Chronik 34: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Der armenische König | + | Der armenische König Zeno Artaxias stirbt. König Artaban II. von Parthien nutzt die Gelegenheit, um Armenien anzugreifen und einzunehmen sowie um dort seinen Sohn Arschaka zum König zu erheben. Dagegen unternimmt Kaiser Tiberius, der Armenien zu seinem Einflussgebiet zählt, zunächst nichts, doch als ihn die parthische Opposition auffordert, Artaban III. durch den letzten Sohn des Prahata IV. , der noch in Rom weilt und ebenfalls Prahata heißt, zu ersetzen, geht er darauf ein und beginnt eine Intervention in Armenien. <br> |
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Der Tetrarch (Vierfürst) von Ituraea, Golan und Trachonitis, Herodes Philippos (auch: Philippus), stirbt in Julias und wird in der Gruft, die er sich schon zu Lebzeiten bauen ließ, beigesetzt. Philippos war ein Sohn des römischen Klientelkönigs Herodes’ des Großen und seiner sechsten Ehefrau Kleopatra aus Jerusalem. Der Ethnarch Archelaos und der Tetrarch Herodes Antipas, beide Söhne aus der fünften Ehe des Herodes mit der Samaritanerin Malthake, waren seine Halbbrüder und wurden mit ihm zusammen in Rom erzogen. Herodes Philippos sollte nicht verwechselt werden mit seinem Halbbruder gleichen Namens, eigentlich Herodes Boethos, aus der siebten Ehe seines Vaters mit der Jüdin Mariamne (II.), der der erste Ehemann der Herodias und der Vater von Salome war. Diese Verwechslung ist beim Evangelisten Markus nachweisbar (Mk 6, 17). Philippos war verheiratet mit seiner Nichte Salome, der nachmals wegen ihrer Beteiligung an der Hinrichtung Johannes des Täufers berüchtigten Tochter der Herodias. Ihre Ehe blieb aber kinderlos. Bei der Aufteilung des Erbes nach dem Tode des Herodes im Jahre 4 BC erhielt der (nach den Hinrichtungen und Enterbungen anderer Söhne noch am Leben befindliche nunmehr) älteste Sohn Archelaos den größten Teil des Gebietes des herodianischen Königreichs als "Ethnarch" übertragen, während Antipas und Philippos kleinere Herrschaftsbereiche zugeteilt wurden. Dabei waren die nördlichen, nach Osten gegen die Wüste offenen Landstriche, die Herodes Philippos als Landesherr regieren durfte, wirtschaftlich am unbedeutendsten. Sie erbrachten nur einen jährlichen Steuerertrag von 100 Talenten, während die Gebiete des Ethnarchen Archelaos mit 600 Talenten taxiert waren. Nach seiner Regierungsübernahme im Jahre 4 BC baute Philippos die an den Quellen des Jordan gelegene Stadt Paneas aus und gab ihr, zu Ehren des Kaisers Tiberius, den Namen Caesarea (Philippi). Den am See Genezareth gelegenen Flecken Bethsaida erhob er in den Rang einer Stadt, verschaffte ihr Einwohner und Hilfsquellen und nannte sie nach Julia, der Tochter des römischen Kaisers Augustus, "Julias". In seiner Würdigung der langen Regierungszeit des Philippos zeichnet der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus (Altertümer, XVIII 4,6) von dem Tetrarchen das Bild eines uneitlen und in sich ruhenden Menschen, der seine Verantwortung ernst nahm: "Er war seinen Untertanen ein milder Herrscher und ruhigen Gemütes, brachte auch sein ganzes Leben in seinem eigenen Lande zu. So oft er sich aus seinem Hause begab, nahm er nur wenige Auserlesene mit und ließ sich den Thronsessel, von dem aus er Recht sprach, auf allen Wegen nachtragen. Begegnete ihm dann jemand, der Hilfe und Beistand begehrte, so wurde der Sessel sogleich aufgestellt, und nun hielt er Untersuchung ab, bestrafte die Schuldigen und sprach die unschuldig Angeklagten frei." Die Tetrarchie des Philippos wird nach dessen Tod zunächst vom römischen Kaiser Tiberius der Provinz Syrien zugeschlagen. <br> | Der Tetrarch (Vierfürst) von Ituraea, Golan und Trachonitis, Herodes Philippos (auch: Philippus), stirbt in Julias und wird in der Gruft, die er sich schon zu Lebzeiten bauen ließ, beigesetzt. Philippos war ein Sohn des römischen Klientelkönigs Herodes’ des Großen und seiner sechsten Ehefrau Kleopatra aus Jerusalem. Der Ethnarch Archelaos und der Tetrarch Herodes Antipas, beide Söhne aus der fünften Ehe des Herodes mit der Samaritanerin Malthake, waren seine Halbbrüder und wurden mit ihm zusammen in Rom erzogen. Herodes Philippos sollte nicht verwechselt werden mit seinem Halbbruder gleichen Namens, eigentlich Herodes Boethos, aus der siebten Ehe seines Vaters mit der Jüdin Mariamne (II.), der der erste Ehemann der Herodias und der Vater von Salome war. Diese Verwechslung ist beim Evangelisten Markus nachweisbar (Mk 6, 17). Philippos war verheiratet mit seiner Nichte Salome, der nachmals wegen ihrer Beteiligung an der Hinrichtung Johannes des Täufers berüchtigten Tochter der Herodias. Ihre Ehe blieb aber kinderlos. Bei der Aufteilung des Erbes nach dem Tode des Herodes im Jahre 4 BC erhielt der (nach den Hinrichtungen und Enterbungen anderer Söhne noch am Leben befindliche nunmehr) älteste Sohn Archelaos den größten Teil des Gebietes des herodianischen Königreichs als "Ethnarch" übertragen, während Antipas und Philippos kleinere Herrschaftsbereiche zugeteilt wurden. Dabei waren die nördlichen, nach Osten gegen die Wüste offenen Landstriche, die Herodes Philippos als Landesherr regieren durfte, wirtschaftlich am unbedeutendsten. Sie erbrachten nur einen jährlichen Steuerertrag von 100 Talenten, während die Gebiete des Ethnarchen Archelaos mit 600 Talenten taxiert waren. Nach seiner Regierungsübernahme im Jahre 4 BC baute Philippos die an den Quellen des Jordan gelegene Stadt Paneas aus und gab ihr, zu Ehren des Kaisers Tiberius, den Namen Caesarea (Philippi). Den am See Genezareth gelegenen Flecken Bethsaida erhob er in den Rang einer Stadt, verschaffte ihr Einwohner und Hilfsquellen und nannte sie nach Julia, der Tochter des römischen Kaisers Augustus, "Julias". In seiner Würdigung der langen Regierungszeit des Philippos zeichnet der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus (Altertümer, XVIII 4,6) von dem Tetrarchen das Bild eines uneitlen und in sich ruhenden Menschen, der seine Verantwortung ernst nahm: "Er war seinen Untertanen ein milder Herrscher und ruhigen Gemütes, brachte auch sein ganzes Leben in seinem eigenen Lande zu. So oft er sich aus seinem Hause begab, nahm er nur wenige Auserlesene mit und ließ sich den Thronsessel, von dem aus er Recht sprach, auf allen Wegen nachtragen. Begegnete ihm dann jemand, der Hilfe und Beistand begehrte, so wurde der Sessel sogleich aufgestellt, und nun hielt er Untersuchung ab, bestrafte die Schuldigen und sprach die unschuldig Angeklagten frei." Die Tetrarchie des Philippos wird nach dessen Tod zunächst vom römischen Kaiser Tiberius der Provinz Syrien zugeschlagen. <br> | ||
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− | | <center> [[Datei:Colosseum.png|70px]] [[Datei:Davidstern.png|70px]] [[Datei:Fisch.png|70px]] </center> || '''[[Imperium Romanum 30|Imperium Romanum]] / [[Römische Provinz Judäa 30|Römische Provinz Judäa]] / [[Römische Provinzen in Asien 30|Römische Provinzen in Asien]] / [[Römische Provinzen in Afrika 30|Römische Provinzen in Afrika | + | | <center> [[Datei:Colosseum.png|70px]] [[Datei:Davidstern.png|70px]] [[Datei:Fisch.png|70px]] </center> || '''[[Imperium Romanum 30|Imperium Romanum]] / [[Römische Provinz Judäa 30|Römische Provinz Judäa]] / [[Römische Provinzen in Asien 30|Römische Provinzen in Asien]] / [[Römische Provinzen in Afrika 30|Römische Provinzen in Afrika]]''' <br> |
Der ehemalige Christenverfolger Saulus, ein Schriftgelehrter aus Tarsus bei Antiochia, der sich zu Christus bekehrte und sich nun Saulus nennt, emigriert unter dem Eindruck des unterschiedlichen Verhaltens der Christen ihm gegenüber (die Einen empfangen ihn als neuen Bruder, die Anderen vertrauen ihm nicht) nach Ägypten. Er wird sich in den nächsten Jahren im arabischen Raum aufhalten. <br> | Der ehemalige Christenverfolger Saulus, ein Schriftgelehrter aus Tarsus bei Antiochia, der sich zu Christus bekehrte und sich nun Saulus nennt, emigriert unter dem Eindruck des unterschiedlichen Verhaltens der Christen ihm gegenüber (die Einen empfangen ihn als neuen Bruder, die Anderen vertrauen ihm nicht) nach Ägypten. Er wird sich in den nächsten Jahren im arabischen Raum aufhalten. <br> | ||
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Aktuelle Version vom 17. Februar 2021, 18:47 Uhr
DIE EREIGNISSE DES JAHRES 34
Die zwölf Jünger Jesu (nun Apostel genannt) bereiten sich auf ihre internationale Missionstätigkeit vor
Die wachsende christliche Gemeinde in Jerusalem wählt sieben Diakone in ihre Leitung
Die Tetrarchie des Philippos wird der römischen Provinz Syria zugeschlagen
Hauptseite | Der Fisch - Das Erkennungsmerkmal der Christen |
(nach Geburtsjahr geordnet) | |||
Jahres-Chroniken | |||||
Länderchroniken |
Nation | Name | Regierungszeit | ||
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(247 BC - 224 AD) |
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(27 BC - 395 AD) |
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(221 BC - 1912 AD) (Östliche Han-Dynastie) |
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(33-754) |
(Simon bar Jona) |
Chronik 24 - 25 - 26 - 27 - 28 - 29 - 30 - 31 - 32 - 33 | |||||
Imperium Romanum
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa Der römische Statthalter in Judäa, Pontius Pilatus, will Adler am jüdischen Tempel in Jerusalem anbringen. Dies wird von der Bevölkerung negativ aufgenommen. | |||||
Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa / Römische Provinzen in Asien / Christliche Gemeinschaft Saulus von Tarsus, der bisher als der größte Christenverfolger des Imperium Romanum bekannt wurde, bekehrt sich vor Damaskus zu Jesus Christus. Dies wird in der Apostelgeschichte des Lukas im 9. Kapitel aufgeschrieben (mit Versangaben):
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa / Römische Provinzen in Asien / Christliche Gemeinschaft Der ehemalige Christenverfolger Saulus von Tarsus, der sich im vorigen Monat zu Jesus Christus bekehrte, verkündet Jesus als den Retter der Menschheit. Dies wird in der Apostelgeschichte des Lukas im 9. Kapitel aufgeschrieben (mit Versangaben):
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa / Römische Provinzen in Asien / Christliche Gemeinschaft Der ehemalige Christenverfolger Saulus von Tarsus, der als bekehrter Christ nun unter seinem neuen Namen Paulus in der Synagoge über Jesus predigt, entflieht nachts aus Damaskus, da man ihm nach dem Leben trachtet. Dies wird in der Apostelgeschichte des Lukas im 9. Kapitel beschrieben (mit Versangaben):
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Imperium Romanum Die Consules Paullus Fabius Persicus und Lucius Vitellius werden durch die Consules suffecti Quintus Marcius Barea Soranus und Tiberius Rustius Nummius Gallus ersetzt. | |||||
Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa / Römische Provinzen in Asien / Christliche Gemeinschaft Die erste christliche Gemeinde wächst täglich an. Es gibt aufgrund der hohen Anzahl der Mitglieder zunehmend organisatorische Probleme, beispielsweise bei der täglichen Speisung der Bedürftigen. Die zwölf Apostel, die sich alle in Jerusalem befinden, schaffen das Amt des Gemeindedieners, griechisch "Diakonos". Ursprünglich hatten die von Jesus Christus erwählten Apostel den Auftrag zur Verbreitung der Lehre und daneben die Versorgung der Armen persönlich wahrgenommen, müssen nun aber feststellen, dass sie mit beidem zugleich überfordert sind. Zu ihrer Entlastung und Unterstützung lassen sie daher von der Jerusalemer Urgemeinde sieben Männer „von gutem Ruf und erfüllt von Geist und Weisheit“ wählen, die sie dann durch Gebet und Handauflegung für ihren Dienst weihen. Es sind:
Diese Begebenheit wird von dem Evangelisten Lukas im 6. Kapitel der Apostelgeschichte aufgeschrieben (mit Versangaben):
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Reich der Parther / Königreich Armenien / Imperium Romanum Der armenische König Zeno Artaxias stirbt. König Artaban II. von Parthien nutzt die Gelegenheit, um Armenien anzugreifen und einzunehmen sowie um dort seinen Sohn Arschaka zum König zu erheben. Dagegen unternimmt Kaiser Tiberius, der Armenien zu seinem Einflussgebiet zählt, zunächst nichts, doch als ihn die parthische Opposition auffordert, Artaban III. durch den letzten Sohn des Prahata IV. , der noch in Rom weilt und ebenfalls Prahata heißt, zu ersetzen, geht er darauf ein und beginnt eine Intervention in Armenien. | |||||
Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa Der Tetrarch (Vierfürst) von Ituraea, Golan und Trachonitis, Herodes Philippos (auch: Philippus), stirbt in Julias und wird in der Gruft, die er sich schon zu Lebzeiten bauen ließ, beigesetzt. Philippos war ein Sohn des römischen Klientelkönigs Herodes’ des Großen und seiner sechsten Ehefrau Kleopatra aus Jerusalem. Der Ethnarch Archelaos und der Tetrarch Herodes Antipas, beide Söhne aus der fünften Ehe des Herodes mit der Samaritanerin Malthake, waren seine Halbbrüder und wurden mit ihm zusammen in Rom erzogen. Herodes Philippos sollte nicht verwechselt werden mit seinem Halbbruder gleichen Namens, eigentlich Herodes Boethos, aus der siebten Ehe seines Vaters mit der Jüdin Mariamne (II.), der der erste Ehemann der Herodias und der Vater von Salome war. Diese Verwechslung ist beim Evangelisten Markus nachweisbar (Mk 6, 17). Philippos war verheiratet mit seiner Nichte Salome, der nachmals wegen ihrer Beteiligung an der Hinrichtung Johannes des Täufers berüchtigten Tochter der Herodias. Ihre Ehe blieb aber kinderlos. Bei der Aufteilung des Erbes nach dem Tode des Herodes im Jahre 4 BC erhielt der (nach den Hinrichtungen und Enterbungen anderer Söhne noch am Leben befindliche nunmehr) älteste Sohn Archelaos den größten Teil des Gebietes des herodianischen Königreichs als "Ethnarch" übertragen, während Antipas und Philippos kleinere Herrschaftsbereiche zugeteilt wurden. Dabei waren die nördlichen, nach Osten gegen die Wüste offenen Landstriche, die Herodes Philippos als Landesherr regieren durfte, wirtschaftlich am unbedeutendsten. Sie erbrachten nur einen jährlichen Steuerertrag von 100 Talenten, während die Gebiete des Ethnarchen Archelaos mit 600 Talenten taxiert waren. Nach seiner Regierungsübernahme im Jahre 4 BC baute Philippos die an den Quellen des Jordan gelegene Stadt Paneas aus und gab ihr, zu Ehren des Kaisers Tiberius, den Namen Caesarea (Philippi). Den am See Genezareth gelegenen Flecken Bethsaida erhob er in den Rang einer Stadt, verschaffte ihr Einwohner und Hilfsquellen und nannte sie nach Julia, der Tochter des römischen Kaisers Augustus, "Julias". In seiner Würdigung der langen Regierungszeit des Philippos zeichnet der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus (Altertümer, XVIII 4,6) von dem Tetrarchen das Bild eines uneitlen und in sich ruhenden Menschen, der seine Verantwortung ernst nahm: "Er war seinen Untertanen ein milder Herrscher und ruhigen Gemütes, brachte auch sein ganzes Leben in seinem eigenen Lande zu. So oft er sich aus seinem Hause begab, nahm er nur wenige Auserlesene mit und ließ sich den Thronsessel, von dem aus er Recht sprach, auf allen Wegen nachtragen. Begegnete ihm dann jemand, der Hilfe und Beistand begehrte, so wurde der Sessel sogleich aufgestellt, und nun hielt er Untersuchung ab, bestrafte die Schuldigen und sprach die unschuldig Angeklagten frei." Die Tetrarchie des Philippos wird nach dessen Tod zunächst vom römischen Kaiser Tiberius der Provinz Syrien zugeschlagen. | |||||
Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa / Römische Provinzen in Asien / Römische Provinzen in Afrika Der ehemalige Christenverfolger Saulus, ein Schriftgelehrter aus Tarsus bei Antiochia, der sich zu Christus bekehrte und sich nun Saulus nennt, emigriert unter dem Eindruck des unterschiedlichen Verhaltens der Christen ihm gegenüber (die Einen empfangen ihn als neuen Bruder, die Anderen vertrauen ihm nicht) nach Ägypten. Er wird sich in den nächsten Jahren im arabischen Raum aufhalten. | |||||
Imperium Romanum / Römische Provinzen in Südosteuropa Die ursprünglichen Bewohner von Dacia lehnen sich gegen den sarmatischen Stamm der Iazyges auf, der sie bisher versklavte. | |||||
Imperium Romanum
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