Ernst von Rüchel

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Biografie

ERNST WILHELM FRIEDRICH PHILIPP VON RÜCHEL

* 21. Juli 1754 in Zizenow/Kreis Belgard, † 14. Januar 1823 in Haseleu/Ostpreußen

Ernst Wilhelm Friedrich Philipp von Rüchel
  • Preußischer General der Infanterie
  • Preußischer Kriegsminister
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Wappen Frankfurt.png


21.07.1754 - Ernst Wilhelm Friedrich Philipp von Rüchel wird als Sohn des preußischen Hauptmanns a.D. und Herrn auf Zizenow Adam Georg von Rüchel (* 1692) und dessen Ehefrau Agnes Auguste Hedwig geborene von Schnell in Ziezeneff in Pommern geboren. Da seine drei älteren Brüder im siebenjährigen Krieg gefallen sind, beschließen die Eltern, dass Ernst Prediger werden soll.

01.03.1770 - Den dringenden Bitten des Sohnes Ernst von Rüchel nachgebend, gestattet dessen Vater ihm, sich dem Soldatenstande zu widmen. So tritt er eine Ausbildung in einer Kadettenanstalt an und wird als Gefreiterkorporal in das Infanterieregiment "von Stojentin" Nr. 27 in Stendal eingegliedert.

1771 - Der Gefreiterkorporal Ernst von Rüchel wird zum Fahnenjunker befördert.

29.09.1772 - Der Fahnenjunker Ernst von Rüchel wird zum Fähnrich befördert.

26.12.1774 - Der Fähnrich Ernst von Rüchel wird zum Secondeleutnant befördert.

1777 - Der Secondeleutnant Ernst von Rüchel wird zum Bataillonsadjutanten befördert.

30.03.1778 - Der Bataillonsadjutant Ernst von Rüchel wird Generaladjutant beim Regimentschef von Knobelsdorff.

1778/1779 - Während des Bayerischen Erbfolgekrieges beteiligt sich der Generaladjutant Ernst von Rüchel am Gefecht bei Gabel und Grumbach.

1781 - Ernst von Rüchel erhält den Befehl, nach Potsdam zu kommen. König Friedrich II. führt eine lange Unterredung mit ihm. Am Schluss derselben sagt er: "Ich werde Ihn bei mir behalten." "Als Lieutenant oder Capitän"? fragt von Rüchel. "Als Capitän", sagt der König. Er gefällt dem Monarchen, welcher ihn auf seinen Reisen mitnehmen wird, ihn durch den Ingenieurgeneral Graf d'Heintze unterrichten lassen und sich auch persönlich seiner Fortbildung annehmen wird.

1782 - Als Schützling des Generals Friedrich Christoph von Saldern wird Ernst von Rüchel in den Quartiermeisterstab nach Potsdam versetzt, wo ihn König Friedrich II. persönlich in Strategie und Taktik unterrichtet. Rüchel gilt als einer der Lieblingsschüler Friedrichs des Großen.

1786 - Ernst von Rüchel heiratet Karoline Henriette von Arnstedt, eine Hofdame des Prinzen Friedrich Wilhelm. Ihre Eltern sind Christian Heinrich Wilhelm von Arnstedt und Freiin Albertine Henriette Karoline von Geuder genannt Rabensteiner. Rüchels Frau stirbt nur acht Tage nach ihrer Hochzeit.

1787 - Ernst von Rüchel wird zum Major befördert.

1788 - Ernst von Rüchel heiratet Philippine Johanna Elisabeth von Ernsthausen (* 1768), Tochter des Geheimrats und Präses des Ober-Sanitäts-Kollegiums Viktor Tobias Ernst von Ernsthausen und dessen Frau Johanna Amalie Breitsprach.

1790 - König Friedrich Wilhelm II. überträgt Major Ernst von Rüchel, der zum Quartiermeisterstab gehört, die Planung der Reform des Militärbildungswesens. Durch philanthropische Grundsätze beeinflusst, reorganisiert von Rüchel die Militärakademie, indem er unter anderem neue Lehrpläne einführt und angesehene Fachleute wie Erman und Ancillon für den Unterricht gewinnt. Das Kadettenkorps gestaltet er von einer Versorgungs- in eine Bildungsanstalt um, die trotz Scharnhorsts spätere Reformen bis ins 20. Jahrhundert neben Fachwissen auch adeligen Kastengeist vermitteln wird. Von Rüchel führt darüber hinaus Invalidenkompanien, eine Offizierswitwenkasse und Erziehungsgeld für Soldatenkinder ein. Außerdem sendet der König Ernst von Rüchel nach Schlesien, als Krieg mit Österreich droht, um bei der Aufstellung eines Beobachtungscorps in der Nähe von Glatz mitzuwirken. Die Art und Weise, wie er diese Aufgabe erledigt, gibt dem König, als er selbst nach Schlesien kommt, Veranlassung, von Rüchel neben anderen Gnadenbezeugungen den Orden pour le mérite zu verleihen und ihn zum Generalquartiermeister zu ernennen. Fortan wird er bei der Beschlussfassung über alle das Heer betreffenden Neuerungen zu Rate gezogen werden; die von ihm ausgearbeiteten Pläne werden den Bestimmungen über die Offizierswitwenkasse, über die Invalidenkompanien und über die für Soldatenkinder zu gewährenden Unterstützungen zu Grunde gelegt.

1792 - Major Ernst von Rüchel begleitet König Friedrich Wilhelm II. in den Krieg gegen Frankreich.

23.08.1792 - Major Ernst von Rüchel wird nach der Einnahme von Longwy als Vertreter Preußens zum Landgrafen Wilhelm von Hessen-Kassel gesandt, der sein im Feld stehendes Armeecorps persönlich befehligt. Als nach dem unglücklichen Ausfall des Zuges in die Champagne der Landgraf sich von Luxemburg aus nach Hause begab, bleibt von Rüschel bei dem Generallieutenant von Reinhard, welcher das Kommando übernommen hat. Ihr gemeinsames Bestreben gilt nun der Stadt Koblens, die sie gedenken, früher zu erreichen als die schon in Mainz stehenden Franzosen; dass dies glückt, ist besonders von Rüchel gedankt, welcher dafür außer der Reihe zum Oberstlieutenant befördert werden wird. Von hier wird er anschließend nach Gießen gesandt, von wo die dort befindlichen Truppen dem weiteren Vordringen des bereits in Frankfurt stehenden Custine entgegentreten sollen.

02.12.1792 - Die Dienste, die sich Oberstlieutenant Ernst von Rüchel bei der durch die Hessen ausgeführten Rückeroberung von Gießen leistete, werden vom König durch Verleihung einer Amtshauptmannschaft belohnt. Im Ersten Koalitionskrieg sicherte Ernst von Rüchel den Rückzug der Hauptarmee aus der Champagne, leitete den Sturm auf Frankfurt am Main, kommandierte während der Belagerung von Mainz ein gemischtes Korps an der sogenannten Mainspitze als Kommandeur des III. Bat. Garde als Vorgesetzter von Friedrich Christian Laukhard und Heinrich von Kleist, befehligt zeitweise die Blockade Landaus und siegte in mehreren Gefechten. Bekannt wurde er aber durch die Eilmärsche, mit denen er während des preußischen Rückzugs aus Frankreich den Franzosen unter Adam-Philippe de Custine bei der Besetzung von Koblenz zuvorkommt. Gemeinsam mit seinem Duzfreund Gebhard Leberecht von Blücher zählt Rüchel fortan in der Öffentlichkeit zu den bekanntesten Führern des preußischen Heeres.

01.01.1793 - Oberstlieutenant Ernst von Rüchel wird zum Oberst befördert.

Frühjahr 1793 - Bei der Belagerung von Mainz durch französische Truppen befehligt Oberstlieutenant Ernst von Rüchel eine eigene Heeresabteilung; für die Dienste, die er hier leistet, werden nach Einnahme der Stadt durch seine außerordentliche Beförderung zum Generalmajor anerkannt. Binnen sechs Jahren ist von Rüchel vom Hauptmann zum General aufgestiegen.

Winter 1793 - Generalmajor Ernst von Rüchel beschäftigt sich im Winter mit der Sorge für die Verteidigung des rechten Rheinufers.

02.01.1794 - Generalmajor Ernst von Rüchel besteht ein Rückzugsgefecht bei Frankenthal und bewährt sich bei allen weiteren Einsetzen des Feldzugjahres sowohl als umsichtiger Führer wie als tapferer Soldat.

23.05.1794 - Generalmajor Ernst von Rüchel leistet in der Schlacht von Kaiserslautern vorzügliche Dienste.

Zweite Hälfte 1794 - Generalmajor Ernst von Rüchel führt nach dem Ende des Krieges ein ihm inzwischen verliehenes Infanterieregiment in dessen Garnison Anklam, übernimmt von neuem die Oberleitung des militärischen Bildungswesens, bereist die Häfen der Ostsee, welche in Verteidigungszustand gesetzt werden sollen, und hat eine diplomatische Sendung nach St. Petersburg auszuführen.

1795 - Immer häufiger übernimmt Generalmajor Ernst von Rüchel diplomatische Aufgaben an den Höfen in Mannheim, Darmstadt und Kassel. Nach dem Frieden von Basel entwickelt Rüchel den ersten Flottenplan der preußischen Geschichte.

30.01.1796 - Generalmajor Ernst von Rüchel wird als Kommandeur des Regiments Garde, als Kommandant der Stadt und als Inspekteur der dortigen Infanterieinspektion nach Potsdam berufen.

30.05.1797 - Generalmajor Ernst von Rüchel wird zum Generallieutenant befördert.

1798 - Generallieutenant Ernst von Rüchel wird zum Generalinspekteur sämtlicher Kadettencorps un dder École militaire ernannt, deren Leitung tatsächlich ihm schon lange anvertraut gewesen ist.

1802 - Dem preußischen Generallieutenant Ernst von Rüchel wird der Schwarze Adlerorden, der höchste Orden Preußens, verliehen.

1805 - Der preußische Generallieutenant Ernst von Rüchel wird Chef des Infanterieregiments No. 2 und schließt sich der „Kriegspartei“ an, die mit Prinz Louis Ferdinand von Preußen zum Kampf gegen Napoleon drängt.

Winter 1805 - Der preußische Generallieutenant Ernst von Rüchel wird Oberbefehlshaber einer im Raum Hannover sich sammelnden Heeresabteilung, die im Bündnis mit Österreich und Russland gegen Frankreich kämpfen soll.

Erstes Halbjahr 1806 - Von Gotha aus unterbreitet von Rüchel dem König einen Plan, dem im Süden Deutschlands stehenden Napoléon in den Rücken zu fallen. Aber die Beteiligung am Kampf unterbleibt und von Rüchel geht auf besonderen Befehl nach Berlin. Er nimmt seine ostpreußischen Dienstgeschäfte von dort aus wahr und wird daneben viel zu anderen Geschäften herangezogen. So gehört er zu der vom König einberufenen Versammlung, deren Mitglieder, durch Preußens hilflose Lage gezwungen, ein Protokoll unterzeichneten, welches sich für Anerkennung des berüchtigten, von von Haugwitz auf eigene Verantwortung zu Paris mit Frankreich abgeschlossenen Vertrages ausspricht. Nie, sagte er später, habe er mit schwererem Herzen seinen Namen unter ein Schriftstück gesetzt. Die Erniedrigung, welche in demselben Ausdruck findet, wird den Krieg nicht abwenden. Von Rüchel zieht mit trüben Ahnungen in den Kampf, er stimmt keineswegs ein in das vielfach laut werdende Freudengeschrei, die Briefe an seine Gattin beweisen es. Er wird an die Spitze eines abgesonderten Corps gestellt, welches aus den in Hannover und in Westfalen stehenden Truppen gebildet wird.

17.08.1806 - Der preußische Generallieutenant Ernst von Rüchel wird Gouverneur von Ostpreußen, Pillau und Memel sowie zum Generalinspekteur der ostpreußischen Infanterie ernannt. Er erhält damit den militärischen Oberbefehl in der ganzen Provinz und eine um so wichtigere Stellung, als ein Krieg mit Rußland nicht unwahrscheinlich ist.

14.10.1806 - Preußens Mobilmachung verhinderte die von Generallieutenant Ernst von Rüchel geplante Aufstellung einer Landmiliz. Am Morgen steht er mit 15.000 Mann am Webichtholz bei Weimar. Hier empfängt er den Befehl, mit denselben auf das Schlachtfeld von Jena zu rücken. Es ist zu spät, und nicht unberechtigt ist die Frage, ob es ihm nicht möglich gewesen wäre, früher zur Stelle zu sein. Auf dem Wege dorthin begegnet er bei Capellendorf der zurückflutenden Masse der geschlagenen Armee Hohenlohes. Vergeblich sucht er dem Vordringen der siegestrunkenen Franzosen Einhalt zu gebieten; als er seine Truppen zum Angriff auf Groß-Romstädt ordnet, streckt ein Schuss in die Brust ihn schwer verwundet nieder. Er wird nach seinem Gute Haseleu im hinterpommerschen Kreis Regenwalde geschafft.

Ende Oktober 1806 - Generallieutenant Ernst von Rüchel flieht verwundet über Stettin nach Königsberg und übernimmt dort das Amt des Generalgouverneurs.

Anfang Dezember 1806 - Der preußische Generallieutenant Ernst von Rüchel, der vor zwei Monaten in Weimar schwer verwundet wurde, kann bereits die ihm übertragenen Geschäfte als Generalgouverneur von Preußen und bei der Bereitstellung der dort wegen der Fortsetzung der Feindseligkeiten zu bildenden Truppen übernehmen. Rüchels Ruf hat durch das Unglück, welches über das Königreich Preußen hereingebrochen ist und durch den Zusammenbruch der alten Armee, mit der er selbst so innig verwachsen war, nicht gelitten; beim König steht er weiterhin in hohem Ansehen.

10.12.1806 - Als der preußische Staatsminister Karl Friedrich von Beyme den Auftrag erhält, einen Entwurf für die Ausbildung des Ministeriums (gemeint ist die Leitung des Königreiches durch Fachministerien) auszuarbeiten, sind Ernst von Rüchel und der General Friedrich Wilhelm von Zastrow die Männer, welche neben Freiherr vom und zum Stein die ersten Fachminister Preußens werden sollen; Steins Weigerung, mit Zastrow und dem zum Schriftführer ausersehenen Beyme zusammenzuarbeiten, bringt den Plan zum Scheitern. Dennoch wird Ernst von Rüchel zum Kriegsminister ernannt.

Ende 1806 - Der Kriegsminister und Generallieutenant Ernst von Rüchel entwirft in Königsberg Pläne für einen Volksaufstand, fördert das Freikorps Marwitz, entwickelt eine enge Beziehung zur Königin Luise von Preußen und leitet die Hartungsche Zeitung (Entlassung Fichtes als Zensor). Im Ringen um die Verantwortlichkeit der Minister unterstützt er von Hardenberg und vom Stein durch mündliche wie schriftliche Stellungnahmen beim König.

11.07.1807 - Der Kriegsminister und Generallieutenant Ernst von Rüchel erbittet nach Napoléons Machtwort nach dem Frieden von Tilsit, dass von Rüchel die Leitung des Kriegsministeriums wieder abzugeben habe, seine Entlassung sowohl als General wie als Minister, der vom König Friedrich Wilhelm III. entsprochen wird.

1809 - Auf Druck Napoléons entlassen, besucht Ernst von Rüchel inkognito den durch Napoléon abgesetzten Kurfürsten Wilhelm I. von Hessen-Kassel (ehemals Landgraf Wilhelm IX. von Hessen-Kassel) in dessen Prager Exil, um finanzielle Unterstützung für einen Volksaufstand zu erbitten.

1810 - Obwohl Ernst von Rüchel zunächst von Hardenbergs „Rigaer“ und Steins „Nassauer“ Denkschrift billigte, widersetzt er sich dem „Finanzedikt“, das Steuervorrechte des Adels beseitigt.

1813 - Nach Beginn des "Freiheitskrieges" verweigert König Friedrich Wilhelm III. dem ehemaligen Kriegsminister Ernst von Rüchel ein Kommando, wohl auch aus Misstrauen wegen Rüchels Verbindung zum Rebellenführer von Schill (eine Tochter Rüchels war 1809 mit Schill verlobt), hauptsächlich aber, weil der König Rüchels dominante Persönlichkeit nicht schätzt, zudem der General seit 1807 inaktiv gewesen war und daher die reorganisierte preußische Armee und das neue taktische System nur vom Hörensagen kennt. Da er aber sogar dienstälter als Blücher ist, müsste er ihn in einer hohen Position verwenden. Eine untergeordnete Stellung, die von Rüchel sich stattdessen erbitet, kommt für den König nicht in Frage, da dies dem Status eines Generals der Infanterie nicht entsprechen würde. Daraufhin zieht sich von Rüchel auf sein abgeschiedenes Gut Haseleu in Pommern zurück.

14.01.1823 - Der ehemalige preußische Kriegsminister Ernst von Rüchel stirbt auf seinem Gut in Haseleu. Nach seinem Tod widmete ihm Fouqué, mit Rüchel persönlich bekannt, eine Biographie. Von Rüchel gilt als Meisterschüler Friedrichs des Großen sowie als Kronwächter friderizianischer Überlieferung. Tatsächlich war er von 1797 bis 1806 neben Möllendorff und dem Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig der überragende Vertreter der preußischen Armee. Einige Zeitgenossen bewunderten ihn als „Preußens Napoléon“; andere, wie etwa Clausewitz, charakterisierten ihn als eine „aus lauter Preußentum gezogene konzentrierte Säure“. Mit Recht hielt ihn die Mehrheit für einen konservativen, adelsstolzen Bürgerfeind, lastete von Rüchel aber zu einseitig die angebliche „Erstarrung“ des Heeres an. Zwar verteidigte er Vorrechte des Adels und verzögerte wichtige Neuerungen, beispielsweise durch den Streit mit Scharnhorst in der „Militärischen Gesellschaft“ um die Einführung der Divisionsgliederung, trug aber zugleich auch dazu bei, die preußische Armee für das Gedankengut der Aufklärung zu öffnen. Die nachhaltigsten Wirkungen entfalteten von Rüchels Sozialreformen wie durch die Aufstellung der Invalidenkompanien, Gründung der Offizierswitwenkasse, Einführung des Kindergeldes für Soldatenfrauen und vor allem die Erneuerung des preußischen Militärbildungswesens, das sich trotz der durch Scharnhorst in die Wege geleiteten Heeresreform vor allem dank von Rüchels Reorganisation zu einer Insel altpreußischer, konservativer, ständisch geprägter Überlieferung entwickeln konnte. Rüchels Wirken sowie seine Persönlichkeit repräsentieren eindringlich manche Schwäche, aber auch die Stärken des altpreußischen, spätfriderizianischen Heeres. Von Rüchel wird betrauert von seiner Witwe Philippine Johanna Elisabeth sowie von seiner Tochter Albertine, die mit Jakob Friedrich von Rüchel-Kleist, Gouverneur von Danzig, verheirat ist. Seine ältere Tochter, Elise, die mit dem preußischen Major Julius Friedrich Gottlob von Flemming verheiratet und früher mit Ferdinand von Schill verlobt war, starb bereits 1816.

August Friedrich Ferdinand Graf von der Goltz
(Königreich Preußen)
Vorgänger Amt Nachfolger
-
Kriegsminister Preußens
1806-1807
Gerhard von Scharnhorst
1808-1810

Das Ministerium wird über ein Jahr lang vakant sein.

Quellen: