Chronik 56: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Nach seiner Ankunft in Makedonien erhält der Apostel Paulus vons einem Schüler Titus die Nachricht, dass die Christen in Korinth ihre Fehler eingesehen hätten und reumütig zum Gehorsam zurückgekehrt seien. Daraufhin verfasst Paulus, teilweise gemeinsam mit Timotheus, den 2. Korintherbrief. Einige spätere Ausleger vermuten, dass der heute vorliegende Brief aus verschiedenen Briefen des Paulus bestehe, die von seinen Schülern in einen zusammenhängenden Text gefasst wurde. Das Thema des Briefes ist der Dienst, wodurch er mit dem Brief des Paulus an Philemon vergleichbar wird. Dennoch behandeln beide Briefe das Thema aus unterschiedlicher Sicht. Im Philemonbrief wirbt Paulus um die Gemeinde, dass sie in den Dienst für Jesus Christus hineinwachse. Im 2. Korinterbrief spricht Paulus als Diener Christi, der einer Gemeinde ins Gewissen reden muss. Der Brief kann so gegliedert werden: <br> | ||
+ | * Gemeinschaft des Trostes (2 Kor 1,3−2,14) | ||
+ | * Der richtige Dienst für Christus (2 Kor 2,12−6,10) | ||
+ | * Lebensregeln der Gemeinschaft der Christen (2 Kor 6,11−9,15) | ||
+ | * Die Vollmacht des Apostels (2 Kor 10,1−13,10) | ||
+ | * Schlusswort und Segenswunsch (2 Kor 13,11–13) | ||
+ | Und so heißt es auch am Schluss: <br> | ||
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+ | 13 Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! <br> | ||
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Consul Lucius Junius Gallio Annaeanus, der erst vor zwei Monaten zum Consul berufen wurde, wird durch Consul suffectus Publius Sulpicius Scribonius Rufus ersetzt. <br> | Consul Lucius Junius Gallio Annaeanus, der erst vor zwei Monaten zum Consul berufen wurde, wird durch Consul suffectus Publius Sulpicius Scribonius Rufus ersetzt. <br> | ||
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| <center> '''[[Chronik 56|November 56]]''' <br> [[Datei:Colosseum.png|70px]] </center> || '''[[Imperium Romanum 55|Imperium Romanum]]''' <br> | | <center> '''[[Chronik 56|November 56]]''' <br> [[Datei:Colosseum.png|70px]] </center> || '''[[Imperium Romanum 55|Imperium Romanum]]''' <br> | ||
Consul Publius Sulpicius Scribonius Rufus, der erst vor zwei Monaten zum Consul berufen wurde, wird durch den Consul suffectus Lucius Duvius Avitus abgelöst. <br> | Consul Publius Sulpicius Scribonius Rufus, der erst vor zwei Monaten zum Consul berufen wurde, wird durch den Consul suffectus Lucius Duvius Avitus abgelöst. <br> | ||
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+ | | <center> '''[[Chronik 56|Ende November 56]]''' <br> [[Datei:Colosseum.png|70px]] [[Datei:Fisch.png|70px]] </center> || '''[[Imperium Romanum 55|Imperium Romanum]] / [[Römische Provinzen in Südosteuropa 50|Römische Provinzen in Südosteuropa]] / [[Christliche Gemeinschaft 50|Christliche Gemeinschaft]]''' <br> | ||
+ | Der Apostel Paulus und sein Team treffen in Korinth ein. Die Christen in Korinth sind die ersten, die bereits zum zweiten Mal von Paulus besucht werden. | ||
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+ | | <center> '''[[Chronik 56|Winter 56]]''' <br> [[Datei:Colosseum.png|70px]] [[Datei:Fisch.png|70px]] </center> || '''[[Imperium Romanum 55|Imperium Romanum]] / [[Römische Provinzen in Südosteuropa 50|Römische Provinzen in Südosteuropa]] / [[Christliche Gemeinschaft 50|Christliche Gemeinschaft]]''' <br> | ||
+ | Der Apostel Paulus schreibt in Korinth einen Brief an die Christen in Rom. Der Brief gehört zu jenen sieben Briefen von Paulus, deren Authentizität kaum umstritten ist. In ihm präsentiert Paulus einen Entwurf einer grundlegenden Thematik der vier Evangelien, ohne, wie in seinen anderen Briefen, auf konkrete Fragen oder Konflikte in der Empfängergemeinde mit Empfehlungen Bezug zu nehmen. Als Darlegung der christlichen Heilsbotschaft wird dieser Brief in allen Epochen der Kirchengeschichte über 2000 Jahre lang hochgeschätzt werden. Er ist in einer Form der griechischen Sprache, der Koine, verfasst. Das Christentum hatte in Rom zunächst unter den vielen Diaspora-Juden und in jüdischen Synagogengemeinden, denen sich auch Proselyten und gottesfürchtige Nichtjuden anschlossen, Anhänger gefunden. Doch seit ein paar Jahren sind Christen in den Synagogen schon nicht mehr geduldet. Diesbezügliche Auseinandersetzungen scheinen zu der von Sueton berichteten Ausweisung der Juden aus Rom unter Kaiser Claudius geführt zu haben. Der Gemeinde, an die Paulus schreibt, gehören sowohl Juden- als auch Heidenchristen an. Die Kirche muss schon eine beachtliche Größe erreicht haben und auf mehrere, vermutlich voneinander unabhängige, Hausgemeinden verteilt sein (Röm 16,5.10f.14f.). Dass ein Drittel der namentlich Angesprochenen Frauen sind, wie beispielsweise die Apostelin Junia, könnte ein Indiz für die wichtige Rolle sein, die Frauen in der frühen Kirche Roms spielen. Die Tatsache, dass die Gemeindeglieder Steuern zahlen müssen (Röm 13,6), und die größtenteils nicht typisch römischen Namen lassen darauf schließen, dass die meisten keine römischen Bürger, sondern peregrini, Freigelassene oder Sklaven wie „die aus dem Haus des (Nichtchristen) Narcissus, sind, die in dem Herrn sind“ (Röm 16,12). Im Gegensatz zu den Adressaten seiner anderen Briefe hat Paulus die römische Gemeinde nicht selbst gegründet und kennt sie auch nicht. Einzelne Mitglieder wie Prisca und Aquila, die aufgrund des Edikts von Claudius Rom verlassen haben, sind ihm aber schon aus Griechenland bekannt. Da er beabsichtigt, auf einer weiteren Missionsreise, die den westlichen Mittelmeerraum zum Ziel hat, auch Rom zu besuchen (Röm 15,24), dient der Brief der Vorbereitung dieses Besuchs. Auf spezielle Probleme der Gemeinde geht er weniger ein, als es in den anderen Briefen der Fall ist. Stattdessen stellt er seine Theologie ausführlich dar. Paulus benutzt teilweise die in Mode gekommene Form einer Diatribe, wenn er schreibt, als antworte er auf Zwischenrufe. Der Text ist dementsprechend wie eine Diskussion strukturiert. Die Form lässt annehmen, dass Paulus Missverständnisse bezüglich seiner Theologie vermutet, denen er vorbeugen möchte, ehe er selbst nach Rom kommt. Im Ablauf des Briefes wechselt Paulus mehrmals die Ansprechpartner: Zum Teil scheint er sich an die Judenchristen, dann an Heidenchristen und manchmal auch an die ganze Gemeinde zu wenden. Ähnlich wie Jesus arbeitet Paulus mit dem Stilmittel des Gleichnisses, eine Abhängigkeit ist jedoch nicht zu erkennen. Mehrfach wendet er beispielsweise das Bild vom Verhältnis zwischen Herrn und Sklaven an, das sich auf die Stellung des Menschen gegenüber der Sünde oder auch der Gnade bezieht. Seine Aussagen belegt er häufig mit Zitaten aus dem Alten Testament der christlichen Bibel, vor allem aus dem Jesajabuch. Als Grundlage dient ihm dabei meist das Griechische Alte Testament. Die Form der Auslegung verrät seine theologische Prägung sowohl durch das hellenistische Judentum als auch durch die Pharisäer in Jerusalem. <br> | ||
+ | Das zentrale Thema des Briefes ist das Evangelium von Jesus Christus (1,16f.): „Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft, zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst, als auch dem Griechen. Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin geoffenbart aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.“ Dieser Vers fasst die wichtigsten Aussagen des Römerbriefes zusammen: Die Rechtfertigung durch den Glauben an Jesus Christus gilt für Juden und Nichtjuden gleichermaßen. Nach Paulus sind alle Menschen schuldig und gegenüber Gott für ihre Sünden verantwortlich. Nur durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi kann die Menschheit Erlösung erlangen. Gott ist deshalb gleichzeitig gerechter Richter und derjenige, der gerecht macht. Als Antwort auf Gottes freie, souveräne und gnädige rettende Tat können die Menschen durch den Glauben gerechtfertigt werden. Viele der Ausführungen des Paulus im Römerbrief finden in früheren Paulusbriefen, insbesondere dem Galaterbrief und den Korintherbriefen, ihre Vorläufer. Aber in keinem Brief ist die Problematik von Sünde und Rechtfertigung so ausführlich dargestellt wie hier: <br> | ||
+ | '''Alle Menschen sind Sünder''' - Zu Beginn seines Briefes (1,18 – 3,20) stellt Paulus dar, dass alle Menschen Sünder sind. Zwar wüssten die Heiden nicht vom Gesetz, sie hätten aber Gott aus seiner Schöpfung als Schöpfer erkennen und verehren müssen. Da sie das nicht taten, sondern stattdessen Kreaturen als Götzen verehrten, „hat sie Gott dahingegeben in verkehrtem Sinn, sodass sie tun, was nicht recht ist“ (Röm 1,28). Aber auch die Juden sündigten, obwohl sie das Gesetz als Maßstab für gottgefälliges Handeln hatten. So stellt Paulus fest, dass „kein Mensch durch die Werke des Gesetzes vor Gott gerecht sein kann. Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde“ (3,20). Später weitet Paulus das Thema der Sünde weiter aus. Die Sünde wird als Macht personifiziert, der der Mensch unterworfen ist. Paulus spricht ihn damit jedoch nicht von persönlicher Verantwortung frei. Er entwirft auch nicht die These einer Erbsünde, sondern leitet die Sünde aus dem ersten Sündigen, also von Adam und Eva, her. <br> | ||
+ | '''Rechtfertigung aus Glauben, nicht durch das Gesetz''' - Stattdessen kommt die Gerechtigkeit vor Gott allein von Gott selbst, und zwar aus dem Glauben an seinen Sohn Jesus Christus. Als Beispiel für die Möglichkeit, ohne das Gesetz Gerechtigkeit zu erlangen, nennt Paulus im Kapitel 4 Abraham, den Stammvater des jüdischen Volks. Er vertraute entgegen dem äußeren Anschein Gottes Zusage, dass er Vater vieler Völker werden solle (Genesis 17,5), und erlangte so die Verheißung. Die Beschneidung sei nicht Ursache der ihm von Gott zugesprochenen Gerechtigkeit, sondern nur äußeres Zeichen von Gottes Bund mit Abraham. Genauso sollen die Christen glauben, dass Jesus zur Vergebung ihrer Sünden gestorben und auferstanden ist, und um dieses Glaubens willen Gerechtigkeit bei Gott erlangen (4,22–23). Deshalb bezeichnet Paulus Abraham als den Vater aller Gläubigen, sowohl der Juden als auch der Griechen. In Kapitel 5,12–21 stellt Paulus Adam und Jesus Christus als Antitypen einander gegenüber: Wie durch den Ungehorsam eines einzigen, nämlich Adams, der im Garten Eden die verbotene Frucht nahm, der Tod über alle Menschen kam, so befreit der Gehorsam eines einzigen, Jesus Christus, alle Menschen von der Macht der Sünde. Durch die Taufe stirbt der, der an Jesus glaubt, symbolisch mit Jesus und ist damit der Macht der Sünde entzogen (6,3–11). Er lebt in Jesus Christus und ist frei vom Gesetz (7,6). Er hat also den Herrschaftsbereich gewechselt und steht nicht mehr unter Gesetz und Tod, sondern unter der Gnade. Der Heilige Geist, der im Christen ist (8,1–17), soll jetzt sein Leben bestimmen. Wie die christliche Lebensführung konkret aussieht, beschreibt Paulus in den Kapiteln 12 bis 15. Im Zentrum steht dabei das Gebot der Nächstenliebe (13,8–10). Diese christliche Ethik hat Jesus schon in seiner Bergpredigt dargestellt. <br> | ||
+ | '''Das Volk Israel sowie die Gemeinschaft von Christen aus den Juden und Christen aus den Nationen''' - Ein Aspekt des Römerbriefs, der den ganzen Brief durchzieht, ist das spannungsgeladene Verhältnis zwischen Christen jüdischer und nichtjüdischer Herkunft in den frühen christlichen Gemeinden. Ein Teil der aus dem Judentum stammenden Christen verlangte, dass auch diejenigen Christen, die zuvor Heiden gewesen waren, sich beschneiden ließen und die jüdischen Lebensweise befolgten, also den Sabbat und die Speisegesetze beachteten. Paulus legt nun dar, dass Juden und Heiden gleichermaßen Sünder seien, die Gott durch Jesu Tod und Auferstehung gerettet habe. Daher sei das Halten dieser Gebote vom Erlösungsgedanken hernicht mehr nötig. Zwar gelte die Torah für die Juden als Maßstab gottgefälligen Lebens, sie schütze aber nicht vor der Sünde (3,19–20; 7,23). Vor allem die Kapitel 9–11 behandeln die Rolle derjenigen Juden, die nicht an Jesus als den Messias und an seine Auferstehung glauben. Paulus, selbst ein „Israelit, vom Geschlecht Abrahams, aus dem Stamm Benjamin“ (11,1), betont, dass Israels Erwählung, der Bund, den Gott mit Abraham geschlossen hat, und die Torah weiterhin und unwiderruflich gültig seien (9,4–13). Gott habe nur einen Teil der Juden verstockt, um auf diese Weise den Heiden die Möglichkeit zu geben, von Jesus zu hören und zum Glauben zu finden (11,11.25–32). Erst dann werde auch Israel gerettet. In der Auslegung dieses Textes besteht ein Widerspruch zwischen der verbreiteten traditionellen Ansicht, dass nur ein Rest von Israel, nämlich die Juden, die sich zu Jesus als dem Messias bekennen, gemeint seien, und der von der neueren Forschung vertretenen Meinung, dass ganz Israel gerettet würde. Als Konsequenz aus der besonderen Rolle Israels in Gottes Plan fordert Paulus von Juden- und Heidenchristen in der Gemeinde gegenseitige Akzeptanz. Zwar nennt er die, die nicht wie er selbst ohne schlechtes Gewissen zusammen mit Menschen an einem Tisch sitzen können, die sich nicht an die jüdischen Speisegebote halten, schwach, verlangt aber von den sogenannten Starken, Rücksicht auf deren Gewissen zu nehmen (14,1 – 15,7). Das entsprach dem auf dem sogenannten Apostelkonzil zwischen Paulus auf der einen Seite und Petrus und dem Herrenbruder Jakobus auf der anderen Seite ausgehandelten Vergleich. <br> | ||
+ | '''Liste von Charismen''' - Mit Röm. 12,1 beginnt ein neues Thema; Paulus „appelliert“ an die Römer, sich Gott zur Verfügung zu stellen, denn Gott arbeitet mit den Christen zusammen, und er tut das durch die den Christen anvertrauten Charismen. Es folgt eine Liste von sieben Charismen (Röm 12,6–8), die zweitlängste Liste im NT (nach 1 Kor. 12,8–10). Der nächste Abschnitt beginnt mit der „echten Liebe“ – das ist vielleicht die Überschrift über die nun folgenden Tätigkeiten, unter anderem „ausdauernd im Gebet“; diese Tätigkeiten folgen beschreibend aufeinander, nicht in Befehlsform (Röm 12,9–19). <br> | ||
+ | '''Gehorsam gegenüber der Staatsmacht''' - Ein besonders umstrittener Abschnitt des Römerbriefs ist 13,1–7. Die Obrigkeit, mit der nicht allein der Herrscher, sondern auch seine Beamten und andere Beauftragte gemeint sind, erscheint darin als Dienerin Gottes zum Schutz der Guten und zur Bestrafung der Bösen. Jeder hat ihr zu gehorchen. Die Regierungsform oder die Legitimität der Herrschaft problematisiert Paulus dabei nicht. Der Text wird daher über Jahrhunderte hinweg als Rechtfertigung jeglicher Form von staatlicher Willkür gelten. Spätere Ausleger beziehen häufig die Zeitumstände der Abfassung des Römerbriefs mit ein. Möglicherweise habe Paulus angesichts der schwierigen politischen Lage nach der Vertreibung der Juden aus Rom zur Loyalität gegenüber dem römischen Staat aufgerufen. Schließlich sei die junge christliche Gemeinde schutzbedürftig gewesen. Und er erwähnt hier drei Instanzen, die den Menschen beurteilen und einschränken: Sein Gewissen (als innerer Gerichtshof), die Obrigkeit und Gottes Gericht am Ende. <br> | ||
Version vom 13. März 2021, 14:39 Uhr
DIE EREIGNISSE DES JAHRES 56
DIESE SEITE IST EINE BAUSTELLE
Hauptseite | Dritte Missionsreise des Paulus (Quelle: cms.bistum-trier.de) |
(nach Geburtsjahr geordnet) | |||
Jahres-Chroniken | |||||
Länderchroniken |
Nation | Name | Regierungszeit | ||
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(221 BC - 1912 AD) (Östliche Han-Dynastie) |
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(33-754) |
(Simon bar Jona) |
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(247 BC - 224 AD) |
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(27 BC - 395 AD) |
Chronik 46 - 47 - 48 - 49 - 50 - 51 - 52 - 53 - 54 - 55 | |||||||
Imperium Romanum
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Imperium Romanum / Römische Provinzen in Asien / Christliche Gemeinschaft Der Apostel Paulus hält sich seit September 53 in Ephesus auf und predigt dort das Evangelium. Daneben denkt er an seine Glaubensgeschwister in Hellas; weil die Reise dorthin noch Monate warten muss, schreiben er und sein Begleiter Sosthenes den "1. Brief an die Korinther". Im weiteren Verlauf des Briefes redet Paulus die Gemeinde dann aber durchwegs in der Ich-Form an (beginnend mit 1 Kor. 1,4), so dass Paulus als der eigentliche Verfasser des Briefes gilt. An seiner Verfasserschaft gibt es unter Theologen keine Zweifel. Die Zielvorstellung des 1. Korintherbriefes ist die auch noch im 21. Jahrhundert „in Jesus Christus begründete Einheit der Gemeinde angesichts ihrer faktischen Zerrissenheit“. Schon zu Beginn erwähnt Paulus, dass er von Streitigkeiten in der korinthischen Gemeinde erfahren habe. Daher wird erwogen, ob manche Aussagen am Beginn eines thematischen Abschnittes nicht die Meinung des Paulus ausdrücken, sondern die Meinung mancher Korinther. Demnach versucht Paulus, den Christen in Korinth einen Weg „zwischen Beliebigkeit und extremen Idealen“ aufzuzeigen. Dabei führe er zuerst ein Schlagwort der jeweiligen Position an und entfalte dann Schritt für Schritt seine eigene Meinung. Demnach könnte man den jeweiligen Einstieg in Anführungszeichen setzen („Alles ist mir erlaubt“, 1 Kor 6,12), oder als Frage übersetzen: „Ist mir alles erlaubt?“ Bei der Auslegung des 1. Korintherbriefes ist jedenfalls zu bedenken, dass Paulus auf bestimmte Anfragen oder Meinungen korinthischer Gruppen reagiert. Die wichtigsten Lehren aus dem 1. Korinterbrief sind Folgende:
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Imperium Romanum / Römische Provinzen in Asien / Christliche Gemeinschaft Die Abreise des Paulus und seines Teams aus Ephesos bleibt von der Bevölkerung nicht unbeachtet. Es entsteht sogar ein Aufruhr unter seinen Gegnern, von dem der Evangelist Markus in der Apostelgeschichte im 19. Kapitel schreibt (mit Versangaben):
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Imperium Romanum Consul Quintius Volusius Saturninus übergibt sein Amt an Consul suffectus Lucius Junius Gallio Annaeanus. | |||||||
Imperium Romanum / Römische Provinzen in Südosteuropa / Christliche Gemeinschaft Nach seiner Ankunft in Makedonien erhält der Apostel Paulus vons einem Schüler Titus die Nachricht, dass die Christen in Korinth ihre Fehler eingesehen hätten und reumütig zum Gehorsam zurückgekehrt seien. Daraufhin verfasst Paulus, teilweise gemeinsam mit Timotheus, den 2. Korintherbrief. Einige spätere Ausleger vermuten, dass der heute vorliegende Brief aus verschiedenen Briefen des Paulus bestehe, die von seinen Schülern in einen zusammenhängenden Text gefasst wurde. Das Thema des Briefes ist der Dienst, wodurch er mit dem Brief des Paulus an Philemon vergleichbar wird. Dennoch behandeln beide Briefe das Thema aus unterschiedlicher Sicht. Im Philemonbrief wirbt Paulus um die Gemeinde, dass sie in den Dienst für Jesus Christus hineinwachse. Im 2. Korinterbrief spricht Paulus als Diener Christi, der einer Gemeinde ins Gewissen reden muss. Der Brief kann so gegliedert werden:
Und so heißt es auch am Schluss:
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Imperium Romanum Consul Lucius Junius Gallio Annaeanus, der erst vor zwei Monaten zum Consul berufen wurde, wird durch Consul suffectus Publius Sulpicius Scribonius Rufus ersetzt. | |||||||
Imperium Romanum Consul Publius Sulpicius Scribonius Rufus, der erst vor zwei Monaten zum Consul berufen wurde, wird durch den Consul suffectus Lucius Duvius Avitus abgelöst. | |||||||
Imperium Romanum / Römische Provinzen in Südosteuropa / Christliche Gemeinschaft Der Apostel Paulus und sein Team treffen in Korinth ein. Die Christen in Korinth sind die ersten, die bereits zum zweiten Mal von Paulus besucht werden. | |||||||
Imperium Romanum / Römische Provinzen in Südosteuropa / Christliche Gemeinschaft Der Apostel Paulus schreibt in Korinth einen Brief an die Christen in Rom. Der Brief gehört zu jenen sieben Briefen von Paulus, deren Authentizität kaum umstritten ist. In ihm präsentiert Paulus einen Entwurf einer grundlegenden Thematik der vier Evangelien, ohne, wie in seinen anderen Briefen, auf konkrete Fragen oder Konflikte in der Empfängergemeinde mit Empfehlungen Bezug zu nehmen. Als Darlegung der christlichen Heilsbotschaft wird dieser Brief in allen Epochen der Kirchengeschichte über 2000 Jahre lang hochgeschätzt werden. Er ist in einer Form der griechischen Sprache, der Koine, verfasst. Das Christentum hatte in Rom zunächst unter den vielen Diaspora-Juden und in jüdischen Synagogengemeinden, denen sich auch Proselyten und gottesfürchtige Nichtjuden anschlossen, Anhänger gefunden. Doch seit ein paar Jahren sind Christen in den Synagogen schon nicht mehr geduldet. Diesbezügliche Auseinandersetzungen scheinen zu der von Sueton berichteten Ausweisung der Juden aus Rom unter Kaiser Claudius geführt zu haben. Der Gemeinde, an die Paulus schreibt, gehören sowohl Juden- als auch Heidenchristen an. Die Kirche muss schon eine beachtliche Größe erreicht haben und auf mehrere, vermutlich voneinander unabhängige, Hausgemeinden verteilt sein (Röm 16,5.10f.14f.). Dass ein Drittel der namentlich Angesprochenen Frauen sind, wie beispielsweise die Apostelin Junia, könnte ein Indiz für die wichtige Rolle sein, die Frauen in der frühen Kirche Roms spielen. Die Tatsache, dass die Gemeindeglieder Steuern zahlen müssen (Röm 13,6), und die größtenteils nicht typisch römischen Namen lassen darauf schließen, dass die meisten keine römischen Bürger, sondern peregrini, Freigelassene oder Sklaven wie „die aus dem Haus des (Nichtchristen) Narcissus, sind, die in dem Herrn sind“ (Röm 16,12). Im Gegensatz zu den Adressaten seiner anderen Briefe hat Paulus die römische Gemeinde nicht selbst gegründet und kennt sie auch nicht. Einzelne Mitglieder wie Prisca und Aquila, die aufgrund des Edikts von Claudius Rom verlassen haben, sind ihm aber schon aus Griechenland bekannt. Da er beabsichtigt, auf einer weiteren Missionsreise, die den westlichen Mittelmeerraum zum Ziel hat, auch Rom zu besuchen (Röm 15,24), dient der Brief der Vorbereitung dieses Besuchs. Auf spezielle Probleme der Gemeinde geht er weniger ein, als es in den anderen Briefen der Fall ist. Stattdessen stellt er seine Theologie ausführlich dar. Paulus benutzt teilweise die in Mode gekommene Form einer Diatribe, wenn er schreibt, als antworte er auf Zwischenrufe. Der Text ist dementsprechend wie eine Diskussion strukturiert. Die Form lässt annehmen, dass Paulus Missverständnisse bezüglich seiner Theologie vermutet, denen er vorbeugen möchte, ehe er selbst nach Rom kommt. Im Ablauf des Briefes wechselt Paulus mehrmals die Ansprechpartner: Zum Teil scheint er sich an die Judenchristen, dann an Heidenchristen und manchmal auch an die ganze Gemeinde zu wenden. Ähnlich wie Jesus arbeitet Paulus mit dem Stilmittel des Gleichnisses, eine Abhängigkeit ist jedoch nicht zu erkennen. Mehrfach wendet er beispielsweise das Bild vom Verhältnis zwischen Herrn und Sklaven an, das sich auf die Stellung des Menschen gegenüber der Sünde oder auch der Gnade bezieht. Seine Aussagen belegt er häufig mit Zitaten aus dem Alten Testament der christlichen Bibel, vor allem aus dem Jesajabuch. Als Grundlage dient ihm dabei meist das Griechische Alte Testament. Die Form der Auslegung verrät seine theologische Prägung sowohl durch das hellenistische Judentum als auch durch die Pharisäer in Jerusalem.
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