Österreich - Vorzeit: Unterschied zwischen den Versionen
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Die ältesten noch vorhandenen Anteile der dünnen Ozeankruste existieren erst jetzt. Der Großkontinent '''[[Afrika|Gondwana]]''' beginnt vom Kontinent '''Pangaea''' abzubrechen. '''[[Madagaskar - Vorzeit|Madagaskar]]''' löst sich vom afrikanischen Kontinent. '''Laurasia''' teilt sich durch Öffnung des Nordatlantiks in '''[[Nordamerika|Laurentia]]''' (das heutige Nordamerika) und '''[[Europa|Eur]][[Asien|asien]]''' (noch ohne '''[[Indien - Vorzeit|Indien]]''' und '''[[Arabien - Vorzeit|Arabien]]'''). Alle beteiligten Kratone - bis auf '''[[Grönland]], [[Irland - Vorzeit|Irland]]''' und '''[[Großbritannien - Vorzeit|England]]''' - sind bis heute zusammengeschlossen, wobei sich bereits erste Riftzonen in der Region des '''[[Sibirien|Baikalsees]]''' bilden. So wie bei jeder Gebirgsbildung kommt es auch hier zur Hebung älterer Gesteinsschichten: In der Böhmischen Masse des Waldviertels in '''[[Österreich - Vorzeit|Niederösterreich]]''' werden durch die variszischen Hebungsereignisse Gneise aus dem Superkontinent '''Rodinia''' von vor 1,1 Milliarden Jahren zutage gefaltet beziehungsweise auf jüngere Gesteinsschichten überschoben. Die variszischen Gebirgsbildungen haben auch Magma-Aufstiege aus der Tiefe zur Folge, die verschiedenorts zu Erzlagerstätten führen. Durch die im Vorland der Geosynklinalen auftretenden Senkungen werden dort auch abgetragene Massen von Gebirgsschutt und Feinsedimenten abgelagert. Diesen Vorgängen verdankt unter anderem das '''[[Deutschland - Vorzeit|Ruhrgebiet]]''' seine zahlreichen Kohlenflöze. Durch plattentektonische Vorgänge und unter Ausbildung der Parathethys im heutigen '''[[Europa|Mitteleuropa und Südeuropa]]''' erstehen vorerst noch einmal die Großkontinente '''Laurasia''' und '''[[Afrika|Gondwana]]''', aus denen '''Pangaea''' ursprünglich entstanden war. In dem Meer über dem heutigen '''[[Deutschland - Vorzeit|Norddeutschland]]''' leben die größten Schmelzschuppenfische der Jurazeit, die später zum Beispiel in der Gegend von Solnhofen in Bayern entdeckt werden. Diese Fische sind bis zu 2,50 Meter lang und werden Lepidotes maximus genannt. Zu ihrer Nahrung gehören hartschalige Muscheln und Krebse, die sie mit ihren Pflasterzähnen knacken. Das Gebiet des heutigen '''[[Deutschland - Vorzeit|Deutschland]]''', insbesondere Bayern, erlebt die Hoch-Zeit der Schildkröten. Die Gattungen heißen Plesiochelys, Idiochelys, Eurysternum und Solnhofia. <br> | Die ältesten noch vorhandenen Anteile der dünnen Ozeankruste existieren erst jetzt. Der Großkontinent '''[[Afrika|Gondwana]]''' beginnt vom Kontinent '''Pangaea''' abzubrechen. '''[[Madagaskar - Vorzeit|Madagaskar]]''' löst sich vom afrikanischen Kontinent. '''Laurasia''' teilt sich durch Öffnung des Nordatlantiks in '''[[Nordamerika|Laurentia]]''' (das heutige Nordamerika) und '''[[Europa|Eur]][[Asien|asien]]''' (noch ohne '''[[Indien - Vorzeit|Indien]]''' und '''[[Arabien - Vorzeit|Arabien]]'''). Alle beteiligten Kratone - bis auf '''[[Grönland]], [[Irland - Vorzeit|Irland]]''' und '''[[Großbritannien - Vorzeit|England]]''' - sind bis heute zusammengeschlossen, wobei sich bereits erste Riftzonen in der Region des '''[[Sibirien|Baikalsees]]''' bilden. So wie bei jeder Gebirgsbildung kommt es auch hier zur Hebung älterer Gesteinsschichten: In der Böhmischen Masse des Waldviertels in '''[[Österreich - Vorzeit|Niederösterreich]]''' werden durch die variszischen Hebungsereignisse Gneise aus dem Superkontinent '''Rodinia''' von vor 1,1 Milliarden Jahren zutage gefaltet beziehungsweise auf jüngere Gesteinsschichten überschoben. Die variszischen Gebirgsbildungen haben auch Magma-Aufstiege aus der Tiefe zur Folge, die verschiedenorts zu Erzlagerstätten führen. Durch die im Vorland der Geosynklinalen auftretenden Senkungen werden dort auch abgetragene Massen von Gebirgsschutt und Feinsedimenten abgelagert. Diesen Vorgängen verdankt unter anderem das '''[[Deutschland - Vorzeit|Ruhrgebiet]]''' seine zahlreichen Kohlenflöze. Durch plattentektonische Vorgänge und unter Ausbildung der Parathethys im heutigen '''[[Europa|Mitteleuropa und Südeuropa]]''' erstehen vorerst noch einmal die Großkontinente '''Laurasia''' und '''[[Afrika|Gondwana]]''', aus denen '''Pangaea''' ursprünglich entstanden war. In dem Meer über dem heutigen '''[[Deutschland - Vorzeit|Norddeutschland]]''' leben die größten Schmelzschuppenfische der Jurazeit, die später zum Beispiel in der Gegend von Solnhofen in Bayern entdeckt werden. Diese Fische sind bis zu 2,50 Meter lang und werden Lepidotes maximus genannt. Zu ihrer Nahrung gehören hartschalige Muscheln und Krebse, die sie mit ihren Pflasterzähnen knacken. Das Gebiet des heutigen '''[[Deutschland - Vorzeit|Deutschland]]''', insbesondere Bayern, erlebt die Hoch-Zeit der Schildkröten. Die Gattungen heißen Plesiochelys, Idiochelys, Eurysternum und Solnhofia. <br> | ||
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Version vom 29. Dezember 2016, 12:13 Uhr
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Phanerozoikum – Mesozoikum – Jura – Oberjura - Tithonium - Gondwana / Laurasia / Laurentia Die ältesten noch vorhandenen Anteile der dünnen Ozeankruste existieren erst jetzt. Der Großkontinent Gondwana beginnt vom Kontinent Pangaea abzubrechen. Madagaskar löst sich vom afrikanischen Kontinent. Laurasia teilt sich durch Öffnung des Nordatlantiks in Laurentia (das heutige Nordamerika) und Eurasien (noch ohne Indien und Arabien). Alle beteiligten Kratone - bis auf Grönland, Irland und England - sind bis heute zusammengeschlossen, wobei sich bereits erste Riftzonen in der Region des Baikalsees bilden. So wie bei jeder Gebirgsbildung kommt es auch hier zur Hebung älterer Gesteinsschichten: In der Böhmischen Masse des Waldviertels in Niederösterreich werden durch die variszischen Hebungsereignisse Gneise aus dem Superkontinent Rodinia von vor 1,1 Milliarden Jahren zutage gefaltet beziehungsweise auf jüngere Gesteinsschichten überschoben. Die variszischen Gebirgsbildungen haben auch Magma-Aufstiege aus der Tiefe zur Folge, die verschiedenorts zu Erzlagerstätten führen. Durch die im Vorland der Geosynklinalen auftretenden Senkungen werden dort auch abgetragene Massen von Gebirgsschutt und Feinsedimenten abgelagert. Diesen Vorgängen verdankt unter anderem das Ruhrgebiet seine zahlreichen Kohlenflöze. Durch plattentektonische Vorgänge und unter Ausbildung der Parathethys im heutigen Mitteleuropa und Südeuropa erstehen vorerst noch einmal die Großkontinente Laurasia und Gondwana, aus denen Pangaea ursprünglich entstanden war. In dem Meer über dem heutigen Norddeutschland leben die größten Schmelzschuppenfische der Jurazeit, die später zum Beispiel in der Gegend von Solnhofen in Bayern entdeckt werden. Diese Fische sind bis zu 2,50 Meter lang und werden Lepidotes maximus genannt. Zu ihrer Nahrung gehören hartschalige Muscheln und Krebse, die sie mit ihren Pflasterzähnen knacken. Das Gebiet des heutigen Deutschland, insbesondere Bayern, erlebt die Hoch-Zeit der Schildkröten. Die Gattungen heißen Plesiochelys, Idiochelys, Eurysternum und Solnhofia. | ||||
Mitteleuropa Die vor fast 1000 Jahren im Gebiet des heutigen Österreich, Mähren, Kroatien, Polen, Zentralungarn und Bayern aufgekommene Lengyel-Kultur endet. Diese Kultur ist ein Komplex, der andere architektonische, technische und künstlerische Traditionen hervorbringt. Die Siedlungen sind von breiten Spitzgräben umgeben. Die typischen bemalten birnenförmigen Gefäße und Fußschalen weisen Ähnlichkeiten mit denen der Danilo-Hvar Kultur und der Butmir-Kultur auf. Ihre Entstehung im Kerngebiet der Starcevo-Kultur in Slawonien, Srem (Sirmien) und Südungarn ist auf verstärkten Austausch mit dem Westen, mit Bosnien und Dalmatien an der Adriaküste zurückzuführen. Vom frühen 5. Jahrtausend unterscheidet sich die Bevölkerung westlich und nördlich der mittleren Donau deutlich durch einen eigenen Kunststil. Die Keramikphasen der Lengyel-Kultur werden unterteilt in a) polychrom, b) bichrom und c) unbemalt. Diese Kultur setzt die für danubische Kulturen übliche Herstellung von Figurinen fort und erreicht dabei eine besondere Vielfalt. | ||||
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