Chronik 1949.10

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Weltchronik der ersten Dekade des Oktober 1949


Ereignisse vom 01.-10. des Monats    Ereignisse vom 11.-20. des Monats     Ereignisse vom 21.-Ende des Monats

Der Führer der KP Chinas, Mao Tsetung, proklamiert die Volksrepublik China

Aus der Sowjetisch Besetzten Zone geht die DDR hervor


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01.10.1949
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Volksrepublik China

Vor dem Kaiserpalast in Peking proklamiert der Führer der Kommunistischen Partei Chinas, Mao Tsetung, die Volksrepublik China.

Oktober 1949
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Vereinigte Staaten von Amerika / Bundesrepublik Deutschland / Württemberg-Baden

Die US-amerikanische Maryland-Universität gründet eine Einrichtung in Heidelberg, der zum gleichnamigen Hochschulverband der USA gehört. Die University of Maryland bietet unter anderem Fernstudienlehrgänge für US-Soldaten an.

02.10.1949
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Bundesrepublik Deutschland
  • Die Sommerzeit geht um 0200 Uhr zu Ende. Es soll in absehbarer Zeit keine Sommerzeit mehr in Deutschland geben.
  • Die Sozialistische Reichspartei (SRP) wird gegründet; sie ist eine Abspaltung des nationalsozialistischen Flügels der DKP-DRP um Otto Ernst Remer, einen ehemaligen Generalmajor der Wehrmacht, und den nationalistischen Schriftsteller Fritz Dorls. Die weiteren der neun Mitbegründer sind Wolfgang Falck, August Finke, Bernhard Gericke, Gerhard Heinze, Helmut Hillebrecht, Gerhard Krüger und Wolf Graf von Westarp. Diese bilden (außer Remer und von Westarp, die verzichten) auch den ersten Parteivorstand. Prominenter Unterstützer der Partei ist der ehemalige Luftwaffenoberst der Deutschen Wehrmacht Hans-Ulrich Rudel. Die SRP rekrutiert ihre Mitglieder und zukünftigen Wähler vor allem unter ehemaligen NSDAP-Angehörigen, von denen die Hälfte die nationalsozialistische Diktatur als Jugendlicher miterlebt hat. Das Parteiprogramm der SRP basiert in wesentlichen Teilen auf dem der NSDAP. Die SRP lehnte eine Rechtsidentität des Deutschen Reiches mit der Bundesrepublik Deutschland ab und beansprucht ein Widerstandsrecht zum Schutz des Reiches. Forderungen sind unter anderem:
    • „Treue zum Reich“,
    • „Schutz und Ehre des deutschen Soldaten“ und
    • „Anspruch auf die Gesamtheit des Reichsraumes“, sowie unter anderem die
    • „Notwendigkeit“ einer „Lösung der Judenfrage“, allerdings mit anderen Mitteln als zur Zeit des Nationalsozialismus; kritisiert wird nicht die „Notwendigkeit“ einer „Lösung der Judenfrage“, sondern nur die Methoden.
Durch eine offene Glorifizierung der nationalsozialistischen Ideologie wird sich die SRP schnell vom übrigen Parteienspektrum isolieren. Auch der ehemalige SS-General Leo von Jena tritt in der ersten Zeit in der SRP als Redner auf. Dieser unterstützt die Partei auch anfänglich mit großzügigen Geldspenden in der Hoffnung, in den Parteivorstand aufzurücken. Die SRP unterhält als Jugendorganisation die sogenannte "Reichsjugend" und als paramilitärische Ordnertruppe die sogenannte "Reichsfront".
03.10.1949
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Bundesrepublik Deutschland / Bayern

Als erster Radiosender Deutschlands startet der Bayerische Rundfunk mit Werbesendungen.

04.10.1949
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Bundesrepublik Deutschland / Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Nordrhein-Westfalen

Auf der 9. Kabinettssitzung der Bundesregierung macht Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer den Vorschlag, dass einer der drei deutschen stimmberechtigten Vertreter bei der internationalen Ruhrbehörde ein Gewerkschaftler sein sollte. Die deutsche Delegation soll am 17. Dezember ihre Tätigkeit aufnehmen.

07.10.1949
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Bundesrepublik Deutschland / Deutsche Demokratische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Nachdem mit der Annahme des Grundgesetzes am 23. Mai 1949 auf dem Gebiet der Besatzungszonen der Westalliierten die Bundesrepublik Deutschland gegründet wurde, wird auf Betreiben der Sowjetunion in deren Besatzungszone die Deutsche Demokratische Republik gegründet. Der bereits zuvor in der "Sowjetisch besetzten Zone (SBZ)" durch den Dritten Volkskongress gewählte 330köpfige II. Deutsche Volksrat tritt unter dem Vorsitz von Wilhelm Pieck (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands SED) im Haus der DWK in der Leipziger Straße in Ostberlin als "Provisorische Deutsche Volkskammer" zusammen und erklärt die am 30. Mai 1949 im Volkskongress beschlossene „Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik“ zu dort geltendem Recht. Zum Amtierenden Präsidenten des neuen Staates wird Johannes Dieckmann (Liberaldemokratische Partei Deutschlands LDPD) bestimmt.

08.10.1949
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Bundesrepublik Deutschland / Deutsche Demokratische Republik

In Frankfurt am Main wird das Abkommen über den Interzonenhandel unterzeichnet. Es ist die erste innerdeutsche Vereinbarung seit Gründung der beiden deutschen Staaten.


09.10.1949
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Republik Österreich
Nach der Nationalratswahl kann Bundeskanzler Figl weiter regieren
Bei der zweiten Nationalratswahl nach der Zeit des Nationalsozialismus wird die Österreichische Volkspartei (ÖVP) mit Bundeskanzler Leopold Figl die stärkste Partei, die allerdings Stimmen verliert und ihre absolute Mandatsmehrheit einbüßt. Die Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ) unter Adolf Schärf verliert etwa gleich viele Stimmen wie die ÖVP und wird zweitstärkste Partei. Die neu gegründete Wahlpartei der Unabhängigen (WdU) schafft auf Anhieb den Sprung über die Grundmandatshürde und wurde drittstärkste Kraft noch vor der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ), deren Stimmenanteil in etwa gleich bleibt. Wahlberechtigt sind 4.391.815 Menschen. Die Wahlbeteiligung beträgt 95,49 Prozent (1945: 93,27 Prozent). Von den rund 556.000 österreichischen Nationalsozialisten sind 90 Prozent wieder wahlberechtigt. Mit der Wahlpartei der Unabhängigen gibt es eine Partei, die ein Sammelbecken für die ehemaligen NSDAP-Mitglieder wird. Allerdings kämpfen auch ÖVP und SPÖ um die Stimmen der ehemaligen Nationalsozialisten.
Ergebnis der Nationalratswahl in Österreich (Zweite Republik)
Rang Partei Abkürz. Stimmen Prozent Sitze
1 Österreichische Volkspartei ÖVP 1.846.581 44,0 77
2 Sozialistische Partei Österreichs SPÖ 1.623.524 38,7 67
3 Wahlpartei der Unabhängigen WdU 489.273 11,7 16
4 Kommunistische Partei Österreichs
und Linkssozialisten (Linksblock)
KPÖ 213.066 5,1 5
5 Demokratische Union DU 12.059 0,3 0
6 Vierte Partei - 7.134 0,2 0
7 Demokraticna fronta delovnegna ljudstva DF 2.088 0,0 0
8 Demokratische Partei Österreichs DPÖ 5 0,0 0
9 Wirtschaftspartei der Haus- und Grundbesitzer Wirtschaftspartei 3 0,0 0
10 Österreichische Patriotische Union ÖPU 0 0,0 0

Die ÖVP stellt mit Leopold Figl weiterhin den Bundeskanzler. Es wird abermals eine Große Koalition aus ÖVP und SPÖ gebildet.

Griechenland 1924-1970.png
Hellenisches Königreich

Mit einem Waffenstillstand zwischen der konservativen griechischen Regierung und der aus der ELAS hervorgegangenen linken Demokratischen Armee Griechenlands (DSE) endet der Griechische Bürgerkrieg.

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Französische Republik

In Frankreich ist die erste Ausgabe der religiösen Wochensendung "Le Jour du Seigneur" (Der Tag des Herrn) im Fernsehen zu sehen.


10.10.1949
UdSSR 1923-1955.png Deutschland 1945.png
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Deutsche Demokratische Republik

Die 1945 in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands eingerichtete "Sowjetische Militäradministration in Deutschland" (SMAD) wird durch die "Sowjetische Kontrollkommission" abgelöst.


Chronik 1949.10-II
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Chronik 1949.10-III
Hier geht es zur dritten Dekade des Oktober 1949
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