Chronik 33: Unterschied zwischen den Versionen
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== <center> '''In China bricht ein neuer Bürgerkrieg aus''' </center> == | == <center> '''In China bricht ein neuer Bürgerkrieg aus''' </center> == | ||
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* Lucius Livius Ocella Servius Sulpicius Galba und Lucius Cornelius Sulla Felix werden Consules des Römischen Reiches. Zu Consules suffecti werden Lucius Salvius Otho und Gaius Octavius Laenas berufen. | * Lucius Livius Ocella Servius Sulpicius Galba und Lucius Cornelius Sulla Felix werden Consules des Römischen Reiches. Zu Consules suffecti werden Lucius Salvius Otho und Gaius Octavius Laenas berufen. | ||
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− | | style="color:blue;background-color:#eeffcc| <center> '''[[Chronik 33| | + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc| <center> '''[[Chronik 33|03.04.33]]''' <br> [[Datei:Colosseum.png|70px]] [[Datei:Davidstern.png|70px]] [[Datei:Fisch.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc| '''[[Imperium Romanum 30|Imperium Romanum]] / [[Römische Provinz Judäa 30|Römische Provinz Judäa]] / [[Patrimonium Petri 30|Patrimonium Petri]]''' <br> |
− | In der ersten christlichen Gemeinde, die sich in Jerusalem gebildet hat, | + | In der ersten christlichen Gemeinde, die sich in Jerusalem gebildet hat, wählen die zwölf Jünger Jesu sieben Armenpfleger aus, die in der Bibel "Diakone" genannt werden. Dies wird von dem Evangelisten Lukas in der Apostelgeschichte in Kapitel 6 geschildert (mit Versangaben:) <br> |
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− | + | 1 In diesen Tagen aber, als die Jünger sich mehrten, entstand ein Murren der Hellenisten gegen die Hebräer, weil ihre Witwen bei der täglichen Bedienung übersehen wurden. <br> | |
− | + | 2 Die Zwölf aber beriefen die Menge der Jünger und sprachen: Es ist nicht gut, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen und die Tische bedienen. <br> | |
− | + | 3 So seht euch nun um, Brüder, nach sieben Männern unter euch, von [gutem] Zeugnis, voll Geist und Weisheit, die wir über dieses Geschäft bestellen wollen; <br> | |
− | + | 4 wir aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren. <br> | |
− | + | 5 Und die Rede gefiel der ganzen Menge; und sie erwählten Stephanus, einen Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochien. <br> | |
− | + | 6 Diese stellten sie vor die Apostel; und als sie gebetet hatten, legten sie ihnen die Hände auf. <br> | |
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc| <center> '''[[Chronik 33|18.10.33]]''' <br> [[Datei:Colosseum.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc| '''[[Imperium Romanum 30|Imperium Romanum]]''' <br> | | style="color:blue;background-color:#eeffcc| <center> '''[[Chronik 33|18.10.33]]''' <br> [[Datei:Colosseum.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc| '''[[Imperium Romanum 30|Imperium Romanum]]''' <br> | ||
[[Datei:Agrippina die Ältere.jpg|thumb|''Agrippina die Ältere'']] Vipsania Agrippina (* 14 BC), die Witwe des Germanicus und Mutter des Caligula und der „jüngeren“ Agrippina, stirbt in der Verbannung während eines Hungerstreiks. Agrippina war Tochter von Augustus’ Freund und potentiellen Nachfolger Marcus Vipsanius Agrippa und Iulia, der Tochter des Kaisers. Sie wurde vermutlich in Mytilene geboren, während ihre Eltern die östlichen Provinzen bereisten. Nach dem Tod ihres Vaters und der Wiederverheiratung ihrer Mutter mit Tiberius wuchs sie am Kaiserhof auf. Augustus selbst nahm wie bei allen seinen Enkelkindern großen Einfluss auf ihre Erziehung. In einem Brief lobte er ihre Talente und guten Anlagen. Auf seine Weisung hin wurde Agrippina im Jahre 5 mit Germanicus, dem Neffen und Adoptivsohn des Tiberius, verheiratet, mit dem sie insgesamt neun Kinder hatte, darunter Nero Caesar, Drusus Caesar, Gaius (genannt Caligula), Agrippina die Jüngere, die Frau des Claudius und Mutter Neros, Drusilla und Iulia Livilla. Sie begleitete ihren Mann während der Jahre 14 bis 16 nach Germanien, wo sie bei den Soldaten wegen ihrer vorbildhaften Tugend und Treue zu Germanicus, aber auch wegen ihres unzähmbaren Willens großes Ansehen besaß. Als eine germanische Streitmacht über die Rheinbrücke zu setzen drohte, nahm sie selbst das Kommando der Truppen in die Hand und verhinderte die Zerstörung der Brücke, so dass die Truppen des Aulus Caecina Severus sich auf das linke Rheinufer zurückziehen konnten. Auch spielte sie eine entscheidende Rolle bei der Niederschlagung der Meuterei der Rheinlegionen nach dem Tod des Augustus, was ihr den Neid des Tiberius einbrachte. Nachdem Germanicus nach Rom zurückgerufen worden war und einen Triumph feiern konnte, wurde er im Jahr 17 in den Osten des Reiches gesandt. Auch auf dieser Reise begleitete Agrippina ihn und gebar auf der Insel Lesbos ihr letztes Kind, Iulia Livilla. Im Jahre 19 verstarb Germanicus unter mysteriösen Umständen in Antiochia. Agrippina brachte seine Asche nach Rom zurück. Für den Tod ihres Mannes machte sie den Statthalter der Provinz Syria, Gnaeus Calpurnius Piso, und dessen Frau Munatia Plancina, eine Freundin der Kaiserin Livia Drusilla, verantwortlich und bezichtigte damit letztlich, wie auch Tacitus annahm, den Kaiser selbst, den beliebten Konkurrenten aus dem Weg geschafft zu haben. Agrippinas Verhältnis zu Tiberius war daher zunehmend gespannt, auch nachdem der Kaiser im Jahr 23 ihre beiden ältesten Söhne nach dem Tod seines eigenen Sohnes Drusus als Nachfolger adoptiert hatte. Er verweigerte ihr auch die Erlaubnis, sich wieder zu verheiraten. Im Jahr 26 unternahm der Prätorianerpräfekt Seianus, der mehr und mehr die Macht in Rom an sich zog, einen indirekten Angriff auf Agrippina, in dem er Gnaeus Domitius Afer veranlasste, ihre Freundin und Cousine Claudia Pulchra wegen angeblicher Vergiftung des Kaisers, Hexerei und Unzucht anzuklagen. Trotz Agrippinas Protest bei Tiberius wurde Claudia verurteilt. Im Jahr 27 redete Seianus Agrippina ein, Tiberius wolle sie vergiften. Sie wies daraufhin bei einem Festmahl alle Speisen zurück, auch die, die Tiberius ihr persönlich reichte. Tiberius verzieh ihr diese Beleidigung nicht und hielt sie die folgenden Jahre unter Hausarrest. <br> | [[Datei:Agrippina die Ältere.jpg|thumb|''Agrippina die Ältere'']] Vipsania Agrippina (* 14 BC), die Witwe des Germanicus und Mutter des Caligula und der „jüngeren“ Agrippina, stirbt in der Verbannung während eines Hungerstreiks. Agrippina war Tochter von Augustus’ Freund und potentiellen Nachfolger Marcus Vipsanius Agrippa und Iulia, der Tochter des Kaisers. Sie wurde vermutlich in Mytilene geboren, während ihre Eltern die östlichen Provinzen bereisten. Nach dem Tod ihres Vaters und der Wiederverheiratung ihrer Mutter mit Tiberius wuchs sie am Kaiserhof auf. Augustus selbst nahm wie bei allen seinen Enkelkindern großen Einfluss auf ihre Erziehung. In einem Brief lobte er ihre Talente und guten Anlagen. Auf seine Weisung hin wurde Agrippina im Jahre 5 mit Germanicus, dem Neffen und Adoptivsohn des Tiberius, verheiratet, mit dem sie insgesamt neun Kinder hatte, darunter Nero Caesar, Drusus Caesar, Gaius (genannt Caligula), Agrippina die Jüngere, die Frau des Claudius und Mutter Neros, Drusilla und Iulia Livilla. Sie begleitete ihren Mann während der Jahre 14 bis 16 nach Germanien, wo sie bei den Soldaten wegen ihrer vorbildhaften Tugend und Treue zu Germanicus, aber auch wegen ihres unzähmbaren Willens großes Ansehen besaß. Als eine germanische Streitmacht über die Rheinbrücke zu setzen drohte, nahm sie selbst das Kommando der Truppen in die Hand und verhinderte die Zerstörung der Brücke, so dass die Truppen des Aulus Caecina Severus sich auf das linke Rheinufer zurückziehen konnten. Auch spielte sie eine entscheidende Rolle bei der Niederschlagung der Meuterei der Rheinlegionen nach dem Tod des Augustus, was ihr den Neid des Tiberius einbrachte. Nachdem Germanicus nach Rom zurückgerufen worden war und einen Triumph feiern konnte, wurde er im Jahr 17 in den Osten des Reiches gesandt. Auch auf dieser Reise begleitete Agrippina ihn und gebar auf der Insel Lesbos ihr letztes Kind, Iulia Livilla. Im Jahre 19 verstarb Germanicus unter mysteriösen Umständen in Antiochia. Agrippina brachte seine Asche nach Rom zurück. Für den Tod ihres Mannes machte sie den Statthalter der Provinz Syria, Gnaeus Calpurnius Piso, und dessen Frau Munatia Plancina, eine Freundin der Kaiserin Livia Drusilla, verantwortlich und bezichtigte damit letztlich, wie auch Tacitus annahm, den Kaiser selbst, den beliebten Konkurrenten aus dem Weg geschafft zu haben. Agrippinas Verhältnis zu Tiberius war daher zunehmend gespannt, auch nachdem der Kaiser im Jahr 23 ihre beiden ältesten Söhne nach dem Tod seines eigenen Sohnes Drusus als Nachfolger adoptiert hatte. Er verweigerte ihr auch die Erlaubnis, sich wieder zu verheiraten. Im Jahr 26 unternahm der Prätorianerpräfekt Seianus, der mehr und mehr die Macht in Rom an sich zog, einen indirekten Angriff auf Agrippina, in dem er Gnaeus Domitius Afer veranlasste, ihre Freundin und Cousine Claudia Pulchra wegen angeblicher Vergiftung des Kaisers, Hexerei und Unzucht anzuklagen. Trotz Agrippinas Protest bei Tiberius wurde Claudia verurteilt. Im Jahr 27 redete Seianus Agrippina ein, Tiberius wolle sie vergiften. Sie wies daraufhin bei einem Festmahl alle Speisen zurück, auch die, die Tiberius ihr persönlich reichte. Tiberius verzieh ihr diese Beleidigung nicht und hielt sie die folgenden Jahre unter Hausarrest. <br> | ||
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+ | | style="color:blue;background-color:#eeffcc| <center> '''[[Chronik 33|26.12.33]]''' <br> [[Datei:Colosseum.png|70px]] [[Datei:Davidstern.png|70px]] [[Datei:Fisch.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc| '''[[Imperium Romanum 30|Imperium Romanum]] / [[Römische Provinz Judäa 30|Römische Provinz Judäa]] / [[Patrimonium Petri 30|Patrimonium Petri]]''' <br> | ||
+ | Der erst im Frühjahr von der christlichen Gemeinde gewählte Diakon Stephanus wird als Opfer falscher Anschuldigungen in Jerusalem gesteinigt. Zum ersten Mal wird ein Mann namens Saulus erwähnt, der aus Tharsus stammt und als erster Christenverfolger in die Geschichte eingehen wird. Dies wird von dem Evangelisten Lukas in der Apostelgeschichte geschildert (mit Versangaben): <br> | ||
+ | <table border rules="1"> | ||
+ | <tr><td colspan="1"> | ||
+ | ''Kapitel 6'' <br> | ||
+ | 7 Und das Wort Gottes wuchs, und die Zahl der Jünger in Jerusalem mehrte sich sehr; und eine große Menge der Priester wurde dem Glauben gehorsam. <br> | ||
+ | 8 Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und grosse Zeichen unter dem Volk. <br> | ||
+ | 9 Es standen aber einige aus der sogenannten Synagoge der Libertiner und der Kyrenäer und der Alexandriner auf und derer von Zilizien und Asien und stritten mit Stephanus. <br> | ||
+ | 10 Und sie konnten der Weisheit und dem Geist nicht widerstehen, womit er redete. <br> | ||
+ | 11 Da schoben sie heimlich Männer vor, die sagten: Wir haben ihn Lästerworte reden hören gegen Mose und Gott. <br> | ||
+ | 12 Und sie erregten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten; und sie fielen über ihn her und rissen ihn mit sich fort und führten ihn vor den Hohen Rat. <br> | ||
+ | 13 Und sie stellten falsche Zeugen auf, die sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, Worte zu reden gegen die heilige Stätte und das Gesetz; <br> | ||
+ | 14 denn wir haben ihn sagen hören: Dieser Jesus, der Nazoräer, wird diese Stätte zerstören und die Gebräuche verändern, die uns Mose überliefert hat. <br> | ||
+ | 15 Und alle, die im Hohen Rat saßen, schauten gespannt auf ihn und sahen sein Angesicht wie eines Engels Angesicht. <br> | ||
+ | ''Kapitel 7'' <br> | ||
+ | 1 Der Hohepriester aber sprach: Ist das so? <br> | ||
+ | 2 Er aber sprach: Ihr Brüder und Väter, hört! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vater Abraham, als er in Mesopotamien war, ehe er in Haran wohnte, <br> | ||
+ | 3 und sprach zu ihm: `Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft, und komm in das Land, das ich dir zeigen werde. <br> | ||
+ | 4 Da ging er aus dem Land der Chaldäer und wohnte in Haran; und von da siedelte er ihn, nachdem sein Vater gestorben war, in dieses Land um, in dem ihr jetzt wohnt. <br> | ||
+ | 5 Und er gab ihm kein Erbteil darin, auch nicht einen Fussbreit, und er verhieß, es ihm zum Besitztum zu geben und seinen Nachkommen nach ihm, obwohl er kein Kind hatte. <br> | ||
+ | 6 Gott aber sprach so: `Seine Nachkommen werden Fremdlinge sein in fremdem Land, und man wird sie knechten und misshandeln vierhundert Jahre. <br> | ||
+ | 7 Und die Nation, der sie dienen werden, werde ich richten, sprach Gott, `und danach werden sie ausziehen und mir an diesem Ort dienen. <br> | ||
+ | 8 Und er gab ihm den Bund der Beschneidung; und so zeugte er den Isaak und beschnitt ihn am achten Tag, und Isaak den Jakob und Jakob die zwölf Patriarchen. <br> | ||
+ | 9 Und die Patriarchen, neidisch auf Joseph, verkauften ihn nach Ägypten. Gott aber war mit ihm <br> | ||
+ | 10 und rettete ihn aus allen seinen Drangsalen und gab ihm Gunst und Weisheit vor Pharao, dem König von Ägypten; und er setzte ihn zum Verwalter über Ägypten und sein ganzes Haus. <br> | ||
+ | 11 Es kam nun eine Hungersnot über ganz Ägypten und Kanaan und eine große Drangsal, und unsere Väter fanden keine Speise. <br> | ||
+ | 12 Als aber Jakob hörte, dass in Ägypten Getreide sei, sandte er unsere Väter zum ersten Mal aus. <br> | ||
+ | 13 Beim zweiten Mal wurde Joseph von seinen Brüdern wiedererkannt, und dem Pharao wurde die Herkunft Josephs bekannt. <br> | ||
+ | 14 Joseph aber sandte hin und ließ seinen Vater Jakob holen und die ganze Verwandtschaft, an fünfundsiebzig Seelen. <br> | ||
+ | 15 Jakob zog nun nach Ägypten hinab und starb, er und unsere Väter; <br> | ||
+ | 16 und sie wurden nach Sichem hinübergebracht und in die Grabstätte gelegt, die Abraham für eine Summe Geld von den Söhnen Hamors in Sichem gekauft hatte. <br> | ||
+ | 17 Als aber die Zeit der Verheißung nahte, die Gott dem Abraham zugesagt hatte, wuchs das Volk und vermehrte sich in Ägypten, <br> | ||
+ | 18 bis ein anderer König über Ägypten aufstand, der Joseph nicht kannte. <br> | ||
+ | 19 Dieser handelte mit List gegen unser Geschlecht und misshandelte die Väter, so dass sie ihre Säuglinge aussetzen mussten, damit sie nicht am Leben blieben. <br> | ||
+ | 20 In dieser Zeit wurde Mose geboren, und er war `schön für Gott; und er wurde drei Monate aufgezogen im Haus des Vaters. <br> | ||
+ | 21 Als er aber ausgesetzt worden war, nahm ihn die Tochter Pharaos zu sich und zog ihn auf, sich zum Sohn. <br> | ||
+ | 22 Und Mose wurde unterwiesen in aller Weisheit der Ägypter; er war aber mächtig in seinen Worten und Werken. <br> | ||
+ | 23 Als er aber ein Alter von vierzig Jahren erreicht hatte, kam es in seinem Herzen auf, nach seinen Brüdern, den Söhnen Israels, zu sehen. <br> | ||
+ | 24 Und als er einen Unrecht leiden sah, verteidigte er ihn und rächte den Unterdrückten, indem er den Ägypter erschlug. <br> | ||
+ | 25 Er meinte aber, seine Brüder würden verstehen, dass Gott ihnen durch seine Hand Rettung gebe; sie aber verstanden es nicht. <br> | ||
+ | 26 Am folgenden Tag erschien er bei ihnen, als sie sich stritten, und trieb sie zum Frieden, indem er sagte: Ihr Männer, ihr seid Brüder, warum tut ihr einander unrecht? <br> | ||
+ | 27 Der aber dem Nächsten unrecht tat, stieß ihn weg und sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gesetzt? <br> | ||
+ | 28 Willst du mich etwa umbringen, wie du gestern den Ägypter umgebracht hast? <br> | ||
+ | 29 Mose aber entfloh bei diesem Wort und wurde ein Fremdling im Land Midian, wo er zwei Söhne zeugte. <br> | ||
+ | 30 Als vierzig Jahre verflossen waren, erschien ihm in der Wüste des Berges Sinai ein Engel in der Feuerflamme eines Dornbusches. <br> | ||
+ | 31 Als aber Mose es sah, wunderte er sich über die Erscheinung; während er aber hinzutrat, sie zu betrachten, erging die Stimme des Herrn: <br> | ||
+ | 32 `Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs. Mose aber erzitterte und wagte nicht, es zu betrachten. <br> | ||
+ | 33 Der Herr aber sprach zu ihm: `Löse die Sandale von deinen Füßen, denn der Ort, auf dem du stehst, ist heiliges Land. <br> | ||
+ | 34 Gesehen habe ich die Misshandlung meines Volkes, das in Ägypten ist, und ihr Seufzen habe ich gehört, und ich bin herabgekommen, sie herauszureißen. Und nun komm, ich will dich nach Ägypten senden. <br> | ||
+ | 35 Diesen Mose, den sie verleugneten, indem sie sagten: `Wer hat dich zum Obersten und Richter gesetzt? den hat Gott zum Obersten und Retter gesandt durch die Hand des Engels, der ihm in dem Dornbusch erschien. <br> | ||
+ | 36 Dieser führte sie heraus, indem er Wunder und Zeichen tat im Land Ägypten und im Roten Meer und in der Wüste, vierzig Jahre. <br> | ||
+ | 37 Das ist der Mose, der zu den Söhnen Israels sprach: `Einen Propheten wie mich wird euch Gott aus euren Brüdern erwecken. <br> | ||
+ | 38 Dieser ist es, der in der Gemeinde in der Wüste gewesen ist mit dem Engel, der auf dem Berg Sinai zu ihm redete und mit unseren Vätern. Er empfing lebendige Aussprüche, um sie uns zu geben. <br> | ||
+ | 39 Unsere Väter aber wollten nicht gehorsam sein, sondern stiessen ihn von sich, wandten sich in ihren Herzen nach Ägypten zurück <br> | ||
+ | 40 und sagten zu Aaron: `Mach uns Götter, die vor uns herziehen sollen; denn dieser Mose, der uns aus dem Land Ägypten geführt hat - wir wissen nicht, was ihm geschehen ist. <br> | ||
+ | 41 Sie machten in jenen Tagen ein Kalb und brachten dem Götzenbild ein Schlachtopfer und ergötzten sich an den Werken ihrer Hände. <br> | ||
+ | 42 Gott aber wandte sich ab und gab sie dahin, dem Heer des Himmels zu dienen, wie geschrieben steht im Buch der Propheten: `Habt ihr mir etwa vierzig Jahre in der Wüste Opfertiere und Schlachtopfer dargebracht, Haus Israel? <br> | ||
+ | 43 Ihr nahmt das Zelt des Moloch mit und das Sternbild des Gottes Räfan, die Bilder, die ihr gemacht hattet, sie anzubeten; und ich werde euch verpflanzen über Babylon hinaus. <br> | ||
+ | 44 Unsere Väter hatten das Zelt des Zeugnisses in der Wüste, wie der, welcher zu Mose redete, befohlen hatte, es nach dem Muster zu machen, das er gesehen hatte. <br> | ||
+ | 45 Und unsere Väter übernahmen es und führten es mit Josua ein bei der Besitzergreifung [des Landes] der Nationen, die Gott austrieb von dem Angesicht unserer Väter hinweg, bis zu den Tagen Davids, <br> | ||
+ | 46 der Gnade fand vor Gott und eine Wohnstätte zu finden begehrte für den Gott Jakobs. <br> | ||
+ | 47 Salomo aber baute ihm ein Haus. <br> | ||
+ | 48 Aber der Höchste wohnt nicht in Wohnungen, die mit Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht: <br> | ||
+ | 49 `Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füsse. Was für ein Haus wollt ihr mir bauen, spricht der Herr, oder welches ist der Ort meiner Ruhe? <br> | ||
+ | 50 Hat nicht meine Hand dies alles gemacht? <br> | ||
+ | 51 Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herz und Ohren! Ihr widerstrebt allezeit dem Heiligen Geist; wie eure Väter, so auch ihr. <br> | ||
+ | 52 Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben die getötet, welche die Ankunft des Gerechten zuvor verkündigten, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid, <br> | ||
+ | 53 die ihr das Gesetz durch Anordnung von Engeln empfangen und nicht befolgt habt. <br> | ||
+ | 54 Als sie aber dies hörten, wurden ihre Herzen durchbohrt, und sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn. <br> | ||
+ | 55 Da er aber voll Heiligen Geistes war und fest zum Himmel schaute, sah er die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen; <br> | ||
+ | 56 und er sprach: Siehe, ich sehe die Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen! <br> | ||
+ | 57 Sie schrien aber mit lauter Stimme, hielten ihre Ohren zu und stürzten einmütig auf ihn los. <br> | ||
+ | 58 Und als sie ihn aus der Stadt hinausgestossen hatten, steinigten sie ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füßen eines jungen Mannes mit Namen Saulus. <br> | ||
+ | 59 Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! <br> | ||
+ | 60 Und niederkniend rief er mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu! Und als er dies gesagt hatte, entschlief er. <br> | ||
+ | ''Kapitel 8'' <br> | ||
+ | 1 Saulus aber willigte in seine Tötung mit ein. An jenem Tag entstand aber eine große Verfolgung gegen die Gemeinde in Jerusalem; und alle wurden in die Landschaften von Judäa und Samaria zerstreut, ausgenommen die Apostel. <br> | ||
+ | 2 Gottesfürchtige Männer aber bestatteten den Stephanus und stellten eine grosse Klage über ihn an. <br> | ||
+ | 3 Saulus aber verwüstete die Gemeinde, indem er der Reihe nach in die Häuser ging; und er schleppte sowohl Männer als Frauen fort und überlieferte sie ins Gefängnis. <br> | ||
+ | 4 Die Zerstreuten nun gingen umher und verkündigten das Wort. <br> | ||
+ | <td></tr></table> | ||
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc| <center> '''[[Chronik 33|33]]''' </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc| <center>'''EREIGNISSE DES JAHRES OHNE GENAUE DATUMSANGABE'''</center> | | style="color:blue;background-color:#eeffcc| <center> '''[[Chronik 33|33]]''' </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc| <center>'''EREIGNISSE DES JAHRES OHNE GENAUE DATUMSANGABE'''</center> | ||
+ | |- valign="top" | ||
+ | | style="color:blue;background-color:#eeffcc| <center> [[Datei:Colosseum.png|70px]] [[Datei:Davidstern.png|70px]] [[Datei:Fisch.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc| '''[[Imperium Romanum 30|Imperium Romanum]] / [[Römische Provinz Judäa 30|Römische Provinz Judäa]] / [[Patrimonium Petri 30|Patrimonium Petri]]''' <br> | ||
+ | Jakobus, ein leiblicher Bruder von Jesus Christus, wird zum Ältesten (Leiter) der christlichen Gemeinde in Jerusalem gewählt. <br> | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| style="color:blue;background-color:#eeffcc| <center> [[Datei:Colosseum.png|70px]] </center> </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc| '''[[Imperium Romanum 30|Imperium Romanum]]''' <br> | | style="color:blue;background-color:#eeffcc| <center> [[Datei:Colosseum.png|70px]] </center> </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc| '''[[Imperium Romanum 30|Imperium Romanum]]''' <br> |
Version vom 21. Dezember 2020, 17:08 Uhr
DIE EREIGNISSE DES JAHRES 33
Christen gründen in Jerusalem die erste Kommune, die sich nicht auf Clanstrukturen stützt
In China bricht ein neuer Bürgerkrieg aus
Ständig wiederkehrende Geldverknappung im Imperium Romanum führt zu sozialen Unruhen und politischen Krisen
Hauptseite | Das Imperium Romanum 18-40 AD |
(nach Geburtsjahr geordnet) | |||
Jahres-Chroniken | |||||
Länderchroniken |
Nation | Name | Regierungszeit | ||
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(247 BC - 224 AD) |
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Imperium Romanum
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa / Patrimonium Petri In der ersten christlichen Gemeinde, die sich in Jerusalem gebildet hat, wählen die zwölf Jünger Jesu sieben Armenpfleger aus, die in der Bibel "Diakone" genannt werden. Dies wird von dem Evangelisten Lukas in der Apostelgeschichte in Kapitel 6 geschildert (mit Versangaben:)
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa / Patrimonium Petri Eine weitere Sonnenfinsternis wird im Vorderen Orient beobachtet. | |||
Imperium Romanum Vipsania Agrippina (* 14 BC), die Witwe des Germanicus und Mutter des Caligula und der „jüngeren“ Agrippina, stirbt in der Verbannung während eines Hungerstreiks. Agrippina war Tochter von Augustus’ Freund und potentiellen Nachfolger Marcus Vipsanius Agrippa und Iulia, der Tochter des Kaisers. Sie wurde vermutlich in Mytilene geboren, während ihre Eltern die östlichen Provinzen bereisten. Nach dem Tod ihres Vaters und der Wiederverheiratung ihrer Mutter mit Tiberius wuchs sie am Kaiserhof auf. Augustus selbst nahm wie bei allen seinen Enkelkindern großen Einfluss auf ihre Erziehung. In einem Brief lobte er ihre Talente und guten Anlagen. Auf seine Weisung hin wurde Agrippina im Jahre 5 mit Germanicus, dem Neffen und Adoptivsohn des Tiberius, verheiratet, mit dem sie insgesamt neun Kinder hatte, darunter Nero Caesar, Drusus Caesar, Gaius (genannt Caligula), Agrippina die Jüngere, die Frau des Claudius und Mutter Neros, Drusilla und Iulia Livilla. Sie begleitete ihren Mann während der Jahre 14 bis 16 nach Germanien, wo sie bei den Soldaten wegen ihrer vorbildhaften Tugend und Treue zu Germanicus, aber auch wegen ihres unzähmbaren Willens großes Ansehen besaß. Als eine germanische Streitmacht über die Rheinbrücke zu setzen drohte, nahm sie selbst das Kommando der Truppen in die Hand und verhinderte die Zerstörung der Brücke, so dass die Truppen des Aulus Caecina Severus sich auf das linke Rheinufer zurückziehen konnten. Auch spielte sie eine entscheidende Rolle bei der Niederschlagung der Meuterei der Rheinlegionen nach dem Tod des Augustus, was ihr den Neid des Tiberius einbrachte. Nachdem Germanicus nach Rom zurückgerufen worden war und einen Triumph feiern konnte, wurde er im Jahr 17 in den Osten des Reiches gesandt. Auch auf dieser Reise begleitete Agrippina ihn und gebar auf der Insel Lesbos ihr letztes Kind, Iulia Livilla. Im Jahre 19 verstarb Germanicus unter mysteriösen Umständen in Antiochia. Agrippina brachte seine Asche nach Rom zurück. Für den Tod ihres Mannes machte sie den Statthalter der Provinz Syria, Gnaeus Calpurnius Piso, und dessen Frau Munatia Plancina, eine Freundin der Kaiserin Livia Drusilla, verantwortlich und bezichtigte damit letztlich, wie auch Tacitus annahm, den Kaiser selbst, den beliebten Konkurrenten aus dem Weg geschafft zu haben. Agrippinas Verhältnis zu Tiberius war daher zunehmend gespannt, auch nachdem der Kaiser im Jahr 23 ihre beiden ältesten Söhne nach dem Tod seines eigenen Sohnes Drusus als Nachfolger adoptiert hatte. Er verweigerte ihr auch die Erlaubnis, sich wieder zu verheiraten. Im Jahr 26 unternahm der Prätorianerpräfekt Seianus, der mehr und mehr die Macht in Rom an sich zog, einen indirekten Angriff auf Agrippina, in dem er Gnaeus Domitius Afer veranlasste, ihre Freundin und Cousine Claudia Pulchra wegen angeblicher Vergiftung des Kaisers, Hexerei und Unzucht anzuklagen. Trotz Agrippinas Protest bei Tiberius wurde Claudia verurteilt. Im Jahr 27 redete Seianus Agrippina ein, Tiberius wolle sie vergiften. Sie wies daraufhin bei einem Festmahl alle Speisen zurück, auch die, die Tiberius ihr persönlich reichte. Tiberius verzieh ihr diese Beleidigung nicht und hielt sie die folgenden Jahre unter Hausarrest. | |||
Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa / Patrimonium Petri Der erst im Frühjahr von der christlichen Gemeinde gewählte Diakon Stephanus wird als Opfer falscher Anschuldigungen in Jerusalem gesteinigt. Zum ersten Mal wird ein Mann namens Saulus erwähnt, der aus Tharsus stammt und als erster Christenverfolger in die Geschichte eingehen wird. Dies wird von dem Evangelisten Lukas in der Apostelgeschichte geschildert (mit Versangaben):
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa / Patrimonium Petri Jakobus, ein leiblicher Bruder von Jesus Christus, wird zum Ältesten (Leiter) der christlichen Gemeinde in Jerusalem gewählt. | |||
Imperium Romanum
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Imperium Romanum / Römische Provinzen Westeuropas Sixtus Marius, der reichste Mann in Baetica, wird unter der Beschuldigung des Inzests mit seiner Tochter zum Tode durch Herabstürzen vom Tarpeya-Felsen verurteilt. Seine Gold- und Silberminen werden auf Befehl des Kaisers konfisziert. | |||
Kaiserreich China (Östliche Han-Dynastie) Nach der Chimei-Rebellion und der Regierung des Usurpators Wang Mang steht Kaiser Han Guangwu-di vor einer neuen Bedrohung seiner Dynastie. In der Provinz Sichuan rebelliert das Volk unter seinem Führer Gongsun-Shu, der sich zum Kaiser des südwestlichen Chinas ernannt hat. Kaiser Han Guangwu-di besiegt seinen Rivalen Wei Ao, der Unterstützung von Gongsun-Shu erhielt. Gongsun-Shu ist mit seinen Seestreitkräften gegen Han Guangwu-di erfolglos, sodass Gongsun-Shu beschließt, seine Position mit einer Blockade des gesamten Jangtse-Flusses durch eine große, schwimmende Ponton-Brücke zu stärken. An beiden Ufern der Brücke errichtet er Festungen, in denen er Raketenbatterien installiert. Nachdem der kaiserliche Admiral Cen Peng die Barriere nicht durchbrechen kann, lässt er seine Schiffe verstärken, damit diese die Ponton-Brücke rammen können, wodurch die Brücke zerstört wird. | |||
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