Germania Magna: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. November 2016, 21:01 Uhr

GERMANIA MAGNA
und
VOLK DER GERMANEN

500 BC - 395 AD
Folgende Aufstellung aus Sicht der heutigen Bundesrepublik Deutschland:
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Die Germania Magna in der "Geographia" des Ptolemaios, 2. Jahrhundert AD (Quelle: mezimbite.com)
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vor 500 BC
hier geht es zur erdgeschichtlichen Entwicklung Deutschlands
500 BC - 58 BC
Germanen besiedeln das heutige Norddeutschland
Kelten besiedeln das heutige Süddeutschland
58 BC - AD 357
in Halbjahrhunderten und Dekaden
Germania Magna

Imperium Romanum (Provincia Romana Germania Superior, Provincia Romana Germania Inferior und Provincia Romana Raetia)

500-451 BC
450-401 BC
400-351 BC
350-301 BC
300-251 BC
250-201 BC
200-151 BC
150-101 BC
100-51 BC
50-1 BC
1-9 AD
10-19
20-29
30-39
40-49
50-59
60-69
70-79
80-89
90-99
100-109
110-119
120-129
130-139
140-149
150-159
160-169
170-179
180-189
190-199
200-209
210-219
220-229
230-239
240-249
250-259
260-269
270-279
280-289
290-299
300-309
310-319
320-329
330-339
340-349
350-359
58 BC
Römische Republik (Gallia Narbonensis / Gallia Citerior) / Volk der Germanen (Stamm der Markomannen / Stamm der Nemeter / Stamm der Wangionen / Stamm der Sueben / Stamm der Sequaner / Stamm der Haruden)

Caesar besiegt die nach Gallien eingedrungenen Sueben unter dem „Rex Germanorum“ Ariovist; er begreift unter der Bezeichnung „Sueben“ die östlich der Ubier und Sigambrer wohnenden Germanen und berichtet, dass sie 100 Gaue mit je 1000 streitbaren Männer zählt. Die Römer fallen in das südliche Gallien ein. Kommandeur des römischen Heeres ist Caius Iulius Caesar, dem sich hier die Möglichkeit bietet, durch einen militärischen Erfolg seine politische Karriere voranzubringen. Caesar besetzt zunächst die sequantische Hauptstadt Vesontio, die aufgrund ihrer Befestigung strategisch wichtig ist und versorgt dort seine Truppen. In Vesontio hören die Legionäre zum ersten Mal von der ungeheuren Größe und dem furchterregenden Blick ihrer Gegner, so dass sie es mit der Angst zu tun bekommen. Nur aufgrund einer flammenden Rede kann Caesar seine Legionen von einer Meuterei abhalten. In der Nähe der heutigen Stadt Mulhouse im Elsass findet eine Schlacht zwischen den Legionen Caesars und den Sueben Ariovists statt, die als zweite Entscheidungsschlacht nach dem Helvetierkrieg angesehen wird (Caes. Gall. I 52–54). 30.000 Germanische Krieger stürzen sich auf Caesars sechs Legionen (ca. 24.000 Mann). Zu Beginn können die Germanen die Römer stark bedrängen, einige Manipel werden stark dezimiert, doch der Offizier der Reiterei, Licinius Crassus, entscheidet sich spontan und entgegen Caesars direktem Befehl, durch seine Verbände den brechenden linken römischen Flügel zu verstärken; dies erlaubt einigen Manipel und der Reiterei, diese Flanke zu umgehen und einzuschließen. Noch mehr Zenturien umgehen den Feind und fallen dem Gegner in den Rücken. Panik macht sich in den zurückweichenden Reihen der Germanen breit, die Schlacht wird zur Jagd und die Jagd schließlich zum Massaker. Unter gewaltigen Verlusten ziehen sich die Germanen über den Rhein zurück. Auch Ariovist entkommt in einem Boot, doch die Nachricht von seiner Niederlage verbreitet sich schnell, und sein Bund aus Sueben, Markomannen, Nemeter und Wangionen zersplittert sich auf der anderen Seite des Rheines, der die neue Grenze des Reiches wird.

Winter 58/57 BC
Römische Republik / Stamm der Nervier / Stamm der Belgier

Der germanische Stamm der Nervier beteiligt an einer mächtigen antirömischen Koalition gegen Caesar bestehend aus zahlreichen anderen belgischen Völkerschaften unter der Führung des Königs der Suessionen (heute Soissons) Galba.

57 BC
Römische Republik / Stamm der Nervier / Stamm der Belgier

Der germanische Stamm der Nervier wird von Caesars Truppen vernichtend geschlagen.

55 BC
Römische Republik / Stamm der Usipeter / Stamm der Tenkterer / Stamm der Ubier / Stamm der Sueben

Usipeter und Tenkterer dringen über den Rhein nach Nordostgallien vor, sie werden aber von Caesar zurückgeschlagen. Römische Pioniere bauen den ersten römischer Rheinübergang in das rechtsrheinische Gebiet bei Neuwied. Die Ubier bitten um Schutz vor den vordrängende Sueben, denen sie laut Caesar tributpflichtig sind und werden so zu Freunden Roms ernannt.

Winter 54 BC
Römische Republik / Stamm der Belgier / Stamm der Nervier

Erneuter Aufstand der belgischen Völkerschaften unter großer Beteiligung der Nervier.

53 BC
Römische Republik / Stamm der Nervier / Stamm der Belgier

Erneuter Brückenbau und zweiter Rheinübergang wieder bei Neuwied. Endgültige Niederwerfung der Nervier durch Caesar, der sie - wohl auch wegen ihrer germanischen Abstammung als den kriegerischsten Stamm unter den Belgern bezeichnete. Nach ihrer blutigen Unterwerfung öffnen sie sich schnell römischen Einflüssen und ihre Hauptstadt Bagacum entwickelte sich schnell zu einem Verkehrsknotenpunkt und regionalen Handelszentrum.


Römische Republik / Stamm der Sugambrer
Die Sugambrer greifen das römische Militärlager bei Aduatuca (Atuatuca) an, das unter der militärischen Führung von Quintus Tullius Cicero steht. Aduatuca stand bis vor einem Jahr unter dem Befehl des gallokeltischen Stammes der Eburonen, der zwischen Maas und Rhein vermutet wird. Der germanische Stamm der Sugambrer war ursprünglich auf Veranlassung Caesars „auf Schiffen und Kähnen“ über den Rhein gekommen, um das Gebiet der Eburonen zu plündern. Eburonische Gefangene weisen auf das nur drei Reitstunden entfernte Lager der Römer hin, wo viel reichere Beute zu machen sei und wo bei geringer Besatzung der gesamte Tross des römischen Heeres lagert. Die Sugambrer wenden sich daraufhin gegen Atuatuca. Durch einen militärischen Fehler Ciceros kommt die Besatzung des Lagers in große Gefahr. Erst Caesar kann nach seiner baldigen Rückkehr die Lage wiederherstellen, als er zum zweiten Mal nach 55 über den Rhein übersetzt. Von Atuatuca aus setzt er anschließend die Verwüstung des eburonischen Stammesgebietes fort, seine unerbittliche Rache für die Katastrophe vom November, die sein Heer bei Atuatuca erlitten hatte.


Römische Republik / Stamm der Eburonen / Stamm der Nervier / Stamm der Menapier / Stamm der Aduatuker
Der König der Eburonen, Catuvolcusm, begeht Selbstmord, König Ambiorix kann mit knapper Not über den Rhein zu den Germanen entkommen. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt. Die Eburonen und die mit ihnen verbündeten Nervier, Menapier und Aduatuker werden durch Caesar vernichtet oder fliehen.

52/51 BC
Römische Republik / Germania Magna

Der Rhein wird von Caesar zur Nordostgrenze zwischen der römischen Provinz Gallia und Germanien.

50 BC
Römische Republik / Germania Magna / Stamm der Treverer

Während des Gallienfeldzuges (seit 58) erobern die Römer unter Caius Iulius Caesar ab 50 den Raum der südlichen Niederlande und gründen hier die ersten Städte, unter anderem Utrecht, Nijmwegen und Maastricht. Die Grenze Roms wird nun bis zum Rhein verlagert. Außerdem dringen sie über die Alpen bis zur Donau vor. Hierbei entsteht in der Nähe von Hermeskeil eines der ersten römischen Militärlager auf späterem deutschen Boden. Das knapp 26 Hektar große, von Erdwällen umgebene Areal bietet mehreren tausend römsichen Soldaten Platz. Nach Einschätzung der Archäologen schlagen die Römer von hier den Widerstand des Stammes der Treverer nieder. In den "Commentarii de bello Gallico" berichtet Caesar auch von den Völkern rechts des Rhein und gibt ihnen den Namen "Germanen".


Stamm der Goten / Stamm der Burgunden
Goten aus Südschweden beginnen mit der Besiedelung Nordpolens. Seit 800 BC leben dort Ostgermanen, anschließend siedelten ab 150 BC Burgunden aus Bornholm und Südschweden an diesen Ort.

38 BC
Römische Republik (Römischer Militärbezirk Germania Inferior / Stamm der Ubier

Im Zuge des immer stärkeren Expansionsdruckes der Sueben wurden die Ubier immer weiter nach Westen an das Ostufer des Rheines gedrängt. Nach dem Aufstand der Trever unterwarfen sie sich ganz Rom. Der gallische Statthalter Marcus Vipsanius Agrippa siedelt die germanischen Ubier an das linke Rheinufer um. Als ihre Hauptstadt gründet er Oppidum Ubiorum (die später nach seiner Enkelin Agrippina minor benannte Colonia Claudia Ara Agrippinensium, heute Köln). Außerdem beginnt er mit der Errichtung einer Verwaltung. Agrippa siedelt die Ubier auch im Kölner Gebiet an.

25 BC
Imperium Romanum (Provincia Romana Gallia Belgica)

In Gallien eingedrungene Germanen werden von dem römischen Statthalter Vinicius über den Rhein zurückgeschlagen.

16 BC
Imperium Romanum (Provincia Romana Gallia Belgica)

Beginn des römisch-germanischen Krieges. Germanische Stämme überqueren den Rhein in Richtung Gallien und besiegen die dort stationierte V. Legion der Römer, geführt von dem Statthalter Marcus Lollius. Die Germanen erbeuten den Legionsadler. Als Reaktion verstärkt Kaiser Augustus die Grenze seines Reichs am Rhein mit Truppen und gründet die Garnisonsstadt Augusta Treverorum (Trier).


Imperium Romanum / Germania Magna (Stamm der Brukterer / Stamm der Tenkterer / Stamm der Usipeter / Stamm der Sugambrer)
Sugambrer, Usipeter und Tenkterer töten Römer im rechtsrheinischen Germanien und führen anschließend einen Plünderungszug nach Gallien durch und besiegen die sie verfolgenden römischen Truppen des Statthalters Marcus Lollius, darunter die V. Legion (clades Lolliana). Diese Niederlage ist ein schwerer Schlag für das imperiale Prestige des Augustus. Die Germanen entziehen sich der Auseinandersetzung und gehen einen (Schein-)Frieden ein. Das Legionslager Vetera kontrolliert gegenüber der Lippemündung die Siedlungsgebiete der rechtsrheinischen Stämme der Sugambrer, Brukterer, Tenkterer und Usipeter. Es sind genau diese Völkerschaften, auf deren Konto die Einfälle in Gallien gehen. Durch das Lippetal ist eine Verbindung Veteras mit der Westfälischen Bucht gegeben.

15 BC
Imperium Romanum / Germania Magna

Drusus, der Stiefsohn des römischen Kaisers Augustus, beginnt mit Feldzügen gegen die Germanen und lässt zahlreiche Heerlager auf germanischem Gebiet errichten. Er hat das Ziel, ganz Mitteleuropa zu unterwerfen.

9 BC
Imperium Romanum / Königreich der Markomannen

Eine als „Markomannen“ bezeichnete Stammesgruppe wird von den Römern unter Drusus besiegt und weicht deshalb unter dem von römischen Autoren als „rex“ (König“ bezeichneten Marbod (lat. Maroboduus) ins heutige Böhmen aus. Viele Grabfunde, insbesondere jene aus den sogenannten "Fürstengräbern" der markomannischen Oberschicht, belegen ein hochstehendes Kunsthandwerk. Noch unter dem Anführer Marbod etabliert sich in Böhmen ein starkes Stammesfürstentum, das von Augustus als potenzielle Gefahr für Rom wahrgenommen wird. Ehe Augustus jedoch reagieren kann, bricht der Krieg in Illyrien aus.


Imperium Romanum / Germania Magna / Stamm der Sueben / Stamm der Sugambrer
Die sogenannten Mainsueben werden von Drusus, dem Adoptivsohn des Princeps von Rom Octavian „Augustus“, unterworfen. Tiberius, dem Adoptivsohn des Princeps von Rom Octavian „Augustus“, überführt den Leichnam seines Bruders Drusus, der infolge eines Reitunfalls auf dem Rückweg von der Elbe zum Rhein verstorben ist, von Germanien nach Rom und erhält als dessen Nachfolger den Oberbefehl in Germanien. Um den germanischen Druck auf den Mittelrhein zu vermindern, werden unter seiner Befehlsgewalt etwa 40.000 Sugambrer und Sueben in linksrheinische Gebiete umgesiedelt.


Imperium Romanum / Germania Magna
Drusus, der Stiefsohn des römischen Kaisers Augustus und hervorragender Heerführer, stirbt. Tiberius übernimmt das Kommando über die römischen Legionen in Germanien.

8 BC
Imperium Romanum / Stamm der Cherusker

Die Römer unterwerfen zum ersten Mal Kämpfer der Cherusker.

1 AD
Marbod
Germania Magna / Königreich der Markomannen

Das in Form eines Königreich organisierte Markomannenreich des Marbod in Böhmen wird zunehmend zu einem ernstzunehmenden Machtfaktor für die Römer. In Böhmen entwickelt sich unter Führung von Marbod in kurzer Zeit ein zentral organisiertes Gemeinwesen der Markomannen mit einem schlagkräftigen Heer. Es ist die erste belegte "Staatsbildung" eines germanischen Volkes. Obwohl Marbod bezweckt, einen Konflikt zu vermeiden, ist Rom nicht gewillt, eine solche Machtkonzentration, die eine potentielle Bedrohung sowohl Germaniens als auch der Donaugrenze darstellt, zu dulden. Verschärfend kommt hinzu, dass sich eine große Anzahl ostgermanischer Stämme den Markomannen angeschlossen hat. Folgerichtig ist die Niederwerfung von Marbod nun das erklärte Ziel der augusteischen Außenpolitik. Planungen für einen kombinierten Zangen-Angriff mehrerer Legionen und Verbündeter sind vorgesehen. Nicht weniger als zwölf Legionen und das gesamte in Germanien, Raetien und Illyrien stehende Heer werden zu diesem Zweck mobilisiert. Der römische Plan zu dem großangelegten Angriff auf die Markomannen und die mit ihnen verbündeten ostgermanischen Stämme setzt jedoch voraus, dass das übrige Germanien sowie Pannonien militärisch völlig gesichert waren. Bei Gelingen ihres Vorhabens würden die Römer zu den uneingeschränkten Herrschern Mitteleuropas werden.


Reich der Goten
Die Goten ziehen in das Weichselgebiet und ins spätere Ostpreußen.


Germania Magna - Skandinavien
Die Stein-Bronze-Zeit geht in Skandinavien erst jetzt zu Ende, während in den subtropischen Siedlungsräumen die frühesten Hochkulturen dieses Stadiums schon mehrere tausend Jahre zurück liegt.

4
Imperium Romanum (Römischer Militärbezirk Germania Superior / Römischer Militärbezirk Germania Inferior / Provincia Romana Gallia Belgica) / Germania Magna

Beginn des dritten Germanenkrieges. Der römische Feldherr Tiberius übernimmt erneut den Oberbefehl über die römische Armee in Germanien mit zunehmender militärischer und ziviler Erschließung der eroberten Gebiete. Germanien ist auf dem Weg zu einer tributpflichtigen römischen Provinz. Im Inneren Germaniens entstehen erste Städte, wovon heute noch die Grabungen von Waldgirmes oder das Westwerk in Corvey zeugen. In dem von römischen Legionen besetzten Teil Germaniens wird eine römische Provinzverwaltung errichtet.

5
Imperium Romanum (Römischer Militärbezirk Germania Inferior)

Im Gebiet der heutigen Stadt Nijmegen wird der römische Militärstützpunkt „Ulpia Noviomagus Batavorum“ gegründet. Gemeinsam mit Nijmegen nennt sich noch Maastricht heute „älteste Stadt der Niederlande“.


Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia / Römischer Militärbezirk Germania Superior)
Tiberius schafft im Auftrag des Kaisers Augustus Ruhe in Germania Inferior und in Raetia.


Imperium Romanum / Germania Magna (Stamm der Markomannen)
Der Dritte Germanenkrieg wird fortgesetzt. Flüchtige Aufständische gegen Rom finden bei den Markomannen Zuflucht. Schließlich versammeln sich elbgermanische, von Marbod abhängige Truppen am Ostufer der Elbe, deren Widerstandskraft Tiberius nicht brechen kann, der bis zur Weser (Visurgis) vordringt und an den Quellen der Lippe (Lippia) ein Winterlager errichtet. Dies ist das erste Mal, dass eine große römische Armee in Germania Magna überwintert. Das Reich der Markomannen befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Macht und erstreckt sich von seinem Kernland in Böhmen und Mähren bis an die Ostsee.


Imperium Romanum / Germania Magna (Stamm der Sueben - Stamm der Langobarden
Tiberius schlägt im Frühjahr die Langobarden am Unterlauf der Elbe. Der Geschichtsschreiber Velleius Paterculus, der die Position eines "Praefectus Equitum" innehat und im Gefolge des Tiberius mitzieht, schreibt: „Die Macht der Langobarden wurde gebrochen, eines Stammes, der noch wilder als die germanische Wildheit ist.“ Im weiteren Verlauf des Berichtes wird beschrieben, wie die eigentlich auf dem linken (südlichen) Elbufer siedelnden Langobarden auf das rechte (nördliche) Elbufer übersiedelten. Dies scheint auch durch den Abbruch der Belegung von lokalen Friedhöfen unterstützt. Durch den anschließenden Rückzug der Römer an den Rhein verschwinden die Langobarden vorerst aus der Historie. Die Archäologie zeigt eine als elbgermanisch bezeichnete Fundgruppe beiderseits der unteren und mittleren Elbe und in Böhmen.


Imperium Romanum / Germania Magna (Stamm der Hermunduren / (Stamm der Sueben - Stamm der Semnonen)
Der römische Feldherr und Adoptivsohn des Kaisers, Tiberius, zieht weiter elbaufwärts und gelangt an der mittleren Elbe (Fluvius Albis) zu den Semnonen und schließlich zu den Hermunduren, wo er ein Lager aufschlägt und germanische Gesandte empfängt. Der Geschichtsschreiber Velleius Paterculus beschreibt die Situation zu diesem Zeitpunkt folgendermaßen: „Nichts blieb mehr in Germanien, das hätte besiegt werden können, außer dem Stamm der Markomannen“.


Imperium Romanum (Römischer Militärbezirk Germania Inferior)
Die Römer gründen das Militärlager Castellum Fectio (heute Vechten in den heutigen Niederlanden) an der Rheingrenze.


Imperium Romanum / Germania Magna (Stamm der Cimbern / Stamm der Chatten)
Die germanischen Stämme Cimbern und Chatten (Hessen) schicken Botschafter nach Rom.

6
Imperium Romanum (Römischer Militärbezirk Germania Superior

Beginn der Statthalterschaft des Varus in Germanien. Der bereits angefangene römische Feldzug gegen die Markomannen muss aufgrund von schweren Unruhen in Pannonien und Dalmatien abgebrochen werden. Sofort rückt der römische Feldherr Tiberius mit seinen Legionen wieder ab und schloss mit Marbod einen Friedensvertrag.

September 9
Imperium Romanum / Germania Magna

Fortsetzung des dritten Germanenkrieges. Schlacht im Teutoburger Wald: Arminius (Hermann der Cherusker) besiegt die Legionen des Publius Quinctilius Varus, der darauf Selbstmord begeht.

Anfang September 9
Imperium Romanum / Germania Magna (Stamm der Cherusker / Stamm der Marser / Stamm der Chatten / Stamm der Brukterer / Stamm der Chauken)

Der prominente und in militärischen und diplomatischen Auseinandersetzung sehr erfahrene Legat Publius Quinctilius Varus, der Statthalter von Germania Magna, zieht mit drei Legionen sowie Hilfstruppen der Cherusker unter Arminius zurück in das Winterlager Vetera (bei Xanten) westlich des Rheins. Die Nachricht über einen regionalen Aufstand der Germanen veranlasst Varus, einen Umweg nach Norden zu nehmen; Arminius und die Cherusker trennen sich von den Römern – angeblich um Verbündete zu sammeln.

9. September 9
Imperium Romanum / Germania Magna (Stamm der Cherusker / Stamm der Marser / Stamm der Chatten / Stamm der Brukterer / Stamm der Chauken)

Tag 1 der Schlacht im Teutoburger Wald: Die römischen Legionen umgehen nördlich das Wiehengebirge. Germanische Kämpfer überfallen die zurückgebliebenen Überwinterungsgarnisonen.

10. September 9
Imperium Romanum / Germania Magna (Stamm der Cherusker / Stamm der Marser / Stamm der Chatten / Stamm der Brukterer / Stamm der Chauken)

Tag 2 der Schlacht im Teutoburger Wald: Als die Römer ein dichtes Waldgebiet verlassen, werden sie von den verbündeten Cheruskern, Marsern, Chatten, Brukterern, Chauken und anderen unter der Führung von Arminius angegriffen. Durch das unübersichtliche Gelände und ohne ihre übliche Kampfformation fallen zahlreiche Legionäre den Germanen zum Opfer. Die Legionen drängen in den Wald zurück, werden jedoch von den germanischen Kriegern verfolgt.

11. September 9
Imperium Romanum / Germania Magna (Stamm der Cherusker / Stamm der Marser / Stamm der Chatten / Stamm der Brukterer / Stamm der Chauken)

Tag 3 der Schlacht im Teutoburger Wald: Um die Germanen abzuschütteln und sicheres Gebiet zu erreichen, marschieren die Römer unter Varus den gesamten Tag und die darauffolgende Nacht hindurch gen Westen.

12. September 9
Imperium Romanum / Germania Magna (Stamm der Cherusker / Stamm der Marser / Stamm der Chatten / Stamm der Brukterer / Stamm der Chauken)

Tag 4 der Schlacht im Teutoburger Wald: Die dezimierten römischen Legionen erreichen ein Gebiet nördlich des Kalkrieser Bergs (östlich des heutigen Bramsche). Hier haben die Germanen Wälle errichtet, um die Römer aufzuhalten. Eingezwängt zwischen Bergen und Sümpfen können die Römer nicht in ihre Kampfformation gehen. Ein Erstürmungsversuch des Walles scheitert. Die Germanen verfolgen die überlebenden Legionäre auf das offene Feld. Die Legionen XVII Augusta, XVIII Augusta und XIX Augusta mit insgesamt rund 20.000 Mann gehen fast vollständig verloren. Die Legaten Publius Quinctilius Varus und Numonius Vala sowie die meisten Offiziere verlieren ihr Leben. Die Überlebenden unter Präfekt Ceionus kapitulieren. Die so genannte Varusschlacht bedeutet eine der größten Niederlagen des Römischen Reichs.

Mitte September 9
Imperium Romanum / Germania Magna (Stamm der Cherusker / Stamm der Marser / Stamm der Chatten / Stamm der Brukterer / Stamm der Chauken)

Die Legionen II Augusta, XX Valeria Victrix und XIII Gemina werden nach Germanien verlegt Der Sieg von Arminius über die römischen Legionen des Varus im Teutoburger Wald verhindert den Plan, die römische Reichsgrenze durch Vorverlegung an die Elbe zu verkürzen und militärisch zu sichern. Die Legionen Legio II Augusta, Legio XX Valeria Victrix und Legio XIII verdoppeln ihre Truppenstärke, um die Legio XIX und die anderen zu ersetzen, die bei der Schlacht von Teutoburg umgekommen sind. Berühmtes Wort von Kaiser Augustus: „Varus, gib’ mir meine Legionen zurück!“ Nach der vernichtenden Niederlage der Römer unter Varus gegen die Germanen unter dem römischen Ritter Arminius "in saltus Teutoburgiensis" geben die Römer die rechtsrheinische Gebiete wieder auf, ebenso den Plan, ganz Germanien zu erobern.

Winter 9
Imperium Romanum / Germania Magna (Stamm der Cherusker / Stamm der Markomannen)

Arminius der Cherusker bietet nach der Varusschlacht Marbod ein Bündnis gegen die Römer an und sendet ihm daher das Haupt des Publius Quinctilius Varus, das der Markomannenherrscher jedoch Augustus ausliefern lässt und somit eine germanische Koalition ausschlägt. Trotzdem erkennt Rom Marbod nicht mehr als offiziell verbündeten Klientelherrscher an. Zur Rache für die desaströse Niederlage der Römer planen Tiberius und Germanicus einen Krieg gegen die Koalition des Arminius, in der sich Marbod neutral verhält.
Datei:754px-Germania Magna jpg.jpg

13
Imperium Romanum (Römischer Militärbezirk Germania Superior / Römischer Militärbezirk Germania Inferior / Germania Magna

Der römische Kaiser Augustus benennt Gaius Iulius Caesar Germanicus, den Sohn des Drusus, zum neuen Oberbefehlshaber in Germanien. Fortsetzung des Dritten Germanenkrieges.

16
Imperium Romanum (Römischer Militärbezirk Germania Superior / Römischer Militärbezirk Germania Inferior / Germania Magna

Da die seit dem Jahr 13 durch Tiberius und Germanicus durchgeführten Vergeltungszüge gegen die Germanen nicht den gewünschten Erfolg brachten, wird Germanicus aus Germanien abgezogen und erhält einen Triumphzug in Rom.

Frühjahr 17
Imperium Romanum / Königreich der Markomannen)

Der pro-römische Markomannenkönig Marbod zieht mit seinen Kriegern gegen die Cherusker unter Arminius. Der Legende nach überquert er dabei als Erster mit seinem Heer das Erzgebirge. Die Streitkräfte sind mit je rund 50.000 etwa ausgeglichen. Arminius gelingt es, seinen Rivalen in sein Stammesgebiet in Böhmen zurückzudrängen.


Königreich der Markomannen / Stamm der Cherusker / Stamm der Langobarden)
Zwischen den Cheruskern und den Markomannen bricht ein innergermanischer Konflikt aus, der entscheiden soll, welcher der beiden Machtblöcke künftig den elbgermanischen Raum beherrschen soll. Aus der von römischen Moralvorstellungen geprägten Darstellung des Tacitus geht nicht klar hervor, welche Seite als Aggressor auftritt. Nachdem Germanicus mit seinen Legionen aus Germanien abberufen wurde, tritt Arminius gegen eine zu starke Ausdehnung des Reiches von Marbod auf. Tacitus malt Arminius als den strahlenden Kämpfer für die Freiheit und stellt ihm Marbod als Verkörperung von Willkürherrschaft gegenüber; diese Charakteristik gibt eher innenpolitische römische Vorstellungen des Senates über Freiheit gegen die Tyrannei eines Einzelnen wider als reale Verhältnisse bei germanischen Stämmen. Vor der Entscheidungsschlacht zwischen den gegnerischen germanischen Machtblöcken wird die Streitmacht des Arminius durch den Zuzug von Semnonen und Langobarden verstärkt, die von Marbod abgefallen sind. Mit diesen würde Arminius das Übergewicht besitzen, wenn nicht sein Onkel Inguiomer mit seiner Gefolgschaft zu Marbod übergelaufen wäre und so wieder in etwa ein Gleichgewicht der Stärke der feindlichen Heere hergestellt hätte. Auch wenn also die Streitmacht des Marbod nicht mehr die alte Höchststärke ausmacht, so wird sie ohne Zweifel mehrere zehntausend Mann stark sein. Die natürlich recht vage Schätzung von 50.000 Mann erscheint realistisch. Zwar kann die Schlacht von keiner Seite als Sieg betrachtet werden, doch scheut sich Marbod davor, den Kampf zu erneuern. Damit setzt er sich dem Vorwurf aus, dem Gegner das Feld überlassen zu haben. Arminius verstärkt den Eindruck einer gegnerischen Niederlage wohl noch propagandistisch; jedenfalls muss Marbod wegen der Schwächung seiner Heeresstärke durch zahlreiche Desertionen in sein Kernland zurückkehren.

26. Mai 17
Imperium Romanum / Stamm der Sugambrer

Gaius Iulius Caesar Germanicus zieht nach seinem Feldzug gegen die Germanen im Triumph nach Rom. Der ehemalige Cheruskerfürst Segestes, seine Tochter Thusnelda, die Gattin des Arminius, und ihr Sohn, der erst wenige Monate alte Thumelicus, werden als Gefangene präsentiert. Deudorix, ein Neffe des früheren Hunno (Anführer) der Sugambrer, Maelo, wird im Triumphzug des Germanicus in Rom ebenfalls als Gefangener mitgeführt. Alle drei werden im Anschluss ins Exil geschickt.

21
Germania Magna

Arminius, der Sieger vom Teutoburger Wald über die römischen Legionen in Germanien, wird von seinen eigenen Landsleuten ermordet.

28
Imperium Romanum / Germania Magna / Stamm der Friesen

Aufgrund der Härte der Römer, mit der ein Beamter die Tributleistungen von Rindshäuten eintreibt, kommt es zu einem Aufstand der Friesen gegen die Römer. Römische Truppen werden mit einer Flotte über den Rhein nach Friesland transportiert. Es gelingt den Friesen jedoch, die letzten Römer aus Friesland zu vertreiben.

37 - 41
Imperium Romanum / Germania Magna

„Schau-Feldzüge“ des römischen Kaisers Caligula in Germanien und Britannien.

50
Imperium Romanum (Provincia Romana Gallia Belgica / Römischer Militärbezirk Germania Inferior) / Stamm der Chatten / Stamm der Ubier

Einfall der Chatten (Hessen) in Gallien. Die Ubiersiedlung am Rhein wird römische Kolonie (Colonia Claudia Ara Agrippinensium - CCAA, das heutige Köln).

60
Germania Magna / Stamm der Franken / Stamm der Gallier

Der Urenkel des Hunno (Anführer) der Franken Chlodemer III., Richemer, heiratet die Gallierin Ascyla. In der Thronfolge stehen sein Großvater Antenor IV. und sein Vater Rather, vor ihm.

63
Germania Magna / Stamm der Franken

Im zwölften Jahr seiner Herrschaft stirbt der Hunno (Anführer) der Franken, Chlodomer, im Alter von 61 Jahren. Neuer Hunno wird sein 38 Jahre alter Sohn Antenor IV.

65
Germania Magna / Stamm der Franken / Stamm der Gallier

Der Enkel des Hunno (Anführer) der Franken Antenor IV., Richemer, und seine Gemahlin, die Gallierin Ascyla, werden Eltern eines Jungen namens Odomar, der nun in der Thronfolge an dritter Stelle steht.

69
Imperium Romanum / Stamm der Gallier

Die Gallier erhalten das römische Bürgerrecht.


Germania Magna / Stamm der Franken
Nach nur sechs Jahren Herrschaft ertrinkt der 44 Jahre alte Hunno (Anführer) der Franken, Antenor IV., im Rhein. Sein 19 Jahre alter Sohn Rather muss die Thronfolge antreten.


Imperium Romanum / Stamm der Briganten
Aufgrund der Wirren im Vierkaiserjahr in Rom sieht der im Bürgerkrieg der Briganten im Jahre 55 unterlegene Venutius die Gelegenheit gekommen, an seiner Ex-Gattin Cartimandua Rache zu nehmen. Wieder greift er ihr Reich an, wobei er durch einen Aufstand der Briganten Unterstützung findet. Cartimandua gerät in äußerste Bedrängnis. Der römische Statthalter Vettius Bolanus kann ihr nur einige Kohorten zu Hilfe schicken, die sie zwar in Sicherheit bringen, aber das Brigantenreich dem Venutius überlassen müssen. Neben den persönlichen Motiven, die Tacitus der Cartimandua unterstellt, dürften für ihre Scheidung und Wiederverheiratung auch politische maßgebend sein. Im römischen Verständnis assoziiert man Sklaven oder zumindest arme Männer mit Waffenträgern. Für eine hochstehende Römerin wäre es in der Tat moralisch verwerflich, wenn sie ihren Gatten zugunsten eines Sklaven verstoßen hätte. Allerdings ist die soziale Stellung eines Waffenträgers bei den Briganten nicht bekannt; Vellocatus wird kaum einer armen Unterschicht angehören. Das weitere Schicksal der Cartimandua ist unbekannt.


Imperium Romanum / Stamm der Bataver
Aufstand der Bataver unter Julius Civilis. Die Aufständischen brennen Legionslager nieder und rufen ein eigenes Reich aus.

70
Imperium Romanum / Germania Magna / Stamm der Bataver

Wiederaufnahme der römischen Expansion im südlichen Teil des freien Germanien. Römische Legionäre besetzen erstes Land zwischen Rhein und Donau. Erst nach mehr als einem Jahr gelingt die Niederschlagung der aufständischen Bataver durch die Römer.


Imperium Romanum (Römischer Militärbezirk Germania Superior) / Germania Magna
Die Romanisierung des rechtsrheinischen Hoch- und Oberrheinlandes wird bis hin zum Limes fortgesetzt. Die Hauptbesiedlungsgebiete liegen allerdings mehr in der Gegend des heutigen Basel und nicht nördlich des Rheins.

Juli 70
Imperium Romanum (Römischer Militärbezirk Germania Superior) / Stamm der Brukterer / Stamm der Tenkterer / Stamm der Bataver

Nicht alle der nach Germanien entsandten römischen Legionen kommen zum Kampfeinsatz, einige sichern das Hinterland und die Versorgungsrouten und verhindern so die Ausbreitung des Aufstands auf weitere gallische oder germanische Stämme. Trotz der Unterstützung durch die rechtsrheinischen Brukterer und Tenkterer verlieren die Bataver Schlachten bei Trier und Xanten. Nach einem Rückzug über den Rhein werden sie erneut bei Arenacium, Batavodurum, Grinnes und Vada geschlagen und kapitulierten schließlich nach zweitägiger Schlacht. In der Folgezeit wurden sie allmählich romanisiert werden. Die Erhebung dauerte knapp ein Jahr.

Herbst 70
Imperium Romanum (Römischer Militärbezirk Germania Inferior) / Stamm der Bataver / Stamm der Treverer / Stamm der Lingonen

Nach anfänglichen Erfolgen der Bataver unter ihrem von den Römern übergelaufenen Anführer Iulius Civilis, die die Römer beim Kastell Bonn schlagen, wird der Aufstand von dem Feldherrn Quintus Petilius Cerialis bis zum Herbst niedergeschlagen, als er die mit den Batavern verbündeten Treverern und Lingonen bei Trier schlägt. Der Bataveraufstand wird bei Tacitus ausführlich beschrieben, allerdings steht bei ihm, wie bei den meisten antiken Autoren, die objektive Schilderung des Geschehens nicht immer im Vordergrund. So werden die germanischen Stämme, ungeachtet der Wirklichkeit, als barbarische Waldbewohner charakterisiert, obwohl sie ja hauptsächlich von der Landwirtschaft lebten. Der Bataveraufstand war zudem sehr eng mit der römischen Politik verbunden. Im Lauf des Aufstands schlossen sich viele weitere Stämme der Revolte an. Teilweise handelten sie als unmittelbare Verbündete der Bataver, teilweise waren diese Aufstände unabhängig, wirkten aber indirekt auf das Geschehen ein.

71
Imperium Romanum (Römischer Militärbezirk Germania Inferior / Provincia Romana Raetia) / Stamm der Bataver

In der römischen Provinz Germania Superior wird mit dem Wiederaufbau der vielen zerstörten Städte und Kastelle nach dem Bataveraufstand begonnen, darunter der Stadt Cambodunum (heute Kempten), der damaligen Provinzhauptstadt von Rätien. Bei Mainz-Kastel bauen die Römer eine steinerne Rheinbrücke.


Imperium Romanum (Römischer Militärbezirk Germania Inferior) / Stamm der Bataver
Nach der Zerstörung im Bataveraufstand wird Ulpia Noviomagus Batavorum (heute Nijmegen) wieder aufgebaut und einer der wichtigsten Stützpunkte in Germania Inferior.


Imperium Romanum (Provincia Romana Britannia) / Stamm der Carvetii / Stamm der Briganten / Stamm der Parisi / Stamm der Coritani / Stamm der Ordovicer / Stamm der Deceangli / Stamm der Cornovii / Stamm der Demetae / Stamm der Silures / Königreich Dumnonia / Stamm der Durotriges / Stamm der Belgier / Königreich Regnenses / Stamm der Cantae / Königreich der Atrebaten / Königreich der Catuvellaunen / Stamm der Trinovantes / Stamm der Icener / Stamm der Angeln / Stamm der Sachsen / Stamm der Britonen / Stamm der Pikten
Der neue römische Statthalter in Britannia, Gnaeus Iulius Agricola, setzt den 71 begonnenen zweiten Britannischen Krieg fort. Es gelingt den Römern weiterhin nicht, die Kelten auf den britischen Inseln vollständig zu unterwerfen. Es finden weitere Feldzüge in Richtung Schottland statt, deren Bevölkerung Widerstand leistet. Gegen die Römer kämpfen die in Schottland angestammte Bevölkerung der keltischen Pikten sowie die inzwischen in Ostengland eingewanderten und von den Römern nach Norden vertriebenen germanischen Angeln und Sachsen sowie die keltischen Britonen. Die Königin der Briganten, Cartimandua, wird nach einem Aufstand gegen die Römer von diesen entmachtet.

74
Germania Magna / Stamm der Franken / Stamm der Sachsen

Dem fränkischen Hunno (Anführer) Rather gelingt eine Erneuerung des Bündnisses zwischen den Franken und den Sachsen, die im Gebiet des heutigen Niedersachsen leben.

77
Imperium Romanum / Germania Magna

Gaius Plinius Secundus der Ältere beschreibt die Geographie Nord- und Osteuropas und überliefert eine Übersicht über die Stämme Germaniens.

82
Imperium Romanum / Provincia Romana Germania Inferior / Provincia Romana Germania Superior / Germania Magna / Volk der Kelten

Die römischen Provinzen Germania superior und Germania inferior werden gegründet. Sie waren bisher römische Militärbezirke gleichen Namens und unterstanden einem kaiserlichen Legatus consularischen Ranges. Germania inferior erhält den Hauptort Colonia Claudia Ara Agrippinensium (heute Köln), Germania superior den Hauptort Mogontiacum (heute Mainz). Gleichzeitig wird Germania Superior um die Agri decumates erweitert, die ursprünglich von keltischen Galliern besiedelt waren.

83
Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia) / Germania Magna / Stamm der Chatten (Hessen) / Volk der Kelten

Der römische Kaiser Domitian schlägt einen keltischen Aufstand am Rhein nieder. Vorgedrungene Chatten werden über den Rhein zurückgedrängt. Die Römer beginnen mit dem Bau des obergermanischen-raetischen Limes. Die befestigte Grenzanlage, die das Imperium Romanum von Germanien trennen soll, soll nach Fertigstellung über 550 Kilometer Länge vom Rhein bis zur Donau haben.

84
Imperium Romanum (Provincia Romana Britannia) / Stamm der Carvetii / Stamm der Briganten / Stamm der Parisi / Stamm der Coritani / Stamm der Ordovicer / Stamm der Deceangli / Stamm der Cornovii / Stamm der Demetae / Stamm der Silures / Königreich Dumnonia / Stamm der Durotriges / Stamm der Belgier / Königreich Regnenses / Stamm der Cantae / Königreich der Atrebaten / Königreich der Catuvellaunen / Stamm der Trinovantes / Stamm der Icener / Stamm der Angeln / Stamm der Sachsen / Stamm der Britonen / Stamm der Pikten / Keltische Königreiche in Irland

Der 71 begonnene zweite Britannische Krieg wird beendet und der römische Statthalter Gnaeus Iulius Agricola wird zurückbeordert. Trotz erheblicher Landgewinne bis Schottland gelang den Römern wiederum die Unterwerfung der Bevölkerung Schottlands nicht. Die römische Flotte holt einen großen Teil der Invasionsarmee aus Britannia zurück.


Germania Magna / Stamm der Franken
Dem Thronfolger der Franken, Prinz Odomar, und seiner Gemahlin wird im Gebiet des heutigen Belgien ein Thronfolger geboren, der den Namen Marcomer (IV.) erhält.

90
Germania Magna / Stamm der Franken

Rather, der Hunno (Anführer) der Franken, stirbt im Alter von 40 Jahren nach 21 Jahren der Herrschaft. Nachfolger auf dem Thron wird der 15 Jahre alte Richemer.

98
Imperium Romanum / Provincia Romana Germania Inferior

Die Kolonien Ulpia Traiana (heute Xanten) und Ulpia Noviomagnus (Nijmwegen) werden gegründet.


Imperium Romanum / Königreich Sueben (Stamm der Semnonen) / Stamm der Langobarden / Stamm der Reudigner / Stamm der Avionen / Stamm der Angeln / Stamm der Variner (Warnen) / Stamm der Suardonen / Stamm der Nuitonen / Stamm der Hermunduren / Stamm der Narisker / Königreich der Markomannen / Königreich der Quaden / Stamm der Marsigner / Stamm der Burer / Stamm der Lugier
Der Suffektkonsul des Vorjahres, Publius Cornelius Tacitus, nimmt seine schriftstellerische Tätigkeit wieder auf und schreibt sein Werk „De origine et situ Germanorum“, kurz „Germania“. Er berichtet ausführlich über die Völker zwischen Rhein und Weichsel sowie an Nord- und Ostsee und beschreibt ihre Lebensweise, ihre Sitten und Gebräuche. Laut 38. Kapitel zählen alle elb- und ostgermanischen Stämme südlich des Mare Suebicum (Ostsee) zwischen Elbe und Weichsel (von der Donau bis zur Ostsee) zu dem Stammesbund der Suebi. Er zählt die Semnonen, Langobarden, Reudigner, Avionen, Anglier, Variner, Suardonen, Nuitonen, Hermunduren, Naristen, Markomannen, Quaden, Marsigner, Burer und die Lugier zu ihnen. Die Hermunduren gelten ihm als das vorderste, die Semnonen als das angesehenste und älteste, die Langobarden als das kühnste unter den suebischen Völkern. In der Einleitung seiner Schrift erwähnt Tacitus, dass die Sueben möglicherweise direkt von Mannus abstammen, dem Stammvater aller Germanen und Sohn des der Erde entsprossenen Gottes Tuisto.


Imperium Romanum / Stamm der Bastarner
Der römische Geschichtsschreiber Tacitus nennt die Bastarner nach einem ihrer Teilstämme Peukiner und vergleicht sie in Sprache, Lebensweise, Siedlungsart und Hausbau mit anderen germanischen Stämmen. Er lokalisiert sie in den Karpaten.


Reich der Vandalen
Die Vandalen ziehen aus ihrem oberschlesischen Siedlungsgebiet in Richtung Süden.

100
Königreich der Sueben / Stamm der Semnonen

In dem wohl bedeutendsten germanischen Zweigstamm der Semnonen im Raum zwischen Elbe und Oder von der böhmischen Grenze bis an die Havel, zeitweise auch jenseits der Oder und der Warthe, gibt es im Gegensatz zu den meisten anderen westgermanischen Stämmen bereits Könige. Nach Tacitus teilt sich das Semnonenreich in 100 Gaue.


Reich der Vandalen / Reich der Goten
Die Vandalen siedeln zwischen Elbe und Weichsel. Etwa um 100 nennt der römische Historiker Publius Cornelius Tacitus neben anderen germanischen Völkern auch die Goten als Bewohner des Weichseldeltas. Die dortige Kultur wird später „Wielbark-Kultur“ genannt, eine Mischung aus skandinavischen und anderen Elementen.

102
Germania Magna / Stamm der Franken / Volk der Kelten

Marcomer (IV.), der 18 Jahre alte Prinz der Franken, der an zweiter Stelle der Thronfolge hinter seinem Vater Odomar steht, heiratet wahrscheinlich in Britannien die etwa gleichaltrige Prinzessin Athildis, Tochter des britischen Königs Cole (lat. Coilus), der verwandt ist mit den römischen Familien der Iulier und der Claudier. Athildis, die in der Nähe des heutigen Colchester in Essex geboren wurde, ist die Enkelin von Marius, König der mächtigen und kriegerischen Siluren, die im heutigen südlichen Teil von Wales leben und alt Foederati der Römer gelten, und Tochter der Boadicia, der Großkönigin der keltischen Icener. Marius ist der Sohn von Arviragus, dem König der Siluren, und seiner Gemahlin Venissa, einer Tochter des römischen Kaisers Claudius I.

104
Germania Magna / Stamm der Franken / Volk der Kelten

Dem fränkischen Thronfolger Marcomer IV. und seiner britischen Gemahlin Athildis wird im Gebiet zwischen dem heutigen Nordfrankreich und Belgien ein Sohn, Chlodomer (IV.), geboren. Chlodomers Groß- und Urgroßeltern sind Franken, Siluren, Icener, Briganten und Römer.

114
Germania Magna / Stamm der Franken

Richemer, seit 24 Jahren der Hunno (Anführer) der Franken, stirbt im Alter von 74 Jahren im Gebiet des heutigen Niedersachsen. Sein Thronfolger ist Odomar, der 54 Jahre alt ist und Vater eines Sohnes ist.

117
Germania Magna / Stamm der Franken / Imperium Romanum / Provincia Romana Gallia

Der fränkische Hunno (Anführer) Odomar schließt ein Bündnis mit Rom und besonders mit den römischen militärischen Verbänden in Gallien.

03.09.121
Germania Magna / Stamm der Franken / Stamm der Rugier

Chlodomer IV., der zukünftige Anführer der Franken, heiratet in Fresnes im heutigen Val-de-Marne die Prinzessin der Rugier, Basilda (auch: Hasilda). Chlodomer ist 17, seine Braut 15 Jahre alt.

122
Germania Magna / Stamm der Franken / Stamm der Rugier

Chlodomer IV., dem zukünftige Anführer der Franken, und seiner aus Rügen stammenden Gemahlin Basilda, wird im Gebiet zwischen dem heutigen Belgien und dem heutigen Hessen ein "Thronfolger" geboren, der den Namen Farabert erhält.

128
Germania Magna / Stamm der Franken

Der fränkische Hunno (Anführer) Odomar stirbt nach 14 Jahren Herrschaft im Gebiet des heutigen Niedersachsen. Sein 42 Jahre alter Sohn Marcomer IV. wird neuer Hunno der Franken.

130
Imperium Romanum / Germania Magna

Kaiser Hadrian lässt den Obergermanisch-Raetischen Limes durch eine zusätzliche hölzerne Palisadenwand verstärken.

136
Germania Magna / Stamm der Franken

Der Thronfolger der Franken, Prinz Farabert, heiratet in Lutetia (heute Paris). Farabert ist 14 Jahre alt, über seine Braut ist nichts bekannt, außer dass auch sie "adliger" Abstammung ist.

140
Germania Magna / Stamm der Franken

Nach vierjähriger Ehe wird der Thronfolger der Franken, Farabert, in Lutetia (heute Paris) Vater eines Sohnes, den er Sunno nennt. Sunno ist der dritte in der Thronfolge der Franken.

149
Germania Magna / Stamm der Franken

Marcomer IV., seit 21 Jahren Hunno (Anführer) der Franken, stirbt im Gebiet des heutigen Hessen. An seiner Stelle folgt auf den Thron sein 45 Jahre alter Sohn Sohn Chlodomer IV., der aufgrund seiner Abstammung der erste "europäische" Herrscher ist. Chlodomers Groß- und Urgroßeltern sind Franken, Siluren, Icener, Briganten und Römer.

159
Germania Magna / Stamm der Franken

Der Thronfolger der Franken, Prinz Sunno, heiratet in Lutetia (heute Paris). Sunno ist 19 Jahre alt, über seine Braut ist nichts bekannt.

160
Germania Magna / Stamm der Franken

Der Thronfolger der Franken, Prinz Sunno, wird in Lutetia (heute Paris) Vater eines Sohnes, den er Hilderic (Childerich) nennt.


Germania Magna (Dänemark - Vorzeit)
Die älteste erhaltene Runeninschrift entsteht, ein Krieger ritzt seinen Namen in einen Kamm (gefunden im einem Moor auf der dänischen Insel Fünen.


Reich der Vandalen
Die Vandalen nehmen Schlesien ein.

166
Imperium Romanum / Königreich der Markomannen

Langwieriger Krieg des römischen Kaisers Marc Aurel gegen die Markomannen und andere Stämme nördlich der Donau, nachdem diese anfänglich in die Donauprovinzen und Norditalien eingefallen waren. Das Relief auf der Säule des Kaiser in Rom zeugt von diesem Krieg und ist damit eines der wichtigsten Bildzeugnisse über die Germanen. Die Markomannenkriege verursachen eine Finanzkrise in Rom, die von Kaiser Marcus Aurelius durch sein entschlossen durchgesetztes Steuerwesen überwunden wird. Aurelius bedient sich zusätzlich zur bereits bestehenden Kopfsteuer und Grundsteuer auch der weltweit ersten Erhebung einer Umsatzsteuer.


Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia / Provincia Romana Pannonia Inferior / Provincia Romana Pannonia Superior) / Königreich der Markomannen / Stamm der Hermunduren / Königreich der Quaden / Stamm der Langobarden / Stamm der Ubier / Reich der Vandalen) / Stamm der Sarmaten
Gegen Ende des Jahres 165 oder zu Beginn dieses Jahres führen die Legaten Julius Verus und Marcus Claudius Fronto nach ihrer Rückkehr aus dem Partherkrieg Truppenaushebungen in Italien durch. Zwei neue Legionen werden aufgestellt. Gegen Ende des Jahres oder zu Beginn des folgenden Jahres fallen erstmals 6.000 Langobarden und Obier in Pannonien ein. Sie werden aber rasch zurückgeschlagen und unterliegen Auxiliartruppen, bestehend aus Kavallerie unter dem Befehl des Marcus Macrinius Avitus Catonius Vindex und einer Abteilung Infanterie unter dem Befehl des Candidus. In Westdakien greifen germanische Vandalen und indo-germanische Sarmaten die Goldbergwerke der Provinz an. Auch Markomannen und ihre Verbündeten, die Hermunduren, Quaden und Langobarden, versuchen in das Gebiet des römischen Imperiums einzudringen. Die Eindringlinge werden nach zähen Kämpfen zurückgeschlagen.


Germania Magna / Stamm der Franken
Der Hunno (Anführer) der Franken, Chlodomer IV., stirbt im Alter von 62 Jahren im Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalen. Sein 44 Jahre alter Sohn Prinz Farabert übernimmt die Führung des Stammes. Farabert ist bereits seit seinem 14. Lebensjahr verheiratet und seit seinem 15. Lebensjahr Vater eines Sohnes, des "Thronfolgers" Sunno (Huano Hunno). Der Name seiner Gemahlin ist unbekannt.

170
Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia / Provincia Romana Pannonia Inferior / Provincia Romana Pannonia Superior) / Königreich der Markomannen / Stamm der Hermunduren / Königreich der Quaden / Reich der Vandalen)

Die 166 begonnenen Einfälle der Markomannen mit den mit ihnen verbündeten Hermunduren und Quaden in das Gebiet des römischen Imperiums dauern an. Eine erste Offensive der römischen Armee auf germanisches Gebiet scheitert. 20.000 Römer, darunter auch ihr Befehlshaber Marcus Claudius Fronto, der ein Kommando über Obermoesia und Dakia erhalten hat, fallen im Kampf, worauf germanische Stämme in die Donauprovinzen und in Oberitalien einfallen, Aquileia belagern und das benachbarte Opitergium völlig zerstören. Im Zuge der Abwehrmaßnahmen werden die Städte in den betroffenen Provinzen befestigt. Valerius Maximianus erhält das Kommando über die Donauflotte mit dem Auftrag, den Nachschub der pannonischen Truppen zu sichern.


Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia / Provincia Romana Pannonia Inferior / Provincia Romana Pannonia Superior) / Germania Magna
Die inzwischen baufälligen Holztürme des Limes werden nach und nach durch Steintürme ersetzt.

Jahreswende 178/179
Imperium Romanum / Königreich der Markomannen

Marc Aurel siegt über Markomannen.

179
Germania Magna / Stamm der Franken

Der 19 Jahre alte Thronfolger der Franken, Hilderic, heiratet in Lutetia (heute Paris) die fünf Jahre ältere Fränkin Hastila.

07.05.180
Germania Magna / Stamm der Franken

In Lutetia (heute Paris) wird Barther geboren, der Sohn des 20 Jahre alten Hilderic, der ein Enkel des Hunno (Anführer) der Franken, Farabert, ist. Nach Faraberts Sohn Sunno und dessen Enkel Hilderic nimmt Barther den dritten Platz der Thronfolge der Franken ein.

186
Germania Magna / Stamm der Franken

Der fränkische Hunno (Anführer) Farabert, stirbt nach 20 Jahre langer Herrschaft im Alter von 64 Jahren in Fresnes im heutigen Val-de-Marne. Sein 49 Jahre alter Sohn Sunno (Huano Hunno) übernimmt die Führung des Stammes. Dessen im Vorjahr geborene Sohn Hilderic ist der designierte Thronfolger des neuen Hunno.

199
Germania Magna / Stamm der Franken

Der Thronfolger der Franken, Barther, heiratet in Lutetia (heute Paris). Barther ist 19 Jahre alt, seine unbekannte Braut ist zwei Jahre jünger als er.

200 - 511
253 - 496
375 - 395
Zusammenschluss der Usipiter, Tenkterer, Sugambrer und Brukterer zum Stammesverband der Franken
Herzogtum der Alemannen
Xiongnu-Föderation (Hunnen) - Beginn der Völkerwanderung
ab 200
Stamm der Goten / Reich der Xiong-nu (Stammesverband der Hunnen)

Die Goten wandern unter dem beginnenden Druck der nach Westen vordringenden Hunnen nach Russland und in die Ukraine bis zur Schwarzmeerküste.


Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia / Provincia Romana Pannonia Inferior / Provincia Romana Pannonia Superior) / Germania Magna (Herzogtum der Alemannen / Stammesverband der Franken)
Weitere Verstärkung des Obergermanisch-Raetischen Limes und Stammesneubildungen der Alemannen und Franken.


Germania Magna / Dänemark - Vorzeit
Die Germanen im Norden Europas beginnen damit, Runen in Steine zu ritzen. Es sind die ersten schriftlichen Zeugnisse der Germanen.

213
Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia / Provincia Romana Pannonia Superior) / Germania Magna (Herzogtum der Alemannen / Stamm der Hermanduren / Stamm der Semnonen

Die Alemannen besetzen den Südwesten des heutigen Deutschlands, das Elsass sowie die nördliche Schweiz; sie sind ein Zusammenschluss von Stämmen, sehr wahrscheinlich hauptsächlich von Hermanduren und Semnonen, deren Hunni (Anführer) meist nicht einmal vollständig über ihre Region herrschen, vor allem nicht im Bereich der militärischen Führung. Daher siegt der römische Kaiser Caracalla in der Maingegend über Alemannen.

232
Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia / Provincia Romana Germania Superior) / Germania Magna

Germanische Einfälle in die Provinzen Raetia und Germania Superior. Kaiser Severus Alexander kann sie zwar vorerst zurückschlagen, aber ab diesem Zeitpunkt gibt es immer wieder Überfälle von germanischen Stämmen.

235 - 238
Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia / Provincia Romana Pannonia Superior) / Germania Magna (Herzogtum der Alemannen / Stammesverband der Franken)

Der römische Kaiser Maximus Thrax besiegt Alemannen.

238 - 271
Stamm der Goten / Imperium Romanum (Provincia Moesia Superior / Provincia Moesia Inferior)

Die Goten bedrängen einige Regionen des Imperium Romanum ("Gotenstürme").

257/258
Stammesverband der Franken / Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia / Provincia Romana Pannonia Inferior / Provincia Romana Pannonia Superior)

Der germanische Stamm der Franken unternimmt erste Vorstöße in das Imperium Romanum.

259
Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia / Provincia Romana Pannonia Inferior / Provincia Romana Pannonia Superior) / Germania Magna (Herzogtum der Alemannen / Stammesverband der Franken)
  • Die Franken und die Alemannen überrennen endgültig den Limes.
  • Die Alemannen lassen sich im Gebiet nördlich und östlich des Rheins in Süddeutschland (dem ehemaligen Dekumatland) nieder, das daraufhin von den Römer Alamannia genannt wird. Aufgabe des obergermanisch-rätischen Limes durch die Römer, neue Grenzlinie ist wieder der Rhein.
  • Der römische Kaiser Gallienus besiegt schließlich die Alemannen bei Mailand.
260
Stammesverband der Franken / Herzogtum der Alemannen / Stamm der Burgunden / Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia / Provincia Romana Pannonia Inferior / Provincia Romana Pannonia Superior)

Alemannen, Franken und Burgunden fallen immer wieder in das Imperium Romanum ein. Der obergermanisch-rätische Limes wird von den Römern aufgegeben. Dem römischen Kaiser Gallienus gelingt es, die Alamannen bei Augsburg zu besiegen.

268
Herzogtum der Alemannen / Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia / Provincia Romana Gallia)

Einfall der Alemannen nach Italien und Gallien unter dem König Chrocus.


Stamm der Sachsen
Erstmals werden in der Geschichtsschreibung die Sachsen erwähnt.

270
Reich der Vandalen / Imperium Romanum (Provincia Romana Pannonia Inferior / Provincia Romana Pannonia Superior)

Die Vandalen fallen in Pannonien ein.


Stamm der Goten / Imperium Romanum (Provincia Romana Dacia / Provincia Romana Moesia Superior)
Die Goten greifen auf dem Balkan die Donaugrenze an, nachdem die Römer die Provinz Dakien aufgeben mussten. Kaiser Aurelian lässt daraufhin Rom mit einer Mauer umgeben.

271
Imperium Romanum / Stamm der Goten

Kaiser Aurelius besiegt die Goten in deren Gebiet.

275
Stammesverband der Franken / Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia / Provincia Romana Pannonia Superior)

Die Franken plündern linksrheinische Städte und stoßen bis nach Gallien vor.

276
Stammesverband der Franken / Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia / Provincia Romana Germania Superior / Provincia Romana Germania Inferior)

Der römische Kaiser Probus schlägt die germanischen Plünderer nach einem Jahr zurück über den Rhein. Die Römer beginnen zum Schutz der linksrheinischen Provinzen auf der rechten Rheinseite mit der Errichtung zahlreicher Kastelle, die mit regulären Truppen besetzt sind.

278
Stamm der Burgunden / Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia)

Die Burgunden ziehen plündernd durch Raetien.

um 290
Stamm der Westgoten / Stamm der Ostgoten

Die Goten teilen sich in die Stämme der West- und Ostgoten.

298
Imperium Romanum (Provincia Romana Gallia Belgica) / Herzogtum der Alemannen

Mehrfache Niederlagen der Alemannen gegen den römischen Kaiser Constantius I. bei Andemantunum (heute Langres in der französischen Region Champagne-Ardenne) und bei Vindonissa (auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Windisch im Kanton Aargau in der Schweiz).

um 300
Imperium Romanum (Provincia Romana Gallia Belgica) / Herzogtum der Alemannen

Die Römer beginnen mit dem Aufbau des "Rheinlimes".

332
Imperium Romanum / Stamm der Westgoten

Die Westgoten werden Foederati des Imperium Romanum.

350
Imperium Romanum (Provincia Romana Belgica / Provincia Romana Germania superior) / Herzogtum der Alemannen

Der alemannische Herzog Chnodomar zieht, ermuntert von Kaiser Constantius II., gegen den Usurpator Magnentius nach Gallien und besiegt dessen Caesar (Unterkaiser) Decentius. Nach diesem Sieg setzen die Alemannen unter Chnodomar ihre Expansion gegen die Provinz Germania superior fort und beanspruchen größere Teile des linksrheinischen Gebiets, die sich auch besetzt halten.


Imperium Romanum / Stamm der Westgoten / Stamm der Ostgoten / Reich der Vandalen / Stamm der Langobarden / Stamm der Burgunden
Der gotische Bischof Wulfila übersetzt die Bibel in das Gotische. Neben den Westgoten, die geschlossen zum Christentum übertreten, werden auch die Ostgoten, Vandalen, Langobarden und Burgunden als Folge seiner Tätigkeit christianisiert werden. Das Christentum beginnt sich allmählich unter weiteren germanischen Wandervölkern in seiner arianischen Form durchzusetzen.


Stamm der Sachsen / Stamm der Angeln / Stamm der Jüten / Dänemark - Vorzeit
Im Norden Germaniens finden eine große Schlacht zwischen germanischen Stämmen statt. Die siegreichen Germanen versenken nach dem Sieg zum Dank an die Götter zahlreiche erbeutete Waffen sowie ein 23 Meter langes hochseetüchtiges Ruderboot im Moor von Nydam in Jütland, in dem zuvor schon öfter Opfergaben versenkt wurden.

351
Imperium Romanum (Provincia Romana Pannonia Superior) / Stammesverband der Franken / Herzogtum der Alemannen

Die verlustreiche Schlacht bei Mursa (heute Osijek in Kroatien) zwischen den römischen Armeen unter dem Kaiser Constantius II. und dem Usurpators Magnus Magnentius nutzen die Franken und Alemannen zu einem gemeinsamen Durchbruch der Rheingrenze.

352
Imperium Romanum (Provincia Romana Germania superior / Provincia Romana Germania inferior / Provincia Romana Raetia) / Stammesverband der Franken

Nachdem die römische Rheinlinie zusammenbricht setzen sich die Rheinfranken am linksrheinischen Ufer fest.

354
Imperium Romanum (Provincia Romana Belgica) / Stammesverband der Franken

Der fränkische König Mallobaudes dient als Heerführer in der römischen Armee und trägt den Titel "Comes domesticorum". Die römische Armee besteht mittlerweile nicht nur zu einem beträchtlichen Teil aus „Barbaren“, sondern wird auch von solchen befehligt. Waren bisher vor allem Alemannen in hohe Ränge der Armee aufgestiegen, werden sie allem Anschein nach in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts von Franken abgelöst. Mallobaudes leitet das Verhör des Unterkaisers Constantius Gallus, dem eine Verschwörung vorgeworfen wird. Als "Tribunus armaturarum" der römischen Armee in Gallien ist Mallobaudes ein wichtiger Verbündeter von Silvanus.


Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia) / Herzogtum der Alemannen
Kaiser Constantius II., der seinen Usurpator Magnentius im Vorjahr entscheidend schlagen konnte, zieht nach dem Selbstmord des Magnentius und des Decentius von arles rhôneaufwärts gegen die Alemannen und bekämpft bei Augusta Raurica (Kaiseraugst) aber nicht Chnodomar, sondern die alemannischen Herzogenbrüder Gundomad und Vadomar. Nach der gewonnenen Schlacht schließt Constantius II. einen Friedensvertrag mit den Alemannen.

355
Imperium Romanum (Provincia Romana Belgica) / Stammesverband der Franken

Silvanus, der die römische Armee in Gallien befehligt, wird zum Gegenkaiser ausgerufen. Als er nach 28 Tagen wieder abgesetzt wird, setzt sich der fränkische König Mallobaudes, der in der römischen Armee den Titel "Comes domesticorum" trägt, für ihn ein und fällt dennoch am römischen Hof nicht in Ungnade.

357
Imperium Romanum (Provincia Romana Germania superior / Provincia Romana Germania inferior / Provincia Romana Raetia) / Stammesverband der Franken / Herzogtum der Alemannen

Die sporadischen Gefechte an der Grenzlinie zwischen Rheinfranken und Römern halten an. Nach einer siegreichen Schlacht gegen den römischen Heermeister Barbatio bei Rauracum (Kaiseraugst) versammeln die Alemannenherzöge Hortar, Suomar, Ur, Ursicinus und Vestralp unter der Führung von Chnodomar und Agenarich (Serapio) ihre Heere und und besetzen römische Städte und Ansiedlungen wie Noviomagus (heute Speyer), Mogontiacum (heute Mainz) und Confluentes (Koblenz). Anschließend ziehen sie gegen die römischen Truppen unter Caesar Julianus und seinen Befehlshaber Severus. In der Schlacht befehligt der alemannische Herzog Chnodomar den linken Flügel und die Mitte des alemannischen Heeres. Der römische Historiker Ammianus Marcellinus berichtet voller Bewunderung und Abscheu von Chnodomar. Er schildert ihn als „.. der ruchlose Anstifter des Kriegssturmes, ... ohne Maß, .. der Hauptantreiber zu gefährlichen Wagnissen, mit seiner stolzen Miene, hochgemut durch seine häufigen Erfolge.“ In der Schlacht schildert er ihn, „mit einem flammenden roten Wulst von Haaren auf dem Haupt, furchtlos im Bewusstsein seiner ungeheuren Körperkraft,..., unmenschlich groß auf seinem schäumenden Roß, hoch aufgerichtet mit der Lanze von fürchterlicher Länge, im Glanz sichtbar von den anderen, ein tapferer Kämpfer und als fähiger Heerführer den übrigen überlegen.“ Als sich der Sieg des römischen Heeres abzeichnete, versuchen Chnodomar und seine überlebenden Alemannen über den Rhein zu entkommen. Eine römische Kohorte stellt ihn aber auf einer bewaldeten Anhöhe und nimmt ihn unversehrt mitsamt seiner Gefolgschaft gefangen. Chnodomar wird Caesar Julian vorgeführt und bittet ihn um Gnade. Julian sendet ihn zu Kaiser Constantius II., der ihn wiederum nach Rom schicken lässt. Dort werden er und ein anderer gefangener Alemannenkönig bei einem Triumphzug mitgeführt. Chnodomar wird danach lebenslänglich in einem Internierungslager auf dem Mons Caelius gefangengehalten. Caesar Julianus kann durch seinen Sieg in der Schlacht von Argentoratum (heute Straßburg) für kurze Zeit die Rheingrenze wieder sichern. Der alemannische Herzog Gundomad wird von seinem Stamm, den nördlichen Breisgauern, getötet.

358
Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia) / Herzogtum der Alemannen

Nach der im Vorjahr verlorenen Schlacht der Alemannen gegen Rom kann der alemannische Herzog Hortar sein Leben und Land gegen Lieferung von Gespannen und Baumaterial behalten. Er schließt mit Caesar Julianus einen Friedensvertrag und beginnt eine Karriere im römischen Militärdienst. Auch mit den alemannischen Herzögen Suomar, Ur, Hariobaud, Makrian, Vadomar, Ursicinus und Vestralp werden Friedensverträge geschlossen, die in erster Linie die Rückführung aller Kriegsgefangenen beinhalten. Trotz der Friedensverträge zwischen vielen Herzogen der Alemannen mit Rom verheeren alemannische Juthungen die römische Provinz Raetia. Kaiser Constantius schickt ihnen seinen Heermeister Barbatio mit einer großen Streitmacht entgegen. Dieser geht offenbar sehr erfolgreich gegen die Germanen vor, von denen nur wenige entkommen.

360
Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia) / Herzogtum der Alemannen

Die Breisgauer unter Herzog Vadomar überfallen einige an Rätien grenzende Gebiete.

363
Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia) / Herzogtum der Alemannen

Ein Bote des alemannischen Herzogs Vadomar, der mit einer Nachricht zu Kaiser Constantius II. unterwegs ist wird durch Angehörige der Truppen Julianus' festgenommen. Beim Lesen der Nachricht wird Julianus klar, dass Vadomar sowohl ihm als auch Constantius die Freundschaft jahrelang vorgespielt und beide Führer des römischen Imperiums gegeneinander ausgespielt hat. Bei einem vorgetäuschten Freundschaftsmahl im Lager Julianus' wird Vadomar festgenommen und nach Spanien verbannt. Von dort wird er in den Osten verbracht und dient dort unter Kaiser Jovian ehrenvoll.

364
Imperium Romanum (Provincia Romana Syria) / Herzogtum der Alemannen

Der im Vorjahr wegen Intrigen von den Römern verhaftete alemannische Herzog Vadomar, der über Spanien in den Osten des Reiches gebracht wurde, macht dort eine erstaunliche Karriere. Er wird zum "Dux" (Führer) der römischen Provinz Syria ernannt, verliert jedoch wegen seines unaufrichtigen Charakters dieses Amt schnell wieder.

25.02.364
Imperium Romanum / Herzogtum der Alemannen

Nach dem Amtsantritt des neuen Imperators Valentinianus I. versucht dieser, alle Alemannen aus höheren Ämtern im Imperium zu beseitigen. Von dem alemannischen König Hortar, der seit sechs Jahren in der römischen Armee dient, wird ein Geständnis erpresst, wonach er gegen den römischen Staat gerichtete Briefe an andere Alemannenfürsten geschickt haben soll. Daraufhin wird er zum Tod durch Verbrennen verurteilt. Den Osten des Reiches, den Valentinianus I. seinem Bruder Valens überlässt, betrifft diese Regelung nicht.

365
Imperium Romanum (Provincia Romana Bithynia) / Herzogtum der Alemannen

Der vor zwei Jahren wegen Intrigen von den Römern in den Osten verschleppte und dort zum Kriegsdienst für die Römer gezwungene alemannische Herzog Vadomar bekämpft unter Kaiser Valens als General zur besonderen Verwendung den Usurpator Procopius in Bithynien.


Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia) / Herzogtum der Alemannen
Alemannische Krieger dringen in das Gebiet des Imperium Romanum ein und plündern unter anderem Mogontiacum (heute Mainz). Der römische Kaiser Valentinian ordnet den Ausbau der Grenzbefestigungen an der unteren Donau an.

369
Imperium Romanum / Herzogtum der Alemannen

Vergeltungsfeldzug des Kaiser Valentinian I. gegen die Alemannen.

370
Imperium Romanum / Herzogtum der Alemannen / Stamm der Bucinobanten

Aufgrund andauernder Unruhen gegen das römische Reich schlägt ein Versuch des römischen Kaisers Valentinianus I. fehl, den verhassten " turbarum rex artifex (Herrn und Meister der Unruhen)" und alemannischen Herzog Makrian, mit Hilfe der Burgunden gefangenzunehmen. Er wird vom Kaiser abgesetzt. Der an seiner Stelle eingesetzte Fraomar kann sich jedoch bei dem alemannischen Stamm der Bucinobanten nicht durchsetzen.

371
Imperium Romanum / Herzogtum der Alemannen / Stammesverband der Franken

Der der von Kaiser Valentinianus I. eingesetzte neue alemannische Herzog Fraomar sich bei den Bucinobanten nicht durchsetzen kann, wird der abgesetzte Herzog Makrian wieder in sein Amt eingesetzt. Er wird nun ein Bundesgenosse der Römer im Kampf gegen den ebenfalls mit Rom verbündeten Frankenkönig Mallobaudes.

373
Imperium Romanum / Neupersisches Reich / Herzogtum der Alemannen

Der vor zehn Jahren wegen Intrigen von den Römern in den Osten verschleppte und dort zum Kriegsdienst für die Römer gezwungene alemannische Herzog Vadomar bekämpft unter Kaiser Valens als General zur besonderen Verwendung die Perser in Mesopotamien. Bei diesem Kampf fällt er. In der historischen Fachliteratur wird Vadomar häufig als König der Breisgauer (brisgavi) bezeichnet, was alleine aus den geographischen Angaben Ammianus Marcellinus zu Vadomars Aktivitäten abgeleitet wurde. Allerdings gilt diese Zuordnung als unsicher, da die Existenz eines Volksstammes der Brisgavi zu Lebzeiten Vadomars nicht nachweisbar ist.

374
Imperium Romanum / Herzogtum der Alemannen

Die Alemannen schließen unter Herzog Makrian einen dauerhaften Frieden mit Valentinianus I.

375 - 395
Reich der Xiong-nu (Stammesverband der Hunnen) / Germania Magna

Die Hunnen überschreiten den Fluss Don und rücken nach Europa vor. Andere Völker und Stämme fliehen oder suchen ohnehin schon neue Siedlungsgebiete. Die Völkerwanderung beginnt.

376
Imperium Romanum / Provincia Romana Thracia / Stamm der Westgoten

Kaiser Valens erlaubt den Westgoten unter ihrem Anführer Fritigern das Überschreiten der Donau sowie eine Ansiedlung in Teilen Thrakiens. Erbost über die Korruption unter der dortigen römischen Provinzverwaltung und von den daraus resultierenden Hungersnöten geplagt erheben sich die Westgoten gegen die römischen Herrschaft und ziehen plündernd durch die Balkanprovinzen.

378
Imperium Romanum / Provincia Romana Thracia / Stamm der Westgoten

Der oströmische Kaiser Valens fällt in der Schlacht gegen die Westgoten bei Adrianopel.

Herbst 378
Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia) / Herzogtum der Alemannen / Stammesverband der Franken / Stamm der Lentienser

Der römische Kaiser Gratianus rüstet seine Truppen zur Unterstützung des oströmischen Kaisers Valens in der Schlacht von Adrianopel gegen anrückende Hunnen und Goten in der Provinz Illyrien. Ein Lentienser der kaiserlichen Leibgarde erhält wegen einer dringenden Angelegenheit Heimaturlaub und erzählt in seiner Heimat von diesen Vorbereitungen. Diese Situation nutzten die Lentienser aus, sammeln die Bewohner aus allen Gauen und rüsten sich zu einem Feldzug. Die Alemannenkönige Hortar, Suomar, Ur, Ursicinus, Vestralp, Chnodomar und Agenarich sowie zehn Unterkönige und viele Adlige überschreiten im Februar mit mindestens 40.000 Bewaffneten unter der Führung von Chnodomars und seines Neffen Agenarich den zugefrorenen Rhein und fallen plündernd in die römischen Provinzen ein. Gratianus muss nun seine nach Illyrien aufgebrochenen Kohorten wieder zurückrufen und mit der zurückgehaltenen Reserve vereinigen. Unter dem Oberbefehl der beiden Franken Naniemus und des Frankenkönigs Mallobaudes, der seit mehr als 20 Jahren in den Diensten der römischen Armee in Gallien steht, ziehen 13.000 Römer unter dem Befehl des Julianus, eines Neffens des Kaisers Constantius II. sowie seines Heermeisters Barbatio, gegen die Lentienser. Ein Überläufer aus Barbatios' Heer berichtet den Alemannen zutreffend von der Größe der Armee des Julianus. Im Bewusstsein ihrer vorherigen Siege und Übermacht senden die Alemannen Boten an Julianus, die ihn auffordern, das Land zu verlassen, das sie sich mit Tapferkeit und Waffen erworben hätten. Das linke Rheinufer sei nun alemannisches Gebiet. Julianus lacht die Gesandten aus, nimmt sie entgegen den üblichen Sitten gefangen und beschließt, in den Kampf zu ziehen, bevor sich die gesamte germanische Streitmacht versammeln könnte. Julianus marschiert mit seinem Heer, in dem auch keltische und germanische Auxiliartruppen dienen, von Zabern aus Richtung Straßburg und "versorgt" sich unterwegs von den Feldern alemannischer Bauern. Bei Straßburg werden die Römer schon von den Alemannen kampfbereit erwartet, die vorher drei Tage und Nächte lang über den Rhein übergesetzt wurden. Beide Gegner bauen ihre Schlachtordnungen auf. Die Römer stellen ihre Reiterei auf dem rechten Flügel auf, Chnodomar versammelt seine Reiterei hinter sich auf dem linken Flügel. Noch bevor der Kampf beginnt, fordern die alemannischen Fußtruppen ihre Unterkönige auf, von den Pferden herabzusteigen, damit sie sich bei Gefahr nicht davonmachen können. Offensichtlich sind die Germanen also keineswegs überzeugt, gegen eine reguläre römische Armee siegen zu können. Chnodomar geht mit gutem Beispiel voran, und die übrigen Könige steigen ebenfalls von den Pferden. Den Alemannen gelingt es anfänglich, die römische Reiterei in die Flucht zu schlagen. Dann treffen die Fußtruppen aufeinander und der Kampf wogt hin und her, da hier ebenbürtige Gegner kämpfen, die Alemannen durch ihre große Körperkraft, hohen Wuchs, wild und stürmisch, gegen die gut geschulten, ausgerüsteten und erfahrenen römischen Soldaten. Schließlich bringt die Erfahrung und die überlegene Disziplin des römischen Heeres die Entscheidung. Als die Überlegenheit der Römer deutlich wird, versuchen Chnodomar und seine überlebenden Alemannen über den Rhein zu entkommen. Die Römer verfolgen die ungeordnet flüchtenden Alemannen und treiben sie in den Rhein. Auch Chnodomar versucht über den Rhein in sein Land entkommen, jedoch wird er erkannt und mit drei engen Freunden und zweihundert Begleitern von einer römischen Kohorte gestellt. Chnodomar ergibt sich und bittet den Caesar Julianus um Gnade; er wird vor den Kaiser nach Rom geführt und später in einem Fremdenlager auf dem Mons Caelius interniert werden. Auf römischer Seite sind offenbar nur 243 Soldaten und 4 Militärtribunen gefallen. Auf alemannischer Seite bleiben bis zu 10.000 Kämpfer auf dem Schlachtfeld, unter ihnen ihr Herzog Priarius, oder ertrinken im Rhein. Mit den in Straßburg beteiligten Königen lässt Julianus Friedensverträge abschließen, wobei je nach Heftigkeit des Widerstands auch recht drastische Maßnahmen angewandt werden. Bemerkenswert ist, dass Julianus über die Schlacht ein Büchlein verfasst, in bewusster Nachahmung der Commentarii Caesars, wobei Julian aber weit weniger nüchtern über seinen Erfolg berichtete. 5000 überlebende Lentienser flüchten in die dichten Wälder des Schwarzwaldes auf einen ringsum abschüssigen Berg. Den Römern, die nur 247 Soldaten in diesem Kampf verloren haben, gelingt es weder, den Berg einzunehmen, noch die Flüchtlinge einzukesseln. Aufgrund ihrer guten Ortskenntnisse können die Lentienser den hartnäckig nachsetzenden Römern immer wieder entkommen, kapitulieren jedoch schließlich und bitten um Gnade. Diese wird ihnen gegen Stellung von Rekruten für die römische Armee gewährt. Der römisch-fränkische Mallobaudes wieder zu seinem Stamm der Salfranken zurück, der vermutlich am Mittelrhein siedelt, und wird dort als König eingesetzt. Für Rom wird es der letzte Vorstoß von Truppen über die Rheingrenze.

380
Imperium Romanum / Herzogtum der Alemannen / Stammesverband der Franken / Stamm der Lentienser

Der rheinfränkische König Mallobaudes tötet im Kampf den König der alemannischen Bukinobanten, Makrian, der ein treuer römischer Verbündeter ist und eventuell im Vertrauen auf die Rückendeckung der Römer in fränkisches Territorium eingefallen war. Es ist ungeklärt, ob Mallobaudes sich von Rom abgewandt hat oder es sich lediglich um eine Auseinandersetzung zwischen zwei "Barbarenfürsten" handelte.

382
Imperium Romanum (Provincia Romana Thracia) / Stamm der Westgoten

Das Imperium Romanum unter Kaiser Theodosius I. und das Reich der Westgoten schließen den sogenannten "Gotenvertrag": Die Goten werden ein „Staat im Staat“.

383
Herzogtum der Alemannen / Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia)

Einfall der Alemannen in Raetien.

391
Imperium Romanum

Das Christentum wird Staatsreligion im Imperium Romanum. Viele germanische Stämme sind davon betroffen.


Imperium Romanum (Provincia Romana Thracia) / Stamm der Westgoten / Reich der Xiong-nu (Stammesverband der Hunnen)
Erste westgotische Verbände ziehen aufgrund des immer stärkeren hunnischen Drucks plündernd nach Süden.

Winter 392
Imperium Romanum / Stammesverband der Franken

(möglicherweise auch Winter 391) Trotz des vor kurzer Zeit geschlossenen Friedensvertrages zwischen dem Imperium Romanum und den Rheinfranken überschreitet Arbogst im Winter den Rhein und greift die Franken an, die gemeinsam mit den Ampsivariern und Chatten von den Frankenkönig Marcomer I. angeführt werden. König Marcomer I. wird von den Römern gefangen genommen und nach Etrurien gebracht. Als König Sunno Marcomer rächen will, wird er von seinen eigenen Leuten ermordet. Einziger König der Rheinfranken bleibt der Freund und ehemalige General der Römischen Armee, Mallobaudes, da Chlodio, der Sohn des Marcomer, noch im Kindesalter ist.

394
Reich der Xiong-nu (Stammesverband der Hunnen) / Stamm der Westgoten / Imperium Romanum (Provincia Romana Thracia

Die Hunnen überschreiten die Donau mit großen Verbänden. Daraufhin verlassen die Westgoten endgültig ihre Wohnsitze und ziehen unter Alarich I. plündernd über den Balkan und die Halbinsel Peloponnes.

395
Imperium Romanum / Weströmisches Reich / Oströmisches Reich

Das Imperium Romanum wird geteilt in Weströmisches Reich und Oströmisches Reich. In beiden Reichsteilen beginnen germanische Heerführer damit, nach und nach die Macht zu übernehmen.

406/407
Weströmisches Reich (Provincia Romana Raetia / Provincia Romana Germania Superior / Provincia Romana Germania Inferior / Provincia Romana Gallia) / Reich der Vandalen / Stamm der Sueben / Stamm der Alanen

Die römische Rheingrenze bricht unter dem Ansturm der Vandalen, Sueben und Alanen zusammen, die sich in Gallien niederlassen.

407
Weströmisches Reich (Provincia Romana Britannia / Volk der Kelten

Beginn des Abzuges der römischen Truppen aus dem von mit den Germanen verwandten Kelten bewohnten Britannien.

410
Weströmisches Reich / Stamm der Westgoten

Die Westgoten erobern unter Alarich I. Rom.

418
Weströmisches Reich / Stamm der Westgoten

Die Westgoten siedeln sich in Aquitanien im heutigen Südfrankreich an.

429
Weströmisches Reich (Provincia Romana Mauretania Caesarensis / Provincia Romana Numidia / Provincia Romana Africa Proconsularis) / Reich der Vandalen

80.000 Vandalen setzen bei Gibraltar nach Nordafrika über und nehmen in der Folge die Küstengebiete des heutigen Algerien und des heutigen Tunesien sowie des heutigen Westlibyen in ihren Besitz.

435
Weströmisches Reich / Stamm der Burgunden / Reich der Vandalen

Der weströmische Kaiser Valentinian III. überlässt dem Vandalenkönig Geiserich einen Teil der eroberten nordafrikanischen Gebiete. Kurz darauf muss er auch dessen Königsherrschaft anerkennen. Die Burgunder fallen unter ihrem König Gundahar in die römische Provinz Belgica I ein, werden aber vom römischen Herrmeister Flavius Aëtius zurückgeschlagen.

436
Weströmisches Reich / Stamm der Burgunden / Reich der Xiong-nu (Stammesverband der Hunnen)

Zerstörung des rheinischen Burgundenreiches durch den weströmischen Feldherrn Aetius, der dafür auch Hilfstruppen der Hunnen einsetzt. Gemeinsam besiegen sie die Burgunden, von denen 20.000 Kämpfer in der Schlacht bei Worms ihr Leben lassen. Aëtius siedelt daraufhin einen Großteil der Überlebenden in Gallien an. Sie lassen sich zwischen dem Genfer See und der Rhône nieder. Diese Ereignisse bilden wahrscheinlich den historischen Kern des späteren Nibelungenlieds, das vom Untergang der Burgunder am Hof des Hunnenkönigs Etzel berichtet.

443
Weströmisches Reich / Reich der Burgunden

Am Genfer See und an der Rhône entstehen Burgundenreiche.

450
Stamm der Angeln / Stamm der Sachsen / Stamm der Jüten

Beginnende Eroberung Englands durch die Stämme der Angeln, Sachsen und Jüten. Sie verdrängen die keltischen Briten nach Wales (Entstehung der Artussage), Irland, Schottland und in die Bretagne. Sie verbreiten die germanische Sprache auf der Insel und legen so den Grundstein für die Entstehung der späteren englischen Sprache.

451
Weströmisches Reich / Stamm der Burgunden / Stamm der Gepiden / Reich der Ostgoten / Reich der Xiong-nu (Stammesverband der Hunnen)

Römisch-germanische Truppen unter dem Heerführer Aëtius siegen in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern gegen ein hunnisch-germanisches Herr unter Attila. Die Ostgoten kämpfen dabei ein letztes Mal auf Seiten der Hunnen und gewinnen durch deren Niederlage ihre Unabhängigkeit zurück. Während sich die Reste der geschlagenen hunnischen Scharen in den Osten zurückziehen, erhalten die Ostgoten einen Föderatenvertrag mit den Römern und werden in Pannonien angesiedelt. Der Sohn des Ostgotenkönigs Thiudimir, Theoderich, kommt als Geisel an den Hof in Konstantinopel. In Ungarn werden die Hunnen vom Germanenstamm der Gepiden besiegt. Ihre Reste ziehen sich nach Asien zurück.

451
Weströmisches Reich / Stamm der Burgunden / Stamm der Westgoten / Reich der Xiong-nu (Stammesverband der Hunnen)

In der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern wird der Vormarsch der Hunnen und ihrer Verbündeten von Römern und Westgoten aufgehalten.

455
Weströmisches Reich / Reich der Vandalen

Die Vandalen unter ihrem König Geiserich setzen mit einer starken Flotte nach Italien über und plündern Rom. Bei den Alamannen setzt ab dieser Zeit eine Expansion nach Gallien und Noricum ein.

457
Weströmisches Reich / Stamm der Alamannen

Römische Truppen unter Majorian können ein letztes Mal alamannische Einfälle nach Raetien und Italien abwehren.

476
Weströmisches Reich / Reich des Odoaker

Der letzte weströmische Kaiser Romulus Augustulus wird ermordet. Der Germane Odoakar als Mitglied der kaiserlichen Leibgarde wird von den zum größten Teil aus Germanen bestehenden Truppen zum Kaiser ausgerufen. Er unterstellt sich formal dem oströmischen Kaiser, regiert aber faktisch als König in Italien.

488
Oströmisches Reich / Reich des Odoaker / Ostgotenreich

Der oströmische Kaiser Zenon beauftragt den jungen Ostgoten Theoderich mit einem Feldzug gegen den Skiren Odoaker in Italien.

511 - 24.12.800
Fränkisches Reich
nach 24.12.800
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