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Wichtige Ereignisse
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frühere Chroniken Deutschlands
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Chronik des Deutschen Bundes des Jahres ... 1860 - 1861 - 1862 - 1863 - 1864 - 1865 - 1866
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Chronik des Norddeutschen Bundes des Jahres ... 1866 - 1867 - 1868 - 1869
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01.01.1870 |
Norddeutscher Bund / 25px Königreich Preußen / Hansestadt Hamburg / 25px Hansestadt Bremen
Die Eisenbahnstrecke Wanne - Münster wird eröffnet; sie ist Teil eines durch eine französische Initiative entstandenen Projektes zum Bau einer direkten Bahnverbindung von Paris nach Hamburg mit Möglichkeit einer Fortsetzung bis nach Skandinavien. Gleichzeitig ist es Bedingung des preußischen Staates, diese Strecke aus strategischen Gründen nördlich am Ruhrgebiet vorbei zu führen. Konkretisieren ließen sich die Pläne erst, als nach der Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen 1866 die Strecke zwischen Venlo und Hamburg in ganzer Länge auf preußischem Gebiet geführt werden kann. Den Auftrag zum Bau und Betrieb der Hamburg-Venloer Bahn erhielt die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft. Sie begann den Bau des östlichen Streckenteils im Bahnhof Wanne an ihrer Stammstrecke (Köln–)Deutz–Minden, der dann im Bahnhof Haltern auf die projektierte Trasse stieß, und baut nun von dort aus zunächst nordwärts weiter. Mit dem Streckenbau westlich von Haltern lässt man sich Zeit, weil der Bau der Eisenbahnbrücke in Wesel erhebliche Zeit in Anspruch nehmen wird. Mit dem Bau der Elbbrücken bei Hamburg wird in Kürze begonnen werden.
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04.09.1870 |
Französische Republik
Die französische Deputiertenkammer wird von Volksmassen gestürmt. Kurz danach verkündet General Louis Trochu die Absetzung des seit vier Tagen von den Deutschen in Kriegsgefangenschaft gehaltenen Kaisers und ruft die (vorläufige) III. Republik aus. Noch in der gleichen Nacht verlässt die Kaiserin Paris und flieht nach England. Trochu bildet eine Regierung der nationalen Verteidigung, die sich aus Abgeordneten der Republikaner zusammensetzt, unter anderem Jules Favre als Außenminister und Léon Gambetta als Innenminister. Aus Furcht vor einer Radikalisierung der republikanisch geprägten Pariser Bevölkerung wird von dem konservativen Lager nunmehr ein baldiger Friedensvertrag mit Deutschland angestrebt. Die republikanischen Kräfte in der Hauptstadt, die auch die Macht in den Händen halten, betrachten allerdings den Krieg unter diesen neuen Vorzeichen nicht länger als Ausprägung monarchistischer Aggression, sondern als legitimen Kampf für die republikanische Freiheit gegen die Konservativen und die deutschen Invasoren.
Französische Republik (Département Algier)
In Algier brechen Unruhen aus. Das Volk fordert die Entlassung des französischen Generalgouverneurs sowie des Präfekten. Die französischen Kolonialbehörden verhängen den Ausnahmezustand.
Die erste Regierung der Dritten Französischen Republik
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Funktion
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Name
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seit
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Tage
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Präsident des Nationalen Verteidigungsrates |
Louis Jules Trochu |
04.09.1870 |
-
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Außenminister |
Jules Favre |
04.09.1870 |
-
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Kriegsminister |
Adolphe Le Flô |
04.09.1870 |
-
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Justizminister |
Adolphe Crémieux |
04.09.1870 |
-
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Finanzminister |
Ernest Picard |
04.09.1870 |
-
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Innenminister |
Léon Gambetta |
04.09.1870 |
-
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Bildungsminister |
Jules Simon |
05.09.1870 |
-
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Chef des Generalstabes der Preußischen Armee in Frankreich |
Helmuth Karl Graf von Moltke |
02.09.1870 |
2
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06.09.1870 |
25px Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland (Australien)
Die letzten in Australien stationierten britischen Truppen verlassen das Land. Das gesamte Land Australien steht nun unter dem Privileg des „Responsible Government“ und bekommt damit eine größere Unabhängigkeit vom britischen Empire zugesprochen.
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07.09.1870 |
Norddeutscher Bund / Französische Republik
Deutsche Truppen beginnen mit der Belagerung von Verdun (deutsch Verden) an der Maas im Département Meuse in Lothringen im Nordosten Frankreichs.
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09.09.1870 |
Norddeutscher Bund / Französische Republik
Deutsche Kanonen beschießen erneut die Stadt Toul (deutsch Tull, lat. Tullum Leucorum) im Département Meurthe-et-Moselle westlich von Nancy.
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10.09.1870 |
Norddeutscher Bund / Französische Republik
Fortsetzung des gestern begonnenen Beschusses der Stadt Toul (deutsch Tull, lat. Tullum Leucorum) im Département Meurthe-et-Moselle westlich von Nancy durch deutsche Kanonen.
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11.09.1870 |
Norddeutscher Bund / Französische Republik / 25px Schweizerische Eidgenossenschaft
Eine Schweizer Delegation trifft in Straßburg ein, um Kinder, Frauen, Alte und Kranke zu evakuieren. Diese Delegation bringt auch die Nachricht von der französischen Niederlage in der Schlacht bei Sedan in die Stadt, was die Hoffnung auf Entsatz zerschlägt.
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12.09.1870 |
Norddeutscher Bund / Französische Republik
Die Bombardierung der seit 16. August von Bayerischen Einheiten belagerten Stadt Toul beginnt. Die Festung ist nach dem derzeitigen Stand der Technik bereits veraltet, die Beschießung beginnt jedoch nicht sofort, da zu diesem Zeitpunkt noch Friedensverhandlungen zwischen Otto von Bismarck und Jules Favre durchgeführt werden, bei denen die Übergabe der belagerten Festungen von Straßburg, Toul und Verdun eine wesentliche Rolle spielen. Strittig ist unter anderem, ob die Besatzungen freien Abzug erhalten oder in Kriegsgefangenschaft gehen müssen.
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15.09.1870 |
Norddeutscher Bund / Französische Republik
- Die deutschen Armeen erreichen rasch Paris. Der preußische Generalfeldmarschall und Chef des Generalstabes Helmuth Karl Bernhard Graf von Moltke beantragt Mittel für die Eroberung der Stadt. Die Armee des sächsischen Kronprinzen Albert schließt Paris von Norden widerstandslos ein, während die Truppen des preußischen Kronprinzen Friedrich von Süden herannahen.
- Die französischen Einheiten, die am 21. August vor Swinemünde landeten, ziehen sich wieder zurück.
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17.09.1870 |
Norddeutscher Bund / Französische Republik
Ein französisches Armeekorps unter General Joseph Vinoy greift die Truppen des preußischen Kronprinzen Friedrich nahe Villeneuve Saint Georges an, um das dortige Versorgungslager zu schützen, wird allerdings durch das feindliche Artilleriefeuer zurückgedrängt. Auch am Mont Mesly wird ein Gefecht geführt. Die ersten deutschen Truppen stehen vor Paris.
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18.09.1870 |
Norddeutscher Bund / Französische Republik
- Die Eisenbahn nach Orléans wird von den Deutschen unterbrochen und Versailles eingenommen. Das Schloss dient daraufhin der 3. Armee und König Wilhelm von Preußen als Hauptquartier.
- Bei Sceaux findet ein weiteres Gefecht zwischen den französischen Verteidigungstruppen von Paris unter General Auguste-Alexandre Ducrot und Teilen des 2. Bayerischen Armeekorps und 5. Armee-Korps statt. Der Ausfall wird in einigen Stellen auch nach den Höhenzügen Petit Bicêtre bzw. Plessis-Piquet oder dem Ort Meudon benannt. Die Stadt Sceaux liegt im Südwesten von Paris etwa 10 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Im Ortsgebiet liegt die Anhöhe von Plessis-Piquet, die für die französischen Verteidiger als möglicher Ausgangspunkt für einen Ausfall gilt. Um die Einschließung der Stadt zu verhindern, versucht General Auguste-Alexandre Ducrot als Befehlshaber der 2. Französischen Armee der Stadtbesatzung einen Angriff bei Sceaux, bevor die Belagerer ihre endgültigen Stellungen beziehen können. Ihm stehen hierzu ein Korps in Stärke von etwa 30.000 bis 40.000 Mann zur Verfügung. Diese Truppe besteht jedoch hauptsächlich aus Mobilgarden und neu eingezogenen Freiwilligen. Viele der Soldaten sind erst vor wenigen Tagen zur Besatzungsarmee eingezogen worden und müssen in ihrer zivilen Kleidung kämpfen, da sie noch keine Uniformen der regulären Armee erhalten haben. Ebenso gibt es keine einheitliche Bewaffnung. Das französische Korps geht am späten Abend des 18. September 1870 bei Viry-Châtillon, zwischen den Forts von Montrouge und Vanves in Stellung.
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19.09.1870 |
General Jean-Jacques Uhrich General August von Werder Norddeutscher Bund / Französische Republik
- Die in der belagerten Stadt Straßburg verbliebenen Zivilisten ersuchen General Jean-Jacques Alexis Uhrich, die Stadt den Deutschen zu übergeben, doch dieser weigert sich, da er noch immer daran glaubt, dass eine Verteidigung möglich sei. Am selben Tag jedoch besetzt General August von Werder eine der Stadtbefestigungen, was dazu führt, dass der französische Kommandant seine Verteidigungsmöglichkeiten erneut überdenken muss.
- Paris ist vollständig von deutschen Truppen umzingelt und wird von den deutschen Verbänden belagert. Die Verteidigungsarmee besteht zwischenzeitlich aus bis zu 120.000 regulären Soldaten und 330.000 Mann der Nationalgarde. General Carrey de Bellemare ist Kommandant des Forts von Saint Denis im Norden von Paris. Dieses ist eine der größten und am stärksten besetzten Festungen von Paris. Da das Dorf Le Bourget von den Geschützen der Forts erreicht werden kann, ist im Dorf selbst nur eine Kompanie stationiert. Diese Kompanie gehört zum Regiment Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 des Gardekorps. Insgesamt hält die Garde die Front zwischen den Orten Montmagny und Aulnay-sous-Bois. Der preußische Ministerpräsident Bismarck schlägt vor, Paris mit Artillerie zu beschießen, um eine schnelle Aufgabe der Stadt zu erzwingen und alle französischen Versuche, die Stadt zu befreien, abzuwehren. Aber das deutsche Oberkommando, angeführt vom König von Preußen, lehnt einen Artillerieangriff ab, da ein solcher die Zivilbevölkerung betreffen, die Regeln des Kampfes verletzen und Drittstaaten wie Großbritannien gegen Preußen aufhetzen würde. Es wird auch befürchtet, dass eine schnelle französische Kapitulation die frischen französischen Truppen unbesiegt zurückließe, was den Franzosen die Möglichkeit gäbe, schon bald einen neuen Krieg anzuzetteln. Die französischen Truppen müssten zuerst vernichtet und Paris ausgehungert werden.
- Der am 11. September unterbrochene Beschuss der belagerten Stadt Toul (deutsch Tull, lat. Tullum Leucorum) im Département Meurthe-et-Moselle westlich von Nancy durch deutsche Kanonen wird wieder aufgenommen.
- Gegen 5 Uhr morgens unternehmen die ersten Infanterieverbände der Verteidigungskräfte der französischen Hauptstadt Paris einen Ausfall gegen die preußischen und bayerischen Belagerungskräfte. Die französischen Streitkräfte, die teilweise erst vor kurzer Zeit zum Kriegsdienst eingezogen wurden und noch nicht über eine reguläre Uniform verfügen, werden jedoch bereits von den ersten deutschen Vorposten zurückgeworfen. Daraufhin zieht die französische Artillerie mit etwa 70 Geschützen auf und beschießt eine halbe Stunde lang den ihr gegenüber liegenden Wald, in dem Truppen der deutschen Koalition vermutet werden. Zwei preußische Regimenter, das Grenadier-Regiment „König Wilhelm I.“ (2. Westpreußisches) Nr. 7 und das Infanterie-Regiment „König Ludwig III. von Bayern“ (2. Niederschlesisches) Nr. 47 von der 9. Division haben sich im Wald verschanzt und erwarten hier den Angriff. Dieser erfolgt gegen halb acht unter der Führung des französischen 16. Linienregiments. Als dieses von den Preußen im Wald in einen verlustreichen Nahkampf verwickelt wird, geraten die Franzosen zusätzlich in das Feuer einer nachrückenden Einheit von Mobilgarden und ziehen sich daraufhin in völliger Auflösung zurück. Die Preußen erhalten kurz darauf Verstärkung durch Teile zweier bayerische Regimenter sowie Teilen der 10. Division und können damit ihre Stellungen halten. Unterdessen hat eine weitere bayerische Brigade mit ihrer Artillerie Stellungen auf der linken französischen Flanke beziehen können und schießt von hier aus unter anderem mit der neuen Sprengmunition. Wie schon in der Schlacht von Sedan zeigt diese neue Munition auch hier erhebliche Wirkung und führt zum Rückzug der französischen Kräfte. Diese lassen hierbei eine Feldschanze mit acht Geschützen zurück, die vom 14. Bayerischen Regiment erobert wird. Die nachrückenden deutschen Truppen machen unter den Franzosen zahlreiche Gefangene. Ab 09 Uhr sind die Franzosen auf dem Rückzug oder auf der Flucht. Lediglich auf den Höhen von Villejuif halten sich einzelne französische Einheiten bis in den Nachmittag. Die Stärke der preußischen und bayerischen Truppen beträgt zusammen etwa 15.000 Soldaten, davon sind aber große Teile lediglich an der Endphase der Kämpfe beteiligt. Die Höhe der Verluste und die genaue Höhe der Gefangenen ist nicht genau belegt. Zusammenfassung:
Schlacht von Sceaux (Zusammenfassung)
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Datum |
19.09.1870
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Ort |
Sceaux bei Paris
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Ausgang |
Sieg Bayerns und seiner Verbündeten
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Konfliktparteien
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25px Königreich Bayern und Verbündete |
Französisches Kaiserreich
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Befehlshaber
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25px General Jakob von Hartmann |
General Auguste-Alexandre Ducrot
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Truppenstärke
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etwa 15.000 Mann |
etwa 30.000-40.000 Mann
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Verluste
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unbekannt |
unbekannt
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20.09.1870 |
25px Königreich Italien / Kirchenstaat
Die italienischen mobilen Einsatztruppen „Bersaglieri“ erobern Rom an der Porta Pia und damit den Rest des Kirchenstaates. Die Hauptstadt und der Regierungssitz werden provisorisch von Florenz nach Rom verlegt. Papst Pius IX. betrachtet sich nun im Vatikan als „Gefangener“.
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23.09.1870 |
Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin Norddeutscher Bund / Französische Republik
Um die Festung von Toul einzunehmen, wurde in den letzten Tagen schwere Artillerie herangeführt, darunter auch neue gezogene 24-pfünder Kanonen. Der Beschuss durch die Truppen der deutschen Koalition beginnt, die Festung hält dem Beschuss für etwa acht Stunden stand, bevor sie noch am gleichen Tage kapituliert, um einem Sturmangriff der Deutschen zuvorzukommen. Über die Verluste liegen keine genauen Zahlen vor. Insgesamt gehen über 2300 französische Soldaten in Kriegsgefangenschaft und die Ausrüstung der Festung, unter anderem 71 schwere Geschütze, werden von den Truppen des Norddeutschen Bundes und seienr Alliierten erbeutet. Für die Versorgung der deutschen Truppen vor Paris ist die möglichst ungestörte Nutzung der Bahnlinie über Toul kriegswichtig. Zusammenfassung:
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24.09.1870 |
Norddeutscher Bund / Französische Republik
Beginn der Belagerung der Stadt Soissons.
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27.09.1870 |
Norddeutscher Bund / Französische Republik
Der Kommandant der belagerten Stadt Straßburg General Jean-Jacques Alexis Uhrich willigt in Friedensverhandlungen ein, auch da an der "Porte de Pierre" eine große Bresche geschlagen wurde und der General blutige Straßenkämpfe vermeiden will. Straßburg wurde seit 12. August belagert.
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28.09.1870 |
General Jean-Jacques Uhrich General August von Werder Norddeutscher Bund / Französische Republik
Die seit dem 15. August von preußischen, badensischen und württembergischen Truppen belagerte Stadt Straßburg kapituliert vor den Truppen des Norddeutschen Bundes und ihrer Verbündeten. Opfer der Belagerung sind das Museum der Schönen Künste, das am 24. August 1870 vom Feuer zerstört wurde, und die Stadtbibliothek, deren einzigartige Sammlung mittelalterlicher Manuskripte (am bekanntesten der Hortus Deliciarum), seltener Renaissance-Bücher und römischer Artefakte diese Episode ebenfalls nicht überlebte. Weitere 500 Häuser wurden vollständig zerstört. Das berühmte Münster von Straßburg wurde beschädigt, als eines der kunstvollen Fenster zerstört wurde. Zusammen mit dem Fall von Straßburg WIRD jetzt ein großer Teil des für die Belagerung von Paris benötigten Materials, insbesondere schwere Geschütze; verfügbar. Die deutschen Belagerungstruppen von insgesamt 63.000 Mann können nunmehr für anderee Aufgaben eingesetzt werden. Der Großherzog von Mecklenburg Friedrich Wilhelm II. erhält das Kommando über die Armeegruppe, die in den nächsten Monaten gegen die französische Loirearmee kämpfen soll. Zusammenfassung:
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29.09.1870 |
Norddeutscher Bund / Französische Republik
Bei L’Isle Adam im Département Val d’Oise in der Region Île-de-France nordwestlich von Paris findet ein Gefecht zwischen deutschen und französischen Truppen statt.
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30.09.1870 |
General Wilhelm von Tümpling Norddeutscher Bund / Französische Republik
Bei Chevilly findet ein weiteres Gefecht im Deutsch-Französischen Krieg zwischen dem 6. Korps des preußischen Heeres unter dem Kommando von General von Tümpling und dem französischen 13. Korps unter General Joseph Vinoy, welches aus regulären Truppen der französischen Armee besteht, statt. Die französische Besatzung von Paris macht einen großen Ausfall gegen die deutschen Besatzungstruppen, die vor wenigen Tagen die Belagerung von Paris begonnen haben. Der Angriff richtet sich gegen das 6. Korps (aus Schlesien). Gleichzeitig werden die flankierenden Einheiten, das 5. Korps und eine Brigade vom 11. Korps, die westlich bzw. südwestlich stehen, von kleineren Einheiten angegriffen. Das Kampfgebiet erstreckt sich über mehrere Kilometer von Chevilly-Larue bis nach Choisy-le-Roi. Die Ablenkungsangriffe können ohne große Verluste abgewiesen wurden. Das 6. Korps kann jedoch seine Stellungen behaupten und die französischen Streitkräfte müssen sich in die Stadt zurückziehen. Bei den Kämpfen wird der Ort schwer beschädigt. Zusammenfassung:
Gefecht bei Chevilly (Zusammenfassung)
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Datum |
30.09.1870
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Ort |
Chevilly-Larue südwestlich von Paris Frankreich
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Ausgang |
Sieg Preußens
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Konfliktparteien
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25px Königreich Preußen, 6. Armee-Korps |
Französisches Kaiserreich, 13. Korps
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Befehlshaber
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25px General Wilhelm von Tümpling |
General Joseph Vinoy
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Truppenstärke
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unbekannt |
20.000 Mann
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Verluste
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28 Offiziere, 413 Soldaten gefallen oder verwundet |
74 Offiziere, 2.046 Soldaten gefallen, verwundet oder gefangen
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15.11.1870 |
Norddeutscher Bund / Deutscher Bund
Unter dem Eindruck des Deutsch-Französischen Krieges schließen sich zwei weitere Länder dem Norddeutschen Bund an, der nach offizieller Lesart wieder zum Deutschen Bund avanciert:
- Großherzogtum Baden
- Großherzogtum Hessen
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Chronik des Deutschen Bundes ... vom 15.11. bis zum 10.12.1870
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Chronik des Deutschen Reiches ... zwischen 10.12.1870 und 17.01.1871
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Chronik des Deutschen Kaiserreiches des Jahres ... 1871 - 1872 - 1873 - 1874 - 1875 - 1876 - 1877 - 1878 - 1879
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