Chronik 34: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. November 2020, 16:15 Uhr
DIE EREIGNISSE DES JAHRES 34
Die zwölf Jünger Jesu (nun Apostel genannt) bereiten sich auf ihre internationale Missionstätigkeit vor
Die wachsende christliche Gemeinde in Jerusalem wählt sieben Diakone in ihre Leitung
Die Tetrarchie des Philippos wird der römischen Provinz Syria zugeschlagen
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Länderchroniken |
Nation | Name | Regierungszeit | ||
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(247 BC - 224 AD) |
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(27 BC - 395 AD) |
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(221 BC - 1912 AD) (Östliche Han-Dynastie) |
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(33-754) |
(Simon bar Jona) |
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Imperium Romanum
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Imperium Romanum Die Consules Paullus Fabius Persicus und Lucius Vitellius werden durch die Consules suffecti Quintus Marcius Barea Soranus und Tiberius Rustius Nummius Gallus ersetzt. | |||
Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa / Römische Provinzen in Asien / Patrimonium Petri Die erste christliche Gemeinde wächst täglich an. Es gibt aufgrund der hohen Anzahl der Mitglieder zunehmend organisatorische Probleme, beispielsweise bei der täglichen Speisung der Bedürftigen. Die zwölf Apostel, die sich alle in Jerusalem befinden, schaffen das Amt des Gemeindedieners, griechisch "Diakonos". Ursprünglich hatten die von Jesus Christus erwählten Apostel den Auftrag zur Verbreitung der Lehre und daneben die Versorgung der Armen persönlich wahrgenommen, müssen nun aber feststellen, dass sie mit beidem zugleich überfordert sind. Zu ihrer Entlastung und Unterstützung lassen sie daher von der Jerusalemer Urgemeinde sieben Männer „von gutem Ruf und erfüllt von Geist und Weisheit“ wählen, die sie dann durch Gebet und Handauflegung für ihren Dienst weihen. Es sind:
Diese Begebenheit wird von dem Evangelisten Lukas im 6. Kapitel der Apostelgeschichte aufgeschrieben (mit Versangaben):
Der ungefähr 33 Jahre alte Diakon Nikolaus aus Antiochia ist der erste christliche Leiter, der nicht dem Volk der Juden angehört. Durch Clemens von Alexandria wird später überliefert, dass Nikolaus' Ehefrau sehr schön sei und Nikolaus daher übermäßiger Eifersucht bezichtigt wird. Um dies zu widerlegen, stellt Nikolaus seine Frau vor die Gemeinde und bietet an, dass er sie jedem anderen, der sie heiraten wolle, überlassen würde. Obwohl er damit nur die Gerüchte über seine Eifersucht wiederlegen will, führt das in der Gemeinde zu großer Verärgerung, weil er seine Ehefrau bloßgestellt habe. Laut Eusebius von Caesarea hat Nikolaus mehrere Töchter und einen Sohn, die alle unverheiratet bleiben werden. Bei vielen frühen Kirchengeschichtsschreibern hat Nikolaus keinen guten Ruf; so sieht Irenäus von Lyon ihn als den Stammvater der gnostischen Sekte der Nikolaiten an, deren Bezeichnung sich von ihm ableiten soll. Aus diesem Grund wird der Metropolit Dimitri von Rostow ihn Anfang des 18. Jahrhunderts aus seiner Liste der Siebzig Jünger streichen. | |||
Reich der Parther / Königreich Armenien / Imperium Romanum Der armenische König Zeno Artaxias stirbt. König Artabanus III. von Parthien nutzt die Gelegenheit, um Armenien anzugreifen und einzunehmen sowie um dort seinen Sohn Arsaces zum König zu erheben. Dagegen unternimmt Kaiser Tiberius, der Armenien zu seinem Einflussgebiet zählt, zunächst nichts, doch als ihn die parthische Opposition auffordert, Artabanus III. durch den letzten Sohn des Phraates IV. , der noch in Rom weilt und ebenfalls Phraates heißt, zu ersetzen, geht er darauf ein. | |||
Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa Der Tetrarch (Vierfürst) von Ituraea, Golan und Trachonitis, Herodes Philippos (auch: Philippus), stirbt in Julias und wird in der Gruft, die er sich schon zu Lebzeiten bauen ließ, beigesetzt. Philippos war ein Sohn des römischen Klientelkönigs Herodes’ des Großen und seiner sechsten Ehefrau Kleopatra aus Jerusalem. Der Ethnarch Archelaos und der Tetrarch Herodes Antipas, beide Söhne aus der fünften Ehe des Herodes mit der Samaritanerin Malthake, waren seine Halbbrüder und wurden mit ihm zusammen in Rom erzogen. Herodes Philippos sollte nicht verwechselt werden mit seinem Halbbruder gleichen Namens, eigentlich Herodes Boethos, aus der siebten Ehe seines Vaters mit der Jüdin Mariamne (II.), der der erste Ehemann der Herodias und der Vater von Salome war. Diese Verwechslung ist beim Evangelisten Markus nachweisbar (Mk 6, 17). Philippos war verheiratet mit seiner Nichte Salome, der nachmals wegen ihrer Beteiligung an der Hinrichtung Johannes des Täufers berüchtigten Tochter der Herodias. Ihre Ehe blieb aber kinderlos. Bei der Aufteilung des Erbes nach dem Tode des Herodes im Jahre 4 BC erhielt der (nach den Hinrichtungen und Enterbungen anderer Söhne noch am Leben befindliche nunmehr) älteste Sohn Archelaos den größten Teil des Gebietes des herodianischen Königreichs als "Ethnarch" übertragen, während Antipas und Philippos kleinere Herrschaftsbereiche zugeteilt wurden. Dabei waren die nördlichen, nach Osten gegen die Wüste offenen Landstriche, die Herodes Philippos als Landesherr regieren durfte, wirtschaftlich am unbedeutendsten. Sie erbrachten nur einen jährlichen Steuerertrag von 100 Talenten, während die Gebiete des Ethnarchen Archelaos mit 600 Talenten taxiert waren. Nach seiner Regierungsübernahme im Jahre 4 BC baute Philippos die an den Quellen des Jordan gelegene Stadt Paneas aus und gab ihr, zu Ehren des Kaisers Tiberius, den Namen Caesarea (Philippi). Den am See Genezareth gelegenen Flecken Bethsaida erhob er in den Rang einer Stadt, verschaffte ihr Einwohner und Hilfsquellen und nannte sie nach Julia, der Tochter des römischen Kaisers Augustus, "Julias". In seiner Würdigung der langen Regierungszeit des Philippos zeichnet der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus (Altertümer, XVIII 4,6) von dem Tetrarchen das Bild eines uneitlen und in sich ruhenden Menschen, der seine Verantwortung ernst nahm: "Er war seinen Untertanen ein milder Herrscher und ruhigen Gemütes, brachte auch sein ganzes Leben in seinem eigenen Lande zu. So oft er sich aus seinem Hause begab, nahm er nur wenige Auserlesene mit und ließ sich den Thronsessel, von dem aus er Recht sprach, auf allen Wegen nachtragen. Begegnete ihm dann jemand, der Hilfe und Beistand begehrte, so wurde der Sessel sogleich aufgestellt, und nun hielt er Untersuchung ab, bestrafte die Schuldigen und sprach die unschuldig Angeklagten frei." Die Tetrarchie des Philippos wird nach dessen Tod zunächst vom römischen Kaiser Tiberius der Provinz Syrien zugeschlagen. | |||
Imperium Romanum Der römische Senator Mamercus Aemilius Scaurus begeht mit seiner Frau gemeinsamen Selbstmord. Scaurus war ein Enkel des jüngeren Marcus Aemilius Scaurus. In den Annalen des Tacitus wird er mehrmals erwähnt: So verärgerte er schon kurz nach dem Regierungsantritt des Tiberius den Kaiser in einer Senatssitzung. Tacitus nennt Scaurus auch einen angesehenen Redner. In erster Ehe war Scaurus mit einer Aemilia Lepida verheiratet, einer Nachfahrin von Sulla und Pompeius, mit der er eine Tochter hatte. Sie war im Jahre 20 AD von ihrem ersten Ehemann Publius Sulpicius Quirinius wegen diverser Vergehen, unter anderem des Ehebruchs, angeklagt und verstoßen worden, wurde aber von ihrem Bruder Manius Aemilius Lepidus, der im Jahr 11 AD Consul war, verteidigt und dank Tiberius’ Eingreifen vorerst gerettet. Im Jahre 22, als ihr durch die Vernehmung ihrer Sklaven unter der Folter der Giftmord an ihrem ersten Mann nachgewiesen und sie verbannt wurde, verstieß auch Scaurus sie und heiratete Sextia, die Witwe seines Halbbruders Lucius Cornelius Sulla. Im Jahre 32 wurde er gemeinsam mit einigen anderen im Zusammenhang mit dem Sturz des Seianus wegen Majestätsbeleidigung angeklagt, doch Tiberius verzichtete auf einen Prozess. Zwei Jahre später wurde nun erneut Anklage gegen ihn erhoben, diesmal aufgrund einiger Verse in einer von ihm verfassten Tragödie, die sein Gegner, der Prätorianerpräfekt Macro, als Beleidigung des Kaisers auslegte. Scaurus’ Ankläger Cornelius und Servilius machten daraus Zauberei und Ehebruch mit einer Livia. | |||
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