Kanada - Vorzeit

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KANADA - VORZEIT

von 4,3 Milliarden BC bis 1534
Heutige Bezeichnung: Kanada
Hauptseite Kanadischer Schild.jpg
Der Kanadische Schild (Quelle: Wikipedia.de)
Jahres-Chroniken
Länderchroniken
Ereignis
4.300.000.000 BC
Präkambrium - Hadaikum

Die ältesten Gesteine der Erde, die sogenannten Acasta-Gneise und der Nuwuagittuq-Grünsteingürtel Kanadas sowie die Isua-Gneise Grönlands, entstehen.

4.030.000.000 BC
Präkambrium - Hadaikum

Nur einige hundert Millionen Jahre nach der Entstehung der Erde existieren ein Ozean und eine Festlandinsel im heutigen Kanadischen Schild in der Gegend der heutigen kanadischen Provinz Québec und in der Gegend des heutigen Nuuk in Grönland. Es gilt als sicher, dass bereits zwei Ozeane auf der Erde existieren.

2.500.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum - Siderium - Kenorland / Arctica

Kenorland besteht im Wesentlichen aus dem Kanadischen Schild, das heißt dem Superior-Kraton, dem Slave-Kraton und dem Hearne-Kraton. Aus dem Kenorland entsteht durch Akkretion des Wyoming-Kratons und den beiden sibirischen Kratonen Aldan und Anabar/Angara sowie den Rae- und Nain-Komplexen in Grönland der hypothetische Kontinent Arctica. Allerdings gibt es auch Modelle, nach denen Arctica erst vor 1,8 Milliarden Jahren entsteht. Die Position Siberias relativ zum Kanadischen Schild noch unsicher. Der Name Arctica wird 1996 von John J.W. Rogers vorgeschlagen.

2.100.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Rhyacium - Columbia

Nach 300 Millionen Jahren endet die „Archaische Eiszeit“, die in Nordamerika den Namen „Huronische Eiszeit“ genannt wird, nach dem Huronsee, in dessen Gesteinsschichten zahlreiche Hinweise darauf zu finden sind. Beginn der Entstehung des Superkontinents Columbia. "Columbia" wird alle fast größeren existierenden Blöcke der Erde umfassen. Die Ostküste des Kontinents berührt die Ostküste des heutigen Indien und das westliche Nordamerika. Das südliche Australien liegt noch nördlicher am westlichen Kanada an. Der größte Teil Südamerikas ist so weit verschoben, dass der westliche Rand des heutigen Brasilien am östlichen Nordamerika anliegt und bis Skandinavien reicht. Nach deren Rekonstruktion bildet sich Columbia durch die Kollision der drei Großkontinente Arctica (Nordamerika, Siberia, Grönland, Baltica), Atlantica (östliches Südamerika und westliches Afrika) und einem Block bestehend aus Teilen von Australien, Indien, Madagaskar, Südafrika und Teilen von Antarctica.


Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Orosirium - Prae-Laurentia
Der archaische Kontinent Prae-Laurentia, dessen Entstehung 4,3 Milliarden Jahre BC begann und damit einer der älteste Kontinente der Erde ist, umfasst jetzt die Kratone und Terrane Nordamerikas, Grönlands und des östlichen Siberias.

1.910.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Orosirium - Kenorland / Prae-Laurentia

Durch Bruchstücke Kenorlands, die sich an Prae-Laurentia anheften, wird die Wopmay-Gebirgsbildung in den heutigen Northwest Territories hervorgerufen.

1.850.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Orosirium - Prae-Laurentia

Durch Einschlag eines Asteroiden entsteht das Sudbury-Becken in der heutigen kanadischen Provinz Ontario. Es handelt sich um den zweitgrößten Einschlagkrater der Erde (der größte entstand 2,023 Mrd. Jahre BC in Südafrika). Der Asteroid hat einen Durchmesser von 10 Kilometer und verursacht einen Krater von ca. 200 bis 250 km Durchmesser. Durch geologische Prozesse wird der Krater deformiert und in seine heutige, kleinere, elliptische Form von 60 mal 30 km gebracht. An diesem Ort entstehen die reichsten Nickellagerstätten, die derzeit auf der Erde bekannt sind, die orthomagmatisch während des Einschlages entstehen. Durch Druckentlastung kurz nach dem Auftreffen des Asteroiden findet ein Prozess des Aufschmelzens des Gesteins statt, welcher zur Bildung einer ultramafischen Schmelze führt. Das Nickel-Erz entsteht daraufhin durch die Entmischung von sulfidischer und silikatischer Schmelze und das anschließende Absaigern der sufidischen Schmelze an den Grund der ultramafischen Intrusion. Das Erz befindet sich am Rand und am Boden des ehemaligen Kraters. Möglicherweise fördert der Einschlag auch die Durchmischung des damaligen Ozeans und so die Bildung der gebänderten Eisenerze.

1.800.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Statherium - Kenorland / Arctica / Baltica / Nena

Kenorland wird durch Akkretion des Wyoming-Kratons, des Rae- und Nain-Komplexes von Grönland und von zwei sibirischen Kratonen zum Großkontinent Arctica verschweißt. Anschließend werden die beiden Kontinente Arctica und Baltica zu einem Kontinent verschmolzen, der die Bezeichnung Nena erhält.

1.700.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Statherium - Atlantica / Columbia

300 Millionen Jahre nach seiner Entstehung wird der Kontinent Atlantica integraler Bestandteil des Superkontinents Columbia, der fast alle größeren Kontinentalbruchstücke miteinander vereinigt. Die Ostküste des heutigen Indien berührt das westliche Nordamerika. Das südliche Australien liegt noch nördlicher am westlichen Kanada an. Der größte Teil Südamerikas ist derart verschoben, dass der westliche Rand des heutigen Brasilien am östlichen Nordamerika anliegt und bis Skandinavien reicht. Nach deren Rekonstruktion bildet sich Columbia durch die Kollision von drei bereits vorher entstandenen Großkontinente Arctica (Nordamerika, Siberia, Grönland und Baltica), Atlantica (östliches Südamerika und westliches Afrika) und einem Block bestehend aus Teilen von Australien, Indien, Madagaskar, Südafrika und Teilen der Antarktis. Die genaue Position der Kratone zueinander ist jedoch umstritten. Columbia wird in erster Linie aufgrund annähernd globaler magmatischer Ereignisse im Zeitraum von 2100 bis 1300 Millionen Jahren angenommen. Die Nord-Süd-Ausdehnung wird mit 12.900 Kilometern angenommen, mit 4.800 Kilometern an der breitesten Stelle.

1.400.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Mesoproterozoikum – Ectasium

Die Periode des Ectasium in der geologischen Ära des Mesoproterozoikums im Zeitalter des Proterozoikums beginnt. Der Name kommt aus dem grch. „ectasis“ = Ausdehnung und weist damit auf die weitere Ausdehnung der Kratone (Festlandskerne) hin. Innerhalb dieser Periode beginnt die Grenville-Orogenese, die Voraussetzung die Auffaltung von Gebirgen. Aus dieser Zeit stammen die ältesten Nachweise eukaryotischer Einzeller in Form von Rotalgen, die Nordamerika in der kanadischen Hunting-Formation auf Somerset Island zu finden sind.

541.000.000 BC
Die Erde am Beginn des Paläozoikums, 541 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de)

Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – Terreneuvium – Fortunium - Gondwana / Armorica / Baltica / Siberia
200 Millionen Jahre nach dem Zerfall des Kontinents Rodinia schließen sich die der Bruchstücke Proto-Laurasia (welches zwischenzeitlich zerbrach und sich als Laurasia wiederformte), der Kraton (Festlandskern) Kongo und Proto-Gondwana (das übrige Gondwana außer Atlantika) zusammen: Das heutige Westaustralien, der Kongo und Teile Südafrikas, der Antarktis, der Arabischen Halbinsel und die Ostküste Indiens sind in den Tropen und damit eisfrei; der Rest der Erde wird um den Südpol vollständig vergletschert. Die Anordnung der Kontinente ist demnach aus heutiger Sicht umgekehrt. Das Kambrium als chronostratigraphisches System und älteste geochronologische Periode des Paläozoikums und damit des Phanerozoikums beginnt. Es ist das unterste chronostratigraphische System und damit des Phanerozoikum in der Erdgeschichte. Der Name Kambrium wurde von Adam Sedgwick bereits 1835 nach dem lateinischen Namen von Wales (Cambria) vorgeschlagen, da dort Schichten des Kambriums aufgeschlossen sind. Es existiert ein großer Südkontinent Gondwana, der mit seinen nördlichen Ausläufern bis über den Äquator bis in nördliche Breiten reicht. Zu diesem Kontinent gehören nicht nur die "klassischen" Gondwana-Kontinente (Afrika, Südamerika, Indien, Madagaskar, Australien, Antarktis, Saudi-Arabien und andere), sondern auch einige kleinere Blöcke, die später mit den Nordkontinenten verschweißt werden, wie der Kleinkontinent Avalonia (Teile von Mittel- und Westeuropa), die Armorica-Terrangruppe (Teile von West- und Südeuropa), der Tarim-Block, der Sino-Koreanische Kraton und der Jangtse-Kraton. Diesem Großkontinent im Süden stehen drei kleinere Kontinente gegenüber. Laurentia (Teile Nordamerikas und Grönlands), Balticas (Nordosteuropas) und Siberias liegen alle etwas südlich des Äquators. Laurentia ist von Baltica und Gondwana durch den Iapetus-Ozean getrennt. Zwischen Baltica und dem Gondwana vorgelagerten Avalonia liegt der Tornquist-Ozean. Siberia ist durch den Aegir-Ozean von Baltica getrennt. Isoliert von diesen Kontinenten ist auch ein kleiner Kontinent Kasachstania, der im Karbon an Siberia angeschweißt wurde. Der Südpol befindet sich im Unterkambrium im heutigen nördlichen Südamerika. Er verlagert sich bis zum Ende des Kambriums nach Nordafrika bzw. Gondwana wandert entsprechend über den Südpol hinweg. Der Nordpol liegt zur Zeit im Meer. Zu Beginn des Kambriums scheint eine globale Erwärmung eingetreten zu sein. Der Meeresspiegel steigt im Laufe des Unterkambrium beträchtlich an. Die Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre ist zu Beginn des Kambrium niedriger als heute, hat aber vom ausgehenden Präkambrium zum Kambrium etwas zugenommen und steigt während des Kambriums weiter leicht an. Die CO2-Konzentration steigt im Laufe des Kambriums stark an und erreicht an der Kambrium/Ordovizium-Grenze einen absoluten Höhepunkt, der während des gesamten Phanerozoikums nicht mehr erreicht werden wird. Die Durchschnittstemperatur am Boden beträgt 21 Grad Celsius, der Sauerstoffgehalt pendelt bei 12,5 %, der Kohlendioxidwert liegt noch 12-16mal höher als heute, die durchschnittliche Bodentemperatur liegt bei 21 Grad Celsius und damit rund 7 Grad höher als heute). Der Beginn des Kambrium ist gekennzeichnet durch die sogenannte „Kambrische Explosion“, bei der in einem erdgeschichtlich recht kurzen Zeitraum sehr viele mehrzellige Tiergruppen entstehen bzw. im Fossilbericht erscheinen, deren grundsätzliche Baupläne sich teilweise bis heute erhalten. Der Beginn des Kambriums markiert somit für die Entwicklung der Tierwelt einen sehr wesentlichen Einschnitt in der Erdgeschichte, mit dem auch das Äonothem des Phanerozoikums beginnt, jener große geologische Abschnitt, in dem sich die Lebewelt, so wie wir sie heute kennen, entwickelt. Mit Ausnahme der Moostierchen (Bryozoa) sind bereits fast alle modernen Tierstämme im Kambrium vorhanden: Schwämme (Porifera), Nesseltiere (Cnidaria), Gliederfüßer (Arthropoda), Armfüßer (Brachiopoda), Weichtiere (Mollusca), Stachelhäuter (Echinodermata) und andere kleinere Stämme von Wirbellosen wie auch die Vorläufergruppen der Wirbeltiere. Es entwickeln sich jetzt viele Arten von erstmals harten Skeletten und Gehäusen. Dies wird einerseits erklärt als Schutz vor den ersten großen Räubern, die auch zu dieser Zeit auftreten, andererseits durch das große Angebot von Kalziumkarbonat durch eine Veränderung in der chemischen Zusammensetzung des Meerwassers. Das Auftreten von Gehäusen und Skeletten aus Kalziumkarbonat, die natürlich ein wesentlich besseres Fossilisationspotenzial haben als lediglich Weichteile, macht erklärbar, warum im Kambrium plötzlich so viele Tierstämme auftreten, über deren Vorfahren nichts bekannt ist. Vermutlich muss die Aufspaltung (Radiation) der vielzelligen Tiere (Metazoen) weit ins Ediacarium zurück verlegt werden. Als Leitfossilien zur biostratigraphischen Gliederung des Kambrium werden benutzt:

  • Trilobiten
  • Archaeocyathiden
  • Brachiopoden

Die wohl zu den Schwämmen zählenden Archaeocyathiden bauen die ersten größeren Riffe der Erdgeschichte. Sie sterben zu Beginn des Oberkambriums wieder aus. Aus der kambrischen Pflanzenwelt sind nur marine planktonische Algen bekannt. Das Land ist noch nicht von Pflanzen besiedelt. In Mitteleuropa gibt es nur sehr wenige Aufschlüsse bzw. Gebiete, in denen Gesteine des Kambriums an die Erdoberfläche treten. Es ist in den meisten Gebieten von dicken jüngeren Sedimentschichten bedeckt und/oder auch bei späteren Orogenesen metamorphosiert worden. Europa setzt sich aus verschiedenen geotektonischen Platten (Laurentia, Baltica, Avalonia und die Armorica-Terranes) zusammen, die zur Zeit teilweise sehr weit auseinander lagen. Sie wurden erst bei späteren Orogenesen in dieser Position zusammengefügt. Entsprechend vielgestaltig sind die Fazies und der Fauneninhalt der kambrischen Schichten in Mitteleuropa. Im heutigen Deutschland sind in folgenden Regionen Gesteine kambrischen Alters nachgewiesen worden: Schwarzwald, Spessart, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Nordthüringen, Thüringisch-fränkisches Schiefergebirge, Fichtelgebirge, Bayrischer Wald, Oberpfälzer Wald, Erzgebirge, Vogtland, Lausitz und andere sowie auch in einigen Bohrungen Norddeutschlands, wobei besonders die Bohrung "Adlersgrund" in der Ostsee von Bedeutung ist. Während die genannten anderen Aufschlussgebiete alle zu Avalonia und der Armorica-Terrangruppe gehören, also im Kambrium noch zu Gondwana gehörten, liegt das Gebiet der Bohrung Adlersgrund im Kambrium auf Baltica. Aus dem Burgess-Schiefer in den Rocky Mountains Kanadas sind viele gut erhaltene Fossilien aus dem Mittleren Kambrium bekannt, vor allem Gliederfüßer, Anneliden, Onychophora, Priapuliden neben Trilobiten, Schwämmen und Fossilien, die keinem der heutigen Stämme zugeordnet werden können. Noch etwas älter ist die berühmte Chengjiang-Faunengemeinschaft im Maotianshan-Schiefer in China (heutige Provinz Yunnan). Weitere bemerkenswerte kambrische Fossillagerstätten sind die Orsten. Orsten sind Kalkknollen, die in Alaunschiefer eingelagert sind. In diesen Kalkknollen werden Chitinskelette in einer frühen Phase der Diagenese phosphatisiert und blieben dreidimensional erhalten. Mit schwacher Säure können diese hervorragend erhaltenen Chitiniskelette von kambrischen Arthropoden und deren Larvenstadien aus dem Gestein herausgelöst werden. Der Begriff Orsten stammt aus Schweden, wo zwei derartige Fossillagerstätten bekannt sind. Inzwischen wurde eine "Orsten"-Fossillagerstätte auch im Kambrium Australiens entdeckt. Die durchschnittliche Temperatur auf der Erde beträgt jetzt 21 Grad Celsius und ist damit 7 Grad Celsius höher als heute.

430.000.000 BC
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Wenlock - Homerium - Laurentia

Im Gebiet des heutigen Québec schlägt der Asteroid Lac Couture ein und verursacht einen Krater von acht Kilometern Durchmesser.

400.000.000 BC
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Unterdevon - Emsium - Laurussia
  • Das schwül-warme Klima setzt sich wieder durch. Die heutige Norddeutsche Tiefebene ist Vorland-Senkungsgebiet unter einem tropischen Flachwasser-Korallenmeer. Der Iapetus-Ozean schließt sich zu einer Bucht des Rheischen Ozeans und verschweisst so die drei Kontinentalplatten Laurentia, Baltica und Avalonia zu einem neuen Großkontinent Laurussia (auch Euramerika genannt). Die Appalachen und die Kaledonischen Berge werden gehoben. Avalonia wird das Fundament der heutigen Gebiete Norddeutschland, der südlichen Nordsee, Mittelengland, Wales, Südirland und kleinere Teile Nordamerikas wie Neufundland, Nova Scotia, New Brunswick, Teile der Neuenglandstaaten und des nördlichen Teils Floridas. Die heute europäischen Teile Avalonias werden auch als Ost-Avalonia bezeichnet, die heute nordamerikanischen Teile auch als West-Avalonia.
  • Im Gebiet des heutigen Québec schlägt der Asteroid Lac La Moinerie ein und verursacht einen Krater von acht Kilometern Durchmesser.
  • Im Gebiet der heutigen Northwest Territories schlägt der Asteroid Nicholson Lake ein und verursacht einen Krater von 12,5 Kilometern Durchmesser.
396.000.000 BC
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Unterdevon - Emsium - Laurussia

Im Gebiet des heutigen Kanada schlägt der Asteroid Brent ein und verursacht einen Krater von 3790 Metern Durchmesser.

357.000.000 BC
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Tournaisium - Pangaea

Im Gebiet des heutigen Québec schlägt der Asteroid Charlevoix ein und verursacht einen Krater von 54 Kilometern Durchmesser.

350.000.000 BC
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Tournaisium - Pangaea
300.000.000 BC
Der Superkontinent Pangaea um 300 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Gzhelium - Pangaea
  • Alle Kratonen (Festlandskerne) der Erde schließen sich zu einem einzigen Kontinent zusammen, der - wie bereits der vereinigte Kontinent Nordamerika/Skandinavien/Asien Pangaea genannt wird. Der Name des Superkontinents ist zusammengesetzt aus dem griechischen pan = alles, allumfassend und gaia = Land, Erde, also Alles Land oder Ganzerde oder Allerde. Damit wird der Iapetus-Ozean und der Rheische Ozean geschlossen. Auch die kleineren Elemente Perunica, Armorica, aber auch die Kratone des heutigen Sibirien, Kasachstans, Nord- und Südchinas sowie mehrere vulkanische Inselbögen sind weitere Bestandteile. Pangaea ist umgeben vom weltumspannenden Ozean Panthalassa und seiner riesigen östlichen Bucht, der Tethys. Die Kimmerische Platte ist anfangs noch mit Indien und damit Gondwana verbunden. Die Palaeotethys trennt sie bald von Pangaea. Während dieser Periode wird nun der Nordteil Indiens von einer späten Phase des sogenannten Kambro-Ordovizischen Panafrikanischen Ereignisses oder Panafrikanischen Gebirgsbildung oder (?) Cadomische Orogenese (Gebirgsbildung im Norden Gondwanas) beeinflusst werden, welches durch unterschiedliche Schichtung von Sedimenten gekennzeichnet wird. Obwohl der Kontinent Pangaea nunmehr bis den Polarkreisen reicht, gibt es eigenartigerweise keinen Hinweis auf eine großflächige Vergletscherung dieser Regionen.
  • Im Gebiet des heutigen Québec schlägt der Asteroid Île Rouleau ein und verursacht einen Krater von vier Kilometern Durchmesser.
290.000.000 BC
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Cisuralium - Artinskium - Pangaea

Zwei Asteroiden schlagen im Gebiet des heutigen Québec ein. Der Asteroid Clearwater East verursacht einen Krater von 26, der Asteroid Clearwater West einen Krater von 36 Kilometern Durchmesser.

219.500.000 BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Trias – Obertrias - Norium

Im Gebiet des heutigen Manitoba schlägt der Asteroid Saint Martin ein und verursacht einen Krater von 40 Kilometern Durchmesser.

214.000.000 BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Trias – Obertrias - Norium

Im Gebiet des heutigen Québec schlägt der Asteroid Manicouagan ein und verursacht einen Krater von 100 Kilometern Durchmesser.

115.000.000 BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Unterkreide – Aptium - Laurentia

Im Gebiet des heutigen Saskatchewan schlägt der Asteroid Carswell ein und verursacht einen Krater von 39 Kilometern Durchmesser.

100.000.000 BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Cenomanium - Laurentia

Im Gebiet des heutigen Manitoba schlägt der Asteroid West Hawk Lake ein und verursacht einen Krater von 2440 Metern Durchmesser.

99.000.000 BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Cenomanium - Laurentia

Im Gebiet des heutigen Saskatchewan schlägt der Asteroid Deep Bay ein und verursacht einen Krater von 13 Kilometern Durchmesser.

93.900.000 BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Turonium

Das Turonium (im deutschen Sprachgebrauch häufig verkürzt zu Turon), in der Erdgeschichte eine chronostratigraphische Stufe der Oberkreide, beginnt. Die ursprüngliche namensgebende Typlokalität dieser Stufe liegt in der französischen Landschaft Touraine in der Nähe der französischen Stadt Tours (Département Indre-et-Loire, Frankreich). Der lateinische Name der Landschaft ist Turonia. Der Beginn der Stufe ist durch das Ersteinsetzen der Ammoniten-Art Watinoceras devonense definiert. Die Grenze zum Coniacium, der darauf folgenden Stufe, durch das Erstauftreten der Inoceramen-Art Cremnoceramus rotundatus. Im Turonium entsteht eine durchgehende Verbindung zum Nordatlantik. Im Nordatlantik schreitet die bereits im Jura begonnene Ozeanspreizung zwischen Nordafrika und der nordamerikanischen Ostküste weiter nach Norden vor. Im Laufe der Unterkreide bildet sich das Teilstück zwischen der Iberischen Halbinsel und Neufundland. In der höheren Unterkreide und der tieferen Oberkreide spreizt auch die Biskaya, deren Verlängerung in den Pyrenäenraum reicht. In der Oberkreide entsteht westlich von Irland ein Tripelpunkt – ein Ast mündet in ein Grabensystem zwischen Nordamerika und Grönland, der andere weitet sich in der Oberkreide und im Känozoikum zum heutigen nördlichen Nordatlantik. In den Alpen ereignen sich erste Kollisionen ("vorgosauische Gebirgsbildung"). Die Pole sind weiterhin eisfrei und dementsprechend hoch ist der Meeresspiegel. Jetzt, im Turonium erreicht er seinen Höchstwert in der Erdgeschichte.

75.000.000 BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Campanium - Laurentia

Im Gebiet des heutigen Saskatchewan schlägt der Asteroid Maple Creek ein und verursacht einen Krater von sechs Kilometern Durchmesser.

65.000.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Danium - Nordamerika
  • Die jüngeren Bergketten und insbesondere die alpidischen Gebirgszüge der Alpen, des Apennin, der Karpaten, des Balkangebirges, der Pyrenäen und des Himalaya in Laurasia (Eurasien), das Atlasgebirge in Gondwana (Nordafrika) und die Rocky Mountains in Laurentia (Nordamerika) sowie die Anden in Südamerika entstehen. Die Rocky Mountains und die Anden erheben sich aus dem Ur-Ozean. Der Erdmantel unter Afrika ist immer noch heiß.
  • Weltweit wird es wärmer und feucht. Dies begünstigt die Bildung von Bernstein.
  • Beginn der Entstehung der nordwesteuropäischen Insel Island.
  • Im Gebiet der Uinta-Berge des heutigen Utah lebt das größte Säugetier dieser Zeit, das sogenannte "Ungeheuer von Utah". Das Uintatherium hat eine Schulterhöhe von zwei Metern und eine Länge von vier Metern. Auf seinem massigen Schädel trägt es sechs Hörner, die ihm ein bizarres Aussehen verliehen. Zwei Hörner stehen auf der Stirn, zwei über den Augen und zwei auf dem Maul. Der Körper dieses Tieres ähnelte dem eines heutigen Nashorns. Sein Gewicht wird auf 1500 bis 2000 Kilogramm geschätzt. Seine stämmigen, elefantenähnlichen Beine enden in jeweils fünf Strahlen mit Hufen.
  • Im Gebiet des heutigen Alberta in Kanada schlägt der Asteroid Eagle Butte ein und verursacht einen Krater von zehn Kilometern Durchmesser.
58.000.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Thanetium - Laurentia

Im Gebiet des heutigen Nova Scotia schlägt der Asteroid Montagnais ein und verursacht einen Krater von 45 Kilometern Durchmesser.

50.500.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Ypresium - Laurentia

Im Gebiet des heutigen Nova Scotia schlägt der Asteroid Montagnais ein und verursacht einen Krater von 45 Kilometern Durchmesser.

50.000.000 BC
Purgatorius (spekulative Rekonstruktion, Quelle: Wikipedia.de)
Pakicetus (Quelle: Wikipedia.en)
Eohippus (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Ypresium

Die gesamte Erdoberfläche ist wahrscheinlich eisfrei. Allerdings liegt der Meeresspiegel jetzt 70 Meter höher als heute.
Der Purgatorius, die früheste Form eines Vor-Primaten, lebt in der Gegend des heutigen Ostens von Montana in der Hell-Creek-Formation und in Saskatchewan.
Der Oberrheingraben entsteht durch Absenkung des Untergrundes.

38.000.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Priabonium - Laurentia

Im Gebiet des heutigen Neufundland und Labrador schlägt der Asteroid Mistastin Lake ein und verursacht einen Krater von 28 Kilometern Durchmesser.

37.000.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Priabonium - Laurentia

In der heutigen kanadischen Provinz Ontario schlägt ein Asteroid ein und verursacht einen Krater von 7,5 Kilometern Durchmesser. Heute befindet sich in diesem Krater der Lake Wanapitei.

34.000.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Priabonium - Antarktis / Arktis

Das heutige Eis der Antarktis beginnt sich zu bilden. Dieses wie auch das Eis am Nordpol spielt eine wichtige Rolle bei der Kühlung der Erde, da es die Sonnenenergie zurück ins All reflektiert. 16 Millionen Jahren zuvor existierte in der Antarktis noch ein troischer Regenwald bei einer Durchschnittstemperatur von 20 Grad Celsius.

23.400.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Chattium - Laurentia

Im Gebiet der heutigen Devon-Insel in den Northwest Territories in Kanada schlägt der Asteroid Haughton ein und verursacht einen Krater von 24 Kilometern Durchmesser.

15.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Asien / Nordamerika / Indigene Völker des nördlichen Polarkreises

Ein vorübergehender Rückgang des Eises im Nordwesten des heutigen Kanada öffnet einen Korridor, durch den sich die über Alaska nach Amerika gewanderten indigenen Gruppen über den restlichen Kontinent ausbreiten können, obwohl die Gletscher in Connecticut noch eine Höhe von 1600 Metern erreichen. Alaska wird nun von den Inuit und zahlreichen indigenen Gruppen bevölkert. Heute teilt man die frühen Bewohner Alaskas in mehrere Hauptgruppen: die Indianer der Südostküste (die Tlingit, Haida und Tsimshian), die Athapasken, die Aleuten sowie die Inupiat und Yupik. Die Tlingit, Haida und Athapasken hielten Potlatch, wobei eine mächtige Person all ihren Besitz verschenkt, zum Essen gibt oder zerstören lässt. Bei diesen Festen erzählt man Familiengeschichten, übergibt zeremonielle Titel und Gaben an die Vorfahren. Die Gesellschaft der Aleuten wird in drei Kategorien geteilt: Ehrenleute (Walfänger, die hohen Respekt genießen, und Ältere), gewöhnliche Menschen und Sklaven. Beim Tod eines Würdenträgers mumifiziert man dessen Leiche und tötet gelegentlich Sklaven zu Ehren des Verstorbenen. Diese Völker jagen mit Schlingen, Keulen, Speeren sowie Pfeil und Bogen. Einige Menschen aus diesen Völkern sind die Vorfahren der heute auf Grönland lebenden Kalaallit. Die Menschen wandern bis in das Gebiet des heutigen Virginia und Pennsylvania bis zum Gelände des Cactus Hill, wo später Steinwerkzeuge und Feuerstellen gefunden werden.

13.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Nordamerika

Infolge des beginnenden Endes der Eiszeit steigt der Meeresspiegel wieder an. Besonders das heutige Kanada ist davon betroffen.

10.900 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Asien / Europa / Nordamerika

Auf der gesamten Erde findet ein „Kälterückfall“ statt, der vermutlich durch einen Asteroiden-Einschlag in Nordamerika verursacht wird („Clovis-Kometen-Explosion“). Dieser Einschlag hat Flächenbrände, Staubstürme, weltweite Erwärmung und dann wieder Abkühlung zur Folge. Besonders in Nordamerika sterben viele eiszeitliche „Mega-Säugetierarten“ aus und menschliche Kulturen in den eisnahen „verwüsteten“ Gebieten verschwinden.


Nordamerika
Die in Nordamerika begonnene Clovis-Kultur (benannt nach einem Fundort in New Mexico) hat sich in wenigen hundert Jahren über den gesamten nordamerikanischen Kontinent bis nach Mittelamerika ausgebreitet. Die gefundenen Werkzeuge und Tierknochen weisen die Clovis-Menschen als Jäger und Sammler aus. Die Clovis-Kultur im Gebiet des heutigen New Mexico ist offenbar ganz besonders von der „Clovis-Kometen-Explosion“ betroffen und stirbt aus. Die überlebenden Menschen in Nordamerika müssen sich nach dem Aussterben der Megafauna auf kleineres Wild umstellen. In der Folge werden auch Nahrungspflanzen stark verbreitet. Die gefertigten Clovis-Spitzen sind die Leitartefakte der Kultur. Sie sind bis zu 20 cm lang und bestehen aus Feuerstein oder anderen hochwertigen Hornsteinen und werden aus Aufschlüssen gewonnen, die zum Teil noch mehrere tausend Jahre später als Steinbrüche dienen werden. Die Clovis-Menschen beziehen bereits den als Alibates bezeichneten, besonders hochwertigen Feuerstein aus den Alibates Flint Quarries am Canadian River im Norden des heutigen Texas, den am längsten genutzten Steinbrüchen Amerikas. Chalcedon stammt vom Ohio River und vom Knife River im heutigen Grenzgebiet zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada. Einzelne Funde von Obsidian werden ebenfalls der Clovis-Kultur zugerechnet. Sie stammen überwiegend aus den Rocky Mountains sowie dem Südwesten zwischen Arizona und Texas. Bekannt ist das Obsidian Cliff im heutigen Yellowstone-Nationalpark. Insbesondere in den steinarmen Regionen des östlichen Nordamerikas legen die Clovis-Menschen große Entfernungen zurück, um hochwertiges Gestein zu gewinnen. Spitzen werden mehrere hundert bis deutlich über tausend Kilometer von den Steinbrüchen gefunden, aus denen das Material stammt. Die Projektilspitzen sind beidseitig zu Klingen geschlagen und sind so nicht nur als Spitze von Wurfspeeren zu gebrauchen, sondern können auch mit der Hand geführt werden, um die Körper des erlegten Wildes zu öffnen und zu zerteilen. Außer den Spitzen verwenden die Paläo-Indianer größere Faustkeile für grobe Arbeiten und flache Abschläge als Klingen für feinere Aufgaben. Die größeren Werkzeuge werden bei Abnutzung neu behauen, um wertvolles Material zu sparen. Die großen Faustkeile dienen dabei auch als Werkstoffreserve, da aus ihnen jederzeit kleinere Werkzeuge gefertigt werden können.

10.500 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Nordamerika

Bisonherden wandern von Süden kommend in das entstehende Grasland im Gebiet des heutigen British Columbia im heutigen Kanada ein. Bis hierhin sind nunmehr auch indigene Siedler aus Asien gekommen, die Speerspitzen des Clovis-Typs verwenden. Die unterschiedlichen Funde legen eine Süd-Nord-Wanderung dieser Menschen nahe.

9699 BC
Der Agassizsee - der Überrest der letzten Eiszeit wird der Spender großer Flüsse und der "Großen Seen" Nordamerikas (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Quartär – Holozän - Nordamerika

Im zentralen Nordamerika bildet sich vornehmlich auf dem Gebiet der heutigen kanadischen Provinz Manitoba der prähistorische Agassizsee aus der Wisconsin glaciation, dessen Fläche größer ist als die der heutigen „Großen Seen“ zusammengenommen. Der See wird erstmals 1823 von William H. Keating erwähnt und 1879 nach Louis Agassiz benannt werden, die die Entstehung des Sees aus Gletscherwasser erkennen werden. Wie viele große Gletscherrandseen ist der Agassizsee zu großen Teilen ein Eisstausee, der mehrmals innerhalb kurzer Zeit durch Gletscherläufe abfließt, die katastrophale Ausmaße erreichen. Abschätzungen einzelner Flutereignisse ergeben Wasserabflussmengen von 0,07 bis 0,64 Sverdrup (106 m³/s) für einzelne Ereignisse. Der See hat verschiedene Abflüsse in den River Warren, den Minnesota River (ein Teil des Mississippi River), in die Großen Seen oder in westliche Richtung durch das Yukon-Territorium und Alaska.

9350 BC
Asien / Europa / Nordamerika

Die Durchschnittstemperaturen steigen auf der Nordhemisphäre innerhalb von etwa 30 Jahren sehr rasant um 6 Grad Celsius. Der Temperaturanstieg betrifft vor allem die Winterdurchschnittstemperaturen, für die Sommerdurchschnittstemperaturen wird nur ein Anstieg bis zu 3 Grad Celsius festgestellt.

9000 BC
Nordamerika

In den Küstengebieten der heutigen US-Bundesstaaten Alaska, Washington und Oregon und der kanadischen Provinz British Columbia beginnt die Verbreitung der Altkordillerenkultur. Eines ihrer charakteristischen Merkmale, durch das sie sich von anderen zeitgleichen Kulturen wie den Clovis unterscheiden, sind die wie Weidenblätter geformten Projektilspitzen aus Stein. Die Menschen der Altkordillerenkultur sind Jäger und Sammler, die Tiere bis zur Größe von Hirschen jagen (small game hunters). In dieser Hinsicht unterscheiden sie sich auch von den benachbarten Bison jagenden Völkern (big game hunters) im Osten von ihnen. Aus den archäologischen Funden, unter anderem Angelhaken, lässt sich schließen, dass sie Fischfang betreiben. Insbesondere der Lachsfang spielt entlang der Flussläufe eine zentrale Rolle in ihrer Ernährung.

8000 BC
Europa / Kanada

Beginn der mittleren Steinzeit (Mesolithikum) in Europa, der sogenannten neolithische Revolution, die für Kultivierung von Nutzpflanzen und Domestikation von Haustieren steht. Der Haselbusch breitet sich aus. Die Mikrolithen-Kultur mit „Feingeräten“ hat ihre Blütezeit. Nach dem katastrophalen Bruch des kanadischen Eisschildes beginnt eine weltweite Überflutung und der Golfstrom kommt vorübergehend zum Erliegen. Die biblische „Sintflut“ ist möglicherweise diesem Ereignis zuzuordnen. Eine erneute Kaltzeit und die folgende mittlere Warmzeit "Atlantikum" führen zum endgültigen Aussterben eiszeitlicher Tierarten (zum Beispiel das Wollhaar-Mammut in Nordosteuropa) und Menschen werden wieder kleiner (Größe ca. 1,55 Meter).

7900 BC
Nordamerika

Während eines erneuten Gletscherwachstums verringert der Agassiz-Gletschersee, der einen Großteil des heutigen Manitoba, Saskatchewan, den Westen Ontarios, den Norden [Minnesotas und North Dakotas bedeckt, seine Größe und zieht sich hinter die heutige Grenze Kanadas zurück. Diese Ereignisse haben einen signifikanten Einfluss auf das Erdklima, den Meeresspiegel und möglicherweise auf die menschliche Besiedlung Nordamerikas.

7000 BC
Nordamerika

Der Norden Saskatchewans wird aufgrund des immer milder werdenden Klimas allmählich eisfrei, so dass die Gegend von den Nachkommen der Einwanderer aus Asien besiedelt werden kann. Bei diesen Menschen handelt es sich um Jäger und Sammler.


Nordamerika / Südamerika
Säbelzahntiger (Smilodon)

Nordamerikanische Jäger rotten mehr als 25 kontinentaltypische Tierarten aus, darunter das Mammut, das Mastodon, das Glyptodon, das Pferd und das Kamel. Spätestens jetzt stirbt auf der westlichen Hemisphäre der Säbelzahntiger (Smilodon) aus. Den Säbelzahntiger gab es in in Nord- und Südamerika seit 2.581.000 Jahren. Im Gesamterscheinungsbild dürfte Smilodon an eine heutige Großkatze erinnert haben, unterschied sich von diesen jedoch in einigen charakteristischen Merkmalen. Mit seinem abschüssig verlaufenden Rücken, den kurzen Beinen und der extrem kraftvollen Schulter- und Nackenpartie war Smilodon etwas kleiner, aber dafür viel muskulöser und schwerer gebaut als die großen Raubkatzen von heute. Die größten Vertreter der Gattung erreichten geschätzt über 300 kg und waren damit schwerer als heutige Löwen und Tiger. Charakteristisch waren der kurze Stummelschwanz und die langen Säbelzähne, die bis zu 20 cm aus dem Kiefer ragten. Diese riesigen Eckzähne hatten keinen runden, sondern einen ovalen Querschnitt, was das Eindringen in das Fleisch des Opfers erleichterte. Smilodon stirbt aus, da es keine Beutetiere mehr für ihn in ausreichender Zahl gibt.

6400 BC
Die aus dem Agassiz-Gletscher übrig gebliebenen Seen
Nordamerika

Der Agassiz-Gletschersee im Gebiet des heutigen Kanada erfährt seine letzte größere Veränderung, da dieser nunmehr in in die Hudson Bay abfließt. Während der folgenden 1.000 Jahre wird der See fast vollständig austrocknen und dabei unter anderen den Lake Winnipeg, den Lake Winnipegosis, den Manitobasee und den Lake of the Woods hinterlassen. Diese Seen werden wegen der postglazialen Landhebung noch Zehntausende von Jahre langsam schrumpfen. Das Austrocknen des Agassiz-Gletschersee geschieht sehr schnell, unter Umständen dauert es nur ein Jahr, wie später aus Eisbohrkernen ersichtlich wird. Obwohl der See zusammen mit dem Eis, das ihn gespeist hat, 8400 Jahre später nahezu völlig verschwunden sein wird, hinterlässt er auf einer großen Fläche noch Spuren: Kilometerweit von jeglichem Wasser entfernte Strände sind offenkundige Spuren, die an vielen Stellen entlang des ehemaligen Ufers gefunden werden können. Täler von ehemaligen Zu- und Abflüssen sind heutige Flusstäler, u.a. die des Red River, des Assiniboine River und des Minnesota River.

5000 BC
Nordamerika

Die seit 4000 Jahren bestehende Altkordillerenkultur, die eine der ältesten steinzeitlichen indianischen Kulturen im nordwestpazifischen Gebiet Nordamerikas bezeichnet, endet. Die Altkordillerenkultur entstand vermutlich in den Küstengebieten der heutigen US-Bundesstaaten Alaska, Washington und Oregon und der heutigen kanadischen Provinz British Columbia und verbreitete sich von dort in das Landesinnere, vor allem entlang des Columbia River. Eines ihrer charakteristischen Merkmale, durch das sie sich von anderen zeitgleichen Kulturen wie den Clovis unterschied, waren die wie Weidenblätter geformten Projektilspitzen aus Stein. Die Menschen der Altkordillerenkultur waren Jäger und Sammler, die Tiere bis zur Größe von Hirschen jagten (small game hunters). In dieser Hinsicht unterschieden sie sich auch von den benachbarten Bison jagenden Völkern (big game hunters) im Osten von ihnen. Aus den archäologischen Funden, unter anderem Angelhaken, lässt sich schließen, dass sie Fischfang betrieben. Insbesondere der Lachsfang spielte entlang der Flussläufe eine zentrale Rolle in ihrer Ernährung.

4600 BC
Nordamerika

Das Brachland nordwestlich der heute kanadischen Hudson Bay wird von Menschen besiedelt.

1513 - 1763
Königreich Spanien / Vizekönigreich Neu-Spanien (Provincia de La Florida)
1534 - 1760
Königreich Frankreich / Vizekönigreich Nouvelle-France
1614 - 1667
Republik der Sieben Vereinigten Niederlande / Provinz Nieuw-Nederland
1607 - 30.01.1649
Königreich England / Englisch-Amerika
30.01.1649-08.05.1660
Republik England / Englisch-Amerika
08.05.1660-01.05.1707
Königreich England / Englisch-Amerika
nach 01.05.1707
hier geht es zur Geschichte Kanadas ab 1707
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