Grönland: Unterschied zwischen den Versionen

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| <center>'''[[Präkambrium|550.000.000 BC]]'''</center> || [[Datei:Terra 550 mya.jpg|thumb|Die Erde im Ediacarium]] '''Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Ediacarium - Gondwana / Laurentia / [[Australien|Australia]] / [[Baltica]] / [[Siberia]]''' <br>  
 
| <center>'''[[Präkambrium|550.000.000 BC]]'''</center> || [[Datei:Terra 550 mya.jpg|thumb|Die Erde im Ediacarium]] '''Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Ediacarium - Gondwana / Laurentia / [[Australien|Australia]] / [[Baltica]] / [[Siberia]]''' <br>  
 
Der Superkontinent '''Gondwana''' bildet sich erneut und beinhaltet die heutigen Gebiete '''[[Afrika]]''', '''[[Indien - Vorzeit|Indien]]''', '''[[Arabien - Vorzeit|Arabien]]''' und '''[[Südamerika]]'''. Die nächstgrößten Kontinente sind '''[[Australien|Australia]]''', was den heutigen Kontinenten '''[[Australien]]''' und '''[[Antarktis]]''' entspricht. Die Kontinente '''Laurentia''', heute '''[[Nordamerika]]''', '''[[Baltica]]''', '''[[Skandinavien]]''' und '''[[Siberia]]''' liegen in hohen südlichen Breiten, '''[[Siberia]]''' liegt etwas näher zum Äquator (etwa um den 30 Breitengrad), jedoch ebenfalls auf der Südhalbkugel. Das nördliche '''[[Südamerika]]''' befindet sich in der Nähe des Südpols, die Panthalassa bedeckt auch den Nordpol. Zwischen '''Laurentia''' und '''Gondwana''' hat sich noch vor dem Beginn des Ediacariums der Iapetus-Ozean geöffnet, der sich im Verlauf des Ediacariums ständig erweiterte. Zwischen '''[[Baltica]]''' und '''[[Sibiria]]''' auf der einen Seite, die durch den Aegir-Ozean voneinander getrennt sind, und '''Gondwana''' auf der anderen Seite hat sich vor '''Gondwana''' eine Subduktionszone gebildet, durch die dieser Teil '''Gondwanas''' tektonisch deformiert und thermisch verändert wird (Cadomische Orogenese). Von diesem Teil Gondwanas werden im Paläozoikum mehrfach Teile abbrechen, die später mit '''Laurentia''' und '''[[Baltica]]''' verschweißt werden und heute den Untergrund von Teilen von '''[[Europa|Mitteleuropa]]''' und der Ostküste '''[[Nordamerika]]s''' bilden. <br>
 
Der Superkontinent '''Gondwana''' bildet sich erneut und beinhaltet die heutigen Gebiete '''[[Afrika]]''', '''[[Indien - Vorzeit|Indien]]''', '''[[Arabien - Vorzeit|Arabien]]''' und '''[[Südamerika]]'''. Die nächstgrößten Kontinente sind '''[[Australien|Australia]]''', was den heutigen Kontinenten '''[[Australien]]''' und '''[[Antarktis]]''' entspricht. Die Kontinente '''Laurentia''', heute '''[[Nordamerika]]''', '''[[Baltica]]''', '''[[Skandinavien]]''' und '''[[Siberia]]''' liegen in hohen südlichen Breiten, '''[[Siberia]]''' liegt etwas näher zum Äquator (etwa um den 30 Breitengrad), jedoch ebenfalls auf der Südhalbkugel. Das nördliche '''[[Südamerika]]''' befindet sich in der Nähe des Südpols, die Panthalassa bedeckt auch den Nordpol. Zwischen '''Laurentia''' und '''Gondwana''' hat sich noch vor dem Beginn des Ediacariums der Iapetus-Ozean geöffnet, der sich im Verlauf des Ediacariums ständig erweiterte. Zwischen '''[[Baltica]]''' und '''[[Sibiria]]''' auf der einen Seite, die durch den Aegir-Ozean voneinander getrennt sind, und '''Gondwana''' auf der anderen Seite hat sich vor '''Gondwana''' eine Subduktionszone gebildet, durch die dieser Teil '''Gondwanas''' tektonisch deformiert und thermisch verändert wird (Cadomische Orogenese). Von diesem Teil Gondwanas werden im Paläozoikum mehrfach Teile abbrechen, die später mit '''Laurentia''' und '''[[Baltica]]''' verschweißt werden und heute den Untergrund von Teilen von '''[[Europa|Mitteleuropa]]''' und der Ostküste '''[[Nordamerika]]s''' bilden. <br>
 
 
 
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| <center>'''[[Paläozoikum|541.000.000 BC]]'''<br> [[Datei:Fortunium.jpg|thumb|center|'''Die Erde am Beginn des Paläozoikums, 541 Millionen Jahre BC''' (Quelle: Wikipedia.de)]] </center>|| 
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| <center>'''[[Paläozoikum|541.000.000 BC]]''' </center> || [[Datei:Fortunium.jpg|thumb|'''Die Erde am Beginn des Paläozoikums, 541 Millionen Jahre BC''' (Quelle: Wikipedia.de)]]  
'''Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – Terreneuvium – Fortunium - Gondwana / Armorica / [[Baltikum|Baltica]] / [[Sibirien|Siberia]]''' <br>
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'''Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – Terreneuvium – Fortunium - Gondwana / Armorica / [[Baltica]] / [[Siberia]]''' <br>
200 Millionen Jahre nach dem Zerfall des Kontinents '''Rodinia''' schließen sich die der Bruchstücke '''Proto-Laurasia''' (welches zwischenzeitlich zerbrach und sich als '''Laurasia''' wiederformte), der '''Kraton''' (Festlandskern) '''[[Afrika|Kongo]]''' und '''Proto-Gondwana''' (das übrige Gondwana außer Atlantika) zusammen: Das heutige '''[[Australien|Westaustralien]]''', der '''[[Afrika|Kongo]]''' und Teile '''[[Afrika|Südafrikas]]''', der '''[[Antarktika|Antarktis]]''', der Arabischen Halbinsel und die Ostküste '''[[Indien (Kontinent)|Indiens]]''' sind in den Tropen und damit eisfrei; der Rest der Erde wird um den Südpol vollständig vergletschert. Die Anordnung der Kontinente ist demnach aus heutiger Sicht ''umgekehrt''. Das Kambrium als chronostratigraphisches System und älteste geochronologische Periode des Paläozoikums und damit des Phanerozoikums beginnt. Es ist das unterste chronostratigraphische System und damit des Phanerozoikum in der Erdgeschichte. Der Name Kambrium wurde von Adam Sedgwick bereits 1835 nach dem lateinischen Namen von Wales (Cambria) vorgeschlagen, da dort Schichten des Kambriums aufgeschlossen sind. Es existiert ein großer Südkontinent Gondwana, der mit seinen nördlichen Ausläufern bis über den Äquator bis in nördliche Breiten reicht. Zu diesem Kontinent gehören nicht nur die "klassischen" '''Gondwana'''-Kontinente '''([[Afrika]], [[Südamerika]], [[Indien (Kontinent)|Indien]], [[Afrika|Madagaskar]], [[Australien]], [[Antarktika]]''', Saudi-Arabien und andere), sondern auch einige kleinere Blöcke, die später mit den Nordkontinenten verschweißt werden, wie der Kleinkontinent '''Avalonia''' (Teile von '''[[Europa|Mittel- und Westeuropa]]'''), die '''Armorica-Terrangruppe''' (Teile von West- und Südeuropa), der Tarim-Block, der Sino-Koreanische Kraton und der Jangtse-Kraton. Diesem Großkontinent im Süden stehen drei kleinere Kontinente gegenüber. '''Laurentia''' (Teile Nordamerikas und '''[[Grönland]]s'''), '''[[Baltikum|Baltica]]''' ('''[[Europa|Nordosteuropa]])''' und '''[[Asien|Siberia]]''' liegen alle etwas südlich des Äquators. '''Laurentia''' ist von '''[[Baltikum|Baltica]]''' und '''Gondwana''' durch den Iapetus-Ozean getrennt. Zwischen '''[[Baltikum|Baltica]]''' und dem Gondwana '''vorgelagerten Avalonia''' liegt der Tornquist-Ozean. '''[[Sibirien|Siberia]]''' ist durch den Aegir-Ozean von '''[[Baltikum|Baltica]]''' getrennt. Isoliert von diesen Kontinenten ist auch ein kleiner Kontinent '''[[Kasachstan - Übersicht|Kasachstania]]''', der im Karbon an '''[[Sibirien|Siberia]]''' angeschweißt wurde. Der '''[[Antarktika|Südpol]]''' befindet sich im Unterkambrium im heutigen nördlichen '''[[Südamerika]]'''. Er verlagert sich bis zum Ende des Kambriums nach '''[[Afrika|Nordafrika]]''' bzw. '''Gondwana''' wandert entsprechend über den Südpol hinweg. Der Nordpol liegt zur Zeit im Meer. Zu Beginn des Kambriums scheint eine globale Erwärmung eingetreten zu sein. Der Meeresspiegel steigt im Laufe des Unterkambrium beträchtlich an. Die Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre ist zu Beginn des Kambrium niedriger als heute, hat aber vom ausgehenden Präkambrium zum Kambrium etwas zugenommen und steigt während des Kambriums weiter leicht an. Die CO2-Konzentration steigt im Laufe des Kambriums stark an und erreicht an der Kambrium/Ordovizium-Grenze einen absoluten Höhepunkt, der während des gesamten Phanerozoikums nicht mehr erreicht werden wird. Die Durchschnittstemperatur am Boden beträgt 21 Grad Celsius, der Sauerstoffgehalt pendelt bei 12,5 %, der Kohlendioxidwert liegt noch 12-16mal höher als heute, die durchschnittliche Bodentemperatur liegt bei 21 Grad Celsius und damit rund 7 Grad höher als heute). Der Beginn des Kambrium ist gekennzeichnet durch die sogenannte „Kambrische Explosion“, bei der in einem erdgeschichtlich recht kurzen Zeitraum sehr viele mehrzellige Tiergruppen entstehen bzw. im Fossilbericht erscheinen, deren grundsätzliche Baupläne sich teilweise bis heute erhalten. Der Beginn des Kambriums markiert somit für die Entwicklung der Tierwelt einen sehr wesentlichen Einschnitt in der Erdgeschichte, mit dem auch das Äonothem des Phanerozoikums beginnt, jener große geologische Abschnitt, in dem sich die Lebewelt, so wie wir sie heute kennen, entwickelt. Mit Ausnahme der Moostierchen (Bryozoa) sind bereits fast alle modernen Tierstämme im Kambrium vorhanden: Schwämme (Porifera), Nesseltiere (Cnidaria), Gliederfüßer (Arthropoda), Armfüßer (Brachiopoda), Weichtiere (Mollusca), Stachelhäuter (Echinodermata) und andere kleinere Stämme von Wirbellosen wie auch die Vorläufergruppen der Wirbeltiere. Es entwickeln sich jetzt viele Arten von erstmals harten Skeletten und Gehäusen. Dies wird einerseits erklärt als Schutz vor den ersten großen Räubern, die auch zu dieser Zeit auftreten, andererseits durch das große Angebot von Kalziumkarbonat durch eine Veränderung in der chemischen Zusammensetzung des Meerwassers. Das Auftreten von Gehäusen und Skeletten aus Kalziumkarbonat, die natürlich ein wesentlich besseres Fossilisationspotenzial haben als lediglich Weichteile, macht erklärbar, warum im Kambrium plötzlich so viele Tierstämme auftreten, über deren Vorfahren nichts bekannt ist. Vermutlich muss die Aufspaltung (Radiation) der vielzelligen Tiere (Metazoen) weit ins Ediacarium zurück verlegt werden. Als Leitfossilien zur biostratigraphischen Gliederung des Kambrium werden benutzt: <br>
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200 Millionen Jahre nach dem Zerfall des Kontinents '''Rodinia''' schließen sich die der Bruchstücke '''Proto-Laurasia''' (welches zwischenzeitlich zerbrach und sich als '''Laurasia''' wiederformte), der '''Kraton''' (Festlandskern) '''[[Afrika|Kongo]]''' und '''Proto-Gondwana''' (das übrige Gondwana außer Atlantika) zusammen: Das heutige '''[[Australien|Westaustralien]]''', der '''[[Afrika|Kongo]]''' und Teile '''[[Afrika|Südafrikas]]''', der '''[[Antarktis]]''', der '''[[Arabien - Vorzeit|Arabischen Halbinsel]]''' und die Ostküste '''[[Indien - Vorzeit|Indiens]]''' sind in den Tropen und damit eisfrei; der Rest der Erde wird um den Südpol vollständig vergletschert. Die Anordnung der Kontinente ist demnach aus heutiger Sicht ''umgekehrt''. Das Kambrium als chronostratigraphisches System und älteste geochronologische Periode des Paläozoikums und damit des Phanerozoikums beginnt. Es ist das unterste chronostratigraphische System und damit des Phanerozoikum in der Erdgeschichte. Der Name Kambrium wurde von Adam Sedgwick bereits 1835 nach dem lateinischen Namen von Wales (Cambria) vorgeschlagen, da dort Schichten des Kambriums aufgeschlossen sind. Es existiert ein großer Südkontinent Gondwana, der mit seinen nördlichen Ausläufern bis über den Äquator bis in nördliche Breiten reicht. Zu diesem Kontinent gehören nicht nur die "klassischen" '''Gondwana'''-Kontinente '''([[Afrika]], [[Südamerika]], [[Indien - Vorzeit|Indien]], [[Madagaskar]], [[Australien]], [[Antarktis]]''', Saudi-Arabien und andere), sondern auch einige kleinere Blöcke, die später mit den Nordkontinenten verschweißt werden, wie der Kleinkontinent '''Avalonia''' (Teile von '''[[Europa|Mittel- und Westeuropa]]'''), die '''Armorica-Terrangruppe''' (Teile von West- und Südeuropa), der Tarim-Block, der '''[[China - Vorzeit|Sino-Koreanische Kraton und der Jangtse-Kraton]]'''. Diesem Großkontinent im Süden stehen drei kleinere Kontinente gegenüber. '''Laurentia''' (Teile '''[[Nordamerika]]s''' und '''[[Grönland]]s'''), '''[[Baltica]]s''' ('''[[Europa|Nordosteuropas]])''' und '''[[Siberia]]s''' liegen alle etwas südlich des Äquators. '''Laurentia''' ist von '''[[Baltica]]''' und '''Gondwana''' durch den Iapetus-Ozean getrennt. Zwischen '''[[Baltica]]''' und dem Gondwana '''vorgelagerten Avalonia''' liegt der Tornquist-Ozean. '''[[Siberia]]''' ist durch den Aegir-Ozean von '''[[Baltica]]''' getrennt. Isoliert von diesen Kontinenten ist auch ein kleiner Kontinent '''[[Kasachstan - Vorzeit|Kasachstania]]''', der im Karbon an '''[[Siberia]]''' angeschweißt wurde. Der '''[[Antarktis|Südpol]]''' befindet sich im Unterkambrium im heutigen nördlichen '''[[Südamerika]]'''. Er verlagert sich bis zum Ende des Kambriums nach '''[[Afrika|Nordafrika]]''' bzw. '''Gondwana''' wandert entsprechend über den Südpol hinweg. Der Nordpol liegt zur Zeit im Meer. Zu Beginn des Kambriums scheint eine globale Erwärmung eingetreten zu sein. Der Meeresspiegel steigt im Laufe des Unterkambrium beträchtlich an. Die Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre ist zu Beginn des Kambrium niedriger als heute, hat aber vom ausgehenden Präkambrium zum Kambrium etwas zugenommen und steigt während des Kambriums weiter leicht an. Die CO2-Konzentration steigt im Laufe des Kambriums stark an und erreicht an der Kambrium/Ordovizium-Grenze einen absoluten Höhepunkt, der während des gesamten Phanerozoikums nicht mehr erreicht werden wird. Die Durchschnittstemperatur am Boden beträgt 21 Grad Celsius, der Sauerstoffgehalt pendelt bei 12,5 %, der Kohlendioxidwert liegt noch 12-16mal höher als heute, die durchschnittliche Bodentemperatur liegt bei 21 Grad Celsius und damit rund 7 Grad höher als heute). Der Beginn des Kambrium ist gekennzeichnet durch die sogenannte „Kambrische Explosion“, bei der in einem erdgeschichtlich recht kurzen Zeitraum sehr viele mehrzellige Tiergruppen entstehen bzw. im Fossilbericht erscheinen, deren grundsätzliche Baupläne sich teilweise bis heute erhalten. Der Beginn des Kambriums markiert somit für die Entwicklung der Tierwelt einen sehr wesentlichen Einschnitt in der Erdgeschichte, mit dem auch das Äonothem des Phanerozoikums beginnt, jener große geologische Abschnitt, in dem sich die Lebewelt, so wie wir sie heute kennen, entwickelt. Mit Ausnahme der Moostierchen (Bryozoa) sind bereits fast alle modernen Tierstämme im Kambrium vorhanden: Schwämme (Porifera), Nesseltiere (Cnidaria), Gliederfüßer (Arthropoda), Armfüßer (Brachiopoda), Weichtiere (Mollusca), Stachelhäuter (Echinodermata) und andere kleinere Stämme von Wirbellosen wie auch die Vorläufergruppen der Wirbeltiere. Es entwickeln sich jetzt viele Arten von erstmals harten Skeletten und Gehäusen. Dies wird einerseits erklärt als Schutz vor den ersten großen Räubern, die auch zu dieser Zeit auftreten, andererseits durch das große Angebot von Kalziumkarbonat durch eine Veränderung in der chemischen Zusammensetzung des Meerwassers. Das Auftreten von Gehäusen und Skeletten aus Kalziumkarbonat, die natürlich ein wesentlich besseres Fossilisationspotenzial haben als lediglich Weichteile, macht erklärbar, warum im Kambrium plötzlich so viele Tierstämme auftreten, über deren Vorfahren nichts bekannt ist. Vermutlich muss die Aufspaltung (Radiation) der vielzelligen Tiere (Metazoen) weit ins Ediacarium zurück verlegt werden. Als Leitfossilien zur biostratigraphischen Gliederung des Kambrium werden benutzt: <br>
 
* Trilobiten  
 
* Trilobiten  
 
* Archaeocyathiden  
 
* Archaeocyathiden  
 
* Brachiopoden  
 
* Brachiopoden  
Die wohl zu den Schwämmen zählenden Archaeocyathiden bauen die ersten größeren Riffe der Erdgeschichte. Sie sterben zu Beginn des Oberkambriums wieder aus. Aus der kambrischen Pflanzenwelt sind nur marine planktonische Algen bekannt. Das Land ist noch nicht von Pflanzen besiedelt. In '''[[Europa|Mitteleuropa]]''' gibt es nur sehr wenige Aufschlüsse bzw. Gebiete, in denen Gesteine des Kambriums an die Erdoberfläche treten. Es ist in den meisten Gebieten von dicken jüngeren Sedimentschichten bedeckt und/oder auch bei späteren Orogenesen metamorphosiert worden. Europa setzt sich aus verschiedenen geotektonischen Platten ('''Laurentia''', '''[[Baltikum|Baltica]]''', '''Avalonia''' und die '''Armorica-Terranes''') zusammen, die zur Zeit teilweise sehr weit auseinander lagen. Sie wurden erst bei späteren Orogenesen in dieser Position zusammengefügt. Entsprechend vielgestaltig sind die Fazies und der Fauneninhalt der kambrischen Schichten in Mitteleuropa. In '''[[Deutschland - Vorzeit|Deutschland]]''' sind in folgenden Regionen Gesteine kambrischen Alters nachgewiesen worden: Schwarzwald, Spessart, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Nordthüringen, Thüringisch-fränkisches Schiefergebirge, Fichtelgebirge, Bayrischer Wald, Oberpfälzer Wald, Erzgebirge, Vogtland, Lausitz und andere sowie auch in einigen Bohrungen Norddeutschlands, wobei besonders die Bohrung "Adlersgrund" in der Ostsee von Bedeutung ist. Während die genannten anderen Aufschlussgebiete alle zu '''Avalonia''' und der '''Armorica-Terrangruppe''' gehören, also im Kambrium noch zu '''Gondwana''' gehörten, liegt das Gebiet der Bohrung Adlersgrund im Kambrium auf '''[[Baltikum|Baltica]]'''. Aus dem Burgess-Schiefer in den '''[[Nordamerika|Rocky Mountains Kanadas]]''' sind viele gut erhaltene Fossilien aus dem Mittleren Kambrium bekannt, vor allem Gliederfüßer, Anneliden, Onychophora, Priapuliden neben Trilobiten, Schwämmen und Fossilien, die keinem der heutigen Stämme zugeordnet werden können. Noch etwas älter ist die berühmte Chengjiang-Faunengemeinschaft im Maotianshan-Schiefer in '''[[China - Übersicht|China (heutige Provinz Yunnan)]]'''. Weitere bemerkenswerte kambrische Fossillagerstätten sind die Orsten. Orsten sind Kalkknollen, die in Alaunschiefer eingelagert sind. In diesen Kalkknollen werden Chitinskelette in einer frühen Phase der Diagenese phosphatisiert und blieben dreidimensional erhalten. Mit schwacher Säure können diese hervorragend erhaltenen Chitiniskelette von kambrischen Arthropoden und deren Larvenstadien aus dem Gestein herausgelöst werden. Der Begriff Orsten stammt aus '''[[Skandinavien|Schweden]]''', wo zwei derartige Fossillagerstätten bekannt sind. Inzwischen wurde eine "Orsten"-Fossillagerstätte auch im Kambrium '''[[Australien]]s''' entdeckt. Die durchschnittliche Temperatur auf der Erde beträgt jetzt 21 Grad Celsius und ist damit 7 Grad Celsius höher als heute. <br>
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Die wohl zu den Schwämmen zählenden Archaeocyathiden bauen die ersten größeren Riffe der Erdgeschichte. Sie sterben zu Beginn des Oberkambriums wieder aus. Aus der kambrischen Pflanzenwelt sind nur marine planktonische Algen bekannt. Das Land ist noch nicht von Pflanzen besiedelt. In '''[[Europa|Mitteleuropa]]''' gibt es nur sehr wenige Aufschlüsse bzw. Gebiete, in denen Gesteine des Kambriums an die Erdoberfläche treten. Es ist in den meisten Gebieten von dicken jüngeren Sedimentschichten bedeckt und/oder auch bei späteren Orogenesen metamorphosiert worden. Europa setzt sich aus verschiedenen geotektonischen Platten ('''Laurentia''', '''[[Baltica]]''', '''Avalonia''' und die '''Armorica-Terranes''') zusammen, die zur Zeit teilweise sehr weit auseinander lagen. Sie wurden erst bei späteren Orogenesen in dieser Position zusammengefügt. Entsprechend vielgestaltig sind die Fazies und der Fauneninhalt der kambrischen Schichten in Mitteleuropa. Im heutigen '''[[Deutschland - Vorzeit|Deutschland]]''' sind in folgenden Regionen Gesteine kambrischen Alters nachgewiesen worden: Schwarzwald, Spessart, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Nordthüringen, Thüringisch-fränkisches Schiefergebirge, Fichtelgebirge, Bayrischer Wald, Oberpfälzer Wald, Erzgebirge, Vogtland, Lausitz und andere sowie auch in einigen Bohrungen Norddeutschlands, wobei besonders die Bohrung "Adlersgrund" in der Ostsee von Bedeutung ist. Während die genannten anderen Aufschlussgebiete alle zu '''Avalonia''' und der '''Armorica-Terrangruppe''' gehören, also im Kambrium noch zu '''Gondwana''' gehörten, liegt das Gebiet der Bohrung Adlersgrund im Kambrium auf '''[[Baltica]]'''. Aus dem Burgess-Schiefer in den '''[[Nordamerika|Rocky Mountains Kanadas]]''' sind viele gut erhaltene Fossilien aus dem Mittleren Kambrium bekannt, vor allem Gliederfüßer, Anneliden, Onychophora, Priapuliden neben Trilobiten, Schwämmen und Fossilien, die keinem der heutigen Stämme zugeordnet werden können. Noch etwas älter ist die berühmte Chengjiang-Faunengemeinschaft im Maotianshan-Schiefer in '''[[China - Vorzeit|China (heutige Provinz Yunnan)]]'''. Weitere bemerkenswerte kambrische Fossillagerstätten sind die Orsten. Orsten sind Kalkknollen, die in Alaunschiefer eingelagert sind. In diesen Kalkknollen werden Chitinskelette in einer frühen Phase der Diagenese phosphatisiert und blieben dreidimensional erhalten. Mit schwacher Säure können diese hervorragend erhaltenen Chitiniskelette von kambrischen Arthropoden und deren Larvenstadien aus dem Gestein herausgelöst werden. Der Begriff Orsten stammt aus '''[[Skandinavien|Schweden]]''', wo zwei derartige Fossillagerstätten bekannt sind. Inzwischen wurde eine "Orsten"-Fossillagerstätte auch im Kambrium '''[[Australien]]s''' entdeckt. Die durchschnittliche Temperatur auf der Erde beträgt jetzt 21 Grad Celsius und ist damit 7 Grad Celsius höher als heute. <br>
 
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| <center>'''[[Paläozoikum|440.000.000 BC]]'''</center> <br> [[Datei:Euramerica.png|thumb|center|'''Der neue Kontinent Laurussia (Euramerica)''' (Quelle: Wikipedia.de)]] || '''Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery - Aeronium - Avalonia / Baltica / Laurentia / Laurussia''' <br>
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| <center>'''[[Paläozoikum|440.000.000 BC]]'''</center> || '''Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery - Aeronium''' <br>
Der Kontinentverbund '''[[Europa|Avalonia]]''' und '''[[Baltikum|Baltica]]''' kollidiert mit dem Kontinent '''Laurentia''', der heute in '''[[Nordamerika]]''', '''[[Grönland]]''', dem nördlichen '''[[Irland]]''' und '''[[Großbritannien - Übersicht|Schottland]]''' zerfallen ist. Der Iapetus-Ozean beginnt sich östlich von '''[[Nordamerika|Laurentia]]''' auszuweiten. Seine Platte subduziert unter die Ostküste, hebt die kontinentale Kruste und bewirkt eine Periode des Vulkanismus. Auf Laurentia entstehen die Appalachen, während zur selben Zeit an der anderen Seite des Meeres, auf dem bereits vereinigten '''Baltica/Avalonia''', die Kaledonischen Gebirge wachsen. Der neue Kontinent trägt den Namen '''Laurussia'''. Man könnte ihn auch als '''Euramerica''' bezeichnen. <br>
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* Das Erdenjahr hat 400 Tage.
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[[Datei:Euramerica.jpg|thumb|'''Der neue Kontinent Laurussia (Euramerica)''' (Quelle: Wikipedia.de)]] '''Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery - Aeronium - Avalonia / [[Baltikum]] / Laurentia / Laurussia''' <br>
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Der Kontinentverbund '''[[Europa|Avalonia]]''' und '''[[Baltikum]]''' kollidiert mit dem Kontinent '''Laurentia''', der heute in '''[[Nordamerika]]''', '''[[Grönland]]''', dem nördlichen '''[[Irland - Vorzeit|Irland]]''' und '''[[Großbritannien - Vorzeit|Schottland]]''' zerfallen ist. Der Iapetus-Ozean beginnt sich östlich von '''[[Nordamerika|Laurentia]]''' auszuweiten. Seine Platte subduziert unter die Ostküste, hebt die kontinentale Kruste und bewirkt eine Periode des Vulkanismus. Auf Laurentia entstehen die Appalachen, während zur selben Zeit an der anderen Seite des Meeres, auf dem bereits vereinigten '''Baltikum/Avalonia''', die Kaledonischen Gebirge wachsen. Der neue Kontinent trägt den Namen '''Laurussia'''. Man könnte ihn auch als '''Euramerica''' bezeichnen. <br>
 
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| <center>'''[[Paläozoikum|433.400.000 BC]]'''</center> || '''Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Wenlock - Sheinwoodium''' <br>
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| <center>'''[[Paläozoikum|355.000.000 BC]]''' </center> || [[Datei:Ichthyostega.jpg|thumb|'''Ichtyostega''' (Quelle: Wikipedia.en)]] '''Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Tournaisium''' <br>  
Das Sheinwoodium, in der Erdgeschichte die untere chronostratigraphische Stufe der Wenlock-Serie des Silur, beginnt. Das Sheinwoodium ist nach der Farm Sheinwood nördlich von Much Wenlock, Shropshire (England) benannt. Die Basis ist bisher nur ungenau bestimmt. Sie liegt zwischen der Basis der Acritarchen-Biozone 5 und dem Aussterben der Conodonten-Art Pterospathodus amorphognathoides. Die Grenze liegt wahrscheinlich auch nahe der Basis der Cyrtograptus centrifugus-Graptolithen-Zone. Das Ende der Stufe ist durch das Erstaufteten der Graptolithen-Art Cyrtograptus lundgreni definiert. Die Landpflanzen entwickeln sich weiter und breiteten sich aus. Die ersten Gefäßpflanzen erscheinen im Mittelsilur mit Cooksonia auf '''Laurussia''' und Baragwanathia auf '''Gondwana'''. Eine ursprüngliche Landpflanze mit Xylem und Phloem, aber noch ohne Differenzierung in Wurzel, Stamm und Blätter, ist Psilophyton. Sie betreibt Photosynthese über die gesamte Oberfläche, auch die Stomata sind über die gesamte Oberfläche verteilt. Sie vermehrt sich über Sporen und steht an der Basis der Urfarne (Psilophytopsida), die ihre eigentliche Entwicklung aber im Devon hatten. Die Rhyniophyta und einfache Bärlapppflanzen (Lycopodiophyta) haben ihren Ursprung ebenfalls bereits im Silur. Flechten sind ebenfalls erstmals im Silur nachgewiesen. <br>
 
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| <center>'''[[Paläozoikum|360.000.000 BC]]'''</center> || '''Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Oberdevon - Famennium - Pangaea / Laurussia / Asien''' <br>
 
Der '''[[Nordamerika|nordamerikanisch]]-[[Skandinavien|nordeuropäische]]''' Kontinent '''Laurussia''' bildet mit dem Kraton '''[[Asien]]''' den neuen Gesamtkontinent '''Pangaea'''. <br>
 
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| <center>'''[[Paläozoikum|355.000.000 BC]]''' <br> </center> [[Datei:Ichthyostega.jpg|thumb|center|'''Ichtyostega''' (Quelle: Wikipedia.en)]] || '''Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Tournaisium - Pangaea''' <br>  
 
 
Der Ichtyostega, das älteste Amphibium, lebt auf der Erde. Das maximal ein Meter lange Tier zwischen Fisch und Lurch kann sich sowohl im Wasser als auch auf dem Land aufhalten und gilt damit als Verbindung zwischen Wasser- und Landbewohnern. Ichthyostega bedeutet "Fischschädellurch" - er hat einen schweren Knochenschädel, keinen ausgeprägten Hals, Überreste von Knochenschuppen in der Haut und fünfzehige Füße. Zum ersten Mal werden Überreste dieses Tieres 1931 in '''[[Grönland]]''' auf der Insel Yuers auf der Gaußhalbinsel entdeckt. <br>
 
Der Ichtyostega, das älteste Amphibium, lebt auf der Erde. Das maximal ein Meter lange Tier zwischen Fisch und Lurch kann sich sowohl im Wasser als auch auf dem Land aufhalten und gilt damit als Verbindung zwischen Wasser- und Landbewohnern. Ichthyostega bedeutet "Fischschädellurch" - er hat einen schweren Knochenschädel, keinen ausgeprägten Hals, Überreste von Knochenschuppen in der Haut und fünfzehige Füße. Zum ersten Mal werden Überreste dieses Tieres 1931 in '''[[Grönland]]''' auf der Insel Yuers auf der Gaußhalbinsel entdeckt. <br>
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| <center>'''[[Paläozoikum|300.000.000 BC]]'''</center> || '''Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Gzhelium - Pangaea''' [[Datei:Pangaea.png|gerahmt|'''Der Superkontinent Pangaea um 300 Millionen Jahre BC''' (Quelle: Wikipedia.de)]] <br>
 
| <center>'''[[Paläozoikum|300.000.000 BC]]'''</center> || '''Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Gzhelium - Pangaea''' [[Datei:Pangaea.png|gerahmt|'''Der Superkontinent Pangaea um 300 Millionen Jahre BC''' (Quelle: Wikipedia.de)]] <br>

Version vom 1. November 2016, 18:07 Uhr

Grönland.gif
Wappen Grönlands
Leif Eriksson
(* 970 Island)
der Sohn Eriks des Roten wird erster Grönländer und erster Christ in Grönland sowie erster Europäer in Amerika
Hans Egede
(* 1686 Harstad, Norwegen)
der dänisch-norwegische Pfarrer wird der "Apostel der Grönländer"
Samuel Petrus Kleinschmidt
(* 1814 Grönland)
der grönländische Theologe übersetzt die Bibel ins Grönländische
Knud Johan Victor Rasmussen
(* 1879 Ilulissat, Grönland)
der berühmteste grönländische Polarforscher und Anthropologe gründet die Handels- und Forschungsstation Thule
Jonathan Motzfeldt
(* 1938 Qassimiut, Grönland)
der grönländische Pastor wird erster Premierminister von Grönland


GRÖNLAND

Heutige Bezeichnungen: Dänemark.gif Königreich Dänemark (Grönland)
seit 4,3 Milliarden Jahren
Home
Map Grönland.jpg
Jahres-Chroniken
Länderchroniken
Ereignis
4.300.000.000 BC
Präkambrium - Hadaikum

Die ältesten Gesteine der Erde, die sogenannten Acasta-Gneise und der Nuwuagittuq-Grünsteingürtel Kanadas sowie die Isua-Gneise Grönlands, entstehen.

4.030.000.000 BC
Präkambrium - Hadaikum

Nur einige hundert Millionen Jahre nach der Entstehung der Erde existieren ein Ozean und eine Festlandinsel im heutigen Kanadischen Schild in der Gegend der heutigen kanadischen Provinz Québec und in der Gegend des heutigen Nuuk in Grönland. Es gilt als sicher, dass bereits zwei Ozeane auf der Erde existieren.

3.800.000.000 BC
Präkambrium – Archaikum – Eoarchaikum

Die chemische Evolution der Erde beginnt sich unter warmem Regen, ständigen Gewittern, harter Strahlung bedingt durch die ozonlose Atmosphäre und dem „Late Heavy Bombardment“ des Eoarchaikums zu entwickeln, das Einschläge von Himmelskörpern mit einem Durchmesser von über 500 Kilometern aufweist. Das Eoarchaikum ist die früheste Phase der Erde, aus der Gesteinsformationen erhalten sind. Die größte ist der so genannte Isua-Gneis an der Südwestküste Grönlands. Die Temperatur der Erde kühlt sich im Eoarchaikum auf unter 100 Grad Celsius ab, so dass schon erste Ozeane bestehen können. Die Erdatmosphäre ist reduziert. Eine herausragende Entwicklung des Eoarchaikums ist die Bildung frühester Formen bzw. Vorformen organischen Lebens in Form von Prokaryoten (einfache Einzeller ohne Zellkern). Diese ersten Urzellen zersetzen zur Aufrechterhaltung ihres Stoffwechsels einfache organische Substanzen, worauf jedoch die Photosynthese folgen muss, da andernfalls das Leben aufgrund des Substratmangels wieder aussterben würde. Die Atmosphäre der Erde weist weiterhin nur minimale Spuren von Sauerstoff auf. Ohne Sauerstoff gibt es auch keinen Schutzschild gegen die ultraviolette Strahlung von der Sonne. Wahrscheinlich gleicht die Erdatmosphäre des Eoarchaikums der des heutigen Saturnmondes Titan, die weitgehend aus Stickstoff (94 Prozent) und Methan besteht. Der Wasserstoff in der Atmosphäre der Erde stellt eine Art Treibhauseffekt sicher, der dafür sorgt, dass die Erde aufgrund fehlender biogener Keime zur Bildung von Wolken nicht vereist. Die Ozontemperatur beginnt sich abzukühlen.

3.600.000.000 BC
Präkambrium – Archaikum – Paläoarchaikum

Die geologische Ära des Paläoarchaikum beginnt und stellt damit das zweite von vier Zeitaltern (Paläoarchaikum = „altes Archaikum“) dar. In das Paläoarchaikum fallen die ersten Nachweise von Leben in Form von Bakterien im grönländischen Isua-Gneis. Alle grundsätzlichen biochemischen Prozesse, die auch das moderne Leben auf der jetzt existierenden Erde unterhalten, sind nun entwickelt, obwohl die eigentliche Entstehung des Lebens unter heißen Bedingungen als nicht besonders wahrscheinlich angesehen werden kann.

2.500.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum - Siderium - Kenorland / Arctica

Kenorland besteht im Wesentlichen aus dem Kanadischen Schild, das heißt dem Superior-Kraton, dem Slave-Kraton und dem Hearne-Kraton. Aus dem Kenorland entsteht durch Akkretion des Wyoming-Kratons und den beiden sibirischen Kratonen Aldan und Anabar/Angara sowie den Rae- und Nain-Komplexen in Grönland der hypothetische Kontinent Arctica. Allerdings gibt es auch Modelle, nach denen Arctica erst vor 1,8 Milliarden Jahren entsteht. Die Position Siberias relativ zum Kanadischen Schild noch unsicher. Der Name Arctica wird 1996 von John J.W. Rogers vorgeschlagen.

2.400.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Siderium - Kenorland / Arctica / Skandinavien / Nordamerika

Der Asteroid Suavjärvi geht im heutigen Gebiet von Karelien nieder und verursacht dort einen 16 Kilometer großen Einschlagkrater. Es beginnt das „Archaische Eiszeitalter, das in Nordamerika „Huronische Kaltzeit“ genannt wird (nach dem Huronsee, in dessen Gesteinsschichten zahlreiche Hinweise darauf zu finden sind).

2.100.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Rhyacium - Columbia

Nach 300 Millionen Jahren endet die „Archaische Eiszeit“, die in Nordamerika den Namen „Huronische Eiszeit“ genannt wird, nach dem Huronsee, in dessen Gesteinsschichten zahlreiche Hinweise darauf zu finden sind. Beginn der Entstehung des Superkontinents Columbia. "Columbia" wird alle fast größeren existierenden Blöcke der Erde umfassen. Die Ostküste des Kontinents berührt die Ostküste des heutigen Indien und das westliche Nordamerika. Das südliche Australien liegt noch nördlicher am westlichen Kanada an. Der größte Teil Südamerikas ist so weit verschoben, dass der westliche Rand des heutigen Brasilien am östlichen Nordamerika anliegt und bis Skandinavien reicht. Nach deren Rekonstruktion bildet sich Columbia durch die Kollision der drei Großkontinente Arctica (Nordamerika, Siberia, Grönland, Baltica), Atlantica (östliches Südamerika und westliches Afrika) und einem Block bestehend aus Teilen von Australien, Indien, Madagaskar, Südafrika und Teilen von Antarctica.


Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Orosirium - Prae-Laurentia
Der archaische Kontinent Prae-Laurentia, dessen Entstehung 4,3 Milliarden Jahre BC begann und damit einer der älteste Kontinente der Erde ist, umfasst jetzt die Kratone und Terrane Nordamerikas, Grönlands und des östlichen Siberia.

2.000.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Orosirium - Prae-Laurentia

Der archaische Kontinent Prae-Laurentia, dessen Entstehung 4,3 Milliarden Jahre BC begann und damit einer der älteste Kontinente der Erde ist, umfasst jetzt die Kratone und Terrane Nordamerikas, Grönlands und des östlichen Siberias.

1.800.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Statherium - Kenorland / Arctica / Baltica / Nena

Kenorland wird durch Akkretion des Wyoming-Kratons, des Rae- und Nain-Komplexes von Grönland und von zwei sibirischen Kratonen zum Großkontinent Arctica verschweißt. Anschließend werden die beiden Kontinente Arctica und Baltica zu einem Kontinent verschmolzen, der die Bezeichnung Nena erhält.

1.700.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Statherium - Atlantica / Columbia

300 Millionen Jahre nach seiner Entstehung wird der Kontinent Atlantica integraler Bestandteil des Superkontinents Columbia, der fast alle größeren Kontinentalbruchstücke miteinander vereinigt. Die Ostküste des heutigen Indien berührt das westliche Nordamerika. Das südliche Australien liegt noch nördlicher am westlichen Kanada an. Der größte Teil Südamerikas ist derart verschoben, dass der westliche Rand des heutigen Brasilien am östlichen Nordamerika anliegt und bis Skandinavien reicht. Nach deren Rekonstruktion bildet sich Columbia durch die Kollision von drei bereits vorher entstandenen Großkontinente Arctica (Nordamerika, Siberia, Grönland und Baltica), Atlantica (östliches Südamerika und westliches Afrika) und einem Block bestehend aus Teilen von Australien, Indien, Madagaskar, Südafrika und Teilen der Antarktis. Die genaue Position der Kratone zueinander ist jedoch umstritten. Columbia wird in erster Linie aufgrund annähernd globaler magmatischer Ereignisse im Zeitraum von 2100 bis 1300 Millionen Jahren angenommen. Die Nord-Süd-Ausdehnung wird mit 12.900 Kilometern angenommen, mit 4.800 Kilometern an der breitesten Stelle.

550.000.000 BC
Die Erde im Ediacarium
Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Ediacarium - Gondwana / Laurentia / Australia / Baltica / Siberia

Der Superkontinent Gondwana bildet sich erneut und beinhaltet die heutigen Gebiete Afrika, Indien, Arabien und Südamerika. Die nächstgrößten Kontinente sind Australia, was den heutigen Kontinenten Australien und Antarktis entspricht. Die Kontinente Laurentia, heute Nordamerika, Baltica, Skandinavien und Siberia liegen in hohen südlichen Breiten, Siberia liegt etwas näher zum Äquator (etwa um den 30 Breitengrad), jedoch ebenfalls auf der Südhalbkugel. Das nördliche Südamerika befindet sich in der Nähe des Südpols, die Panthalassa bedeckt auch den Nordpol. Zwischen Laurentia und Gondwana hat sich noch vor dem Beginn des Ediacariums der Iapetus-Ozean geöffnet, der sich im Verlauf des Ediacariums ständig erweiterte. Zwischen Baltica und Sibiria auf der einen Seite, die durch den Aegir-Ozean voneinander getrennt sind, und Gondwana auf der anderen Seite hat sich vor Gondwana eine Subduktionszone gebildet, durch die dieser Teil Gondwanas tektonisch deformiert und thermisch verändert wird (Cadomische Orogenese). Von diesem Teil Gondwanas werden im Paläozoikum mehrfach Teile abbrechen, die später mit Laurentia und Baltica verschweißt werden und heute den Untergrund von Teilen von Mitteleuropa und der Ostküste Nordamerikas bilden.

541.000.000 BC
Die Erde am Beginn des Paläozoikums, 541 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de)

Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – Terreneuvium – Fortunium - Gondwana / Armorica / Baltica / Siberia
200 Millionen Jahre nach dem Zerfall des Kontinents Rodinia schließen sich die der Bruchstücke Proto-Laurasia (welches zwischenzeitlich zerbrach und sich als Laurasia wiederformte), der Kraton (Festlandskern) Kongo und Proto-Gondwana (das übrige Gondwana außer Atlantika) zusammen: Das heutige Westaustralien, der Kongo und Teile Südafrikas, der Antarktis, der Arabischen Halbinsel und die Ostküste Indiens sind in den Tropen und damit eisfrei; der Rest der Erde wird um den Südpol vollständig vergletschert. Die Anordnung der Kontinente ist demnach aus heutiger Sicht umgekehrt. Das Kambrium als chronostratigraphisches System und älteste geochronologische Periode des Paläozoikums und damit des Phanerozoikums beginnt. Es ist das unterste chronostratigraphische System und damit des Phanerozoikum in der Erdgeschichte. Der Name Kambrium wurde von Adam Sedgwick bereits 1835 nach dem lateinischen Namen von Wales (Cambria) vorgeschlagen, da dort Schichten des Kambriums aufgeschlossen sind. Es existiert ein großer Südkontinent Gondwana, der mit seinen nördlichen Ausläufern bis über den Äquator bis in nördliche Breiten reicht. Zu diesem Kontinent gehören nicht nur die "klassischen" Gondwana-Kontinente (Afrika, Südamerika, Indien, Madagaskar, Australien, Antarktis, Saudi-Arabien und andere), sondern auch einige kleinere Blöcke, die später mit den Nordkontinenten verschweißt werden, wie der Kleinkontinent Avalonia (Teile von Mittel- und Westeuropa), die Armorica-Terrangruppe (Teile von West- und Südeuropa), der Tarim-Block, der Sino-Koreanische Kraton und der Jangtse-Kraton. Diesem Großkontinent im Süden stehen drei kleinere Kontinente gegenüber. Laurentia (Teile Nordamerikas und Grönlands), Balticas (Nordosteuropas) und Siberias liegen alle etwas südlich des Äquators. Laurentia ist von Baltica und Gondwana durch den Iapetus-Ozean getrennt. Zwischen Baltica und dem Gondwana vorgelagerten Avalonia liegt der Tornquist-Ozean. Siberia ist durch den Aegir-Ozean von Baltica getrennt. Isoliert von diesen Kontinenten ist auch ein kleiner Kontinent Kasachstania, der im Karbon an Siberia angeschweißt wurde. Der Südpol befindet sich im Unterkambrium im heutigen nördlichen Südamerika. Er verlagert sich bis zum Ende des Kambriums nach Nordafrika bzw. Gondwana wandert entsprechend über den Südpol hinweg. Der Nordpol liegt zur Zeit im Meer. Zu Beginn des Kambriums scheint eine globale Erwärmung eingetreten zu sein. Der Meeresspiegel steigt im Laufe des Unterkambrium beträchtlich an. Die Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre ist zu Beginn des Kambrium niedriger als heute, hat aber vom ausgehenden Präkambrium zum Kambrium etwas zugenommen und steigt während des Kambriums weiter leicht an. Die CO2-Konzentration steigt im Laufe des Kambriums stark an und erreicht an der Kambrium/Ordovizium-Grenze einen absoluten Höhepunkt, der während des gesamten Phanerozoikums nicht mehr erreicht werden wird. Die Durchschnittstemperatur am Boden beträgt 21 Grad Celsius, der Sauerstoffgehalt pendelt bei 12,5 %, der Kohlendioxidwert liegt noch 12-16mal höher als heute, die durchschnittliche Bodentemperatur liegt bei 21 Grad Celsius und damit rund 7 Grad höher als heute). Der Beginn des Kambrium ist gekennzeichnet durch die sogenannte „Kambrische Explosion“, bei der in einem erdgeschichtlich recht kurzen Zeitraum sehr viele mehrzellige Tiergruppen entstehen bzw. im Fossilbericht erscheinen, deren grundsätzliche Baupläne sich teilweise bis heute erhalten. Der Beginn des Kambriums markiert somit für die Entwicklung der Tierwelt einen sehr wesentlichen Einschnitt in der Erdgeschichte, mit dem auch das Äonothem des Phanerozoikums beginnt, jener große geologische Abschnitt, in dem sich die Lebewelt, so wie wir sie heute kennen, entwickelt. Mit Ausnahme der Moostierchen (Bryozoa) sind bereits fast alle modernen Tierstämme im Kambrium vorhanden: Schwämme (Porifera), Nesseltiere (Cnidaria), Gliederfüßer (Arthropoda), Armfüßer (Brachiopoda), Weichtiere (Mollusca), Stachelhäuter (Echinodermata) und andere kleinere Stämme von Wirbellosen wie auch die Vorläufergruppen der Wirbeltiere. Es entwickeln sich jetzt viele Arten von erstmals harten Skeletten und Gehäusen. Dies wird einerseits erklärt als Schutz vor den ersten großen Räubern, die auch zu dieser Zeit auftreten, andererseits durch das große Angebot von Kalziumkarbonat durch eine Veränderung in der chemischen Zusammensetzung des Meerwassers. Das Auftreten von Gehäusen und Skeletten aus Kalziumkarbonat, die natürlich ein wesentlich besseres Fossilisationspotenzial haben als lediglich Weichteile, macht erklärbar, warum im Kambrium plötzlich so viele Tierstämme auftreten, über deren Vorfahren nichts bekannt ist. Vermutlich muss die Aufspaltung (Radiation) der vielzelligen Tiere (Metazoen) weit ins Ediacarium zurück verlegt werden. Als Leitfossilien zur biostratigraphischen Gliederung des Kambrium werden benutzt:

  • Trilobiten
  • Archaeocyathiden
  • Brachiopoden

Die wohl zu den Schwämmen zählenden Archaeocyathiden bauen die ersten größeren Riffe der Erdgeschichte. Sie sterben zu Beginn des Oberkambriums wieder aus. Aus der kambrischen Pflanzenwelt sind nur marine planktonische Algen bekannt. Das Land ist noch nicht von Pflanzen besiedelt. In Mitteleuropa gibt es nur sehr wenige Aufschlüsse bzw. Gebiete, in denen Gesteine des Kambriums an die Erdoberfläche treten. Es ist in den meisten Gebieten von dicken jüngeren Sedimentschichten bedeckt und/oder auch bei späteren Orogenesen metamorphosiert worden. Europa setzt sich aus verschiedenen geotektonischen Platten (Laurentia, Baltica, Avalonia und die Armorica-Terranes) zusammen, die zur Zeit teilweise sehr weit auseinander lagen. Sie wurden erst bei späteren Orogenesen in dieser Position zusammengefügt. Entsprechend vielgestaltig sind die Fazies und der Fauneninhalt der kambrischen Schichten in Mitteleuropa. Im heutigen Deutschland sind in folgenden Regionen Gesteine kambrischen Alters nachgewiesen worden: Schwarzwald, Spessart, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Nordthüringen, Thüringisch-fränkisches Schiefergebirge, Fichtelgebirge, Bayrischer Wald, Oberpfälzer Wald, Erzgebirge, Vogtland, Lausitz und andere sowie auch in einigen Bohrungen Norddeutschlands, wobei besonders die Bohrung "Adlersgrund" in der Ostsee von Bedeutung ist. Während die genannten anderen Aufschlussgebiete alle zu Avalonia und der Armorica-Terrangruppe gehören, also im Kambrium noch zu Gondwana gehörten, liegt das Gebiet der Bohrung Adlersgrund im Kambrium auf Baltica. Aus dem Burgess-Schiefer in den Rocky Mountains Kanadas sind viele gut erhaltene Fossilien aus dem Mittleren Kambrium bekannt, vor allem Gliederfüßer, Anneliden, Onychophora, Priapuliden neben Trilobiten, Schwämmen und Fossilien, die keinem der heutigen Stämme zugeordnet werden können. Noch etwas älter ist die berühmte Chengjiang-Faunengemeinschaft im Maotianshan-Schiefer in China (heutige Provinz Yunnan). Weitere bemerkenswerte kambrische Fossillagerstätten sind die Orsten. Orsten sind Kalkknollen, die in Alaunschiefer eingelagert sind. In diesen Kalkknollen werden Chitinskelette in einer frühen Phase der Diagenese phosphatisiert und blieben dreidimensional erhalten. Mit schwacher Säure können diese hervorragend erhaltenen Chitiniskelette von kambrischen Arthropoden und deren Larvenstadien aus dem Gestein herausgelöst werden. Der Begriff Orsten stammt aus Schweden, wo zwei derartige Fossillagerstätten bekannt sind. Inzwischen wurde eine "Orsten"-Fossillagerstätte auch im Kambrium Australiens entdeckt. Die durchschnittliche Temperatur auf der Erde beträgt jetzt 21 Grad Celsius und ist damit 7 Grad Celsius höher als heute.

440.000.000 BC
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery - Aeronium
  • Das Erdenjahr hat 400 Tage.

Der neue Kontinent Laurussia (Euramerica) (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery - Aeronium - Avalonia / Baltikum / Laurentia / Laurussia

Der Kontinentverbund Avalonia und Baltikum kollidiert mit dem Kontinent Laurentia, der heute in Nordamerika, Grönland, dem nördlichen Irland und Schottland zerfallen ist. Der Iapetus-Ozean beginnt sich östlich von Laurentia auszuweiten. Seine Platte subduziert unter die Ostküste, hebt die kontinentale Kruste und bewirkt eine Periode des Vulkanismus. Auf Laurentia entstehen die Appalachen, während zur selben Zeit an der anderen Seite des Meeres, auf dem bereits vereinigten Baltikum/Avalonia, die Kaledonischen Gebirge wachsen. Der neue Kontinent trägt den Namen Laurussia. Man könnte ihn auch als Euramerica bezeichnen.

355.000.000 BC
Ichtyostega (Quelle: Wikipedia.en)
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Tournaisium

Der Ichtyostega, das älteste Amphibium, lebt auf der Erde. Das maximal ein Meter lange Tier zwischen Fisch und Lurch kann sich sowohl im Wasser als auch auf dem Land aufhalten und gilt damit als Verbindung zwischen Wasser- und Landbewohnern. Ichthyostega bedeutet "Fischschädellurch" - er hat einen schweren Knochenschädel, keinen ausgeprägten Hals, Überreste von Knochenschuppen in der Haut und fünfzehige Füße. Zum ersten Mal werden Überreste dieses Tieres 1931 in Grönland auf der Insel Yuers auf der Gaußhalbinsel entdeckt.

300.000.000 BC
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Gzhelium - Pangaea
Datei:Pangaea.png
Der Superkontinent Pangaea um 300 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de)

Alle Kratonen (Festlandskerne) der Erde schließen sich zu einem einzigen Kontinent zusammen, der - wie bereits der vereinigte Kontinent Nordamerika/Nordeuropa/Asien Pangaea genannt wird. Der Name des Superkontinents ist zusammengesetzt aus dem griechischen pan = alles, allumfassend und gaia = Land, Erde, also Alles Land oder Ganzerde oder Allerde. Damit wird der Iapetus-Ozean und der Rheische Ozean geschlossen. Auch die kleineren Elemente Perunica, Armorica, aber auch die Kratone des heutigen Sibirien, Kasachstans, Nord- und Südchinas sowie mehrere vulkanische Inselbögen sind weitere Bestandteile. Pangaea ist umgeben vom weltumspannenden Ozean Panthalassa und seiner riesigen östlichen Bucht, der Tethys. Die Kimmerische Platte ist anfangs noch mit Indien und damit Gondwana verbunden. Die Palaeotethys trennt sie bald von Pangaea. Während dieser Periode wird nun der Nordteil Indiens von einer späten Phase des sogenannten Kambro-Ordovizischen Panafrikanischen Ereignisses oder Panafrikanischen Gebirgsbildung oder (?) Cadomische Orogenese (Gebirgsbildung im Norden Gondwanas) beeinflusst werden, welches durch unterschiedliche Schichtung von Sedimenten gekennzeichnet wird. Obwohl der Kontinent Pangaea nunmehr bis den Polarkreisen reicht, gibt es erstaunlicherweise keinen Hinweis auf eine großflächige Vergletscherung dieser Regionen.

150.000.000 BC
Lepidotes elvensis (Quelle: Wikipedia.en)
Phanerozoikum – Mesozoikum – Jura – Oberjura - Tithonium - Gondwana / Laurasia / Laurentia

Die ältesten noch vorhandenen Anteile der dünnen Ozeankruste existieren erst jetzt. Der Großkontinent Gondwana beginnt vom Kontinent Pangaea abzerbrechen. Madagaskar löst sich vom afrikanischen Kontinent. Laurasia teilt sich durch Öffnung des Nordatlantiks in Laurentia (das heutige Nordamerika) und Eurasien (noch ohne Indien und Arabien). Alle beteiligten Kratone - bis auf Grönland, Irland und England - sind bis heute zusammengeschlossen, wobei sich bereits erste Riftzonen in der Region des Baikalsees bilden. So wie bei jeder Gebirgsbildung kommt es auch hier zur Hebung älterer Gesteinsschichten: In der Böhmischen Masse des Waldviertels in Niederösterreich werden durch die variszischen Hebungsereignisse Gneise aus dem Superkontinent Rodinia von vor 1,1 Milliarden Jahren zutage gefaltet beziehungsweise auf jüngere Gesteinsschichten überschoben. Die variszischen Gebirgsbildungen haben auch Magma-Aufstiege aus der Tiefe zur Folge, die verschiedenorts zu Erzlagerstätten führen. Durch die im Vorland der Geosynklinalen auftretenden Senkungen werden dort auch abgetragene Massen von Gebirgsschutt und Feinsedimenten abgelagert. Diesen Vorgängen verdankt unter anderem das Ruhrgebiet seine zahlreichen Kohlenflöze. Durch plattentektonische Vorgänge und unter Ausbildung der Parathethys im heutigen Mitteleuropa und Südeuropa erstehen vorerst noch einmal die Großkontinente Laurasia und Gondwana, aus denen Pangaea ursprünglich entstanden war. In dem Meer über dem heutigen Norddeutschland leben die größten Schmelzschuppenfische der Jurazeit, die später zum Beispiel in der Gegend von Solnhofen in Bayern entdeckt werden. Diese Fische sind bis zu 2,50 Meter lang und werden Lepidotes maximus genannt. Zu ihrer Nahrung gehören hartschalige Muscheln und Krebse, die sie mit ihren Pflasterzähnen knacken. Das Gebiet des heutigen Deutschland, insbesondere Bayern, erlebt die Hoch-Zeit der Schildkröten. Die Gattungen heißen Plesiochelys, Idiochelys, Eurysternum und Solnhofia.

93.900.000 BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Turonium

Das Turonium (im deutschen Sprachgebrauch häufig verkürzt zu Turon), in der Erdgeschichte eine chronostratigraphische Stufe der Oberkreide, beginnt. Die ursprüngliche namensgebende Typlokalität dieser Stufe liegt in der französischen Landschaft Touraine in der Nähe der französischen Stadt Tours (Département Indre-et-Loire, Frankreich). Der lateinische Name der Landschaft ist Turonia. Der Beginn der Stufe ist durch das Ersteinsetzen der Ammoniten-Art Watinoceras devonense definiert. Die Grenze zum Coniacium, der darauf folgenden Stufe, durch das Erstauftreten der Inoceramen-Art Cremnoceramus rotundatus. Im Turonium entsteht eine durchgehende Verbindung zum Nordatlantik. Im Nordatlantik schreitet die bereits im Jura begonnene Ozeanspreizung zwischen Nordafrika und der nordamerikanischen Ostküste weiter nach Norden vor. Im Laufe der Unterkreide bildet sich das Teilstück zwischen der Iberischen Halbinsel und Neufundland. In der höheren Unterkreide und der tieferen Oberkreide spreizt auch die Biskaya, deren Verlängerung in den Pyrenäenraum reicht. In der Oberkreide entsteht westlich von Irland ein Tripelpunkt – ein Ast mündet in ein Grabensystem zwischen Nordamerika und Grönland, der andere weitet sich in der Oberkreide und im Känozoikum zum heutigen nördlichen Nordatlantik. In den Alpen ereignen sich erste Kollisionen ("vorgosauische Gebirgsbildung"). Die Pole sind weiterhin eisfrei und dementsprechend hoch ist der Meeresspiegel. Jetzt, im Turonium erreicht er seinen Höchstwert in der Erdgeschichte.

34.000.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Priabonium - Antarktika / Arktis

Das heutige Eis der Antarktis beginnt sich zu bilden. Dieses wie auch das Eis am Nordpol spielt eine wichtige Rolle bei der Kühlung der Erde, da es die Sonnenenergie zurück ins All reflektiert. 16 Millionen Jahren zuvor existierte in der Antarktis noch ein troischer Regenwald bei einer Durchschnittstemperatur von 20 Grad Celsius.

22.500.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum – Neogen – Miozän - Aquitanium - Grönland / Island

Vor etwa 20 bis 25 Millionen Jahren treibt ein Teil des Nordatlantischen Rückens gegen einen in Ost-Grönland tätigen „hot spot“. Die gemeinsame Magmaproduktion an dem Hochrücken, der heute Island bildet, und dem „hot spot“ verursachen einen starken regionalen Vulkanismus. Als Folge davon erhebt sich Basaltgestein aus dem Meer. Emporragende Zentralvulkane, langgestreckte Vulkanspalten und deren Lavafelder bilden ein hohes Plateau aus Lavaschichten, Gängen, Vulkanruinen und Sedimenten. Durch das Auseinandertreiben der Platten, das bis heute durchschnittlich zwei Zentimeter im Jahr beträgt, wächst die Insel Island langsam zu ihrer heutigen Große an.

2.700.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum – Neogen – Pliozän - Piacenzium - Arktis / Ostafrika

Infolge einer Klimaveränderung beginnt die Arktis zu vergletschern. Außerdem beginnt eine plattentektonisch bedingte Hebung Afrikas. Die Vergletscherung führt zu einer Verringerung der Niederschlagsmengen und in der Folge zu einer weitgehenden Versteppung des angestammten Lebensraums der Vorfahren des „Homo Australopithecus paranthropus“.

2.500.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän - Gelasium - Afrika

Die Vergletscherung der Arktis und die plattentektonische Hebung Ostafrikas bewirken eine Verringerung der Niederschlagsmengen.

230.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Mittelpleistozän (Ionium) - Antarktika / Grönland / Nordamerika / Europa / Asien

Die größte Ausdehnung des Gletschereises beginnt.

72.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Asien / Europa / Indien / Grönland

Der Supervulkan Toba auf der Insel Sumatra in der heutigen Provinz Sumatera Utara bricht aus. Man geht davon aus, dass es sich um den größten Vulkanausbruch seit 2.000.000 BC handelt. Vulkanische Asche findet man im gesamten Indischen Ozean und in weiten Teilen Indiens. Es ist neben der Oruanui-Eruption des Taupo die einzige Eruption, die in diesem Zeitraum eine Stufe von 8 erreicht. Schätzungen zufolge werden 2.800 Kubikkilometer vulkanischen Materials bis in 50 km Höhe geschleudert und verteilen sich in der Atmosphäre. Der Ausbruch verursacht möglicherweise die kältesten Jahre der Würmeiszeit. Der Vulkanausbruch hat zur Folge, dass die menschliche Population auf dem ganzen Planeten stark reduziert wird. Die Eruption führt in den folgenden sechs Jahren zu einer Absenkung der Durchschnittstemperatur um 3 bis 3,5 Grad Celsius. Alan Robock von der Rutgers Universität in New Jersey errechnet in neueren Computermodellen sogar gravierendere Folgen. So sollen die Temperaturen zunächst weltweit um bis zu 18 Grad sinken und nach einem Jahrzehnt die Temperatur immer noch um durchschnittlich zehn Grad niedriger liegen. Diese These einer kurzen globalen Eiszeit wird durch die Datierung der Würmkaltzeit und Weichsel-Kaltzeit im europäischen Raum gestützt. Die Toba-Katastrophe selbst wird durch archäologische Funde in Grönland gestützt, die für den fraglichen Zeitraum eine massive Störung im Eisaufbau zeigt. Im antarktischen Eis wird dieses jedoch nicht beobachtet. Es gibt auch andere Kritik, die darauf verweist, dass der Toba-Vulkanausbruch nicht genug Schwefel in die Atmosphäre bringt, um eine globalen Abkühlung zu verursachen. Stattdessen wird sehr viel Gestein emporgeschleudert - der Ausbruch hat eine Explosionskraft von etwa einer Gigatonne TNT - in dessen Folge der indische Subkontinent mit einer etwa 15 Zentimeter dicken Ascheschicht überzogen wird. Auch an diesem Punkt bildet sich Kritik aus, da bei archäologischen Grabungen in Indien Steinwerkzeuge aus dieser Zeit gefunden wurden, die darauf hindeuten, dass die Population des Homo erectus in Indien die Toba-Katastrophe überlebt hat. Zum Zeitpunkt der Tobaeruption existieren in Afrika Homo sapiens, in Europa die Homo neandertalensis (Neandertaler) und in Asien Homo erectus und Homo floresiensis. Die Toba-Katastrophen-Theorie erhebt den Anspruch, eine Erklärung zu liefern für die enge genetische Verwandtschaft der gesamten heutigen Menschheit. Berechnungen zur Mutationsrate des menschlichen Genoms ergeben, dass ungefähr zur Zeit der Toba-Explosion ein sogenannter genetischer Flaschenhals beim Menschen entsteht, also eine Verkleinerung der damals in Afrika lebenden Homo sapiens-Population auf wenige tausend Individuen. Allerdings können diese genetischen Berechnungen bisher nicht durch archäologische oder paläoanthropologische Funde gestützt werden. Auch sind direkte Auswirkungen auf die Neandertaler und auf Tier- und Pflanzenspezies bisher unbekannt. Der Toba-Katastrophen-Theorie zufolge sollen Asien und Europa, ausgehend von der kleinen afrikanischen Population des Homo sapiens, nach der Toba-Katastrophe von diesem besiedelt worden sein. Die in Asien und Europa ansässigen Arten der Gattung Homo sind danach binnen weniger tausend Jahre ausgestorben. Die Toba-Katastrophen-Theorie erhebt somit auch den Anspruch, eine ökologische Erklärung zu liefern für die durch zahlreiche Fossilfunde gut abgesicherte Out-of-Africa-Theorie.

70.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Europa / Baltikum / Grönland

Die vor 5000 Jahren begonnene letzte Eiszeit bewirkt nur geringfügige Klimaverschlechterungen, dass im Norden der Schnee nicht mehr abtaut. Im Laufe der Zeit verfestigt sich dieser zu enormen Gletschern, die am Zentrum der Vereisung am dicksten sind, nämlich am Nordende des heutigen Bottnischen Meerbusens und des heutigen Finnisch-Lappland. Von hier aus werden die Gletscher nach Südwesten wandern und durch ihre mitgeführten Geröllmassen und ihr Gewicht den Untergrund nachhaltig abschmirgeln.

16.000 BC
Siedlungsgebiete der indigenen Völker des nördlichen Polarkreises (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) – Asien / Nordamerika / Indigene Völker des nördlichen Polarkreises / Grönland

Über eine derzeit bestehende Landbrücke "Beringia" beginnen indigene Völker über Nordostasien nach West-Alaska einzuwandern. Sie sind größtenteils Jäger und Sammler. Es wird angenommen, dass die Männer dieser Gruppe vornehmlich Bisons und Mammuts jagen. Wahrscheinlich kommen die meisten präkolumbischen Völker des amerikanischen Kontinents über diese Landbrücken. Die Passage ist von einer riesigen Eisschicht bedeckt, bis ein vorübergehender Rückgang des Eises einen Korridor im Nordwesten des heutigen Kanadas öffnet, durch den sich Gruppen über den restlichen Kontinent ausbreiten konnten. Alaska wird nun von den Inuit und zahlreichen indigenen Gruppen bevölkert. Heute teilt man die frühen Bewohner Alaskas in mehrere Hauptgruppen: die Indianer der Südostküste (die Tlingit, Haida und Tsimshian), die Athapasken, die Aleuten sowie die Inupiat und Yupik. Die Tlingit, Haida und Athapasken hielten Potlatch, wobei eine mächtige Person all ihren Besitz verschenkt, zum Essen gibt oder zerstören lässt. Bei diesen Festen erzählt man Familiengeschichten, übergibt zeremonielle Titel und Gaben an die Vorfahren. Die Gesellschaft der Aleuten wird in drei Kategorien geteilt: Ehrenleute (Walfänger, die hohen Respekt genießen, und Ältere), gewöhnliche Menschen und Sklaven. Beim Tod eines Würdenträgers mumifiziert man dessen Leiche und tötet gelegentlich Sklaven zu Ehren des Verstorbenen. Diese Völker jagen mit Schlingen, Keulen, Speeren sowie Pfeil und Bogen. Einige Menschen aus diesen Völkern sind die Vorfahren der heute auf Grönland lebenden Kalaallit.

15.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Asien / Nordamerika / Indigene Völker des nördlichen Polarkreises

Ein vorübergehender Rückgang des Eises im Nordwesten des heutigen Kanada öffnet einen Korridor, durch den sich die über Alaska nach Amerika gewanderten indigenen Gruppen über den restlichen Kontinent ausbreiten können, obwohl die Gletscher in Connecticut noch eine Höhe von 1600 Metern erreichen. Alaska wird nun von den Inuit und zahlreichen indigenen Gruppen bevölkert. Heute teilt man die frühen Bewohner Alaskas in mehrere Hauptgruppen: die Indianer der Südostküste (die Tlingit, Haida und Tsimshian), die Athapasken, die Aleuten sowie die Inupiat und Yupik. Die Tlingit, Haida und Athapasken hielten Potlatch, wobei eine mächtige Person all ihren Besitz verschenkt, zum Essen gibt oder zerstören lässt. Bei diesen Festen erzählt man Familiengeschichten, übergibt zeremonielle Titel und Gaben an die Vorfahren. Die Gesellschaft der Aleuten wird in drei Kategorien geteilt: Ehrenleute (Walfänger, die hohen Respekt genießen, und Ältere), gewöhnliche Menschen und Sklaven. Beim Tod eines Würdenträgers mumifiziert man dessen Leiche und tötet gelegentlich Sklaven zu Ehren des Verstorbenen. Diese Völker jagen mit Schlingen, Keulen, Speeren sowie Pfeil und Bogen. Einige Menschen aus diesen Völkern sind die Vorfahren der heute auf Grönland lebenden Kalaallit. Die Menschen wandern bis in das Gebiet des heutigen Virginia und Pennsylvania bis zum Gelände des Cactus Hill, wo später Steinwerkzeuge und Feuerstellen gefunden werden.

10.500 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium)

Die Erde erwärmt sich in sehr kurzer Zeit um mehr als 20 Grad Durchschnittstemperatur. Eisbohrkerne aus Grönland zeigen später soger eine Temperaturschwankung von fast 59 Grad innerhalb eines 50-Jahres-Zeitraums.

2500 BC
Grönland

Die ersten Einwanderungen von Prä-Dorset-Eskimos (u.a. Menschen der Saqqaq-Kultur) wandern nach Grönland ein. Sie errichten ihre Jagdplätze zum Beispiel in der heutigen Disko-Bucht und bei Qaja in der Nähe des heutigen Jakobshavn Isfjords.

1000 BC
Grönland

Indigene Völker beginnen mit der Besiedelung der Insel Grönland.

875
Königreich Norwegen (Grönland)

Der Norweger Gunnbjörn Úlfsson, der als erster bekannter Europäer den nordamerikanischen Kontinent gesehen hat, wird vom Kurs abgetrieben und entdeckt einige Grönland vorgelagerte Inseln, die er Nordamerika zuordnet. Er geht nicht an Land, sondern segelt weiter nach Island. Grönland benennt er als "Gunnbjørnland".

982
Königreich Norwegen (Island / Grönland)

Erik der Rote muss aus Island fliehen und landet im Südwesten Grönlands. Er gibt der Insel den Namen Grænland (altnordisch für „Grünland“), vermutlich um sie anderen isländischen Siedlern attraktiv zu machen. Allerdings ist das Klima auch milder als heute. Die Familie Eiriks war um 970 aus Norwegen nach Island geflohen, da der Vater einen Mord begangen hatte. Eirik wurde ebenfalls für drei Jahre aus Island verstoßen, da er ebenfalls einen Mord begangen hatte.

986
Königreich Norwegen (Freistaat Island / Grönland)

Vierzehn von 25 gestarteten isländischen Auswandererschiffen mit insgesamt 700 Menschen an Bord erreichen Grönland Mit diesen Gefolgsleuten besiedelt Erik der Rote die Gegend um Brattahlíð, es beginnt die Landnahme.
Königreich Norwegen / Grönland / Nordamerika
Der in Norwegen geborene Bjarni Herjúlfsson, Sohn von Herjólfr Bárðarson, der auf Island lebte und gemeinsam mit Leif Eriksson nach Grönland umgesiedelt ist, gerät auf einer geplanten Besuchsreise zu seinem Vater in Nebel und Nordwind und verliert nahe Grönland die Orientierung. Als sich der Nebel lichtet, finden sie die Himmelsrichtung wieder und segeln noch einen Tag und eine Nacht nach Westen. Dann sehen sie bewaldete Hügel. Bjarni segelt zwei Tage nach Norden, dann sehen sie wieder Land mit Wald. Auch hier gehen sie nicht an Land, sondern segeln drei Tage nach Südwesten und erreichen eine mit Gletschern bedeckte Insel. Sie fahren wieder auf das Meer hinaus. Die Richtung wird nicht genannt. Nach vier weiteren Tagen erreichen sie wieder Land. Es gleicht dem, das Bjarni von Beschreibungen her kennt. An Land gekommen, finden sie die Wohnung des Vaters Herjólfr. Obwohl Bjarni das entdeckte Land nicht betritt, gilt dieser dennoch als einer der möglichen Entdecker Amerikas.

1000
Königreich Norwegen / Freistaat Island / Grönland
  • Leif Eriksson, der Sohn Eriks des Roten, kehrt von Norwegen, wo er Christ wurde, gemeinsam mit einem Missionar nach Grönland zurück. Die grönländischen Wikinger werden Christen und errichten die erste Kirche.
  • Leif Eriksson verfolgt den Kurs des aus Nordamerika kommenden Bjarni Herjúfsson zurück und geht wahrscheinlich als erster Europäer in Nordamerika (Vinland) an Land. Offenbar beginnen Handelsbeziehungen zwischen der dortigen indianischen Bevölkerung und den Wikingern.
  • Aus Alaska und aus Nordkanada wandern "Thule-Eskimos" nach Grönland ein; in der Folgezeit wird die bisherige Dorset-Kultur durch die Thule-Kultur ersetzt werden.
1076
Heiliges Römisches Reich (Erzbistum Hamburg) / Grönland

Adam von Bremen erwähnt in der von ihm verfassten Chronik des Erzbistum Hamburg den ersten schriftlichen Nachweis über die Besiedlung und Christianisierung Grönlands, das bei ihm Gronland heißt.

1124
Kirchenstaat / Grönland

Grönland wird eine eigene Diözese, der Bischofssitz wird in Gardar, dem heutigen Igaliku, eingerichtet.

1126
Kirchenstaat / Grönland

Zwei Jahre nach der Errichtung einer eigene grönländischen Diözese in Gardar, dem heutigen Igaliku, wird die Diözese wieder aufgelöst.

1261
Königreich Norwegen (Kolonie Grönland)

Grönland, das seit 300 Jahren durch norwegische Siedler von Island aus kolonisiert wird, wird zu einer norwegischen Kolonie erklärt.

1350
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Gouvernement Island / Grönland

Der isländische Kirchenmann Ivar Bardarsson berichtet, dass die westliche Siedlung auf Grönland aufgegeben wurde. Inuit seien in der Nähe des Normannengebietes erschienen und hätten die Versterbygd-Grönländer ausgerottet.

12.09.1380
Dänemark.gif Königreich Dänemark-Norwegen - (Grafschaft Orkney-Grönland / Protektorat Island / Protektorat Färöer)

Grönland, Färöer und Island kommen mit dem Zusammenschluss von Norwegen und Dänemark unter dänische Herrschaft und werden der Grafschaft Orkney zugeordnet.

1408
Kalmarer Union.gif Kalmarer Union (Grafschaft Orkney-Grönland)

Die letzte Hochzeit von Nordmännern auf Grönland wird in der Kirche von Hvalsey begangen. Anschließend reißen die Kontakte zwischen den isländischen und norwegischen Siedlern mit ihren Mutterländern ab.

1473
Dänemark.gif Königreich Dänemark-Norwegen - (Grönland) / Königreich Portugal

Der portugiesische Seefahrer João Vaz Corte-Real sowie sein Sohn Gaspar betreten Grönland. Darum gibt es aus dieser Zeit Karten, die Grönland als portugiesisches Territorium zeigen.

1550
Dänemark.gif Königreich Dänemark-Norwegen (Grönland)

Die letzte nordische Siedlung auf Grönland erlischt. Neuere genetische Untersuchungen sowohl an heutigen Inuit als auch an archäologischen Überresten der Nordmänner schließen offenbar eine Vermischung der beiden Gruppen aus, was bedeutet, dass die Nordmänner auf Grönland höchstwahrscheinlich ausgestorben sind.

03.07.1721
Dänemark.gif Königreich Dänemark-Norwegen (Kolonie Island-Grönland)

Grönland wird "wiederentdeckt" und von Dänen besiedelt. Mit der Landung des dänisch-norwegischen Pfarrers Hans Egede in Godthaab, dem heutigen Nuuk, beginnt die evangelische Missionierung der Inuit, an der auch deutsche Missionare großen Anteil haben. Hans Egede wird später als der "Apostel der Grönlander" bezeichnet werden. Mit der Landung von Hans Egede stationiert Dänemark-Norwegen auch Soldaten auf Grönland, um die Kolonie vor Plünderungen, vor allem gegen fremde Walfänger, zu schützen.

1733
Dänemark.gif Königreich Dänemark-Norwegen - (Kolonie Island-Grönland)

Die ersten Herrnhuter Missionare - Christian und Matthäus Stach sowie Christian David landen auf Grönland. Gleichzeitig werden Handelsstationen eingerichtet.

06.03.1775
Dänemark.gif Königreich Dänemark-Norwegen - (Kolonie Island-Grönland)

Die Verwaltung von Grönland geschieht nicht mehr von Island aus. Vielmehr wird in Kopenhagen ein neues Verwaltungsregime für Grönland ausgearbeitet.

1776
Dänemark.gif Königreich Dänemark-Norwegen - (Grönland)

Der "Kongelige Grønlandske Handel" (KGH) erhält das Handelsmonopol über Grönland. Der KGH übernimmt auch die Verwaltung und weitere Missionstätigkeit.

24.01.1814
Dänemark.gif Königreich Dänemark - (Grönland)

Im Vertrag von Kiel wird Grönland dem Königreich Dänemark zugesprochen.

1862
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Protektorat Grönland)

Die einheimischen Grönlander werden formal in die lokale Verwaltung sozialer Angelegenheiten miteinbezogen.

1876
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Protektorat Grönland)

Auf Initiative der Dänischen Kommission zur geologischen und geografischen Untersuchung Grönlands wird die Westküste der Insel bis auf 74° 30’ nördliche Breite detailliert erforscht.

1901
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Protektorat Grönland) / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

Der US-amerikanische Polarforscher Robert Edwin Peary erreicht als erster Mensch das nördliche Ende Grönlands.

1911
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Protektorat Grönland)

Auf Grönland werden Gemeinderäte und zwei Landsräte berufen, die das Land regieren.

1921
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Protektorat Grönland) / Königreich Norwegen

Dänemark erklärt erneut seine Oberhoheit über Grönland. Auf norwegischer Seite behauptet man, dass gemäß dem Frieden von Kiel die dänische Hoheit nur für die wirtschaftlich ausgebeuteten Gebiete in Westgrönland gelte. Dennoch erkennt Norwegen die dänischen Ansprüche zunächst an.

1925
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Protektorat Grönland)

Grönland wird von der "Grønlands styrelse" regiert, deren Direktor dem dänischen Staatsministerium untersteht.

27.06.1931
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Protektorat Grönland) / Königreich Norwegen (Eirik Raudes Land)

Norwegische Fischer beginnen mit dem Wohlwollen ihrer Regierung, Ostgrönland zu besetzen.

12.07.1932
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Protektorat Grönland) / Königreich Norwegen (Eirik Raudes Land)

Norwegen proklamiert die Annexion eines Gebietes der Ostküste Grönland und benennen es offiziell "Eirik Raudes Land" (Land Eriks des Roten).

15.04.1933
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Protektorat Grönland) / Königreich Norwegen (Eirik Raudes Land)

Zwei Jahre nach der Besetzung Ostgrönlands durch norwegische Fischer gibt Norwegen nach einem Schiedsspruch des Permanenten Internationalen Gerichtshofes in Den Haag seine Ansprüche auf Grönland endgültig zugunsten Dänemarks auf.

09.04.1940
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Protektorat Grönland)

Wegen der Besetzung Dänemarks durch deutsche Truppen ist Grönland nunmehr von Dänemark abgeschnitten. Die dänischen Beamten vor Ort übernehmen die Staatsgewalt.

10.04.1940
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Protektorat Grönland) / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

Der dänische Gesandte in den USA, Henrik Kauffmann, erklärt, dass er keine Weisungen aus Kopenhagen mehr entgegennehmen werde. Washington betrachtet ihn dennoch weiterhin als den dänischen Botschafter.

09.04.1941
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Protektorat Grönland) / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

Der US-amerikanische Außenminister Cordell Hull geht mit dem dänischen Gesandten in den USA Henrik Kauffmann einen Vertrag ein, der die Errichtung von US-amerikanischen Basen in Grönland garantiert, nachdem deutsche Kriegsschiffe vor Grönland auftauchten. Von nun an dient Grönland vor allem als Basis für atlantiküberwachende Flugzeuge auf der Suche nach deutschen U-Booten und wird als Basis und Auftankstation für eigene Seemissionen benutzt. Außerdem sichern die USA die Verteidigung Grönlands zu. Das Abkommen mit dem Namen "Thulesag 1" („Thule-Sache“) erlaubt den Amerikanern, Flugplätze, Radio- und meteorologische Stationen, Häfen und Befestigungsanlagen zu errichten. Die Amerikaner fürchten, dass Hitler-Deutschland Grönland als Ausgangspunkt für eine Offensive gegen die USA nutzen könnte. Gleichzeitig werden mit dem möglichen Kriegseintritt der USA die auf Grönland durchgeführten meteorologischen Untersuchungen zunehmend wichtiger für die transatlantische Flug- und Seekommunikation. Die Basen dienen jedoch auch als Zwischenstationen auf dem Weg von Nordamerika zum Kriegsschauplatz in Europa. Diese Einrichtungen fallen gänzlich unter US-amerikanische Jurisdiktion bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der dänischen Souveränität über Grönland. Artikel 10 des Abkommens enthält eine Aufhebeklausel. Der Kontrakt soll so lange in Kraft sein, bis „bestehende Gefahren für den Frieden und die Sicherheit des amerikanischen Kontinents nicht länger bestehen“.

1950
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Protektorat Grönland)

Das dänische Handelsmonopol über Grönland erlischt. Grönland wird damit für den Freihandel geöffnet. Der "Kongelige Grønlandske Handel" (KGH) verliert auch seine administrative Gewalt. Verwaltungschef wird ein von Dänemark ernannter Landeshauptmann, und es gab einen demokratisch gewählten Landrat (landsråd), der allerdings nur beratende Funktion hatte. Der Aufbau der Infrastruktur wird durch die "Grønlands Tekniske Forvaltning" (GTO) übernommen.

27.04.1951
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Protektorat Grönland) / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / North Atlantic Treaty Organization (NATO)

Grönland wird mit der Unterzeichnung des Abkommens "Thulesag 2" in ein gemeinsames dänisch-amerikanisches Verteidigungsgebiet unter NATO-Regie umgewandelt. Hernach sollen die USA, im Rahmen des Nordatlantikvertrages, Dänemark bei einer notwendig werdenden Verteidigung Grönlands beistehen. Hierzu sollen weitere amerikanische Militärbasen errichtet werden. Artikel 5, Absatz 3 sichert den USA und ihren Truppen uneingeschränkte Bewegungsfreiheit zwischen diesen Basen zu, sowohl zu Land, zu Luft als auch zu Wasser, im gesamten Staatsgebiet. Artikel 6 verpflichtet die USA „notwendigen Respekt gegenüber allen Bestimmungen und Gewohnheiten zu zollen, welche die Bevölkerung als auch Grönlands Verwaltung betreffen“. Der Militärflugplatz in Narsarsuaq wird zu einem gemeinsamen Stützpunkt von Dänen und US-Amerikanern ausgebaut.

1952
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Protektorat Grönland) / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / North Atlantic Treaty Organization (NATO)

Die USA erbauen auf Grönland größere Luftstützpunkte wie die Thule Air Base, Narsarsuaq und Kangerlussuaq.

1953
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Protektorat Grönland) / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / North Atlantic Treaty Organization (NATO)

Da der von der US Air Base in Thule erzeugte Fluglärm sich ungünstig auf Robben und Vögel auswirkt, die für die Inuit als Lebensgrundlage wichtig sind, wird die Luftwaffenbasis 200 Meter weiter nördlich an den Murchison-Sund verlegt. Einige Inuit werden aus Thule nach Qaanaaq umgesiedelt.

05.06.1953
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Provinz Grönland)

Dänemark gibt sich eine neue Verfassung. Es hat nunmehr mit dem Folketing nur noch ein auf vier Jahre gewähltes Ein-Kammer-Parlament, den Landsting, mit 175 Abgeordneten und je zwei Vertretern für die Färöer und für Grönland. Alle Frauen und Männer ab 18 Jahren haben bei den Wahlen zum Folketing Stimmrecht. Das Folketing entscheidet, dass von nun an auch die weibliche Thronfolge in der dänischen Verfassung verankert wird. Das Staatsoberhaupt ernennt den Ministerpräsidenten, der dem Parlament verantwortlich ist. Die neue Verfassung ist also eine konstitutionelle Erbmonarchie mit einem parlamentarisch-demokratischen Regierungssystem. Grönland wird gleichberechtigter Landesteil und ist keine Kolonie mehr. Das Land wird nach dänischem Vorbild in drei Verwaltungsbezirke bzw. Provinzen (dänisch: amter) mit insgesamt 18 Gemeinden (dänisch: kommuner) eingeteilt. Die beiden grönländischen Abgeordneten sollen am 22. September ins dänische Folketing einziehen.

15.03.1954
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Protektorat Grönland) / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / North Atlantic Treaty Organization (NATO)

Die Vergrößerung der Thule Air Base wird beschlossen. Dies beinhaltet die Installation eines Flugabwehrsystems, das mit Kernwaffen bestückt wird. Im Rahmen des Ausbaus wird es auch zur Zwangsumsiedlung lokaler Inuit kommen.

30.08.1955
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Provinz Grönland)

In Kopenhagen wird ein spezielles Grönlandsministerium eingerichtet. Erster Grönlandsminister ist Johannes Kjærbøl.

02.10.1972
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Provinz Grönland) / Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG)

Bei der dänischen Volksabstimmung über den Beitritt zur EU stimmen 3905 Grönländer für den Beitritt, während 9386 dagegen sind.

1975
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Provinz Grönland)

Eine paritätisch besetzte grönländisch-dänische Kommission wird gebildet, die ein Autonomiegesetz nach dem Vorbild der Färöer-Inseln ausarbeiten soll.

17.01.1979
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Provinz Grönland)

Bei einer Volksabstimmung in Grönland entscheiden sich 70,1 Prozent der Abstimmenden für die innere Autonomie von Dänemark.

01.05.1979
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Provinz Grönland)

Grönland erlangt seine Selbstverwaltung und die innere Autonomie mit eigenem Parlament und eigener Regierung. Erster Ministerpräsident Grönlands wird Jonathan Motzfeldt.

23.02.1982
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Provinz Grönland) / Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG)

Eine erneute Volksabstimmung über den Austritts Grönlands aus der EG ergibt eine Mehrheit von 52% der abgegebenen Stimmen für den Austritt aus der EWG. Der Austritt wird am 1. Januar 1985 vollzogen werden.

01.01.1985
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Provinz Grönland) / Europäische Gemeinschaft (EG)

Der am 23. Februar 1982 durch eine Volksabstimmung ermittelte Wille des grönländischen Volkes, aus der EG auszutreten, wird rechtswirksam. Grönland genießt in der EU allerdings weiterhin den Status eines „assoziierten überseeischen Landes“ mit den Vorteilen einer Zollunion.

01.02.1985
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Provinz Grönland) / Europäische Gemeinschaft (EG)

Einen Monat nach dem Austritt aus der Europäischen Gemeinschaft erhält Grönland im dänischen Innenverhältnis den Status eines „überseeischen Landes oder Gebietes“. Es verpflichtet sich, Fangrechte vor seinen Küsten einzuräumen. Als Ausgleich erhält es finanzielle Entschädigungen aus dem EG-Haushalt.

21.06.1985
Grönland.gif
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Grönland.gif Provinz Grönland)

Grönland gibt sich erstmals eine eigene Flagge. Das Land verwaltet sich seit 1. Mai 1979 selbst.

11.09.1987
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Grönland.gif Provinz Grönland)

Das 1955 in Kopenhagen geschaffene spezielle Grönlandsministerium wird aufgelöst. Letzter Minister für Grönland ist Tom Høyem.

25.11.2008
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Grönland.gif Provinz Grönland)

In Grönland findet eine weitere Volksabstimmung über eine Erweiterung der Autonomie statt. Bei einer Wahlbeteiligung von nahezu 72 Prozent stimmen 39.611 Wahlberechtigte ab. Eine Mehrheit von 75,5 Prozent stimmt für die erweiterte Autonomie.

21.06.2009
Dänemark.gif Königreich Dänemark (Grönland.gif Provinz Grönland)

Ein halbes Jahr nach der Volksabstimung über eine Erweiterung der Autonomie tritt ein Abkommen zwischen Dänemark und Grönland in Kraft, das Grönland ein weiteres Stück unabhängiger von Dänemark macht. Nur noch Außen- und Verteidigungspolitik verbleiben in dänischer Verantwortung. Kalaallisut, die Sprache der einheimischen Inuit, wird Landessprache; die grönländische Regierung übernimmt unter anderem die Zuständigkeiten für Polizei, Justiz und Küstenwache; die dänische Königin Margrethe bleibt formell Staatsoberhaupt Grönlands.

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