Kanada - Vorzeit: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Durch Einschlag eines Asteroiden entsteht das Sudbury-Becken in der heutigen kanadischen Provinz '''[[Ontario]]'''. Es handelt sich um den zweitgrößten Einschlagkrater der Erde (der größte entstand 2,023 Mrd. Jahre BC in Südafrika). Der Asteroid hat einen Durchmesser von 10 Kilometer und verursacht einen Krater von ca. 200 bis 250 km Durchmesser. Durch geologische Prozesse wird der Krater deformiert und in seine heutige, kleinere, elliptische Form von 60 mal 30 km gebracht. An diesem Ort entstehen die reichsten Nickellagerstätten, die derzeit auf der Erde bekannt sind, die orthomagmatisch während des Einschlages entstehen. Durch Druckentlastung kurz nach dem Auftreffen des Asteroiden findet ein Prozess des Aufschmelzens des Gesteins statt, welcher zur Bildung einer ultramafischen Schmelze führt. Das Nickel-Erz entsteht daraufhin durch die Entmischung von sulfidischer und silikatischer Schmelze und das anschließende Absaigern der sufidischen Schmelze an den Grund der ultramafischen Intrusion. Das Erz befindet sich am Rand und am Boden des ehemaligen Kraters. Möglicherweise fördert der Einschlag auch die Durchmischung des damaligen Ozeans und so die Bildung der gebänderten Eisenerze. <br> | + | Durch Einschlag eines Asteroiden entsteht das Sudbury-Becken in der heutigen kanadischen Provinz '''[[Kanada - Vorzeit|Ontario]]'''. Es handelt sich um den zweitgrößten Einschlagkrater der Erde (der größte entstand 2,023 Mrd. Jahre BC in Südafrika). Der Asteroid hat einen Durchmesser von 10 Kilometer und verursacht einen Krater von ca. 200 bis 250 km Durchmesser. Durch geologische Prozesse wird der Krater deformiert und in seine heutige, kleinere, elliptische Form von 60 mal 30 km gebracht. An diesem Ort entstehen die reichsten Nickellagerstätten, die derzeit auf der Erde bekannt sind, die orthomagmatisch während des Einschlages entstehen. Durch Druckentlastung kurz nach dem Auftreffen des Asteroiden findet ein Prozess des Aufschmelzens des Gesteins statt, welcher zur Bildung einer ultramafischen Schmelze führt. Das Nickel-Erz entsteht daraufhin durch die Entmischung von sulfidischer und silikatischer Schmelze und das anschließende Absaigern der sufidischen Schmelze an den Grund der ultramafischen Intrusion. Das Erz befindet sich am Rand und am Boden des ehemaligen Kraters. Möglicherweise fördert der Einschlag auch die Durchmischung des damaligen Ozeans und so die Bildung der gebänderten Eisenerze. <br> |
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Version vom 29. Oktober 2016, 19:54 Uhr
KANADA - VORZEIT
Hauptseite | ![]() Der Kanadische Schild (Quelle: Wikipedia.de) | |
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Präkambrium - Hadaikum Die ältesten Gesteine der Erde, die sogenannten Acasta-Gneise und der Nuwuagittuq-Grünsteingürtel Kanadas sowie die Isua-Gneise Grönlands, entstehen. | |
Präkambrium - Hadaikum Nur einige hundert Millionen Jahre nach der Entstehung der Erde existieren ein Ozean und eine Festlandinsel im heutigen Kanadischen Schild in der Gegend der heutigen kanadischen Provinz Québec und in der Gegend des heutigen Nuuk in Grönland. Es gilt als sicher, dass bereits zwei Ozeane auf der Erde existieren. | |
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum - Siderium - Kenorland / Arctica Kenorland besteht im Wesentlichen aus dem Kanadischen Schild, das heißt dem Superior-Kraton, dem Slave-Kraton und dem Hearne-Kraton. Aus dem Kenorland entsteht durch Akkretion des Wyoming-Kratons und den beiden sibirischen Kratonen Aldan und Anabar/Angara sowie den Rae- und Nain-Komplexen in Grönland der hypothetische Kontinent Arctica. Allerdings gibt es auch Modelle, nach denen Arctica erst vor 1,8 Milliarden Jahren entsteht. Die Position Siberias relativ zum Kanadischen Schild noch unsicher. Der Name Arctica wird 1996 von John J.W. Rogers vorgeschlagen. | |
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Rhyacium - Columbia Nach 300 Millionen Jahren endet die „Archaische Eiszeit“, die in Nordamerika den Namen „Huronische Eiszeit“ genannt wird, nach dem Huronsee, in dessen Gesteinsschichten zahlreiche Hinweise darauf zu finden sind. Beginn der Entstehung des Superkontinents Columbia. "Columbia" wird alle fast größeren existierenden Blöcke der Erde umfassen. Die Ostküste des Kontinents berührt die Ostküste des heutigen Indien und das westliche Nordamerika. Das südliche Australien liegt noch nördlicher am westlichen Kanada an. Der größte Teil Südamerikas ist so weit verschoben, dass der westliche Rand des heutigen Brasilien am östlichen Nordamerika anliegt und bis Skandinavien reicht. Nach deren Rekonstruktion bildet sich Columbia durch die Kollision der drei Großkontinente Arctica (Nordamerika, Siberia, Grönland, Baltica), Atlantica (östliches Südamerika und westliches Afrika) und einem Block bestehend aus Teilen von Australien, Indien, Madagaskar, Südafrika und Teilen von Antarctica. Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Orosirium - Prae-Laurentia | |
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Orosirium - Kenorland / Prae-Laurentia Durch Bruchstücke Kenorlands, die sich an Prae-Laurentia anheften, wird die Wopmay-Gebirgsbildung in den heutigen Northwest Territories hervorgerufen. | |
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Orosirium - Prae-Laurentia Durch Einschlag eines Asteroiden entsteht das Sudbury-Becken in der heutigen kanadischen Provinz Ontario. Es handelt sich um den zweitgrößten Einschlagkrater der Erde (der größte entstand 2,023 Mrd. Jahre BC in Südafrika). Der Asteroid hat einen Durchmesser von 10 Kilometer und verursacht einen Krater von ca. 200 bis 250 km Durchmesser. Durch geologische Prozesse wird der Krater deformiert und in seine heutige, kleinere, elliptische Form von 60 mal 30 km gebracht. An diesem Ort entstehen die reichsten Nickellagerstätten, die derzeit auf der Erde bekannt sind, die orthomagmatisch während des Einschlages entstehen. Durch Druckentlastung kurz nach dem Auftreffen des Asteroiden findet ein Prozess des Aufschmelzens des Gesteins statt, welcher zur Bildung einer ultramafischen Schmelze führt. Das Nickel-Erz entsteht daraufhin durch die Entmischung von sulfidischer und silikatischer Schmelze und das anschließende Absaigern der sufidischen Schmelze an den Grund der ultramafischen Intrusion. Das Erz befindet sich am Rand und am Boden des ehemaligen Kraters. Möglicherweise fördert der Einschlag auch die Durchmischung des damaligen Ozeans und so die Bildung der gebänderten Eisenerze. | |
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Statherium - Kenorland / Arctica / Baltica / Nena Kenorland wird durch Akkretion des Wyoming-Kratons, des Rae- und Nain-Komplexes von Grönland und von zwei sibirischen Kratonen zum Großkontinent Arctica verschweißt. Anschließend werden die beiden Kontinente Arctica und Baltica zu einem Kontinent verschmolzen, der die Bezeichnung Nena erhält. | |
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Statherium - Atlantica / Columbia 300 Millionen Jahre nach seiner Entstehung wird der Kontinent Atlantica integraler Bestandteil des Superkontinents Columbia, der fast alle größeren Kontinentalbruchstücke miteinander vereinigt. Die Ostküste des heutigen Indien berührt das westliche Nordamerika. Das südliche Australien liegt noch nördlicher am westlichen Kanada an. Der größte Teil Südamerikas ist derart verschoben, dass der westliche Rand des heutigen Brasilien am östlichen Nordamerika anliegt und bis Skandinavien reicht. Nach deren Rekonstruktion bildet sich Columbia durch die Kollision von drei bereits vorher entstandenen Großkontinente Arctica (Nordamerika, Siberia, Grönland und Baltica), Atlantica (östliches Südamerika und westliches Afrika) und einem Block bestehend aus Teilen von Australien, Indien, Madagaskar, Südafrika und Teilen der Antarktis. Die genaue Position der Kratone zueinander ist jedoch umstritten. Columbia wird in erster Linie aufgrund annähernd globaler magmatischer Ereignisse im Zeitraum von 2100 bis 1300 Millionen Jahren angenommen. Die Nord-Süd-Ausdehnung wird mit 12.900 Kilometern angenommen, mit 4.800 Kilometern an der breitesten Stelle. | |
Präkambrium – Proterozoikum – Mesoproterozoikum – Ectasium Die Periode des Ectasium in der geologischen Ära des Mesoproterozoikums im Zeitalter des Proterozoikums beginnt. Der Name kommt aus dem grch. „ectasis“ = Ausdehnung und weist damit auf die weitere Ausdehnung der Kratone (Festlandskerne) hin. Innerhalb dieser Periode beginnt die Grenville-Orogenese, die Voraussetzung die Auffaltung von Gebirgen. Aus dieser Zeit stammen die ältesten Nachweise eukaryotischer Einzeller in Form von Rotalgen, die Nordamerika in der kanadischen Hunting-Formation auf Somerset Island zu finden sind. | |
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Wenlock - Homerium - Laurentia Im Gebiet des heutigen Québec schlägt der Asteroid Lac Couture ein und verursacht einen Krater von acht Kilometern Durchmesser. | |
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Unterdevon - Emsium - Laurussia
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Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Unterdevon - Emsium - Laurussia Im Gebiet des heutigen Kanada schlägt der Asteroid Brent ein und verursacht einen Krater von 3790 Metern Durchmesser. | |
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Tournaisium - Pangaea Im Gebiet des heutigen Québec schlägt der Asteroid Charlevoix ein und verursacht einen Krater von 54 Kilometern Durchmesser. | |
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Tournaisium - Pangaea
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Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Gzhelium - Pangaea
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Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Cisuralium - Artinskium - Pangaea Zwei Asteroiden schlagen im Gebiet des heutigen Québec ein. Der Asteroid Clearwater East verursacht einen Krater von 26, der Asteroid Clearwater West einen Krater von 36 Kilometern Durchmesser. | |
Phanerozoikum – Mesozoikum – Trias – Obertrias - Norium Im Gebiet des heutigen Manitoba schlägt der Asteroid Saint Martin ein und verursacht einen Krater von 40 Kilometern Durchmesser. | |
Phanerozoikum – Mesozoikum – Trias – Obertrias - Norium Im Gebiet des heutigen Québec schlägt der Asteroid Manicouagan ein und verursacht einen Krater von 100 Kilometern Durchmesser. | |
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Cenomanium - Laurentia Im Gebiet des heutigen Manitoba schlägt der Asteroid West Hawk Lake ein und verursacht einen Krater von 2440 Metern Durchmesser. | |
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Cenomanium - Laurentia Im Gebiet des heutigen Saskatchewan schlägt der Asteroid Deep Bay ein und verursacht einen Krater von 13 Kilometern Durchmesser. | |
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Campanium - Laurentia Im Gebiet des heutigen Saskatchewan schlägt der Asteroid Maple Creek ein und verursacht einen Krater von sechs Kilometern Durchmesser. | |
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Danium - Nordamerika
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Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Ypresium
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Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Priabonium - Laurentia Im Gebiet des heutigen Neufundland und Labrador schlägt der Asteroid Mistastin Lake ein und verursacht einen Krater von 28 Kilometern Durchmesser. | |
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Priabonium - Laurentia In der heutigen kanadischen Provinz Ontario schlägt ein Asteroid ein und verursacht einen Krater von 7,5 Kilometern Durchmesser. Heute befindet sich in diesem Krater der Lake Wanapitei. | |
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Priabonium - Antarktika / Arktis Das heutige Eis der Antarktis beginnt sich zu bilden. Dieses wie auch das Eis am Nordpol spielt eine wichtige Rolle bei der Kühlung der Erde, da es die Sonnenenergie zurück ins All reflektiert. 16 Millionen Jahren zuvor existierte in der Antarktis noch ein troischer Regenwald bei einer Durchschnittstemperatur von 20 Grad Celsius. | |
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Asien / Nordamerika / Indigene Völker des nördlichen Polarkreises Ein vorübergehender Rückgang des Eises im Nordwesten des heutigen Kanada öffnet einen Korridor, durch den sich die über Alaska nach Amerika gewanderten indigenen Gruppen über den restlichen Kontinent ausbreiten können, obwohl die Gletscher in Connecticut noch eine Höhe von 1600 Metern erreichen. Alaska wird nun von den Inuit und zahlreichen indigenen Gruppen bevölkert. Heute teilt man die frühen Bewohner Alaskas in mehrere Hauptgruppen: die Indianer der Südostküste (die Tlingit, Haida und Tsimshian), die Athapasken, die Aleuten sowie die Inupiat und Yupik. Die Tlingit, Haida und Athapasken hielten Potlatch, wobei eine mächtige Person all ihren Besitz verschenkt, zum Essen gibt oder zerstören lässt. Bei diesen Festen erzählt man Familiengeschichten, übergibt zeremonielle Titel und Gaben an die Vorfahren. Die Gesellschaft der Aleuten wird in drei Kategorien geteilt: Ehrenleute (Walfänger, die hohen Respekt genießen, und Ältere), gewöhnliche Menschen und Sklaven. Beim Tod eines Würdenträgers mumifiziert man dessen Leiche und tötet gelegentlich Sklaven zu Ehren des Verstorbenen. Diese Völker jagen mit Schlingen, Keulen, Speeren sowie Pfeil und Bogen. Einige Menschen aus diesen Völkern sind die Vorfahren der heute auf Grönland lebenden Kalaallit. Die Menschen wandern bis in das Gebiet des heutigen Virginia und Pennsylvania bis zum Gelände des Cactus Hill, wo später Steinwerkzeuge und Feuerstellen gefunden werden. | |
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Nordamerika Infolge des beginnenden Endes der Eiszeit steigt der Meeresspiegel wieder an. Besonders das heutige Kanada ist davon betroffen. | |
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Nordamerika Bisonherden wandern von Süden kommend in das entstehende Grasland im Gebiet des heutigen British Columbia im heutigen Kanada ein. Bis hierhin sind nunmehr auch indigene Siedler aus Asien gekommen, die Speerspitzen des Clovis-Typs verwenden. Die unterschiedlichen Funde legen eine Süd-Nord-Wanderung dieser Menschen nahe. | |
Phanerozoikum – Quartär – Holozän - Nordamerika Im zentralen Nordamerika bildet sich vornehmlich auf dem Gebiet der heutigen kanadischen Provinz Manitoba der prähistorische Agassizsee aus der Wisconsin glaciation, dessen Fläche größer ist als die der heutigen „Großen Seen“ zusammengenommen. Der See wird erstmals 1823 von William H. Keating erwähnt und 1879 nach Louis Agassiz benannt werden, die die Entstehung des Sees aus Gletscherwasser erkennen werden. Wie viele große Gletscherrandseen ist der Agassizsee zu großen Teilen ein Eisstausee, der mehrmals innerhalb kurzer Zeit durch Gletscherläufe abfließt, die katastrophale Ausmaße erreichen. Abschätzungen einzelner Flutereignisse ergeben Wasserabflussmengen von 0,07 bis 0,64 Sverdrup (106 m³/s) für einzelne Ereignisse. Der See hat verschiedene Abflüsse in den River Warren, den Minnesota River (ein Teil des Mississippi River), in die Großen Seen oder in westliche Richtung durch Yukon und Alaska. | |
Europa / Kanada Beginn der mittleren Steinzeit (Mesolithikum) in Europa, der sogenannten neolithische Revolution, die für Kultivierung von Nutzpflanzen und Domestikation von Haustieren steht. Der Haselbusch breitet sich aus. Die Mikrolithen-Kultur mit „Feingeräten“ hat ihre Blütezeit. Nach dem katastrophalen Bruch des kanadischen Eisschildes beginnt eine weltweite Überflutung und der Golfstrom kommt vorübergehend zum Erliegen. Die biblische „Sintflut“ ist möglicherweise diesem Ereignis zuzuordnen. Eine erneute Kaltzeit und die folgende mittlere Warmzeit "Atlantikum" führen zum endgültigen Aussterben eiszeitlicher Tierarten (zum Beispiel das Wollhaar-Mammut in Nordosteuropa) und Menschen werden wieder kleiner (Größe ca. 1,55 Meter). | |
Nordamerika Während eines erneuten Gletscherwachstums verringert der Agassiz-Gletschersee, der einen Großteil des heutigen Manitoba, Saskatchewan, den Westen Ontarios, den Norden Minnesotas und North Dakotas bedeckt, seine Größe und zieht sich hinter die heutige Grenze Kanadas zurück. Diese Ereignisse haben einen signifikanten Einfluss auf das Erdklima, den Meeresspiegel und möglicherweise auf die menschliche Besiedlung Nordamerikas. | |
Nordamerika Der Norden Saskatchewans wird aufgrund des immer milder werdenden Klimas allmählich eisfrei, so dass die Gegend von den Nachkommen der Einwanderer aus Asien besiedelt werden kann. Bei diesen Menschen handelt es sich um Jäger und Sammler. Nordamerika / Südamerika Nordamerikanische Jäger rotten mehr als 25 kontinentaltypische Tierarten aus, darunter das Mammut, das Mastodon, das Glyptodon, das Pferd und das Kamel. Spätestens jetzt stirbt auf der westlichen Hemisphäre der Säbelzahntiger (Smilodon) aus. Den Säbelzahntiger gab es in in Nord- und Südamerika seit 2.581.000 Jahren. Im Gesamterscheinungsbild dürfte Smilodon an eine heutige Großkatze erinnert haben, unterschied sich von diesen jedoch in einigen charakteristischen Merkmalen. Mit seinem abschüssig verlaufenden Rücken, den kurzen Beinen und der extrem kraftvollen Schulter- und Nackenpartie war Smilodon etwas kleiner, aber dafür viel muskulöser und schwerer gebaut als die großen Raubkatzen von heute. Die größten Vertreter der Gattung erreichten geschätzt über 300 kg und waren damit schwerer als heutige Löwen und Tiger. Charakteristisch waren der kurze Stummelschwanz und die langen Säbelzähne, die bis zu 20 cm aus dem Kiefer ragten. Diese riesigen Eckzähne hatten keinen runden, sondern einen ovalen Querschnitt, was das Eindringen in das Fleisch des Opfers erleichterte. Smilodon stirbt aus, da es keine Beutetiere mehr für ihn in ausreichender Zahl gibt. | |
Nordamerika Der Agassiz-Gletschersee im Gebiet des heutigen Kanada erfährt seine letzte größere Veränderung, da dieser nunmehr in in die Hudson Bay abfließt. Während der folgenden 1.000 Jahre wird der See fast vollständig austrocknen und dabei unter anderen den Lake Winnipeg, den Lake Winnipegosis, den Manitobasee und den Lake of the Woods hinterlassen. Diese Seen werden wegen der postglazialen Landhebung noch Zehntausende von Jahre langsam schrumpfen. Das Austrocknen des Agassiz-Gletschersee geschieht sehr schnell, unter Umständen dauert es nur ein Jahr, wie später aus Eisbohrkernen ersichtlich wird. Obwohl der See zusammen mit dem Eis, das ihn gespeist hat, 8400 Jahre später nahezu völlig verschwunden sein wird, hinterlässt er auf einer großen Fläche noch Spuren: Kilometerweit von jeglichem Wasser entfernte Strände sind offenkundige Spuren, die an vielen Stellen entlang des ehemaligen Ufers gefunden werden können. Täler von ehemaligen Zu- und Abflüssen sind heutige Flusstäler, u.a. die des Red River, des Assiniboine River und des Minnesota River. | |
Nordamerika Die seit 4000 Jahren bestehende Altkordillerenkultur, die eine der ältesten steinzeitlichen indianischen Kulturen im nordwestpazifischen Gebiet Nordamerikas bezeichnet, endet. Die Altkordillerenkultur entstand vermutlich in den Küstengebieten der heutigen US-Bundesstaaten Alaska, Washington und Oregon und der kanadischen Provinz British Columbia und verbreitete sich von dort in das Landesinnere, vor allem entlang des Columbia River. Eines ihrer charakteristischen Merkmale, durch das sie sich von anderen zeitgleichen Kulturen wie den Clovis unterschied, waren die wie Weidenblätter geformten Projektilspitzen aus Stein. Die Menschen der Altkordillerenkultur waren Jäger und Sammler, die Tiere bis zur Größe von Hirschen jagten (small game hunters). In dieser Hinsicht unterschieden sie sich auch von den benachbarten Bison jagenden Völkern (big game hunters) im Osten von ihnen. Aus den archäologischen Funden, unter anderem Angelhaken, lässt sich schließen, dass sie Fischfang betrieben. Insbesondere der Lachsfang spielte entlang der Flussläufe eine zentrale Rolle in ihrer Ernährung. | |
Nordamerika Das Brachland nordwestlich der heute kanadischen Hudson Bay wird von Menschen besiedelt. | |
Königreich Spanien (Vizekönigreich Neu-Spanien - Provincia de La Florida) | |
Königreich Frankreich (Vizekönigreich Nouvelle-France) | |
Republik der Sieben Vereinigten Niederlande (Provinz Nieuw-Nederland) | |
Königreich England (Englisch-Amerika) | |
Republik England (Englisch-Amerika) | |
Königreich England (Englisch-Amerika) | |
hier geht es zur Geschichte Kanadas ab 1707 | |
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