Chronik 5000 BC: Unterschied zwischen den Versionen
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'''[[Mesopotamien]]''' <br> | '''[[Mesopotamien]]''' <br> | ||
− | * | + | * Die Besiedlung '''[[Mesopotamien|Südmesopotamiens]]''' beginnt. Bauern besiedeln das Land zwischen Babylon und dem Persischen Golf und betreiben die erste Landwirtschaft. Die Bauern lernen nach und nach, die im Schwemmland immer wieder von neuem notwendigen Ent- und Bewässerungsarbeiten durchzuführen. |
* In '''[[Mesopotamien]]''' entsteht eine ideographische Schrift. Außerdem wird unter der Halaf-Kultur das Rad erfunden, das eine Holzscheibe mit einem Achsenloch darstellt. | * In '''[[Mesopotamien]]''' entsteht eine ideographische Schrift. Außerdem wird unter der Halaf-Kultur das Rad erfunden, das eine Holzscheibe mit einem Achsenloch darstellt. | ||
− | * Nach 900 Jahren endet im Norden '''[[Mesopotamien]]s''', in '''[[Syrien | + | * Nach 900 Jahren endet im Norden '''[[Mesopotamien]]s''', in '''[[Mesopotamien|Syrien]]s''' in Teilen der '''[[Türkei - Vorzeit|Türkei]]''' und '''[[Iran - Vorzeit|Iran]]s''' die chalkolithische Halaf-Kultur. In ihrer Ausdehnung gehörte sie zu den weitläufigsten Kulturen dieser Zeit, von der viele weitere Fundstätten bekannt sind. Das Kerngebiet liegen am Tigris im heutigen nördlichen '''[[Irak - Vorzeit|Irak]]''' und im östlichen '''[[Mesopotamien|Syrien]]'''. Die Halaf-Kultur ist vor allem durch ihre Keramik gekennzeichnet. Diese ist zum Teil reich verziert, wobei die bemalte Ware nur einen Teil des gesamten Keramikvolumens darstellt und an bestimmten Orten vermehrt vorkommt. Vor allem an der Peripherie des Gebietes der Halaf-Kultur finden sich neben der typischen Halaf-Keramik auch Gefäße, deren Formen auf lokalen Traditionen basieren. Die älteren Gefäße sind mit einfachen, roten oder schwarzen geometrischen Mustern bemalt. Einige Gefäße haben Tier- oder Menschenform. Der verwendete Ton ist sehr fein und hell. Es werden auch kleine Tonfiguren, vor allem von nackten Frauen hergestellt. Daneben gibt es Steingefäße. Die Siedlungen der Halaf-Kultur bestehen aus runden Hütten, die einen Durchmesser von drei bis sieben Meter besitzen können. Sie sind aus Lehm, Lehmziegeln oder Stein errichtet. Manche haben einen rechteckigen Anbau, der möglicherweise als Speicher dient. An verschiedenen Orten werden auch rechteckige Bauten ausgegraben. Die Häuser bilden kleine Dörfer, die kaum einen Hektar in ihrer Größe überschreiten. Nur einige Siedlungen scheinen mehr als 10 Hektar groß zu sein und es mag sich hier um regionale Zentren handeln. Es ist nur wenig über die Bestattungssitten bekannt. In Yarim Tepe existieren Grabschächte mit einer kleinen Seitenkammer für die Toten, wobei deren Schädel getrennt vom Körper bestattet wird. Es sind offenbar auch Brandbestattungen üblich. Wirtschaftsgrundlage ist der Ackerbau. Einkorn, Emmer und hexaploider Weizen sowie diverse Erbsenarten werden angebaut. An Haustieren gibt es Schafe, Ziegen, Schweine und Hunde. Wildtiere werden gejagt. Kupfer ist bekannt. <br> |
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'''[[Vorderasien]]''' <br> | '''[[Vorderasien]]''' <br> | ||
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* In Byblos im heutigen '''[[Libanon - Übersicht|Libanon]]''', sind Keramik, Steingefäße, Getreidespeicher, Grabkammern und Siegel in Gebrauch. Byblos gehört zu den wenigen permanent besiedelten Orten der Erde, die in 7000 Jahren noch existieren werden. | * In Byblos im heutigen '''[[Libanon - Übersicht|Libanon]]''', sind Keramik, Steingefäße, Getreidespeicher, Grabkammern und Siegel in Gebrauch. Byblos gehört zu den wenigen permanent besiedelten Orten der Erde, die in 7000 Jahren noch existieren werden. | ||
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− | '''[[Kreta]]''' <br> | + | '''[[Kreta - Vorzeit|Kreta]]''' <br> |
Auf Kreta entstehen erste kalksteinzeitliche Siedlungen. <br> | Auf Kreta entstehen erste kalksteinzeitliche Siedlungen. <br> | ||
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In Bhimbetka im indischen heutigen Bundesstaat Madhya Pradesh entstehen die ersten Darstellungen von Tänzen. Sie werden in dem Zeitraum von 5000 bis 2000 BC datiert. Von musikhistorischer Bedeutung ist eine der frühesten Darstellungen einer Sanduhrtrommel. Szenen von Tänzern, die sich mit ausgestreckten Armen umfassen, gehören in einen rituellen Zusammenhang. <br> | In Bhimbetka im indischen heutigen Bundesstaat Madhya Pradesh entstehen die ersten Darstellungen von Tänzen. Sie werden in dem Zeitraum von 5000 bis 2000 BC datiert. Von musikhistorischer Bedeutung ist eine der frühesten Darstellungen einer Sanduhrtrommel. Szenen von Tänzern, die sich mit ausgestreckten Armen umfassen, gehören in einen rituellen Zusammenhang. <br> | ||
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− | '''[[ | + | '''[[Indien - Vorzeit|Ceylon]]''' <br> |
Zwischen 6000 und 3500 BC erfolgt die Trennung der Insel '''[[Sri Lanka - Übersicht|Ceylon]]''' von '''[[Indien - Vorzeit|Indien]]'''. Eine Inselgruppe zwischen Talaimannar und Rameswaram in Indien ist die letzte sichtbare Spur dieser Verbindung. <br> | Zwischen 6000 und 3500 BC erfolgt die Trennung der Insel '''[[Sri Lanka - Übersicht|Ceylon]]''' von '''[[Indien - Vorzeit|Indien]]'''. Eine Inselgruppe zwischen Talaimannar und Rameswaram in Indien ist die letzte sichtbare Spur dieser Verbindung. <br> | ||
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Die Sahara-Region wird immer trockener, wodurch ihre Bewohner gezwungen sind, in klimatisch günstigere Gebiete abzuwandern. Sie gründen daraufhin vor allem im Niltal südlich des zweiten Katarakts dauernde oder halbdauernde Siedlungen. Der klimatische Umbruch verursacht auch, dass die heftigen und anhaltenden Niederschläge in '''[[Zentralafrika - Übersicht|Zentral- und]] [[Ostafrika - Übersicht|Ostafrika]]''' weniger werden. Seitdem herrscht in diesen Gebieten trockenes Klima. Infolge der sich immer weiter nach Süden ausbreitenden Wüste kommt es im nördlichen Afrika zu einer großen Völkerwanderung, in deren Verlauf in das Gebiet der heutigen '''[[Niger - Vorzeit|Republik Niger]]''' verschiedene negroide Volksgruppen gelangen, die als Vorfahren der heute dort lebenden Songhai, Kanuri und Haussa gelten. Eine weitere Wanderung verschiedener negroider Volkstruppen führt entlang des Nils, wo diese sich im Gebiet der heutigen Republik Sudan niederlassen. Diese Völker gelten als Vorfahren der heute dort lebenden Dinka, Nuba, Beja und Nuer. <br> | Die Sahara-Region wird immer trockener, wodurch ihre Bewohner gezwungen sind, in klimatisch günstigere Gebiete abzuwandern. Sie gründen daraufhin vor allem im Niltal südlich des zweiten Katarakts dauernde oder halbdauernde Siedlungen. Der klimatische Umbruch verursacht auch, dass die heftigen und anhaltenden Niederschläge in '''[[Zentralafrika - Übersicht|Zentral- und]] [[Ostafrika - Übersicht|Ostafrika]]''' weniger werden. Seitdem herrscht in diesen Gebieten trockenes Klima. Infolge der sich immer weiter nach Süden ausbreitenden Wüste kommt es im nördlichen Afrika zu einer großen Völkerwanderung, in deren Verlauf in das Gebiet der heutigen '''[[Niger - Vorzeit|Republik Niger]]''' verschiedene negroide Volksgruppen gelangen, die als Vorfahren der heute dort lebenden Songhai, Kanuri und Haussa gelten. Eine weitere Wanderung verschiedener negroider Volkstruppen führt entlang des Nils, wo diese sich im Gebiet der heutigen Republik Sudan niederlassen. Diese Völker gelten als Vorfahren der heute dort lebenden Dinka, Nuba, Beja und Nuer. <br> | ||
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− | '''[[Griechenland - | + | '''[[Griechenland - Vorzeit|Hellas]]''' <br> |
Es entsteht eine Siedlung an der Stelle, wo später die Akropolis in Athen stehen wird. <br> | Es entsteht eine Siedlung an der Stelle, wo später die Akropolis in Athen stehen wird. <br> | ||
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− | '''[[Europa|Südosteuropa]]''' [[Datei:Map Cucuteni-Kultur.jpg|Siedlungsgebiet der Cucuteni-Tripolje-Kultur (Quelle: Wikipedia.de)|thumb | + | '''[[Europa|Südosteuropa]]''' [[Datei:Map Cucuteni-Kultur.jpg|Siedlungsgebiet der Cucuteni-Tripolje-Kultur (Quelle: Wikipedia.de)|thumb]] <br> |
* Der Balkan ist eine wichtige Quelle für den Abbau von Kupfer. | * Der Balkan ist eine wichtige Quelle für den Abbau von Kupfer. | ||
* An den Ufern der Donau in der Nähe des heute serbischen '''[[Serbien - Vorzeit|Lepenski Vir]]''' entstehen 59 Häuser aus Holz und Stein, mit verputzten Etagen und ungewöhnlichen, kleinen Figuren, die offenbar als „Fisch-Götter“ anzusehen sind. | * An den Ufern der Donau in der Nähe des heute serbischen '''[[Serbien - Vorzeit|Lepenski Vir]]''' entstehen 59 Häuser aus Holz und Stein, mit verputzten Etagen und ungewöhnlichen, kleinen Figuren, die offenbar als „Fisch-Götter“ anzusehen sind. | ||
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Beginn der Besiedlung des heute portugiesischen Binnenlandes, die über See erfolgt. Im Alentejo im heutigen '''[[Iberische Halbinsel|Portugal]]''' sowie im Gebiet Almería im heutigen '''[[Iberische Halbinsel|Spanien]]''' liegen die ältesten megalithischen Strukturen in der Nähe mesolithischer Fundplätze. <br> | Beginn der Besiedlung des heute portugiesischen Binnenlandes, die über See erfolgt. Im Alentejo im heutigen '''[[Iberische Halbinsel|Portugal]]''' sowie im Gebiet Almería im heutigen '''[[Iberische Halbinsel|Spanien]]''' liegen die ältesten megalithischen Strukturen in der Nähe mesolithischer Fundplätze. <br> | ||
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− | '''[[Europa|Südosteuropa/Osteuropa]]''' <br> | + | '''[[Europa|Südosteuropa / Osteuropa]]''' <br> |
* Im Gebiet '''[[Russland - Vorzeit|zwischen Saratow im Norden bis zum Nord-Kaukasus im Süden]]''' und vom '''[[Ukraine - Vorzeit|Asowschen Meer]]''' im Westen bis zum '''[[Russland - Vorzeit|Ural-Fluss]]''' im Osten entwickelt sich die Chwalynsk-Kultur, deren namengebende Fundstätte bei der Stadt Chwalynsk an der Wolga im Oblast Saratow in Russland liegt. Die Chwalynsk-Typuslokalität ist ein Gräberfeld von etwa 30 mal 26 Metern, das über 158 Skelette enthält. Überwiegend sind es Einzelgräber, aber auch Gräber mit zwei bis fünf Skeletten werden entdeckt. Sie werden in Rückenlage mit angewinkelten Beinen bestattet. Zwölf der Gräber sind mit Steinhügeln bedeckt. Opferplätze, die denen in Samara ähnlich sind, mit Resten von Pferden, Rindern und Schafen, werden ebenfalls gefunden. Ein individuelles Grab, das ein auf ausgestreutem Ocker liegendes Skelett in Rückenlage und angewinkelten Beinen sowie Grabbeigaben enthält, wird in Krivoluchie entdeckt. Bei Nalchik enthält ein 67 Meter hoher und 30 Meter im Durchmesser messender irdener Kurgan 121 individuelle Gräber, in denen die Bestatteten in Rückenlage mit angewinkelten Beinen auf einer Ockerstreuung ruhen und mit Steinen bedeckt sind. Chwalynsk beweist die Weiterentwicklung des Kurgans. Es beginnt in Samara mit individuellen Gräbern oder kleinen Gruppen, die manchmal mit Steinen bedeckt sind. Bei der Chwalynsk-Kultur finden sich Gruppengräber, die eine Familie oder lokale Gruppenzusammengehörigkeit widerspiegeln könnten. Beim Wert und der Qualität der Grabbeigaben zeigen sich Unterschiede, jedoch scheint es keine besondere Hervorhebung eines Anführers zu geben, was aber die mögliche Existenz eines solchen nicht ausschließt. Erst in den späteren Kurganen wird sich zeigen, dass der Kurgan ausschließlich den Anführern und ihrem Gefolge vorbehalten ist. Diese Entwicklung deutet auf einen wachsenden Unterschied im Wohlstand Einzelner hin, der gleichzeitig eine Zunahme des Wohlstands der gesamten Gemeinschaft und Population selbst impliziert. Das Ausbreiten der Kurgankultur aus ihrem Ursprungsland der westlichen Steppe kann ebenfalls mit einer Zunahme der Population assoziiert werden. Die Ursachen dafür bleiben jedoch unklar. Im Kaukasus und im Ural ist reichlich Metall vorhanden. Die Chwalynsk-Gräber enthalten Ringe und Spiralringe. Als Verzierungen sind ausschließlich Ornamente bekannt. Die Steinwaffen und Steingeräte zeigen eine sehr hohe Qualität. Das Krivoluchie-Grab, das die Archäologin Marija Gimbutas als Grab eines Anführers ansieht, enthält einen langen Silexdolch und Stielspitzen für Pfeile, die beidseitig fein retuschiert sind. Zusätzlich noch einen Porphyraxtkopf mit Auswölbungen und einem Schaftloch. Es gibt auch zahlreiche Belege für Schmuck: Muschelketten, Stein- und Tierzähne, Armringe aus Stein oder Knochen und Anhänger aus Eberhauern sowie Zähne von Bären, Wölfen und Hirschen. Die Gebrauchsgüter zeigen keinen Hinweis auf großen Reichtum. Dieser dürfte in vergänglichen organischen Waren bestehen. Auf den Oberflächen verschiedener Keramik von verschiedenen Kulturen werden Abdrücke von organischen Materialien und auch von gewebten Stoffen beobachtet. | * Im Gebiet '''[[Russland - Vorzeit|zwischen Saratow im Norden bis zum Nord-Kaukasus im Süden]]''' und vom '''[[Ukraine - Vorzeit|Asowschen Meer]]''' im Westen bis zum '''[[Russland - Vorzeit|Ural-Fluss]]''' im Osten entwickelt sich die Chwalynsk-Kultur, deren namengebende Fundstätte bei der Stadt Chwalynsk an der Wolga im Oblast Saratow in Russland liegt. Die Chwalynsk-Typuslokalität ist ein Gräberfeld von etwa 30 mal 26 Metern, das über 158 Skelette enthält. Überwiegend sind es Einzelgräber, aber auch Gräber mit zwei bis fünf Skeletten werden entdeckt. Sie werden in Rückenlage mit angewinkelten Beinen bestattet. Zwölf der Gräber sind mit Steinhügeln bedeckt. Opferplätze, die denen in Samara ähnlich sind, mit Resten von Pferden, Rindern und Schafen, werden ebenfalls gefunden. Ein individuelles Grab, das ein auf ausgestreutem Ocker liegendes Skelett in Rückenlage und angewinkelten Beinen sowie Grabbeigaben enthält, wird in Krivoluchie entdeckt. Bei Nalchik enthält ein 67 Meter hoher und 30 Meter im Durchmesser messender irdener Kurgan 121 individuelle Gräber, in denen die Bestatteten in Rückenlage mit angewinkelten Beinen auf einer Ockerstreuung ruhen und mit Steinen bedeckt sind. Chwalynsk beweist die Weiterentwicklung des Kurgans. Es beginnt in Samara mit individuellen Gräbern oder kleinen Gruppen, die manchmal mit Steinen bedeckt sind. Bei der Chwalynsk-Kultur finden sich Gruppengräber, die eine Familie oder lokale Gruppenzusammengehörigkeit widerspiegeln könnten. Beim Wert und der Qualität der Grabbeigaben zeigen sich Unterschiede, jedoch scheint es keine besondere Hervorhebung eines Anführers zu geben, was aber die mögliche Existenz eines solchen nicht ausschließt. Erst in den späteren Kurganen wird sich zeigen, dass der Kurgan ausschließlich den Anführern und ihrem Gefolge vorbehalten ist. Diese Entwicklung deutet auf einen wachsenden Unterschied im Wohlstand Einzelner hin, der gleichzeitig eine Zunahme des Wohlstands der gesamten Gemeinschaft und Population selbst impliziert. Das Ausbreiten der Kurgankultur aus ihrem Ursprungsland der westlichen Steppe kann ebenfalls mit einer Zunahme der Population assoziiert werden. Die Ursachen dafür bleiben jedoch unklar. Im Kaukasus und im Ural ist reichlich Metall vorhanden. Die Chwalynsk-Gräber enthalten Ringe und Spiralringe. Als Verzierungen sind ausschließlich Ornamente bekannt. Die Steinwaffen und Steingeräte zeigen eine sehr hohe Qualität. Das Krivoluchie-Grab, das die Archäologin Marija Gimbutas als Grab eines Anführers ansieht, enthält einen langen Silexdolch und Stielspitzen für Pfeile, die beidseitig fein retuschiert sind. Zusätzlich noch einen Porphyraxtkopf mit Auswölbungen und einem Schaftloch. Es gibt auch zahlreiche Belege für Schmuck: Muschelketten, Stein- und Tierzähne, Armringe aus Stein oder Knochen und Anhänger aus Eberhauern sowie Zähne von Bären, Wölfen und Hirschen. Die Gebrauchsgüter zeigen keinen Hinweis auf großen Reichtum. Dieser dürfte in vergänglichen organischen Waren bestehen. Auf den Oberflächen verschiedener Keramik von verschiedenen Kulturen werden Abdrücke von organischen Materialien und auch von gewebten Stoffen beobachtet. | ||
* Während der Austrocknung der Steppengebiete des heutigen '''[[Russland - Vorzeit|Südrusslands]]''', die sich zwischen Dnepr, Siwerkij Donez, Don und Wolga nördlich über das Kaspische Meer hinaus bis zum Ural erstrecken, entsteht die sogenannte „Kurgan-Kultur“. Durch Trockensteppenbildung, östlich des Kaspischen Meeres auch Wüstenbildung und die daraus resultierenden Hungersnöte waren die Kurganleute zu Wanderungen in westlichere, regenreichere Gebiete gezwungen. | * Während der Austrocknung der Steppengebiete des heutigen '''[[Russland - Vorzeit|Südrusslands]]''', die sich zwischen Dnepr, Siwerkij Donez, Don und Wolga nördlich über das Kaspische Meer hinaus bis zum Ural erstrecken, entsteht die sogenannte „Kurgan-Kultur“. Durch Trockensteppenbildung, östlich des Kaspischen Meeres auch Wüstenbildung und die daraus resultierenden Hungersnöte waren die Kurganleute zu Wanderungen in westlichere, regenreichere Gebiete gezwungen. | ||
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'''[[Europa|Mitteleuropa]]''' <br> | '''[[Europa|Mitteleuropa]]''' <br> | ||
− | * Im Gebiet des heutigen '''[[Österreich - Vorzeit|Österreich]], [[Tschechien - Vorzeit|Mähren]], [[Kroatien - Vorzeit|Kroatien]], [[Polen - Vorzeit|Polen]], [[Ungarn - Vorzeit|Zentralungarn]]''' und '''[[Bayern]]''' löst die Lengyel-Kultur die Linearbandkeramik ab. Parallelkulturen sind nördlich die Stichbandkeramik, nordwestlich u.a. die Rössener Kultur. Die Lengyel-Kultur ist ein Komplex, der andere architektonische, technische und künstlerische Traditionen hervorbringt. Die Siedlungen sind von breiten Spitzgräben umgeben. Die typischen bemalten birnenförmigen Gefäße und Fußschalen weisen Ähnlichkeiten mit denen der Danilo-Hvar Kultur und der Butmir-Kultur auf. Ihre Entstehung im Kerngebiet der Starcevo-Kultur in Slawonien, Srem (Sirmien) und Südungarn ist auf verstärkten Austausch mit dem Westen, mit Bosnien und Dalmatien an der Adriaküste zurückzuführen. Vom frühen 5. Jahrtausend unterscheidet sich die Bevölkerung westlich und nördlich der mittleren Donau deutlich durch einen eigenen Kunststil. Die Keramikphasen der Lengyel-Kultur werden unterteilt in a) polychrom, b) bichrom und c) unbemalt. Diese Kultur setzt die für danubische Kulturen übliche Herstellung von Figurinen fort und erreicht dabei eine besondere Vielfalt. | + | * Im Gebiet des heutigen '''[[Österreich - Vorzeit|Österreich]], [[Tschechien - Vorzeit|Mähren]], [[Kroatien - Vorzeit|Kroatien]], [[Polen - Vorzeit|Polen]], [[Ungarn - Vorzeit|Zentralungarn]]''' und '''[[Deutschland - Vorzeit|Bayern]]''' löst die Lengyel-Kultur die Linearbandkeramik ab. Parallelkulturen sind nördlich die Stichbandkeramik, nordwestlich u.a. die Rössener Kultur. Die Lengyel-Kultur ist ein Komplex, der andere architektonische, technische und künstlerische Traditionen hervorbringt. Die Siedlungen sind von breiten Spitzgräben umgeben. Die typischen bemalten birnenförmigen Gefäße und Fußschalen weisen Ähnlichkeiten mit denen der Danilo-Hvar Kultur und der Butmir-Kultur auf. Ihre Entstehung im Kerngebiet der Starcevo-Kultur in Slawonien, Srem (Sirmien) und Südungarn ist auf verstärkten Austausch mit dem Westen, mit Bosnien und Dalmatien an der Adriaküste zurückzuführen. Vom frühen 5. Jahrtausend unterscheidet sich die Bevölkerung westlich und nördlich der mittleren Donau deutlich durch einen eigenen Kunststil. Die Keramikphasen der Lengyel-Kultur werden unterteilt in a) polychrom, b) bichrom und c) unbemalt. Diese Kultur setzt die für danubische Kulturen übliche Herstellung von Figurinen fort und erreicht dabei eine besondere Vielfalt. |
* Wälder bedecken ganz '''[[Deutschland - Vorzeit|Mitteleuropa]]''', sowohl Jagd und Fischfang spielen eine große Rolle. Aus Feuerstein - noch immer der wichtigste Rohstoff beispielsweise im Gebiet des heutigen '''[[Polen - Vorzeit|Polens]]''' - werden sehr kleine Gegenstände gefertigt (Mikrolithen), vor allem jede den neuen Jagdmethoden angepassten Pfeilspitzen; aus Geweihstücken kommen Harpunen in Gebrauch, aus Knochen, Horn und Bernstein werden realistische Tierfigürchen gearbeitet. Im Gebiet des heutigen Polen sind nun auch Bestattungen bekannt, in denen die Leichen mit Hämatitpulver bestreut werden, was zweifellos eine symbolische Bedeutung hat. | * Wälder bedecken ganz '''[[Deutschland - Vorzeit|Mitteleuropa]]''', sowohl Jagd und Fischfang spielen eine große Rolle. Aus Feuerstein - noch immer der wichtigste Rohstoff beispielsweise im Gebiet des heutigen '''[[Polen - Vorzeit|Polens]]''' - werden sehr kleine Gegenstände gefertigt (Mikrolithen), vor allem jede den neuen Jagdmethoden angepassten Pfeilspitzen; aus Geweihstücken kommen Harpunen in Gebrauch, aus Knochen, Horn und Bernstein werden realistische Tierfigürchen gearbeitet. Im Gebiet des heutigen Polen sind nun auch Bestattungen bekannt, in denen die Leichen mit Hämatitpulver bestreut werden, was zweifellos eine symbolische Bedeutung hat. | ||
* In '''[[Deutschland - Vorzeit|Mitteleuropa]]''' beginnt die Jungsteinzeit (Neolithikum). Zum Beispiel in der Gegend um Heidelberg werden Rodungen vorgenommen. Menschen siedeln sich dort an. Auf dem Heiligenberg bei Heidelberg entstehen die ersten Siedlungen. | * In '''[[Deutschland - Vorzeit|Mitteleuropa]]''' beginnt die Jungsteinzeit (Neolithikum). Zum Beispiel in der Gegend um Heidelberg werden Rodungen vorgenommen. Menschen siedeln sich dort an. Auf dem Heiligenberg bei Heidelberg entstehen die ersten Siedlungen. | ||
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* Beginn des Ackerbaus in Japan. Vorwiegend werden Flaschenkürbisse angebaut. | * Beginn des Ackerbaus in Japan. Vorwiegend werden Flaschenkürbisse angebaut. | ||
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− | '''[[Thailand - Vorzeit| | + | '''[[Thailand - Vorzeit|Thailand]]''' <br> |
Erste Menschengruppen siedeln im Gebiet des heutigen Thailand. <br> | Erste Menschengruppen siedeln im Gebiet des heutigen Thailand. <br> | ||
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− | '''[[ | + | '''[[Ostafrika]]''' <br> |
Einige Wissenschaftler behaupten, dass in '''[[Ostafrika - Übersicht|Ostafrika]]''', besonders im Gebiet des heutigen '''[[Kenia - Vorzeit|Kenia]]''', die Oltome-Tradition begründet wird. Oltome-Leute produzieren die bisher älteste Keramik in dieser Region. Diese ist dekoriert. Daneben finden sich an deren Siedlungsplätze Steinwerkzeuge aus Quarz und Obsidian. Es handelt sich dabei meist um Mikrolithen. Es werden auch Knochenwerkzeuge benutzt. Die Oltome-Leute leben anscheinend von der Jagd, vor allem Büffel und Flusspferde, aber auch Antilopen, Schweine und Vögel sind bezeugt. Der Fischfang, darunter vor allem Krebse und Lungenfische (Protopterus aethiopicus), spielt eine weitere wichtige Rolle. Muscheln finden sich in großen Mengen an verschiedenen Plätzen. Überhaupt sind Muschelabfallhaufen typisch für diese Menschen. Tierhaltung oder Ackerbau sind bisher nicht bezeugt. Die Datierung der Oltome-Tradition bereitet der Forschung Schwierigkeiten. Radiokohlenstoff-Daten deuten einen Beginn um 5000 BC an, doch sind diese Daten umstritten, während andere Untersuchungen eher auf das zweite und erste vorchristliche Jahrtausend deuten. <br> | Einige Wissenschaftler behaupten, dass in '''[[Ostafrika - Übersicht|Ostafrika]]''', besonders im Gebiet des heutigen '''[[Kenia - Vorzeit|Kenia]]''', die Oltome-Tradition begründet wird. Oltome-Leute produzieren die bisher älteste Keramik in dieser Region. Diese ist dekoriert. Daneben finden sich an deren Siedlungsplätze Steinwerkzeuge aus Quarz und Obsidian. Es handelt sich dabei meist um Mikrolithen. Es werden auch Knochenwerkzeuge benutzt. Die Oltome-Leute leben anscheinend von der Jagd, vor allem Büffel und Flusspferde, aber auch Antilopen, Schweine und Vögel sind bezeugt. Der Fischfang, darunter vor allem Krebse und Lungenfische (Protopterus aethiopicus), spielt eine weitere wichtige Rolle. Muscheln finden sich in großen Mengen an verschiedenen Plätzen. Überhaupt sind Muschelabfallhaufen typisch für diese Menschen. Tierhaltung oder Ackerbau sind bisher nicht bezeugt. Die Datierung der Oltome-Tradition bereitet der Forschung Schwierigkeiten. Radiokohlenstoff-Daten deuten einen Beginn um 5000 BC an, doch sind diese Daten umstritten, während andere Untersuchungen eher auf das zweite und erste vorchristliche Jahrtausend deuten. <br> | ||
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In der Gegend der heutigen Stadt Xian entsteht die Banpo-Siedlung, deren Bewohner zur jungsteinzeitlichen Yangshao-Kultur zählen. Im Sozialgefüge Banpos gibt es wahrscheinlich keine Rangordnung. Es werden hier bereits Pflanzenfasern und Tierhaare zu Webfäden versponnen und Webstätten geschaffen. Die Keramikgefäße der Banpo weisen geometrische Muster, einfache Schriftzeichen, aber auch künstlerische Abbildungen von menschlichen Gesichtern und Tieren wie Fischen und Hirschen auf. <br> | In der Gegend der heutigen Stadt Xian entsteht die Banpo-Siedlung, deren Bewohner zur jungsteinzeitlichen Yangshao-Kultur zählen. Im Sozialgefüge Banpos gibt es wahrscheinlich keine Rangordnung. Es werden hier bereits Pflanzenfasern und Tierhaare zu Webfäden versponnen und Webstätten geschaffen. Die Keramikgefäße der Banpo weisen geometrische Muster, einfache Schriftzeichen, aber auch künstlerische Abbildungen von menschlichen Gesichtern und Tieren wie Fischen und Hirschen auf. <br> | ||
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− | '''[[China - Vorzeit|China | + | '''[[China - Vorzeit|China / Taiwan]] / [[Indonesien - Vorzeit|Sumatra, Borneo und Java]] / [[Neuguinea - Vorzeit|Neuguinea]] / [[Australien]]''' <br> |
Die heutige Insel Taiwan ist noch mit dem chinesischen Festland verbunden und die Halbinsel Malaya ist noch mit Sumatra, Borneo und Java verknüpft. Zwischen Neuguinea und Australien befindet sich ein Binnenmeer. Die Vorfahren der Yi-Menschen bewegen sich im Hochland Zentralchinas. <br> | Die heutige Insel Taiwan ist noch mit dem chinesischen Festland verbunden und die Halbinsel Malaya ist noch mit Sumatra, Borneo und Java verknüpft. Zwischen Neuguinea und Australien befindet sich ein Binnenmeer. Die Vorfahren der Yi-Menschen bewegen sich im Hochland Zentralchinas. <br> | ||
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Die neolithische Gumelni?a-Kultur kommt im Bereich der '''[[Rumänien - Vorzeit|Großen Walachai]]''' (im Anschluss an die Boian-Kultur), in der '''[[Bulgarien - Vorzeit|Dobrudscha]]''' (dem Gebiet der vorherigen Hamangia-Kultur) und im südlichen '''[[Moldawien - Vorzeit|Bessarabien]]''' auf. Die Gumelni?a-Kultur, auch bekannt als Gumelni?a-Kodjadermen-Karanovo-VI-Kultur, erhält ihren Namen nach den ersten Funden in der Umgebung des Gumelni?a-Massivs. Charakteristische Merkmale der Gumelni?a-Kultur sind die vorherrschende Verwendung von mit Graphit bemalter und gebrannter Keramik, die sogenannte Schwarze Keramik sowie eine spezielle Totenkultur. Die Verstorbenen werden in geduckter Haltung beigesetzt und die Bestattungsstätten befinden sich außerhalb der Wohnsiedlungen in geordneten Feldern. Manche Schädel zeigen nachträglich vorgenommene Einkerbungen. Die Menschen dieser Kulturzeit siedeln häufig auf Hügelkuppen, auf Inseln, in der Nähe von natürlichen Wasserquellen. Sie leben vor allem von Produkten der Landwirtschaft, von der Tierzucht und der Jagd. Ihre flachen Wohnbauten besitzen Böden aus gestampftem Lehm, für die Wände sind eingerammte Holzpfosten mit biegsamen Gerten umflochten und mit Lehm und Stroh ausgefacht. In der Nähe befinden sich Werkstätten, Schlachthöfe, Ställe, Gemeinschaftsräume und Kultstätten. Zwischen den einzelnen Siedlungen findet friedlicher Handel statt. Für die Werkzeuge benutzt man Tierknochen, Horn, bearbeitete Steine, große Beile mit scharfen langen Klingen, Pfeile, Harpunen und Hacken, teilweise werden auch Kupfer und Gold verarbeitet. Aus wenig bekannten Gründen stellen die Menschen der Gumelni?a-Kultur auch anthropomorphe und Statuen in Tiergestalt her, meist aus Lehm geformt oder aus Knochen geschnitzt. Die Analyse der Körpermerkmale ergibt, dass etwa ein Drittel aller menschlichen Statuetten weiblich sind, nur ein Prozent dagegen deutliche männliche Merkmale aufweisen. Der Rest ist dagegen indifferent. Diese Aufteilung legt die Vermutung nahe, dass Frauen in dieser Kulturgesellschaft dominierend sind. <br> | Die neolithische Gumelni?a-Kultur kommt im Bereich der '''[[Rumänien - Vorzeit|Großen Walachai]]''' (im Anschluss an die Boian-Kultur), in der '''[[Bulgarien - Vorzeit|Dobrudscha]]''' (dem Gebiet der vorherigen Hamangia-Kultur) und im südlichen '''[[Moldawien - Vorzeit|Bessarabien]]''' auf. Die Gumelni?a-Kultur, auch bekannt als Gumelni?a-Kodjadermen-Karanovo-VI-Kultur, erhält ihren Namen nach den ersten Funden in der Umgebung des Gumelni?a-Massivs. Charakteristische Merkmale der Gumelni?a-Kultur sind die vorherrschende Verwendung von mit Graphit bemalter und gebrannter Keramik, die sogenannte Schwarze Keramik sowie eine spezielle Totenkultur. Die Verstorbenen werden in geduckter Haltung beigesetzt und die Bestattungsstätten befinden sich außerhalb der Wohnsiedlungen in geordneten Feldern. Manche Schädel zeigen nachträglich vorgenommene Einkerbungen. Die Menschen dieser Kulturzeit siedeln häufig auf Hügelkuppen, auf Inseln, in der Nähe von natürlichen Wasserquellen. Sie leben vor allem von Produkten der Landwirtschaft, von der Tierzucht und der Jagd. Ihre flachen Wohnbauten besitzen Böden aus gestampftem Lehm, für die Wände sind eingerammte Holzpfosten mit biegsamen Gerten umflochten und mit Lehm und Stroh ausgefacht. In der Nähe befinden sich Werkstätten, Schlachthöfe, Ställe, Gemeinschaftsräume und Kultstätten. Zwischen den einzelnen Siedlungen findet friedlicher Handel statt. Für die Werkzeuge benutzt man Tierknochen, Horn, bearbeitete Steine, große Beile mit scharfen langen Klingen, Pfeile, Harpunen und Hacken, teilweise werden auch Kupfer und Gold verarbeitet. Aus wenig bekannten Gründen stellen die Menschen der Gumelni?a-Kultur auch anthropomorphe und Statuen in Tiergestalt her, meist aus Lehm geformt oder aus Knochen geschnitzt. Die Analyse der Körpermerkmale ergibt, dass etwa ein Drittel aller menschlichen Statuetten weiblich sind, nur ein Prozent dagegen deutliche männliche Merkmale aufweisen. Der Rest ist dagegen indifferent. Diese Aufteilung legt die Vermutung nahe, dass Frauen in dieser Kulturgesellschaft dominierend sind. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 5000 BC|4600 BC]]''' </center> || '''[[Vorderasien]] / [[ | + | | <center>'''[[Chronik 5000 BC|4600 BC]]''' </center> || '''[[Vorderasien]] / [[Nordafrika]] / [[Europa|Südeuropa]]''' <br> |
Im Mittelmeerraum endet das vorherrschende Monsunklima und das Klima wird trockener. <br> | Im Mittelmeerraum endet das vorherrschende Monsunklima und das Klima wird trockener. <br> | ||
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Version vom 12. Dezember 2016, 17:19 Uhr
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Mitteleuropa
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Nordamerika Der Vulkan Mount Mazama (im heutigen US-Bundesstaat Oregon) bricht mit Stärke 7 auf dem Vulkanexplosivitätsindex VEI aus. Der Vulkan gehört zum Bogen der Kaskadenkette. Die supermassive Eruption bewirkt einen Materialausstoß von 150 Kubikkilometer. Die Folge ist, dass der Dom des Vulkans einbricht und die heutige Caldera formt. Zwischen 88 und 224 Millionen Tonnen an Aerosolen gelangen in die Atmosphäre und sorgen auf der Nordhalbkugel für einen Temperaturrückgang um etwa 0,6° Celsius. Auch die Ozonschicht wird durch den Ausbruch merklich in Mitleidenschaft gezogen. Es folgen weitere Eruptionen, die zum Beispiel die zentrale Plattform, Wizard Island, Merriam Cone und andere Erhebungen im See formen. Die hydrothermale Aktivität am Boden des Sees ist ein Hinweis auf einen möglicherweise späteren, nochmaligen Ausbruch des Vulkans. Nach der Bildung des Sees ragen zwei Erhebungen als Inseln heraus: Wizard Island („Zauberer-Insel“) und Phantom Ship Island („Geisterschiff-Insel“). Wizard Island hat eine Höhe von 230 Meter bei mittlerem Wasserstand und eine Fläche von 1,278 qkm. Wizard Island ist seinerseits ein kleiner Vulkan. Der Merriam Cone ist eine Erhebung unterhalb der Wasseroberfläche. Die Wasserqualität wird die Beste in ganz Nordamerika sein, die eine Sichttiefe von 44 Metern ermöglicht. | ||||||||||
Irland In der Umgebung der heutigen Stadt Sligo entsteht das erste frei stehende Steingrab Westeuropas mit 100 Dolmen und Ganggräbern. Der Legende nach sollen hier Krieger der Königin Maeves bestattet sein. In Knocknarea, einem weithin sichtbaren Gipfel-Cairn von über zehn Meter Höhe, wird die Herrin, Irlands legendäre starke Frau, angeblich stehend bestattet. | ||||||||||
Hellas / Kreta Die Insel Thera (heute Santorin) wird von Kreta aus besiedelt. Südosteuropa
China China / Taiwan / Sumatra, Borneo und Java / Neuguinea / Australien Korea / Japan Australien | ||||||||||
China Am Unterlauf des Jangtsekiang sowie im Einzugsgebiet des Sees Taihu kommt die neolithische Majiabang-Kultur auf, die Elemente der Hemudu-Kultur weiterentwickelt. Das Wirtschaftsleben der Angehörigen dieses Kulturkreises besteht hauptsächlich aus Landwirtschaft, es wird Xian-Reis (ein langkörniger, glutinöser Reis) angebaut, auch Schweine, Hunde und andere Haustiere werden gezüchtet, Fischfang und Jagd sind ebenfalls entwickelt. | ||||||||||
Terra Die Zeitskala des Julianischen Datums, das vor allem für Datumsberechnungen in der Astronomie und Geodäsie benutzt wird, beginnt am 1. Januar 4713 BC um 12:00 Uhr Weltzeit (= JD 0). Teile eines Tages (Stunden, Minuten, etc.) werden dabei in Nachkommastellen ausgedrückt. | ||||||||||
Mesopotamien Im Gebiet des späteren Assyrien beginnt zwischen 5000 und 4400 BC die Tell Hassuna (bei Mossul) genannte Kultur. Sie übernimmt aus Nordwestiran den Ackerbau und mit ihm den Pflug, ebenso wohl die dörflichen Siedlungsformen (Schilfhütten und Holzhäuser mit Stampflehmfundamenten). Angebaut werden Gerste, Emmer, Einkorn und Hülsenfrüchte; Haustiere sind Schafe, Ziegen, Rinder, Schweine und Hunde. Zu Geräten aus Ton und Stein treten manchmal Messer aus Obsidian. Außer einer groben Gebrauchskeramik gibt es eine feinere Ware mit schwarzen, einfachen Malmustern. In Tell es-Sauwan bei Samarra findet man in Häusern und Gräbern auch grob modellierte Alabasterstatuetten mit eingelegten Augen. Südosteuropa | ||||||||||
Vorderasien / Nordafrika / Südeuropa Im Mittelmeerraum endet das vorherrschende Monsunklima und das Klima wird trockener.
Westeuropa
Europa Baltikum Asien
Japan Nordamerika Mittelamerika | ||||||||||
Terra Nach rund 500 Jahren endet der warme Klimaabschnitt des Mittleren Atlantikums (AT2). | ||||||||||
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Hier geht es zu einer Zusammenstellung von Ereignissen des 5. Jahrtausend BC aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, von Oteriwutaban | ||||||||||
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