1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 08.1815| ]]''' <br>
 
| <center>'''[[Deutscher Bund 08.1815|August 1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 08.1815| ]]''' <br>
 
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| <center>'''[[Deutscher Bund 09.1815|September 1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 09.1815|Österreich, Russland und Preußen besiegeln eine "Heilige Allianz"]]''' <br>
 
| <center>'''[[Deutscher Bund 09.1815|September 1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 09.1815|Österreich, Russland und Preußen besiegeln eine "Heilige Allianz"]]''' <br>
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 09.1815|25.09.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] [[Datei:Schweiz 1803-1848.gif|50px]] </center>  || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Deutscher Bund 09.1815|Deutscher Bund]] / [[Schweizerische Eidgenossenschaft 1815|Schweizerische Eidgenossenschaft]]''' <br>
 
Die Evangelische Missionsgesellschaft Basel (später '''Basler Mission''') wird von Christian Friedrich Spittler und Nikolaus von Brunn als Tochtergesellschaft der Deutschen Christentumsgesellschaft gegründet. Die Basler Mission profitiert vom organisatorischen Talent und den internationalen Kontakten der ansässigen Handelsleute. Im kommenden Jahr sollen die ersten Seminaristen ausgebildet werden, die nach einem mehrjährigen Studium ausgesandt werden sollen. Es ist geplant, diese missionarisch gesinnten Christen zum Beispiel mit der englischen "Church Mission Society" nach Übersee auszusenden. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 09.1815|26.09.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] [[Datei:Preußen 1701-1818.gif|50px]] [[Datei:Österreich 1804-1869.jpg|50px]] [[Datei:Russland 1705-1858.gif|50px]] [[Datei:Frankreich.gif|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 09.1815|Deutscher Bund]] / [[Königreich Preußen 09.1815|Königreich Preußen]] / [[Kaisertum Österreich 1815|Kaisertum Österreich]] / [[Russisches Kaiserreich 1815|Russisches Kaiserreich]] / [[Königreich der Franzosen 1815|Königreich der Franzosen]]''' <br>
 
Der russische Kaiser Alexander I., der österreichische Kaiser Franz I. und der preußische König Friedrich Wilhelm III. beschließen in Paris für ihre Länder eine "Heilige Allianz". Das Bündnis kommt zustande, obwohl alle drei Monarchen unterschiedlichen Konfessionen angehörten: Der russische Zar ist orthodox, Franz I. von Österreich römisch-katholisch und König Friedrich Wilhelm III. evangelisch. Die Gründungserklärung der Heiligen Allianz lautet: <br>
 
<table border rules="1">
 
<tr><td colspan="1">
 
„Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreieinigkeit! Ihre Majestäten, der Kaiser von Österreich, der König von Preußen und der Zar von Russland haben infolge der großen Ereignisse, die Europa in den letzten drei Jahren erfüllt haben, und besonders der Wohltaten, die die göttliche Vorsehung über die Staaten ausgegossen hat, deren Regierungen ihr Vertrauen und ihre Hoffnungen auf sie allein gesetzt haben, die innere Überzeugung gewonnen, dass es notwendig ist, ihre gegenseitigen Beziehungen auf die erhabenen Wahrheiten zu begründen, die die unvergängliche Religion des göttlichen Erlösers lehrt. Sie erklären daher feierlich, dass die gegenwärtige Vereinbarung lediglich den Zweck hat, vor aller Welt ihren unerschütterlichen Entschluss zu bekunden, als die Richtschnur ihres Verhaltens in der inneren Verwaltung ihrer Staaten sowohl als durch in den politischen Beziehungen zu jeder anderen Regierung alleine die Gebote der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens, die, weit entfernt, nur auf das Privatleben anwendbar zu sein, erst recht die Entschließung der Fürsten direkt beeinflussen und alle ihre Schritte lenken sollen, damit sie so den menschlichen Einrichtungen Dauer verleihen und ihren Unvollkommenheiten abhelfen.“
 
<td></tr></table>
 
Kerngedanke der Heiligen Allianz ist die Sicherung eines „Ewigen Friedens“ durch konsequente Selbstverpflichtung aller europäischen Monarchen auf die Grundsätze der christlichen Nächstenliebe. Die Fürsten denken an einen großen Fürstenbund, in dem die Grundsätze des Christentums als höchstes Gesetz des Völkerlebens gelten sollen. Sowohl in der Regierung ihrer Staaten als auch in ihrer Innen- und Außenpolitik erklären sich die drei Monarchen bereit, sich an christliche Prinzipien zu halten. Am Ende der Urkunde, die von allen Monarchen unterzeichnet wird, findet man zudem eine Bitte an alle christlichen Fürsten Europas, dass sie der Heiligen Allianz beitreten sollen. <br>
 
 
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| <center>'''[[Deutscher Bund 10.1815|Oktober 1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 10.1815|Der österreichische Kaiser und Präsident des Bundes lässt sich fortan von einem Präsidialgesandten in Frankfurt vertreten<br>Nach 184 Jahren schwedischer Besetzung wird Pommern wieder deutsch<br>Die lutherischen und die reformierten Gemeinden im Saarland schließen sich zu einer gemeinsamen Kirche zusammen]]''' <br>
 
| <center>'''[[Deutscher Bund 10.1815|Oktober 1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 10.1815|Der österreichische Kaiser und Präsident des Bundes lässt sich fortan von einem Präsidialgesandten in Frankfurt vertreten<br>Nach 184 Jahren schwedischer Besetzung wird Pommern wieder deutsch<br>Die lutherischen und die reformierten Gemeinden im Saarland schließen sich zu einer gemeinsamen Kirche zusammen]]''' <br>
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 10.1815|05.10.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] </center>  || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Deutscher Bund 10.1815|Deutscher Bund]]''' <br>
 
Der kurmainzische Staatsmann und Generalfeldzeugmeister Franz Joseph Freiherr von Albini auf Dürrenried wird zum Präsidialgesandten des Präsidenten des Deutschen Bundes in Frankfurt bestellt. Schon kurz nach seiner Ernennung  muss Freiherr von Albini feststellen, dass sein bisheriges Ministergehalt von 20.000 Gulden auf ein Zehntel verringert wurde. Freiherr von Albini sieht diese "Rückstufung" als Affront und sucht nach Möglichkeiten, seinen neuen Posten so bald wie möglich wieder zu verlassen. <br>
 
{| class="wikitable" width="95%"
 
|- class="hintergrundfarbe5"
 
| colspan="9" align="center" | <center>'''Die wichtigsten Politiker des [[Deutscher Bund 10.1815|Deutschen Bundes]]''' </center>
 
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! width="5%" | [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]]
 
! width="30%" | Funktion
 
! width="30%" | Name
 
! width="20%" | seit
 
! width="10%" | Dauer
 
|-
 
| <center> [[Datei:Franz II.jpg|70px]] </center>  || <center>  <br> '''Präsident des Deutschen Bundes''' </center> || <center> '''Kaiser Franz I. von Österreich'''  <br> ''(* 1768 Florenz)''</center>  || <center>'''20.06.1815 </center>|| <center>'''108 d''' </center>
 
|-
 
| <center> [[Datei:Franz Joseph von Albini.jpg|70px]] </center>  || <center> '''Präsidialgesandter </center> || <center> '''Franz Joseph Freiherr von Albini auf Dürrenried''' <br> ''(* 1748 St. Goar)'' </center>  || <center>'''05.10.1815''' </center>|| <center>'''-''' </center>
 
|-
 
| <center> [[Datei:Metternich.jpg|70px]] </center>  || <center> '''Staatsminister Österreichs''' </center> || <center> '''Clemens Wenceslaus Nepomuk Lothar Fürst von Metternich-Winneburg zu Beilstein''' <br> ''(* 1773 Koblenz)''</center> || <Center> '''08.10.1809''' </Center> ||  <center> '''5y11m28d''' </center>
 
|-
 
| <center> [[Datei:Friedrich Wilhelm III.jpg|70px]] </center>  || <center> '''König von Preußen''' </center> || <center> '''Friedrich Wilhelm III.''' <br> ''(* 1770 Potsdam)'' </center> || <Center> '''16.11.1797''' </Center> || <center> '''17y10m20d''' </center>
 
|-
 
| <center> [[Datei:Karl August von Hardenberg.jpg|70px]] </center>  || <center> '''Präsident des Staatsrates<br>von Preußen''' </center> || <center> '''Karl August Freiherr von Hardenberg''' <br> ''(* 1750 Essenrode/Braunschweig)'' </center> || <Center> '''Apr 1804-Feb 1806''' Staatsminister,<br>'''26.04.-14.07.1807''' Staatsminister, '''04.06.1810''' Staatsrat </Center> || <center> '''7y04m22d''' </center>
 
|}
 
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 10.1815|23.10.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] [[Datei:Preußen 1701-1818.gif|50px]] [[Datei:Schweden 1569-1844.gif|50px]] </center>  || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Deutscher Bund 10.1815|Deutscher Bund]] / [[Königreich Preußen 10.1815|Königreich Preußen]] / [[Königreich Schweden 1815|Königreich Schweden]] / [[Schwedisch-Pommern]]''' <br>
 
Infolge des Wiener Kongresses wurde Schwedisch-Pommern im Juni Preußen zugesprochen. Heute erfolgt die Übergabe an Preußen. Nach 184 Jahren schwedischer Besetzung ist Pommern wieder deutsch. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 10.1815|24.10.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] [[Datei:Preußen 1701-1818.gif|50px]] [[Datei:Bayern 1388-1918.gif|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 10.1815|Deutscher Bund]] / [[Königreich Preußen 10.1815|Königreich Preußen]] / [[Königreich Bayern 1815|Königreich Bayern]]''' <br>
 
Die lutherischen und die reformierten Gemeinden im Saarland schließen sich zu einer gemeinsamen Kirche zusammen. Nach dem Wiener Kongress fallen die unterschiedlichen Herrschaften, die heute das Saarland bilden, an Preußen und Bayern. Damit wird im Saarland eine neue Kirchenstruktur eingeführt. Die lutherischen Konsistorien werden zu einer Synode zusammengefasst. Dabei werden die beiden reformierten Gemeinden Ludweiler und Saarbrücken, die schon seit dem 17. (Ludweiler) bzw. 18. Jh. (Saarbrücken) mit einer gräflichen Sondererlaubnis innerhalb der lutherischen Staatskirche der Grafschaft Nassau-Saarbrücken existieren, von der preußischen Regierung nicht wahrgenommen. Schon 1801 ersuchten die lutherischen und reformierten Gemeinden in der Region bei der französischen Regierung um die Errichtung einer regionalen Verwaltungsunion. Weitere Schritte der konfessionellen Gemeinschaft wurden jedoch unter Napoleons Herrschaft weder erwogen noch verwirklicht. In diesem Jahr unternahmen daher die Gemeinden im südlichen Saarland Schritte zu einer eigenständigen Union, die sie nun endgültig beschließen. Damit kommt die '''Saarbrücker Union''' einer Kabinettsordre von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen zuvor. Sie ist damit keine von oben verordnete Union, sondern eine bewusste Entscheidung für eine Kirchengemeinschaft von unten. Dementsprechend wird der königliche Erlass hier lediglich einen bereits geschaffenen Zustand bestätigen. Die Abwehrreaktionen gegen die Union, wie sie in manchen Teilen der übrigen rheinischen Kirchenprovinz der Evangelischen Kirche in Preußen stattfinden, fallen hier aus. Die Unionsurkunde erklärt das Ziel der Saarbrücker Union folgendermaßen: ''Die Pfarrer sollen „alles thun, was sie thun können, um das Band der Vereinigung immer fester zu knüpfen.'' Damit sind die Kanzel- und die Abendmahlsgemeinschaft gleichermaßen gemeint. <br>
 
 
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| <center>'''[[Deutscher Bund 11.1815|November 1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 11.1815|Frankreich muss erhebliche Reparationen an viele Staaten bezahlen und verliert Saarlouis, Landau und Savoyen<br>Die Neutralität der Schweiz wird von allen Staaten anerkannt]]''' <br>
 
| <center>'''[[Deutscher Bund 11.1815|November 1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 11.1815|Frankreich muss erhebliche Reparationen an viele Staaten bezahlen und verliert Saarlouis, Landau und Savoyen<br>Die Neutralität der Schweiz wird von allen Staaten anerkannt]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 11.1815|06.11.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] [[Datei:Österreich 1804-1869.jpg|50px]] </center>  || [[Datei:Polytechnisches Institut Wien.jpg|thumb|''Das k.k.polytechnische Institut am Karlsplatz in Wien'']] '''[[Deutscher Bund 11.1815|Deutscher Bund]] / [[Kaisertum Österreich 1815|Kaisertum Österreich]]''' <br>
 
In Wien wird das '''k. k. Polytechnische Institut''', die heutige Technische Universität Wien, eröffnet. Erster Direktor wird der Architekt Johann Joseph von Prechtl. Bei der Eröffnung ist das Institut noch in den bestehenden Räumen auf dem Baugrund des geplanten Neubaus untergebracht. Drei der ursprünglich geplanten acht Professoren unterrichteten 47 Studierende. Die Übersiedlung in das neue Haus kann erst in drei Jahren erfolgen. Die auf Prechtls Vorschlägen beruhende Verfassung des polytechnischen Institutes umfasst neben der technischen Lehranstalt mit wissenschaftlichem Anspruch ein Konservatorium für Wissenschaft und Künste (Schausammlung) und als dritten Aspekt einen Verein zur Förderung der Nationalindustrie. Den Grundstock für das k. k. National-Fabriks-Produktenkabinett bildet die dem Institut 1815 geschenkte Fabriksproduktensammlung von Kaiser Franz I. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 11.1815|20.11.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] [[Datei:Österreich 1804-1869.jpg|50px]] [[Datei:Russland 1705-1858.gif|50px]] [[Datei:Frankreich.gif|50px]] [[Datei:Schweiz 1803-1848.gif|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 11.1815|Deutscher Bund]] / [[Kaisertum Österreich 1815|Kaisertum Österreich]] / [[Russisches Kaiserreich 1815|Russisches Kaiserreich]] / [[Königreich Frankreich 1815|Königreich Frankreich]] / [[Schweizerische Eidgenossenschaft 1815|Schweizerische Eidgenossenschaft]]''' <br>
 
Der zweite Pariser Vertrag wird von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, Kaiser Franz I. von Österreich und Zar Alexander I. von Russland unterzeichnet. Frankreich erhält hierbei die Grenzen von 1790 (ohne Saarlouis, Landau und Savoyen). Außerdem werden Frankreich erhebliche Reparationszahlungen von 700 Millionen Francs auferlegt. Die Schweiz erhält durch den Zweiten Pariser Frieden neben der Schleifung der französischen Grenzfestung Hüningen die sechs Gemeinden Versoix, Collex-Bossy, Le Grand-Saconnex, Pregny, Vernier und Meyrin im Pays de Gex, mit denen die Stadt Genf eine Landverbindung mit dem Rest der Schweiz erlangt. Der Erste Pariser Frieden vom 30. Mai 1814 und die Schlussakte des Wiener Kongresses vom 9. Juni 1815 werden bestätigt. Am selben Tag wird auch in einem separaten Dokument die Quadrupelallianz neuerlich unterzeichnet. Außerdem wird die Neutralität der Schweiz allgemein anerkannt. <br>
 
 
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| <center>'''[[Deutscher Bund 12.1815|Dezember 1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 12.1815|Der Präsident des Deutschen Bundes ernennt einen neuen Präsidialgesandten in Frankfurt<br>Das Herzogtum Luxemburg wird zum Großherzogtum erhoben]]''' <br>
 
| <center>'''[[Deutscher Bund 12.1815|Dezember 1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 12.1815|Der Präsident des Deutschen Bundes ernennt einen neuen Präsidialgesandten in Frankfurt<br>Das Herzogtum Luxemburg wird zum Großherzogtum erhoben]]''' <br>
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 12.1815|07.12.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] [[Datei:Niederlande.gif|50px]] </center>  || style="color:blue;background-color:#eeffcc | [[Datei:Willem I. der Nederlanden.jpg|thumb|150px|left|''König Willem I. der Nederlanden wird in Personalunion Großherzog von Luxemburg'']] '''[[Deutscher Bund 12.1815|Deutscher Bund]] / [[Königreich der Niederlande 1815|Königreich der Niederlande]] / [[Großherzogtum Luxemburg 1810|Herzogtum Luxemburg / Großherzogtum Luxemburg]]''' <br>
 
Gemäß den Beschlüssen der Wiener Schlussakte wird das Herzogtum Luxemburg zum Großherzogtum erhoben. Willem I. der Nederlanden, der erst seit dem 16. März König der Niederlande ist, wird in Personalunion Großfürst von Luxemburg. Willem I. wurde am 24. August 1772 in Den Haag als Willem Frederik Prins van Oranje-Nassau geboren und ist der Sohn des Erbstatthalters der Sieben Vereinigten Niederlande, Wilhelm V. von Oranien und der Wilhelmine, Tochter des Prinzen August Wilhelm von Preußen. Willem ging 1788 nach Deutschland, wo er eine Zeit lang am Hof seines Onkels, des Königs Friedrich Wilhelm II. von Preußen, verweilte, studierte 1790 in Leiden und vermählte sich 1791 mit seiner Cousine Friederike Luise Wilhelmine von Preußen, Tochter des Königs Friedrich Wilhelm II. 1793–95 befehligte er im Krieg gegen Frankreich die niederländischen Truppen in Belgien. Nachdem Pichegru die Niederlande erobert hatte und sein Vater geflohen war, begab er sich nach Berlin. Am 29. August 1802 trat ihm sein Vater die ihm zugesprochene Entschädigung in Deutschland, das zu diesem Zweck neu geschaffene Fürstentum Fulda nebst Corvey, Dortmund und einigen weiteren Gebieten, ab und er hielt sich danach meist in Fulda auf. Dort erinnert das „Haus Oranien“ (das spätere Evangelische Gemeindezentrum) an seine knapp vierjährige Regierungszeit: Er gründete 1803 die Evangelische Gemeinde in Fulda. Nach der Säkularisation wurde 1805 die Universität Fulda durch Wilhelm Friedrich aufgelöst und stattdessen ein akademisches Lyzeum und Gymnasium gegründet. 1806 erhielt er das Kommando über eine preußische Division. Er kapitulierte nach der Schlacht bei Jena am 15. Oktober mit 10.000 Mann in Erfurt. Napoléon Bonaparte erklärte ihn seiner Länder für verlustig, so dass ihm nur seine Privatbesitzungen in Posen und Schlesien blieben. Es wird vermutet, dass er ab 1807 eine Beziehung zu Julie von der Goltz, einer Tochter von Karl Franz von der Goltz, hatte. Aus ihr seien bis 1812 vier Kinder hervorgegangen. 1809 trat er als Freiwilliger in das Heer des Erzherzogs Karl, in dem er an der Schlacht bei Wagram teilnahm. Darauf begab er sich nach England und landete, als sich im November 1813 beim Eindringen der Preußen in Holland das Volk gegen die französische Herrschaft erhob, am 30. November in Scheveningen. Der Wiener Kongress beschloss dank des diplomatischen Geschicks seines Vertreters Hans von Gagern die Vereinigung Belgiens und Lüttichs mit den Vereinigten Niederlanden zu einem Königreich, und am 30. März 1814 wurde er unter dem Namen Willem I. in der Nieuwe Kerk in Amsterdam als Souveräner Fürst der Niederlande inthronisiert; sein formaler Vorgänger Louis Bonaparte, der Bruder Napoleons, war nur König von Holland gewesen. Seine Erblande in Deutschland musste Willem für Luxemburg, das am 22. Juli 1815 dem Deutschen Bund einverleibt wurde und das er im Mai zum Großherzogtum erhoben hatte, an Nassau und Preußen abtreten.
 
Da er den katholischen, teilweise Französisch sprechenden Süden (das heutige Belgien) auch im holländischen Sinn umgestalten will, wird von der dortigen Bevölkerung nicht begrüßt werden. Da Luxemburg Mitglied des Deutschen Bundes ist, erhält auch der niederländische König und Großherzog von Luxemburg in Frankfurt eine Stimme. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 12.1815|16.12.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] </center>  || '''[[Deutscher Bund 12.1815|Deutscher Bund]]''' <br>
 
[[Datei:Franz Joseph von Albini.jpg|thumb|left|150px|''Der scheidende Präsidialgesandte des Deutschen Bundes, Franz Joseph Freiherr von Albini'']] [[Datei:Johann Rudolf von Buol-Schauenstein.jpg|thumb|150px|''Der neu berufene Präsidialgesandte des Deutschen Bundes, Johann Rudolf Graf von Buol-Schauenstein'']] Der Präsidialgesandte des Präsidenten des Deutschen Bundes, Franz Joseph Freiherr von Albini auf Dürrenried, muss aufgrund einer schweren Erkrankung sein Amt niederlegen. Seine Aufgabe übernimmt der Wiener Diplomat und Politiker Johann Rudolf Graf von Buol-Schauenstein. Buol-Schauenstein begann seine Laufbahn im diplomatischen Dienst als österreichischer Gesandtschaftssekretär in Mainz (1789), dann Geschäftsträger in Den Haag (1790). Als Nachfolger seines Vaters, wurde er 1792 österreichischer Gesandter bei der Schweizerischen Eidgenossenschaft und den Drei Bünden in Basel, dann 1794 kaiserlicher Direktorialgesandter beim immerwährenden Reichstag in Regensburg und 1795 kaiserlicher Gesandter beim Niedersächsischen Reichskreis und den drei freien Hansestädten in Hamburg. 1801 wurde er zum kaiserlichen Gesandten am kurbayerischen Hof in München ernannt, interpretierte hier jedoch die bayerische Position zu Frankreich und Österreich falsch; nach Ausbruch der Napoleonischen Kriege wurde er in unbedeutendere Ämter versetzt, unter anderem als Gesandter oder Minister in kleineren Rheinbundstaaten. Unter Außenminister Klemens von Metternich wurde er gegen Ende der Befreiungskriege zum Gesandten im Großherzogtum Toskana ernannt (1814), im Jahr darauf im Kurfürstentum Hessen-Kassel. <br>
 
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc | <Center> '''[[Chronik 12.1815|25.12.1815]]''' <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] [[Datei:Österreich 1804-1869.jpg|50px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Deutscher Bund 12.1815|Deutscher Bund]] / [[Kaisertum Österreich 1815|Kaisertum Österreich]]''' <br>
 
In Wien wird Ludwig van Beethovens Kantate ''Meeresstille und glückliche Fahrt'', die Vertonung zweier Gedichte Johann Wolfgang von Goethes, in einem Benefizkonzert für den Bürgerspitalfond uraufgeführt. Bei diesem Konzert erklingt auch Beethovens Oratorium ''Christus am Ölberge''. <br>
 
 
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 12.1815|31.12.1815]] <br> [[Datei:Wappen Frankfurt.jpg|50px]] '''</center>  || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Deutscher Bund 12.1815|Deutscher Bund]]''' <br>
 
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Version vom 25. März 2018, 18:42 Uhr

Das Wappen der Hauptstadt Frankfurt


CHRONIK DES DEUTSCHEN BUNDES DES JAHRES 1815

(seit seiner Gründung am 9. Juni 1815)

Hauptstadt: Frankfurt am Main


Auf dem Wiener Kongress wird der Deutsche Bund gegründet

Truppen aus Staaten des Deutschen Bundes schlagen gemeinsam mit niederländischen und britischen Truppen Napoléon endgültig

Nach 184 Jahren schwedischer Besetzung ist Pommern wieder deutsch


Hauptseite Deutscher Bund.png
Die wichtigsten Persönlichkeiten des Deutschen Bundes dieses Jahres
(nach Geburtsjahr geordnet)
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Chronik des Zentralen Verwaltungsrates für Deutschland des Jahres ... 1813
Chronik des Zentralen Verwaltungsrates für Deutschland der Monate ...
Januar 1814 - Februar 1814 - März 1814 - April 1814 - Mai 1814 - Juni 1814 - Juli 1814 - August 1814 - September 1814 - Oktober 1814 - November 1814 - Dezember 1814
Chronik des Zentralen Verwaltungsrates für Deutschland der Monate ...
Januar 1815 - Februar 1815 - März 1815 - April 1815 - Mai 1815 - Juni 1815
Chronik des Deutschen Bundes der Monate ...
Juni 1815 - Juli 1815 - August 1815 - September 1815 - Oktober 1815 - November 1815 - Dezember 1815
Hier geht es zu den Monatschroniken des Deutschen Bundes 1815
Juni 1815
Wappen Frankfurt.jpg
Der Deutsche Bund wird gegründet. Die Bundeshauptstadt ist Frankfurt am Main
Kaiser Franz I. von Österreich wird der erste Präsident des Deutschen Bundes

Wappen Frankfurt.jpg
Deutscher Bund
Die wichtigsten Politiker zu Beginn des Deutschen Bundes
Wappen Frankfurt.jpg Funktion Name seit Dauer
Franz II.jpg
Präsident des Deutschen Bundes
Kaiser Franz I. von Österreich
(* 1768 Florenz)
01.03.1792
23y03m08d
Metternich.jpg
Staatsminister Österreichs
Clemens Wenceslaus Nepomuk Lothar Fürst von Metternich-Winneburg zu Beilstein
(* 1773 Koblenz)
08.10.1809
5y08m01d
Friedrich Wilhelm III.jpg
König von Preußen
Friedrich Wilhelm III.
(* 1770 Potsdam)
16.11.1797
17y06m24d
Karl August von Hardenberg.jpg
Präsident des Staatsrates
von Preußen
Karl August Freiherr von Hardenberg
(* 1750 Essenrode/Braunschweig)
Apr 1804-Feb 1806 Staatsminister,
26.04.-14.07.1807 Staatsminister, 04.06.1810 Staatsrat
7y00m24d
Juli 1815
Wappen Frankfurt.jpg
Der Deutsche Bundestag überträgt seine Befugnisse dem Präsidenten des Bundes, Kaiser Franz I. von Österreich
August 1815
Wappen Frankfurt.jpg

September 1815
Wappen Frankfurt.jpg
Österreich, Russland und Preußen besiegeln eine "Heilige Allianz"
Oktober 1815
Wappen Frankfurt.jpg
Der österreichische Kaiser und Präsident des Bundes lässt sich fortan von einem Präsidialgesandten in Frankfurt vertreten
Nach 184 Jahren schwedischer Besetzung wird Pommern wieder deutsch
Die lutherischen und die reformierten Gemeinden im Saarland schließen sich zu einer gemeinsamen Kirche zusammen

November 1815
Wappen Frankfurt.jpg
Frankreich muss erhebliche Reparationen an viele Staaten bezahlen und verliert Saarlouis, Landau und Savoyen
Die Neutralität der Schweiz wird von allen Staaten anerkannt

Dezember 1815
Wappen Frankfurt.jpg
Der Präsident des Deutschen Bundes ernennt einen neuen Präsidialgesandten in Frankfurt
Das Herzogtum Luxemburg wird zum Großherzogtum erhoben

31.12.1815
Wappen Frankfurt.jpg
Deutscher Bund
Die wichtigsten Politiker des Deutschen Bundes am Ende des Jahres
Wappen Frankfurt.jpg Funktion Name seit Dauer
Franz II.jpg
Präsident des Deutschen Bundes
Kaiser Franz I. von Österreich
(* 1768 Florenz)
20.06.1815
6m11d
Franz Joseph von Albini.jpg
Präsidialgesandter
Franz Joseph Freiherr von Albini auf Dürrenried
(* 1748 St. Goar)
05.10.1815
86 Tage
Metternich.jpg
Staatsminister Österreichs
Clemens Wenceslaus Nepomuk Lothar Fürst von Metternich-Winneburg zu Beilstein
(* 1773 Koblenz)
08.10.1809
6y02m24d
Friedrich Wilhelm III.jpg
König von Preußen
Friedrich Wilhelm III.
(* 1770 Potsdam)
16.11.1797
18y01m15d
Karl August von Hardenberg.jpg
Präsident des Staatsrates
von Preußen
Karl August Freiherr von Hardenberg
(* 1750 Essenrode/Braunschweig)
Apr 1804-Feb 1806 Staatsminister,
26.04.-14.07.1807 Staatsminister, 04.06.1810 Staatsrat
7y11m17d
Die bisherigen Staatsoberhäupter Deutschlands mit der längsten Amtszeit
Funktion und Zeit Name Herrschaftszeit Dauer
Friedrich III. (HRR).jpg
Kaiser und König des HRR
Friedrich III.
(* 1415 Innsbruck)
02.02.1440-19.08.1493
53y06m18d
Leopold I. (HRR).jpg
Kaiser und König des HRR
Leopold I.
(* 1640 Wien)
01.08.1658-05.05.1705
46y10m06d
Friedrich I. Barbarossa.jpg
Kaiser und König des HRR
Friedrich I. Barbarossa
(* 1122 Hagenau/Elsass?)
09.03.1152-10.06.1190
38y03m02d
Chronik des Deutschen Bundes des Jahres 1815
Januar 1815 - Februar 1815 - März 1815 - April 1815 - Mai 1815 - Juni 1815 - Juli 1815 - August 1815 - September 1815 - Oktober 1815 - November 1815 - Dezember 1815
Chronik des Deutschen Bundes der Monate ...
Januar 1816 - Februar 1816 - März 1816 - April 1816 - Mai 1816 - Juni 1816 - Juli 1816 - August 1816 - September 1816 - Oktober 1816 - November 1816 - Dezember 1816
Chronik des Deutschen Bundes des Jahres ...
1817 - 1818 - 1819 - 1820 - 1821 - 1822 - 1823 - 1824 - 1825
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