Baltikum
BALTIKUM
480.000.000 bis 4500 BC
Der frühere Kontinent Baltica ist nicht zu verwechseln mit dem Baltikum, das aus ihm entsteht. Zur Geschichte der Region des Baltikums geht es hier
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Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Unterordovizium - Tremadocium Der vor fünf Millionen Jahren von Gondwana abgebrochene Kontinent Avalonia kollidiert nördlich des Äquators mit dem Kontinent Baltica. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Mittelordovizium – Dapingium - Avalonia / Baltica / Gondwana Nachdem der Mikrokontinent Avalonia sich vor rund 10 Millionen Jahren vom Nordrand Gondwanas abspaltete und nach Norden driftete, öffnete sich zwischen Avalonia und Gondwana der Rheische Ozean. Avalonia bildet nun eine eigene Faunenprovinz, die sich von der von Gondwana, Baltica und Laurentia unterscheidet. Das Erdenjahr hat jetzt 396 Tage und es beginnt eine Eiszeit, die die Bezeichnung Dapingium erhält. Dapingium ist in der Erdgeschichte die ältere der beiden chronostratigraphischen Stufen der Mittelordovizium-Serie des Ordoviziums. Die Stufe ist benannt nach einem kleinen Dorf in der Nähe des GSSP (= "Global Stratotype Section and Point"). Das Klima ist tropisch feucht und ist sehr heiß.
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Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Mittelordovizium – Darriwilium - Baltica / Avalonia / Laurentia Durch die Meeresspiegelhöchststände sind weite Teile der Landmassen überflutet und es kommt zur Ablagerung von flachmarinen Sedimenten. Charakteristisch für das Ordovizium sind Kalkablagerungen, unter anderem in weiten Teilen des heutigen Skandinaviens (zum Beispiel Schweden) und des Baltikums (zum Beispiel Estland). In vielen Gebieten werden Muttergesteine von Erdöl und Erdgas abgelagert, wie zum Beispiel der estnische Kukersit. In Deutschland finden sich hauptsächlich Tonablagerungen (Tonschiefer) aus dem Ordovizium. Vor allem in Thüringen enthalten diese Sedimentgesteine auch Fossilien. Eine Besonderheit unter ihnen stellt der Lederschiefer dar. Er enthält als Dropstones gedeutete Klasten (oft Quarzite), die Fossilien enthalten, während der umgebende Schiefer mindestens als fossilarm gilt. Sie sind ein wichtiger Beleg für die sich damals noch in Südpolnähe befindliche Armorica-Gruppe von Kleinkontinenten, die später mit Baltica verschmolzen werden und heute den Untergrund von Mitteleuropa bilden. Grünalgen sind im oberen Kambrium und im Ordovizium verbreitet. Vermutlich entstehen daraus bereits im Ordovizium die ersten einfachen Landpflanzen in Form von nicht vaskulären Moosen, ähnlich den heutigen Lebermoosen. Sporen dieser ersten Landpflanzen werden in den obersten ordovizischen Sedimenten gefunden. Man vermutet, dass Arbuskuläre Mykorrhizapilze unter den ersten landlebenden Pilzen sind und für die Besiedelung des Landes durch Pflanzen eine wesentliche Rolle spielen, indem sie mit den Pflanzen eine Symbiose eingehen und ihnen mineralische Nährstoffe verfügbar machen. Fossilierte Hyphen und Sporen werden in Wisconsin gefunden. Aufgeschlossene Hangendgrenze des Ordoviziums ist die Südspitze der Insel Hovedøya in Norwegen. Während der Auffaltung der Kaledoniden wurde hier jedoch die normale Schichtenfolge invertiert und der helle ordovizische Kalkstein liegt über dem dunklen silurischen Tonstein. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Mittelordovizium – Darriwilium - Baltica / Avallonia Im Gebiet des heutigen Estland schlägt der Asteroid Kärdla ein und verursacht einen Krater von vier Kilometern Durchmesser. | ||||||
Datei:Euramerica.png Der neue Kontinent Laurussia (Euramerica) (Quelle: Wikipedia.de) |
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery - Aeronium - Avalonia / Baltica / Laurentia / Laurussia Der Kontinentverbund Avalonia und Baltica kollidiert mit dem Kontinent Laurentia, der heute in Nordamerika, Grönland, dem nördlichen Irland und Schottland zerfallen ist. Der Iapetus-Ozean beginnt sich östlich von Laurentia auszuweiten. Seine Platte subduziert unter die Ostküste, hebt die kontinentale Kruste und bewirkt eine Periode des Vulkanismus. Auf Laurentia entstehen die Appalachen, während zur selben Zeit an der anderen Seite des Meeres, auf dem bereits vereinigten Baltica/Avalonia, die Kaledonischen Gebirge wachsen. Der neue Kontinent trägt den Namen Laurussia. Man könnte ihn auch als Euramerica bezeichnen. | |||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Wenlock - Sheinwoodium Das Sheinwoodium, in der Erdgeschichte die untere chronostratigraphische Stufe der Wenlock-Serie des Silur, beginnt. Das Sheinwoodium ist nach der Farm Sheinwood nördlich von Much Wenlock, Shropshire (England) benannt. Die Basis ist bisher nur ungenau bestimmt. Sie liegt zwischen der Basis der Acritarchen-Biozone 5 und dem Aussterben der Conodonten-Art Pterospathodus amorphognathoides. Die Grenze liegt wahrscheinlich auch nahe der Basis der Cyrtograptus centrifugus-Graptolithen-Zone. Das Ende der Stufe ist durch das Erstaufteten der Graptolithen-Art Cyrtograptus lundgreni definiert. Die Landpflanzen entwickeln sich weiter und breiteten sich aus. Die ersten Gefäßpflanzen erscheinen im Mittelsilur mit Cooksonia auf Laurussia und Baragwanathia auf Gondwana. Eine ursprüngliche Landpflanze mit Xylem und Phloem, aber noch ohne Differenzierung in Wurzel, Stamm und Blätter, ist Psilophyton. Sie betreibt Photosynthese über die gesamte Oberfläche, auch die Stomata sind über die gesamte Oberfläche verteilt. Sie vermehrt sich über Sporen und steht an der Basis der Urfarne (Psilophytopsida), die ihre eigentliche Entwicklung aber im Devon hatten. Die Rhyniophyta und einfache Bärlapppflanzen (Lycopodiophyta) haben ihren Ursprung ebenfalls bereits im Silur. Flechten sind ebenfalls erstmals im Silur nachgewiesen. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Unterdevon - Emsium - Laurussia Das schwül-warme Klima setzt sich wieder durch. Die heutige Norddeutsche Tiefebene ist Vorland-Senkungsgebiet unter einem tropischen Flachwasser-Korallenmeer. Der Iapetus-Ozean schließt sich zu einer Bucht des Rheischen Ozeans und verschweisst so die drei Kontinentalplatten Laurentia, Baltica und Avalonia zu einem neuen Großkontinent Laurussia (auch Euramerika genannt). Die Appalachen und die Kaledonischen Berge werden gehoben. Avalonia wird das Fundament der heutigen Gebiete Norddeutschland, der südlichen Nordsee, Mittelengland, Wales, Südirland und kleinere Teile Nordamerikas wie Neufundland, Neuschottland, Neubraunschweig, Teile der Neuenglandstaaten und des nördlichen Teils Floridas. Die heute europäischen Teile Avalonias werden auch als Ost-Avalonia bezeichnet, die heute nordamerikanischen Teile auch als West-Avalonia. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Oberdevon - Famennium - Laurussia Im Gebiet der heutigen Dalarnas Iän in Schweden schlägt der Asteroid Siljan ein und verursacht einen Krater von 55 Kilometern Durchmesser. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Oberdevon - Famennium - Pangaea / Laurussia Im Gebiet des heutigen Pskow im russischen Baltikum schlägt der Asteroid Mishina Gora ein und verursacht einen Krater von 4,5 Kilometern Durchmesser. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Tournaisium - Pangaea Am Südrand von Pangaea, dem Kontinent, der sich durch die Kollision von Laurentia (Nordamerika) und Baltica (Nordeuropa und Westrussland) gebildet hatte, kommt es in dem Teil, der heute Nordamerika ist, zur Sedimentation von sehr fossilreichen Kalken. Der Bereich der Kohlenkalk-Fazies erstreckte sich von Irland/England, Belgien und die Ardennen über das linksrheinische Schiefergebirge bis nach Polen. Im Bereich Englands wurde die marine Karbonatsedimentation durch mehrere Hochzonen gegliedert. Zur Ablagerung kamen Moostierchen-Riffkalke, Schuttkalke und dunkle bituminöse Kalke. An Fossilien sind vor allem Bryozoen, Korallen, Armfüßer (Brachiopoda), Goniatiten und Crinoiden überliefert. Die Mächtigkeit des Kohlenkalk erreicht 300 bis 700 Meter. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Gzhelium - Pangaea Datei:Pangaea.png Der Superkontinent Pangaea um 300 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de)
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Phanerozoikum – Mesozoikum – Trias – Untertrias – Olenekium - Pangaea / Indien Datei:Terra 250 mya.gif Die Erde 250 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de) Ein Grabenbruch beginnt Cimmeria von der Indischen Kontinentalplatte zu trennen. Während des Perm wird sich diese Bruchzone zu einem neuen Ozean entwickeln. Die Cimmerischen Terrane wandern dadurch nach Norden in Richtung Laurasia und bilden heute Teile des Iran, Afghanistans und Tibets. Im Norden schließen sich die Kontinente Laurasia und Kasachstania mit dem ostchinesischen Kraton zusammen; außerdem lagert sich aus der Arktis driftend der nordchinesische Terran an Pangaea an. Im Gebiet des heutigen Mitteleuropa bilden sich die Schichten der Germanischen Entwicklung durch die Erosion der Varisziden, während es im Bereich des heutigen Mittelmeers und der Alpen zu massiven Ablagerungen der Tethys kommt. In Russland vollendet sich das Zusammenquetschen des Kratons Baltikas mit dem westlichen sibirischen und kasachischen Kraton, das bereits den Ural geformt hat. Durch den Zusammenschluss dieser beiden Kontinente werden nunmehr alle Kleinkontinente Pangaea angelagert. Nur der Indische Kontinent ist nunmehr auf dem Weg von Afrika nach Asien. | ||||||
Phanerozoikum – Mesozoikum – Jura – Unterjura - Callovium - Pangaea Im Gebiet des heutigen Litauen schlägt der Asteroid Vepriai ein und verursacht einen Krater von 7,5 Kilometern Durchmesser. | ||||||
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Unterkreide – Berriasium
Im Gebiet der heutigen Barentssee schlägt der Asteroid Mjølnir ein und verursacht einen Krater von 40 Kilometern Durchmesser. | ||||||
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Danium - Laurasia / Laurentia / Gondwana
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Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Chattium - Laurentia / Laurasia / Indien / Gondwana / Australia / Antarktika Die Kontinente der Erde nehmen in etwa ihre heutigen Positionen ein. Nord- und Südamerika sind noch nicht durch Mittelamerika verbunden, auch Afrika und Eurasien sind noch durch die kontinuierlich schmäler werdende Thetys getrennt. Australien und Antarktika haben sich bereits gelöst, befinden sich aber noch nahe beieinander. Die Indische Platte kollidierte mit der Eurasischen und es bildete sich der Himalaya. Große Flächen in Nordamerika, Eurasien und Afrika verlanden, aus der Inselwelt Europa beginn sich langsam eine zusammenhängende Landfläche zu bilden. | ||||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Europa / Baltikum / Grönland Die vor 5000 Jahren begonnene letzte Eiszeit bewirkt nur geringfügige Klimaverschlechterungen, dass im Norden der Schnee nicht mehr abtaut. Im Laufe der Zeit verfestigt sich dieser zu enormen Gletschern, die am Zentrum der Vereisung am dicksten sind, nämlich am Nordende des heutigen Bottnischen Meerbusens und des heutigen Finnisch-Lappland. Von hier aus werden die Gletscher nach Südwesten wandern und durch ihre mitgeführten Geröllmassen und ihr Gewicht den Untergrund nachhaltig abschmirgeln. | ||||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Asien / Skandinavien / Baltikum In Ostasien und in Zentralasien entstehen aus der mongoliden Menschheitsgruppe die Mongolen, Chinesen, Koreaner und Japaner, außerdem die späteren Inuit, Lappen (Samen), Finnen und Esten. | ||||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Baltikum Die Besiedelung des Gebietes des heutigen Lettland beginnt in der Jungsteinzeit, nachdem die zurückweichenden Gletscher dies ermöglichen. | ||||||
Mitteleuropa / Skandinavien / Baltikum Das Eis zieht sich aus Norddeutschland zurück, so dass die ersten Küstenlinien entstehen. Die Erwärmung führt unter anderem zur Öffnung der sogenannten Billinger Pforte, durch die das Wasser der zum Eissee angestauten Ostsee in den Atlantik abfließen kann. Der Wasserspiegel des Baltischen Eisstausees sinkt dadurch um 26 Meter auf Meeresspiegelniveau und umgekehrt dringt mit dem Meerwasser arktische Faune mit Yoldia (Portlandia arctica) in das Ostsee-Becken ein, das für diesen Zeitpunkt die Bezeichnung Yoldia-Meer trägt. Mit dem Klimawechsel und der Veränderung der Flora endet auch das Massensterben vieler großer Säugetiere der Eiszeit, das vor mehr als 3000 Jahren begann und als „Holozän-Massensterben“ bezeichnet wird. Obwohl das Einwirken des Menschen auf das Ökosystem noch nicht geklärt ist, zeigen jedoch neue Radiokohlenstoff-Daten, dass bestimmte Säugerspezies wie das Bison und das Wapiti sowie der Elch vor und während der menschlichen Kolonisation in ihrem Bestand zunehmen, obwohl diese vom Menschen erfolgreich bejagt werden. Andere Spezies wiederum wie das Pferd und das Mammut sterben regional aus, obwohl zum Beispiel die nordamerikanischen Pferde nicht vom Menschen bejagt werden. Diese Erkenntnis legt die Schlussfolgerung nahe, dass die Tiere des Holozäns nicht in erster Linie durch menschliches Einwirken von der Bildfläche verschwinden, sondern diese Änderung im Erscheinungsbild der Gesamtfauna Folge des massiven ökologischen Umbruchs aufgrund einer stattgefundenen Klimaänderung zu sehen sind. So werden die Sommer jetzt langsam feuchter und wärmer, so dass die bisher wasserarme Steppenvegetation sich allmählich fundamental wandet: das Weideland dehnt sich zunächst aus und später entwickelt sich eine Tundra aus Hochstauden, Büschen und Wäldern, deren Pflanzengemeinschaft sich in zunehmendem Maße aus für Pflanzenfressern ungenießbaren oder sogar giftigen Pflanzen wie der Zwergbirke (Betula) zusammensetzt und so deren Bestand und Verbreitung beeinflusst. Insgesamt ändern sich die Lebensbedingungen der betroffenen Säugetiere so dramatisch, dass rasche Anpassungen erforderlich sind, die vermutlich nicht alle Spezies leisten können, wodurch es zu der beobachteten drastischen ökologischen Restrukturierung kommt. In Mitteleuropa beginnt die Mittelsteinzeit. | ||||||
Nordeuropa / Baltikum Zwei Kulturen von Einwanderern leben im Litauen. Eine Gruppe stammt von den Ufern der mittleren Weichsel im Südwesten, die andere Gruppe kommt aus dem Nordwesten Europas. | ||||||
Schweden - Vorzeit / Baltikum Der Eisstausee am Öresund schmilzt endgültig und fließt in den Atlantik ab und das brackige Yoldia-Meer entsteht; es geht durch eine vom Nordseeraum ausgehende marine Inkursion Mittelschwedens aus dem vormaligen Baltischen Eisstausee hervor. Die Spiegelhöhe im Ostseebecken liegt noch unterhalb von 40 Metern unter NN. | ||||||
Europa / Baltikum Im Baltikum und im Gebiet des heutigen Nordens des europäischen Russlands verbreitet sich die Kunda-Kultur, die nach einem der Hauptfundorte in Estland benannt ist. Die meisten Fundorte der Kunda-Kultur befinden sich in der Nähe von Wäldern, Seen, Flüssen und Sümpfen. Die Kultur stellt die erste relativ sesshafte Besiedelung der Region dar. Sie kennzeichnet eine Vermischung der Sammler- mit der Fischer- und der Jägerkultur. Unter den zahlreichen Tierknochenfunden sind viele Objekte aus Knochen und Horn die zu Werkzeugen weiterverarbeitet wurden und typischerweise eine einfache geometrische Gestaltung aufweisen. | ||||||
Skandinavien / Baltikum Am Südrand des Baltischen Eismeers ergießt sich das Wasser in den Atlantik. Dies hat das Auftauchen weiterer Landesteile des heutigen Finnlands zur Folge. Da die Senke des ehemaligen Baltischen Eissees, der nun als „Yoldia-Meer“ bezeichnet wird, deutlich tiefer als der Meeresspiegel liegt, strömt nun im Gegenzug auch salzhaltiges Wasser von Westen her ein. Nach wie vor fließt Schmelzwasser aus dem Norden in dieses Meer. | ||||||
Skandinavien / Baltikum Das Yoldia-Meer, ein Vorläufer der Ostsee, wird wieder zu einem Süßwassersee und trägt jetzt die Bezeichnung „Ancylus-See“. Der Spiegel dieser See steigt wegen der Landhebung und des Schmelzwasserzuflusses ständig. | ||||||
Skandinavien / Baltikum
Baltikum | ||||||
Baltikum Im Gebiet des heutigen Ostpreußen (Kaliningradskaja Oblast), Litauen, Lettland und Estland kommt die semi-neolithische Narva-Kultur auf, die sich aus der mesolithischen Kunda-Kultur entwickelte. Die Wirtschaft der Narva-Kultur beruht auf Jagd und Sammeln. Funde von Knochen und Geweihartefakten werden später die Jagd auf Vögel, Fische, Seehunde und Land-Säugetiere belegen. Insbesondere im Vergleich mit der zeitgleichen, südlich anschließenden Nemunas-Kultur spielt der Feuerstein keine wichtige Rolle. Es finden sich auch Hacken, Tüllenäxte und Handreibmühlen, so dass Pflanzbau möglich scheint. Die Kultur kennt die Tonverarbeitung. Ein Zusammenhang in der Gestaltung der spitzbodigen Keramik wird mit der Kammkeramik-Kultur gesehen. Zur Zeit der Schnurkeramik, in Ostpreußen als Haffküsten-Kultur ausgeprägt, werden zwei Varianten unterschieden:
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Baltikum In das Gebiet des heutigen Estland schlägt der Meteorit "Ilumetsä" ein und hinterlässt mindestens fünf Krater. Die drei größeren tragen die Namen Põrguhaud („Höllengrab“), Sügavhaud („Tiefes Grab“) und Kuradihaud („Teufelsgrab“). Der Durchmesser des Põrguhaud beträgt etwa 80 Meter. Die Krater befinden sich auf dem Gebiet der heutigen südestnischen Gemeinde Orava im Kreis Põlva nahe der gleichnamigen Haltestelle der Bahnlinie von Tartu nach Orava. | ||||||
Nordeuropa / Skandinavien / Baltikum Der sogenannte Ancylus-See, ein Vorläufer der Ostsee, existiert jetzt 2000 Jahre. In dieser Zeit ist kontinuierlich Schmelzwasser in die Ancylus geflossen, so dass der See überläuft. Der Durchbruch zum Atlantik erfolgt an der flachsten Stelle, nämlich im Gebiet des heutigen Dänemark, wo sich Öresund und Großer und Kleiner Belt herausbilden. Diese Meeresstraßen, durch das ausströmende Wasser vertieft, geben anschließend dem salzhaltigen Nordsee-Wasser in das Ostseebecken frei: Das Litorina-Meer entsteht. Es ist deutlich größer als die heutige Ostsee, da viele heutige Binnenseen noch Meeresbuchten sind. | ||||||
Geschichte Estlands | ||||||
Geschichte Lettlands | ||||||
Geschichte Litauens | ||||||
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