Chronik 3500 BC: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Mann vom Hauslabjoch, allgemein bekannt als Ötzi, lebt am '''[[Italien - Vorzeit|Similaun-Gletscher]]''' in dem Teil der Alpen, der heute italienisch ist. Seine Tattoos sind die ältesten, die jemals gefunden werden, da von ihm infolge des Eingeschlossen-seins im Eis keine Verwesung der Haut eingetreten ist. Der Todeszeitpunkt „Ötzis“ wird zwischen 3359 und 3105 BC datiert. Um seinen rechten Fußknöchel existiert eine Tätowierung in Form eines Kreuzes. Aufgrund einiger Punktierungen an klassischen Akupunkturpunkten wird über eine therapeutische Funktion der Tätowierungen spekuliert. Drei im Jahre 2001 a.D. beschriebene Gallensteine deuten auf einen erhöhten Cholesterinspiegel des Gletschermannes, was in Verbindung mit der bereits vor Jahren diagnostizierten Arteriosklerose zu einer neuen Interpretation seiner Ernährung führt. Während der starke Zahnabrieb noch als Beleg für eine überwiegend vegetarische Ernährung gesehen wurde, wird jetzt Fleisch als wesentliche Nahrungsquelle gesehen. Aus der DNA-Analyse ergeben sich jedoch auch Anhaltspunkte für eine erbliche Komponente der Arterienerkrankung. Der linke Oberarmknochen wird während der Bergung im vereisten Gelände gebrochen. Wie erst pathologische Untersuchungen im Jahre 2011 zeigten, ist dies auch mit dem rechten Oberarm bei der Bergung der Leiche geschehen. 2012 gelingt mittels Rasterkraftmikroskop und Raman-Spektroskopie der Nachweis roter Blutkörperchen in einer Pfeilwunde am Rücken. Eine weitere Untersuchung seiner DNA ergibt, dass er einer Haplogruppe K 1 angehört, von der im 21. Jahrhundert keine Überlebenden bekannt sind. Jedoch existieren Vertreter einer übergeordneten Haplogruppe, die im 21. Jahrhundert sowohl in Gotland und in Südschweden als auch in Bulgarien leben. Im Jahre 2011 werden erste Ergebnisse der Untersuchung des Genoms bekannt. So wird das Gen für braune Augen identifiziert. Seine Y-Chromosomen gehören zur Haplogruppe G2a4, die heute praktisch nur in der relativ isoliert gebliebenen Bevölkerung von Sardinien enthalten ist. Das bedeutet, dass auf Sardinien am stärksten die Gene einer neolithischen Urbevölkerung erhalten sind und nicht, dass damit ein Hinweis auf eine Abstammung Ötzis aus Sardinien naheliegen würde. Der Eismann ist Träger der Blutgruppe 0, ist laktose-intolerant und leidet an Borreliose, einer durch Zecken übertragenen Krankheit. Mindestens etwa 24 Stunden vor der Pfeilattacke ist Ötzi in einen Nahkampf verwickelt, bei dem er eine Kopfwunde erleidet, an der er möglicherweise stirbt. Von dem Nahkampf zeugen Schnittverletzungen am linken Arm und den Händen sowie Kratzspuren auf dem gesamten Körper, besonders am Rücken. Ein Bozener Pathologen-Team um Eduard Egarter-Vigl war bereits 2005 zu dem Schluss gekommen, dass dieser Pfeil das linke Schulterblatt durchschlagen und die Hauptschlagader getroffen hatte, die den Arm versorgt, was ohne die anderen Verletzungen wahrscheinlich noch an diesem Tag zum Tode geführt hätte. Im Sommer 2011 wird bekannt, dass Ötzi noch rund eine Stunde vor seinem Tod eine Rast einlegt und ein ausgiebiges Mahl zu sich nimmt, wozu auch Alpensteinbock-Fleisch gehört. Botaniker der Universität Innsbruck finden außerdem zahlreiche Pollen der Hopfenbuche in Ötzis Magen, was darauf schließen lässt, dass Ötzi im Frühjahr stirbt. Im Jahre 2007 wird ein schlüssiges Szenario von Ötzis Tod publiziert, das einen Mord durch eine Pfeilattacke sehr wahrscheinlich macht. Die Pfeilspitze wird erst im Jahre 2001 durch neue Röntgenaufnahmen entdeckt. Sie unterscheidet sich von Ötzis eigenen Pfeilspitzen in Material (lessinischer Feuerstein) und Machart, stammt also mit hoher Wahrscheinlichkeit von seinem Verfolger. Der Angreifer schießt den Pfeil in den Rücken des Gletschermannes, als dieser möglicherweise noch rastet. Die Pfeilspitze schlägt beim Eindringen in den Körper ein etwa zwei Zentimeter großes Loch in das linke Schulterblatt. Mit Hilfe einer „Multislice-Computertomographie“ kann eine Verletzung der rückseitigen Wand der linken schulternahen Unterschlüsselbeinarterie (Arteria subclavia) nachgewiesen werden. Auf den CT-Bildern ist in den umliegenden Geweben ein großer Bluterguss erkennbar. "Ötzi" ist möglicherweise mit 45 oder 46 Jahren gestorben; mehrere seiner erlittenen Verletzungen hätten bereits allein zu seinem frühen Tod geführt. <br> | Der Mann vom Hauslabjoch, allgemein bekannt als Ötzi, lebt am '''[[Italien - Vorzeit|Similaun-Gletscher]]''' in dem Teil der Alpen, der heute italienisch ist. Seine Tattoos sind die ältesten, die jemals gefunden werden, da von ihm infolge des Eingeschlossen-seins im Eis keine Verwesung der Haut eingetreten ist. Der Todeszeitpunkt „Ötzis“ wird zwischen 3359 und 3105 BC datiert. Um seinen rechten Fußknöchel existiert eine Tätowierung in Form eines Kreuzes. Aufgrund einiger Punktierungen an klassischen Akupunkturpunkten wird über eine therapeutische Funktion der Tätowierungen spekuliert. Drei im Jahre 2001 a.D. beschriebene Gallensteine deuten auf einen erhöhten Cholesterinspiegel des Gletschermannes, was in Verbindung mit der bereits vor Jahren diagnostizierten Arteriosklerose zu einer neuen Interpretation seiner Ernährung führt. Während der starke Zahnabrieb noch als Beleg für eine überwiegend vegetarische Ernährung gesehen wurde, wird jetzt Fleisch als wesentliche Nahrungsquelle gesehen. Aus der DNA-Analyse ergeben sich jedoch auch Anhaltspunkte für eine erbliche Komponente der Arterienerkrankung. Der linke Oberarmknochen wird während der Bergung im vereisten Gelände gebrochen. Wie erst pathologische Untersuchungen im Jahre 2011 zeigten, ist dies auch mit dem rechten Oberarm bei der Bergung der Leiche geschehen. 2012 gelingt mittels Rasterkraftmikroskop und Raman-Spektroskopie der Nachweis roter Blutkörperchen in einer Pfeilwunde am Rücken. Eine weitere Untersuchung seiner DNA ergibt, dass er einer Haplogruppe K 1 angehört, von der im 21. Jahrhundert keine Überlebenden bekannt sind. Jedoch existieren Vertreter einer übergeordneten Haplogruppe, die im 21. Jahrhundert sowohl in Gotland und in Südschweden als auch in Bulgarien leben. Im Jahre 2011 werden erste Ergebnisse der Untersuchung des Genoms bekannt. So wird das Gen für braune Augen identifiziert. Seine Y-Chromosomen gehören zur Haplogruppe G2a4, die heute praktisch nur in der relativ isoliert gebliebenen Bevölkerung von Sardinien enthalten ist. Das bedeutet, dass auf Sardinien am stärksten die Gene einer neolithischen Urbevölkerung erhalten sind und nicht, dass damit ein Hinweis auf eine Abstammung Ötzis aus Sardinien naheliegen würde. Der Eismann ist Träger der Blutgruppe 0, ist laktose-intolerant und leidet an Borreliose, einer durch Zecken übertragenen Krankheit. Mindestens etwa 24 Stunden vor der Pfeilattacke ist Ötzi in einen Nahkampf verwickelt, bei dem er eine Kopfwunde erleidet, an der er möglicherweise stirbt. Von dem Nahkampf zeugen Schnittverletzungen am linken Arm und den Händen sowie Kratzspuren auf dem gesamten Körper, besonders am Rücken. Ein Bozener Pathologen-Team um Eduard Egarter-Vigl war bereits 2005 zu dem Schluss gekommen, dass dieser Pfeil das linke Schulterblatt durchschlagen und die Hauptschlagader getroffen hatte, die den Arm versorgt, was ohne die anderen Verletzungen wahrscheinlich noch an diesem Tag zum Tode geführt hätte. Im Sommer 2011 wird bekannt, dass Ötzi noch rund eine Stunde vor seinem Tod eine Rast einlegt und ein ausgiebiges Mahl zu sich nimmt, wozu auch Alpensteinbock-Fleisch gehört. Botaniker der Universität Innsbruck finden außerdem zahlreiche Pollen der Hopfenbuche in Ötzis Magen, was darauf schließen lässt, dass Ötzi im Frühjahr stirbt. Im Jahre 2007 wird ein schlüssiges Szenario von Ötzis Tod publiziert, das einen Mord durch eine Pfeilattacke sehr wahrscheinlich macht. Die Pfeilspitze wird erst im Jahre 2001 durch neue Röntgenaufnahmen entdeckt. Sie unterscheidet sich von Ötzis eigenen Pfeilspitzen in Material (lessinischer Feuerstein) und Machart, stammt also mit hoher Wahrscheinlichkeit von seinem Verfolger. Der Angreifer schießt den Pfeil in den Rücken des Gletschermannes, als dieser möglicherweise noch rastet. Die Pfeilspitze schlägt beim Eindringen in den Körper ein etwa zwei Zentimeter großes Loch in das linke Schulterblatt. Mit Hilfe einer „Multislice-Computertomographie“ kann eine Verletzung der rückseitigen Wand der linken schulternahen Unterschlüsselbeinarterie (Arteria subclavia) nachgewiesen werden. Auf den CT-Bildern ist in den umliegenden Geweben ein großer Bluterguss erkennbar. "Ötzi" ist möglicherweise mit 45 oder 46 Jahren gestorben; mehrere seiner erlittenen Verletzungen hätten bereits allein zu seinem frühen Tod geführt. <br> | ||
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Neben der Leiche werden später außer Bekleidungsresten auch zahlreiche Alltags- und Gebrauchsgegenstände aus dieser Epoche gefunden: Die längs gestreifte Jacke ist aus braunem und weißem Ziegenfell angefertigt worden. Die Hosen ähneln den Beinlingen der nordamerikanischen Indianer, bestehen auch aus Ziegenfell und waren an einem Gürtel aus Kalbsleder befestigt. Der Lendenschurz reicht etwa bis zur Kniehöhe. Bei den Schuhen ist die Sohle aus Braunbärenleder, das Oberteil aus Hirschleder. In den Schuhen dient eine Grasschicht der Wärmedämmung und Polsterung. Als Kopfbedeckung trägt Ötzi eine Bärenfellmütze. Außerdem wird noch ein etwa 25 cm² großer Grasfetzen aus geflochtenem Pfeifengras gefunden, den man als Teil eines Umhangs oder einer Liegematte deutet. Das mitgeführte Kupferbeil ist vollständig erhalten. Die Klinge besteht zu 99 % aus Kupfer, welches laut Analysen aus dem Salzburger Land stammt. Während kupferne Beilklingen aus diesem Jahrtausend bekannt sind, ist Ötzis Beil das einzige, das geschäftet erhalten ist. Mit diesem Beil war es ihm möglich, Bäume zu fällen. Ötzi könnte ein angesehener Mann gewesen sein, da Kupfer zu dieser Zeit sehr wertvoll war. Mit dem Beil ist auch der noch nicht vollständig fertiggestellte Bogen aus Eibenholz bearbeitet worden. Er ist 1,80 m lang. Neue Untersuchungen gehen davon aus, dass der Bogen durchaus fertiggestellt gewesen sein kann, weil sich zeigt, dass er stehende Ringe aufweist (Jahrringe verlaufen in Schussrichtung). Damit ist auch die Frage obsolet, ob ein rein aus Eiben-Kernholz gefertigter Bogen überhaupt schießtauglich ist, da das bei stehenden Ringen durchaus der Fall sein kann. Was dennoch merkwürdig ist, ist das Fehlen von Sehnennocken. Zwei eng geknotete Sehnenohren könnten jedoch das Einschnitzen von Nockenkerben erübrigt haben. Die Schäfte der Pfeile sind aus Holz des Wolligen Schneeballs gefertigt. Als Spitzen dienen Feuersteine; sie werden mit Pflanzenfasern und Birkenteer befestigt. Wie Experimente mit nachgebauten Bögen und Pfeilen ergaben, hatten diese als tödliche Waffen eine Reichweite von 30 bis 50 Metern. Ein Dolch mit einer Feuersteinspitze und einem Griff aus Eschenholz gehörte ebenfalls zur Ausrüstung. Weiterhin finden sich die Reste einer Kraxe und eines Gefäßes aus Birkenrinde, das wohl als Glutbehälter gedient hatte. Ferner entdeckt man in einer kleinen Ledertasche neben einer Ahle aus Knochen auch Feuersteinklingen und einen Retuschierstift zu deren Schärfung. Die Feuersteine stammen von den Monti Lessini. Der ebenfalls enthaltene Zunder und Spuren von Pyrit weisen auf deren Gebrauch als Feuerzeug hin. Die mitgeführten Birkenporlinge dienten vermutlich als Heilmittel. Unklar ist die Funktion einer gelochten Steinscheibe, die vielleicht als Amulett diente. <br> | Neben der Leiche werden später außer Bekleidungsresten auch zahlreiche Alltags- und Gebrauchsgegenstände aus dieser Epoche gefunden: Die längs gestreifte Jacke ist aus braunem und weißem Ziegenfell angefertigt worden. Die Hosen ähneln den Beinlingen der nordamerikanischen Indianer, bestehen auch aus Ziegenfell und waren an einem Gürtel aus Kalbsleder befestigt. Der Lendenschurz reicht etwa bis zur Kniehöhe. Bei den Schuhen ist die Sohle aus Braunbärenleder, das Oberteil aus Hirschleder. In den Schuhen dient eine Grasschicht der Wärmedämmung und Polsterung. Als Kopfbedeckung trägt Ötzi eine Bärenfellmütze. Außerdem wird noch ein etwa 25 cm² großer Grasfetzen aus geflochtenem Pfeifengras gefunden, den man als Teil eines Umhangs oder einer Liegematte deutet. Das mitgeführte Kupferbeil ist vollständig erhalten. Die Klinge besteht zu 99 % aus Kupfer, welches laut Analysen aus dem Salzburger Land stammt. Während kupferne Beilklingen aus diesem Jahrtausend bekannt sind, ist Ötzis Beil das einzige, das geschäftet erhalten ist. Mit diesem Beil war es ihm möglich, Bäume zu fällen. Ötzi könnte ein angesehener Mann gewesen sein, da Kupfer zu dieser Zeit sehr wertvoll war. Mit dem Beil ist auch der noch nicht vollständig fertiggestellte Bogen aus Eibenholz bearbeitet worden. Er ist 1,80 m lang. Neue Untersuchungen gehen davon aus, dass der Bogen durchaus fertiggestellt gewesen sein kann, weil sich zeigt, dass er stehende Ringe aufweist (Jahrringe verlaufen in Schussrichtung). Damit ist auch die Frage obsolet, ob ein rein aus Eiben-Kernholz gefertigter Bogen überhaupt schießtauglich ist, da das bei stehenden Ringen durchaus der Fall sein kann. Was dennoch merkwürdig ist, ist das Fehlen von Sehnennocken. Zwei eng geknotete Sehnenohren könnten jedoch das Einschnitzen von Nockenkerben erübrigt haben. Die Schäfte der Pfeile sind aus Holz des Wolligen Schneeballs gefertigt. Als Spitzen dienen Feuersteine; sie werden mit Pflanzenfasern und Birkenteer befestigt. Wie Experimente mit nachgebauten Bögen und Pfeilen ergaben, hatten diese als tödliche Waffen eine Reichweite von 30 bis 50 Metern. Ein Dolch mit einer Feuersteinspitze und einem Griff aus Eschenholz gehörte ebenfalls zur Ausrüstung. Weiterhin finden sich die Reste einer Kraxe und eines Gefäßes aus Birkenrinde, das wohl als Glutbehälter gedient hatte. Ferner entdeckt man in einer kleinen Ledertasche neben einer Ahle aus Knochen auch Feuersteinklingen und einen Retuschierstift zu deren Schärfung. Die Feuersteine stammen von den Monti Lessini. Der ebenfalls enthaltene Zunder und Spuren von Pyrit weisen auf deren Gebrauch als Feuerzeug hin. Die mitgeführten Birkenporlinge dienten vermutlich als Heilmittel. Unklar ist die Funktion einer gelochten Steinscheibe, die vielleicht als Amulett diente. <br> | ||
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* Im Gebiet des heutigen Ägypten wird die Naqada-II-Kultur durch die Naqada-III-Kultur abgelöst. Diese Periode unterscheidet sich von der vorangehenden hauptsächlich durch die Grabbeigaben hoch gestellter Personen. Im Zeitraum dieser Periode werden besonders die Städte Buto und Minschat Abu Omar besiedelt. Keramiken werden in der Ausfertigung immer weiter perfektioniert und erstmals zeigen Funde dieser Periode hieroglyphische Aufschriften. | * Im Gebiet des heutigen Ägypten wird die Naqada-II-Kultur durch die Naqada-III-Kultur abgelöst. Diese Periode unterscheidet sich von der vorangehenden hauptsächlich durch die Grabbeigaben hoch gestellter Personen. Im Zeitraum dieser Periode werden besonders die Städte Buto und Minschat Abu Omar besiedelt. Keramiken werden in der Ausfertigung immer weiter perfektioniert und erstmals zeigen Funde dieser Periode hieroglyphische Aufschriften. | ||
* In zwei Grabstätten im heutigen Gebiet von Al-Gerzeh wird ein Grabschmuck verwendet, der aus Meteoriten-Material gefertigt wird. Für diesen Zweck gefertigte Perlen sind nicht aus irdischem Material, sondern aus Eisen, das mit einem Meteoriten auf der Erde aufschlug. Die neun Eisenperlen nefinden sich an Ketten, an denen auch andere wertvolle Materialien wie Gold und die Schmucksteine Achat und Lapislazuli gefunden werden. In diesen Eisenperlen finden spätere Forscher Spuren von Nickel, Phosphor, Kobalt und Germanium. Eine solche Zusammensetzung kommt den Forschern zufolge in dieser Form nicht auf der Erde vor. Die Forscher finden auch heraus, dass das Eisen wiederholt erhitzt und mit einem Hammer bearbeitet wurde. Das zeigt, dass die Ägypter schon vor 5000 Jahren versierte Schmiede sind, denn das Meteoriten-Eisen ist viel härter als Kupfer, das zu dieser Zeit am meisten verarbeitete Metall. | * In zwei Grabstätten im heutigen Gebiet von Al-Gerzeh wird ein Grabschmuck verwendet, der aus Meteoriten-Material gefertigt wird. Für diesen Zweck gefertigte Perlen sind nicht aus irdischem Material, sondern aus Eisen, das mit einem Meteoriten auf der Erde aufschlug. Die neun Eisenperlen nefinden sich an Ketten, an denen auch andere wertvolle Materialien wie Gold und die Schmucksteine Achat und Lapislazuli gefunden werden. In diesen Eisenperlen finden spätere Forscher Spuren von Nickel, Phosphor, Kobalt und Germanium. Eine solche Zusammensetzung kommt den Forschern zufolge in dieser Form nicht auf der Erde vor. Die Forscher finden auch heraus, dass das Eisen wiederholt erhitzt und mit einem Hammer bearbeitet wurde. Das zeigt, dass die Ägypter schon vor 5000 Jahren versierte Schmiede sind, denn das Meteoriten-Eisen ist viel härter als Kupfer, das zu dieser Zeit am meisten verarbeitete Metall. | ||
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+ | '''[[Königreich Ägypten 3500 BC|Königreich Ägypten]] / [[Phönizisches Reich]]''' <br> | ||
+ | Phönizische Städte beginnen mit dem Zedern-Handel nach Ägypten. <br> | ||
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'''[[Europa|Südosteuropa]]''' <br> | '''[[Europa|Südosteuropa]]''' <br> |
Version vom 1. Dezember 2018, 19:34 Uhr
DIE EREIGNISSE DER JAHRE 3500 BIS 3001 BC
Henochs Leben wird beendet ohne dass er stirbt
In Britannien wird mit dem Bau von "Stonehenge" begonnen
Pharao Menes von Ägyptens wird von einem Nilpferd getötet
Home | ![]() Henoch wird zu Gott entrückt (Illustration von Gerard Hoet aus dem Jahre 1728, Quelle: Wikipedia.de) ![]() |
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Jahres-Chroniken | ||||||||
Länderchroniken |
Chronik 5000-4501 BC / Chronik 4500-4001 BC / Chronik 4000-3501 BC |
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Terra Im 35. Jahrhundert BC beginnt die Endphase der Jungsteinzeit (Neolithikum), auch als Kupfersteinzeit oder Kupferzeit (Chalkolithicum, Aeneolithikum) bezeichnet. Armenien
Vorderasien / Mesopotamien / Königreich Ägypten Volk der Elamiter (Proto-Elamiter) Stamm der Hethiter Königreich Ägypten / Stamm der Araber
Indo-Arier Nordafrika Nordafrika / Iberische Halbinsel
Mitteleuropa Niederlande, Deutschland, Polen und Skandinavien
Skandinavien Schottland Nördlich des heutigen Lybster in Caithness in den schottischen Highlands werden die ersten "Cairns of Camster", runde und lange Steinhügel angelegt, die 200 Meter auseinander liegen. Der Rundhügel hat etwa 18 Meter Durchmesser und ist 3,7 Meter hoch. Er bedeckt eine intakte Kammer vom Typ der schottischen "Passage tombs", deren Eingang in der abgeflachten Fassade der Ostseite liegt. Der fast sechs Meter lange Gang führt in die polygonale Vorkammer. Ein Portal markiert den Eingang der aus zwei Bereichen bestehenden Hauptkammer. Der kurze Endbereich wird durch ein seitliches Steinpaar in einen schmaleren Teil abgeteilt, und eine einzelne große Tafel bildet die Endmauer. Der Langhügel ist ein zweiperiodisches Monument, ein nachträglicher, schwach trapezförmiger Überbau über zwei Rundhügeln. Einer davon hat Steinkammern, von denen eine der baulichen Gestaltung der Anlage im Rundhügel nahekommt. Die andere ist wesentlich kleiner und ungegliedert. Beide liegen in dem breiteren Nordostteil des 69,5 Meter langen und 16,8 Meter breiten Steinhügels, der im ehemaligen Rundhügelbereich aufgewölbt ist. An beiden Enden finden sich Vorhöfe, ähnlich denen der „Horned oder Lobster Cairns“. Am Südende des Grabhügels befinden sich Brandareale unterschiedlicher Größe, die in der Verlängerung der Hügelachse liegen und Keramik enthalten. Irland Asien Asien / Nordamerika / Indigene Völker des nördlichen Polarkreises
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Reich der Sumerer Henoch, Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel Adams, der der jüdischen Überlieferung des "Buches der Jubiläen" zufolge mit Edna verheiratet ist, wird in seinem 65. Lebensjahr Vater seines Sohnes Metuschelach (im deutschen Sprachgebrauch auch Methusalem genannt; die Bedeutung des Namens ist "Speerwerfer"). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Volk der Elamiter (Proto-Elamiter) / Reich der Sumerer
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Georgien / Armenien / Türkei / Aserbaidschan / Dagestan In Georgien beginnt die Kura-Araxes-Kultur, auch Frühtranskaukasische Kultur oder Mtkwari-Araxas-Kultur genannt, die nach den beiden ins Kaspische Meer mündenden Flüssen Kura und Araxes benannt wird. Die Kura-Araxes-Kultur findet sich im zentralen und nordöstlichen Kaukasus, in Transkaukasien mit Ausnahme der Küste der Kolchis, dem östlichen Anatolien und dem nordwestlichen Iran. Die frühesten Funde liegen in der Ararat-Ebene, von da wird sie sich ins östliche Georgien, in das Gebiet um Erzurum und nach Kilikien ausbreiten. Der georgische Forscher Lordkipanidse sieht ihren Ursprung dagegen im südgeorgischen Kuratal. Die nördlichsten Fundorte liegen in Dagestan (Kayakent, Velikent) und Aserbaidschan, wobei Velikent auch deutliche Steppeneinflüsse zeigt. Während frühe Forscher die kulturelle Einheitlichkeit betonen, werden später mehrere Lokalgruppen unterschieden. Manche Forscher sehen in der Kura-Araxes-Kultur einen Kulturkomplex aus mehreren eng verwandten lokalen Kulturen. Dazu gehören unter anderem die Schengavit-Kultur und die Velikent-Kultur (auch als Dagestanische Variante oder Nordvariante der Kura-Araxes-Kultur bezeichnet) in der Chachmas-Kuban-Zone. Die Keramik der frühen Phase ist handgemacht, reduzierend gebrannt und hat eine helle Oberfläche. Sie ist organisch, mit Sand oder zerstoßenem Obsidian gemagert. Die Oberfläche ist meist glänzend poliert. Typisch sind Tassen mit einem oder zwei randständigen Henkelösen, Schalen und kleine Tassen mit leicht abgesetztem kurzen Hals und bikonische Töpfe mit zwei Henkelösen am Umbruch. Plastische Verzierung ist häufig. Typisch für die Keramik der späten Phase sind die grau-schwarze Farbe oder schwarz-rote Farbe der polierten Feinkeramik und geritzte und plastische Spiralverzierungen und konzentrische Kreise. Sie ist manchmal mit Abbildungen von Tieren (Hirsche, Steinböcke), besonders Vögeln (Kraniche?) verziert. Keramische Gefäß-Ständer haben oft Hufeisenform, aber auch runde Exemplare sind bekannt. Im Gebiet des heutigen Dagestan wird eine polierte Scheibenware hergestellt, die mit Kammeindrücken verziert ist. Hier sind auch plastische Verzierungen aus aufgelegten Bändern typisch. Die transkaukasische Ware ist allerdings überwiegend unverziert. Frauenfiguren aus Ton sind meist stark stilisiert, im Gesicht wird nur die Nase plastisch hervorgehoben. Auch Figuren von Schafen sind häufig. Aus Chisanaant-Gora sind Feuerstein-Sicheln bekannt. Neben Feuerstein wird auch Obsidian verarbeitet. Polierte Steinäxte mit gebogenem Längsprofil sind in Gebrauch, es gibt Werkzeuge, die offenbar im Bergbau eingesetzt werden. In der ersten Phase der Kura-Araxes-Kultur ist Metall noch selten. Unter den Bronzegegenständen sind Schaftlochäxte, Tüllenmeißel, Kugelkopfnadeln mit durchbohrtem Schaft, Schlingenkopfnadeln, Nadeln mit sichelförmigem und T-förmigem Kopf und durchbohrtem geschwollenen Schaft sowie Armreife mit verdickten Enden und ankerförmige Anhänger typisch. Auch Bronzesicheln und Speerspitzen sind belegt. Trianguläre Flachdolche mit und ohne Mittelrippe sind häufig. Später kommen auch Dolche mit angegossenem Metallgriff vor. Aus Kwazchela stammen Kupferplatten mit den stilisierten Bildern von Tieren (Hirsche und Vögeln). Auch Gold, Silber und Blei werden verarbeitet. Die Siedlungen liegen meist in geschützten Lagen entlang der Flüsse, oft in relativ dichtem Abstand. Die Mehrzahl der Fundorte findet sich im Flachland. Sie sind meist unbefestigt. Typisch sind Rundhäuser, entweder aus Stein (im Gebirge), aus lehmverschmiertem Flechtwerk (auch durch Hüttenlehmfunde nachgewiesen) oder aus Stampflehm. Das flache Dach besteht aus Stampflehm und wird von einem zentralen Pfosten gestützt. Im Zentrum der Häuser liegt eine runde oder hufeisenförmige Herdstelle. In Transkaukasien haben die Herdstellen oft Lehmeinbauten. Entlang der Wände liegen Tonbänke. Der Fußboden aus Stampflehm ist manchmal mit Ocker verziert. Die Herdstelle wird manchmal durch einen Streifen mit eingeritzter Verzierung hervorgehoben. Auch Grubenhäuser sind bekannt. Die Häuser sind oft in Reihen angeordnet. Im Flachland haben die Fundstellen oft eine mächtige Kulturschicht, die 4-6 Meter dick sein kann. Kültepe II in Nachitschewan hat 14 Kulturschichten, Yanik Tepe elf. Ab Phase II werden auch rechteckige Häuser gebaut werden, welche zuerst im Westen aufkommen werden. Sub-rechteckige Häuser, teilweise mit einem kurzen Vorbau werden zum Beispiel aus Kwazchela errichtet. Sie sind 30-50 qm groß. Auch sie haben Bänke, entweder nur an der Rückwand oder auch an den seitlichen Wänden. In den Siedlungen finden sich glockenförmige Vorratsgruben. Auch Vorratsgefäße aus Ton werden zur Lagerung von Getreide verwendet. Im späteren Georgien haben die Häuser einen Mittelpfosten, der das flache Dach stützt. Dort bestehen die rechteckigen Häuser aus einem Wohnraum und einem Raum für Wirtschaftszwecke, einzelne Häuser hatten ovale Apsiden, denen eine kultische Bedeutung zugeschrieben wird. Typisch sind bei der Bevölkerung Körperbestattungen, entweder als Flachgräber in Seitenlage oder unter Grabhügeln (Kurganen). In den Hügeln liegen die Bestatteten meist auf dem Rücken. Es sind aber auch seitliche Hocker belegt. Aus Georgien sind auch Katakombengräber bekannt. Aus der frühen Phase sind auch Siedlungsbestattungen bekannt. Die Bestattungssitten sind sehr vielfältig. Kollektivgräber sind häufig, hier werden die Knochen der älteren Bestattungen oft zur Seite geschoben um neuen Toten Platz zu machen. Die meisten Gräber werden innerhalb oder direkt neben den Siedlungen angelegt. Einzelgräber sind selten, in der Frühphase sind paarweise Bestattungen üblich. Bestattung des Körpers ohne Kopf wie auch des Kopfes ohne Körper sind nicht unüblich. Die Grabbeigaben bestehen aus Keramik und Fleischbeigaben, Kupfer- und Bronzegegenstände werden erst allmählich häufiger. Männern werden Waffen beigelegt, den Frauen Schmuck. Die Grabbeigaben lassen auf eine egalitäre Gesellschaft schließen. In der Landwirtschaft werden weiter auch einfachere Werkzeuge aus Holz, Knochen und Steinen verwendet. Es wird Nacktweizen, Gerste und Hirse angebaut, vielleicht auch Hafer und Roggen. Aus Kwazchela und Chisanaant-Gora sind Traubenkerne bekannt. Leinsamen werden bisher nicht nachgewiesen, Textilabdrücke auf Keramik weisen jedoch darauf hin, dass Leinwand gefertigt wird. Als Haustiere sind Schafe und Kühe belegt, Siebgefäße werden als Hinweis auf Milchwirtschaft gedeutet. Rinder werden als Zugvieh verwendet. Der Anteil kleinen Hornviehs nimmt zu, Schaf- und Ziegenherden werden weit in die Gebirge getrieben und damit neue Gebiete erschlossen. Es sind vierrädrige Wagen bekannt. Während man früher annahm, dass die Kenntnis der Metallverarbeitung den Kaukasus aus Mesopotamien erreicht habe, geht man inzwischen von einer eigenständigen Entwicklung aus. Die Bronzewaffen gehen denen Anatoliens und des Kuban-Gebietes zeitlich voraus, die Gussformen der Beile deuten aber auf eine mesopotamische Herkunft. Kupfervorkommen sind unter anderem aus dem Gebiet des unteren Kartli (Bolnissi, Marneuli) bekannt. Das oxidische Kupfer ist einfach zu verarbeiten. Meist wird jedoch das charakteristische arsenhaltige kaukasische Kupfer oder Arsenbronze verarbeitet (bis zu 4 % Arsen), die sich zum Beispiel auch in einem Hort aus Arslantepe findet. Weitere Beimischungen (Unreinheiten?) sind Gold, Antimon, Zink und Blei. In Georgien wird aus Mangel an Zinn die Bronze mit Arsen oder Antimon hergestellt. 10-22 Prozent Arsen machen die Bronze härter und verleihen ihr einen weißen Glanz. Bei größeren oder geschmiedeten Gegenständen beträgt der Arsenanteil ein bis sieben Prozent. Schmelzöfen sind unter anderem aus Baba-Dervish II, Aserbaidschan und Amiranis Gora bekannt, wo auch Blasebalg-Düsen aus Ton und Gussformen für Barren gefunden werden. Weitere Beispiele stammen aus Chisanaant Gora. Schlackenfunde stammen aus Baba-Dervisch II, Chizanaant Gora, Kül Tepe II und Garni in Armenien. Gussformen für Beile sind aus Garni, Schengavit, Kül Tepe, Kvatschelebi und Baba-Dervisch II bekannt, Gussformen für Barren aus Igdir und Gudabertka (bei Gori), aus Kvazchela eine Gussform für ein Flachbeil.
Kreta Königreich Ägypten / Gruppe A | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reich der Maya Durch Wissenschaftler der Maya wird zum ersten Mal eine Mondfinsternis dokumentiert. Diese Annahme ist allerdings umstritten, da die Forschung davon ausgeht, dass die Maya ihren Kalender frühestens nach 3373 BC einführen werden. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reich der Maya Durch Wissenschaftler der Maya wird zum ersten Mal eine Sonnenfinsternis dokumentiert. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reich der Maya Nach neuester Forschung führen die Maya in diesem Jahr ihren Kalender ein. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Mitteleuropa In der Gegend des heutigen Arbon im Kanton Thurgau (bei Zürich) entstehen zweischiffige Pfahlbauten mit einer Länge von acht Metern und einer Breite von vier Metern. Das Besondere an ihnen ist die Verwendung von bis zu 2,10 Meter langen Weißtannenschindeln, die sowohl für die Dachdeckung als auch für die Wände Verwendung finden. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Belutschistan Die heute so genannte Siedlung „Kile Gul Mohammed“ in Belutschistan wird gegründet. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Alpen Der Mann vom Hauslabjoch, allgemein bekannt als Ötzi, lebt am Similaun-Gletscher in dem Teil der Alpen, der heute italienisch ist. Seine Tattoos sind die ältesten, die jemals gefunden werden, da von ihm infolge des Eingeschlossen-seins im Eis keine Verwesung der Haut eingetreten ist. Der Todeszeitpunkt „Ötzis“ wird zwischen 3359 und 3105 BC datiert. Um seinen rechten Fußknöchel existiert eine Tätowierung in Form eines Kreuzes. Aufgrund einiger Punktierungen an klassischen Akupunkturpunkten wird über eine therapeutische Funktion der Tätowierungen spekuliert. Drei im Jahre 2001 a.D. beschriebene Gallensteine deuten auf einen erhöhten Cholesterinspiegel des Gletschermannes, was in Verbindung mit der bereits vor Jahren diagnostizierten Arteriosklerose zu einer neuen Interpretation seiner Ernährung führt. Während der starke Zahnabrieb noch als Beleg für eine überwiegend vegetarische Ernährung gesehen wurde, wird jetzt Fleisch als wesentliche Nahrungsquelle gesehen. Aus der DNA-Analyse ergeben sich jedoch auch Anhaltspunkte für eine erbliche Komponente der Arterienerkrankung. Der linke Oberarmknochen wird während der Bergung im vereisten Gelände gebrochen. Wie erst pathologische Untersuchungen im Jahre 2011 zeigten, ist dies auch mit dem rechten Oberarm bei der Bergung der Leiche geschehen. 2012 gelingt mittels Rasterkraftmikroskop und Raman-Spektroskopie der Nachweis roter Blutkörperchen in einer Pfeilwunde am Rücken. Eine weitere Untersuchung seiner DNA ergibt, dass er einer Haplogruppe K 1 angehört, von der im 21. Jahrhundert keine Überlebenden bekannt sind. Jedoch existieren Vertreter einer übergeordneten Haplogruppe, die im 21. Jahrhundert sowohl in Gotland und in Südschweden als auch in Bulgarien leben. Im Jahre 2011 werden erste Ergebnisse der Untersuchung des Genoms bekannt. So wird das Gen für braune Augen identifiziert. Seine Y-Chromosomen gehören zur Haplogruppe G2a4, die heute praktisch nur in der relativ isoliert gebliebenen Bevölkerung von Sardinien enthalten ist. Das bedeutet, dass auf Sardinien am stärksten die Gene einer neolithischen Urbevölkerung erhalten sind und nicht, dass damit ein Hinweis auf eine Abstammung Ötzis aus Sardinien naheliegen würde. Der Eismann ist Träger der Blutgruppe 0, ist laktose-intolerant und leidet an Borreliose, einer durch Zecken übertragenen Krankheit. Mindestens etwa 24 Stunden vor der Pfeilattacke ist Ötzi in einen Nahkampf verwickelt, bei dem er eine Kopfwunde erleidet, an der er möglicherweise stirbt. Von dem Nahkampf zeugen Schnittverletzungen am linken Arm und den Händen sowie Kratzspuren auf dem gesamten Körper, besonders am Rücken. Ein Bozener Pathologen-Team um Eduard Egarter-Vigl war bereits 2005 zu dem Schluss gekommen, dass dieser Pfeil das linke Schulterblatt durchschlagen und die Hauptschlagader getroffen hatte, die den Arm versorgt, was ohne die anderen Verletzungen wahrscheinlich noch an diesem Tag zum Tode geführt hätte. Im Sommer 2011 wird bekannt, dass Ötzi noch rund eine Stunde vor seinem Tod eine Rast einlegt und ein ausgiebiges Mahl zu sich nimmt, wozu auch Alpensteinbock-Fleisch gehört. Botaniker der Universität Innsbruck finden außerdem zahlreiche Pollen der Hopfenbuche in Ötzis Magen, was darauf schließen lässt, dass Ötzi im Frühjahr stirbt. Im Jahre 2007 wird ein schlüssiges Szenario von Ötzis Tod publiziert, das einen Mord durch eine Pfeilattacke sehr wahrscheinlich macht. Die Pfeilspitze wird erst im Jahre 2001 durch neue Röntgenaufnahmen entdeckt. Sie unterscheidet sich von Ötzis eigenen Pfeilspitzen in Material (lessinischer Feuerstein) und Machart, stammt also mit hoher Wahrscheinlichkeit von seinem Verfolger. Der Angreifer schießt den Pfeil in den Rücken des Gletschermannes, als dieser möglicherweise noch rastet. Die Pfeilspitze schlägt beim Eindringen in den Körper ein etwa zwei Zentimeter großes Loch in das linke Schulterblatt. Mit Hilfe einer „Multislice-Computertomographie“ kann eine Verletzung der rückseitigen Wand der linken schulternahen Unterschlüsselbeinarterie (Arteria subclavia) nachgewiesen werden. Auf den CT-Bildern ist in den umliegenden Geweben ein großer Bluterguss erkennbar. "Ötzi" ist möglicherweise mit 45 oder 46 Jahren gestorben; mehrere seiner erlittenen Verletzungen hätten bereits allein zu seinem frühen Tod geführt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
China Fu Xi wird geboren. Er soll der erste der chinesischen Urkaiser sein, deren Mythen in der frühen Zhou-Zeit aufkommen. Der Legende nach ist er auch der Urahn der Menschen. Er soll angeblich die acht Trigramme des Yijing erfunden haben, indem er über Himmel und Erde meditiert und er soll den Menschen Melodie und Musik bringen. Die Reihenfolge der acht Trigramme und 64 Hexagramme wird mit seinem Namen in Zusammenhang gebracht und in Europa als eine formale Analogie zum Dualsystem angesehen. Er soll die Menschen darin unterrichten, Netze zum Jagen und Fischen zu benutzen und geknotete Schnüre zum Messen von Zeit und Entfernungen. Auch soll er die Medizin erfinden. Als seine Gattin wird oft Nü Gua dargestellt werden. Angeblich wird er die Kunst des Schreibens von einem gelehrten Drachen erlernen, der ihm am Ufer des Gelben Flusses begegnen soll. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten Die Naqada-Kultur (auch Negade-Kultur genannt, seit 4500 BC) gilt als Vorläufer des eigentlichen ägyptischen Reiches. Sie wird in drei Stufen unterteilt (Naqada I- III). Neueste archäologische Funde auf dem U-Friedhof von Umm el-Qaab bei Abydos, Grab U-j deuten darauf hin, dass die Schrift hier entweder unabhängig von oder sogar vor Sumer entwickelt wurde, was allerdings wegen einer fehlenden sicheren vergleichenden Chronologie beider Kulturkreise weder wirklich bestätigt noch widerlegt werden kann. Fundstellen wie Naqada liefern Nachweise von Ackerbau (Emmer, sechsreihige Gerste und Flachs) und Viehzucht, daneben wird aber auch noch gejagt und werden wilde Pflanzen gesammelt. Ferner lässt sich eine ausschließlich produzierende Wirtschaft nachweisen. Ob die Vorfahren der domestizierten Rinder, Schafe und Ziegen aus dem vorderen Orient oder aus Nordafrika stammten, ist bis jetzt noch ungeklärt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reich der Maya Der Ur-Maya-Gott namens GI beginnt seine mythische Herrschaft. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reich der Sumerer
Vorderasien
Indischer Subkontinent Asien / Nordeuropa / Nordamerika / Indigene Völker des nördlichen Polarkreises Südosteuropa Skandinavien
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Uruk In Tell Brak in Uruk entsteht die älteste Schrift der Welt, die aus bildlichen Darstellungen besteht. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reich der Sumerer Adam, der älteste und - nach der biblischen Überlieferung der erste Mensch der Erde - stirbt nach einem 930 Jahre langen Leben in Mesopotamien. Adam und seine Frau Eva sind dem 1. Buch Mose (Genesis) zufolge das erste Menschenpaar und Stammeltern aller Menschen. Auch der Koran erwähnt Adam und Eva. Adam (hebräisch für „Mensch“) wurde demnach von Gott aus Lehm („Ackerboden“) erschaffen, danach wurde ihm der Lebensatem eingehaucht. Adam gab den Tieren Namen, fand aber kein partnerschaftliches Gegenüber. Darauf ließ Gott Adam in einen tiefen Schlaf fallen, entnahm ihm eine Rippe und schuf aus dieser sein Gegenüber Eva (hebräisch Awwah, „die Belebte“). Wurde in der Erzählung bis dahin immer von „dem Menschen“ (Adam) gesprochen, erkannte Adam in der Begegnung mit dem neuen Wesen in sich den Mann und in seinem Gegenüber die Frau. Der erste biblische Schöpfungsbericht besagt, dass Gott den Menschen zu seinem Bilde als Mann und Weib geschaffen hat. Adam und Eva lebten zunächst im Garten Eden. Dort überredete sie die Schlange entgegen dem Verbot Gottes vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen. Diese Schlange wird in der christlichen Tradition oft auf den Teufel bezogen. Diese Gleichsetzung findet sich im Neuen Testament im Buch der Offenbarung des Johannes im 12. Kapitel. Die in dem Essen der verbotenen Frucht zum Ausdruck kommende Abkehr von Gottes Geboten gilt sowohl in der jüdischen als auch in der christlichen Religion als Ungehorsam gegenüber Gott, wie auch die Rebellion des Teufels gegen diesen. Hier als Übertrag vom Teufel auf dem Menschen, welcher den Menschen in seiner seelischen und körperlichen Beschaffenheit veränderte. Das Christentum spricht vom "Sündenfall". Als Folge der Rebellion beschreibt die Bibel, dass Adam und Eva ihre Nacktheit erkannten, woraufhin sie sich Kleidung aus Feigenblättern anfertigten. Vor Gott versuchten sie sich zu verstecken. Zum ersten Mal war etwas im Paradies vorhanden, was vorher nicht bekannt war: Die Verletzung des Schamgefühls. Gott stellte sie zur Rede, woraufhin Adam die Schuld Eva zuschrieb und Eva der Schlange. Beide wurden aus dem Garten Eden vertrieben. Eva musste fortan Kinder unter Schmerzen gebären, Adam wurde der harte und mühselige Ackerbau auferlegt. Die klassischen Worte aus dem 1. Buch Mose Kapitel 3 Vers 19: Denn Staub bist du und zum Staub zurück kehrst du weisen zunächst auf den Ritus der Erdbestattung hin und bringen zudem nach christlicher Interpretation zum Ausdruck, dass nun der Tod in die Welt getreten war. In der biblischen Erzählung zeugt Adam nach der Vertreibung aus dem Paradies mit Eva Kain, Abel und Seth. Das biblische Buch Mose erwähnt außerdem nicht namentlich genannte Töchter und weitere Söhne, die Adam nach der Geburt Seths zeugte. Vorstellungen zu einem Stammelternpaar gibt es auch in anderen Schöpfungsberichten. So findet sich in der germanischen Mythologie die Geschichte von Ask und Embla. Aus 1. Buch Mose Kapitel 2 Vers 18: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei wird nach rabbinischer Deutung die Verpflichtung des Menschen zur Eheschließung abgeleitet. Mit dem Tod Adams ist nun - nach der biblischen Überlieferung - dessen Sohn Seth mit 800 Lebensjahren der älteste Mensch auf der Erde. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Irland Das älteste bekannte neolithische Haus in ganz Großbritannien wird bei Ballynagilly in der Nähe von Cookstown, County Tyrone im heutigen Nordirland, gebaut. Es ist ein auf einem 200 Meter hohen Hügel in west-östlicher Orientierung errichtetes Holzhaus mit dem Maßen 6,5 mal 6 Meter. Zur Herstellung der Wände dieser Behausung werden ein 30-40 cm breiter und 20-30 cm tiefer Graben ausgehoben. In ihn werden radial gespaltete Eichenplanken gesetzt und mit Steinen befestigt. Die Spuren der Pfostenlöcher ergeben später ein sicheres Bild über die Position der Nord- und Südwand. Die Ost- und Westseite des Gebäudes ist möglicherweise offener. In der Mitte des Hauses gibt es ebenfalls Pfostenlöcher, in denen Baumstämme stehen, die das Dach tragen. Das Bauwerk wird kurz nach der Fertigstellung durch Feuer zerstört. Holzkohle ermöglicht es, ein Radiokarbondatum zu ermitteln. Das Gebäude hatte zwei Herde. Eine kleine Grube enthielt Scherben. Weitere Fragmente von Keramik werden zusammen mit Feuersteinwerkzeugen außerhalb des Gebäudes gefunden. In der Nähe des Fundplatzes befindet sich das Court tomb von Creggandevesky in dem ein Stück Keramik mit dem Abdruck eines Gerstenkorns aus dem Neolithikum gefunden wurde. Welche Aussagen die Erforschung des vorzeitlichen Wohnplatzes zum Übergang vom Mesolithikum zum Neolithikum, also zur Entwicklung von einer Jäger- und Sammler-Gesellschaft zu einer Ackerbau betreibende Kultur in Irland liefern kann, ist Gegenstand vieler Diskussionen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Mesopotamien
Land Kanaan Indischer Subkontinent
Königreich Ägypten / Phönizisches Reich Südosteuropa Sardinien Skandinavien Orkney Irland In Irland entstehen megalithische Anlagen wie „court tombs“ (Monumente, die durch einen Hof [„Creevykeel“] gekennzeichnet sind), „passage tombs“ (Ganggräber), „portal tombs“ (Dolmen) und „wedge tombs“ (keilförmige Grabanlagen). Die größte Ansammlung mit einem Haupthügel und rund 20 kleineren Satellitenanlagen, von denen heute 17 erhalten sind, entsteht bei Cnobha (Knowth). Die Satellitengräber umgeben den Haupthügel kreisförmig. Einige findet man auch in größerer Entfernung. Acht der Satellitenanlagen haben eine unbestimmte und sechs eine Kreuzkammer. Der ovale Haupthügel hat einen Durchmesser von 80 bzw. 95 Metern und ist bei einem Umfang von 275 Metern fast 10 Meter hoch. Insgesamt werden auf der Anlage 261 Großsteine postiert. Asien | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reich der Sumerer Henoch (oder Enosch, hebr. Chanoch, was vielleicht "Gefolgsmann (Gottes)" bedeutet), wird vor seinem Tod bereits im Alter von 365 Jahren von der Erde weggenommen. Diese "Entrückung" wird im biblischen Buch der Genesis im 1. Mose Kapitel 5 folgendermaßen beschrieben (mit Versangaben):
Aufgrund der unklaren Umstände seines Verschwindens wird dies viele unterschiedliche, darunter auch symbolhafte, mystische und esoterische Interpretationen hervorrufen. Henoch ist nach biblischer Überlieferung der erste von heute mindestens zwei bekannten Menschen, der ohne sterben zu müssen, von Gott in Seine Gegenwart "entrückt" wird. Im Judasbrief des Neuen Testamentes wird ein Ausspruch Henochs zitiert, der auch im apokryphischen äthiopischen Henochbuch (Kapitel 1 Vers 9) zu finden ist. Außerdem wird Henoch über 3000 Jahre später im Lukas-Evangelium im 3. Kapitel Vers 37 in einem der Stammbäume Jesu Christi genannt werden. Bei den Summerern ist Henoch bekannt unter dem Namen "Enmeduranki". | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten / Volk der Semiten Die im heutigen Libanon lebenden Semiten beginnen einen Zedern-Handel mit Ägypten. Irland Bau des Ganggrabes von Sí an Bhrú (Newgrange). Die Anlage hat einen Durchmesser von gut 70 m. Der Hügel besteht überwiegend aus Stein und Grassoden, von einem fixierenden Steinring begrenzt, der nach Meinung der Wissenschaftler ursprünglich eine drei Meter hohe Mauer aus Granit und an der Zugangseite aus weißem Quarzit trägt. Ein etwa 22 m langer Gang unter dem Hügel endet in einer kreuzförmigen Grabkammer. Sie hat ein etwa sieben Meter hohes Kraggewölbe und ist immer noch wasserdicht. In einer der drei Nischen der Kammer findet sich ein großer verzierter Altarblock mit einer seichten Mulde. Auf ihm fanden sich verbrannte menschliche Knochen. An etwa 13 Tagen jedes Jahres dringt um die Wintersonnenwende bei Sonnenaufgang ein Lichtstrahl durch eine Öffnung über dem Eingang für etwa 15 Minuten in den Gang und die Kammer. Weil die Erdachse im Verlauf der Tausende von Jahre wegen der Präzession pendelt, ist der Lichtstrahl heute etwas schwächer als zur Bauzeit und erreicht nicht mehr die hintere Platte der inneren Kammer, sondern endet einen Meter vorher. Insgesamt werden auf der Anlage 106 Steine postiert; sie ist damit kleiner als Cnobha (Knowth), die 50 Jahre früher mit 261 Steinen fertig gestellt wurde und nur einige Hundert Meter entfernt liegt. Der Name „Newgrange“ geht darauf zurück, dass die Umgebung im Jahr 1142 AD Teil der Ländereien der Mellifont Abbey wird. So entstand die Bezeichnung „new grange“ („neues Gehöft“). Auf Irisch wird die Gegend als Brú na Bóinne „Herberge/Wohnstatt am (Fluss) Boyne“ oder ursprünglich wohl „Wohnstatt der (Göttin) Bóinn“ bezeichnet. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Indischer Subkontinent Yudhisthira aus der Pandava Dynastie wird neuer Großkönig von Bharatvarsha (Eigenbezeichnung der Einwohner für Indien). Die Familie der Kauravas ist mit der Besetzung des Thrones durch einen König aus der Pandava-Dynastie nicht einverstanden; die beiden miteinander verwandten Familien geraten in einen Konflikt um die Macht, den sie durch ein Abkommen zu regeln suchen. Dieses Abkommen wird aus der Sicht der späteren Sieger von den Kauravas verletzt. Zu dieser Zeit lebt der hinduistischen Mythologie zufolge Krishna als Oberhaupt der Yadavas. Krishna spielt nun im Streit der miteinander in Konflikt liegenden Familien zwei entscheidende Rollen. Zum Einen entfaltet er, als sich der Krieg zwischen den Familien ankündigt, eine Friedensinitiative. Andererseits stellt er sich, als die Friedensbemühungen bei den Kauravas fehlschlagen, auf die Seite der Pandavas und rät hier seinem engen Freund Arjuna, der Oberbefehlshaber der Pandavas ist, den Krieg mit allen Konsequenzen auszufechten und dabei auch die gefährlichsten Waffen zum Einsatz zu bringen. Diese Schlacht wird in Kurukshetra, wie es im Sanskrit heißt, ausgekämpft. Es handelt sich hier nicht etwa um ein einzelnes Schlachtfeld, sondern um das Land der Kurus, also des Königreiches der Kuru-Dynastie im Norden des indischen Subkontinents, der von den Einwohnern Bharatversha, kurz Bharat, genannt wird, wie es auch noch in 5000 Jahren in der Hindi-Sprache heißen wird. Der Krieg dauert 18 Tage. Allein durch die Vernichtung der Kaurava-Armee wird der Verlust an Soldaten auf mehrere Millionen geschätzt, bedingt durch den Einsatz von "Sudarshan Chakra", blendenden Waffen, die in der heutigen Lesart mit einem Einsatz von Giftgas oder sogar mit Nuklearwaffen beschrieben werden können. Die Überlebenden des kontinentalen Krieges sind die Pandavas, Satyaki, Kripa, Ashvatthama, Kritavarma, Yuyutsu und Krishna. Alle 100 Söhne Gandharis fallen in diesem Krieg; Gandhari ist hierüber in Rage und schwört, dass Krishna und die ganze Yadu-Dynastie nach 36 Jahren ausgelöscht werden. Krishna erhält die Gewissheit, dass dies eine Prophezeiung ist und antwortet: So wird es sein. Über den Mahabharata-Krieg wird zwischen 400 BC und 400 AD das größte Volksepos Indiens mit 100.000 Doppelversen niedergeschrieben werden. Mit seiner großen Anzahl an Geschichten und Motiven sowie seinen unzähligen religiösen und philosophischen Parabeln wird die Bedeutung des Epos am besten mit dem Satz aus dem ersten Buch zusammengefasst: Was hier gefunden wird, kann woanders auch gefunden werden. Was hier nicht gefunden werden kann, kann nirgends gefunden werden. Das Mahabharata ist sowohl Heldenepos als auch ein bedeutendes religiöses und philosophisches Werk, dessen Ursprung möglicherweise in vedischer Zeit liegt. Traditionell wird der mythische Weise Vyasa als Autor angenommen, der in der Geschichte selbst eine Rolle spielt. Der Legende nach soll er es komponiert und dem elefantenköpfigen Gott Ganesha diktiert haben. Im Laufe der Jahrhunderte kam es immer wieder zu Veränderungen und Weiterentwicklungen des Werks, denn vieles wurde lange Zeit nur mündlich überliefert. Es besteht aus vielen Schichten, die sich im Laufe der Zeit anlagerten. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reich der Sumerer Der derzeit nach biblischer Überlieferung älteste Mensch der Erde, Seth, stirbt im Alter von 912 Jahren. Seth war der Stammeltern Adam und Eva. Adam starb bereits vor zwölf Jahren im Alter von 930 Jahren. Nach Kain und Abel war Seth der dritte Sohn des Paares. Im 1. Buch Mose Kapitel 4 wird im 26. Vers darauf hingewiesen, dass man zu Lebzeiten des Seth damit begann, den Namen Gottes, JHWH, anzurufen. Im deuterokanonischen Buch "Himmelfahrt des Jesaja" wird Seth als einer der Gerechten erwähnt, die sich im Himmel bei Gott befinden. Seth war mit seiner Schwester Asura verheiratet. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reich der Sumerer Noah wird in der zehnten Generation nach dem in der Bibel überlieferten ersten Menschenpaar Adam und Eva in der Nähe von Eden geboren. Noah ist der Sohn von Lamech und seiner Frau Aschmua (Betnos), die beide aus der Stadt Henoch stammen. Lamech ist 182 Jahre alt uns prophezeit bei Noahs Geburt: „Er wird uns aufatmen lassen von unserer Arbeit und von der Mühe unserer Hände um den Ackerboden, den der Herr verflucht hat.“ | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reich der Maya Dieses Datum ist der vermutete Beginn des Maya-Kalenders. Nach der Thompson-Korrelation von Sir J. Eric S. Thompson beginnt die Lange Zählung des Maya-Kalenders mit dem Datum 0.0.0.0.0. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Indischer Subkontinent Wegen großer Probleme der Yadu‐Dynastie in ihrer Hauptstadt Dvaraka ist Krishna bereit, Dvaraka aufzugeben und beruf die Mitglieder seiner Dynastie nach Prabhasa, das 500 Kilometer nordöstlich von Dvaraka liegt. Bei einem Fest kommt es dort unter Alkoholeinfluss zum Streit und zu einem Kampf auf Leben und Tod, bei dem fast alle potenziellen Nachfolger Krishnas getötet werden. Nicht betroffen ist Vajra, Krishnas junger Enkel, den Arjuna zusammen mit den Yadu‐Frauen nach Hastinapura in Sicherheit bringen lässt. Diese mythische Begebenheit geht als "Massaker der Yadu-Dynastie" in die Geschichte ein. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Indischer Subkontinent Nach hinduistischer Tradition wird Krishna in einem Wald in der Nähe der von ihm erbauten Stadt Dvaraka versehentlich von einem Jäger angeschossen wird und kehrt angeblich in den Himmel zurück. Krishna wurde durch Heirat der von ihm entführten Rukmini Oberhaupt der Yadu-Dynastie und baute die Stadt Dvaraka an der Westküste zu seinem Regierungssitz aus. Krishna wird eine der populärsten Gottheiten des Hinduismus. Die Krishna-Religiosität ist ihrem Wesen nach besonders emotionale, religiöse Hingabe, Bhakti Yoga, die besonders das Bhagavatapurana hervorhebt. Ausdrucksformen der Krishna-Bhakti sind die Verehrung des Göttlichen im Bild, Bhajans (religiöse Gesänge), Lesungen aus Schriften wie dem Bhagavatapurana oder der Bhagavad Gita. Eine der zentralen Textquellen für die philosophische Dimension der Krishna-Verehrung ist die Bhagavadgita, die ein Teil des Epos Mahabharata ist. In der Schlacht von Kurukshetra steht Krishna Arjuna als Freund und Beschützer sowie als geistiger Führer zur Seite. Vor Beginn dieser Schlacht offenbart er sich Arjuna als der Höchste. Als Fürst und Wagenlenker von Arjuna zieht Krishna mit in die Schlacht. Arjuna zögert zu kämpfen, da auf der Gegenseite viele Verwandte stehen. Krishna belehrt ihn über seine Pflicht, Dharma, als Krieger Kshatriya zu kämpfen sowie über die Unsterblichkeit der Seele Atman. Daneben gibt er auch Anweisungen für das spirituelle und ethische Leben seiner Verehrer, etwa: Wer gegen kein Wesen übel gesinnt ist und wer Mitleid hat, wer frei ist von Egoismus und Selbstsucht, gleichmütig in Leid und Freude und wer geduldig ist … den liebe ich. (12. Kapitel). Der Mythologie zufolge beginnt nun in Indien nun das Kaliyuga (das dunkle Zeitalter). Es soll der Zeitpunkt des Todes Krishnas am Ende des Mahabharatas sein. Kaliyuga (Sanskrit, kaliyuga wörtlich "Zeitalter des Kali (Dämons)", „Zeitalter des Streites“), ist die Bezeichnung für das letzte von vier Zeitaltern, den Yugas in der hinduistischen Kosmologie. Es gilt als das Zeitalter des Verfall und Verderbens. Als solches wird es oftmals zu dem von Hesiod in der Theogonie geschilderten griechischen „Eisernen Zeitalter“ in Beziehung gesetzt und auch "Eisernes Zeitalter" genannt. Die weiteren sind Satya Yuga (oder Krita Yuga), Treta Yuga and Dvapara Yuga. Herr über diese Zeit ist der schwarze apokalyptische Dämon Kali, laut Vishnu Purana die negative Manifestation von Vishnu, der in dieser Form für die Zerstörung des Universums zuständig ist. Kaliyuga wird auch oft mit der Göttin Kali (Göttin) (kālī) assoziiert, die generell für dunkle, materielle Aspekte steht. Kali bezeichnet auch die mit einem Punkt bezeichnete Verliererseite des Spielwürfels. Nach der buddhistischen Kosmologie bezeichnet ein solches finsteres Zeitalter die vierte und letzte größere Zeitperiode eines Zeitabschnitts von etwa 3000 BC Jahren, nach der Geburt eines Buddhas bis zum Erscheinen eines neuen Buddhas. Die hinduistischen und buddhistischen Bezeichnungen für Kaliyuga beziehen sich prinzipiell auf dieselbe Sache - ein letztes Zeitalter von vier. Unterschiedlich ist jedoch die jeweils angegebene Länge, die im Hinduismus einen Umfang zwischen 1200 und 360.000 "Menschenjahren" erreichen kann. Unklar ist dabei oft, ob "Menschenjahre" oder die viel länger dauernden "Götterjahre" gemeint sind. Arjuna übernimmt die Leitung der Zeremonien und sorgt für die Verbrennung der sterblichen Überreste Krishnas und proklamiert seinen Enkel Parikshit zum Großkönig, als alle Pandava‐Brüder der Politik entsagen und sich bald darauf in die Himalayas zurückziehen, wo sie auch alle sterben werden, als letzter Yudhisthira. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Uruk
Reich der Sumerer Volk der Elamiter (Proto-Elamiter)
Mitteleuropa Großbritannien Kasachstan | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Indischer Subkontinent Der König von Bharatvarsha (Eigenbezeichnung der Einwohner für Indien) Parikshit stattet Vajra, der inzwischen König von Mathura ist, einen Staatsbesuch ab. Beide beraten darüber, was gegen die Abwanderung der Bevölkerung aus Mathura zu tun sei. Ein Ratgeber rät Vajra, zur Erinnerung an Krishnas Kindheits- und Jugendorte in diesem Gebiet einen Tempel errichten zu lassen; der Bau wird unverzüglich begonnen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reich der Sumerer Im Sumerischen Reich entsteht zwischen 3100 und 3000 die älteste Hochkultur. Neben die kleineren Hochterrassentempel treten in Uruk nun monumentale, dreischiffige Bauten von 80 m Länge in einem erst teilweise ausgegrabenen heiligen Bezirk. Die nischengegliederten Wände und Pfeiler sind mit Mosaiken meist in Schwarz, Rot und Weiß aus vielen Tausenden von am Kopf gefärbten Ton- oder Steinkegelchen geschmückt; Matten nachahmende Rautenmuster und Bänder überwiegen. Die Bildkunst formt zumeist aus Stein fein gearbeitete Tier- und Menschenbilder, teilweise im Rahmen von Kult-, Jagd- und Kampfszenen. An die Stelle der bis dahin üblichen Stempelsiegel treten nun zylindrische Rollsiegel, die zur Siegelung auf Ton viel besser geeignet sind und die Möglichkeit zu horizontal nicht begrenzten Bildkompositionen bieten (die Figuren sind oft streng antithetisch angeordnet). Meist sind nur Abrollungen erhalten (Höhe 2-6 cm). Alles Land ist bei den Sumerern Tempeleigentum. Da die damals schon stark entwickelte Tempelwirtschaft mit überkommenen Aufzeichnungsbehelfen nicht mehr auskommen kann, werden die Sumerer die Schöpfer der Idee des Schreibens, die die Ägypter und die Indusleute von ihnen entlehnen. Sie sind die Erfinder der ältesten Schrift der Erde. Die Bildzeichen für Wörter und später auch Silben werden mit Griffeln in Ton eingedrückt. Für häufig gebrauchte Begriffe, wie z.B. „Schaf“, gibt es Kürzel, die auf Zählsteinchen - meist aus Ton - von Ägypten bis Iran schon viele Jh.e vorher im Gebrauch sind. Durch die Umformung zu auf Ton gut schreibbaren abstrakten Zeichen entsteht aus dieser Schrift nach und nach die Keilschrift, die sich für eine lange Zeit im ganzen Vorderasien durchsetzt. Königreich Ägypten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Indischer Subkontinent Der König von Bharatvarsha (Eigenbezeichnung der Einwohner für Indien) Parikshit stirbt. Nachfolger auf dem Thron wird sein junger Sohn Janamejaya IV., der in der Stadt Kishkinda im Süden des indischen Subkontinents inthronisiert wird. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten Skorpion II. regiert als ein altägyptischer König der vordynastischen Zeit irgendwann in dem Zeitraum zwischen 3150 und 3050 v. Chr. Der mit dem Namen "Skorpion" oder "Hor Sereq" bezeichnete König regiert in Ägypten vermutlich vor der Einigung des Landes. Seine Existenz ist umstritten. Den einzigen Hinweis auf diesen König stellt der so genannte "Skorpion-Keulenkopf" aus Nechen (grch. Hierakonpolis) dar, auf dem ein König mit der weißen Krone Oberägyptens zu sehen ist. Vor seinem Gesicht ist ein Skorpion zu sehen, weshalb vermutet wird, dass dadurch der Name des Königs dargestellt werden sollte. Neben ihm befinden sich zwei Gestalten mit Korb und Getreidegarbe. Ein weiterer Keulenfund aus Hierakonpolis sowie ein Täfelchen aus Abydos mit der Darstellung des "Erschlagen eines Feindes" wird ihm zugerechnet. Weiter sind Gefäßaufschriften mit seinem Namen bekannt, die aus Tarchan stammen, doch ist auch vermutet worden, dass diese einem anderen Herrscher namens "Krokodil" zuzuordnen sind. Der Name ist sehr nachlässig geschrieben. Nach Kaiser/Dreyer ist Skorpion II. der Nachfolger des Ka und Vorgänger des Narmer. Er ist in Abydos/Umm el-Qaab begraben. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten Ka regiert als ein altägyptischer König der vordynastischen Zeit etwa um das Jahr 3000 BC. Sein Name wird in einem Serech geschrieben mit einem Zeichen, das später als Ka gelesen wird. Eine alternative Lesung des Zeichens ist Sechen. Es ist der erste Pharao mit einem Horus-Namen. Ka ist der erste ägyptische König dessen Existenz außer Frage steht, obwohl vermutet wird, dass es sich bei Ka um den Ka-Namen des Narmer handelt. Er ist von diversen Quellen bekannt. In Abydos findet sich ein Grab, dass ihm wohl zugeordnet werden kann. Sein Name findet sich auf Objekten im Delta, in Heluan (bei Memphis) und in Tarchan. Ka ist somit der bisher bestbezeugte ägyptische König vor Narmer (Menes). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reich der Sumerer Der derzeit nach biblischer Überlieferung älteste Mensch der Erde, Enosch, stirbt im Alter von 905 Jahren und wird damit der Mensch mit der bislang drittlängsten Lebenszeit. Enosch war der Enkel Adams und Evas. Enosch war Sohn von Seth, der laut Überlieferung des "Buches der Jubiläen" mit seiner Schwester Asura verheiratet war. Bei seiner Zeugung war sein Vater 105 Jahre alt gewesen. Im 4. Kapitel des 1. Buches Mose wird im 26. Vers erwähnt, dass man zu den Zeiten Seths auf der Erde begann, den Namen des Herrn JHWH anzurufen; im "Buch der Jubiläen", einer kanonischen Schrift der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche findet sich im 4. Kapitel der Hinweis, dass es Enosch selbst und nicht sein Vater war, der begann, den Namen Gottes anzurufen. Daher wird er in der äthiopisch-orthodoxen Tradition als ein gläubiger und gerechter Diener Gottes betrachtet. Ebenso schreibt man ihm zu, nach einer göttlichen Offenbarung das ursprüngliche Konsonantenalphabet eingeführt zu haben, in dem die altäthiopische Kirchensprache geschrieben wurde. Auch für die Christen der Armenisch-Apostolischen Kirche ist Enosch ein sehr geachteter Heiliger. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten Narmer regiert als altägyptischer König und letzter Herrscher der vordynastischen Zeit. Die Deutung seines Horusnamens in deutscher Übersetzung als stechender Wels oder "Schlagwels" wird jedoch von einigen Forschern bezweifelt. Narmer ist besser als alle seine Vorgänger in Ägypten bezeugt. Objekte mit seinem Namen finden sich, wohl durch Handel transportiert, auch in Südpalästina. Horus Aha wird meist mit König Menes, der in späteren Quellen als erster Herrscher Ägyptens gilt, identifiziert. Es gibt jedoch auch Ägyptologen, die Narmer mit Menes gleichsetzen (z.B. Wilkinson). Ein Sohn der Königs Narmer heißt vielleicht Mn, d.h. Menes und ist eventuell identisch mit Aha. Der später regierende König Menes (Horus Aha) wird nämlich auf einem so genannten Prinzensiegel aus Abydos neben Narmer genannt, falls die Interpretation der Zeichen Men als Name eines Prinzen richtig ist. Narmer folgt wohl auf die Regierungszeit des Hor Ka (oder Hor Sechen?) und schlägt den letzten Widerstand im Nordwesten des Nildeltas nieder. Dieser Sieg ist auf seiner Prunkschminkpalette aus Nechen (grch. Hierakonpolis) dargestellt. Die Kämpfe zur Unterwerfung der letzten Randgebiete des Deltas finden vielleicht erst unter seinem Nachfolger ihren endgültigen Abschluss. Das Land erfährt einen plötzlichen kulturellen Aufschwung, der Übergang von der prähistorischen zur eigentlichen ägyptischen Kunst. Narmers Grab dürfte laut Kaiser in Abydos liegen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten König Menes (Horusname Aha) besteigt den Thron Ägyptens; er gilt nach der Vereinigung von Ober- und Unterägypten als Gründer des altägyptischen Reiches und damit als erster Herrscher der 1. Dynastie (Frühdynastische Zeit). Früher wurde Menes mit Horus Narmer, heute mit Hor Aha (Horus, der Kämpfer) identifiziert, obwohl diese Gleichsetzung nicht gesichert ist und die Identifizierung mit Narmer in den letzten Jahren auch wieder aufgegriffen wird. Ein Grund für diese Gleichsetzung ist ein Krugsiegel aus Abydos, wo der Name Narmer neben dem Namen Mn steht. Mn (Men) ist hier als Sohn des Narmer interpretiert worden. Diese Interpretation ist aber nicht unwidersprochen. Der erste Beleg über Menes geht auf die Zeit Hatschepsuts zurück. Ein Skarabäus zeigt oben den Namen Menes (Mnj) im Ring, darunter die Namen Hatschepsut und Thutmosis III.; ferner steht er in der Königsliste von Abydos aus der Zeit Sethos' I., welche Menes an die Spitze der Reihe der ägyptischen Könige stellt. Die frühen Schriftdenkmäler dieser Zeit nennen die Namen von oberägyptischen Königen („Skorpion“, Narmer, Aha), die eine spätere Überlieferung in der legendären Gestalt des Reichseinigers Menes zusammenfasst. Auf den hellenistisch gebildeten Priester Manetho (280 BC) geht die Einteilung der ägyptischen Könige in 30 „Dynastien“ und die Bezeichnung der Herrscher der 1. und der 2. Dynastie (Frühzeit) als „Thiniten“ zurück, wegen ihrer Herkunft aus dem „Gau“ von Thinis in Oberägypten. Dort, bei Abydos, liegen die Königsgräber der 1. Dynastie, seit Aha weitere Grabanlagen in Sakkara, dem Friedhof von Memphis (bei Kairo), das allmählich zur Königsresidenz wird. In Unterägypten wird Horus als Hauptgottheit verehrt, mit der Roten Krone als Staatssymbol, während in Oberägypten Seth als Gottheit verehrt wird und die Weiße Krone als Symbol hat. Die anschließende Epoche wird die Frühdynastische Periode genannt. Unter der von Menes gegründeten 1. Dynastie dehnt sich Ägypten bis auf den Sinai aus. Die Stadt Memphis entsteht, und die Kultur erlebt eine erste Blüte, sichtbar in der Weiterentwicklung der Hieroglyphenschrift und in prächtigen Grabbauten bei Saqqara und Abydos. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten
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Königreich Ägypten Der ägyptische König Teti (auch Atoti) stirbt dem Königspapyrus Turin zufolge nach einem Jahr und 45 Tagen Herrschaft. Einige Ägyptologen halten Teti für Menes und/oder dem König Djer. Weder in Abydos noch in Sakkara wird ein Grabbau des Teti gefunden. Nachfolger wird König Hor Djer (Horusname), ebenfalls aus der 1. Dynastie. Er ist der erste, von dem ein Goldname bekannt ist. Er ist der Sohn seines Vor-Vorgängers Menes (Hor Aha) und seiner Mutter Chenedhapi. Seine Schwester Meritneit (nicht gesichert) wird Königin Ägyptens. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Indischer Subkontinent Im 29. Regierungsjahr König Janamejayas IV. von Bahratvarsha machte er zwei Schenkungen in Form von Landstücken und Gold an religiöse Einrichtungen. Die eine betrifft ein Dorf im Süden, die andere ein Dorf im Norden des Landes. Von der letzteren Schenkung sind die Angaben als Inschrift auf einer Kupferplatte erhalten, die in einem sehr bedeutenden Heiligtum, in Kedara Kshetra hoch in den Himalayas, aufbewahrt bleiben wird. Von Janamejayas IV. wird es keine weiteren Informationen geben. Es ist noch bekannt, dass sein Sohn Satanika in jungen Jahren kein Interesse an einer militärischen Ausbildung zeigt, wohl aber an einer spirituellen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Dilmun Das Königreich Dilmun wird ein wichtiges Handelszentrum im Persischen Golf. Dilmun liegt auf dem Gebiet des heutigen Bahrain, Kuwait, Katar und die Küstenregionen der östlichen Provinz von Saudi-Arabien. Bahrain ist für die Sumerer von großer Bedeutung, vor allem als Zentrum des Handels mit Magan (Oman) und Melucha (Indien). Diese Bedeutung gewinnt die Insel aufgrund ihrer Süßwasservorkommen und der Perlenbänke vor der Küste. Der Fernhandel besteht aus Bauholz und Karneol aus dem fernen Indus-Tal sowie Wollprodukten aus Mesopotamien. Die Kaufleute von Dilmun (alter Name Bahrains) fungieren als Zwischenhändler. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten Narmer regiert als altägyptischer König und letzter Herrscher der vordynastischen Zeit. Die Deutung seines Horusnamens in deutscher Übersetzung als stechender Wels oder "Schlagwels" wird jedoch von einigen Forschern bezweifelt. Narmer ist besser als alle seine Vorgänger in Ägypten bezeugt. Objekte mit seinem Namen finden sich, wohl durch Handel transportiert, auch in Südpalästina. Horus Aha wird meist mit König Menes, der in späteren Quellen als erster Herrscher Ägyptens gilt, identifiziert. Es gibt jedoch auch Ägyptologen, die Narmer mit Menes gleichsetzen (z.B. Wilkinson). Ein Sohn der Königs Narmer heißt vielleicht Mn, d.h. Menes und ist eventuell identisch mit Aha. Der später regierende König Menes (Horus Aha) wird nämlich auf einem so genannten Prinzensiegel aus Abydos neben Narmer genannt, falls die Interpretation der Zeichen Men als Name eines Prinzen richtig ist. Narmer folgt wohl auf die Regierungszeit des Hor Ka (oder Hor Sechen?) und schlägt den letzten Widerstand im Nordwesten des Nildeltas nieder. Dieser Sieg ist auf seiner Prunkschminkpalette aus Nechen (grch. Hierakonpolis) dargestellt. Die Kämpfe zur Unterwerfung der letzten Randgebiete des Deltas finden vielleicht erst unter seinem Nachfolger ihren endgültigen Abschluss. Das Land erfährt einen plötzlichen kulturellen Aufschwung, der Übergang von der prähistorischen zur eigentlichen ägyptischen Kunst. Narmers Grab dürfte laut Kaiser in Abydos liegen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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