Chronik 54: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. März 2021, 21:38 Uhr
DIE EREIGNISSE DES JAHRES 54
Nero wird neuer Kaiser des Imperium Romanum
Der neue Kaiser entledigt sich seiner Kritiker durch Morde und Hinrichtungen
Die Bewohner der Provinz Tarraconensis lehnen sich gegen die kaiserlichen Procuratoren auf
Hauptseite | Dritte Missionsreise des Paulus (Quelle: cms.bistum-trier.de) |
(nach Geburtsjahr geordnet) | |||
Jahres-Chroniken | |||||
Länderchroniken |
Nation | Name | Regierungszeit | ||
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(221 BC - 1912 AD) (Östliche Han-Dynastie) |
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(33-754) |
(Simon bar Jona) |
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(27 BC - 395 AD) |
Imperator Nero |
54 - 68 | ||
(247 BC - 224 AD) |
Chronik 44 - 45 - 46 - 47 - 48 - 49 - 50 - 51 - 52 - 53 | |
Imperium Romanum
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Imperium Romanum Nach einer nicht gesicherten Überlieferung von ungenannten Geschichtsschreibern wird Kaiser Claudius durch seinen Vorkoster, den Eunuchen Halotus, durch eine Täuschung vergiftet. Nach einer anderen Überlieferung wurde sein Leibarzt Gaius Stertinius Xenophon angeblich bestochen, so dass er eine Pfauenfeder, an deren Spitze sich Gift befand, in den Kaiser stach. Der römische Geschichtsschreiber Tacitus meint, dass die berüchtigte Giftmischerin Lucusta an der Vergiftung des Kaisers beteiligt sei. Einige behaupten, dass er durch eine einzige Dosis vergiftet wurde, während andere wiederum erläutern, Claudius habe die vergiftete Speise erbrochen, woraufhin man ihm noch mehr Gift zugeführt habe. Der Überlieferung zufolge soll Claudius aufgrund der Vergiftung auch Durchfallsymptome gehabt haben. | |
Imperium Romanum Tiberius Claudius Caesar Augustus Germanicus, Pontifex maximus, Tribuniciae potestatis XIV, Consul V, Imperator XXVII, Pater patriae, stirbt am Morgen an der ihm zugefügten Vergiftung. Es wird später nahezu unstrittig, dass seine vierte und letzte Ehefrau Agrippina beschuldigt wird, die Vergiftung im Namen Neros angestiftet zu haben. Agrippina und Claudius bekämpften sich laut diesen Quellen heimlich in den letzten Monaten vor dessen Tod. Claudius begann angeblich schon, die Ehe mit Agrippina sogar öffentlich zu bereuen und somit den heranwachsenden Britannicus, welcher noch der Ehe mit Messalina entstammte, hinsichtlich der Nachfolgefrage verstärkt zu berücksichtigen. Claudius’ letzter Wille soll sich kurz vor seinem Tod noch einmal geändert haben: Entweder sah er sowohl Nero als auch Britannicus oder nur Britannicus als seinen Nachfolger an. Agrippina beabsichtigte, die Nachfolge für ihren Sohn aus ihrer ersten Ehe, den älteren Nero, zu sichern, bevor Britannicus selbst alt genug war, um als einzig möglicher Nachfolger gelten zu können. Viele Althistoriker sind insgesamt deutlich skeptischer, was die antike Überlieferung zu Claudius’ Tod betrifft. Sie bezweifeln die Existenz von Mordmotiv und Komplott und gehen von einem natürlichen Tod oder einem Unfall aus (ein giftiger Pilz sei versehentlich ins Essen geraten). Claudius habe Neros Nachfolge in Wahrheit bis zum Schluss nie in Frage gestellt. Er habe Britannicus im Unterschied zu Nero nie jene Würden verliehen, die ihn als Nachfolger gekennzeichnet hätten, obwohl er alt genug dafür gewesen wäre. Die Mordgerüchte seien daher erst im Nachhinein entstanden, als Nero längst als schlechter Kaiser galt, dem man die Beseitigung seines Vorgängers andichtete. Nach einer anderen Sichtweise könnte Claudius aber auch infolge eines Herzinfarkts verstorben sein, als er mit Agrippina um die Thronnachfolge stritt. Der Praetorianerpraefekt Burrus, ein Protegé Agrippinas, führt daraufhin Claudius‘ Adoptivsohn Nero aus dem Palast, wo die Garde ihn mit Jubel- und Imperatorrufen als neuen Kaiser begrüßt. Nero wird vom Prätorianerpräfekten Sextus Afranius Burrus den Prätorianern präsentiert, von diesen zum Imperator ausgerufen und vom Senat bestätigt. Burrus und Seneca übernehmen übergangsweise die Verwaltung des Reiches. | |
Imperium Romanum Nur wenige Tage nach dem Tod des Kaisers lässt die Kaiserwitwe den Leiter der Kanzlei des Claudius, Narcissus, festnehmen und hinrichten. Narcissus war ein Freigelassener am Hof des Claudius und besaß aufgrund seiner Tätigkeiten großen politischen Einfluss. Er genoss zunächst das Vertrauen von Messalina, der Frau des Claudius, mit der zusammen er im Jahr 42 Claudius dazu brachte, Gaius Appius Iunius Silanus hinrichten zu lassen. Im selben Jahr war er auch an der Niederschlagung eines Aufstands beteiligt, den Lucius Arruntius Camillus Scribonianus gegen Claudius versuchte. Entgegen der für Freigelassene geltenden Tradition betätigte Narcissus sich auch in militärischen Angelegenheiten: Er soll dem Feldherrn Vespasian das Kommando über eine Legion verschafft haben und versuchte vor der Eroberung Britanniens im Jahr 43, die meuternden Legionen des Invasionsheeres umzustimmen. Im Jahr 48 sorgte Narcissus dafür, dass Claudius gegen Messalina und ihren Geliebten Gaius Silius vorging, und erhielt dafür die Auszeichnungen eines Quaestors. Sein Verhältnis zu Agrippina, der neuen Frau des Claudius, war jedoch getrübt, weil er dem Kaiser zu einer anderen Ehefrau geraten hatte. Sie ließ den schwerreichen Freigelassenen nun hinrichten. | |
Imperium Romanum Neun Tage nach seinem Tod wird Kaiser Claudius von Lucius Domitius Ahenobarbus alias Nero und auf Senatsbeschluss hin als Divus („Vergöttlichter“) konsekriert werden. Die von Seneca verfasste Leichenrede hält Nero. Kurze Zeit nach Claudius’ Vergöttlichung erschien die von Seneca verfasste Apocolocyntosis ("Verkürbissung"), eine der boshaftesten Satiren, die je auf einen Herrscher geschrieben worden sind. So legt er dem gestorbenen Kaiser die "Letzten Worte" in den Mund: "Vae me, puto, concacavi me!" („Oh weh, ich glaube, ich habe mich beschissen!“), was als Anspielung auf die erwähnten Durchfallsymptome vor dessen Tod zu verstehen ist. Von den weniger treuen Anhängern des Claudius gehen viele schnell in das Lager Neros über. Der neue Kaiser Nero wurde als Sohn von Gnaeus Domitius Ahenobarbus und Iulia Agrippina, einer Schwester des Kaisers Caligula, in Antium an der Küste Latiums geboren. Er war über die weibliche Linie ein Ururenkel des Kaisers Augustus. Wie die meisten männlichen Mitglieder seiner Familie war Nero blond oder rotblond und blauäugig. Er soll, wie Plinius der Ältere berichtet, mit den Füßen zuerst, also in der Steißlage geboren worden sein. Weil seine Mutter von Caligula ins Exil geschickt worden war, verbrachte er einen Teil seiner Kleinkindzeit bei seiner Tante Domitia Lepida. Die als schön geltende Agrippina ist für ihren Ehrgeiz, Stolz und Mut, aber auch für ihren Machthunger bekannt. Spätestens seit sie nach dem Tod ihres zweiten Mannes Gaius Sallustius Crispus Passienus im Jahr 49 Kaiser Claudius, ihren Onkel, geheiratet hatte, verfolgte sie das Ziel, ihren Sohn Lucius zum Kaiser zu machen. Deshalb sorgte sie für eine hervorragende Ausbildung Neros in Literatur, Latein und Mathematik. Nach Vollendung seines zwölften Lebensjahres betrieb sie die Rückberufung Senecas aus der Verbannung und machte ihn zum Lehrer ihres Sohnes. Seneca war ein bekannter Philosoph und einflussreicher Politiker, der das Leben des späteren Nero entscheidend prägte. Der junge Lucius erhielt eine standesgemäße Ausbildung und interessierte sich vor allem für Kunst, Architektur und das Theater. Am 25. Februar 50 adoptierte Claudius seinen Stiefsohn Lucius Domitius Ahenobarbus. Dieser hieß jetzt mit vollem Namen Nero Claudius Caesar Drusus Germanicus. Er stand durch Einflussnahme seiner Mutter kurz darauf an erster Stelle in der Thronfolge. Bereits mit 14 wurde er für erwachsen erklärt und zum Senator und Proconsul ernannt. Der um drei Jahre jüngere Sohn des Claudius, Britannicus, wurde zwar nicht von der Thronfolge ausgeschlossen, jedoch durch die Adoption und die Ämter, die Nero erhielt, ihm offensichtlich nachgestellt. Bereits vor der Eheschließung seiner Mutter mit dem Kaiser im Jahr 47 hatte Nero im Alter von 9 Jahren bei der 800-Jahr-Feier Roms als Anführer der aristokratischen Jugend bei den Reiterspielen mehr Beifall erhalten als der ebenfalls teilnehmende sechsjährige Kaisersohn. Drei Jahre später forcierte Agrippina eine Ehe zwischen ihrem 16jährigen Sohn und der 13jährigen Tochter des Claudius, Octavia. Um Blutschande zu vermeiden, wurde Claudius’ Tochter von den Octaviern adoptiert, sodass sie kein Mitglied der gens Claudia mehr war und den durch die Adoption zum claudischen Haus gehörenden Nero heiraten konnte. Damit war er nicht nur väterlicher- und mütterlicherseits mit dem julisch-claudischen Haus verwandt, sondern faktisch auch mit dem aktuellen Herrscher verschwägert. Allerdings war Neros Position noch nicht endgültig gesichert, denn Claudius schloss eine Machtteilung zwischen ihm und Britannicus, der im März 55 volljährig werden würde, nicht mehr aus. Dies führte zu heftigen Streitigkeiten zwischen dem Kaiser und Agrippina, was zur Entfremdung der Beiden führt. Die Herrschaft des neuen Kaisers beginnt positiv. Er zeigt sich als fähiger und eigenständig handelnder Richter, der sein Urteil wohlüberlegt fällt. Er betont die Eigenständigkeit der senatorischen Rechtsprechung, schafft endgültig die Majestätsbeleidungs-Prozesse ab und ist beim Volk durch Senkung des Getreidepreises und die Veranstaltung von Spielen beliebt. Von Nero ist der Satz „Wenn ich doch bloß nicht schreiben könnte!“ überliefert. Er soll ihn gesagt haben, als er zum ersten Mal ein Todesurteil unterschreiben musste. Die meisten Verbrecher wird er zur Zwangsarbeit verurteilen lassen, während der Adel ins Exil verbannt oder zum Suizid gedrängt werden soll. Der Senat hat nur der durch die Praetorianer geschaffenen Lage nach der Ausrufung Neros zum Kaiser zustimmen können. Der Ausschluss des Britannicus stößt vereinzelt auf Argwohn, und die Gerüchte um den Tod des Claudius wollen nicht verstummen. Doch die Lobrede des jungen Princeps auf seinen verstorbenen Vater, dessen Divinisierung und die Rede vor den Senatoren deuten auf einen gemäßigten Herrscher hin, der die Meinung der Mehrheit akzeptieren wird. Er stellt sich damit in die Tradition von Augustus und lobt den guten Willen des Senats sowie seine Ratgeber. Insbesondere die Ablehnung der kaiserlichen Einmischungen in senatorische Angelegenheiten, die unter Claudius zu Erbitterung führte, muss den Senatoren gefallen. Nero stellt heraus, dass er sich in erster Linie um die Außenpolitik kümmern will. | |
Königreich Armenien / Reich der Parther / Imperium Romanum / Römische Provinzen in Asien
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Reich der Parther
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Imperium Romanum / Römische Provinzen in Asien / Christliche Gemeinschaft
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Imperium Romanum / Römische Provinzen in Südosteuropa / Christliche Gemeinschaft Der vom Apostel Paulus eingesetzte Aufseher (Bischof) von Argyropolis und Byzantion, Stakhias (auch Eustachius oder Stachys) stirbt. Eustachius gehörte zu den Mitgliedern der Christlichen Gemeinschaft in Rom, die von Paulus am Ende seines Römerbriefes gegrüßt werden und dem er seine Zuneigung versichert. Eustachius war wahrscheinlich in seiner Jugend Sklave gewesen. Die römisch-katholische Kirche führt ihn später als "Bischof zu Konstantinopel (Byzantion)" auf. Der Überlieferung nach soll Eustachius gemeinsam mit dem Apostel Andreas das Evangelium gepredigt und viele Heiden zu Christus bekehrt haben. Er wird zu den "72 Jüngern" (dem erweiterten Jüngerkreis Jesu) zugezählt. Nachfolger des verstorbenen Bischofs soll der Überlieferung der orthodoxen Kirche zufolge Onesimus werden, der im Neuen Testament erwähnt wird. | |
Imperium Romanum / Römische Provinzen in Südosteuropa Der römische Politiker und Consul des Jahres 46, Marcus Iunius Silanus (* 14), kommt in Achaea zu Tode. Er war der Sohn des Consuls des Jahres 19, Marcus Iunius Silanus Torquatus, und der Aemilia Lepida. Seine Geschwister waren Decimus Iunius Silanus Torquatus (Consul 53), Lucius Iunius Silanus (Praetor 48) und der Iunia Calvina. Ob diese oder eher Iunia Silana auch zu seinen Schwestern zählte, ist unsicher. Als Ururenkel des Augustus gehörte er zu den angesehensten Männern des römischen Reiches. Wegen seiner Tatenlosigkeit wurde er von Caligula „das goldene Schaf“ genannt. Im Jahr 40 und zwischen den Jahren 43 und 54 wurde er als Arvalbruder aufgeführt. Unter Claudius erlangte er 46 den ganzjährigen Consulat, den er zunächst zusammen mit Decimus Valerius Asiaticus ausübte, dann mit den Consules suffecti Camerinus Antistius Vetus, Quintus Sulpicius Camerinus, Decimus Laelius Balbus und zuletzt mit Gaius Terentius Tullius Geminus. In diesem Jahr war er Proconsul der Provinz Asia geworden und gleich nach der Machtergreifung des Nero wurde er nun „der erste unter Nero durch Agrippinas List Ermordete“. Cassius Dio zufolge vergifteten ihn Publius Celerius und Helius, weil er ein Abkömmling des Augustus und zudem Nero charakterlich weit überlegen war und weil Agrippina wohl seine Rache für die Ermordung des Bruders Lucius fürchtete. Marcus Iunius Silanus hinterlässt einen Sohn, Lucius Iunius Silanus Torquatus, der bisher bei seiner Tante Iunia Lepida aufwuchs. | |
Imperium Romanum
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Imperium Romanum / Römische Provinzen in Germanien An der römischen Fernstraße von Italien über Basel nach Mainz wird eine Raststätte gegründet, die hauptsächlich von römischen Truppen genutzt werden soll. Der Name der Raststätte ist Tabernae. Hier werden bald vor allem Tonwaren hergestellt. Tabernae rhenanae wird später als bedeutendste Töpfersiedlung des Römischen Imperiums nördlich der Alpen gelten. Besonders berühmt ist die Terra Sigillata-Tonware, welche europaweit exportiert werden wird. Auch nach 2000 Jahren wird man noch die antiken Brennöfen besichtigen können. Römische Baukeramik wird unter anderem für das Kastell Mogontiacum (Mainz) angefertigt. Interdisziplinäre Forschung ermöglicht später die Lokalisierung von Ziegeln, die den Ziegelstempel der Legio XXII Primigenia tragen, für die Herstellungsprovenienz Rheinzabern. Dieser Ort ist heute eine Ortsgemeinde im Landkreis Germersheim in Rheinland-Pfalz. | |
Imperium Romanum / Römische Provinzen in Westeuropa Im Nordwesten der römischen Provinz Tarraconensis, dem späteren Asturien, beginnt ein Aufruhr gegen die römische Besatzungsmacht aufgrund von Machtmissbrauch der kaiserlichen Procuratoren. | |
Kaiserreich China (Östliche Han-Dynastie) Der 51 Jahre alte Historiker und Beamter der Han-Dynastie in China, Ban Biao, stirbt. Er ist der Initiator des Buches über die Han-Dynastie, einem Geschichtswerk, das nach seinem Tod von seinem ältesten Sohn Ban Gu fortgeführt werden wird. | |
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