Frankreich - Vorzeit

Aus Oteripedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

FRANKREICH - VORZEIT

390.000.000 bis 58 BC


Home Frankreich (Satellit).jpg
Jahres-Chroniken
Länderchroniken
Ereignis
390.000.000 BC
Tityosteus rieversi (Quelle: Wikipedia.de)

Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Mitteldevon - Eifelium - Laurussia
In ineinander übergehenden Zusammenballungs- und Altungsphasen beginnt die akadisch-variszische Gebirgsbildung (Orogenese):

und schließlich dem Vale of Glamorgan in Südwales. Am europäischen Festland zieht sich das Gebirge in einem europaweiten

Bogen vom Armorikanischen Massiv der Bretagne, unter dem Pariser Becken zu den Ardennen, dem Rheinischen Schiefergebirge, Hunsrück, Taunus, Odenwald bis zum Harz und über das Erzgebirge bis zur Böhmischen Masse', welche den Ostrand der

Variszischen Gebirge bildet. Nach Süden zieht sich das Gebirgsband vom Schwarzwald über den Vogesen zum Französischen

Zentralmassiv weiter über Korsika bis nach Sardinien.

350.000.000 BC
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Tournaisium - Pangaea
  • Zwischen 390 und 310 Millionen Jahre BC entsteht in West- und Mitteleuropa der Gebirgsgürtel der Varisziden. Die variszischen Berge

reichen vom heutigen Portugal und West-Spanien bis nach Südwest-Irland, Cornwall und

Südwales. Auf dem europäischen Festland beschreibt das Gebirge einen weiten Bogen: Armorikanisches Massiv in der

Bretagne, Zentralfrankreich, Ardennen, Rheinisches Schiefergebirge, Odenwald, Spessart und Harz, Thüringisch-Fränkisches Mittelgebirge, Erzgebirge und schließlich am Ostrand die Böhmische Masse. Nach Süden zieht sich ein

Gebirgsband vom Schwarzwald über die Vogesen und das französische Zentralmassiv bis nach Korsika und Sardinien. Am Kanadischen Schild entstehen die nördlichen Appalachen. Im heutigen Texas und in Mexiko kommt es

ebenso zu Auffaltungen wie in Nevada und in Arkansas (Quachita-Berge).

  • Der Sauerstoffgehalt der Luft erreicht den Rekordwert von 32,5 Prozent.
135.000.000 BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Unterkreide – Valanginium

Der Liopleurodon, der größte kurzhalsige Pliosaurier in der Jurazeit, lebt in dieser Periode. Seine Gesamtlänge beträgt etwa zwölf Meter. Sein

stromlinienförmiger Körper mit dem mächtigen Kopf und dem dicken Hals erinnert an einen Wal. Liopleurodon werden in den Gebieten des heutigen

England, Frankreich, Deutschland und [[Russland -

Vorzeit|Russland]] nachgewiesen.

93.900.000 BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Turonium

Das Turonium (im deutschen Sprachgebrauch häufig verkürzt zu Turon), in der Erdgeschichte eine chronostratigraphische Stufe der Oberkreide, beginnt. Die

ursprüngliche namensgebende Typlokalität dieser Stufe liegt in der französischen Landschaft Touraine in der Nähe der französischen Stadt Tours (Département

Indre-et-Loire, Frankreich). Der lateinische Name der Landschaft ist Turonia. Der Beginn der Stufe ist durch das Ersteinsetzen der Ammoniten-Art Watinoceras

devonense definiert. Die Grenze zum Coniacium, der darauf folgenden Stufe, durch das Erstauftreten der Inoceramen-Art Cremnoceramus rotundatus. Im Turonium

entsteht eine durchgehende Verbindung zum Nordatlantik. Im Nordatlantik schreitet die bereits im Jura begonnene Ozeanspreizung zwischen Nordafrika und der

nordamerikanischen Ostküste weiter nach Norden vor. Im Laufe der Unterkreide bildet sich das Teilstück zwischen der Iberischen Halbinsel und Neufundland. In der höheren Unterkreide und der tieferen Oberkreide spreizt auch die Biskaya, deren

Verlängerung in den Pyrenäenraum reicht. In der Oberkreide entsteht westlich von Irland ein Tripelpunkt – ein Ast mündet in ein Grabensystem zwischen

Nordamerika und Grönland, der andere weitet sich in der Oberkreide und im Känozoikum zum heutigen nördlichen Nordatlantik. In den Alpen

ereignen sich erste Kollisionen ("vorgosauische Gebirgsbildung"). Die Pole sind weiterhin eisfrei und dementsprechend hoch ist der Meeresspiegel. Jetzt, im

Turonium erreicht er seinen Höchstwert in der Erdgeschichte.

60.000.000 BC
Gastornis (Quelle: Wikipedia.en)
Phanerozoikum –

Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Seelandium - Laurasia
Der erste und größte Laufvogel Laurasias (Europas), der zwei Meter große Gastornis, der einen großen Schädel, ein kleines Flügelskelett und

riesige Füße hat, kommt auf. Überreste dieses Tieres werden später in Frankreich gefunden.

40.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Europa
  • Das Jungpaläolithikum beginnt. Lange, schmale Klingen und Messer tauchen in Mittel-, West- und Südeuropa auf, deren Träger nunmehr der moderne Mensch ist.

Frühe Höhlenmalerei aus dem jüngeren Aurignacien (Name der jetzt gültigen archäologischen Stufe) ist in Frankreich belegt.

  • In der Gegend des heutigen La-Chapelle-aux-Saints (Correze) im heutigen Frankreich leben etwas mehr als 10.000 Menschen der Gattung Homo neandertalensis.


38.500 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Ostasien /

Europa
Die ersten Homo sapiens treffen im Gebiet des heutigen Rumänien ein und verbreiten sich von hier aus bis in das Gebiet des

heutigen Frankreich, wo sie später als „Cro magnon“ bezeichnet werden. Praktisch alle Europäer stammen von einer Population in Zentralasien ab, die in ihrer

DNA nachgewiesen werden kann.

30.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Eur asien

Einige Theorien besagen, dass der anatomisch moderne Mensch Homo sapiens 10.000 Jahre nach seinem ersten Auftreten in Eurasien

den Homo neandertalensis (Neandertaler) allmählich ablöst. Im Genom anatomisch moderner Menschen Eurasiens werden heutzutage bis zu 4 Prozent Neandertaler-

spezifischer Gene festgestellt. Die Vermutung, dass die Cro-Magnon-Menschen, von Südosten kommend, die „kältegewohnten“ Neandertaler in der Zeit vor diesem

Temperaturminimum in nördliche Refugien abgedrängt hätten, scheint jedoch irrig, da Neandertaler kurz vor ihrem Aussterben nur noch in Südeuropa leben,

während Siedlungsplätze der Cro-Magnon-Menschen vielfach nördlich der Alpen belegt sind. In Westeuropa befindet sich ein früher

Siedlungsraum von Cro-Magnon-Menschen in Südfrankreich und Nordspanien, während die Neandertaler den Süden der Iberischen Halbinsel bis nach Gibraltar

besiedeln. In Osteuropa ergibt sich ein ähnliches Bild mit relativ nördlich gelegenen Fundorten moderner Menschen bei Kostenki am Don aus

dem Early Upper Palaeolithic (EUP). Zu dieser Zeit liegen die bislang erwiesenen Siedlungsgebiete der Cro-Magnon-Menschen im Grenzgebiet zwischen Tundren-,

Kaltsteppen- und Nadelbaumvegetation, während die Neandertaler im wärmeren Grenzgebiet zwischen Nadel- und Laubbaumvegetation siedeln. Der Homo sapiens

erfindet Pfeil und Bogen, der Homo neandertalensis stirbt aus. Die Letzten seiner Art leben in Gibraltar, in Vindija in Kroatien und auf der Halbinsel Krim.

Es werden später Überreste von Neandertalern gefunden, die offenbar an Lungenkrebs starben, außerdem nehmen pathologische Veränderungen an den Knochen des

Beines zu. Bis auf den Homo floresiensis auf Java ist der Homo sapiens bald der einzige Vertreter seiner Art auf der Erde und übernimmt die Vorherrschaft.

Untersuchungen an den menschlichen Fossilien aus dieser Zeit ergeben, dass von jetzt an die Menschen länger als früher leben. Es gibt dafür noch keine

schlüssige wissenschaftliche Erklärung. Durch die längere Dauer des Lebens können Frauen nicht nur mehr Kinder gebären, was für die Bevölkerungsentwicklung

sinnvoll ist, sondern sie können auch ihr Wissen an ihre Töchter weiter geben, wenn diese selbst im gebärfähigen Alter sind. Immer mehr erfahrene Frauen

leben länger und so wachsen ihre Beiträge für die Entwicklung von Großfamilien.


Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Europa
Die Indoeuropäer entstehen aus den Europiden möglicherweise im Gebiet des heutigen Osteuropa. Bis auf die heutigen Türken, Ungarn, Basken, Araber, Juden und

die mongoliden Gruppen in Skandinavien sind praktisch alle Menschen Europas und Vorderasiens Indoeuropäer. Der Homo sapiens in Europa markiert Knochen mit

mehreren Sätzen von Kerben. Dies wird als der Beginn der Mathematik angesehen. In der Grotte Chauvet im heutigen Frankreich

in der Nähe von Vallon-Pont-d’Arc in der Region Rhône-Alpes entstehen mehr als 500 Wandmalereien von Bisons, roten Mammuts, Eulen, Näshörnern, Löwen, Bären,

Hirschen, Pferden, Hyänen, Rentieren und riesigen dunklen Katzen. Möglicherweise ist dieser Ort ein religiöses oder soziales Zentrum der in der Region

lebenden Bevölkerung.

25.000 BC
Venus von Brassempouy (Quelle: Wikipedia.de)
Venus von Laussel (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) -

Europa

Die Figur gehört thematisch und chronologisch zwar zu den sogenannten Venusfigurinen, ist jedoch im Gegensatz zu diesen kein Kleinkunstwerk, sondern ein in

den Kalkstein-Felsen eingemeißeltes Halbrelief. Die Figur war wohl ursprünglich mit rotem Ocker bemalt, von dem sich noch Spuren erkennen lassen. In der

rechten Hand hält die nackte Venus ein Wisenthorn. Dieses ist mit 13 Einkerbungen versehen, was mitunter als die Anzahl der weiblichen Zyklen im Jahr

gedeutet oder mit den Mondphasen in Zusammenhang gebracht wird. Die linke Hand liegt auf dem Bauch. Der Kopf ist gesichtslos. Der Nabel ist erkennbar. An

der rechten Hüfte befindet sich ein Y-förmiges Zeichen. Die Skulptur befand sich auf einem mehrere Kubikmeter großen Felsblock, der aus dem Dach des Abris

herausgebrochen war. In der unmittelbaren Nähe wurden vier weitere Reliefs gefunden. Diese Reliefarbeiten wurden in 40 bis 50 Zentimeter großen,

transportierbaren Kalksteinplatten ausgeführt. Aufgrund der räumlichen Nähe der fünf Reliefs wurde dieser Ort als eine Art Cella, d.h. als ein primitives

Heiligtum, interpretiert.

  • In der Nähe von Brassempouy im heutigen Frankreich entsteht die Venus von Brassempouy, die die älteste realistische

Darstellung eines menschlichen Gesichts aufweist. Das lediglich 3,65 Zentimeter hohe Köpfchen der Venus ist ein Fragment einer Elfenbeinstatuette, die

zusammen mit acht weiteren Statuetten gefunden wird.

  • Der Homo sapiens rottet in Europa den Höhlenbär aus.
20.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium)

Zum ersten Mal nutzen Menschen eine Nadel zum Nähen.
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Westeuropa
Die Bevölkerungszahl der Menschen auf dem Gebiet des heutigen Frankreich beträgt vermutlich weniger als 20.000 Menschen.

18.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Westeuropa

Die Bevölkerungszahl der Menschen auf dem Gebiet des heutigen Frankreich beträgt vermutlich weniger als 20.000 Menschen.

17.000 BC
Höhlenmalerei aus Lascaux

Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Westeuropa
Im Gebiet des heutigen Südfrankreich entstehen die Höhlenmalereien von Lascaux, die neben Tierabbildungen möglicherweise auch

die Plejaden und Tierkreis-Sternbilder oder das Sommerdreieck darstellen. Wegen ihres Reichtums an Felsmalereien wird die Höhle auch als „die Sixtinische

Kapelle der Altsteinzeit“ bezeichnet. Die Felsbilder verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Höhlenabschnitte:
Saal der Stiere (franz. Salle des taureaux) - Der Saal der Stiere stellt zweifellos den spektakulärsten Abschnitt der Höhle von Lascaux dar. Er

enthält nur Malereien, da die Wände von Kalzit überzogen sind und sich für Ritzzeichnungen nur schlecht eignen. Einige der Abbildungen können beeindruckende

Dimensionen annehmen, wie beispielsweise der berühmte „Stier“ – Wahrzeichen der Dordogne – mit 5,20 Meter. Auf den beiden Wandseiten sind große Auerochsen

dargestellt, zwei auf der Nordseite und drei auf der Südseite. Die Auerochsen auf der Nordseite werden von zehn Wildpferden und einem etwas rätselhaften

Tier, dem sogenannten Licorne (Einhorn) begleitet. Die drei großen Auerochsen auf der Südseite werden von drei kleineren, in rot gemalten Auerochsen, sechs

kleineren Hirschen und dem einzigen in Lascaux vorhandenen Bären umrahmt. Der Bär, nur sehr schlecht zu erkennen, überdeckt den Bauch eines Auerochsen.
Axialer Seitengang (Diverticule axiale) - Der axiale Seitengang ist ebenfalls mit Rindern und Pferden ausgeschmückt, welche hier aber von Hirschen und

Steinböcken begleitet werden. In 2,50 Meter Höhe befindet sich ein mit Manganoxid gezeichnetes Wildpferd. Sogar über die Decke ziehen sich Tierabbildungen,

die nur mittels eines Gerüsts angebracht sein können. Zwischen den Tieren finden sich immer wieder verschiedene Zeichen wie zum Beispiel Stäbe, Punkte und

rechteckige Muster.
Passage - Die Passage enthält heute kaum mehr zu identifizierende Ausschmückungen, die wahrscheinlich schon vor langer Zeit der Luftzirkulation zum

Opfer fielen.
Schiff (Nef) - Das Schiff besteht aus vier Figurengruppen, darunter eine schwarze Kuh, schwimmende Hirschen und Wisente. Die Figuren sind umgeben von

rätselhaften geometrischen Zeichen und Mustern (Schachbrettmuster).
Seitengang der Raubkatzen (Diverticule des Félins) - Im Seitengang der Raubkatzen wurde eine Gruppe dieser Raubtiere in die Felswand graviert. Eine

von ihnen ist offensichtlich dabei, ihr Territorium zu markieren. Die Ritzzeichnungen sind in einem recht naiven Stil ausgeführt. Neben den Raubkatzen

finden sich auch andere Tiere sowie symbolische Zeichen. Ein Pferdekopf wird von vorn abgebildet – etwas ungewöhnlich für die Kunst des Jungpaläolithikums,

in der die abzubildenden Objekte meist im Profil oder mit einer „verschrobenen“ Perspektive dargestellt wurden.
Abside - Die Abside enthält mehr als tausend Ritzzeichnungen, die gelegentlich gemalte Tierdarstellungen und Symbolzeichen überlagern. Darunter

befindet sich die einzige Abbildung eines Rentiers in Lascaux.
Brunnen (Puits) - Am Abstieg zum Brunnen wird die wohl rätselhafteste aller Darstellungen ausgeführt: ein Mann mit Vogelkopf scheint nach hinten

umzufallen, sein Penis ist erigiert. Er scheint offensichtlich von einem von rechts heranpreschenden Wisent umgeworfen worden zu sein, in dessen Unterleib

ein Speer steckt und dessen Eingeweide bereits hervortreten. Neben dem Mann liegt ein länglicher Gegenstand, an seinem Ende ein Vogel – möglicherweise

handelt es sich hier um eine Speerschleuder. Links entfernt sich ein Wollnashorn. Es fallen ferner folgende Symbolzeichen in dieser Komposition auf:

  • Zwischen Mann und Nashorn sind drei doppelpunktartige Zeichen angebracht, welche auch im Seitengang der Raubkatzen, dem entlegensten Teil der Höhle, zu

sehen sind.

  • Unterhalb des Mannes und des Wisents lässt sich ein gestricheltes Symbol mit einseitiger Spitze und zwei Widerhaken am Ende erkennen. Dieses Symbol ist

auch an anderen Wänden angebracht; es befindet sich außerdem auf gefundenen Speeren und auf der in der Nähe des Brunnens entdeckten Öllampe.

  • Die Einzelelemente der Komposition des Brunnens stehen eindeutig in Bezug zueinander – ganz im Gegensatz zur üblich gewählten Darstellungsweise. André

Leroi-Gourhan sieht in dieser Szene eine Begebenheit mythologischer Natur, deren Sinn heute nur sehr schwer zu erkennen ist.

16.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Europa

Europa erlebt seine vorerst letzte Kaltzeit, die als „Weichsel-Kaltzeit“ bezeichnet wird. Norddeutschland erlebt

im „Hochglazial der Weichsel-Kaltzeit“ einen neuen Kälte-Tiefpunkt. Infolge der Eiszeit sind Nord- und Mitteleuropa unbewohnbar. Die Menschen ziehen sowohl

in das Gebiet des heutigen Südfrankreich sowie in die Zentralrussische Tiefebene. Auch die typischen Tiere der Tundra verlassen

ihre Gebiete und folgen den Menschen nach. So gelangen das Mammut, das Wollnashorn, das Pferd, Bisons, Auerochsen, Hirsche un Antilopen in das Gebiet des

heutigen Zentralrusslands und auch nach Frankreich. Da es in Zentralrussland keine Höhlen

gibt, wird man später lediglich in Westeuropa Höhlenmalereien dieser für diese Gegend ungewöhnlichen Tiere finden.

14.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Westeuropa

In den Höhlen von La Marche im heutigen Frankreich entstehen einige Tausend Gravuren von Tieren, darunter auch Darstellungen

von Menschen.

10.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Westeuropa
  • Im Gebiet des heutigen Frankreich leben 50.000 Menschen.
  • Im Gebiet des heutigen Südfrankreich entstehen die ersten Höhlenmalereien Europas.
9500 BC
Südwesteuropa

Im Gebiet der heutigen Dordogne der französischen Region Aquitaine wird ein vierjähriges Kind begraben; auf dessen ganzen

Körper werden 1500 Edelsteine ausgebreitet.

6500 BC
Westeuropa

Das Wasser der südlichen Nordsee, bis jetzt ein Binnenmeer, fließt von jetzt an über den Ärmelkanal in den Atlantik ab, nachdem die Kreidefelsverbindung

zwischen Dover und Calais erodierte.

6000 BC
Sardinien / Korsika / Westeuropa

Mit der Einwanderung von Angehörigen der Cardial- oder Impressokultur beginnt auf Sardinien die Jungsteinzeit. Der dort gewonnene Obsidian, ein Lavagestein,

das am erloschenen Vulkan Monte Arci gewonnen und für einfache Werkzeuge benutzt wird, gelangt inzwischen auch nach Korsika, in die [[Italien -

Vorzeit|Toskana, die Emilia, nach Ligurien]] und in das heutige Südfrankreich. Die ersten Siedlungen der südöstlichen

Region Sardiniens sind wahrscheinlich die von Piscina Rei am Nuraghen Scalas am Nuraghe Asoru und die Nuraghensiedlungen.

5000 BC
Europa

Die 6500 BC im Gebiet des heutigen Moldawien und der Ukraine begonnene Bug-Dnister-Kultur wird

durch die Dnepr-Don-Kultur abgelöst, deren westliche Verbreitung vom mittleren Dnister bis zur Donaumündung reicht. Die Dnepr-Don-Kultur ist eine Jäger- und

Sammler-Kultur, die sich früh zu einer Landwirtschaft betreibenden Kultur wandelte. Die archäologischen Relikte der frühesten Phase verweisen fast

ausschließlich auf eine jagende und fischende Wirtschaftsweise. Bestattungen werden in Grabgruben vorgenommen, bei denen die Bestatteten mit Ocker bestreut

werden. Neben einzelnen individuellen Gräbern sind größere Gräber mit nacheinander eingebrachten Bestattungen üblich. Die Überreste werden als von typisch

kaukasischer Anatomie beschrieben. Der frühe Gebrauch typischer spitzbodiger Transport-Keramik gleicht dem Verhalten anderer jungsteinzeitlicher Kulturen in

der Peripherie neolithischer Kulturen. Solche Beobachtungen werden auch bei der Swifterbant-Kultur in den Niederlanden,

Ellerbek, der Ertebølle-Kultur in Norddeutschland und Skandinavien, der Keramik des "keramischen Mesolithikums" Belgiens und

Nordfrankreichs (einschließlich der Nicht-Linear-Keramik wie der aus La Hoguette, Bliquy, Villeneuve-Saint-Germain) und bei der Roucedour-Kultur in

Südwestfrankreich und den Fluss- und Seenlandschaften Nordpolens und Russlands gemacht.

4600 BC
Megalithanlage von Le Ménec mit 1099 Menhiren, Carnac (Quelle: Wikipedia.de)
|| Westeuropa
  • In der Nähe des heutigen Carnac werden die „Stehenden Steine“ aufgestellt. Diese Megalithen, die in einer Linie stehen, die

sich an der Wintersonnenwende orientiert, werden später bekannt unter der Vulgärbezeichnung „Hinkelstein“. Die Steinreihen, die einzeln stehenden Menhire

und die Dolmen, bestehen im Wesentlichen aus dem Granitgestein der vom Meer aufgeschlossenen Küste. Viele Oberflächen sind heute zum Teil verwittert und mit

Flechten überzogen. Während die älteren Steine der Steinreihen und der Dolmen in aller Regel sorgfältig bearbeitet wurden, sind bei späteren Steinsetzungen

kaum noch Barbeitungsspuren. Die Steinreihen bilden die Gruppen von Kerlescan, Le Menec und Kermario. Die Reihen sind über drei Kilometer lang und enthalten

anfangs über 3000 Steine, die zwischen 50 Zentimeter und vier Meter hoch sind. Die größten Steine befinden sich immer am westlichen Ende. Das ursprüngliche

Ausmaß beträgt vermutlich acht Kilometer, und die Anlage schließt auch die Monumente von Le Petit Menec, St. Barbe und Kerzerho ein. Die Reihen erstreckten

sich damit von Crac'h Ria bis Plouharnel. Menec hat Steinkreise an beiden Enden (90 und 110 Meter Durchmesser). Die Steinreihe ändert einmal die

Ausrichtung, was manche Forscher als Hinweis auf einen Bau in zwei Phasen ansehen. Bei Kermario sind heute noch die Reste des Steinkreises am West-Ende auf

Luftbildern noch zu erkennen. Die Steinreihe ändert dreimal ihre Richtung. Kerlescan hat einen Steinkreis am Westende, im Osten anscheinend nicht. Er

besteht aus 13 parallelen Reihen, die zwischen sieben und 41 Steinen enthalten. Ein Teil der Megalithen liegt bereits als Blöcke vor, viele der kleineren

werden aus dem anstehenden Fels gebrochen.

  • Die Steinreihe von Clendy der Chassey-Lagozza-Cortaillod-Kultur (Quelle: Wikipedia.de)
    Im

Gebiet des heutigen Frankreich von der Kanalküste bis zum Mittelmeer, in Oberitalien in der Nähe

von Mailand sowie in der Westschweiz am Westufer des Neuenburger Sees kommt die Chassey-Lagozza-Cortaillod-Kultur auf.

Ging man im 20. Jahrhundert AD noch davon aus, dass es sich um bei den Dreien um eigenständige Kulturen handelt, werden diese nunmehr wegen der

Übereinstimmung in der Keramik als eine einzige westeuropäische Kultur angesehen. Die als Protochasseen bezeichneten frühen Siedlungen der Chasseen

liegen westlich der Rhone. Man nimmt an, dass sich die Kultur (wie die La-Hoguette-Gruppe) entlang der Rhone ausbreitete, die Grandes Causses agrarisieren

und ins Pariser Becken und in den burgundischen Jura vordringen. Die Zahl der Siedlungsplätze nimmt stetig zu. Mahlsteine, Reibsteine und polierten

Feuersteinklingen weisen auf intensiven Ackerbau. Äpfel, Bohnen, Emmer, Einkorn, Eicheln, Gerste, Haselnüsse und Pflaumen dienen als Nahrungsmittel, auch

eine Viehhaltung gilt als gesichert. Es existieren durch Wälle geschützte Freilandsiedlungen. In der Steinindustrie treten Geräte mit Klingencharakter

massenhaft auf, querschneidige, blattförmige, rhombische und gestielte Flügelpfeilspitzen, Messer und Bohrer, spitznackige Beile mit ovalem Querschnitt,

Scheibenbeile und Meißel sind bekannt. Die Hocker-Einzel-Bestattung erfolgt unter anderem in Höhlen. Die Verbreitung der Lagozza-Gruppe reicht vom

Languedoc über die Provence und Ligurien bis in die Lombardei und die Emilia, mit Ausläufern bis in das Gebiet des heutigen Pisa und Ripoli, Molfetta und

die Gegend von Bari. Die Siedlungen liegen auch an Ufern ("Terramaren"). Ihre einfarbige Keramik besteht meist aus schwarz oder gelegentlich auch aus rot

poliertem feintonigem Material ohne Verzierung. Gelegentliche Verzierungen nach Chassey-Art verschwinden bald. An Steingeräten gibt es neben spitznackigen

Beilen, stellenweise Mikrolithen wie Trapezen und Dreiecksquerschneidern, sowie rhombische und dreieckige, zum Teil gestielten Pfeilspitzen. Aus Knochen

wurden Kämme, Anhänger und vereinzelt auch Harpunen hergestellt. Webgewichte und Spinnwirtel sind aus Ton. Die hauptsächliche Verbreitung der

Cortaillod-Kultur liegt in einem etwa 40–50 km breiten Streifen vom Genfer- bis zum Zürichsee. Die Siedlungen liegen in der Regel an Seeufern (ähnlich

der Lagozza Gruppe), seltener auf Höhen. Die Häuser hatten einen maximalen Grundriss von 12 mal 7 Metern. Sie bestehen aus Pfosten, die mit Flechtwerk

verbunden sind. Die Ernährungsbasis bildet neben dem Ackerbau mit Haustierhaltung (vorwiegend Rind) die Jagd und der Fischfang. Jagdwaffen dieser Kultur

sind Pfeil und Bogen, sowie bumerangähnliche Wurfhölzer. Die Pfeilspitzen sind dreieckig oder herzförmig mit konkaver Basis. Querschneidige Pfeilspitzen

fehlen. Die Angelhaken bestehen aus Knochen, die Harpunen aus Hirschgeweih. Geweihe dienen auch als Rohmaterial für Beile, Hämmer und Hacken. Netzreste und

Netzschwimmer belegen den Fischfang. Grabstöcke, Hechelkämme für Hanf und Flachs sowie Mahlsteine und Sicheln bezeugen den Ackerbau. Zu den Steinwerkzeugen

zählen neben Äxten und Beilen Dechsel und geschliffene Meißel. Aus Holz fertigt man Becher, Dreschflegel, Hacken, Löffel und Schalen. Kupfer wird zu Beilen

und Meißeln sowie zu Perlen und Schmuck verarbeitet. In der Kunst werden die ältesten Felszeichnungen der Schweiz mit der Cortaillod-Gruppe in Verbindung

gebracht. Die Toten werden auf Gräberfeldern (zum Beispiel in Saint Martin de Corléans, Dolmen von Petit-Chasseur) in Steinkisten oder Dolmen als Hocker

bestattet.

4000 BC
Sardinien / Malta / Korsika /

Westeuropa / Südeuropa
Die Bevölkerung Sardiniens unterhält kulturelle Beziehungen zu den in Südfrankreich, auf Korsika, in Italien und auf Malta lebenden Menschen.


Westeuropa
Die Menschen in Frankreich betreiben hauptsächlich Landwirtschaft. Es liegen Indizien vor, die darauf schließen lassen, dass die im heutigen Frankreich

lebenden Menschen Kannibalen sind.

3500 BC
Nordafrika / Iberische Halbinsel

Vermutlich wandern die Iberer von Nordafrika kommend in das heutige Spanien ein. Sie siedeln zunächst entlang der Ostküste der Iberischen Halbinsel und

breiten sich später möglicherweise über die ganze Halbinsel aus. Eine andere Ansicht betrachtet die Iberer als Teil der Ureinwohner Europas und als Schöpfer

und Erben einer großen megalithischen Kultur in diesem ganzen Gebiet. Für diese Theorie sprechen genetische Befunde. Demnach bestehen engere Beziehungen zu

denjenigen Volksstämmen, welche von den Kelten im ersten Jahrtausend vor Christus im heutigen Irland,

Großbritannien und Frankreich unterworfen wurden.

58 BC
hier geht es zur Geschichte Frankreichs seit der römischen Besetzung
Proximity
Home
Jahreschroniken
Länderchroniken