Grönland
GRÖNLAND


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Königreich Norwegen (Grönland) | |
Königreich Norwegen (Grönland) Der Norweger Gunnbjörn Úlfsson, der als erster bekannter Europäer den nordamerikanischen Kontinent gesehen hat, wird vom Kurs abgetrieben und entdeckt einige Grönland vorgelagerte Inseln, die er Nordamerika zuordnet. Er geht nicht an Land, sondern segelt weiter nach Island. Grönland benennt er als "Gunnbjørnland". | |
Königreich Norwegen (Island / Grönland) Erik der Rote muss aus Island fliehen und landet im Südwesten Grönlands. Er gibt der Insel den Namen Grænland (altnordisch für „Grünland“), vermutlich um sie anderen isländischen Siedlern attraktiv zu machen. Allerdings ist das Klima auch milder als heute. Die Familie Eiriks war um 970 aus Norwegen nach Island geflohen, da der Vater einen Mord begangen hatte. Eirik wurde ebenfalls für drei Jahre aus Island verstoßen, da er ebenfalls einen Mord begangen hatte. | |
Königreich Norwegen (Freistaat Island / Grönland) Vierzehn von 25 gestarteten isländischen Auswandererschiffen mit insgesamt 700 Menschen an Bord erreichen Grönland Mit diesen Gefolgsleuten besiedelt Erik der Rote die Gegend um Brattahlíð, es beginnt die Landnahme. | |
Königreich Norwegen / Freistaat Island / Grönland
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Heiliges Römisches Reich (Erzbistum Hamburg) / Grönland Adam von Bremen erwähnt in der von ihm verfassten Chronik des Erzbistum Hamburg den ersten schriftlichen Nachweis über die Besiedlung und Christianisierung Grönlands, das bei ihm Gronland heißt. | |
Kirchenstaat / Grönland Grönland wird eine eigene Diözese, der Bischofssitz wird in Gardar, dem heutigen Igaliku, eingerichtet. | |
Kirchenstaat / Grönland Zwei Jahre nach der Errichtung einer eigene grönländischen Diözese in Gardar, dem heutigen Igaliku, wird die Diözese wieder aufgelöst. | |
Königreich Norwegen (Kolonie Grönland) Grönland, das seit 300 Jahren durch norwegische Siedler von Island aus kolonisiert wird, wird zu einer norwegischen Kolonie erklärt. | |
![]() Der isländische Kirchenmann Ivar Bardarsson berichtet, dass die westliche Siedlung auf Grönland aufgegeben wurde. Inuit seien in der Nähe des Normannengebietes erschienen und hätten die Versterbygd-Grönländer ausgerottet. | |
Königreich Dänemark (Grönland) | |
![]() Grönland, Färöer und Island kommen mit dem Zusammenschluss von Norwegen und Dänemark unter dänische Herrschaft und werden der Grafschaft Orkney zugeordnet. | |
![]() Die letzte Hochzeit von Nordmännern auf Grönland wird in der Kirche von Hvalsey begangen. Anschließend reißen die Kontakte zwischen den isländischen und norwegischen Siedlern mit ihren Mutterländern ab. | |
![]() Der portugiesische Seefahrer João Vaz Corte-Real sowie sein Sohn Gaspar betreten Grönland. Darum gibt es aus dieser Zeit Karten, die Grönland als portugiesisches Territorium zeigen. | |
![]() Die letzte nordische Siedlung auf Grönland erlischt. Neuere genetische Untersuchungen sowohl an heutigen Inuit als auch an archäologischen Überresten der Nordmänner schließen offenbar eine Vermischung der beiden Gruppen aus, was bedeutet, dass die Nordmänner auf Grönland höchstwahrscheinlich ausgestorben sind. | |
![]() Grönland wird "wiederentdeckt" und von Dänen besiedelt. Mit der Landung des dänisch-norwegischen Pfarrers Hans Egede in Godthaab, dem heutigen Nuuk, beginnt die evangelische Missionierung der Inuit, an der auch deutsche Missionare großen Anteil haben. Hans Egede wird später als der "Apostel der Grönlander" bezeichnet werden. Mit der Landung von Hans Egede stationiert Dänemark-Norwegen auch Soldaten auf Grönland, um die Kolonie vor Plünderungen, vor allem gegen fremde Walfänger, zu schützen. | |
![]() Die ersten Herrnhuter Missionare - Christian und Matthäus Stach sowie Christian David landen auf Grönland. Gleichzeitig werden Handelsstationen eingerichtet. | |
![]() Die Verwaltung von Grönland geschieht nicht mehr von Island aus. Vielmehr wird in Kopenhagen ein neues Verwaltungsregime für Grönland ausgearbeitet. | |
![]() Der "Kongelige Grønlandske Handel" (KGH) erhält das Handelsmonopol über Grönland. Der KGH übernimmt auch die Verwaltung und weitere Missionstätigkeit. | |
![]() Im Vertrag von Kiel wird Grönland dem Königreich Dänemark zugesprochen. | |
![]() Die einheimischen Grönlander werden formal in die lokale Verwaltung sozialer Angelegenheiten miteinbezogen. | |
![]() Auf Initiative der Dänischen Kommission zur geologischen und geografischen Untersuchung Grönlands wird die Westküste der Insel bis auf 74° 30’ nördliche Breite detailliert erforscht. | |
![]() Der US-amerikanische Polarforscher Robert Edwin Peary erreicht als erster Mensch das nördliche Ende Grönlands. | |
![]() Auf Grönland werden Gemeinderäte und zwei Landsräte berufen, die das Land regieren. | |
![]() Dänemark erklärt erneut seine Oberhoheit über Grönland. Auf norwegischer Seite behauptet man, dass gemäß dem Frieden von Kiel die dänische Hoheit nur für die wirtschaftlich ausgebeuteten Gebiete in Westgrönland gelte. Dennoch erkennt Norwegen die dänischen Ansprüche zunächst an. | |
![]() Grönland wird von der "Grønlands styrelse" regiert, deren Direktor dem dänischen Staatsministerium untersteht. | |
![]() Norwegische Fischer beginnen mit dem Wohlwollen ihrer Regierung, Ostgrönland zu besetzen. | |
![]() Norwegen proklamiert die Annexion eines Gebietes der Ostküste Grönland und benennen es offiziell "Eirik Raudes Land" (Land Eriks des Roten). | |
![]() Zwei Jahre nach der Besetzung Ostgrönlands durch norwegische Fischer gibt Norwegen nach einem Schiedsspruch des Permanenten Internationalen Gerichtshofes in Den Haag seine Ansprüche auf Grönland endgültig zugunsten Dänemarks auf. | |
![]() Wegen der Besetzung Dänemarks durch deutsche Truppen ist Grönland nunmehr von Dänemark abgeschnitten. Die dänischen Beamten vor Ort übernehmen die Staatsgewalt. | |
![]() Der dänische Gesandte in den USA, Henrik Kauffmann, erklärt, dass er keine Weisungen aus Kopenhagen mehr entgegennehmen werde. Washington betrachtet ihn dennoch weiterhin als den dänischen Botschafter. | |
![]() Der US-amerikanische Außenminister Cordell Hull geht mit dem dänischen Gesandten in den USA Henrik Kauffmann einen Vertrag ein, der die Errichtung von US-amerikanischen Basen in Grönland garantiert, nachdem deutsche Kriegsschiffe vor Grönland auftauchten. Von nun an dient Grönland vor allem als Basis für atlantiküberwachende Flugzeuge auf der Suche nach deutschen U-Booten und wird als Basis und Auftankstation für eigene Seemissionen benutzt. Außerdem sichern die USA die Verteidigung Grönlands zu. Das Abkommen mit dem Namen "Thulesag 1" („Thule-Sache“) erlaubt den Amerikanern, Flugplätze, Radio- und meteorologische Stationen, Häfen und Befestigungsanlagen zu errichten. Die Amerikaner fürchten, dass Hitler-Deutschland Grönland als Ausgangspunkt für eine Offensive gegen die USA nutzen könnte. Gleichzeitig werden mit dem möglichen Kriegseintritt der USA die auf Grönland durchgeführten meteorologischen Untersuchungen zunehmend wichtiger für die transatlantische Flug- und Seekommunikation. Die Basen dienen jedoch auch als Zwischenstationen auf dem Weg von Nordamerika zum Kriegsschauplatz in Europa. Diese Einrichtungen fallen gänzlich unter US-amerikanische Jurisdiktion bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der dänischen Souveränität über Grönland. Artikel 10 des Abkommens enthält eine Aufhebeklausel. Der Kontrakt soll so lange in Kraft sein, bis „bestehende Gefahren für den Frieden und die Sicherheit des amerikanischen Kontinents nicht länger bestehen“. | |
![]() Das dänische Handelsmonopol über Grönland erlischt. Grönland wird damit für den Freihandel geöffnet. Der "Kongelige Grønlandske Handel" (KGH) verliert auch seine administrative Gewalt. Verwaltungschef wird ein von Dänemark ernannter Landeshauptmann, und es gab einen demokratisch gewählten Landrat (landsråd), der allerdings nur beratende Funktion hatte. Der Aufbau der Infrastruktur wird durch die "Grønlands Tekniske Forvaltning" (GTO) übernommen. | |
![]() Grönland wird mit der Unterzeichnung des Abkommens "Thulesag 2" in ein gemeinsames dänisch-amerikanisches Verteidigungsgebiet unter NATO-Regie umgewandelt. Hernach sollen die USA, im Rahmen des Nordatlantikvertrages, Dänemark bei einer notwendig werdenden Verteidigung Grönlands beistehen. Hierzu sollen weitere amerikanische Militärbasen errichtet werden. Artikel 5, Absatz 3 sichert den USA und ihren Truppen uneingeschränkte Bewegungsfreiheit zwischen diesen Basen zu, sowohl zu Land, zu Luft als auch zu Wasser, im gesamten Staatsgebiet. Artikel 6 verpflichtet die USA „notwendigen Respekt gegenüber allen Bestimmungen und Gewohnheiten zu zollen, welche die Bevölkerung als auch Grönlands Verwaltung betreffen“. Der Militärflugplatz in Narsarsuaq wird zu einem gemeinsamen Stützpunkt von Dänen und US-Amerikanern ausgebaut. | |
![]() ![]() Die USA erbauen auf Grönland größere Luftstützpunkte wie die Thule Air Base, Narsarsuaq und Kangerlussuaq. | |
![]() ![]() Da der von der US Air Base in Thule erzeugte Fluglärm sich ungünstig auf Robben und Vögel auswirkt, die für die Inuit als Lebensgrundlage wichtig sind, wird die Luftwaffenbasis 200 Meter weiter nördlich an den Murchison-Sund verlegt. Einige Inuit werden aus Thule nach Qaanaaq umgesiedelt. | |
![]() Dänemark gibt sich eine neue Verfassung. Es hat nunmehr mit dem Folketing nur noch ein auf vier Jahre gewähltes Ein-Kammer-Parlament, den Landsting, mit 175 Abgeordneten und je zwei Vertretern für die Färöer und für Grönland. Alle Frauen und Männer ab 18 Jahren haben bei den Wahlen zum Folketing Stimmrecht. Das Folketing entscheidet, dass von nun an auch die weibliche Thronfolge in der dänischen Verfassung verankert wird. Das Staatsoberhaupt ernennt den Ministerpräsidenten, der dem Parlament verantwortlich ist. Die neue Verfassung ist also eine konstitutionelle Erbmonarchie mit einem parlamentarisch-demokratischen Regierungssystem. Grönland wird gleichberechtigter Landesteil und ist keine Kolonie mehr. Das Land wird nach dänischem Vorbild in drei Verwaltungsbezirke bzw. Provinzen (dänisch: amter) mit insgesamt 18 Gemeinden (dänisch: kommuner) eingeteilt. Die beiden grönländischen Abgeordneten sollen am 22. September ins dänische Folketing einziehen. | |
![]() ![]() Die Vergrößerung der Thule Air Base wird beschlossen. Dies beinhaltet die Installation eines Flugabwehrsystems, das mit Kernwaffen bestückt wird. Im Rahmen des Ausbaus wird es auch zur Zwangsumsiedlung lokaler Inuit kommen. | |
![]() In Kopenhagen wird ein spezielles Grönlandsministerium eingerichtet. Erster Grönlandsminister ist Johannes Kjærbøl. | |
![]() ![]() Bei der dänischen Volksabstimmung über den Beitritt zur EU stimmen 3905 Grönländer für den Beitritt, während 9386 dagegen sind. | |
![]() Eine paritätisch besetzte grönländisch-dänische Kommission wird gebildet, die ein Autonomiegesetz nach dem Vorbild der Färöer-Inseln ausarbeiten soll. | |
![]() Bei einer Volksabstimmung in Grönland entscheiden sich 70,1 Prozent der Abstimmenden für die innere Autonomie von Dänemark. | |
![]() Grönland erlangt seine Selbstverwaltung und die innere Autonomie mit eigenem Parlament und eigener Regierung. Erster Ministerpräsident Grönlands wird Jonathan Motzfeldt. | |
![]() ![]() Eine erneute Volksabstimmung über den Austritts Grönlands aus der EG ergibt eine Mehrheit von 52% der abgegebenen Stimmen für den Austritt aus der EWG. Der Austritt wird am 1. Januar 1985 vollzogen werden. | |
![]() ![]() Der am 23. Februar 1982 durch eine Volksabstimmung ermittelte Wille des grönländischen Volkes, aus der EG auszutreten, wird rechtswirksam. Grönland genießt in der EU allerdings weiterhin den Status eines „assoziierten überseeischen Landes“ mit den Vorteilen einer Zollunion. | |
![]() ![]() Einen Monat nach dem Austritt aus der Europäischen Gemeinschaft erhält Grönland im dänischen Innenverhältnis den Status eines „überseeischen Landes oder Gebietes“. Es verpflichtet sich, Fangrechte vor seinen Küsten einzuräumen. Als Ausgleich erhält es finanzielle Entschädigungen aus dem EG-Haushalt. | |
![]() ![]() Grönland gibt sich erstmals eine eigene Flagge. Das Land verwaltet sich seit 1. Mai 1979 selbst. | |
![]() ![]() Das 1955 in Kopenhagen geschaffene spezielle Grönlandsministerium wird aufgelöst. Letzter Minister für Grönland ist Tom Høyem. | |
![]() ![]() In Grönland findet eine weitere Volksabstimmung über eine Erweiterung der Autonomie statt. Bei einer Wahlbeteiligung von nahezu 72 Prozent stimmen 39.611 Wahlberechtigte ab. Eine Mehrheit von 75,5 Prozent stimmt für die erweiterte Autonomie. | |
![]() ![]() Ein halbes Jahr nach der Volksabstimung über eine Erweiterung der Autonomie tritt ein Abkommen zwischen Dänemark und Grönland in Kraft, das Grönland ein weiteres Stück unabhängiger von Dänemark macht. Nur noch Außen- und Verteidigungspolitik verbleiben in dänischer Verantwortung. Kalaallisut, die Sprache der einheimischen Inuit, wird Landessprache; die grönländische Regierung übernimmt unter anderem die Zuständigkeiten für Polizei, Justiz und Küstenwache; die dänische Königin Margrethe bleibt formell Staatsoberhaupt Grönlands. | |