Deutsches Reich 1919-III

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Wappen Weimarer Republik
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DEUTSCHES REICH

Hauptstadt: Berlin

Chronik des Jahres 1919 - III. Quartal 1919


Spartakusaufstand in Berlin

Wahl zur Verfassungsgebenden Versammlung in Deutschland

Als erste Frau spricht Marie Juchacz im deutschen Parlament


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Chronik des Deutschen Reiches des Jahres ...
1918 (ab 10.11.1918)
Chronik des Deutschen Reiches des Jahres 1919
I. Quartal - II. Quartal - III. Quartal - IV. Quartal
April 1919
fortlaufende Ereignisse
01.04.-02.05.1919 Generalstreik im Ruhrgebiet.
04.07.1919
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Deutsches Reich / Volksstaat Sachsen-Meiningen

Der Landtag von Sachsen-Meiningen befürwortet einstimmig den Gemeinschaftsvertrag zu einer Bildung eines zukünftigen Landes Thüringen.

21.07.1919
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Deutsches Reich / Freistaat Preußen

Bottrop und Gladbeck erhalten durch Erlass des Preußischen Staatsministeriums die Stadtrechte. Bottrop wurde als "Borthorpe" erstmals 1092 als Siedlung in den Besitzregistern des Klosters Werden erwähnt. In der Gegend um Gladbeck lebten nachweislich um 2000 BC Menschen; erwähnt wurde Gladbeck erstmals in einem Heberegister des Klosters Werden als "Gladbeki" am Anfang des 10. Jahrhunderts.

24.07.1919
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Deutsches Reich / Freier Volksstaat Württemberg

Der württembergische Justizminister Johann Baptist (von) Kiene tritt von seinem Amt zurück und soll durch Dr. Egon Bolz ersetzt werden; beide Politiker gehören dem Zentrum an. Auch im Arbeitsministerium wechselt der Minister: Dr. (Fr. Eduard) Alexander Schlicke wird durch Theodor Leipart ersetzt; beide gehören der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) an.

Ende Juli 1919
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Deutsches Reich / Freistaat Preußen

Das Garde-Kavallerie-Schützen-Korps, das im April 1919 aus der Garde-Kavallerie-Schützen-Division, der Marine-Division und weiterer Freikorps wie der "Brigade Reinhard" hervorgegangen ist, wird in die Reichswehr-Brigaden 15, 30, 31 und 40 der Vorläufigen Reichswehr aufgeteilt. Noch im Mai wurde das Korps bei der Zerschlagung der Münchner Räterepublik eingesetzt. Oberst Wilhelm Reinhard wird Infanterieführer der 15. Brigade.

07.08.1919
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Deutsches Reich / Freistaat Sachsen

In Chemnitz demonstrieren Arbeiter gegen die akute Lebensmittelknappheit. Truppen treffen am Hauptbahnhof ein, was von den Demonstrierenden als Provokation empfunden wird.

08.08.1919
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Deutsches Reich / Freistaat Sachsen

Vertrauensleute aus Betrieben nehmen in einer Besprechung in der "Linde" Stellung zu der Situation. Nach eingehender Aussprache wird eine paritätisch zusammengesetzte Kommission der drei Parteien Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) und Kommunistische Partei Deutschland (KPD) beauftragt, mit der Stadtverwaltung über folgende Forderungen zu verhandeln:

  1. Bessere Verteilung der Lebensmittel
  2. sofortige Aufhebung des Belagerungszustandes
  3. Rückzug der Regierungstruppen

Lange vorher ist bereits eine große Menge Menschen auf dem Theaterplatz versammelt. Plötzlich fallen Schüsse auf die friedliche Menge aus den umliegenden Häusern. Die Menge will verständlicherweise die Urheber feststellen und beginnt damit, die Häuser zu durchsuchen. Dann fallen weitere Schüsse. Viele Menschen strömen nun zum Bahnhof, wo weitere Angehörige der Reichswehr eintreffen. Es kommt zu Schießereien, die die ersten Opfer fordern. Die Reichswehrtruppe besteht hauptsächlich aus ganz jungen Menschen, die alle kriegsmäßig ausgerüstet sind. Es entwickelt sich ein Kampf zwischen der Zivilbevölkerung und den Reichswehrtruppen, der sich bis 1630 Uhr hinzieht und mit der Niederlage des Militärs und des Rückzugs der Truppen endet. Überall auf dem Platz liegen Tote und Verletzte, der Arbeiter-Samariter-Bund leistet Erste Hilfe. Das "Chemnitzer Blutbad" fordert 50 Menschenleben, 80 Menschen werden verletzt. Unter den Opfern befinden sich auch völlig Unbeteiligte, unter ihnen Kinder.

14.08.1919
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Deutsches Reich

Der Chef der Regierung des Deutschen Reiches wechselt die Bezeichnung von "Präsident der Reichsregierung" in "Reichskanzler". Amtsinhaber bleibt Gustav Adolf Bauer, der seit dem 21. Juni im Amt ist.

18.08.1919
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Deutsches Reich / Freistaat Baden

Die 6. Landesversammlung der Arbeiter-, Bauern-, Volks- und Soldatenräte von Württemberg beschließt die Auflösung aller Räte.

29.08.1919
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Deutsches Reich / Volksstaat Sachsen-Meiningen / Freistaat Preußen

Der Landtag des Volksstaates Sachsen-Meiningen zieht seine am 4. Juli einstimmig gegebene Zustimmung zum Gemeinschaftsvertrag für die Bildung eines zukünftigen Landes Thüringen zurück und erklärt, sein Votum von der Haltung Preußens abhängig machen zu wollen.

10.09.1919

In Paris wird der Vertrag von Saint-Germain bei Paris der Alliierten mit Österreich unterzeichnet. Österreich muss Südtirol an Italien abtreten, sowie das Gebiet um Triest. Hinzu kommen Gebietsabtretungen an das neu gegründete Jugoslawien. Die Beziehungen der Republik Österreich zu anderen Nachfolgestaaten der ehemaligen Donaumonarchie, unter anderem in Bezug auf Minderheitenschutz, werden ebenfalls in diesem Vertrag geregelt, nachdem der Zerfall des Habsburgerreichs bereits im Vorjahr eingetreten ist. Ein Anschluss an das Deutsche Reich wird Österreich untersagt, zudem wird eine Umbenennung des Staates in „Deutsch-Österreich“ verboten. Auch in Österreich wird die Wehrpflicht verboten. Die maximale Stärke des österreichischen Heeres wird bei 30.000 Soldaten angesetzt.
Vertrag von Saint-Germain

13.09.1919
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Deutsches Reich

Der deutsche Testpilot Emil Monz aus Stuttgart stellt mit einer mit acht Personen besetzten F 13 ("Annelise") mit 6750 Metern einen inoffiziellen Höhenweltrekord auf.

Oktober 1919
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Deutsches Reich / Freistaat Preußen

Der ehemalige Präsident der Reichsregierung Philipp Scheidemann (SPD) bezeichnet in einer als "Sensation" gewerteten Rede in Kassel das weitere Festhalten an Oberst Wilhelm Reinhard als "unerträglich" und wird dafür von Reichspräsident Friedrich Ebert und dem Reichswehrminister Gustav Noske streng zurechtgewiesen.

29.10.1919
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Deutsches Reich

Das erste Passagierflugzeug der Welt, die Junkers F 13 der Junkers Flugzeugwerke in Dessau, das am 25. Juni 1919 mit dem Testpiloten Emil Monz seinen Erstflug absolvierte, wird in Dienst gestellt. Es ist das erste Ganzmetallflugzeug der zivilen Luftfahrt. Der einmotorige Tiefdecker bietet vier Passagieren Platz, die in einer geschlossenen Kabine befördert werden. Das Flugzeug wurde ausschließlich für den zivilen Einsatz entwickelt, militärische Aspekte spielten keine Rolle. Trotzdem kommt der neue Flugzeugtyp offiziell zunächst in Deutschland nicht zum Einsatz, so dass die Junkers Flugzeugwerke das erste F 13-Serienmodell heute in den USA an John M. Larsen verkaufen. Der Grund liegt in dem Verbot der Entente-Mächte Frankreich und England, im besiegten Deutschland Flugverkehr zuzulassen. Daraus entwickelt sich die „Junkers-Larsen Aircraft Corporation“ mit Sitz in New York City, die die in Kisten angelieferte F 13 zusammenbauen wird. Larsen wird auch zwei Maschinen als JL6 mit Schwimmern an die US-Marine liefern. Als zweite deutsche Produktionsstätte wird neben Dessau die erworbene Flugwerft in Fürth genutzt werden.

01.11.1919
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Deutsches Reich / Freier Volksstaat Württemberg

Der württembergische Innenminister Dr. (Karl) Hugo Lindemann, SPD, tritt von seinem Amt zurück und soll alsbald durch Dr. Johannes von Hieber, DDP, ersetzt werden. Auch der Ernährungsminister Julius Baumann, DDP, stellt sein Amt zur Verfügung und soll durch den Zentrums-Abgeordneten Eugen Graf ersetzt werden.

15.11.1919
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Deutsches Reich (Freistaat Baden) / Schweizerische Eidgenossenschaft

Zwischen Basel und Lörrach wird eine Straßenbahnverbindung eröffnet. Die "Straßenbahn Lörrach (St.B.L.)" ist ein kommunaler Eigenbetrieb der südbadischen Kreisstadt und ist für den Teil des Basler Straßenbahnnetzes zuständig, der über die Schweizer Staatsgrenze hinweg nach Deutschland führt. Bereits seit 1897 bemühte sich die Badische Landesregierung, mit der Stadt Basel eine Einigung über eine Konzession zur Errichtung und Betrieb eines Straßenbahnverkehrs zwischen Basel und Lörrach zu erzielen. Aufgrund verschiedenster Bedenken und Ansichten zogen sich die Verhandlungen in die Länge. Zu den größten Gegnern gehörten damals die Großherzoglich Badischen Staatseisenbahnen, die sich um die Wirtschaftlichkeit der zwischen Riehen und Lörrach fast parallel führenden Wiesentalbahn fürchteten. Weitere Gegner waren unter anderem die Gemeinde Riehen, die eine für eine Straßenbahnstrecke nach Basel nötige Verbreiterung der Lörracher Straße für unrentabel hielt. Die nun eröffnete Bahnlinie verkehrt allerdings nur im Stadtgebiet von Lörrach; wer nach Basel möchte, muss die Grenze zu Fuß überschreiten und auf Schweizer Gebiet die Anschlussbahn besteigen. Die Fahrzeuge und das Personal werden von den "Basler Strassenbahnen (B.St.B.)" gestellt, die den Betrieb führen und eine Pacht an die Stadt Lörrach zahlen.

27.11.1919 In Paris wird der Vorortvertrag von Neuilly bei Paris der Alliierten mit Bulgarien unterzeichnet. Der Vertrag begrenzt die Stärke des bulgarischen Heeres auf 20.000 Soldaten. Bulgarien muss mehrere kleinere Gebiete im Westen an Jugoslawien abtreten. Außerdem fällt der bulgarisch beherrschte Teil Thrakiens an Griechenland.

30.11.1919
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Deutsches Reich / Freistaat Coburg / Freistaat Bayern

Eine Volksabstimmung im Freistaat Coburg ergibt eine klare Mehrheit für den Anschluss an den Freistaat Bayern.

11.12.1919
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Deutsches Reich / Volksstaat Sachsen-Meiningen

Das Staatsministerium von Sachsen-Meiningen legt dem Thüringer Volksrat eine Denkschrift mit seinen Eintrittsbedingungen für die Gründung eines zukünftigen Staates Thüringen vor.

19.12.1919
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Deutsches Reich / Volksstaat Sachsen-Meiningen

Der thüringische Volksrat akzeptiert die Beitrittsbedingungen des Volksstaates Sachsen-Meiningen zu einem künftigen Staat Thüringen.

31.12.1919
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Deutsches Reich
Die wichtigsten Politiker des Deutschen Reiches am Ende des Jahres
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Reichspräsident
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Friedrich Ebert
11.02.1919
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Präsident der
Reichsregierung
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Gustav Adolf Bauer
21.06.1919
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Reichsminister des Auswärtigen
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Hermann Müller
21.06.1919
193
Die Kanzler und Ministerpräsidenten des Deutschen Reiches mit der längsten Regierungszeit
Deutschland.gif Funktion Name Tage Jahre
Otto von Bismarck.jpg
Reichskanzler 1867-1890
Otto Fürst von Bismarck
8285
22,70
Bernhard von Bülow.jpg
Reichskanzler 1900-1909
Bernhard Graf von Bülow
3192
8,75
Theobald von Bethmann Hollweg.jpg
Reichskanzler 1909-1917
Theobald von Bethmann Hollweg
2921
8,00
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