Polen - Vorzeit

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POLEN - VORZEIT

seit 358.900.000 BC

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Ereignis
358.900.000 BC
Die Erde um 359 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Tournaisium
  • Am Südrand von Pangaea, dem Kontinent, der sich durch die Kollision von Laurentia (Nordamerika) und Baltikum mit Westrussland gebildet hatte, kommt es in dem Teil, der heute Nordamerika ist, zur Sedimentation von sehr fossilreichen Kalken. Der Bereich der Kohlenkalk-Fazies erstreckte sich von Irland/England, Belgien und die Ardennen über das linksrheinische Schiefergebirge bis nach Polen. Im Bereich Englands wurde die marine Karbonatsedimentation durch mehrere Hochzonen gegliedert. Zur Ablagerung kamen Moostierchen-Riffkalke, Schuttkalke und dunkle bituminöse Kalke. An Fossilien sind vor allem Bryozoen, Korallen, Armfüßer (Brachiopoda), Goniatiten und Crinoiden überliefert. Die Mächtigkeit des Kohlenkalk erreicht 300 bis 700 Meter.
    • Das Rhenoherzynikum umfasst Harz, Ardennen, Rheinisches Schiefergebirge und reicht bis Cornwall.
    • An den Rändern des Subvariszischen Beckens entwickelt sich ein Gürtel mit ausgedehnten paralischen Kohlesümpfen (zur Entstehung paralischer Kohlen kommt es an Küstengebieten: durch wiederholten Anstieg und Abfall des Meeresspiegels werden Sumpfgebiete überschwemmt, von Schlamm überdeckt und wieder zu Festland, sodass sich neue Sumpfgebiete entwickeln). Dieser Gürtel paralischer Kohlesümpfe zieht sich von Südengland über das Ruhrgebiet bis nach Polen. Im Ruhrgebiet erreicht das Oberkarbon eine maximale Mächtigkeit von 6000 Metern. Eine vollständig begehbare Karbon-Landschaft ist heute im Saarland auf dem Gelände der ehemaligen Grube Landsweiler-Reden zu besichtigen.
230.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Mittelpleistozän (Ionium) - Mitteleuropa

Im heutigen Süden Polens leben Menschen, die altpaläolithische Werkzeuge gebrauchen. Die Menschen dort leben in Höhlen.

50.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Europa

Der Rückzug der Gletscher ermöglicht es dem Homo neandertalensis, sich im Gebiet des heutigen Kraków in Südpolen niederzulassen.

40.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Eurasien

Beginn des anatomisch modernen Menschen „Homo sapiens“, auch als „Cro Magnon“ bezeichnet. Einige Theorien besagen, dass der anatomisch moderne Mensch „Homo sapiens“ binnen weniger Tausend Jahre den Homo neandertalensis (Neandertaler), mit dem er nun parallel wohnt, ablösen wird. Im Genom anatomisch moderner Menschen Eurasiens werden heutzutage bis zu 4 Prozent Neandertaler-spezifischer Gene festgestellt. Cro-Magnon-Menschen sind Jäger und Sammler und leben überwiegend nomadisch. Viele Fundstellen zeigen lediglich kurzfristige oder über einen längeren Zeitraum jeweils saisonal genutzte Lagerplätze des Menschen an. Länger als ein Jahr wahrscheinlich permanent besiedelte Lagerplätze sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht üblich. Die ältesten Spuren des neuen Menschentypus werden in Südpolen am Wawelhügel in Kraków gefunden; dort lebten vorher auch Menschen der Gattung Homo neandertalensis. Homo sapiens breitet sich im Norden des heutigen China und im Ural sowie in Zentralasien aus. Ausgrabungen belegen, dass die Menschen dort Mammuts, Hirsche, Nashörner, Büffel und verschiedene Arten von Antilopen verwerteten. Zwischen dem heutigen Utanbataar und Sukhebâtor setzen die Menschen Speere mit Spitzen aus Knochen ein.

19.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Europa / Nordamerika / Asien

Die Würm-Eiszeit hat jetzt ihre niedrigsten Temperaturen auf der Nordhalbkugel erreicht. Der Meeresspiegel ist infolge der Vereisung an den Polen 120 Meter niedriger als im 21. Jahrhundert AD.

18.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Mitteleuropa

Beginn der dauerhaften Besiedelung der Gegend des heutigen Südpolen um Kraków. In dieser Gegend wird Salz gewonnen. Der Wawelhügel im heutigen Kraków wird von Menschen bewohnt, die weitestgehend Feuersteine bearbeiten. Die Grenze der durch Menschen besiedelten Gebiete im heutigen Polen verschiebt sich nach Norden und verläuft jetzt durch Mittelpolen. Die Menschen bauen bereits Hütten aus Mammutknochen. Neben dem Feuerstein beginnt man, Knochen als Rohstoff für die Herstellung von Werkzeugen, Speerspitzen und Schmuck zu gebrauchen.

17.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Europa

Überall auf der Welt wird der Bumerang als Jagdwaffe verwendet. Das Modell, das im Gebiet des heutigen Südpolen eingesetzt wird, hat eine Spannweite von 71 Zentimeter.

14.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Mitteleuropa

In den Dünen von Masowien im heutigen Polen siedeln Homo sapiens.

13.700 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) – Mitteleuropa/Nordeuropa

Im Gebiet der heutigen Niederlanden, in Norddeutschland, Dänemark, Pommern und Nordpolen verbreitet sich die archäologische Kultur der ausgehenden Altsteinzeit namens „Hamburger Kultur“. Sie gehört damit zu den letzten jungpaläolithischen Kulturgruppen am Ende der Weichsel-Kaltzeit und wird zum Teil auch als spätpaläolithisch klassifiziert. Klimatisch fällt sie in die Zeit der ersten Wiedererwärmung im Meiendorf-Interstadial und die anschließende kurze Abkühlungsphase. Die Hamburger Kultur wird nach Funden am Alsterufer bei Hamburg-Wellingsbüttel aus dem Jahre 1931 benannt. Das Verbreitungsgebiet der Hamburger Kultur liegt nördlich der Mittelgebirgsschwelle. Charakteristisch sind saisonale Jagdplätze, in denen vor allem Rentiere gejagt werden. Winterlager liegen in der heutigen südlichen Nordsee, deren Küstenlinie wegen der Meerwasserbindung im Gletschereis der Weichseleiszeit bis zur Doggerbank reicht.

13.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Mitteleuropa

Nach der wesentlichen Erwärmung des Klimas beginnt die Besiedelung des gesamten Gebietes des heutigen Polen. Hauptbeschäftigung der Menschen hier ist immer noch die Jagd auf Rentiere, die die Tundra bewohnen. Aus diesem Zeitalter stammen auch die ältesten in Polen gefundenen Reste mit Indizien für Kannibalismus. Durch den Klimawechsel beginnt das sogenannte „Holozän-Massensterben“ von großen Säugetieren der Eiszeit. Die Angehörigen der sogenannten „Hamburger Kultur“ spezialisieren sich auf die Jagd von Rothirsch und Elch.

10.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Asien / Europa

Im Gebiet des Doppelkontinentes Eurasien leben 500.000 Menschen. Das asiatische Wildpferd lebt noch in Asien, das Tarpan in Osteuropa und im Gebiet der heutigen Ukraine sowie große Herden von Pferden im Gebiet des heutigen Polen. Das schwere Waldpferd ist in Nordeuropa am Aussterben. Es kommt wahrscheinlich zu Kreuzungen zwischen Tarpan und Waldpferden; das Ergebnis sind die Araber-Pferde. In diesem Stadium der Geschichte der Erde dient das Pferd ausschließlich als Nahrung, nicht als Reit- oder Lastentier.


Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Mitteleuropa
Im Gebiet des heutigen Großpolen schlagen mindestens acht Teile des Asteroiden Morasko ein und verursachen Krater mit Durchmessern zwischen 15 und 100 Kilometern.

9500 BC
Skandinavien / Baltikum

Zwei Kulturen von Einwanderern leben in Litauen. Eine Gruppe stammt von den Ufern der mittleren Weichsel im Südwesten, die andere Gruppe kommt aus dem Nordwesten Europas.

9000 BC
Mitteleuropa

Im Spätpaläolithikum (13. bis 9. Jahrtausend) wird durch eine wesentliche Erwärmung des Klimas das ganze heutige Polen besiedelt. Hauptbeschäftigung der Menschen sind noch immer die Jagd auf Rentiere, die die Tundra bewohnen. Aus den ältesten Menschenresten, die in Polen gefunden werden, lässt sich Kannibalismus erkennen.

7500 BC
Baltikum / Skandinavien / Polen / Deutschland

Aufgrund einer isostatischen Hebung wird das seit 800 Jahren bestehende Yoldia-Meer in Skandinavien durch Aussüßung vom Ancylussee abgelöst. Die Spiegelhöhe im Ostseebecken liegt jetzt noch unterhalb von 40 Metern unter NN, im Jahre 2000 AD wird sie nur noch bei 20 Metern unter NN liegen.

6800 BC
Baltikum / Skandinavien / Polen / Deutschland

Am Südrand des Baltischen Eismeers ergießt sich das Wasser in den Atlantik. Dies hat das Auftauchen weiterer Landesteile des heutigen Finnlands zur Folge. Da die Senke des ehemaligen Baltischen Eissees, der nun als „Yoldia-Meer“ bezeichnet wird, deutlich tiefer als der Meeresspiegel liegt, strömt nun im Gegenzug auch salzhaltiges Wasser von Westen her ein. Nach wie vor fließt Schmelzwasser aus dem Norden in dieses Meer.

6500 BC
Baltikum / Skandinavien / Polen / Deutschland

Das Yoldia-Meer, ein Vorläufer der Ostsee, wird wieder zu einem Süßwassersee und trägt jetzt die Bezeichnung „Ancylus-See“. Der Spiegel dieser See steigt wegen der Landhebung und des Schmelzwasserzuflusses ständig.

6000 BC
Baltikum / Skandinavien / Polen / Deutschland

Das Eis ist aus dem Ancylus-See (heute Ostsee) endgültig verschwunden. Die Insel Gotland wird besiedelt.

5500 BC
Mitteleuropa

In Mitteleuropa endet die Mittelsteinzeit und beginnt das Frühneolithikum der Jungsteinzeit. Im heutigen Polen roden die ersten Ackerbauern Land, das bis jetzt hauptsächlich von Wäldern bedeckt war. In der dem Waldmilieu angepassten Wirtschaft spielt der Fischfang eine immer größere Rolle. Aus Feuerstein – der wichtigste Rohstoff zur Herstellung von Werkzeugen – werden sehr kleine Gegenstände gefertigt. Im Gebiet des heutigen Mitteldeutschlands wird Hirse angebaut. Der Durchschnittsmann in Mitteleuropa ist 1,65 Meter groß und Jäger oder Sammler. Erste Einbäume entstehen. Das älteste Boot Norddeutschlands in der Bauart der Frühkulturen wird im heutigen Niedersachsen gebaut.

5000 BC
Südosteuropa

Die 6500 BC im Gebiet des heutigen Moldawien und der Ukraine begonnene Bug-Dnister-Kultur wird durch die Dnepr-Don-Kultur abgelöst, deren westliche Verbreitung vom mittleren Dnister bis zur Donaumündung reicht. Die Dnepr-Don-Kultur ist eine Jäger- und Sammler-Kultur, die sich früh zu einer Landwirtschaft betreibenden Kultur wandelte. Die archäologischen Relikte der frühesten Phase verweisen fast ausschließlich auf eine jagende und fischende Wirtschaftsweise. Bestattungen werden in Grabgruben vorgenommen, bei denen die Bestatteten mit Ocker bestreut werden. Neben einzelnen individuellen Gräbern sind größere Gräber mit nacheinander eingebrachten Bestattungen üblich. Die Überreste werden als von typisch kaukasischer Anatomie beschrieben. Der frühe Gebrauch typischer spitzbodiger Transport-Keramik gleicht dem Verhalten anderer jungsteinzeitlicher Kulturen in der Peripherie neolithischer Kulturen. Solche Beobachtungen werden auch bei der Swifterbant-Kultur in den Niederlanden, Ellerbek, der Ertebølle-Kultur in Norddeutschland und Skandinavien, der Keramik des "keramischen Mesolithikums" Belgiens und Nordfrankreichs (einschließlich der Nicht-Linear-Keramik wie der aus La Hoguette, Bliquy, Villeneuve-Saint-Germain) und bei der Roucedour-Kultur in Südwestfrankreich und den Fluss- und Seenlandschaften Nordpolens und Russlands gemacht.


Mitteleuropa

  • Im Gebiet des heutigen Österreich, Mähren, Kroatien, Polen, Zentralungarn und Bayern löst die Lengyel-Kultur die Linearbandkeramik ab. Parallelkulturen sind nördlich die Stichbandkeramik, nordwestlich u.a. die Rössener Kultur. Die Lengyel-Kultur ist ein Komplex, der andere architektonische, technische und künstlerische Traditionen hervorbringt. Die Siedlungen sind von breiten Spitzgräben umgeben. Die typischen bemalten birnenförmigen Gefäße und Fußschalen weisen Ähnlichkeiten mit denen der Danilo-Hvar Kultur und der Butmir-Kultur auf. Ihre Entstehung im Kerngebiet der Starcevo-Kultur in Slawonien, Srem (Sirmien) und Südungarn ist auf verstärkten Austausch mit dem Westen, mit Bosnien und Dalmatien an der Adriaküste zurückzuführen. Vom frühen 5. Jahrtausend unterscheidet sich die Bevölkerung westlich und nördlich der mittleren Donau deutlich durch einen eigenen Kunststil. Die Keramikphasen der Lengyel-Kultur werden unterteilt in a) polychrom, b) bichrom und c) unbemalt. Diese Kultur setzt die für danubische Kulturen übliche Herstellung von Figurinen fort und erreicht dabei eine besondere Vielfalt.
  • Wälder bedecken ganz Mitteleuropa, sowohl Jagd und Fischfang spielen eine große Rolle. Aus Feuerstein - noch immer der wichtigste Rohstoff beispielsweise im Gebiet des heutigen Polens - werden sehr kleine Gegenstände gefertigt (Mikrolithen), vor allem jede den neuen Jagdmethoden angepassten Pfeilspitzen; aus Geweihstücken kommen Harpunen in Gebrauch, aus Knochen, Horn und Bernstein werden realistische Tierfigürchen gearbeitet. Im Gebiet des heutigen Polen sind nun auch Bestattungen bekannt, in denen die Leichen mit Hämatitpulver bestreut werden, was zweifellos eine symbolische Bedeutung hat.
4500 BC
Mitteleuropa/Südosteuropa

Das Neolithikum (Jungsteinzeit) bringt eine Wende in die Geschichte der Menschheit. Gegen 4500 BC kommen Menschen aus dem Gebiet südlich der Karpaten mit der Kenntnis von Ackerbau und Viehzucht in die Gegend des heutigen Polen. Die sehr wichtigen Handwerke der Töpferei und der Weberei nehmen jetzt ihren Anfang und man beginnt auch neue Techniken bei der Herstellung von Werkzeugen anzuwenden. Die ersten Ackerbauern nehmen ihre Tätigkeit im heutigen Mähren auf.

4000 BC
Mittel- und Westeuropa / Skandinavien

Auf der Iberischen Halbinsel sowie in den Gebieten des heutigen Deutschlands, der Niederlande, Polens und Skandinaviens entstehen megalithische Bauwerke. Die betreffenden Bauwerke (Megalithanlagen) bestehen aus bearbeiteten oder unbearbeiteten Steinblöcken. Daneben finden sich aufgerichtete Steine, die ein Gewicht bis zu 350 t (Grand Menhir Brisé), in der Regel aber 15–20 Tonnen haben (Steinsetzungen). Die Bauten bzw. die Steinsetzungen werden im Gebiet des heutigen Deutschlands je nach Ausführung und vermutetem Verwendungszweck als Hünengräber, Dolmen, Ganggräber, Menhire, Steinkisten, Steinkreise bzw. Steinreihen bezeichnet.

3950 BC
Mitteleuropa

Die vor fast 1000 Jahren im Gebiet des heutigen Österreich, Mähren, Kroatien, Polen, Zentralungarn und Bayern aufgekommene Lengyel-Kultur endet. Diese Kultur ist ein Komplex, der andere architektonische, technische und künstlerische Traditionen hervorbringt. Die Siedlungen sind von breiten Spitzgräben umgeben. Die typischen bemalten birnenförmigen Gefäße und Fußschalen weisen Ähnlichkeiten mit denen der Danilo-Hvar Kultur und der Butmir-Kultur auf. Ihre Entstehung im Kerngebiet der Starcevo-Kultur in Slawonien, Srem (Sirmien) und Südungarn ist auf verstärkten Austausch mit dem Westen, mit Bosnien und Dalmatien an der Adriaküste zurückzuführen. Vom frühen 5. Jahrtausend unterscheidet sich die Bevölkerung westlich und nördlich der mittleren Donau deutlich durch einen eigenen Kunststil. Die Keramikphasen der Lengyel-Kultur werden unterteilt in a) polychrom, b) bichrom und c) unbemalt. Diese Kultur setzt die für danubische Kulturen übliche Herstellung von Figurinen fort und erreicht dabei eine besondere Vielfalt.

3500 BC
Südosteuropa

Die Völker der sogenannten Kurgan-II-Gruppe, die ihren Ursprüng nördlich des Schwarzen Meeres haben, wo sie ihre Herden auf weiten Steppen weiden, ziehen wegen ihrer großen Herden, die in der einsetzenden Dürre nicht überleben können, nach Westen, Nordwesten, Norden und Südosten. Fast die ganze Balkanhalbinsel und die Gebiete des heutigen Ungarn, Österreich, Ostdeutschlands bis zur Elbe, Polen und das mittlere Russland, aber auch das Gebiet nördlich des Kaukasus, werden von indoeuropäischen Gruppen besiedelt. Die russische Archäologie bezeichnet Kurgan II als „Michajlowka I“ oder „Maikop-Kultur“. Die vor 1000 Jahren neben der Dnepr-Don-Kultur nördlich des Asowschen Meeres zwischen den Flüssen Dnepr und Don entstandene Sredny-Stog-Kultur, eine nordpontische neolithisch-chalkolithische archäologische Kultur, verschwindet wieder. Der Name stammt von jenem ukrainischen Dorf, in dem die Kultur zuerst lokalisiert wurde. Eine der bekanntesten mit dieser Kultur verbunden Siedlungen ist Derijiwka am Dnjepr. Die Kultur gehört ebenfalls zu den Kurgankulturen. Die Verstorbenen liegen auf dem Rücken mit angezogenen Beinen und manchmal mit Ocker bestreut. Schnurverzierte Tonware und Steinaxtformen, die möglicherweise mit den Indoeuropäern nach Westen gelangen, treten in der Endphase auf.


Europa
Im Gebiet der heutigen Niederlande, Norddeutschlands, Polen und Schweden beginnt die Jungsteinzeit und teilweise auch die frühe Kupfersteinzeit. Es herrscht ein tiefer „Jenseitsglaube“ bei den Menschen dieser Gegend. In Mittel- und Westeuropa herrschen Laubbäume wie Ahorn, Esche und Erle vor.

3000 BC
Weichselgebiet
  • Der Bergbau wird im Gebiet des heutigen Polens in immer größerem Ausmaß betrieben. Ein interessanter Komplex neolithischer Feuersteingruben befindet sich in Krzemionki Opatowskie in Südpolen. Hier existieren auf einem 4 Kilometer langen und 15 bis 120 Meter breiten Feld mehr als 3000 Schächte, die ein paar Meter bis neun Meter tief sind, und von denen horizontale Gänge abzweigen. Die Höhe der Gewinnungskammern beträgt 0,55 bis 1,10 Meter. Stehen gelassene Felspfeiler schützen das System vor dem Einsturz und eine Lüftungsanlage ermöglicht die schwere Arbeit unter Tage.
  • Im Gebiet des heutigen Polen fasst man einen Grabhügel mit Steinen ein, die eine Länge von bis zu 130 Metern und eine Breite bis zu 15 Metern und eine Höhe bis zu 3 Metern erreichen. In den Steinkammern der Grabhügel werden Bestattungen einer oder mehrerer Personen gefunden.
2500 BC
Weichselgebiet

Im 3. Jahrtausend BC beginnt die Besiedlung des Gebietes des heutigen Polen.

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