Chronik 35
DIE EREIGNISSE DES JAHRES 35
Über die junge christliche Gemeinde bricht die erste jüdische Verfolgung hinein
Durch den Apostel Philippus kommt die Botschaft des Evangeliums nach Ägypten
Der jüdische Christenverfolger Paulus bekehrt sich und wird Christ
Der Diakon Stephanus wird durch Steinigung hingerichtet und wird der erste christliche Märtyrer
Hauptseite | Steinigung des Diakons Stephanus, des ersten Märtyrers der Christenheit. Darstellung von Johann von Schraudolph, 1850, zerstörtes Fresko im Speyerer Dom. Links im grünen Mantel malte der Künstler König Ludwig I. von Bayern als den früheren Christenverfolger Saulus, der später der Christ Paulus wurde |
(nach Geburtsjahr geordnet) | |||
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Länderchroniken |
Nation | Name | Regierungszeit | ||
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(247 BC - 224 AD) |
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(27 BC - 395 AD) |
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(33-754) |
(Simon bar Jona) |
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Imperium Romanum
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa / Patrimonium Petri Über die junge christliche Gemeinde bricht die erste jüdische Verfolgung hinein, der der Diakon Stephanus zum Opfer fällt (Apg.7), der durch Steinigung hingerichtet wird. Viele Mitglieder der Gemeinde fliehen und bilden Keime neuer Gemeinden in der Diaspora in Iudaea und Samaria. Die erste bekannte Gemeinde außerhalb des Heiligen Landes ist in Antiochien am Orontes in der römischen Provinz Syria, wo die Nachfolger Jesu Christi erstmalig „Christen“ genannt werden. In der Ostkirche (Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien) gilt Simon Petrus als der Gründer der Kirche in Antiochien, da er in der Anfangsphase die Gemeinde besucht. Diese Begebenheit wird von dem Evangelisten Lukas im 6. und 7. Kapitel der Apostelgeschichte berichtet (mit Versangaben):
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa / Römische Provinzen in Afrika / Patrimonium Petri Der Apostel Philippus geht nach Samaria, predigt dort und tauft auch den Kämmerer der Königin von Ägypten. Der Bericht über die erste Taufe eines Nicht-Juden wird vom Evangelisten Lukas im 8. Kapitel berichtet (mit Versangaben):
Als der strenge Anhänger der pharisäischen Theologie Saulus von Tarsus voll Wut und Hass nach Damaskus reitet, um die neue Sekte der "Christen" auszurotten, ruft ihn Christus in seinen Dienst, damit er als sein „auserwähltes Werkzeug seinen Namen vor Heiden und Könige und vor die Kinder Israels trage“. Diese Begebenheit wird von dem Evangelisten Lukas im 9. Kapitel der Apostelgeschichte berichtet (mit Versangaben):
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Imperium Romanum / Königreich Armenien / Reich der Parther / Königreich Iberien Nach dem Tod König Artaxias‘ III. von Armenien, der auf griechisch Zenon genannt wird, wird Arsakes I., der Sohn Artabanos‘ II. von Parthien, zum neuen König eingesetzt. Armenien gerät damit unter parthischen Einfluss. Im selben Jahr wird Mithradates, der Bruder des Königs Pharasmanes (Parsmen) von Iberien, König von Armenien, wodurch Armenien wieder unter römischen Einfluss gerät. | |||||
Reich der Parther Während seiner relativ langen Regierungszeit schafft es der parthische König Artabanos II. das Perserreich, das vorher von diversen Wirren erschüttert worden ist, wieder zu festigen. Verschiedene Provinzen, die vorher fast autonom waren, wie die Atropatene, Charakene, Persis und die Elymais, werden den Söhnen des Herrschers übergeben. Literarisch bezeugt ist dies auch für Armenien, wo Arsakes I. (pers. Orodes), ein Sohn des Königs eingesetzt wird, sich aber nicht halten kann. Im Osten scheinen allerdings Provinzen mit der Entstehung des Indo-parthischen Königreiches verloren zu gehen. Antike Schriftsteller deuten zahlreiche erfolgreiche Kriege an, von denen jedoch kaum etwas bekannt ist. Ein Sohn von Phraates IV., der bisher, wie früher auch Artabanos‘ Vorgänger Vonones I. in Rom gelebt hat, erklärt sich zum Thronprätendenten. Er soll als König von Parthien inthronisiert werden, stirbt aber bereits auf dem Weg ins Partherreich in Syrien. Kaiser Tiberius sendet daraufhin mit Trdat III. (lat. Tiridates III.) einen weiteren Kandidaten aus der alten Königsfamilie der Parther. Dieser ist immerhin so erfolgreich, dass Artabanos II. zunächst vor ihm fliehen muss. Trdat III. wird von den griechischen Städten in Parthien willkommen geheißen und in Seleukia am Tigris zum König gekrönt, doch kann er sich nicht lange auf dem Thorn halten. Artabanos II. vertreibt ihn letztlich wieder und muss daraufhin die alte Residenzstadt Seleukia belagern, die sich zwischenzeitlich für unabhängig erklärt hat. Die Stadt behält vorerst ihre Freiheit. | |||||
Imperium Romanum Der römische Politiker Gaius Poppaeus Sabinus stirbt. Poppaeus war der Vater von Poppaea Sabina der Älteren, die ihrer Tochter den großväterlichen Namen gab, nachdem ihrem Ehemann Titus Ollius der Untergang des Seianus zum Verhängnis geworden war. Im Jahr 9 war er gemeinsam mit Quintus Sulpicius Camerinus Konsul. Anschließend war er bis zu seinem Tod legatus Augusti pro praetore (Statthalter) von Moesia. Tiberius gab ihm im Jahr 15 noch die Provinzen Achaea und Macedonia dazu. Für einen Sieg über die rebellischen Thraker wurden ihm im Jahre 26 die Triumphinsignien bewilligt. Als sich im Jahr 31 bei den Kykladen ein Mann für Drusus, den Sohn des Germanicus, ausgab, der bereits im Jahr zuvor von Tiberius wegen der Teilnahme an einer angeblichen Verschwörung gegen den Kaiser eingekerkert worden war, eilte Poppaeus herbei und stellte fest, dass der falsche Drusus ein Sohn eines Marcus Silanus war, eventuell des Suffektkonsuls des Jahres 15. Laut Tacitus verdankte Poppaeus, der zwar sein Amt gut ausführte, aber keine herausragenden Fähigkeiten besaß, seine Karriere der Freundschaft mit zwei Kaisern. | |||||
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