Paläogen: Unterschied zwischen den Versionen

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* Die ersten Kamele der Gattung Protylopus, die mit einer maximalen Gesamtlänge von 50 Zentimetern nur so groß wie Kaninchen sind, kommen im heutigen '''[[Nordamerika]]''' vor, wo sie sich von weichem Laub ernähren. <br>
 
* Die ersten Kamele der Gattung Protylopus, die mit einer maximalen Gesamtlänge von 50 Zentimetern nur so groß wie Kaninchen sind, kommen im heutigen '''[[Nordamerika]]''' vor, wo sie sich von weichem Laub ernähren. <br>
 
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Das Priabonium (im deutschen Sprachgebrauch meist verkürzt zu Priabon), in der Erdgeschichte die oberste chronostratigraphische Stufe des Eozäns (Paläogen), beginnt. Die Stufe ist nach der Lokalität Priabona benannt, welche zur Gemeinde Monte di Malo in der Provinz Vicenza (Italien) gehört. Die Untergrenze der Stufe kann mit dem erstmaligen Auftreten des Dinoflagellaten Rhombodinium perforatum definiert werden. Das Ende der Stufe wird durch das Aussterben der Foraminiferen-Gattung Hantkenina und dem Taxon Turborotalia cerroazulensis cunialensis festgelegt. <br>
 
Das Priabonium (im deutschen Sprachgebrauch meist verkürzt zu Priabon), in der Erdgeschichte die oberste chronostratigraphische Stufe des Eozäns (Paläogen), beginnt. Die Stufe ist nach der Lokalität Priabona benannt, welche zur Gemeinde Monte di Malo in der Provinz Vicenza (Italien) gehört. Die Untergrenze der Stufe kann mit dem erstmaligen Auftreten des Dinoflagellaten Rhombodinium perforatum definiert werden. Das Ende der Stufe wird durch das Aussterben der Foraminiferen-Gattung Hantkenina und dem Taxon Turborotalia cerroazulensis cunialensis festgelegt. <br>
 
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Version vom 31. Oktober 2016, 19:06 Uhr

Phenacodus, ein Vertreter der Huftiere im Paläogen (Quelle: Wikipedia.de
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Jahreschroniken
Mesozoikum - Paläogen - Neogen

PALÄOGEN
=

Von 66 bis 23,04 Millionen Jahre BC
=

Ereignis
66.000.000 BC
Die Erde um 66 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de) Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Danium

Das Paläogen, das unterste chronostratigraphische System und die älteste geochronologische Periode des Känozoikums, beginnt mit der Serie Paläozän und der Stufe Danium. Zu Beginn des Paläogens kommt es nach dem Aussterben der großen Dinosaurier zur Entwicklung der Vögel und einer beträchtlichen Differenzierung der Säugetiere, die von ehemals kleinen Formen in der vergangenen Kreidezeit zu den beherrschenden Landtieren werden. Die Temperatur beträgt im Durchschnitt etwa 18 Grad Celsius und liegt damit 4 Grad über dem heutigen Niveau. Der atmosphärische Kohlendioxidanteil ist mit ca. 500 ppm doppelt so hoch wie heute und der Sauerstoffanteil beträgt 26 Prozent, was 130 Prozent des heutigen Niveaus bedeutet.


Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Danium - Laurasia
Das Danium (auch verkürzt Dan oder selten dänische Stufe), die basale Stufe des Paläogens, beginnt. Danium ist nach dem lateinischen Namen Dänemarks benannt. Die Basis des Daniums ist mit der Iridium-Anomalie der Kreide-Tertiär-Grenze sehr gut definiert. Die Grenze des Daniums zum Seelandium liegt innerhalb der recht kurzen Magnetpolaritäts-Chronozone C27r. Im Dan setzt sich im mittel- und westeuropäischen Kreidebecken die Ablagerung kreideartiger Gesteine fort. Dies ist auch die Ursache für die anfängliche Zuordnung des Daniums in die Kreide. Deutliche Unterschiede bei den Artzusammensetzungen und insbesondere die Entdeckung der Kreide-Tertiär-Grenze als markantem Grenzhorizont führten jedoch zur Umgruppierung als älteste Stufe des Tertiärs (heute Paläogens).

65.000.000 BC
Uintatherium (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Danium - Laurasia / Laurentia / Gondwana / Island
  • Die jüngeren Bergketten und insbesondere die alpidischen Gebirgszüge der Alpen, des Apennin, der Karpaten, des Balkangebirges, der Pyrenäen und des Himalaya in Laurasia (Eurasien), das Atlasgebirge in Gondwana, (Nordafrika) und die Rocky Mountains in Laurentia (Nordamerika) sowie die Anden entstehen. Die Rocky Mountains und die Anden erheben sich aus dem Ur-Ozean. Der Erdmantel unter Afrika ist immer noch heiß. Wegen der damit im Zusammenhang stehenden Konvektionsströmung des Magmas liegt Afrika etwa zehn Meter höher als alle übrigen Kontinente.
  • Weltweit wird es wärmer und feucht. Dies begünstigt die Bildung von Bernstein.
  • Beginn der Entstehung der nordwesteuropäischen Insel Island.
  • Im Gebiet der Uinta-Berge des heutigen Utah lebt das größte Säugetier dieser Zeit, das sogenannte "Ungeheuer von Utah". Das Uintatherium hat eine Schulterhöhe von zwei Metern und eine Länge von vier Metern. Auf seinem massigen Schädel trägt es sechs Hörner, die ihm ein bizarres Aussehen verliehen. Zwei Hörner stehen auf der Stirn, zwei über den Augen und zwei auf dem Maul. Der Körper dieses Tieres ähnelte dem eines heutigen Nashorns. Sein Gewicht wird auf 1500 bis 2000 Kilogramm geschätzt. Seine stämmigen, elefantenähnlichen Beine enden in jeweils fünf Strahlen mit Hufen.
  • Im Gebiet des heutigen Rostow in Südrussland schlägt der Asteroid Kamensk ein und verursacht einen Krater von 25 Kilometern Durchmesser.
  • Im Gebiet des heutigen Paraná in Brasilien schlägt der Asteroid Visa Alegre ein und verursacht einen Krater von 9,5 Kilometern Durchmesser.
64.980.000 BC
Pantolambda, ein prähistorischer Verwandter der Siebenschläfer (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Danium

Die meisten aktuellen Theorien sehen die Ursache des Massenaussterbens der Tierwelt, darunter aller Saurier bis auf die Gattungen, die in der Lage zu fliegen sind, in einem Meteoriteneinschlag und dem daraufhin gesteigerten Vulkanismus. Allerdings ist es auch möglich, dass diese beiden Ereignisse gemeinsam mit einem rapiden Absinken des Meeresspiegels die Ursache des Massensterbens darstellen, da die großen Flachmeere verschwinden und sich nun wieder vermehrt Landbrücken bilden. In der Kreide-Tertiär-Grenze, einer dünnen, dunklen Sedimentschicht aus dieser Zeit, findet man eine Anreicherung des sonst in der Erdkruste seltenen Schwermetalls Iridium. Die Dauer des Aussterbeprozesses ist umstritten. Einige Dinosaurierknochen werden aus 64,5 Millionen Jahre alten känozoischen Schichten gefunden, was von einigen Forschern als Hinweis auf ein langsameres Aussterben gedeutet wird. Andere Wissenschaftler widersprechen jedoch dieser These mit der Begründung, die Knochen seien mit der Zeit aus älteren Ablagerungen erodiert und in den känozoischen Schichten neu eingelagert worden.


Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Danium - China / Laurentia / Südamerika / Antarktis
Säugetiere und Blütenpflanzen breiten sich jetzt weiter aus. Charakteristisch sind die ursprünglichen Siebenschläferverwandten (Gliriformes) und Pantodonta. Die Pantodonta sind die ersten größeren pflanzenfressenden Säugetiere, die im Fossilbericht erscheinen. Pantodonten lassen sich zuerst in der Shanhuang-Formation aus dem frühen Paläozän von China nachweisen. Bemalambda hat einen Schädel von 20 Zentimeter Länge und erreicht die Ausmaße eines großen Hundes. Auch in Laurentia (Nordamerika) werden Pantodontae nachgewiesen. Vertreter wie Coryphodon und Titanoides erreichen sogar die Größe eines Nashorns. Es gibt allerdings auch kleinere Arten, die weniger als 10 Kilogramm wiegen. Durch Zahnfunde sind die Pantodonta auch im Paläozän Südamerikas und dem Eozän der Antarktis nachgewiesen.

61.600.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Seelandium

Das Seelandium (auch verkürzt zu Seeland oder Seeland-Stufe, weniger geläufig auch Selandium, engl. Selandian), in der Erdgeschichte die mittlere chronostratigraphische Stufe des Paläozäns, beginnt. Das Seelandium ist nach der dänischen Insel Seeland benannt, wo Ablagerungen dieser Stufe großflächig an die Erdoberfläche kommen. Die Grenzen sind noch nicht abschließend festgelegt worden. Das Ende wird vorläufig mit der Basis der Magnetischen Polarität-Chronozone C26n definiert. Der Beginn liegt innerhalb der kurzen Magnetischen Polarität-Chronozone C27r.

60.000.000 BC
Gastornis (Quelle: Wikipedia.en)
Datei:Giant's Causeway.JPG
Giant's Causeway in Nordirland (Quelle: Oteriwutaban)
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Seelandium - Laurasia
  • Der erste und größte Laufvogel Laurasias (Europas), der zwei Meter große Gastornis, der einen großen Schädel, ein kleines Flügelskelett und riesige Füße hat, kommt auf. Überreste dieses Tieres werden später in Frankreich gefunden.
  • Im Gebiet des heutigen Nordens von Irland entsteht der Giant's Causeway. Er besteht aus etwa 40.000 gleichmäßig geformten Basaltsäulen, die ein Alter von etwa 60 Millionen Jahren aufweisen. Etwa die Hälfte der Säulen hat einen sechseckigen Querschnitt, es treten jedoch auch solche mit vier, fünf, sieben oder acht Ecken auf. Die größten der Steinsäulen erreichen eine Höhe von bis zu zwölf Metern, die Gesteinsschicht hat an manchen Stellen eine Stärke von bis zu fünfundzwanzig Metern. Der Giant’s Causeway führt etwa fünf Kilometer entlang der Klippen und endet im Meer, wovon er wieder – der alten Legende von Fionn mac Cumhaill zufolge – an der schottischen Küste als Fingal’s Cave auftaucht. Geologen führen die Entstehung des Basaltdammes auf die Abkühlung heißer Lava zurück. Formationen senkrechter Basaltsäulen können bei sehr langsamer und gleichmäßiger Abkühlung von Lava entstehen. Die Säulenstruktur bildet sich dabei aus langsam in das Material hineinlaufenden Spannungsrissen. Diese entstehen durch die Abkühlung und Schrumpfung des Materials und breiten sich senkrecht zur Abkühlungsfläche aus. Der Vulkan, dessen Lava zur Formation des Giant’s Causeway führte, wird 60 Millionen Jahre später durch Erosion abgetragen sein.
59.200.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Thanetium

Das Thanetium (verkürzt auch nur Thanet oder Thanet-Stufe), in der Erdgeschichte die obere chronostratigraphische Stufe des Paläozäns (innerhalb des Paläogens), beginnt. Die Stufe ist benannt nach der englischen Insel Thanet (Kent), auf der die Typlokalität liegt. Die Basis der Stufe wurde an die Basis der Magnetischen Polaritäts-Chronozone C26n gelegt. Die Obergrenze der Stufe ist durch einen negativen Kohlenstoff-Isotopen-Horizont definiert. In der biostratigraphischen Gliederung des europäischen terrestrischen Paläogens mit Hilfe von Landsäugetieren (ELMMZ Paläogen) entspricht das Thanetium dem unteren Teil des Neustrium. In der biostratigraphischen Gliederung des ostasiatischen terrestrischen Paläogens mit Hilfe von Landsäugetieren (ALMA) entspricht das Gashatan dem oberen Thanetium.

58.700.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Thanetium

Es kommt innerhalb von nur 1000 Jahren zu einem dramatischen Temperaturanstieg auf der Erde.

56.000.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Ypresium

Das Ypresium (im deutschen Sprachgebrauch meist verkürzt zu Ypres), in der Erdgeschichte die unterste chronostratigraphische Stufe des Eozäns (Paläogen), beginnt. Die Stufe wurde nach der Stadt Ypern (niederländisch Ieper, französisch Ypres) in Belgien benannt, in deren Nähe die ursprüngliche Typlokalität liegt. Die Basis der Stufe ist durch eine Änderung im Kohlenstoff-Isotopen-Verhältnis ("Carbon Isotope Excursion") definiert; das Ende durch das erste Auftreten der Foraminiferen-Gattung Hantkenina. Am Übergang vom Thanetium zum Ypresium steht das Paläozän/Eozän-Temperaturmaximum.


Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Ypresium - Gondwana
Im Gebiet des heutigen Jordanien schlägt der Asteroid Jabal Waqf es Swwan ein und verursacht einen Krater von 5,5 Kilometern Durchmesser.

50.500.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Ypresium - Laurentia

Im Gebiet des heutigen Nova Scotia schlägt der Asteroid Montagnais ein und verursacht einen Krater von 45 Kilometern Durchmesser.

50.000.000 BC
Purgatorius (spekulative Rekonstruktion, Quelle: Wikipedia.de)
Pakicetus (Quelle: Wikipedia.en)
Eohippus (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Ypresium
  • Die gesamte Erdoberfläche ist wahrscheinlich eisfrei. Allerdings liegt der Meeresspiegel jetzt 70 Meter höher als heute.
  • Der Purgatorius, die früheste Form eines Vor-Primaten, lebt in der Gegend des heutigen Ostens von Montana in der Hell-Creek-Formation und in Saskatchewan.
  • Der Oberrheingraben entsteht durch Absenkung des Untergrundes.
  • Rund um den Südpol befindet sich ein tropischer Regenwald. Die Region hat eine Durchschnittstemperatur von 20 Grad Celsius. Grund für die warmen Temperaturen ist der hohe Anteil von Kohlendioxid in der Erdatmosphäre. Am Südozean existieren offenbar frostempfindliche Pflanzen wie Palmen und Vorläufer der heutigen Affenbrotbäume.
  • Der Urahn der heutigen Wale, der Pakicetus, lebt teilweise an Land und im Wasser. Skelettreste werden in Pakistan gefunden. Pakicetus erreicht ungefähr die Größe eines Wolfes und hat vier säugetiertypische Gliedmaßen. Die Schnauze ist langgestreckt, die Nasenlöcher befinden sich über den Schneidezähnen, die Augenhöhlen sind hoch oben am Kopf. Die Anordnung der Höcker der Molaren, der Bau des Ohres und der Schädelhöhle lassen bereits eindeutig die Zugehörigkeit zu den Walen erkennen. Die Gliedmaßen sind schlank, der Bau des Sprunggelenks gleicht dem der heutigen Paarhufer. Schulter und Beckengürtel zeigen keine spezifischen Anpassungen an das Wasserleben. Allerdings lässt sich eine Verdickung der Knochen erkennen, was möglicherweise dazu dient, den Auftrieb zu verringern.
  • Im Gebiet des heutigen Europa und des heutigen Nordamerika lebt der Urahn des heutigen Pferdes, der Eohippus („Pferd der Morgenröte“), wobei die Gattung aus Europa Hyracotherium genannt wird. Heute weiß man, dass beide identisch sind, benutzt jedoch dessen ungeachtet weiterhin beide Begriffe. Eohippus und Hyracotherium sind kaum größer als heutige Füchse. Ihre Beine haben noch keine Hufe, sondern Pfoten. An den vorderen Pfoten gibt es vier und an den hinteren drei Zehen. Damit können diese Pferdeahnen rasch auf sumpfigen Urwaldböden laufen. Diese "Urpferde" fressen Blätter und Kräuter, denn Gras gibt es auf der Erde noch nicht.
  • Im Gebiet des heutigen Westaustralien schlägt der Asteroid Goat Paddock ein und verursacht einen Krater von 5090 Metern Durchmesser.
47.800.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Lutetium

Das Lutetium (im deutschen Sprachgebrauch meist verkürzt zu Lutet), in der Erdgeschichte die zweite chronostratigraphische Stufe des Eozäns (Paläogen), beginnt. Der Name ist von Lutetia abgeleitet, dem antike Name von Paris, in deren Nähe die ursprüngliche Typlokalität liegt. Die untere Grenze wird durch das Erstauftreten der Foraminiferen-Gattung Hantkenina definiert. Die Stufe endet mit dem Beginn des Auftretens der kalkigen Nannoplankton-Art Reticulofenestra reticulata.

47.000.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Lutetium - Laurasia

An der Grenze zwischen den Ost- und den Westschollen Europas entsteht der Leinegraben als Tal der oberen Leine als Teil einer norddeutschen Bruchlinie in der Erdkruste.

45.000.000 BC
Diatryma (Quelle: nwgeology.worldpress.com)
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Lutetium - Indien / Asien

Der Indische Subkontinent kollidiert mit der asiatischen Platte; die heutige Insel Ceylon (Sri Lanka) wird durch Erdbeben oder vulkanische Ereignisse vom indischen Festland abgetrennt, bleibt aber durch die "Adamsbrücke" mit Indien verbunden.


Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Lutetium - Laurasia / Laurentia
In den tropischen Wald- und Buschgebieten Nordamerikas und Europas lebt der Diatryma, ein 2,5 Meter großer, flugunfähiger Vogel. Der Diatryma hat einen mehr als 40 Zentimeter langen Kopf und einen sehr starken, gebogenen Schnabel. Da die Säugetiere im Lutetium meist nur von geringer Körpergröße sind, ist der Diatryma wahrscheinlich eine ernste Gefahr für sie. Fossilien dieses Tieres werden sowohl im Geiseltal bei Halle (Saale) sowie in der Grube Messsel bei Darmstadt in Hessen als auch in Nordamerika geborgen.

41.300.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Bartonium

Das Bartonium (im deutschen Sprachgebrauch meist verkürzt zu Barton), in der Erdgeschichte die dritte chronostratigraphische Stufe des Eozäns, beginnt. Der Name ist abgeleitet von dem Ort Barton-on-Sea (heute ein Stadtteil von New Milton, Hampshire, England). Nach diesem Ort ist auch die Barton-Clay-Formation benannt, die hier aufgeschlossen ist. Die Stufe beginnt mit dem Erstauftreten der kalkigen Nannoplankton-Art Reticulofenestra reticulata und endet kurz vor dem erstmaligen Auftreten der kalkigen Nannoplankton-Art Chiasmolithus oamaruensis bzw. vor dem Aussterben von Chiasmolithus grandis. Die Obergrenze des Bartoniums kann eindeutig durch das Aussterben des Dinoflagellaten Rottnestia borussica definiert werden.

40.000.000 BC
Säbelzahnkatze (Quelle: Wikipedia.de)
Andrewsarchus (Quelle: Wikipedia.de)
Protylopus (Quelle: Wikipedia.de) Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Bartonium - Laurasia / Laurentia
  • Das Colorado-Plateau hebt sich an.
  • Die längste Säbelzahnkatze erscheint in Europa. Diese Eusmilus genannte Katze erreicht wie der heutige Leopard eine Gesamtlänge von etwa 2,50 Meter. Ihr Kiefergelenk ist so gestaltet, dass das Tier das Maul besonders weit - im 95-Grad-Winkel - aufreißen kann. Heutige Katzen können ihre Kiefer nur um 65-70 Grad öffnen. Außerdem erscheinen in Europa die ersten Bärenhunde – eine Mischung aus Bär und Hund. Einer ihrer frühesten Vertreter war die Gattung Pseudocyonopsis. Diese Tiere fressen Fleisch von Beutetieren, aber auch Früchte.
  • Der Andrewsarchus ist das größte fleischfressende Landsäugetier der Erde und lebt im heutigen Asien. Das Tier ist vier Meter lang, wobei fast ein Meter auf den Schädel entfällt. Der Andrewsarchus ist vermutlich ein Aasfresser.
  • Die ersten Kamele der Gattung Protylopus, die mit einer maximalen Gesamtlänge von 50 Zentimetern nur so groß wie Kaninchen sind, kommen im heutigen Nordamerika vor, wo sie sich von weichem Laub ernähren.
38.000.000 BC
Indricotherium (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Priabonium

Das Priabonium (im deutschen Sprachgebrauch meist verkürzt zu Priabon), in der Erdgeschichte die oberste chronostratigraphische Stufe des Eozäns (Paläogen), beginnt. Die Stufe ist nach der Lokalität Priabona benannt, welche zur Gemeinde Monte di Malo in der Provinz Vicenza (Italien) gehört. Die Untergrenze der Stufe kann mit dem erstmaligen Auftreten des Dinoflagellaten Rhombodinium perforatum definiert werden. Das Ende der Stufe wird durch das Aussterben der Foraminiferen-Gattung Hantkenina und dem Taxon Turborotalia cerroazulensis cunialensis festgelegt.


Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Priabonium - Laurasia
Im heutigen Asien, unter anderem in Beluchistan im heutigen Pakistan, lebt das Indricotherium (auch Paraceratherium genannt), das mit einem Gewicht von bis zu 20 Tonnen größte landbewohnende Säugetier aller Zeiten. Es stammt aus der Familie der Hyracodontidae, die zu den Nashornartigen (Rhinocerotoidea) gehört, und zeichnet sich durch lange Beine, einen verlängerten Hals und einen vergleichsweise kleinen, aber hornlosen Schädel aus. Diese Gattung ist von zahlreichen, teils gut erhaltenen Fossilresten aus Ost-, Zentral- und Westasien bekannt, kommt aber auch im heutigen Südosteuropa vor. Seine Backenzähne verraten, dass er sich hauptsächlich von weicher Pflanzenkost ernährt.


Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Priabonium - Laurentia
Im Gebiet des heutigen Labrador schlägt der Asteroid Mistastin Lake ein und verursacht einen Krater von 28 Kilometern Durchmesser.

35.500.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Priabonium - Laurentia

Im Gebiet des heutigen Virginia schlägt der Asteroid Cesapeake Bay ein und verursacht einen Krater von 85 Kilometern Durchmesser.

35.000.000 BC
Procarcharodon (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Priabonium - Laurasia
  • Der größte Hai im Gebiet des heutigen Deutschland, das im Norden und im Westen noch unter einem Meer liegt, ist der Procarcharodon, der vermutlich bis zu zehn Meter lang ist, mehr als 160 bis zu acht Zentimeter lange, dolch-artige Zähne trägt und im Mainzer Becken größere Fische und Seekühe jagt. Dieser weitläufig mit dem heutigen Weißen Hai verwandte Raubfisch ist zurzeit das größte Lebewesen in der etwa 300 Kilometer langen und maximal 40 Kilometer breiten Meeresstraße, welche das Nordmeer in Norddeutschland mit dem Meer im heutigen Alpenvorland verbindet.
  • Im Gebiet des heutigen Taimyr in Sibirien schlägt der Asteroid Popigai ein und verursacht einen Krater von 100 Kilometern Durchmesser.

Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Priabonium - Gondwana
15 Millionen Jahre vor den Nashörnern und den Giraffen erreichen die Nilpferde Afrika. Wissenschaftler werden später in Kenia ein 28 Millionen Jahre altes Fossil eines Flusspferdes finden und anhand seiner Zähne und Kiefer herausfinden, dass es sich offenbar um eine neue Art handelt - eine Übergangsart zwischen den ausgestorbenen Anthracotheriidae und den heutigen Flusspferden, deren älteste Knochenfunde rund 20 Millionen Jahre alt sind. Laut der Studie handelt es sich um einen rund hundert Kilogramm schweren Pflanzenfresser von der Größe eines Schafes. Aufgrund von anderen in seiner Umgebung entdeckten Fossilien gehen die Forscher davon aus, dass er in der Nähe eines großen Sees lebt. In Anspielung auf den Fundort Lokone nennen sie die neue Art "Epirigenys lokonensis" - "Epiri" heißt in der örtlichen Sprache Flusspferd. Die meisten berühmten Vertreter der afrikanischen Tierwelt wie Löwen, Leoparden, Giraffen und Zebras werden den Kontinent erst vor 18 Millionen Jahren erreichen. Bei den Anthracotheriidae handelt es sich um pflanzenfressende Paarhufer, die mehrere Kontinente besiedeln werden, bevor sie vor zwei Millionen Jahren aussterben werden. Das mit 40 Millionen Jahren älteste Fossil wird in Asien entdeckt werden. Lange Zeit werden die Forscher davon ausgehen, dass Nilpferde mit Schweinen und Pekaris verwandt sind. Mit Hilfe von DNA-Abgleichen werden sie dann aber herausfinden, dass ihre engsten heutigen Verwandten Meeressäuger wie Wale oder Delfine sind. Die aktuellen Forschungen bestätigen nun, dass es keine Verwandtschaft zwischen Nilpferden und Schweinen gibt. Der gemeinsame Vorfahr von Nilpferden und Walen wird noch gesucht.

34.000.000 BC
Aegyptopithecus zeuxis (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Priabonium - Gondwana

Die erste Primatenart, der Aegyptopithecus zeuxis, lebt in der Gegend des heutigen Ägypten. Er ist einer der frühesten bekannten Vertreter der Altweltaffen, zu denen die heutigen Meerkatzenverwandten und Menschenaffen gehören. Der Kopf von Aegyptopithecus zeuxis ist durch die relativ lange Schnauze (Prognathie) und das kleine Gehirn (30 ccm) charakterisiert. In der Größe der Eckzähne zeigt sich ein Geschlechtsdimorphismus (die Eckzähne der Männchen sind größer als die der Weibchen), was sich auch heute bei etlichen Primatenarten findet. Der Bau der Zähne mit breiten, flachen Schneidezähnen und niedrigen Molaren entspricht wohl ziemlich dem ursprünglichen Altweltaffengebiss. Das Körperskelett zeigt im Wesentlichen affenähnliche Züge, die Vordergliedmaßen sind kurz, die erste Zehe opponierbar und ein langer Schwanz ist vorhanden. Das Gewicht von Aegyptopithecus wird auf rund 6,7 Kilogramm geschätzt. Vermutlich leben diese Tiere auf Bäumen und bewegen sich langsam auf allen Vieren fort. Aus dem Bau der Zähne kann gefolgert werden, dass die Nahrung vorwiegend aus Pflanzen wie Früchten und Blättern besteht. Systematisch wird die Gattung Aegyptopithecus mit Propliopithecus und anderen Gattungen in die Gruppe der Propliopithecidae eingeordnet, die der Basis der Altweltaffen ziemlich nahesteht. Sie dürften jedoch nicht die unmittelbaren Vorfahren der heutigen Meerkatzenverwandten oder Menschenartigen sein, sondern einen Seitenzweig bilden. Somit ist dieser gibbongroße Affe möglicherweise der letzte gemeinsame Ahne von Menschenaffen und Menschen.


Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Priabonium - Antarktis / Arktis
Das heutige Eis der Antarktis beginnt sich zu bilden. Dieses wie auch das Eis am Nordpol spielt eine wichtige Rolle bei der Kühlung der Erde, da es die Sonnenenergie zurück ins All reflektiert. 16 Millionen Jahren zuvor existierte in der Antarktis noch ein troischer Regenwald bei einer Durchschnittstemperatur von 20 Grad Celsius.

33.900.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Rupelium

Das Rupelium (im deutschen Sprachgebrauch meist Rupel oder Rupel-Stufe), in der Erdgeschichte als ein Zeitintervall des Paläogens bezeichnet, beginnt. Die Stufe ist nach der Rupel, einem rechten Nebenfluss der Schelde bei Antwerpen (Belgien) benannt. Der Beginn der Stufe wird durch das Aussterben der Foraminiferen-Gattung Hantkenina definiert, das Ende durch das Aussterben der Foraminiferen-Gattung Chiloguembelina.


Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Rupelium - Laurasia
Die Nordsee reicht jetzt nur noch bis zum Harz und die Bildung der Alpen schreitet rasch voran. Die erste, "vorgosauische Gebirgsbildung" der Alpen, begann bereits vor 60 Millionen Jahren.

33.500.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Rupelium

Die "Känozoische Kaltzeit" beginnt. Beide Pole der Erde vereisen völlig. Dieser Zustand hält bis heute an.

32.000.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Rupelium - Laurasia

Im Gebiet des heutigen Spanien schlägt der Asteroid Rubielos de la Cérida ein und verursacht einen Krater von 40 Kilometern Durchmesser.

28.100.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Chattium

Das Chattium (im deutschen Sprachgebrauch meist zu Chatt verkürzt), in der Erdgeschichte die obere chronostratigraphische Stufe des Oligozäns (Paläogen), beginnt. Die Stufe ist nach dem germanischen Stamm der Chatten benannt. Die ursprüngliche Typlokalität liegt in der Nähe von Kassel. Die Basis der Stufe wird durch das Aussterben der Foraminiferen-Gattung Chiloguembelina (entspricht der Basis der Foraminiferen-Zone P21b) markiert. Das Ende der Stufe ist durch mehrere Events charakterisiert: Basis der Magnetischen Polaritäts-Chronozone C6Cn.2n, Erstauftreten der Foraminiferen-Art Paragloborotalia kugleri und durch das Aussterben der kalkigen Nannoplankton-Art Reticulofenestra bisecta (Basis der Nannoplankton-Zone NN1).

27.800.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Chattium - Laurentia

Im Gebiet des heutigen Colorado ereignet sich an der "LaGarita-Caldera" der größte Vulkanausbruch aller Zeiten.

27.000.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Chattium - Laurasia / Gondwana / Australien / Antarktis

Zwischen Gondwana (Afrika) und Laurasia (Eurasien) entwickeln sich Landbrücken, die die Voraussetzung dafür sind, dass sich Tiere weit verbreiten können. Ab jetzt nehmen lediglich Australien und Antarktis eine gesonderte Entwicklung.

25.000.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Chattium - Laurentia / Laurasia / Indien / Gondwana / Australien / Antarktis

Die Kontinente der Erde nehmen in etwa ihre heutigen Positionen ein. Nord- und Südamerika sind noch nicht durch Mittelamerika verbunden, auch Afrika und Eurasien sind noch durch die kontinuierlich schmäler werdende Thetys getrennt. Australien und Antarktis haben sich bereits gelöst, befinden sich aber noch nahe beieinander. Die Indische Platte kollidierte mit der Eurasischen und es bildete sich der Himalaya. Große Flächen in Nordamerika, Eurasien und Afrika verlanden, aus der Inselwelt Europa beginn sich langsam eine zusammenhängende Landfläche zu bilden.


Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Chattium - Laurasia
Im Gebiet des heutigen Jakutien schlägt der Asteroid Logancha ein und verursacht einen Krater von 20 Kilometern Durchmesser.

24.000.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Chattium - Australien / Antarktis / Zealandia

Der Kontinent Zealandia, der sich zwischen 130 und 60 Millionen Jahre BC von Antarktis und später von Australien löste, versinkt nun endgültig fast ganz unter den Meeresspiegel. Der südliche Teil von Zealandia, der von der Pazifischen Platte umgeben ist, bewegt sich im Vergleich zum nördlichen Teil, der von der Indo-Australischen Platte umgeben ist, nach Norden. Die Bewegung an dieser Plattengrenze ist verantwortlich für den Versatz des New Caledonia Basin im Vergleich zu seiner ursprünglichen Fortsetzung, dem Bounty Trough östlich von Neuseeland. Die beiden Becken sind durch ins Stocken geratenes Seafloor-Spreading entstanden (Failed Rift). Vulkanismus gab es in Zealandia bereits während und nach dem Loslösen Antarktikas und Australiens von Gondwana. Auch wenn sich Zealandia bereits bis zu 6000 Kilometer von Antarktika entfernt hat, so weist das zu Grunde liegende Magma die gleiche Zusammensetzung auf wie das der vulkanischen Vorgänge in Australien und Antarktika. Vulkanische Bildungen sind weit verbreitet, aber abgesehen von den großen Schildvulkanen, die Banks Peninsula und Otago Peninsula formten, werden nur geringe Mengen vulkanischer Produkte gefördert. Die Ursache für den Vulkanismus ist noch unklar; möglicherweise geht er auf einen Mantelplume zurück, über den Zealandia hinwegzog, und der Hotspot-Vulkanismus auslöst. Auf diese Weise entsteht möglicherweise die Kette der untermeerischen Vulkane der Lord Howe Seamount Chain.

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