Frankreich - Vorzeit
FRANKREICH - VORZEIT
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Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Mitteldevon - Eifelium - Laurussia
und schließlich dem Vale of Glamorgan in Südwales. Am europäischen Festland zieht sich das Gebirge in einem europaweiten Bogen vom Armorikanischen Massiv der Bretagne, unter dem Pariser Becken zu den Ardennen, dem Rheinischen Schiefergebirge, Hunsrück, Taunus, Odenwald bis zum Harz und über das Erzgebirge bis zur Böhmischen Masse', welche den Ostrand der Variszischen Gebirge bildet. Nach Süden zieht sich das Gebirgsband vom Schwarzwald über den Vogesen zum Französischen Zentralmassiv weiter über Korsika bis nach Sardinien. | ||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Tournaisium - Pangaea
reichen vom heutigen Portugal und West-Spanien bis nach Südwest-Irland, Cornwall und Südwales. Auf dem europäischen Festland beschreibt das Gebirge einen weiten Bogen: Armorikanisches Massiv in der Bretagne, Zentralfrankreich, Ardennen, Rheinisches Schiefergebirge, Odenwald, Spessart und Harz, Thüringisch-Fränkisches Mittelgebirge, Erzgebirge und schließlich am Ostrand die Böhmische Masse. Nach Süden zieht sich ein Gebirgsband vom Schwarzwald über die Vogesen und das französische Zentralmassiv bis nach Korsika und Sardinien. Am Kanadischen Schild entstehen die nördlichen Appalachen. Im heutigen Texas und in Mexiko kommt es ebenso zu Auffaltungen wie in Nevada und in Arkansas (Quachita-Berge).
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Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Unterkreide – Valanginium Der Liopleurodon, der größte kurzhalsige Pliosaurier in der Jurazeit, lebt in dieser Periode. Seine Gesamtlänge beträgt etwa zwölf Meter. Sein stromlinienförmiger Körper mit dem mächtigen Kopf und dem dicken Hals erinnert an einen Wal. Liopleurodon werden in den Gebieten des heutigen England, Frankreich, Deutschland und [[Russland - Vorzeit|Russland]] nachgewiesen. | ||||
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Turonium Das Turonium (im deutschen Sprachgebrauch häufig verkürzt zu Turon), in der Erdgeschichte eine chronostratigraphische Stufe der Oberkreide, beginnt. Die ursprüngliche namensgebende Typlokalität dieser Stufe liegt in der französischen Landschaft Touraine in der Nähe der französischen Stadt Tours (Département Indre-et-Loire, Frankreich). Der lateinische Name der Landschaft ist Turonia. Der Beginn der Stufe ist durch das Ersteinsetzen der Ammoniten-Art Watinoceras devonense definiert. Die Grenze zum Coniacium, der darauf folgenden Stufe, durch das Erstauftreten der Inoceramen-Art Cremnoceramus rotundatus. Im Turonium entsteht eine durchgehende Verbindung zum Nordatlantik. Im Nordatlantik schreitet die bereits im Jura begonnene Ozeanspreizung zwischen Nordafrika und der nordamerikanischen Ostküste weiter nach Norden vor. Im Laufe der Unterkreide bildet sich das Teilstück zwischen der Iberischen Halbinsel und Neufundland. In der höheren Unterkreide und der tieferen Oberkreide spreizt auch die Biskaya, deren Verlängerung in den Pyrenäenraum reicht. In der Oberkreide entsteht westlich von Irland ein Tripelpunkt – ein Ast mündet in ein Grabensystem zwischen Nordamerika und Grönland, der andere weitet sich in der Oberkreide und im Känozoikum zum heutigen nördlichen Nordatlantik. In den Alpen ereignen sich erste Kollisionen ("vorgosauische Gebirgsbildung"). Die Pole sind weiterhin eisfrei und dementsprechend hoch ist der Meeresspiegel. Jetzt, im Turonium erreicht er seinen Höchstwert in der Erdgeschichte. | ||||
Phanerozoikum –
Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Seelandium - Laurasia riesige Füße hat, kommt auf. Überreste dieses Tieres werden später in Frankreich gefunden. | ||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Europa
Frühe Höhlenmalerei aus dem jüngeren Aurignacien (Name der jetzt gültigen archäologischen Stufe) ist in Frankreich belegt.
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Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Ostasien /
Europa heutigen Frankreich, wo sie später als „Cro magnon“ bezeichnet werden. Praktisch alle Europäer stammen von einer Population in Zentralasien ab, die in ihrer DNA nachgewiesen werden kann. | ||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Eur
asien Einige Theorien besagen, dass der anatomisch moderne Mensch Homo sapiens 10.000 Jahre nach seinem ersten Auftreten in Eurasien den Homo neandertalensis (Neandertaler) allmählich ablöst. Im Genom anatomisch moderner Menschen Eurasiens werden heutzutage bis zu 4 Prozent Neandertaler- spezifischer Gene festgestellt. Die Vermutung, dass die Cro-Magnon-Menschen, von Südosten kommend, die „kältegewohnten“ Neandertaler in der Zeit vor diesem Temperaturminimum in nördliche Refugien abgedrängt hätten, scheint jedoch irrig, da Neandertaler kurz vor ihrem Aussterben nur noch in Südeuropa leben, während Siedlungsplätze der Cro-Magnon-Menschen vielfach nördlich der Alpen belegt sind. In Westeuropa befindet sich ein früher Siedlungsraum von Cro-Magnon-Menschen in Südfrankreich und Nordspanien, während die Neandertaler den Süden der Iberischen Halbinsel bis nach Gibraltar besiedeln. In Osteuropa ergibt sich ein ähnliches Bild mit relativ nördlich gelegenen Fundorten moderner Menschen bei Kostenki am Don aus dem Early Upper Palaeolithic (EUP). Zu dieser Zeit liegen die bislang erwiesenen Siedlungsgebiete der Cro-Magnon-Menschen im Grenzgebiet zwischen Tundren-, Kaltsteppen- und Nadelbaumvegetation, während die Neandertaler im wärmeren Grenzgebiet zwischen Nadel- und Laubbaumvegetation siedeln. Der Homo sapiens erfindet Pfeil und Bogen, der Homo neandertalensis stirbt aus. Die Letzten seiner Art leben in Gibraltar, in Vindija in Kroatien und auf der Halbinsel Krim. Es werden später Überreste von Neandertalern gefunden, die offenbar an Lungenkrebs starben, außerdem nehmen pathologische Veränderungen an den Knochen des Beines zu. Bis auf den Homo floresiensis auf Java ist der Homo sapiens bald der einzige Vertreter seiner Art auf der Erde und übernimmt die Vorherrschaft. Untersuchungen an den menschlichen Fossilien aus dieser Zeit ergeben, dass von jetzt an die Menschen länger als früher leben. Es gibt dafür noch keine schlüssige wissenschaftliche Erklärung. Durch die längere Dauer des Lebens können Frauen nicht nur mehr Kinder gebären, was für die Bevölkerungsentwicklung sinnvoll ist, sondern sie können auch ihr Wissen an ihre Töchter weiter geben, wenn diese selbst im gebärfähigen Alter sind. Immer mehr erfahrene Frauen leben länger und so wachsen ihre Beiträge für die Entwicklung von Großfamilien. Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Europa die mongoliden Gruppen in Skandinavien sind praktisch alle Menschen Europas und Vorderasiens Indoeuropäer. Der Homo sapiens in Europa markiert Knochen mit mehreren Sätzen von Kerben. Dies wird als der Beginn der Mathematik angesehen. In der Grotte Chauvet im heutigen Frankreich in der Nähe von Vallon-Pont-d’Arc in der Region Rhône-Alpes entstehen mehr als 500 Wandmalereien von Bisons, roten Mammuts, Eulen, Näshörnern, Löwen, Bären, Hirschen, Pferden, Hyänen, Rentieren und riesigen dunklen Katzen. Möglicherweise ist dieser Ort ein religiöses oder soziales Zentrum der in der Region lebenden Bevölkerung. | ||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) -
Die Figur gehört thematisch und chronologisch zwar zu den sogenannten Venusfigurinen, ist jedoch im Gegensatz zu diesen kein Kleinkunstwerk, sondern ein in den Kalkstein-Felsen eingemeißeltes Halbrelief. Die Figur war wohl ursprünglich mit rotem Ocker bemalt, von dem sich noch Spuren erkennen lassen. In der rechten Hand hält die nackte Venus ein Wisenthorn. Dieses ist mit 13 Einkerbungen versehen, was mitunter als die Anzahl der weiblichen Zyklen im Jahr gedeutet oder mit den Mondphasen in Zusammenhang gebracht wird. Die linke Hand liegt auf dem Bauch. Der Kopf ist gesichtslos. Der Nabel ist erkennbar. An der rechten Hüfte befindet sich ein Y-förmiges Zeichen. Die Skulptur befand sich auf einem mehrere Kubikmeter großen Felsblock, der aus dem Dach des Abris herausgebrochen war. In der unmittelbaren Nähe wurden vier weitere Reliefs gefunden. Diese Reliefarbeiten wurden in 40 bis 50 Zentimeter großen, transportierbaren Kalksteinplatten ausgeführt. Aufgrund der räumlichen Nähe der fünf Reliefs wurde dieser Ort als eine Art Cella, d.h. als ein primitives Heiligtum, interpretiert.
Darstellung eines menschlichen Gesichts aufweist. Das lediglich 3,65 Zentimeter hohe Köpfchen der Venus ist ein Fragment einer Elfenbeinstatuette, die zusammen mit acht weiteren Statuetten gefunden wird.
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Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) Zum ersten Mal nutzen Menschen eine Nadel zum Nähen. | ||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Westeuropa Die Bevölkerungszahl der Menschen auf dem Gebiet des heutigen Frankreich beträgt vermutlich weniger als 20.000 Menschen. | ||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Westeuropa die Plejaden und Tierkreis-Sternbilder oder das Sommerdreieck darstellen. Wegen ihres Reichtums an Felsmalereien wird die Höhle auch als „die Sixtinische Kapelle der Altsteinzeit“ bezeichnet. Die Felsbilder verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Höhlenabschnitte: enthält nur Malereien, da die Wände von Kalzit überzogen sind und sich für Ritzzeichnungen nur schlecht eignen. Einige der Abbildungen können beeindruckende Dimensionen annehmen, wie beispielsweise der berühmte „Stier“ – Wahrzeichen der Dordogne – mit 5,20 Meter. Auf den beiden Wandseiten sind große Auerochsen dargestellt, zwei auf der Nordseite und drei auf der Südseite. Die Auerochsen auf der Nordseite werden von zehn Wildpferden und einem etwas rätselhaften Tier, dem sogenannten Licorne (Einhorn) begleitet. Die drei großen Auerochsen auf der Südseite werden von drei kleineren, in rot gemalten Auerochsen, sechs kleineren Hirschen und dem einzigen in Lascaux vorhandenen Bären umrahmt. Der Bär, nur sehr schlecht zu erkennen, überdeckt den Bauch eines Auerochsen. Steinböcken begleitet werden. In 2,50 Meter Höhe befindet sich ein mit Manganoxid gezeichnetes Wildpferd. Sogar über die Decke ziehen sich Tierabbildungen, die nur mittels eines Gerüsts angebracht sein können. Zwischen den Tieren finden sich immer wieder verschiedene Zeichen wie zum Beispiel Stäbe, Punkte und rechteckige Muster. Opfer fielen. rätselhaften geometrischen Zeichen und Mustern (Schachbrettmuster). von ihnen ist offensichtlich dabei, ihr Territorium zu markieren. Die Ritzzeichnungen sind in einem recht naiven Stil ausgeführt. Neben den Raubkatzen finden sich auch andere Tiere sowie symbolische Zeichen. Ein Pferdekopf wird von vorn abgebildet – etwas ungewöhnlich für die Kunst des Jungpaläolithikums, in der die abzubildenden Objekte meist im Profil oder mit einer „verschrobenen“ Perspektive dargestellt wurden. befindet sich die einzige Abbildung eines Rentiers in Lascaux. umzufallen, sein Penis ist erigiert. Er scheint offensichtlich von einem von rechts heranpreschenden Wisent umgeworfen worden zu sein, in dessen Unterleib ein Speer steckt und dessen Eingeweide bereits hervortreten. Neben dem Mann liegt ein länglicher Gegenstand, an seinem Ende ein Vogel – möglicherweise handelt es sich hier um eine Speerschleuder. Links entfernt sich ein Wollnashorn. Es fallen ferner folgende Symbolzeichen in dieser Komposition auf:
sehen sind.
auch an anderen Wänden angebracht; es befindet sich außerdem auf gefundenen Speeren und auf der in der Nähe des Brunnens entdeckten Öllampe.
Leroi-Gourhan sieht in dieser Szene eine Begebenheit mythologischer Natur, deren Sinn heute nur sehr schwer zu erkennen ist. | ||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Europa Europa erlebt seine vorerst letzte Kaltzeit, die als „Weichsel-Kaltzeit“ bezeichnet wird. Norddeutschland erlebt im „Hochglazial der Weichsel-Kaltzeit“ einen neuen Kälte-Tiefpunkt. Infolge der Eiszeit sind Nord- und Mitteleuropa unbewohnbar. Die Menschen ziehen sowohl in das Gebiet des heutigen Südfrankreich sowie in die Zentralrussische Tiefebene. Auch die typischen Tiere der Tundra verlassen ihre Gebiete und folgen den Menschen nach. So gelangen das Mammut, das Wollnashorn, das Pferd, Bisons, Auerochsen, Hirsche un Antilopen in das Gebiet des heutigen Zentralrusslands und auch nach Frankreich. Da es in Zentralrussland keine Höhlen gibt, wird man später lediglich in Westeuropa Höhlenmalereien dieser für diese Gegend ungewöhnlichen Tiere finden. | ||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Westeuropa In den Höhlen von La Marche im heutigen Frankreich entstehen einige Tausend Gravuren von Tieren, darunter auch Darstellungen von Menschen. | ||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Westeuropa
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Südwesteuropa Im Gebiet der heutigen Dordogne der französischen Region Aquitaine wird ein vierjähriges Kind begraben; auf dessen ganzen Körper werden 1500 Edelsteine ausgebreitet. | ||||
Westeuropa Das Wasser der südlichen Nordsee, bis jetzt ein Binnenmeer, fließt von jetzt an über den Ärmelkanal in den Atlantik ab, nachdem die Kreidefelsverbindung | ||||
Sardinien / Korsika / Westeuropa Mit der Einwanderung von Angehörigen der Cardial- oder Impressokultur beginnt auf Sardinien die Jungsteinzeit. Der dort gewonnene Obsidian, ein Lavagestein, das am erloschenen Vulkan Monte Arci gewonnen und für einfache Werkzeuge benutzt wird, gelangt inzwischen auch nach Korsika, in die [[Italien - Vorzeit|Toskana, die Emilia, nach Ligurien]] und in das heutige Südfrankreich. Die ersten Siedlungen der südöstlichen Region Sardiniens sind wahrscheinlich die von Piscina Rei am Nuraghen Scalas am Nuraghe Asoru und die Nuraghensiedlungen. | ||||
Europa Die 6500 BC im Gebiet des heutigen Moldawien und der Ukraine begonnene Bug-Dnister-Kultur wird durch die Dnepr-Don-Kultur abgelöst, deren westliche Verbreitung vom mittleren Dnister bis zur Donaumündung reicht. Die Dnepr-Don-Kultur ist eine Jäger- und Sammler-Kultur, die sich früh zu einer Landwirtschaft betreibenden Kultur wandelte. Die archäologischen Relikte der frühesten Phase verweisen fast ausschließlich auf eine jagende und fischende Wirtschaftsweise. Bestattungen werden in Grabgruben vorgenommen, bei denen die Bestatteten mit Ocker bestreut werden. Neben einzelnen individuellen Gräbern sind größere Gräber mit nacheinander eingebrachten Bestattungen üblich. Die Überreste werden als von typisch kaukasischer Anatomie beschrieben. Der frühe Gebrauch typischer spitzbodiger Transport-Keramik gleicht dem Verhalten anderer jungsteinzeitlicher Kulturen in der Peripherie neolithischer Kulturen. Solche Beobachtungen werden auch bei der Swifterbant-Kultur in den Niederlanden, Ellerbek, der Ertebølle-Kultur in Norddeutschland und Skandinavien, der Keramik des "keramischen Mesolithikums" Belgiens und Nordfrankreichs (einschließlich der Nicht-Linear-Keramik wie der aus La Hoguette, Bliquy, Villeneuve-Saint-Germain) und bei der Roucedour-Kultur in Südwestfrankreich und den Fluss- und Seenlandschaften Nordpolens und
Russlands gemacht. | ||||
sich an der Wintersonnenwende orientiert, werden später bekannt unter der Vulgärbezeichnung „Hinkelstein“. Die Steinreihen, die einzeln stehenden Menhire und die Dolmen, bestehen im Wesentlichen aus dem Granitgestein der vom Meer aufgeschlossenen Küste. Viele Oberflächen sind heute zum Teil verwittert und mit Flechten überzogen. Während die älteren Steine der Steinreihen und der Dolmen in aller Regel sorgfältig bearbeitet wurden, sind bei späteren Steinsetzungen kaum noch Barbeitungsspuren. Die Steinreihen bilden die Gruppen von Kerlescan, Le Menec und Kermario. Die Reihen sind über drei Kilometer lang und enthalten anfangs über 3000 Steine, die zwischen 50 Zentimeter und vier Meter hoch sind. Die größten Steine befinden sich immer am westlichen Ende. Das ursprüngliche Ausmaß beträgt vermutlich acht Kilometer, und die Anlage schließt auch die Monumente von Le Petit Menec, St. Barbe und Kerzerho ein. Die Reihen erstreckten sich damit von Crac'h Ria bis Plouharnel. Menec hat Steinkreise an beiden Enden (90 und 110 Meter Durchmesser). Die Steinreihe ändert einmal die Ausrichtung, was manche Forscher als Hinweis auf einen Bau in zwei Phasen ansehen. Bei Kermario sind heute noch die Reste des Steinkreises am West-Ende auf Luftbildern noch zu erkennen. Die Steinreihe ändert dreimal ihre Richtung. Kerlescan hat einen Steinkreis am Westende, im Osten anscheinend nicht. Er besteht aus 13 parallelen Reihen, die zwischen sieben und 41 Steinen enthalten. Ein Teil der Megalithen liegt bereits als Blöcke vor, viele der kleineren werden aus dem anstehenden Fels gebrochen.
Gebiet des heutigen Frankreich von der Kanalküste bis zum Mittelmeer, in Oberitalien in der Nähe von Mailand sowie in der Westschweiz am Westufer des Neuenburger Sees kommt die Chassey-Lagozza-Cortaillod-Kultur auf. Ging man im 20. Jahrhundert AD noch davon aus, dass es sich um bei den Dreien um eigenständige Kulturen handelt, werden diese nunmehr wegen der Übereinstimmung in der Keramik als eine einzige westeuropäische Kultur angesehen. Die als Protochasseen bezeichneten frühen Siedlungen der Chasseen liegen westlich der Rhone. Man nimmt an, dass sich die Kultur (wie die La-Hoguette-Gruppe) entlang der Rhone ausbreitete, die Grandes Causses agrarisieren und ins Pariser Becken und in den burgundischen Jura vordringen. Die Zahl der Siedlungsplätze nimmt stetig zu. Mahlsteine, Reibsteine und polierten Feuersteinklingen weisen auf intensiven Ackerbau. Äpfel, Bohnen, Emmer, Einkorn, Eicheln, Gerste, Haselnüsse und Pflaumen dienen als Nahrungsmittel, auch eine Viehhaltung gilt als gesichert. Es existieren durch Wälle geschützte Freilandsiedlungen. In der Steinindustrie treten Geräte mit Klingencharakter massenhaft auf, querschneidige, blattförmige, rhombische und gestielte Flügelpfeilspitzen, Messer und Bohrer, spitznackige Beile mit ovalem Querschnitt, Scheibenbeile und Meißel sind bekannt. Die Hocker-Einzel-Bestattung erfolgt unter anderem in Höhlen. Die Verbreitung der Lagozza-Gruppe reicht vom Languedoc über die Provence und Ligurien bis in die Lombardei und die Emilia, mit Ausläufern bis in das Gebiet des heutigen Pisa und Ripoli, Molfetta und die Gegend von Bari. Die Siedlungen liegen auch an Ufern ("Terramaren"). Ihre einfarbige Keramik besteht meist aus schwarz oder gelegentlich auch aus rot poliertem feintonigem Material ohne Verzierung. Gelegentliche Verzierungen nach Chassey-Art verschwinden bald. An Steingeräten gibt es neben spitznackigen Beilen, stellenweise Mikrolithen wie Trapezen und Dreiecksquerschneidern, sowie rhombische und dreieckige, zum Teil gestielten Pfeilspitzen. Aus Knochen wurden Kämme, Anhänger und vereinzelt auch Harpunen hergestellt. Webgewichte und Spinnwirtel sind aus Ton. Die hauptsächliche Verbreitung der Cortaillod-Kultur liegt in einem etwa 40–50 km breiten Streifen vom Genfer- bis zum Zürichsee. Die Siedlungen liegen in der Regel an Seeufern (ähnlich der Lagozza Gruppe), seltener auf Höhen. Die Häuser hatten einen maximalen Grundriss von 12 mal 7 Metern. Sie bestehen aus Pfosten, die mit Flechtwerk verbunden sind. Die Ernährungsbasis bildet neben dem Ackerbau mit Haustierhaltung (vorwiegend Rind) die Jagd und der Fischfang. Jagdwaffen dieser Kultur sind Pfeil und Bogen, sowie bumerangähnliche Wurfhölzer. Die Pfeilspitzen sind dreieckig oder herzförmig mit konkaver Basis. Querschneidige Pfeilspitzen fehlen. Die Angelhaken bestehen aus Knochen, die Harpunen aus Hirschgeweih. Geweihe dienen auch als Rohmaterial für Beile, Hämmer und Hacken. Netzreste und Netzschwimmer belegen den Fischfang. Grabstöcke, Hechelkämme für Hanf und Flachs sowie Mahlsteine und Sicheln bezeugen den Ackerbau. Zu den Steinwerkzeugen zählen neben Äxten und Beilen Dechsel und geschliffene Meißel. Aus Holz fertigt man Becher, Dreschflegel, Hacken, Löffel und Schalen. Kupfer wird zu Beilen und Meißeln sowie zu Perlen und Schmuck verarbeitet. In der Kunst werden die ältesten Felszeichnungen der Schweiz mit der Cortaillod-Gruppe in Verbindung gebracht. Die Toten werden auf Gräberfeldern (zum Beispiel in Saint Martin de Corléans, Dolmen von Petit-Chasseur) in Steinkisten oder Dolmen als Hocker bestattet. | ||||
Sardinien / Malta / Korsika /
Westeuropa / Südeuropa Westeuropa lebenden Menschen Kannibalen sind. | ||||
Nordafrika / Iberische Halbinsel Vermutlich wandern die Iberer von Nordafrika kommend in das heutige Spanien ein. Sie siedeln zunächst entlang der Ostküste der Iberischen Halbinsel und breiten sich später möglicherweise über die ganze Halbinsel aus. Eine andere Ansicht betrachtet die Iberer als Teil der Ureinwohner Europas und als Schöpfer und Erben einer großen megalithischen Kultur in diesem ganzen Gebiet. Für diese Theorie sprechen genetische Befunde. Demnach bestehen engere Beziehungen zu denjenigen Volksstämmen, welche von den Kelten im ersten Jahrtausend vor Christus im heutigen Irland, Großbritannien und Frankreich unterworfen wurden. | ||||
hier geht es zur Geschichte Frankreichs seit der römischen Besetzung | ||||
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